DE4135853A1 - Aktives halbleiterbauelement mit regelbarer waermequelle - Google Patents
Aktives halbleiterbauelement mit regelbarer waermequelleInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein aktives Halbleiterbauelement
mit einer vom Arbeitspunkt des Halbleiterbauelements
unabhängig regelbaren Heizung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und einer Schaltungsanordnung mit einem
solchen aktiven Halbleiterbauelement gemäß Anspruch 7.
Es ist allgemein bekannt, daß die Ausgangskennlinie
eines aktiven Halbleiterbauelements eine
temperaturabhängige Größe ist. Bei empfindlichen
Schaltungen kann diese Temperaturabhängigkeit durch
große Temperaturschwankungen zu einer nicht tragbaren
temperaturbedingten Drift von elektrischen Größen
führen. Dies tritt insbesondere dann auf, vor allem
wenn die aktiven Halbleiterbauelemente für den Betrieb
mit höheren Frequenzen vorgesehen sind.
Eine der Möglichkeiten, die Wirkung einer solchen Drift
zu verhindern, ist z. B. aus der Druckschrift IEEE
Transactions on Instrumentation and Measurement, Vol.
IM-28, No. 1 March 1979, Seiten 32 bis 36 für eine
Feldeffekttransistorschaltung beschrieben, bei der eine
Spannungsdrift durch eine Kompensationsschaltung
unterdrückt wird.
Solche Kompensationsschaltungen beeinflussen
inbesondere bei Hochfrequenzschaltungen das
Ausgangssignal und sind daher nur beschränkt
verwendbar. Ferner erfordern solche
Kompensationsschaltungen zusätzliche
Halbleiterbauelemente.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
aktives Halbleiterbauelement oder eine
Schaltungsanordnung mit einem solchen aktiven
Halbleiterbauelement zu schaffen, bei dem eine durch
eine Temperaturveränderung verursachte Drift einer
elektrischen Größe auf einfache Weise reduziert wird.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 und
7 gelöst.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung
liegt in der integrierten Ausbildung einer Wärmequelle
in dem aktiven Halbleiterbauelement.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
anhand der Fig. 1 bis 3 beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den prinzipiellen Aufbau eines
erfindungsgemäßen Gegenstandes,
Fig. 2 ein aktives Halbleiterbauelement mit externer
Wärmequelle, und
Fig. 3 ein aktives Halbleiterbauelement mit einer
monolithisch integrierten, regelbaren
Wärmequelle.
Der Erfindung liegt der Gedanke zugrunde, Schwankungen
von elektrischen Strömen oder Spannungen als
Ausgangssignale aktiver Halbleiterbauelemente, die von
der Temperaturempfindlichkeit oder aktiven
Halbleiterbauelemente herrühren, nicht durch aufwendige
Schaltungen zu kompensieren sondern sie zu verhindern.
Dies geschieht, indem die Temperatur der aktiven
Halbleiterbauelemente oder auch nur Teile davon auf
einen möglichst konstanten Wert geregelt werden. Dabei
liegt die geregelte Temperatur über der maximal zu
erwartenden Umgebungstemperatur.
Besondere Bedeutung hat die Erfindung für aktive
Halbleiterbauelemente oder Baugruppen mit solchen
Halbleiterbauelementen, die für Hochfrequenzgeräte
bestimmt sind, die einer großen Temperaturschwankung
unterliegen, wie z. B. für Geräte in Relaisstationen von
Richtfunksystemen oder Repeaterstationen von optischen
Übertragunssystemen.
Gerade die als Beispiel genannten Relaisstationen
befinden sich oft in dünn besiedelten Gebieten fernab
jeglicher zentralen Stromversorgung und müssen somit
lokal mit Strom versorgt werden, z. B. durch
Sonnenenergie, was bei hohem Stromverbrauch zu einem
beträchtlichen Aufwand führen kann. Es ist daher in der
Regel nicht möglich, ganze Geräte oder auch nur
Baugruppen auf die mit großer Wahrscheinlichkeit
maximal zu erwartende Umgebungstemperatur zu heizen.
