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Technisches
Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Anzeigesystem zum Anzeigen von
veränderlicher
numerischer Information, insbesondere ein Preisanzeigesystem für eine Tankstelle.
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Großflächige Anzeigesysteme
für Zahlen werden
immer dort verwendet, wo numerische Informationen aus der Ferne
wahrgenommen werden sollen. Bekannte Beispiele sind die ständig aktualisierten
Ankunfts- und Abfahrtstafeln in Bahnhöfen oder auf Flughäfen. Die
meisten großflächigen Anzeigesysteme
für veränderliche
Zahlenangaben finden sich jedoch an Tankstellen zur Angabe der Preise
für die
verschiedenen Kraftstoffsorten.
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Bekannte
Preistafeln für
Tankstellen umfassen mehrere in einer ausreichenden Höhe aufgehängte Kästen. In älteren Systemen
werden nach der Demontage der Frontscheibe des Kastens, die zumeist
auf seiner inneren Rückseite
angeordneten Ziffern manuell ausgetauscht. In moderneren Systemen steht
innerhalb des Kastens für
jede Ziffer ein durch einen Motor angetriebenes Rollband o.ä. bereit,
das je nach Position des Motors die Ziffern 0–9 darstellen kann. Mit einer
geeigneten elektronischen Steuerung kann aus mehreren Rollbändern der
gewünschte Preis
zusammengesetzt werden.
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Die
bekannten Systeme sind jedoch optisch nicht ansprechend. Dies liegt
zum einen daran, dass bekannte Anzeigesysteme schnell verschmutzen, wenn
sich hinter der Frontscheibe des Glaskastens Feuchtigkeit und Verunreinigungen
ansammeln. Die Rollbänder
laden sich elektrostatisch auf und ziehen dadurch Staub und andere
Verunreinigungen an. Ein grundsätzlicheres
Problem ist der Parallaxenfehler aufgrund des großen Abstandes
der Ziffern von der Frontscheibe, wodurch ein genaues Ablesen der Zahlen
bei schräger
Betrachtung erschwert wird. Durch seitlich, oberhalb und unterhalb
der Frontscheibe befindliche Rahmenelemente des Kastens treten bei
schrägem
Lichteinfall zusätzlich
Verschattungen im Kasteninneren auf, die das Ablesen der Ziffern
weiter erschweren.
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Zudem
ist die Wartung bekannter Anzeigesysteme schwierig, da zunächst die
Frontscheibe des entsprechenden Kastens geöffnet und demontiert werden
muss, was bei den üblichen
Baugrößen solcher
Anzeigesysteme manuell nicht einfach ist. Während der Wartungsarbeiten
bleibt der Kasten für einen
längeren
Zeitraum in geöffnetem
Zustand, sei es um ein Rollband zu reparieren oder zu ersetzen. Die
geöffnete
Frontscheibe muss in dieser Zeit neben dem Anzeigesystem abgestellt
werden und wird dabei häufig
beschädigt.
Zudem kann das Wartungspersonal leicht verletzt werden. Ferner können insbesondere
während
der Wartung Verunreinigungen und Feuchtigkeit in den geöffneten
Kasten eindringen, die nach Abschluss der Wartungsarbeiten erst
mühsam entfernt
werden müssen.
Bei älteren
Systemen ohne Rollband mit manuell austauschbaren Ziffern tritt
dieses Problem bei jeder Veränderung
des Preises auf.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt daher das Problem zugrunde ein Anzeigesystem
zum Anzeigen von veränderlicher
numerischer Information, insbesondere ein Preisanzeigesystem für eine Tankstelle bereitzustellen,
das nicht nur besser ablesbar ist sondern auch wartungsfreundlicher
ist als die aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung löst
dieses Problem durch die Bereitstellung eines Anzeigesystems zum
Anzeigen von veränderlicher
numerischer Information, insbesondere eines Preisanzeigesystems
für eine
Tankstelle, mit zumindest einem im Wesentlichen vertikalen Stützelement,
einem an dem zumindest einen Stützelement
angeordneten ersten Tragrahmen mit einer verglasten Außenseite,
die den Tragrahmen nach außen
abdeckt, eine unmittelbar auf der Innenseite der verglasten Außenseite
des Tragrahmens angeordnete statische Informationsfläche und
ein Informationsmodul zur Bereitstellung der veränderlichen numerischen Information,
das lösbar unmittelbar
hinter der statischen Informationsfläche im Tragrahmen angeordnet
ist, so dass die veränderliche
numerische Information für
den Betrachter durch die verglaste Außenseite und Öffnungen
in der statischen Informationsfläche
sichtbar ist.
