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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Feuerlöschgerät mit mindestens zwei Löschmittelbehältern, die über einen
gemeinsamen Austrittskanal mit einer Austrittsöffnung verbunden sind.
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Ein
gattungsgemäßes Feuerlöschgerät ist aus
der britischen Patentschrift
GB
356,383 bekannt.
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Bei
diesem Feuerlöschgerät sind zwei
oder mehr getrennte Löschmittelbehälter in
einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht und können über einen
Drehmechanismus nacheinander geöffnet
werden. Die Löschmittelbehälter münden in
einen gemeinsamen Austrittskanal, der eine Austrittsöffnung aufweist.
Der Drehmechanismus dieses Feuerlöschgeräts ist vergleichsweise aufwendig
gestaltet. Wenn mehr als zwei Löschmittelbehälter gewünscht sind,
müssen
sie im Kreis angeordnet werden, damit sie mittels des Drehmechanismus
geöffnet
werden können.
Dies schränkt
die Gestaltungsfreiheit der Anordnung ein und macht das Feuerlöschgerät klobig
und unhandlich.
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Ein
weiteres Feuerlöschgerät ist aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 36 13 686 A1 bekannt. Hierbei ist lediglich
ein Löschmittelbehälter vorgesehen,
der durch Innenwände
in mehrere Kompartimente unterteilt ist. Ein dem Löschmittelbehälter vorgeschaltetes
Steigrohr mündet über ein
Austrittsventil in eine Austrittsöffnung. Bei diesem Feuerlöschgerät ist die
Gestaltungsfreiheit zwar größer, aber
für jede
gewünschte
Anordnung von Kompartimenten muss ein separater Löschmittelbehälter hergestellt
werden.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, ein Feuerlöschgerät der o.g.
Art derart weiterzubilden, dass eine große Gestaltungsfreiheit bei
der Anordnung der Löschmittelbehälter bei
möglichst
geringem Herstellungsaufwand möglich
ist.
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Die
Lösung
besteht in einem Feuerlöschgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die
Löschmittelbehälter kommunizierende
Röhren
sind und dass ein einziges Austrittsventil den Löschmittelbehältern vorgeschaltet
ist.
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Die
Gestaltung des erfidungsgemäßen Feuerlöschgeräts erlaubt
es, eine beliebige Anzahl von Löschmittelbehältern in
beliebigen Anordnungen miteinander zu kombinieren. Auch Löschmittelbehälter unterschiedlicher
Größe und Formen
können
nebeneinander verwendet werden. Die Löschmittelbehälter können insbesondere
einzeln hintereinander oder nebeneinander in quadratischen oder
rechteckigen Anordnungen oder nebeneinander auf Lücke in rhombischen
oder trapezförmigen
Anordnungen positioniert werden. In jedem Fall münden die als kommunizierende
Röhren
ausgestalteten Löschmittelbehälter in
den ihnen gemeinsamen Austrittskanal und können durch Betätigung des
einzigen Austrittsventils entleert werden. Auf demselben Weg, d.h. über das
dann geöffnete
Austrittsventil und den Austrittskanal, können sie nach ihrer Entleerung
auch wieder befüllt
werden. Das erfindungsgemäße Feuerlöschgerät kann somit
modular aus individuell kombinierbaren Löschmittelbehältern beliebiger
Größe und Form
zu einem Gerät
mit beliebiger Geometrie aufgebaut werden. Es ist nicht notwendig,
für jede
gewünschte
Geometrie ein eigenes Gehäuse
herzustellen.
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Das
erfindungsgemäße Feuerlöschgerät kann insbesondere
als tragbares Feuerlöschgerät für Kraftfahrzeuge
verwendet werden. Die Gestaltungsfreiheit bei der Auswahl und Anordnung
der Löschmittelbehälter erlaubt
es, für
jede Kraftfahrzeuggröße geeignete,
kompakte und flache Feuerlöschgeräte bereitzustellen,
die bspw. unter dem Fahrer- oder Beifahrersitz untergebracht werden
können
und dennoch über
ein ausreichenden Füllvolumen
verfügen.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Das
Austrittsventil ist zweckmäßigerweise stromabwärts von
den Löschmittelbehältern im
Austrittskanal im Bereich der Austrittsöffnung angeordnet. Die Anordnung
im Bereich der Austrittsöffnung vereinfacht
das Auslösen
des Ventils im Gebrauchsfall. Ein geeignetes Ventil ist bspw. ein
federbelastetes Kegelsitzventil. Um die Bedienung des erfindungsgemäßen Feuer löschgeräts weiter
zu vereinfachen, kann das Austrittsventil bspw. mittels eines Hebels
auslösbar
sein, der vorzugsweise aus einer Nichtgebrauchslage in eine Gebrauchslage
verschwenkbar ist.
