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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
Tomosynthese rekonstruiert innerhalb eines abgebildeten Objekts
existierende Strukturen aus einem Satz Projektionsradiographien.
Diese Strukturen enthalten beispielsweise bei medizinischen Anwendungsfällen anatomische
Strukturen, wie beispielsweise Organe, Blutgefäße und Knochen. In der Computertomographie
bewegen sich sowohl eine Röntgenstrahlungsquelle
(die auch als Röhre
bezeichnet wird) und ein Detektor auf einem kreisförmigen Weg
um eine gemeinsame Achse und es wird eine sehr hohe Anzahl Projektionsradiographien
(oder -bilder) akquiriert. Das bedeutet, dass bei der Computertomographie
die Röntgenstrahlungsquelle
und der Detektor typischerweise entweder einen Vollkreis um das
Objekt oder einen Halbkreis beschreiben, was sowohl für die Röntgenstrahlungsquelle
als auch für
den Detektor gilt. Bei der Computertomographie mit konventioneller
Bewegung beschreibt die Röntgenstrahlungsquelle
einen Bogen, im Wesentlichen auf einer Seite des Objekts und der
Detektor (oder Film) beschreibt einen entsprechenden Bogen (in der
entgegen gesetzten Richtung) an der entgegen gesetzten Seite des
Objekts während
ein horizontaler Schnitt durch das Objekt im Fokus bleibt. Im Gegensatz
dazu, werden bei der Tomosynthese relativ wenige Radiographien für verschiedene
Röntgenstrahlungsquellenpositionen
akquiriert. Damit ist Tomosynthese ein System und ein Verfahren,
das eine Anzahl von Projektionsradiographien akquiriert, wobei die
Röntgenstrahlungsquelle
Positionen annimmt, die im Wesentlichen auf einer Seite des Objekts
liegen während
der Detektor (oder Film) Positionen an der anderen Seite des Objekts
einnimmt.
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Ein
digitales Tomosynthesesystem weist eine Röntgenstrahlungsquelle und einen
digitalen Detektor auf, die miteinander durch eine geeignete mechanische
Struktur verbunden sind. Generell wird eine Anzahl von zweidimensionalen
Projektionsradiographien des stationären abgebildeten Objekts für unterschiedliche Positionen
der Röntgenstrahlungsquelle
in Bezug auf das abgebildete Objekt akquiriert und aus den Datensätzen, die
den zweidimensionalen Projektionsradiographien entsprechen, wird
die dreidimensionale Struktur des abgebildeten Objekts rekonstruiert.
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Konventionelle
Tomosynthesesysteme sind im Hinblick auf das „natürliche" Pixelgitter oder -muster des Detektors
nicht optimal geeignet, was offensichtlich ist, weil die benötigten Rekonstruktionstechniken üblicherweise
vor der Durchführung
der tatsächlichen
Rekonstruktion einen Dateninterpolationsschritt erfordern. Dieser
Interpolationsschritt bringt einen irreversiblen Auflösungsverlust
mit sich, d.h. feine Details (kleine Strukturen) werden verloren,
bevor die 3D-Rekonstruktion auch nur beginnt.
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung sind ein digitales Tomosynthesesystem und -verfahren darauf
eingerichtet, eine Anzahl von Projektionsradiographien eines Objekts
aufzunehmen. Das System weist eine Röntgenstrahlungsquelle, die
dazu dient, einen Röntgenstrahl
auszusenden, sowie eine digitalen Detektor auf, der in räumlicher
Beziehung zu der Röntgenstrahlungsquelle
und in Bezug auf das Objekt angeordnet ist. Ein Prozessor dient
dazu, die Röntgenstrahlungsquelle
zu steuern und Daten des Detektors so zu verarbeiten, dass die in
unterschiedlichen Positionen eines Fokusflecks der Röntgenstrahlungsquelle
entlang einer linearen Trajektorie in Bezug auf den Detektor aufgenommenen
Projektionsradiographien akquiriert werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht ein Tomosynthesegrundsystem.
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2 veranschaulicht einen
Ablauf, der die Prinzipien des „Verschiebe- und Additions"-Rekonstruktionsansatzes
veranschaulicht.
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3 veranschaulicht einen Überblick über ein
digitales Tomosynthesesystem gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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4 veranschaulicht einen
Detektor mit einem rechteckigen Pixelraster, d.h. mit Pixeln, die
in Reihen und Spalten organisiert sind, bei einem Tomosynthesesystem
gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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5 veranschaulicht eine geometrische
Beziehung zwischen einer Röntgenstrahlungsquelle,
einer Trajektorie der Röntgenstrahlungsquelle
und einer Detektorebene in einem erfindungsgemäßen digitalen Tomosynthesesystem.
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6 veranschaulicht die geometrischen
Beziehungen des erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystems, das einen konstanten Vergrößerungsfaktor ergibt.
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7 veranschaulicht eine optimale
Voxel-Struktur (nicht rechtwinkliges Koordinatensystem), die den Rekonstruktionsalgorithmen
zugeordnet ist, die bei dem erfindungsgemäßen digitalen Tomosynthesesystem verwendet
werden.
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8 veranschaulicht eine weitere
Ausführungsform des
digitalen Tomosynthesesystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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9 veranschaulicht eine zusätzliche
Ausführungsform
des digitalen Tomosynthesesystems gemäß der vorliegenden Erfindung.
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10 veranschaulicht eine
Beziehung zwischen Frequenzen in unterschiedlichen Horizontalschnitten
(d.h. Ebenen parallel zu der Detektorebene) eines Objekts und wie
in dem abgebildeten Objekt aus den von der Röntgenstrahlungsquelle und dem
Detektor gemäß einer
Ausführungsform
des digitalen Tomosynthesesystems der vorliegenden Erfindung erzeugten
Projektionsradiographien eine optimale Schätzung der Strukturen in dem
abgebildeten Objekt vorgenommen werden kann.
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11 veranschaulicht die Abhängigkeit
der Phasenverschiebung der Projektionsradiographien als Funktion
der Höhe
eines Horizontalschnitts durch das Objekt und der Frequenz einer
sinusförmigen
Komponente in diesem Schnitt durch das Objekt gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystems.
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12 ist ein Flussbild, das
einem Fourier-Verfahren zur optimalen Rekonstruktion in der digitalen
Tomosynthese entspricht, wie sie von einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystems ausgeführt
wird.
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13 veranschaulicht einen
Graph, der einen Vergrößerungsfaktor
veranschaulicht, der mit einer Fächerstrahlprojektion
des erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystems einhergeht.
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14 veranschaulicht einen
Graph, der einen wechselnden oder alternierenden Projektionsrekonstruktionsansatz
gemäß einer
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystems veranschaulicht.
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15 ist ein Diagramm, das
einen Parallelstrahlprojektionsfall veranschaulicht, der zur Erläuterung der
Fourier-basierten Rekonstruktionstechnik zweckmäßig ist, die bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Anwendung findet.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
hier beschrieben, beziehen sich die Begriffe „geeignet zu", „eingerichtet
um zu" und ähnliches
auf die Komponenten, die dem Fachwissen entsprechend so ausgebildet
sind, dass sie die gewünschten
Funktionen erbringen. Beispielsweise bezieht sich bei der Verarbeitung
von Signalen, Daten und ähnlichem
der Begriff „geeignet
zu" auf eine Komponente
wie beispielsweise einen vorprogrammierten digitalen Computer, einen
applikationsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC) oder eine
andere elektronische analoge oder optische Verarbeitungseinrichtung,
die so präpariert
werden kantn, dass sie Eingangssignale gemäß einem gewünschten Algorihmus verarbeitet,
um ein gewünschtes
Ausgangssignal zu liefern. Im Hinblick auf eine mechanische oder
elektromechanische Einrichtung bezieht sich der Begriff „geeignet
zu" darauf, dass
die Komponenten in einer betriebsmäßigen Ordnung zusammengesetzt,
miteinander oder angeordnet sind, dass sie die gewünschte Funktionalität oder Anordnung
in einer Einrichtung erbringen.
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Durch
die Beschreibung der vorliegenden Erfindung hindurch wird darauf
Bezug genommen, dass die Röntgenstrahlungsquelle „oberhalb
des Detektors" oder
in „einer
konstanten Höhe über dem
Detektor" angeordnet
sei. Dieser Bezug wird lediglich zur Verklarung der Beschreibung
hergestellt und bedeutet, dass die Röntgenstrahlungsquelle dem Detektor
in Bezug auf das abgebildete Objekt gegenüber liegend angeordnet ist
und sie erläutert
nur die Relativposition der Röntgenstrahlungsquelle
zu dem Detektor (oder der Detektorebene). Die Aussage, dass die
Röntgenstrahlungsquelle „oberhalb
des Detektors" angeordnet
sei, impliziert nicht, dass die Röntgenstrahlungsquelle notwendigerweise „höher als
der Detektor" angeordnet
wäre, weil
die vorliegende Erfindung auch dann erfolgreich implementiert werden kann,
wenn das digitale Tomosynthesesystem beispielsweise umgekehrt aufgebaut
ist (upside down) solange nur die relative Geometrie des digitalen Tomosynthesesystems
unverändert
bleibt.
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1 veranschaulicht ein Tomosynthesesystem 100.
Wie in 1 veranschaulicht,
weist das Tomosynthesesystem 100 eine Röntgenstrahlungsquelle (oder
Röhre) 110 auf,
die sich entlang einer Trajektorie 112 bewegt und die Röntgenstrahlen 113 aussendet.
Die Röntgenstrahlen 113 treffen
auf ein Objekt (oder Patienten) 114 und werden von einem
Detektor 116 erfasst. Das Objekt (oder Patient) 114 enthält typischerweise dreidimensionale
Strukturen mit unterschiedlichen Röntgenstrahlungsabschwächungseigenschaften.