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Erfindungsgemäß erfolgt
somit die Präsentation
der veränderlichen
numerischen Information nicht in der Tiefe oder auf der inneren
Rückseite
eines Kastens sondern direkt an der Innenseite einer Glasscheibe,
die die dem Betrachter zugewandte Außenseite des Anzeigesystems
bildet. Zwischen der Glasscheibe und dem Informationsmodul ist nur
die statische Informationsfläche
angeordnet, die beispielsweise als eine geeignete Lackierung der
Innenseite der Glasfläche
oder als eine bedruckte Klebefolie ausgebildet sein kann. Denkbar
ist auch die Verwendung eines Maskierungsblechs. Im Vergleich zu den
aus dem Stand der Technik bekannten Konstruktionen rückt damit
das Informationsmodul unmittelbar an die äußere Glasscheibe heran.
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Die
Glasscheibe wiederum bildet vorzugsweise die äußerste Grenze des Anzeigesystems
in Betrachtungsrichtung ohne davor angeordnete Verkleidungselemente,
wie Rahmen, Zeilenbleche, etc.. Dadurch werden Parallaxenfehler
und Verschattungseffekte ebenso verhindert, wie das Eindringen von
Verunreinigungen zwischen die Innenseite der Glasscheibe und das
Informationsmodul. Da zudem die verglaste Außenseite den Tragrahmen vorzugsweise
vollständig
abdeckt und eine Außenfläche hoher
Güte bereitstellt,
ist eine aufwändige
Oberflächengestaltung
des Tragrahmens nicht erforderlich.
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Mit
der statischen Informationsfläche
kann unveränderliche
Text- oder sonstige Information bereitgestellt werden, beispielsweise
die Bezeichnung der verschiedenen Kraftstoffsorten, die eine Tankstelle
anbietet. Allerdings kann diese Textinformation auch vom unmittelbar
dahinter angeordneten Informationsmodul bereitgestellt werden, das
in diesem Ausführungsbeispiel
nicht nur numerische Informationen bereitstellt. Die Informationsfläche kann
auch lediglich eine Farbe wiedergeben, die auf einen besonderen
Anbieter hinweist, so wie es für
Tankstellen gegenwärtig
bekannt ist. Andere Ausführungsbeispiele
der Informationsfläche
enthalten graphische Gestaltungselemente, mit denen der Bereich
zwischen den Öffnungen
gestaltet wird.
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Da
vorzugsweise die Außenseite
des Tragrahmens in Richtung des Betrachters ausschließlich durch
eine Glasscheibe gebildet wird, kann auf zusätzliche Rahmenelemente im Anzeigefeld
verzichtet werden. Die Außenseite
des Anzeigesystems wird dadurch glatt und einheitlich gestaltet.
Verunreinigungen finden keinen Halt und das Anzeigesystem lässt sich
leicht reinigen. Darüber
hinaus kann durch die Verwendung unterschiedlicher Anzahlen und
Größen der
Informationsmodule das Anzeigefeld unterschiedlich gestaltet werden,
da die Anzahl der Zeilen nicht durch äußere Rahmenbleche o.ä. vorgegeben wird.
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Das
Informationsmodul ist bevorzugt als elektrisch ansteuerbares Anzeigeelement
ausgebildet, das ohne mechanisch bewegte Bauteile auskommt, beispielsweise
ein LCD- oder LED-Anzeigeelement. Diese Anzeigen lassen sich anders
als die meisten mechanisch veränderbaren
Anzeigeelemente in unmittelbarem Kontakt mit der Informationsfläche und
damit der Glasscheibe der Außenseite
anordnen.