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Jedem
Löschmittelbehälter kann
ein Steigrohr zugeordnet sein, welches mit dem Austrittskanal verbunden
ist. Dies bewirkt eine dosierte Zuführung des Löschmittels in den Austrittskanal.
Die Halterung eines Steigrohres kann sowohl in einer Wand des Austrittskanals
als auch im Löschmittelbehälter selbst,
bspw. mittels eines oder mehrerer im Löschmittelbehälter angebrachter
Stege vorgenommen sein.
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Die
Löschmittelbehälter sind
vorzugsweise lose nebeneinander angeordnet, um die Herstellung des
erfindungsgemäßen Löschmittelbehälters weiter zu
vereinfachen.
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Eine
besonders bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass der Austrittskanal
in einem die Löschmittelbehälter übergreifenden
Gehäuse
angeordnet ist. Zweckmäßigerweise
kann das Austrittsventil dann im Gehäuse angeordnet sein. Das hat
den Vorteil, dass sämtliche
Löschmittelbehälter auf
einfache Weise mit dem Austrittskanal verbunden werden können. Die
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts mit einem
Gehäuse
erlaubt es ferner, einen separaten Befüllkanal für Löschmittel vorzusehen, wobei
jeder Löschmittelbehälter mit
einer Füllöffnung versehen
ist, welche in den Befüllkanal mündet. Damit
sind die Kanäle
für das
Löschmittel beim
Entleeren und beim Befüllen
räumlich
voneinander getrennt, was das Befüllen vereinfacht. In diesem
Fall ist es auch zweckmäßig, dass
jeder Löschmittelbehälter einen
die Füllöffnung bildenden
Stutzen aufweist, welcher in einer Wand des Befüllkanals gehalten ist. Der
Stutzen kann bspw. in die Wand des Befüllkanal geschraubt oder gepresst
sein. Ferner ist es sinnvoll, im Befüllkanal ein den Löschmittelbehältern stromaufwärts vorgeschaltetes
Befüllventil, bspw.
in Form eines Drehventils, vorzusehen.
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Jedes
Steigrohr kann in eine in einer Wand des Austrittskanals eingeformte
Durchgangsöffnung münden und
auf diese Weise mit dem Austrittskanal verbunden sein Dies bewirkt
einen guten Sitz und eine definierte Sitztiefe der Steigrohre im
Gehäuse. Ferner
wird die Montage der Steigrohre im Gehäuse vereinfacht.
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Die
Austrittsöffnung
kann auch als vom Austrittskanal räumlich getrenntes Austrittsrohr
ausgebildet sein, um das Gehäuse
zu durchdringen, insbesondere wenn das Austrittsventil mittig zwischen
den Steigrohren angeordnet ist. Dann empfiehlt es sich, das Austrittsventil
zwischen dem Austrittskanal und dem Austrittsrohr anzuordnen.
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Für die Verwendung
als tragbares Feuerlöschgerät in PKWs
hat es sich als zweckmäßig erwiesen,
drei Löschmittelbehälter vorzusehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben.
Es zeigen:
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1 einen
Schnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts in schematischer,
nicht maßstabsgerechter Darstellung;
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2 einen
Schnitt entlang der Linie II – II
in 1; Figuren ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts, 3a, 3b, 3c,
wobei in aufeinander folgenden Darstellungen die Betätigung eines
Auslösehe- und 3d bels
gezeigt ist;
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4 einen
Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts.
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Ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts 10 ist
in den 1 und 2 dargestellt. Das Feuerlöschgerät 10 ist aus
drei lose nebeneinander angeordneten Löschmittelbehältern 11 aufgebaut.