Der Detektor 116 wird von einem Computer/Datenverarbeitungseinheit 118 gesteuert
und liefert Eingangssignale an diesen.
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Wie
in 1 veranschaulicht,
führt der
Computer/die Datenverarbeitungseinheit 118 Prozesse einschließlich der
Steuerung der Bewegung der Röntgenstrahlungsquelle 110 und
des Auslesens des Detektors 116, der Interpolation von
Daten des Detektors 116 und der Rekonstruktion eines dreidimensionalen
Bildes des Objekts 114 aus den Daten (Projektionsradiographien),
die von dem Detektor 116 aufgenommen worden sind, sowie
andere Hilfsprozesse und Steuerungsfunktionen 124 aus.
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Somit
akquiriert das digitale Tomosynthesesystem 100 für ein stationäres Objekt
(oder Patienten) 114 verschiedene Projektionsradiographien,
in denen die Position der Röntgenstrahlungsquelle 110 sich
in Bezug auf den Detektor 116 und das Objekt 114 ändert. Typischerweise
wird dies erreicht, indem die Röntgenstrahlungsquelle 110 und/oder
der Detektor 116 in Bezug aufeinander und in Bezug auf
das Objekt 114 zwischen verschiedenen Akquisitionen bewegt
wer den. Aus den akquirierten Projektionsradiographiebildern rekonstruiert
der Computer/die Datenverarbeitungseinheit 118 3D-Information
von dem abgebildeten Objekt 114 und zeigt die resultierenden
rekonstruierten Bilder an. Typischerweise wird die Steuerung sowie
die 3D-Rekonstruktion von dem Computer/der Datenverarbeitungseinheit 118 durchgeführt und
das rekonstruierte Bild wird auf einem separaten spezialisierten
Computer 115 mittels eines Wiedergabeschirms 126 angezeigt.
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Nach
der Rekonstruktion der dreidimensionalen Struktur des abgebildeten
Objekts aus den Daten, die von dem Detektor 116 aufgenommen
worden sind, liefert der Computer/die Datenverarbeitungseinheit 118 diese
Rekonstruktionsdaten zu der Bildwiedergabeeinrichtung 126,
die das rekonstruierte dreidimensionale Bild für einen Bediener sichtbar anzeigt.
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Bei
einem Beispiel der konventionellen Bewegungstomographie bewegt sich
eine Röntgenstrahlungsquelle
synchron mit einem Film, so dass die Projektion einer speziellen
Ebene (der so genannten „Drehebene") in dem Objekt während der
Aufnahme in Bezug auf den Film stationär bleibt. Folglich bleibt die
Drehebene in dem Fokus während
alle anderen Strukturen des abgebildeten Objekts „verwischt" werden. Ein Hintergrundprinzip
dieses Beispiels der herkömmlichen
Bewegungstomographie liegt darin, dass die Bildgebungsebene (d.h.
der Film) und die Drehebene parallel zueinander liegen und dass
die Bewegung der Röntgenstrahlungsquelle
außerdem
in einer Ebene stattfindet, die parallel zu den ersten beiden Ebenen
angeordnet ist. Dieses Arrangement stellt sicher, dass Strukturen
in der Drehebene auf dem Film mit einem konstanten Vergrößerungsfaktor
abgebildet werden. Deshalb ist alles was nötig ist, um das Bild der Drehebene
(bzw. der in dieser angeordneten Strukturen) in dem Fokus zu halten,
dass der Film so bewegt wird, dass die Relativ position der Projektionen
der Strukturen innerhalb der Drehebene während der Bewegung der Röntgenstrahlungsquelle unverändert bleibt.
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Bei
der konventionellen Bewegungstomographie hat die spezifische Trajektorie
der Röntgenstrahlungsquelle
(so lange sie nur in der vorgenannten Ebene angeordnet bleibt) keine
signifikante Auswirkung auf die „Qualität" mit der die Strukturen der Drehebene
auf dem Film erscheinen. Die spezielle Trajektorie hat jedoch eine
direkte und signifikante Auswirkung auf die Art und Weise, in der
außerhalb
der Ebene liegende Strukturen in dem Bild erscheinen. Allgemein
gilt, je größer der
Bereich der Röntgenstrahlungsquellenbewegung
ist, desto ausgeprägter
ist die Verwischung der außerhalb
der Ebene liegenden Strukturen. Außerdem bildet sich die „Form" der Trajektorie
der Quelle direkt in die „Form" der Verwischung
ab. Bei einer linearen Trajektorie sind die außerhalb der Ebene liegenden
Strukturen lediglich in einer einzigen Richtung verwischt während bei
einer zirkularen Trajektorie die außerhalb der Ebene liegenden
Strukturen „zirkular
verwischt" sind.
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Bei
zwei allgemeinen Fällen
der konventionellen Bewegungstomographie bewegt sich die Röntgenstrahlungsquelle
entweder linear oder zirkular. Der erste Fall erbringt den Vorzug
eines relativ einfachen Aufbaus der mechanischen Struktur, die den
Röntgenquellenträger und
den Filmträger
verbindet, so dass sicher gestellt wird, dass die Drehebene während der
gesamten Belichtung bzw. Aufnahme im Fokus bleibt. Obwohl die Bauart
mit zirkularer Trajektorie hinsichtlich der mechanischen Verwirklichung
weniger attraktiv ist, bietet sie eine Bildqualität, die als
der Arbeitsweise mit linearer Trajektorie überlegen wahrgenommen werden
kann. Der Grund dafür
liegt darin, dass die „lineare
Verwischung" Streifenartefakte
erzeugt, die leicht als signifi kante Strukturen innerhalb der Drehebene
missinterpretiert werden können.
Dieses Problem kann bei der zirkulären Trajektorie als weniger
gravierend angesehen werden, bei der die Verwischung in zirkularer
Form erscheint.
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Einige
konventionelle Bewegungstomographiesysteme beinhalten eine Einschränkung dahingehend, dass
die Röntgenstrahlungsquelle
in einem konstanten Abstand zu dem Film/Detektor gehalten ist, was
bedeutet, dass die Röntgenstrahlungsquelle
in einer Ebene angeordnet ist, die während des gesamten Datenaufnahmeprozesses
parallel zu der Detektorebene angeordnet ist. Diese Einschränkung gilt
nicht für
andere konventionelle Tomographiesysteme oder digitale Tomosynthesesysteme.
Jedoch sind bei konventionellen Tomographiesystemen die Bewegung
der Röntgenstrahlungsquelle
und des Detektors/Films sorgfältig
synchronisiert, was bei der digitalen Tomosynthese nicht erforderlich
ist.
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Ein
idealer Ansatz kann, wie oben erwähnt, gemacht werden, wenn an
Stelle eines Films ein digitaler Detektor verwendet wird, obwohl
Bilder typischerweise für
viele diskrete Röntgenstrahlungsquellenpositionen oder
Röntgenröhrenpositionen
zu diskreten Zeitpunkten aufgenommen werden, wobei während jeder
Belichtung (Exposition) sowohl die Röntgenstrahlungsquelle als auch
der Detektor stationär
sind. Jedoch kann in Folge der Vielfältigkeit eines digitalen Systems
der gleiche Satz Projektionsbilder nicht nur zur Rekonstruktion
der in der Drehebene angeordneten Strukturen sondern außerdem zur
Rekonstruktion eines „Schnitts" durch das abgebildete
Objekt in jeder willkürlichen
Höhe verwendet
werden. Der hier benutzte Begriff „Schnitt" bezieht sich auf einen ebenen Querschnitt
durch das abgebildete Objekt oder einen ebenen Querschnitt durch
das zu rekonstruierende Volumen, wobei der Querschnitt entlang einer
Ebene genommen wird, die parallel zu der Detektorebene liegt. Außerdem gestattet
die zusätzliche
Flexibilität,
die ein digitales Tomosynthesesystem erbringt, die Entwicklung von
anderen Systemkonzepten, wie beispielsweise das die Röntgenstrahlungsquelle diskrete
Positionen entlang eines Kreisbogens über dem Detektor einnimmt.
Anders als bei dem Fall der zirkularen Tomosynthese liegt bei einem
solchen System der Kreisbogen in einer Ebene, die rechtwinklig zu
der Detektorebene steht.
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Eine
Technik zur Rekonstruktion von Schnitten aus Bildern, die durch
ein digitales Tomosynthesesystem aufgenommen worden sind, wird als „Verschiebe-
und Additions"-Technik
bezeichnet. Die „Verschiebe- und
Additions"-Technik
ist im Wesentlichen zu dem Bildgebungsprozess bei der konventionellen
Bewegungstomographie äquivalent.
Bei einer diskreten Anzahl von Bildaufnahmen, die bei der digitalen
Tomosynthese vorhanden sind, verschiebt eine einfache „Verschiebe-
und Additions"-Operation
(und falls nötig
skaliert) und summiert dann die verschiedenen Projektionsradiographien,
die von dem digitalen Tomosynthesesystem aufgenommen worden sind.
Die Auswahl einer geeigneten Verschiebung für jedes Projektionsbild gestattet
dem digitalen Tomosynthesesystem, sich auf eine logische Ebene (d.h.
einen Schnitt) zu fokussieren, der in einer willkürlichen
Höhe innerhalb
des Objekts liegt. Dies bedeutet, dass die „Verschiebe- und Additions"-Technik der Bildrekonstruktion
Bilder erbringt, in denen außerhalb
der Ebene liegende Strukturen „verwischt" erscheinen (d.h.
sie erscheinen in der Form verschiedener kontrastschwacher Kopien,
die in Bezug aufeinander verschoben sind) und das Ausmaß der Verwischung
der außerhalb
der Ebene liegenden Strukturen (out-of-plane structures) hängt von
deren Höhe über der
Drehebene oder dem rekonstruierten Schnitt ab.