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Vorzugsweise
sind zumindest zwei Stützelemente
mit einem Abstand angeordnet und die Glasscheibe erstreckt sich
im Wesentlichen über
den gesamten Abstand zwischen den zumindest zwei vertikalen Stützelementen.
Bevorzugt ist der erste Tragrahmen mit seiner verglasten Außenseite,
der Informationsfläche
und dem Informationsmodul schwenkbar angeordnet und das lösbare Informationsmodul kann
vorzugsweise von hinten in den verschwenkten Tragrahmen eingesetzt
werden. Ein in dieser Weise ausgebildetes Anzeigesystem kann ungleich
leichter gewartet werden als bisher bekannte Konstruktionen, da
sich ein defektes Informationsmodul in kürzester Zeit aus dem verschwenkten
Tragrahmen ausbauen und durch ein neues Modul ersetzen lässt. Der
Tragrahmen verbleibt damit nur kurze Zeit in der verschwenkten Position,
in der das Anzeigesystem geöffnet
ist. Da das Informationsmodul beim Verschwenken des ersten Tragrahmens
mitbewegt wird, ist der Raum dahinter unmittelbar zugänglich für weitere
Wartungsarbeiten.
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Dies
ist insbesondere dann ein Vorteil, wenn in einem besonders bevorzugten
Ausführungsbeispiel
hinter dem ersten Tragrahmen ein zweiter Tragrahmen zwischen den
Stützelementen
angeordnet ist, der vorzugsweise auf seiner der Außenseite
des ersten Tragrahmens gegenüberliegenden
Außenseite
eine Glasfläche,
eine unmittelbar hinter der Glasfläche angeordnete Informationsfläche und
ein unmittelbar dahinter lösbar
angeordnetes Informationsmodul umfasst. Der zweite Tragrahmen kann
aber auch zu anderen Zwecken verwendet werden, beispielsweise zur
Aufnahme eines Plakatwechslers oder einfach zur statischen Präsentation
von Werbung. Ein solches Anzeigesystem mit zwei Tragrahmen ermöglicht mit
geringem konstruktivem Aufwand die Darstellung von Informationen
in mehreren Richtungen. Der zweite Tragrahmen ist vorzugsweise an den
zumindest zwei Stützelementen
dauerhaft befestigt und das Informationsmodul für den zweiten Tragrahmen kann
bei verschwenktem ersten Tragrahmen von vorne eingefügt bzw.
entnommen werden. Diese Ausführungsform
ermöglicht
somit einen leichten Ausbau sowohl des Moduls für den ersten Tragrahmen als
auch des Moduls für
den zweiten Tragrahmen, ohne dass zusätzliche Wartungsöffnungen und
entsprechende Dichtflächen
erforderlich sind.
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In
einer konstruktiv besonders einfachen Ausführungsform bilden die Tragrahmen
die einzige Querverbindung zwischen den zumindest zwei Stützelementen.
Das erfindungsgemäße Anzeigesystem besteht
damit aus einer sehr überschaubaren
Anzahl von Bauteilen, wodurch die Komplexität und die Kosten beim Aufbau
und Abbau des Systems stark verringert werden.
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Bevorzugt
weisen die zumindest zwei Stützelemente
Befestigungsvorrichtungen für
weitere Tragrahmen auf, die oberhalb und/oder unterhalb des ersten
und/oder des zweiten Tragrahmens befestigbar sind, die vorzugsweise übereinstimmende
Abmessungen aufweisen. Dadurch kann die Position und Anzahl der
Tragrahmen des Anzeigesystems flexibel verändert werden, beispielsweise,
wenn eine Tankstelle zusätzliche
Kraftstoffsorten anbieten möchte
oder zusätzliche
Informationen anderer Art dem Betrachter präsentiert werden sollen.
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Zusätzliche
vorteilhafte Weiterentwicklungen des erfindungsgemäßen Anzeigesystems
sind in den weiteren abhängigen
Schutzansprüchen
definiert.
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Kurze Beschreibung der
begleitenden Figuren
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Im
Folgenden werden die einzelnen Aspekte der vorliegenden Erfindung
unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren genauer erläutert. Diese
Figuren zeigen:
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1:
eine Frontalansicht einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anzeigesystems;
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2:
einen Teilschnitt entlang der Linie A-A in 1; und
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3:
einen schematischen Teilschnitt entsprechend der 2 durch
eine weitere bevorzugte Ausführungsform.