Die Löschmittelbehälter 11 können bspw.
durch Fließpressen
von Aluminium hergestellt sein. Jeder Löschmittelbehälter 11 weist
einen Außengewinde stutzen 12 auf,
der eine Füllöffnung 13 für Löschmittel
bildet. Dieser Gewindestutzen 12 kann samt Gewinde bspw.
beim Fließpressen
des Löschmittelbehälters 11 hergestellt
werden. In jeden Löschmittelbehälter 11 ragt
bis in Bodennähe
ein Steigrohr 14.
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Ein
Gehäuse 20 übergreift
alle Löschmittelbehälter 11.
Das Gehäuse 20 ist
sowohl mit einem Austrittskanal 21 als auch mit einem Befüllkanal 22 versehen.
Im Ausführungsbeispiel
ist der Austrittskanal 21 über dem Befüllkanal 22 angeordnet.
Diese Anordnung ermöglicht
es, dass jeder Gewindestutzen 12 eines Löschmittelbehälters 11 in
einer Wand 23 des Befüllkanals 22 gehalten
ist, im Ausführungsbeispiels
mittels eines Gewindes (nicht dargestellt) in die Wand 23 eingeschraubt
ist. Zugleich ist jedes Steigrohr 14 durch eine Wand 24 des
Austrittskanals 21 geführt.
Jedes Steigrohr 14 kann zum einen in der Wand 24 selbst
gehalten, bspw. eingepresst sein. Zum anderen kann jedes Steigrohr 14 stattdessen oder
zusätzlich
auch im Löschmittelbehälter 11 selbst gehalten
sein, bspw. durch einen oder mehrere im Löschmittelbehälter 11 angebrachte
Stege (nicht dargestellt).
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Im
Befüllkanal 22 ist
stromaufwärts
von den Löschmittelbehältern 11 ein
Befüllventil 25 vorgesehen,
welches im Ausführungsbeispiel
als Drehventil ausgeführt
ist. Die Eintrittsöffnung
des Befüllkanals 22 ist
mit einem Anschlussstück 26 zum
Anschließen eines
Löschmittel-Vorratsbehälters (nicht
dargestellt) versehen.
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Im
Austrittskanal 21 ist stromabwärts von den Löschmittelbehältern 11 ein
Austrittsventil 27 angeordnet, welches im Ausführungsbeispiel
als federbelastetes Kegelsitzventil ausgeführt ist. In die Austrittsöffnung 28 des
Austrittskanals 21 ist eine Austrittsdüse 29 eingesetzt.
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Zur
bequemen Handhabung des erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts 10 ist ein Handgriff 15 auf
dem Gehäuse 20 vorgesehen.
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Die
Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts 10 ist
die Folgende: Nach dem Anschließen
eines Vorratsbehälters
mit Löschmittel
an das Anschlussstück 26 wird
das Befüllventil 25 geöffnet. Das
Löschmittel
wird über
die Füllöffnungen 13 unter
Druck gleichzeitig al len Löschmittelbehältern 11 zugeführt. Ggf.
wird ein Gas eingefüllt.
Wenn sämtliche
Löschmittelbehälter 11 gefüllt sind,
wird das Befüllventil 25 geschlossen
und der Vorratsbehälter
abgenommen. Das Feuerlöschgerät 10 ist
nun einsatzbereit. Im Gebrauchsfall wird das Austrittsventil 27 geöffnet und
damit der Austrittskanal 21 zur Austrittsdüse 29 hin
freigegeben. Aufgrund des dadurch einsetzenden Druckabfalls steigt
das Löschmittel
in den Steigrohren 14 auf und gelangt dosiert in den Austrittskanal 21.
Dort sammelt sich das Löschmittel
aus allen Löschmittelbehältern 11 und
tritt über die
Austrittsdüse 29 ins
Freie aus.
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Die 3a bis 3d zeigen
ein weiteres Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts 30 mit
drei Löschmittelbehältern 11. Das
Feuerlöschgerät 30 ist
genauso aufgebaut wie das soeben beschriebene und in den 1 und 2 dargestellte
Feuerlöschgerät 10.