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2 veranschaulicht einen
Fluss 130, der das Grundprinzip des oben genannten „Verschiebe-
und Additions"-Rekonstruktionsansatzes
verdeutlicht. Wie in 2 veranschaulicht,
enthält
das Objekt 114 eine Struktur (repräsentiert durch ein Quadrat),
die in der Ebene 128 des Objekts 114 angeordnet
ist sowie eine weitere Struktur (repräsentiert durch ein Dreieck),
die in einer von der Ebene 128 des Objekts 114 verschiedenen
Ebene angeordnet ist. Zum Zwecke der Veranschaulichung wird ein
vertikaler Querschnitt 132 angenommen, der in einer Ebene
angeordnet ist, die die Trajektorie der Röntgenquelle (oder Röhre) sowie
die beiden in dem Objekt 114 angeordneten Strukturen enthält. Dieser
vertikale Querschnitt 132 führt dazu, dass die Projektionen 134 von
dem Detektor 116 mit verschiedenen Winkeln der Röntgenstrahlen 113 (d.h.
an unterschiedlichen Positionen der Röntgenstrahlungsquelle) erfasst
werden. Diese Projektionen 134 werden dann an den Computer/die
Datenverarbeitungseinheit 118 übermittelt, die durch den Dateninterpolations/Rekonstruktionsprozess 122 an
den Projektionen 134 verschiedene Verarbeitungen vornimmt.
Diese Verarbeitungen beinhalten das Verschieben und Skalieren 136 der
erfassten Projektionen, das Aufaddieren (oder die Mittelwertbildung) 138 des
Ergebnisses, so dass eine Rekonstruktion 140 einer einzelnen
Ebene 128 erhalten wird (die die durch das Quadrat symbolisierte
Struktur enthält).
Jede außerhalb
der Ebene liegende Struktur (wie beispielsweise durch das Dreieck
repräsentiert)
erscheint in der Rekonstruktion als „verwischte" Struktur. Dies bedeutet,
dass bei diskreten Positionen der Röntgenstrahlungsquelle 110 verschiedene
Kopien der außerhalb
der Ebene liegenden Strukturen mit niedrigem Kontrast (d.h. beispielsweise
das Dreieck) in dem rekonstruierten Bild (oder Schnitt) 140 vorhanden
sind. Dieser Prozess (d.h. das Verschieben und Skalieren 136 der
erfassten Projektionen und das Aufaddieren oder die Mittelwertbildung 138 des
Ergebnisses) wird mit verschiedenen Verschiebungen und Skalierungsparametern wiederholt
durchgeführt,
wenn die Rekonstruktion mehrerer Schnitte in verschiedenen Höhen gewünscht ist.
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Die
Einführung
der digitalen Tomosynthese erbrachte die folgenden beiden Effekte.
Der erste Effekt ist, dass die mechanische Struktur, die die Röntgenstrahlungsquelle
und den Detektor miteinander verbindet, von geringerer Bedeutung
ist. Man kann die digital verfügbaren
Projektionsbilder leicht verschieben (und falls erforderlich skalieren),
so dass die Bilder der zu rekonstruierenden Ebene nicht notwendigerweise
für unterschiedliche
Röntgenstrahlungsquellenpositionen
die gleiche Position in Bezug auf den Detektor haben müssen. Tatsächlich kann
das gesamte abgebildete dreidimensionale Volumen aus einem einzelnen
Satz von Projektionsbildern rekonstruiert werden, d.h. es ist nicht
erforderlich, einen neuen Satz Projektionsbilder aufzunehmen, um
eine neue Ebene/einen neuen Schnitt zu rekonstruieren. Dies ist
eine Folge davon, dass jedes einzelne Bild digital verfügbar ist
und dadurch die „Verschiebung" jedes Bilds so justiert
werden kann, dass jede beliebige Ebene zwischen dem Detektor und
der Röntgenstrahlungsquelle
im Fokus erscheint. Folglich muss der Detektor überhaupt nicht bewegt werden
(obwohl dies gewünscht
wird, um das Objekt vollständig
durch Projektionsbilder aufzunehmen). Das selbe Grundprinzip das
es ermöglicht,
den Detektor und die Röntgenstrahlungsquelle
voneinander unabhängig
zu bewegen, führt
zu der Tatsache, dass die Röntgenstrahlungsquellen
nicht notwendigerweise immer in der gleichen Höhe (d.h. in einer Parallelebene) über dem
Detektor oder in Höhen
angeordnet sein muss, die eng an die Position des Detektors gebunden
sind. Tatsächlich
kann jede beliebige Höhenkombination
verwendet werden und folglich kann die Systemgeometrie an die spezielle Anwendung
angepasst werden (Brustabbildung, Torusabbildung usw.).
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Der
zweite Effekt und ein Hauptunterschied zur konventionellen Bewegungstomographie
liegt darin, dass die Rekonstruktionsverfahren nun über den
einfachen „Verschiebungs- und Additions"-Rekonstruktionsansatz
hinausgehen können
(der dem Bildgebungsprozess bei der konventionellen Bewegungstomographie äquivalent
ist). Mit „Verschiebung
und Addition" sieht
man die gleiche Art von Artefakten und Verwischungen der außerhalb
der Ebene liegenden Strukturen wie bei der konventionellen Bewegungstomographie
während bei
weiter fortentwickelten Rekonstruktionsalgorithmen die Erscheinung
der out-of-plane-Artefakte stark reduziert sein kann. D.h. dass
eine Anzahl von Techniken entwickelt worden ist, die verwendet werden
können,
um die vorgenannten Artefakte zu beseitigen. Typischerweise beinhalten
diese Techniken die Charakterisierung einer Punktspreizungsfunktion,
die zu der Verwischung führt,
dann die Entwicklung der vollständigen
dreidimensionalen Rekonstruktion, die unter Verwendung des oben
genannten Verschiebe- und Additions-Verfahrens erhalten werden, entweder
im räumlichen
oder im Fourier-Bereich. Die Punktspreizungsfunktion wird typischerweise
als von dem Ort im Raum unabhängig
angenommen, was bedeutet, dass implizit eine Parallelprojektion
oder eine ähnliche
Approximation angenommen wird.
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Ein
anderer Ansatz zur Rekonstruktion der dreidimensionalen Struktur
des Objekts basiert auf der so genannten gefilterten Rückprojektion,
in der jedes Projektionsbild vor der Rückprojektion (und Summierung/Durchschnittsbildung)
der Projektionsbilder gefiltert wird. Dieser Ansatz basiert auf
der Annahme, dass die Röntgenstrahlungsquelle
und der Detektor um eine gemeinsame Achse rotieren und um in der
Lage zu sein, diesen Rahmen direkt zu benutzen, müssen die
Projektionsbilder, die mit einem Tomosynthesesystem aufgenommen
worden sind, erst auf diese angenommene Geometrie abgebildet werden,
was zu einer geringen Verschlechte rung der Bildqualität führt. Außerdem liefert
der gefilterte Rückprojektionsansatz
genaue Rekonstruktionen nur von „kompletten" Daten, die eine
große
Anzahl von Projektionen aus unterschiedlichen Winkeln der Röntgenstrahlungsquelle
beinhalten.
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Zusätzlich existiert
eine Technik, die als algebraische Rekonstruktionstechnik „ART" bezeichnet wird. In
der algebraischen Rekonstruktionstechnik wird angenommen, dass das
Objekt durch eine Linearkombination dreidimensionaler Basisfunktionen
repräsentiert
wird. Dieser Ansatz führt
dazu, dass ein großes
(obgleich spärlich
besetztes) System linearer Gleichungen gelöst werden muss, was iterativ
geschehen kann.
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Diese
algebraischen Rekonstruktionsverfahren sind empfindlich auf Messrauschen
und die Wahl der speziellen Basisfunktionen kann zu Inkonsistenzen
in dem sich ergebenden System linearer Gleichungen führen.
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Ein
digitales Tomosynthesesystem akquiriert gemäß der vorliegenden Erfindung
eine Anzahl von Projektionsradiographien eines Objekts und rekonstruiert
Strukturen des Objekts auf der Basis der akquirierten Projektionsradiographien.
Diese Strukturen enthalten beispielsweise anatomische Strukturen,
wie Organe, Blutgefäße und Knochen.
Das digitale Tomosynthesesystem enthält eine Röntgenstrahlungsquelle und einen Detektor.
Dir Röntgenstrahlungsquelle
emittiert ein Bündel
Röntgenstrahlen.
Der Detektor ist in Bezug auf das Objekt der Röntgenstrahlungsquelle gegenüber liegend
angeordnet und weist Pixel auf, die in Zeilen und Spalten organisiert
sind. Die Projektionsradiographien werden an unterschiedlichen Positionen
des Fokusflecks der Röntgenstrahlungsquelle
in Bezug auf das Objekt und/oder des Detektors entlang einer linearen
Trajektorie der Rönt genstrahlungsquelle
aufgenommen.
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Spezieller
sieht die vorliegende Erfindung ein digitales Tomosynthesesystem
mit einer Röntgenstrahlungsquelle
und einem digitalen Detektor vor. Bei der vorliegenden Erfindung
weist der digitale Detektor ein Pixelraster mit regelmäßiger Anordnung,
wie beispielsweise rechteckiger oder hexagonaler Anordnung auf. Bei
dem rechteckigen Pixelraster bilden die Reihen und Spalten 90°-Winkel und
bei einem hexagonalen Pixelraster bilden die Reihen und Spalten
60°-Winkel.
Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bewegt sich die Röntgenstrahlungsquelle entlang
einer linearen Trajektorie, beispielsweise an einer Schiene. Bei einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist die lineare Trajektorie in einer
Ebene angeordnet, die parallel zu der Detektorebene ist und zusätzlich ist
die lineare Trajektorie parallel zu einer Reihe (oder Spalte) der
Pixel des Detektors. Diese spezielle Konfiguration ist für den digitalen
Detektor optimal geeignet und gestattet in Verbindung mit einer
geeigneten unregelmäßigen Diskretisierung
des abgebildeten Volumens die Nutzung sehr effizienter Rekonstruktionstechniken.