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Detaillierte Beschreibung
bevorzugter Ausführungsbeispiele
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Im
Folgenden werden gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsbeispiele
des erfindungsgemäßen Anzeigesystems
am Beispiel einer Preisanzeige für eine
Tankstelle näher
erläutert.
Es versteht sich jedoch, dass die vorliegende Erfindung auch in
anderen Situationen eingesetzt werden kann, wenn veränderliche
numerische Angaben einem Betrachter großflächig präsentiert werden sollen. So
kann das nachfolgend erläuterte
Ausführungsbeispiel
beispielsweise auch als Anzeigesystem für Waschstraßen, Parkplätze und Betriebshöfe verwendet
werden.
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1 zeigt
eine Frontalansicht eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Zwischen zwei vertikalen Stützen 1 sind
im oberen Bereich zwei Tragrahmen 10 angeordnet. Zur Anschauung
ist der obere Tragrahmen 10 ohne Einbauten und ohne seine
gläserne
Außenseite
dargestellt. Man erkennt die Profile 11, die den Tragrahmen 10 aufbauen
sowie die seitlichen Befestigungen 12, mit denen der Tragrahmen 10 an
den Stützen 1 angeordnet
ist. Die Stützen 1 weisen
an ihren unteren Enden Standfüße 4 mit
Befestigungslöchern 5 auf
(vgl. Aufsicht in 3) um das gesamte Anzeigesystems
an einer geeigneten Bodenfläche
(nicht dargestellt) zu verankern.
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In 1 zeigt
der untere Tragrahmen 10 die Anordnung so wie sie sich
dem Betrachter im fertigen Zustand darbietet. Die Profile 11 des
Tragrahmens 10 werden in Richtung des Betrachters im Wesentlichen
vollständig
durch eine Glasscheibe 15 abgedeckt, die nahezu vollständig die
Fläche
zwischen den beiden Stützen 1 überspannt.
Die Glasscheibe 15 kann aus einem üblichem Floatglas gefertigt
werden, wie es beispielsweise im Automobilbereich eingesetzt wird
oder aus einem geeigneten durchsichtigen Kunststoff. Unmittelbar
hinter der äußeren Glasscheibe 15 ist
eine Folie oder Farbschicht 20 (beispielsweise durch Siebdruck
aufgebracht) angeordnet, die statische Informationen enthält, beispielsweise
die in 1 gezeigten drei Bezeichnungen der unterschiedlichen
Kraftstoffsorten. Diese Informationsfläche 20 weist ebenfalls
Dimensionen auf, um die Profile des Tragrahmens 10 nach
außen
hin abzudecken. Der Querschnitt in 2 zeigt
die erläuterte Anordnung
der Informationsfläche 20 in
direktem Kontakt mit der Glasscheibe 15, wobei die Dicke
der Informationsfläche 20 im
Vergleich zur Dicke der Glasscheibe 15 der Klarheit wegen übertrieben
dargestellt ist.
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Die
Informationsfläche 20 hat
somit zwei Funktionen: Zum einen gestaltet sie für den Betrachter die Außenfläche des
(bis auf die Stützen 1)
gesamten Anzeigesystems, da sie durch die Glasscheibe 15 hindurch
unmittelbar zu sehen ist. Zum anderen verdeckt sie die Profile 11 des
Tragrahmens 10 sowie alle weiteren im oder hinter dem Tragrahmen 10 befindlichen
Einbauten (Zuleitungen, Leuchtmittel, Halterungen etc.).