Das Feuerlöschgerät 30 weist
im Unterschied zum Feuerlöschgerät 10 ein
Austrittsventil 31 auf, das unter einem Winkel α von etwa
45° zur
Senkrechten am Gehäuse angeordnet
ist. Das Austrittsventil 31 wird mittels eines um 90° verschwenkbaren
Hebels 32 geöffnet und
geschlossen. Der Hebel 32 ist mit seinem Drehpunkt direkt
am Austrittsventil 31 angeordnet, so dass die Drehachse 33 des
Hebels 32 unter demselben Winkel α von etwa 45° liegt. Der Hebel 32 liegt
in seiner Nichtgebrauchslage horizontal am Feuerlöschgerät an (vgl. 3a)
und liegt in seiner Gebrauchslage vertikal zum Feuerlöschgerät (vgl. 3d).
Die Bewegung aus der horizontalen Nichtgebrauchslage in die vertikale
Gebrauchslage wird durch die Lage der Drehachse 33 des
Hebels 32 unter dem Winkel α von etwa 45° ermöglicht (vgl. 3b, 3c).
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Das
Feuerlöschgerät 30 ist
ferner mit einer Kappe 34 versehen, mit welcher das Gehäuse formschön abgedeckt
wird.
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4 zeigt
einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Feuerlöschgeräts 110. Das
Feuerlöschgerät 110 ist
im Ausführungsbeispiel aus
zwei lose nebeneinander angeordneten Löschmittelbehältern 111 aufgebaut.
Jeder Löschmittelbehälter 111 weist
einen Innengewindestutzen 112 auf. In jeden Löschmittelbehälter 111 ragt
bis in Bodennähe
(nicht dargestellt) ein Steigrohr 114. Ein Gehäuse 120 übergreift
alle Löschmittelbehälter 111.
Das Gehäu se 120 ist
mit einem Austrittskanal 121 für Löschmittel versehen. Jedes Steigrohr 114 ist
in einer Wand 124 des Austrittskanals 121 gehalten,
bspw. eingepresst oder eingeschraubt und mündet in eine in der Wand 124 eingeformte
Durchgangsöffnung 116.
Die Durchgangsöffnung 116 ermöglicht es
dem Löschmittel,
aus dem Steigrohr 114 in den Austrittskanal 121 einzutreten.
Jedes Steigrohr 114 kann zusätzlich auch im Löschmittelbehälter 111 selbst
gehalten sein, bspw. durch einen oder mehrere im Löschmittelbehälter 111 angebrachte
Stege (nicht dargestellt).
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Im
Austrittskanal 121 ist stromabwärts von den Löschmittelbehältern 111 (jeweils
von den Steigrohren 114 aus gesehen) ein Austrittsventil 127 angeordnet,
welches im Ausführungsbeispiel
als federbelastetes Kegelsitzventil ausgeführt ist. Das Austrittsventil 127 ist
zwischen dem Austrittskanal 121 und einem Austrittsrohr 128 angeordnet.
Zur Betätigung des
Austrittsventils 127 ist ein um eine Achse 117 schwenkbarer
Hebel 118 vorgesehen. Das Austrittsrohr 128 verläuft im Ausführungsbeispiel
parallel zum Austrittskanal 121 und endet in einer Austrittsdüse 129.
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Zur
bequemen Handhabung des erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts 110 ist ein Handgriff 115 seitlich
am Gehäuse 120 vorgesehen.
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Die
Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Feuerlöschgeräts 110 ist
die Folgende: Die Löschmittelbehälter 111 sind
mit einem Löschmittel
und ggf. einem Gas gefüllt.
Im Gebrauchsfall wird das Austrittsventil 127 durch Niederdrücken des
Hebels 118 geöffnet
und damit der Austrittskanal 121 zum Austrittsrohr 128 und
der Austrittsdüse 129 hin
freigegeben. Aufgrund des dadurch einsetzenden Druckabfalls steigt
das Löschmittel
in den Steigrohren 114 auf und gelangt dosiert in den Austrittskanal 121.
Dort sammelt sich das Löschmittel
aus allen Löschmittelbehältern 111 und
tritt über
das Austrittsrohr 128 und die Austrittsdüse 129 ins
Freie aus.
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Das
erfindungsgemäße Feuerlöschgerät 10, 30, 110 ist
einfach herzustellen und zu benutzen und kann in beliebiger Größe und Geometrie
aus verschiedenen Löschmittelbehältern 11, 111 aufgebaut sein.