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3 veranschaulicht einen Überblick über das
digitale Tomosynthesesystem 200 der vorliegenden Erfindung.
Bei dem erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystem 200 sendet die Röntgenstrahlungsquelle (oder
Röhre) 110 Röntgenstrahlen 113 auf,
die auf ein Objekt (oder Patient) 114 einfallen. Außerdem bewegt
sich bei dem erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystem 200 die Röntgenstrahlungsquelle 110 entlang
einer linearen Trajektorie 212 in einer im Wesentlichen
konstanten Höhe über dem
Detektor 216.
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Im
Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung kann die Trajektorie 212 weiteren
Einschränkungen
unterliegen.
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Eine
der weiteren Einschränkungen
ist, dass die Trajektorie 212 (wie in 8 veranschaulicht) linear und in einer
konstanten Höhe über dem
Detektor 116 angeordnet ist und eine andere Einschränkung liegt
darin, dass die lineare Trajektorie 212 parallel zu Reihen
oder Spalten des Detektors 116 angeordnet ist, d.h. es existiert
eine Ebene, die sich von der Oberfläche des Detektors 216 ausgehend
erstreckt und mit einer Reihe oder Spalte der Detektorelement fluchtend
ausgerichtet ist, was ebenfalls die lineare Trajektorie 212 beschränkt (wie
in 5 veranschaulicht).
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In
der nachfolgenden Diskussion ist allgemein Bezug auf die Position
des Fokusflecks der Röntgenstrahlungsquelle
(oder Röhre) 110 genommen.
Die Orientierung der Röntgenstrahlungsquelle
(oder Röhre) 110 kann
durch Drehung verändert
werden, ohne die Fokusfleckposition zu ändern und die Orientierung
der Röntgenstrahlungsquelle 110 wird
typischerweise so justiert, dass das Zentrum des ausgesandten Strahls 113 nahe
dem oder in dem Zentrum des Detektors 216 liegt.
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Der
Fokusfleck ist der Ort der punktartig angenommenen Röntgenstrahlungsquelle 110.
Der Fokusfleck liegt an einem festen Ort in Bezug auf die Elemente
der Röntgenstrahlungsquelle 110.
Zum Zwecke der Rekonstruktion (die hier nachfolgend diskutiert ist)
repräsentiert
der Fokusfleck den Ort der Strahlungsquelle 110.
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Somit
ist bei einer Ausführungsform
des digitalen Tomosynthesesystems 200 die Röntgenstrahlungsquelle 110 durch
den Computer/die Datenverarbeitungseinheit (Prozessor) 218 so
positioniert, dass Röntgenstrahlen 113 emittiert
werden, deren Fokusfleckpositionen in konstanter Höhe über dem
Detektor 216 liegen.
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Der
Detektor 216 erfasst Röntgenstrahlen 113,
die durch das Objekt 114 gegangen sind und gibt den auf
den Detektor 216 einfallenden Röntgenstrahlen entsprechende
Signale ab, die zu dem Computer/der Datenverarbeitungseinheit 218 übertragen
werden. Der Computer/die Datenverarbeitungseinheit 218 steuert
außerdem
die Bewegung der Röntgenstrahlungsquelle 110.
Außerdem
ist der Computer/die Datenverarbeitungseinheit 218 geeignet,
verschiedene Prozesse auszuführen,
zu denen die Steuerung 220 der Bewegung der Röntgenstrahlungsquelle 110,
die Steuerung der Expositionszeit, das Auslesen des Detektors 216,
die Rekonstruktion 222 des dreidimensionalen Bildes der
internen Struktur des abgebildeten Objekts 114 und die
Ausführung 224 von
Hilfsprozessen und Steuerungsvorgängen gehören.
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Außerdem wird
bei einer Ausführungsform
das rekonstruierte dreidimensionale Bild an einen gesonderten spezialisierten
Computer 225 mit einem Wiedergabeschirm 226 zur
Anzeige für
einen Bediener übertragen.
Es sollte jedoch deutlich werden, dass die Anzeigeeinrichtung Teil
des Computers 218 sein kann und keine separate Workstation
sein muss.
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4 veranschaulicht den Detektor 216 mit
Pixeln, die in Reihen 228 und Spalten 230 organisiert
sind. Außerdem
veranschaulicht 4, dass
der Detektor 216 geometrisch in einer Detektorebene 232 angeordnet ist.
Bei der in 4 veranschaulichten
Ausführungsform
des Detektors 216 bilden die Reihen 228 und die Spalten 230 rechte
Winkel (90°)
miteinander. Jedoch kann bei einer anderen Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung der Detektor 216 Reihen und Spalten haben, die
miteinander 60°-Winkel
definieren und somit in einer hexagonalen Konfiguration angeordnet
sind.
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5 veranschaulicht die geometrischen
Verhältnisse
zwischen der Röntgenstrahlungsquelle 110, der
Trajektorie 112 der Röntgenstrahlungsquelle 110 und
der Detektorebene 232 bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
des digitalen Tomosynthesesystems 200. Bei dieser Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist für
jede Reihe 228 (oder Spalte 230) der Pixel eine
eigens definierte Ebene 234 (in drei Dimensionen) vorgesehen,
so dass für
jede Position der Röntgenstrahlungsquelle 110 auf
der Trajektorie 212 alle Strukturen (eines Objekts 114),
die in dieser Ebene 234 angeordnet sind, auf die entsprechende
Pixelreihe 228 (oder Spalte 230) projiziert werden.
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Weil
sich die Röntgenstrahlungsquelle 110 entlang
einer linearen Trajektorie 212 bewegt, kann durch den Computer/die
Datenverarbeitungseinheit 218 eine zweidimensionale Rekonstruktionstechnik
zur Rekonstruktion der Struktur des abgebildeten Objekts aus den
akquirierten Bildern implementiert werden. Insbesondere schneidet,
wenn eine willkürliche
Ebene 234 betrachtet wird, die die lineare Trajektorie 212 enthält, dann diese
Ebene 234 die Detektorebene 232 in einer Linie
(beispielsweise Pixelspalten 230 oder Pixelreihen 228 in
der Ausführungsform
gemäß 5). Alle Punkte der Ebene 234 werden
auf Punkte projiziert, die in dieser Linie der Detektorebene 232 angeordnet
sind. Dies gilt für
jede Position der Röntgenstrahlungsquelle 110 auf der
linearen Trajektorie 212.
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Andererseits
wird kein anderer Punkt des dreidimensionalen Raums auf diese Linie
(die den Pixelreihen 228 oder den Pixelspalten 230 in
der Ausführungsform
gemäß 5 entspricht) in der Detektorebene 232 projiziert.
Deshalb enthalten die „Profile" (oder Querschnitte)
entlang dieser Linie durch die verschiedenen Projektionsbilder alle
Information über
die Strukturen des abgebildeten Objekts 114, die in der
Ebene 234 liegen. Deshalb gestatten diese Profile die optimale
Rekonstruktion der entsprechenden ebenen Querschnitte durch das
abgebildete Objekt 114.
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Somit
kann in diesem Rahmen eine vollständige dreidimensionale Rekonstruktion
des Objekts 114 durch Durchführung der entsprechenden zweidimensionalen
Rekonstruktionen der planaren Querschnitte erreicht werden, die
den Ebenen 234 entsprechen, die die Röntgenstrahlungsquellentrajektorie 212 enthalten. Die
dreidimensionalen Strukturen des Objekts 114 entstehen
als natürlicher „Flickenteppich" der rekonstruierten
zweidimensionalen Strukturinformation.
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Außerdem wird
bei den Ausführungsformen
der 5 oder 8, weil die Trajektorie 212 der
Röntgenstrahlungsquelle 110 innerhalb
einer Ebene angeordnet ist, die parallel zu der Detektorebene 232 liegt,
eine zusätzliche „Entkopplung
im Fourier-Bereich" der
Strukturen des Objekts 114 erhalten, indem die Strukturen in
den Projektionen auf die Detektorebene 232 erscheinen.
Alle Strukturen innerhalb eines gegebenen Schnitts durch das Objekt 114 (der
als parallel zu dem Detektor 216 angenommen wird) werden,
wie sie in dem Projektionsbild erscheinen, mit einem konstanten
Vergrößerungsfaktor
vergrößert. Der
konstante Vergrößerungsfaktor
ist unabhängig
von dem speziellen Ort der Röntgenstrahlungsquelle 110 entlang
ihrer Trajektorie 212 und ergibt sich alleinig aus dem
Umstand, dass sich die Röntgenstrahlungsquelle 110 in
einer Trajektorie 212 innerhalb einer Ebene bewegt, die
parallel zu dem Detektor 216 ist.
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Folglich
wird eine sinusförmige „Abschwächungsstruktur" in einem Schnitt
durch das Objekt 114 in jedem der Projektionsbilder, die
von dem Detektor 216 aufgenommen sind, als Sinusfunktion
gesehen. Die Frequenz dieser projizierten Sinusfunktion ist eine
Funktion der Frequenz der Originalstruktur in Verbindung mit dem
konstanten Vergrößerungsfaktor
während
die Phasenverschiebung von dem speziellen Ort der Röntgenstrahlungsquelle 110 abhängt.
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Dieser
konstante Vergrößerungsfaktor
hängt,
obwohl er von dem speziellen Ort der Röntgenstrahlungsquelle 110 nicht
abhängt,
von der Höhe
des betrachteten Schnitts durch das Objekt 114 ab; es liegt
eine 1:1-Beziehung zwischen dem Abstand des Schnitts von dem Detektor 216 und
dem zugeordneten konstanten Vergrößerungsfaktor vor.