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Die
Frontalansicht in 1 zeigt zudem beispielhaft graphische
Gestaltungselemente 16. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
handelt es sich um horizontale Striche, die die Anzeigebereiche
für die
einzelnen Kraftstoffsorten voneinander trennen. Andere Formen sind
jedoch ebenfalls denkbar. Diese graphischen Gestaltungsmittel können entweder
in die statische Informationsfläche 20 integriert
sein, oder es handelt sich um entsprechende Aussparungen in der
Informationsfläche 20,
damit das weiter unten erläuterte
Informationsmodul 30 diese Gestaltungsmittel für die Anzeigefläche gezielt
beleuchten kann. Anders als in Anzeigesystemen nach dem Stand der
Technik, bei denen die einzelnen Anzeigebereiche (z.B. die Zeilen
für verschiedene
Kraftstoffsorten) durch vor der Glasscheibe angeordnete Rahmenbestandteile
optisch voneinander getrennt sind, lassen sich die vorzugsweise
hinterleuchteten graphischen Gestaltungselemente auch in der Nacht wahrnehmen
und stellen somit zu jeder Tages- und Nachtzeit eine gute Lesbarkeit
der Anzeige sicher.
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Die
durchgehende Glasscheibe 15 erstreckt sich vorzugsweise
ohne optisch störende
Profile oder Abdeckbleche durchgehend zwischen den beiden Stützen 1.
Dies erleichtert die Reinigung des Anzeigebereichs. Mit einem Wasserstrahl
und Werkzeugen, wie sie vom Reinigen von Fenstern oder Glasfassaden
bekannt sind, kann die Glasscheibe 15 schnell gesäubert werden.
Kanten und Vertiefungen, in denen sich der Schmutz absetzt, gehören damit der
Vergangenheit an.
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Unmittelbar
hinter der Informationsfläche 20 ist
das Informationsmodul 30 angeordnet (vgl. 2),
das in der bevorzugten Ausführungsform
als ein elektronisches Anzeigeelement ohne mechanisch bewegte Komponenten
ausgebildet ist. Besonders bevorzugt ist gegenwärtig eine großflächige LCD-Anzeige, die rückseitig
hinterleuchtet wird. LCD-Anzeigen sind weniger wartungsanfällig als
mechanische Anzeigeelemente wie Rollbänder o.ä.. Durch eine oder mehrere Öffnungen 25 in
der statischen Informationsfläche 20 kann
die vom Informationsmodul 30 bereitgestellte numerische
Information durch die Glasscheibe 15 dem Betrachter angezeigt werden.
Im Ergebnis dient somit die Informationsfläche 20 als statischer
Filter und die LCD – Anzeige 30 o.ä. als dynamischer
Filter für
das Licht einer hinter den beiden Filtern angeordneten, gemeinsamen
Beleuchtung.
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Je
nach Größe der Anzeigefläche kann
für jede
Zeile (entsprechend einer Kraftstoffsorte) ein einzelnes Informationsmodul 30 verwendet
werden oder ein Modul stellt die numerische Information für mehrere
Zeilen oder sogar den gesamten Tragrahmen 10 bereit. Der
erläuterte
Aufbau ermöglich
ohne großen
baulichen Aufwand die Anzahl der Zeilen in einem Tragrahmen 10 zu
verändern.
Dazu muss lediglich die Informationsfläche 20 ausgetauscht
werden und gegebenenfalls das Informationsmodul (dies auch nur dann,
wenn das verwendete Informationsmodul nicht flexibel in der Lage
ist unterschiedliche Anzahlen von Zeilen darzustellen). Dadurch
unterscheidet sich das erläuterte
Ausführungsbeispiel grundlegend
von bekannten Anzeigesystemen für Tankstellen,
die lediglich durch Hinzufügung
zusätzlicher
Anzeigezeilen nach oben und nach unten weitere Kraftstoffsorten
präsentieren
können,
die dann jedoch zwangsläufig
entweder zu hoch oder zu tief montiert werden müssen und damit nur schlecht
lesbar sind. Eine flexible Neuverteilung der zur Verfügung stehenden
Anzeigefläche
auf unterschiedliche Anzahlen von Zeilen ist damit nicht möglich.
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1 zeigt
unterhalb des vollständigen
Tragrahmens 10 beispielhaft weitere Befestigungsmöglichkeiten 12,
an denen weitere Tragrahmen gleicher oder unterschiedlicher Größe angeordnet
werden können.
Grundsätzlich
ist es vorteilhaft, wenn die Stützen 1 eine
Vielzahl von Befestigungsmöglichkeiten 12 in
fein abgestuften Höhen
aufweisen, um den oder die Tragrahmen 10 in einer den jeweiligen
Umgebungsbedingungen optimal angepassten Höhe montieren zu können.