Der Kern der Erfindung liegt nun darin, daß nur die
aktiven Halbleiterbauelemente einer Schaltgruppe mit
kritischen temperaturempfindlichen Ausgangssignalen und
in einer vorteilhaften Ausführung oder auch nur Teile
von solchen Halbleiterbauelementen, günstigerweise der
aktive Bereich, durch Erwärmen auf eine maximal zu
erwartende Temperatur geregelt werden. Bei der Vorgabe
des Temperaturwertes darf ein bauelementespezifischer
Schwellwert, dessen Überschreitung zu einer schnellen
Alterung oder Zerstörung empfindlicher
Halbleiterbauelemente führt, nicht überschritten werden.
Der prinzipielle Aufbau einer erfindungsgemäßen
Anordnung ist in Fig. 1 abgebildet. Eine regelbare
Wärmequelle WQ ist zum Erwärmen eines aktiven
Halbleiterbauelements FET über eine Wärmebrücke WB mit
dem aktiven Halbleiterbauelement FET verbunden.
Die Wärmequelle WQ wird dabei über ein Regelsignal
f(T) derart geregelt, daß sich das aktive
Halbleiterbauelement FET oder auch nur Teile davon,
z. B. wenigstens ein Teil des aktiven Bereichs, auf eine
vorgegebene Temperatur erwärmt.
Das Regelsignal f(T) kann durch einen
Temperatursensor gewonnen werden, der sich
günstigerweise in dem zu erwärmenden aktiven
Halbleiterbauelement oder auch nur in dessen Nähe
befindet. Bei hermetisch abgedichteten Schaltgruppen
kann man davon ausgehen, daß Temperaturschwankungen,
die durch äußere Einflüsse bedingt sind, sich auf eine
Schaltgruppe gleichermaßen auswirken. In diesem Fall
kann der Temperatursensor an einer beliebigen Stelle
innerhalb der Schaltgruppe, oder wenn sich diese in
einem Gehäuse befindet, an der Gehäusewand angeordnet
werden.
Die Menge der zugeführten Wärme wird durch das
Regelsignal f(T) geregelt. Liegt in der Baugruppe
eine tiefe Temperatur vor, wird die Wärmequelle WQ auf
eine hohe Temperatur geregelt. Liegt die maximal zu
erwartende Temperatur vor, wird die Wärmequelle WQ
abgeschaltet.
Die Dimensionierung der Wärmequelle WQ hinsichtlich der
zu erzeugenden Temperatur und der abzugebenden Wärme
richtet sich nach der Art der Wärmekopplung mit dem
aktiven Halbleiterbauelement FET und der maximal
erforderlichen Wärmemenge für das aktive
Halbleiterbauelement FET.
Da die temperaturbedingte Schwankung des
Ausgangssignals eines aktiven Halbleiterbauelements FET
primär von der Temperaturschwankung des aktiven
Bereichs abhängt, wird, um die Heizleistung zu
minimieren, in einer vorteilhaften Ausgestaltung auch
nur der aktive Bereich durch die Wärmequelle WQ erwärmt.
Bekannterweise erwärmt sich der aktive Bereich eines
aktiven Halbleiterbauelements FET auch durch das
Betreiben eines Halbleiterbauelementes FET selbst, und
zwar in Abhängigkeit der Aussteuerung des aktiven
Halbleiterbauelements. Diese Eigenerwärmung ist bei der
Zuführung von Wärme über die Wärmequelle WQ zu
berücksichtigen.
Wird in einer Ausführungsart nur der aktive Bereich
erwärmt und das Regelsignal f(T) durch die Temperatur
außerhalb des aktiven Halbleiterbauelements FET
bestinmt, erfährt das Ausgangssignal des aktiven
Halbleiterbauelements FET noch eine zusätzliche
meßbare, durch Eigenerwärmung des Halbleiterbauelements
temperaturbedingte Drift, deren Wert von der
Aussteuerung abhängt. Der Wert einer solchen Drift kann
minimiert werden, indem der durch die Wärmequelle WQ
erwärmte Bereich vergrößert wird, in dem z. B. das
gesamte Halbleiterbauelement FET auf eine vorgegebene
Temperatur erwärmt wird. Dies bedingt allerdings wieder
einen erhöhten Bedarf an Heizleistung.