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Wenn
die Projektionsbilder deshalb als Sinusfunktionen repräsentiert
werden (beispielsweise unter Nutzung der Standard-Fourier-Transformation)
dann ist jedem dieser Sinustherme eine Sinusfunktion mit einer speziellen
und einheitlich definierten Frequenz in jedem Schnitt durch das
Objekt 114 zugeordnet. Nur die Sinuskomponenten des Schnitts
durch das Objekt 114 mit dieser speziellen Frequenz spielen
eine Rolle in der Bildung der betrachteten Frequenzkomponente des
von dem Detektor 216 erfassten Projektionsbildes. Diese eindeutige
Beziehung im Fourier-Bereich kann zum Vorteil genutzt werden, wenn
die dreidimensionale Struktur des abgebildeten Objekts 114 rekonstruiert
wird, wie detaillierter weiter unten beschrieben.
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6 veranschaulicht ein Beispiel
der geometrischen Beziehungen des digitalen Tomosynthesesystems
der vorliegenden Erfindung, welches den konstanten Vergrößerungsfaktor
erbringt.
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Es
wird nun auf 6 Bezug
genommen, in der sich eine Röntgenstrahlungsquelle 110 (nicht
veranschaulicht in 6)
entlang einer Trajektorie 212 in Bezug auf den Detektor 216 (nicht
veranschaulicht in 6)
bewegt, der in der Detektorebene 232 liegt. Die Trajektorie 212 enthält beispielsweise
die Fokusfleckposition 1 und die Fokusfleckposition 2.
Der Vergrößerungsfaktor
für Strukturen
des Objekts 114 bei einer gegebenen Höhe z0 ist
für alle
Fokusfleckpositionen konstant, die sich entlang der Trajektorie 212 finden,
wenn die Trajektorie 212 in einer Ebene liegt, die parallel
zu der Detektorebene 232 ausgerichtet ist. Dies bedeutet, dass
jeder Röntgenstrahl 113 der
von der Röntgenstrahlungsquelle 110 aus
der Fokusfleckposition 1 oder aus der Fokusfleckposition 2 (angeordnet
in der Höhe über der
Detektorebene 232) ausgesandt wird, eine in der Höhe z0 über
der Detektorebene 232 angeordnete Struktur mit dem oben
genannten konstanten Vergrößerungsfaktor
vergrößert.
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Außerdem folgt
bei der Ausführungsform
eines in 5 veranschaulichten
digitalen Tomosynthesesystems, weil die lineare Trajektorie 212 der
Röntgenstrahlungsquelle 110 parallel
zu einer Spalte 230 oder einer Reihe 228 der Pixel
des Detektors 216 ist, dass die Linien, auf die Strukturen
die in Ebenen liegen, die die Röntgenstrahlungsquellentrajektorie 212 enthalten,
abgebildet werden parallel zu den Pixelspalten 230 bzw.
Pixelreihen 228 des Detektors 216 sind.
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Die
Ausnutzung dieser Eigenschaft und die Nutzung eines geeigneten unregelmäßigen (nicht
rechteckigen) „Voxel-Musters" (d.h. die Diskretisierung
des dreidimensionalen Volumens, das das zu rekonstruierende Objekt 114 umgibt,
siehe 7) reduziert die
Berechnungskomplexität
der geforderten Interpolationen sowie den damit einhergehenden Auflösungsverlust
bei dem erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystem 200 weil der Rekonstruktionsprozess 220 lediglich
die Interpolation eindimensionaler Funktionen und nicht zweidimensionaler
Bilder durchführt.
Außerdem
ist, wenn die oben genannte Voxel-Struktur verwendet wird, die Relativposition
der Punkte, an denen die Interpolation der Funktion durchgeführt wird,
fixiert (die gleiche für
alle Punkte) und zwar in Bezug auf das Pixelraster des Detektors,
so dass die Interpolation durch den Prozess 222 in einer
effizienten Weise berechnet bzw. vorgenommen werden kann, d.h. es
ist weniger Zeit erforderlich, um bei einem gegebenen Prozessor
die Interpolation durchzuführen.
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Außerdem wird
durch Nutzung der oben genannten Eigenschaft und Nutzung der oben
genannten zweckmäßigen irregulären „Voxel-Struktur" (d.h. Diskretisierung
des dreidimensionalen Volumens des Objekts 114, das zu
rekonstruieren ist) ein signifikanter Teil der Interpolation der
projizierten Bilddaten (d.h. der Dateninterpolationsschritt, der
in dem in 1 veranschaulichten
Prozess 122 enthalten ist) vor der Nutzung der Projektionsdaten
für die
Rekonstruktion vermieden.
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Diese
Eigenschaft ist vorteilhaft, weil der Interpolationsprozess, der üblicherweise
Teil des Prozesses 122 ist, naturgemäß zu einem Auflösungsverlust
und somit zu einem Bildqualitätsverlust
in dem digitalen Tomosynthesesystem 100 nach dem Stand
der Technik führt.
Außerdem
erfordert die Durchführung
des in 122 enthaltenen Interpolationsprozesses des vorbekannten
digitalen Tomosynthesesystems 100 zusätzliche Berechnungen.
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Die
Daten des irregulären
Voxelrasters des rekonstruierten Volumens können nach Durchführung des Rekonstruk tionsschritts
interpoliert werden, wenn es gewünscht
ist, das rekonstruierte Volumen auf einem regulären (beispielsweise einem rechtwinkligen)
Raster oder Gitter anzuzeigen.
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Jedoch
wird durch das erste Rekonstruieren von Bildern des Objekts 114 auf
einem irregulären
Voxelraster (das an die Geometrie des digitalen Tomosynthesesystems 200 gemäß der vorliegenden
Erfindung optimal angepasst ist und durch das „natürliche" Pixelraster des Detektors 216,
siehe 7) eine Rekonstruktion der
dreidimensionalen Struktur des Objekts 114 erhalten, ohne,
wie es üblicherweise
bei digitalen Tomosynthesesystemen des Stands der Technik der Fall
ist, einen Auflösungsverlust
einzuführen
und zwar noch bevor die tatsächliche
Rekonstruktion des Prozesses 122 gemäß 1 ausgeführt wird.
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Als
eine Konsequenz der oben genannten Eigenschaften liefert somit die
Geometrie des erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystems 200 Vorteile, die zu einer potentiell überlegenen
Bildqualität
und einer schnelleren Berechnung bei der Rekonstruktion des abgebildeten
Objekts 114 führen.
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7 veranschaulicht eine optimale „Voxel-Struktur" (oder Voxelraster)
das dem erfindungsgemäßen Tomosynthesesystem 200 zugeordnet
ist. In 7 sind die Ebenen
M und N in dem abgebildeten Objekt 114 angeordnet. Jeder
Ebenenschnitt M, N von Voxeln wird auf ein Pixelraster des Detektors 216 (nicht
dargestellt) abgebildet, der in der Detektorebene 232 angeordnet
ist und zwar mit deren entsprechenden konstanten Vergrößerungsfaktor,
der den Ebenen M, N entspricht, in denen der planare Schnitt angeordnet
ist. Wenn beispielsweise die j-te Reihe jeder Ebene genutzt wird,
liegen sowohl die j-ten Reihen selbst als auch die Trajektorie der
Röntgenstrahlungsquelle
(bei der Ausführungsform
gemäß 5) in einer einzigen „Rekonstruk tionsebene" (die somit außerdem den
entsprechenden Querschnitt durch das abgebildete Volumen enthält). Somit wird
die Rekonstruktion einer dreidimensionalen Struktur an Punkten,
die in der Reihe j jeder Horizontalebene M, N angeordnet sind, unter
Verwendung einer zweidimensionalen Rekonstruktion innerhalb der
korrespondierenden „Rekonstruktionsebene" erreicht. Die Eingangsdaten,
die für
diese zweidimensionale Rekonstruktion verwendet werden, sind durch
die Teile der Projektionsbilder gegeben, die den Detektorpixeln
entsprechen, die in der j-ten Reihe des Detektors 232 (d.h.
Ebene 0) angeordnet sind.
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Die
Kombination eines Sets zweidimensionaler Rekonstruktionen in eine
volumetrische dreidimensionale Rekonstruktion ist einfach. In Abhängigkeit
von speziellen Anforderungen kann die Rekonstruktion, wie in 7 veranschaulicht, schon
in bequemer Form erbracht werden oder es kann für jeden gegebenen Punkt des
dreidimensionalen Volumens ein zugeordnetes Rekonstruktionsvolumen
durch Berechnung eines Interpolationswerts aus den zweidimensionalen
Rekonstruktionen an den Punkten berechnet werden, die den betrachteten
Punkt des dreidimensionalen Volumens am nächsten liegen.
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Das
irreguläre
Voxelraster der 7 ist
außerdem
bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung für
ein allgemeines Tomosynthesesystem 200 nutzbringend, bei
dem die Röntgenröhre solche
Positionen annimmt, dass die Fokusfleckpositionen in einer konstanten
Höhe über dem
Detektor liegen (was der Ausführungsform
nach 8 entspricht),
weil der horizontale Abstand zwischen den Voxeln multipliziert mit
dem entsprechenden Vergrößerungsfaktor
(für diese
Höhe) den
Pixelabstand des Detektors ergibt. Somit kann eine Anzahl von Interpolationsprozessen
vermieden werden. In diesem Fall kann es vorteilhaft sein, das Voxelraster zu drehen,
so dass die Reihen (oder Spalten) der Voxel in einem Horizontalschnitt
parallel zu der linearen Trajektorie der Röntgenstrahlungsquelle liegen.
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8 veranschaulicht eine weitere
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystems 200, bei die Trajektorie 212 der
Röntgenstrahlungsquelle 110 in
einer konstanten Höhe über der Detektorebene 232,
dabei jedoch nicht parallel zu den Reihen 228 oder Spalten 230 des
Detektors 216 liegt.