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Schließlich erkennt
man aus 1, dass der oder die Tragrahmen 10 die
einzige Querverbindung zwischen den beiden vertikalen Stützen 1 bereitstellen.
Das gesamte Anzeigesystem besteht daher aus einer sehr geringen
Anzahl von Bauelementen und kann somit schnell und ohne den Einsatz
von speziell geschulten Monteuren aufgebaut und – falls erforderlich – abgebaut
werden.
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2 zeigt
einen Schnitt entlang der Linie A-A in 1. Dabei
erkennt man den inneren Mast 2 und die äußere Abdeckung 3 der
Stütze 1.
Die dargestellte Form ist lediglich beispielhaft und kann abhängig von
den Designvorstellungen des Tankstellenbetreibers leicht verändert werden,
indem eine andere Abdeckung 3 verwendet wird. Vorzugsweise
sollte jedoch die Abdeckung 3 so gestaltet sein, dass sie
die Glasscheibe 15 nicht in Betrachtungsrichtung überragt.
Die Glasscheibe 15 sollte vielmehr das Bauteil sein, das
am weitesten zum Betrachter hin hervorragt. Dadurch wird eine Verschattung
auf der Glasfläche 15 bei
seitlichem Lichteinfall ausgeschlossen und es ergibt sich eine nicht
unterbrochene, stetige und hochwertige Außenhautfläche.
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Die
Glasscheibe 15 wird vorzugsweise in ihrem Randbereich mit
dem Tragrahmen 10 verklebt. Die Klebeschicht 17 dient
dabei gleichzeitig als Dichtung. Solche dichtenden Verklebungen
sind aus dem Automobilbereich bekannt. Je nach Ausbildung der Informationsfläche 20 kann
die Klebeschicht 17 auch zwischen der Informationsfläche 20 und
dem Profil 11 des Tragrahmens 10 angeordnet sein
(nicht dargestellt), beispielsweise, wenn die Informationsfläche 20 als
eine eingebrannte Emailfarbe auf die Glasscheibe 15 aufgebracht
wird und ausreichend fest daran haftet. Alternativ ist auch eine
einfache Verschraubung der Glasscheibe 15 am Tragrahmen 10 denkbar,
obwohl dies den Nachteil mit sich bringt, das die glatte Glasoberfläche 15 durchbrochen
werden muss.
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Am
inneren Mast 2 ist der vordere Tragrahmen 10 über ein
Scharnier 40 schwenkbar befestigt. Dies ermöglicht den
gesamten Tragrahmen 10 entlang des gestrichelten Pfeils
in 2 nach außen
zu verschwenken. Dabei werden sowohl die statische Informationsfläche 20 als
auch das Informationsmodul 30, die beide im oder am Tragrahmen 10 angeordnet
sind, mit verschwenkt, so dass das Informationsmodul 30 unmittelbar
von hinten zugänglich
wird, beispielsweise, um eine defekte Lampe zum Hinterleuchten des
LCD-Displays auszutauschen. Die äußere Glasfläche 15,
die Informationsfläche 20 und das
Informationsmodul 30 bleiben dabei weiterhin in unmittelbarem
Kontakt, so dass während
der Wartung des Informationsmoduls 30 keine Verunreinigungen
eindringen können.
Ist ein vollständiger
Ausbau eines defekten Informationsmoduls 30 erforderlich,
kann es nach dem Verschwenken des Tragrahmens 10 vorzugsweise
nach hinten, d.h. im wesentlichen senkrecht zur Ebene der Glasscheibe 15 dem Tragrahmen 10 entnommen
werden, beispielsweise, indem es nach Lösen von geeigneten Befestigungsschrauben
(nicht dargestellt) auf entsprechenden Führungsschienen (nicht dargestellt)
gleitet. Der horizontale Pfeil in 2 illustriert
diesen Vorgang, wobei die Richtungsangabe für einen um ca. 90° verschwenkten
Tragrahmen 10 gilt (vgl. gestrichelter Pfeil in 2).