Zur Lösung dieses Problems wird das Regelsignal f(T)
vorteilhafterweise aus dem Ausgangssignal des aktiven
Halbleiterbauelements FET oder einem daraus
abgeleiteten Signal gewonnen. Dies hat ferner den
Vorteil, daß hier kein Temperatursensor benötigt wird.
Hierbei wird die zu regelnde Größe (z. B. Frequenz)
direkt als Regelsignal verwendet, wodurch die durch das
Betreiben des aktiven Halbleiterbauelements FET
erzeugte Wärme im Regelsignal berücksichtigt wird.
In einem Ausführungsbeispiel stellt das aktive
Halbleiterbauelement FET einen in einem Gehäuse
befindlichen Feldeffekttransistor FET dar, bei dem der
oder die Anschlüsse z. B. für Source S und Drain D mit
einem Miniatur-Chip-Widerstand verlötet sind, wie dies
schematisch in Fig. 2 gezeigt ist.
Feldeffekttransistoren für Frequenzen im GHz-Bereich
weisen in der Regel zwei Source-Anschlüsse auf. In
diesem Fall können, z. B. um eine bessere thermische
Kopplung zu erreichen, beide Source-Anschlüsse mit
einer Wärmequelle WQ verlötet werden.
In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
aktiven Halbleiterbauelements FET mit gekoppelter
Wärmequelle in Form eines Feldeffekttransistors mit
monolithisch integrierter Wärmequelle WQ
und monolithisch integriertem Temperatursensor TS
abgebildet. Die Wärmequelle WQ weist zwei elektrische
Anschlüsse H1, H2 auf und stellt eine Schicht mit
hohem elektrischem Widerstand dar. Der Temperatursensor
TS mit den Anschlüssen T1, T2 ist als eine
Widerstandsschicht ausgebildet, deren elektrischer
Widerstand einen negativen Temperaturkoeffizienten
aufweist. Das aktive Halbleiterbauelement kann auch
wahlweise nur die Wärmeqwuelle WQ oder nur den
Temperatursensor TS in monolithisch integrierter Form
enthalten.
In einem nicht abgebildeten Ausführungsbeispiel
befindet sich der Chip eines aktiven
Halbleiterbauelements FET auf einer Seite eines
Substrats, und auf der gegenüberliegenden Seite des
Substrats ist die Wärmequelle angebracht. Die
Wärmekopplung erfolgt hierbei durch das Substrat (nicht
abgebildet).
Wie aus den Ausführungsbeispielen ersichtlich, bestehen
viele Möglichkeiten, die Erfindung zu realisieren.
Dabei muß für jede einzelne Ausgestaltung
gegebenenfalls experimentell ermittelt werden, welche
Wärmemenge bei welcher Temperatur die Wärmequelle zu
erbringen hat, um die Temperatur des aktiven Bereichs
des Halbleiterbauelements oder das aktive
Halbleiterbauelement als Ganzes auf einen vorgegebenen
konstanten Wert zu regeln.
Eine besondere Bedeutung hat die Erfindung für aktive
Halbleiterbauelemente, die bei hohen Frequenzen
betrieben werden und großen Temperaturschwankungen
unterliegen. Die erfindungsgemäßen
Halbleiterbauelemente oder Schaltungen finden ihre
Anwendung daher insbesondere in Geräten wie z. B.
Mischern oder Frequenzteilern, die mit Frequenzen im
GHz-Bereich betrieben werden und großen
Temperaturschwankungen von z. B. von -40°C bis +70°C
unterliegen. Vorteilhafterweise werden nur die aktiven
Hochfrequenzhalbleiterbauelemente, z. B. ein
Hochfrequenztransistor, auf eine vorgegebene Temperatur
erwärmt.