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9 veranschaulicht eine zusätzliche
Ausführungsform
des erfindungsgemäßen digitalen
Tomosynthesesystems 200, bei dem die Trajektorie 212 der
Röntgenstrahlungsquelle 110 nicht
in einer konstanten Höhe über der
Detektorebene 232 liegt. Weil die Trajektorie 212 der
Röntgenstrahlungsquelle 110 nicht
in konstanter Höhe über der
Detektorebene 232 liegt, ist die Trajektorie 212 nicht
parallel zu den Reihen 228 oder den Spalten 230 des
Detektors 216. Bei der in 9 veranschaulichten
Ausführungsform
schneidet eine Linie, die die Trajektorie 212 der Röntgenstrahlungsquelle 110 enthält, die
Detektorebene 232.
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Das
erfindungsgemäße digitale
Tomosynthesesystem ist bei der Thoraxbildgebung, der Brustbildgebung
usw. Wie auch bei anderen, nicht medizinischen Anwendungsfällen anwendbar
(beispielsweise zur nicht destruktiven Inspektion).
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Ein
Verfahren zur Rekonstruktion einer in 3 veranschaulichten
3D-Struktur 222 wird nun diskutiert. Bei dem folgenden
Verfahren wird das Objekt 114 aus einer beschränkten Anzahl
von digitalen radiographischen Projektionsbildern rekonstruiert.
Außerdem
nimmt die Röntgenstrahlungsquelle 110 des
digitalen Tomosynthesesystems 200 bei dem nachfolgenden
Verfahren eine Anzahl von unter schiedlichen Positionen ein, die alle
in der gleichen Höhe über dem
Detektor 216 (veranschaulicht in 3) angeordnet sind, d.h. in einer Ausführungsform
liegt ein digitales Tomosynthesesystem vor, wie es in den 8 oder 5 veranschaulicht ist. In einer anderen
Ausführungsform
nimmt die Röntgenstrahlungsquelle 110 des
digitalen Tomosynthesesystems 200 eine Anzahl unterschiedlicher
Positionen ein, die alle in der gleichen Höhe über dem Detektor 216 angeordnet
sind, jedoch nicht in einer Linie liegen. Das folgende Verfahren,
das als Fourier-basiertes Verfahren zur optimalen Rekonstruktion
in der digitalen Tomosynthese bezeichnet wird, nutzt den Umstand,
dass der Bildakquisitionsprozess ein sinusförmiges Dämpfungsprofil in einer Ebene
durch das abgebildete Objekt 114, die in einer ausgewählten Höhe über dem
Detektor 216 angeordnet ist, auf eine Sinusfunktion abgebildet
wird, die in der Projektionsebene durch den Detektor 216 erfasst
wird. Die Sinusfunktion enthält
eine höhenabhängige Phasenverschiebung
und Frequenz. Außerdem
hängt die
Phasenverschiebung von dem Ort (in einem horizontalen Koordinatensystem)
der Röntgenstrahlungsquelle 110 ab.
Die vorstehende Information wird dazu verwendet, die Fourier-Koeffizienten
der Horizontalschnitte durch das Objekt 114 aus der Fourier-Transformation der
entsprechenden Projektionsbilder zu ermitteln.
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Bei
einer zusätzlichen
Ausführungsform
werden bei der Fourier-basierten Methode zur optimalen Rekonstruktion
bei der digitalen Tomosynthese eine Einschränkung dahingehend, dass das
Objekt 114 innerhalb eines begrenzten Volumens angeordnet
ist oder andere Einschränkungen
verwendet, um Komponenten der Objektstruktur zu rekonstruieren,
die nicht durch die Verhältnisse
im Fourier-Bereich allein bestimmt werden können. Die oben genannten Einschränkungen
führen
zu einem Iterationsverfahren, das die Rekonstruktion einer optimalen
Schätzung
der dreidimensionalen Struktur des ab gebildeten Objekts 114 liefern.
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Das
Fourier-basierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion in der digitalen
Tomosynthese liefert eine hohe Bildqualität und es ist optimal an die
Bildgebungsgeometrie des digitalen Tomosynthesesystems 200 (in den
Ausführungsformen
nach den 5 oder 8) und an den Tomosyntheseakquisitionsprozess
angepasst. Außerdem
rekonstruiert das Fourier-basierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion
der digitalen Tomosynthese das Bild des Objekts 114 ohne
Einführung
von Artefakten oder Verminderung der Bildqualität bei der Rekonstruktion, die
ansonsten aus unzweckmäßigen Approximationen
(wie beispielsweise Parallelprojektion) herrühren könnten.
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Das
Fourier-basierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion bei der
digitalen Tomosynthese erbringt ein Verfahren zur optimalen Bildrekonstruktion
aus radiographischen Tomosyntheseprojektionsbildern und ist für eine Digitaltomosynthesesystemgeometrie
optimal geeignet, bei der unterschiedliche Positionen der Röntgenstrahlungsquelle 110 in
einer Ebene angeordnet sind, die parallel zu dem Detektor 216 liegen.
Außerdem zeigt
das Fourier-basierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion bei
der digitalen Tomosynthese nicht die Nachteile des oben genannten „Verschiebe- und Additions"-Algorithmus, der
gefilterten Backprojektionstechnik und der ART-Technik.
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Bei
dem Fourier-basierten Verfahren zur optimalen Rekonstruktion bei
der digitalen Tomosynthese ist eine Annahme dahingehend getroffen,
dass die entsprechenden Fokuspositionen der Röntgenstrahlungsquelle 110 in
einer festen Ebene parallel zu dem Detektor 216 angeordnet
sind. In einer Ausführungsform
bewegt sich deshalb die Röntgenstrahlungsquelle 110 auf
einer geraden Linie in einer festen Höhe über dem, d.h. in einem festen
Abstand zu dem Detektor 216. Es kann auf andere Trajektorien
verallgemeinert werden, die in einer festen Ebene parallel zu dem
Detektor 216 liegen.
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Außerdem wird
bei dem Fourier-basierten Verfahren zur optimalen Rekonstruktion
bei der digitalen Tomosynthese eine Annahme dahingehend getroffen,
dass eine Anzahl von Projektionsbildern durch das digitale Tomosynthesesystem 200 akquiriert
wird, weil das Fourier-basierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion bei
der digitalen Tomosynthese die Lösung
einer Anzahl von N-linearen Gleichungssystemen mit N-Unbekannten
beinhaltet, in denen N die Anzahl von Projektionsbildern ist.
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Bei
einem digitalen Tomosynthesesystem 200 mit einer Röntgenstrahlungsquelle 110,
die einer linearen Trajektorie in einer konstanten Höhe über dem
Detektor folgt, werden alle Punkte, die in einer Ebene angeordnet
sind, die die lineare Trajektorie enthält, auf eine Linie in der Detektorebene 232 projiziert,
wie in 5 und in 8B veranschaulicht ist.
Außerdem
sind die unterschiedlichen, wie beschrieben, in der Detektorebene 232 ausgebildeten
Projektionslinien parallel zueinander (und zu der linearen Trajektorie 212).
Damit können die
Projektionen der in der Ebene angeordneten Strukturen, die die Röntgenstrahlungsquellentrajektorie
enthält,
als im Wesentlichen zweidimensional angesehen werden und sie stören einander
nicht. Somit wird eine Rekonstruktion dreidimensionaler Bilder für ein vorbestimmtes
Volumen des Objekts 114 erhalten und zwar unter Nutzung
des Fourier-basierten Verfahrens zur optimalen Rekonstruktion in
der digitalen Tomosynthese durch Lösung zweidimensionaler Probleme
von Rekonstruktionsstrukturen in einer Ebene eines Satzes von Projektionen
und durch Kombination mit einem geeigneten Satz zweidimensionaler Lösungen.
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Es
wird angenommen, dass das abzubildende Objekt 114 durch
mehrere (dünne)
Schnitte adäquat repräsentiert
wird, wobei jeder Schnitt Strukturen zeigt, die nicht als Funktion
der Höhe
innerhalb des Schnitts variieren. Folglich kann jeder Schnitt im
Wesentlichen als zweidimensionale Struktur (d.h. ein Bild) angesehen werden
und jeder Schnitt/jedes Profil durch einen Schnitt ist im Wesentlichen
eine eindimensionale Funktion. Somit kann jeder Schnitt mit Standardbildverarbeitungswerkzeugen
verarbeitet werden. Insbesondere kann die zweidimensionale Fourier-Transformation
berechnet werden, die das Bild in eine Summe von Sinuskomponenten
zerlegt. Ähnlich
kann für
jeden Schnitt durch einen Querschnitt oder ein Projektionsbild die
standardmäßige eindimensionale
Fourier-Transformation berechnet werden.
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10 und 11 veranschaulichen die Prinzipien, auf
denen das Fourier-basierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion
bei der digitalen Tomosynthese basiert. 10 veranschaulicht eine Beziehung 238 zwischen
Frequenzen von Strukturen in unterschiedlichen Schnitten eines Objekts
und wie eine optimale Schätzung
aus einer Projektion durch die Röntgenstrahlungsquelle 110 zu
erhalten ist. Dies bedeutet, 10 ist
eine Veranschaulichung entsprechender Frequenzen zu unterschiedlichen
Höhen über den
Detektorebene 232 und veranschaulicht, wie die entsprechenden
Fourier-Koeffizienten durch ein System linearer Gleichungen miteinander
verbunden sind. Insbesondere veranschaulicht 10 nur Strukturen, die in vier unterschiedlichen
Schnitten durch ein Objekt angeordnet sind. In der Praxis wird das
Bildvolumen generell durch eine größere Anzahl von Schnitten repräsentiert
werden, die als ein „Stapel" von Schnitten (ohne
signifikanten Abstand zwischen den Schnitten) angeordnet sind, um
das volle abgebildete Volumen zu repräsentieren.