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Der
in 2 dargestellte Aufbau zeigt darüber hinaus
einen weiteren, hinteren Tragrahmen 10', der auf der dem Tragrahmen 10 gegenüberliegenden Seite
angeordnet ist. Dieser Tragrahmen 10' kann ebenfalls eine Informationsfläche 20' und ein Informationsmodul 30' enthalten,
wenn die Preise der Tankstelle auch in einer anderen Richtung angezeigt werden
sollen. Denkbar ist jedoch auch den hinteren Tragrahmen 10' nur für die Präsentation
von Werbung, beispielsweise mit einem Plakatwechsler (nicht dargestellt)
zur verwenden.
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Der
in 2 gezeigt Aufbau hat den weiteren Vorteil, dass
das Verschwenken des vorderen Tragrahmens 10 auch unmittelbar
den Zugriff auf das Innere des Tragrahmens 10' ermöglicht,
um die dort angeordneten Bauelemente, beispielsweise das weitere
Informationsmodul 30' zu
warten. Eine einzige Dichtung 60 entlang der Kontaktfläche der
beiden Tragrahmen 10, 10' ist daher erforderlich, um das
Innere des Anzeigesystems nach außen hin abzudichten.
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Das
Informationsmodul 30' für den zweiten Tragrahmen 10' wird vorzugsweise
nicht von der Seite eingeführt
sondern nach vorne entnommen (vgl. vertikalen Pfeil in 2,
der diesen Vorgang illustriert).
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Grundsätzlich lässt sich
das in 2 gezeigte Prinzip, bei dem das Anzeigsystem an
einer einzigen Seite wie ein Kühlschrank
geöffnet
wird und – da bei
dieser Öffnungsbewegung
die in den Tragrahmen 10 eingebauten Funktionselemente 15, 20, 30 mitverschwenkt
werden – damit
den Zugang zu den Rückseiten
aller Anzeigeelemente ermöglicht,
auch auf Anzeigesysteme mit mehr als zwei Präsentationsseiten erweitern.
Denkbar wäre
ein Anzeigesystem mit drei oder mehr Seiten, das beispielsweise
an einer Tankstelle verwendet werden kann, die an einer Kreuzung
angeordnet ist.
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3 zeigt
schematisch eine abgewandelte Ausführungsform, in der sowohl der
vordere als auch der hintere Tragrahmen 10, 10' über Scharniere 40, 40' schwenkbar
am Mast 2 befestigt sind. Eine solche Anordnung bietet
sich an, wenn für
die beiden Informationsmodule 30, 30' eine gemeinsame
Hinterleuchtung 50 in der Mitte des Anzeigesystems angeordnet
ist (beispielsweise eine Mehrzahl von Leuchtstoffröhren). Die
Hinterleuchtung 50 stellt dann eine weitere Querverbindung
zwischen den beiden vertikalen Stützen 1 bereit und
stabilisiert damit das gesamte Anzeigesystem. Alternativ ist auch
denkbar die gemeinsame Hinterleuchtung 50 in einem zentralen
Rahmen anzuordnen, an dem zudem die Scharniere 40, 40' für einen
oder zwei Tragrahmen 10, 10' befestigt sind.
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Wie
bereits erläutert
können
in den Tragrahmen 10, 10' unterschiedlichste Informationsträger angeordnet
werden. Neben den bereits erwähnten Informationsmodulen 30, 30' zur Anzeige
von Preisinformation und Plakatwechslern kommen auch Flachbildschirme
oder andere Präsentationsmedien in
Betracht. In einer einfacheren Anordnung wird lediglich ein statisches
Transparent mit dem Markenzeichen des Betreibers mit oder ohne Hinterleuchtung
unmittelbar hinter der äußeren Glasscheibe 15 angeordnet.
Durch den modularen Aufbau ist es möglich die Preisinformation,
Werbung und das Markenzeichen des Betreibers in unterschiedlicher
vertikaler Reihenfolge zwischen den beiden Stützen 1 zu verteilen.
Die äußeren Glasscheiben 15,
die die Tragrahmen 10, 10' an ihren jeweiligen Außenseiten
abschließen,
stellen dabei unabhängig
vom Inhalt der Tragrahmen 10, 10' (Informationsmodul, Plakatwechsler,
Markenzeichen etc.) ein einheitliches Erscheinungsbild sicher.