Als erfindungsgemäße aktive Halbleiterbauelemente
eignen sich über die schon in den Ausführungsbeispielen
genannten Feldeffekttransistoren auch andere
elektrische Halbleiterbauelemente, wie z. B. bipolare
Transistoren, Dioden oder auch elektrooptisch aktive
Halbleiterbauelemente, wie z. B. Laserdioden oder
Fotodioden. Bei den elektrooptisch aktiven
Halbleiterbauelementen liegen in der Regel noch weitere
kritische temperaturabhängige Größen, z. B. der
Ausgangspegel bei Laserdioden, vor, die fallweise
berücksichtigt werden müssen.
Claims (11)
1. Aktives Halbleiterbauelement,
dadurch gekennzeichnet, daß es
mit einer vom Arbeitspunkt des Halbleiterbauelements
(FET) unabhängig regelbaren Wärmequelle (WQ) thermisch
gekoppelt ist.
2. Aktives Halbleiterbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß es ein aus mehreren
Schichten bestehendes Halbleiterbauelement (FET) ist
und eine Widerstandsschicht als monolithisch
integrierte Wärmequelle (WQ) aufweist.
3. Aktives Halbleiterbauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil des
aktiven Bereiches mit der Wärmequelle (WQ) thermisch
gekoppelt ist.
4. Aktives Halbleiterbauelement nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bereich über
einen elektrischen Anschluß mit der Wärmequelle (WQ)
thermisch gekoppelt ist.
5. Aktives Halbleiterbauelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle (WQ) ein
Miniatur-Chip-Widerstand ist.
6. Aktives Halbleiterbauelement nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es ein
Feldeffekttransistor oder bipolarer Transistor ist.
7. Schaltungsanordnung mit einem aktiven
Halbleiterbauelement und einer regelbaren Wärmequelle,
dadurch gekennzeichnet, daß das
aktive Halbleiterbauelement (FET) mit einer vom
Arbeitspunkt des Halbleiterbauelements (FET) unabhängig
regelbaren Wärmequelle (WQ) thermisch gekoppelt ist.
8. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmequelle (WQ) über einen
Temperatursensor geregelt ist.
9. Schaltungsanordnung nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß der Temperatursensor ein
elektrisches Widerstandselement (NTC) ist, dessen
elektrischer Widerstand einen negativen
Temperaturkoeffizienten aufweist.
10. Schaltungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die Wärmequelle (WQ) durch eine
durch das aktive Halbleiterbauelement (FET) erzeugte
oder einer daraus abgeleiteten elektrischen Größe
geregelt wird.
11. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 7 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß das oder eines der
aktiven Halbleiterbauelemente (FET) ein in einem
Frequenzteiler oder Mischer befindlicher
Hochfrequenztransistor ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19914135853 DE4135853A1 (de) | 1991-10-31 | 1991-10-31 | Aktives halbleiterbauelement mit regelbarer waermequelle |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4135853A1 true DE4135853A1 (de) | 1993-05-06 |
Family
ID=6443788
Family Applications (1)
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DE19914135853 Ceased DE4135853A1 (de) | 1991-10-31 | 1991-10-31 | Aktives halbleiterbauelement mit regelbarer waermequelle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4135853A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2007093304A1 (de) * | 2006-02-15 | 2007-08-23 | Austriamicrosystems Ag | Bauelement mit integriertem heizelement und verfahren zum beheizen eines halbleiterkörpers |
DE4481362B4 (de) * | 1994-11-29 | 2009-01-08 | Advantest Corp. | Temperaturkompensationsschaltung für IC-Baustein |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3214614A1 (de) * | 1981-04-20 | 1982-11-04 | Burr-Brown Research Corp., 85734 Tucson, Ariz. | Temperaturregelung fuer einen modularen schaltkreis und verfahren zur temperaturregelung |
DE3402116A1 (de) * | 1984-01-23 | 1985-07-25 | Joachim 2400 Lübeck Czichy | Temperatur-konstanthalter fuer integrierte schaltungen |
-
1991
- 1991-10-31 DE DE19914135853 patent/DE4135853A1/de not_active Ceased
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