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Wie
in 10 veranschaulicht
ist, sendet die Röntgenstrahlungsquelle 110 Röntgenstrahlung
von den Fokusflecken 1, 2, 3 usw. aus, die entlang der zu der Detektorebene 232 parallelen
Trajektorie 212 angeordnet sind. Die ausgesandten Röntgenstrahlen
laufen durch ein Objekt 114, das Strukturen aufweist, die
in Ebenen 240, 242, 244 und 246 angeordnet
sind, die parallel zu der Detektorebene 232 ausgerichtet
sind. Jede der Ebenen 240, 242, 244 und 246 ist
in einer anderen Höhe über der
Detektorebene 232 angeordnet. Dies heißt, dass, wie in 10 veranschaulicht, Strukturen
innerhalb des Objekts in unterschiedlichen Ebenen 240, 242, 244 und 246 in
unterschiedlichen Höhen
oberhalb der jedoch parallel zu der Detektorebene 232 angeordnet sind.
Weil diese Strukturen und somit die Ebenen 240, 242, 244 und 246 in
unterschiedlichen Abständen
von der Röntgenstrahlungsquelle 110 angeordnet
sind, vergrößert der
von der Röntgenstrahlungsquelle 110 ausgesandte
Strahl jede Struktur durch einen Vergrößerungsfaktor, wie nachstehend
erläutert
ist, indem der Röntgenstrahl
durch jede der Ebenen 240, 242, 244 und 246 läuft und
dann auf der Detektorebene 232 auftrifft, wie in 10 gezeigt.
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Die
Beziehung 238 in 10 veranschaulicht
ein Objekt 114 mit Strukturen lediglich in vier unterschiedlichen
Höhen (d.h.
das Volumen zwischen diesen Schnitten wird als radiologisch transparent
angesehen). Durch Anwendung der Fourier-Transformation auf die Strukturen
des Objekts 114 in jedem Schnitt wird jeder Schnitt in
entsprechende Sinuskomponenten zerlegt. 10 veranschaulicht lediglich eine einzelne
Frequenzkomponente für
jeden der vier betrachteten Schnitt, wobei zum Zwecke der Veranschaulichung,
eine spezielle Phase in jeder Höhe
angenommen wird und somit kann angenommen werden, dass diese Sinuskomponenten gleiche
Amplitude haben. In der Praxis werden Phase und Amplitude der Sinuskomponenten
in einer gegebenen Höhe
durch die Fourier-Transformation der Strukturen innerhalb des Schnitts
in dieser Höhe
bestimmt.
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Wird
nur die Fokusfleckposition 1 betrachtet, hängen die Frequenzen in unterschiedlichen
Höhen 240, 242, 244 und 246 miteinander
gemäß dem entsprechenden
Vergrößerungsfaktor
zusammen, der jeder Höhe zugeordnet
ist. Insbesondere wird, wie in 10 durch
einen schattierten Bereich 239 veranschaulicht ist, ein voller
Wellenzug der Sinusstrukturen, die in jedem Niveau 240, 242, 244 und 246 veranschaulicht
sind, auf einen vollen Wellenzug in der Detektorebene 232 abgebildet.
Dies bedeutet, dass es für
eine gegebene Frequenz (in der Detektorebene 232) in jeder
Höhe 240, 242, 244, 246 genau
eine Frequenz gibt, die durch die Projektion auf diese Frequenz
abgebildet wird. Diese einfache Beziehung wird von dem Vergrößerungsfaktor bestimmt,
der jeder Höhe
oder Ebene 240, 242, 244, 246 zugeordnet
ist. Insbesondere gilt die gleiche Beziehung zwischen den Frequenzen
in unterschiedlichen Höhen
für jede
auf der Trajektorie 212 angeordnete Fokusfleckposition.
Außerdem
gilt eine entsprechende Beziehung für Strukturen die in Schnittebenen
anderer Höhe
angeordnet sind.
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Außerdem ist
in der Beziehung 238 an einem Detektor ein Projektionsbild
als die Summe entsprechender projizierter Sinusfunktionen (mit der
entsprechend vergrößerten Frequenz)
in jeder Höhe 240, 242, 244, 246 veranschaulicht.
In der Fokusfleckposition 1 sind die Projektionen der Sinusformen
praktisch alle identisch, d.h. sie haben die gleiche Frequenz, Phase
und Amplitude und somit wird diese Frequenz in dem resultierenden
Projektionsbild, das von dem Detektor 216 erfasst wird,
verstärkt.
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Es
wird nun nochmals auf 10 Bezug
genommen, in der für
die Fokusfleckposition 2 in Folge des Umstands, dass der gleiche
Vergrößerungsfaktor
gilt, die Sinuskomponenten in eine sinusförmige Komponente des projizierten
Bildes abgebildet werden, das die gleiche Frequenz wie die entsprechende
Projektion ausgehend von der Fokusfleckposition 1 aufweist. Jedoch
schwächen
die Sinusfunktionen der beiden höchsten Schnitte 240, 242 einander
in der Projektionsebene und folglich enthält das von dem Detektor 216 erfasste Projektionsbild
eine Sinuswelle der gleichen Frequenz wie das der Fokusfleckposition
1 zugeordnete Projektionsbild, jedoch mit einer anderen Phase und
kleineren Amplitude im Vergleich dazu, wie sie mit der Fokusfleckposition
1 zu erhalten waren.
-
Für die Fokusfleckposition
3 wird von dem Detektor 216 eine noch kleinere Amplitude
erfasst. Mathematisch gesehen, ist die komplexe Amplitude (d.h.
Amplitude und Phase) der von dem Detektor 216 erfassten Sinuskurve
eine Linearkombination (mit komplexer Wichtung des Absolutwerts
1) der komplexen Amplituden der entsprechenden Frequenzkomponenten
in unterschiedlichen Höhen 240, 242, 244, 246 der
Strukturen innerhalb des Objekts 114. In dem in 10 veranschaulichten Beispiel
führt dies
zu einem System von drei (gleich der Anzahl der Fokusfleckpositionen)
linearen Gleichungen mit vier (gleich der Anzahl der vorliegenden Schnitte)
Unbekannten. Dieses System linearer Gleichungen ist unterbestimmt,
denn es sind mehr Variablen als Gleichungen vorhanden, jedoch ist
eine optimale Schätzung
der Lösung
bestimmbar. Für
jede Fokusfleckposition der Röntgenstrahlungsquelle
und für
jede Frequenz existiert ein Satz Wichtungsfaktoren (die komplex sind
und den Absolutwert 1 aufweisen), die dem Satz betrachteter Schnitte
zugeordnet sind. Für
jede betrachtete Fokusfleckposition können diese Wichtungsfaktoren
in einen Vektor eingetragen (der als „charakteristisches Vertikalprofil" bezeichnet wird,
weil jedes Element des Vektors einer unterschiedlichen Höhe entspricht). Die
optimale Lösung
(bezeichnet als „Optimalprofil") wird dann als der
Satz von Koeffizienten bestimmt, der in dem Vektorraum liegt, der
durch die charakteristischen Vertikalprofile aufgespannt wird, und
der die Projektionsgleichungen erfüllt. Somit wird die Linearkombination
der charakteristischen Vertikalprofile, die die Koeffizienten in
dem Optimalprofil bestimmt, durch dieses Verfahren festgelegt. Die
Summe der Koeffizienten in dem optimalen Vertikalprofil, die jeweils
mit dem entsprechenden Wert eines charakteristischen Vertikalprofils
gewichtet werden, erbringt für
den entsprechenden Fokusfleck den korrekten Fourier-Koeffizienten
der entsprechenden Projektion für
die entsprechende Frequenz. Ähnlich
wie das charakteristische Profil ist das optimale Profil ein Vektor,
der Koeffizienten enthält,
wobei jeder Koeffizient einer unterschiedlichen Höhe entspricht,
und der die optimale Schätzung
der Koeffizienten für
die Fourier-Transformation der Strukturen innerhalb des Schnitts
in einer entsprechenden Höhe
bei der entsprechenden Frequenz angibt. In dem Beispiel nach 10 ist die optimale Schätzung des
vertikalen Fourier-Koeffizienten-Profils
durch das Objekt 114 als Vier-Elemente-Vektor gegeben, der in dem
Vektorraum liegt, der durch die charakteristischen Vertikalprofile
aufgespannt wird, die jeweils den Fokusflecken zugeordnet sind und
der die Projektionsgleichungen erfüllt, d.h. das Skalarprodukt
des Optimalprofils mit den charakteristischen Profilen hat den Wert
der entsprechenden komplexen Amplitude des Fourier-Koeffizienten
der entsprechenden Projektionen. Diese Relationen werden in ihrer
allgemeinsten Form in den weiter unten angegebenen Gleichungen 3
bis 5 wiedergegeben. Es wird angemerkt, dass eine solche Beziehung
für jede
betrachtete Frequenz gilt und dass die charakteristischen Vertikalprofile als
eine Funktion der betrachteten Frequenz variieren.
-
11 veranschaulicht die Beziehung 241,
die verschaulicht, dass die Phasenverschiebung eine Funktion der
Höhe und
der Frequenz einer Sinuskomponente ist. Spezieller veranschaulicht 11 zwei Sätze von
Strukturen des Objekts 114 mit entsprechend korrespondierenden
Frequenzen in zwei unterschiedlichen Ebenen 250, 252 (die
in unterschiedlichen Höhen über der
Detektorebene 232 angeordnet sind).
-
Spezieller
veranschaulicht 11 die
Beziehung 241, die veranschaulicht wie die Übersetzung
(und Vergrößerung),
die den einzelnen Projektionen zugeordnet ist, einer Phasenverschiebung
der Sinuskomponenten entspricht und wie diese (relative) Phasenverschiebung
von der Höhe
der Ebenen 250, 252 und der Frequenz 254, 256 der
Struktur des Objekts 114 (nicht veranschaulicht in 11) sowie den Abstand zwischen den
Fokusflecken 1 und 2 entspricht.
-
11 veranschaulicht zwei
Sätze von
Sinusstrukturen entsprechender korrespondierender Frequenzen 254, 256 in
Ebenen in zwei verschiedenen Höhen 250, 252.
Strukturen, die der Frequenz 1 (254) entsprechen sind in
durchgezogenen Linien veranschaulicht und Strukturen, die der Frequenz
2 (256) entsprechen sind in gestrichelten Linien dargestellt.
Zur Verbesserung der Klarheit sind die sich ergebenden Projektionen für unterschiedliche
Frequenzen 254, 256 separat veranschaulicht. Für beide
Frequenzen 254, 256 kennzeichnet die durchgezogene
fette Linie die Projektionen, die sich von dem Fokusfleck 1 herleiten
(die Projektionen stimmen für
die entsprechenden Strukturen für
beide Höhen 250, 252 überein).
Die getupfte Linie kennzeichnet die Projektion der Struktur der
oberen Ebene 250 mit Bezug auf den Fokusfleck 2 während die
strichpunktierte Linie die Projektion der Struktur der unteren Ebene 252 in
Bezug auf den Fokus fleck 2 veranschaulicht. Die (relative) Phasenverschiebung
(die proportional zu der Translation geteilt durch die Wellenlänge ist)
erhöht sich:
mit
wachsendem Abstand zwischen den Fokusflecken,
mit wachsender
Höhe der
Position der Sinusstruktur (über
dem Detektor 216),
mit steigender Frequenz.
-
Diese
Beziehungen veranschaulichen das dahinter stehende Prinzip, das
hilfreich ist, um die nachstehende Gleichung 2 aufzustellen. Dies
bedeutet, dass die Phasenverschiebung für eine gegebenen Ort eines Fokusflecks
und eine gegebene Frequenz lediglich von der Höhe über dem Detektor 216 abhängt, in
der die betrachtete Struktur angeordnet ist. Für unterschiedliche Fokusfleckpositionen ändert sich
diese Gleichung, wobei dieser Umstand dazu genutzt wird, Information über die
Phase und die Amplitude von Strukturen einer gegebenen Frequenz
und in einer gegebenen Höhe
wiederzugewinnen.
-
12 ist ein Flussbild 260,
das dem oben genannten Fourier-basierten Verfahren zur optimalen
Rekonstruktion in der digitalen Tomosynthese entspricht und das
durch das digitale Tomosynthesesystem 200 ausgeführt wird.
Das Flussbild 260 der Fourier-basierten Rekonstruktion
ist in 12 wiedergegeben
und enthält
einen unabhängigen
Verarbeitungsschritt 261 für jedes Projektionsbild, unabhängige Verarbeitungsschritte 265 für jede Frequenzkomponente
(was die Information über
die Systemgeometrie/Fokusfleckpositionen 267 nutzt), einen
unabhängigen
Verarbeitungsschritt 271 für jeden Horizontalschnitt durch
das Objekt 114 und eine optionale iterative Prozedur 277 zur
Verbesserung der Re konstruktion durch Einbeziehung von Information über die
Lagerung (oder räumliche
Ausdehnung) des Objekts 114 oder andere Einschränkungen.
-
Wie
in 12 veranschaulicht,
werden die Schritte 261, 265, 271 und 277 wie
folgt ausgeführt.
Während
sich die folgende Beschreibung auf zweidimensionale Verarbeitung
von Projektionsbildern und Schnitten durch ein rekonstruiertes Volumen
bezieht, wird in einer Ausführungsform
eine zweidimensionale Version der Fourier-basierten Verfahrens zur
optimalen Rekonstruktion in der digitalen Tomosynthese verwendet,
wie oben stehend diskutiert worden ist. Diese Ausführungsform
impliziert insbesondere, dass eindimensionale Fourier-Transformationen
entsprechender Schnitte durch die Projektionsbilder und Querschnitte
(Scheiben) durch das rekonstruierte Volumen genutzt werden.
-
Die
unabhängige
Verarbeitung 261 jedes Projektionsbilds wird, wie erklärt, durch
die Verarbeitungsschritte 262 und 264 ausgeführt. Die
Projektionsbilder werden durch das digitale Tomosynthesesystem 200 für unterschiedliche
Fokusfleckpositionen bei 262 aufgenommen. Im nächsten Schritt
werden die oben zweidimensionalen Fourier-Transformationen für jedes
Bild durch das digitale Tomosynthesesystem 200 bei 264 berechnet.
-
Wie
erläutert
wird für
jede Frequenzkomponente durch die Prozesse 266, 267, 268 und 270 eine
unabhängige
Verarbeitung 265 vorgenommen. Für jede Frequenz werden die
Fourier-Koeffizienten der entsprechenden Frequenzkomponente bei 266 für alle Projektionsbilder
gesammelt. Es wird Information über
die Systemgeometrie/die Fokusfleckpositionen 267 durch
die Prozesse 268 und 270 wie erläutert genutzt.
Für jede Frequenz
wird bei 268 ein System linearer Gleichungen gelöst, die
die Fourier-Koeffizienten der Projek tionsbilder mit gewissen charakteristischen
Vertikalprofilen der Fourier-Koeffizienten verbinden. Diese Gleichungen werden
durch die Fokusfleckpositionen 267 der Röntgenstrahlungsquelle 110 und
die betrachtete Frequenz bestimmt. Die entsprechenden Frequenzen
sind in jeder Höhe
des Objekts 114 mit der betrachteten Frequenz der Projektionsbildes
durch den Vergrößerungsfaktor
verbunden, der der entsprechenden Höhe zugeordnet ist. Für eine gegebene
Fokusfleckposition der Röntgenstrahlungsquelle 110 ist
ein Fourier-Koeffizient
des Bildes, das der Detektor 216 aufgenommen hat, eine
Linearkombination der Fourier-Koeffizienten bei den zugeordneten
Frequenzen an Horizontalschnitten durch das Objekt 114.
Die komplexen Wichtungen haben in dieser Linearkombination alle
den Absolutwert 1, jedoch unterscheiden sie sich durch die Phase.
Diese Wichtungen werden durch die betrachtete Frequenz, die Fokusfleckposition
und die Höhe
des zugeordneten Schnitts durch das Objekt 114 vollständig bestimmt
und im Vorhinein berechnet, wenn die Fokusfleckpositionen im Vorhinein
festgelegt sind. Für
jede Frequenz und für
jede betrachtete Fokusfleckposition repräsentiert die Gesamtheit dieser
Wichtungen (für
alle Höhen)
in einem Vektor das zugeordnete charakteristische Vertikalprofil.
-
Das
optimale Vertikalprofil wird bei 270 für jede Frequenz bestimmt, indem
die Linearkombination der charakteristischen Vertikalprofile, die
den Fokusfleckpositionen (für
die entsprechende Frequenz) gewichtet mit den bei 268 erhaltenen
Koeffizienten berechnet wird.
-
Durch
die Prozesse 272, 274 und 276 wird, wie
erläutert,
eine unabhängige
Verarbeitung 271 jedes Schnitts durch das Objekts 114 vorgenommen.
Für jede
betrachtete Höhe,
für die
ein Schnitt durch das Objekt 114 durch das digitale Tomosynthesesystem 200 rekonstruiert
wird, werden die Fourier-Koeffizienten für alle Frequenzen (in der betrachteten
Höhe) durch
Bestimmung des Werts des entsprechenden optimalen Vertikalprofils
für alle
Frequenzen bei der betrachteten Höhe bei 272 gesammelt.
-
Für jede betrachtete
Höhe wird
bei 274 die inverse Fourier-Transformation berechnet. Das
Ergebnis ist die optimale Rekonstruktion 267 des Objekts 114 durch
das digitale Tomosynthesesystem 200 in jeder betrachteten
Höhe, basierend
lediglich auf der Information, die durch die Projektionen gegeben
ist.
-
Die
Nutzung zusätzlich
verfügbarer
Information über
die Lagereinrichtung (d.h. die räumliche
Ausdehnung) des Objekts 114, beschränkt die Rekonstruktion 278 auf
die Lagereinrichtung, indem alle Rekonstruktionselemente die außerhalb
der Lagereinrichtung (oder eines Grenzvolumens) angeordnet sind,
auf Null gesetzt werden. Die Lagereinrichtung ist der Bereich/das
Volumen, in dem die Funktion nicht Null ist. In einer Ausführungsform
ist die Lagereinrichtung das Volumen, in dem das Objekt 114 vorhanden
ist und zwar im Gegensatz zu dem Bereich, in dem das Objekt 114 nicht
vorhanden ist. Wenn die Lagereinrichtung des Objekts 114 nicht
vorher bekannt ist, dann kann ein so genanntes Grenz- oder Hüllvolumen
benutzt werden, das ein Volumen ist, das durch vorherige Kenntnis über das
abgebildete Objekt definiert ist, das das Objekt 114 enthält (wobei
es jedoch größer als
die Lagereinrichtung des Objekts 114 sein kann). Generell
gilt, dass je kleiner das Grenzvolumen ist desto besser ist die
Qualität
der Rekonstruktion des Objekts 114. Bei einer anderen Ausführungsform
kann die zusätzliche
Bedingung das Beschränken
der Werte in dem rekonstruierten Volumen auf einen physikalisch
sinnvollen Bereich beinhalten und zwar auf Basis physiologiescher
Prinzipien oder vorheriger Kenntnis über das abgebildete Objekt.
-
Das
optionale iterative Verfahren 277 wird durch die Abläufe 278, 280 und 282 wie
erläutert
ausgeführt.
Für die
folgende iterative Aktualisierung 277 der Rekonstruktion 260 wird
eine ausreichende Anzahl von Schnitten durch das Objekt 114 rekonstruiert.
Für jede
Fokusfleckposition wird die entsprechende Projektion des rekonstruierten
Objekts 114 berechnet 280. Dieser Prozess 280 wird
entweder durch Berechnung des offensichtlichen Linienintegrals entlang
Linien durch das rekonstruierte Objekt 114 oder im Fourier-Bereich zunächst durch
Berechnen der Fourier-Transformation jedes rekonstruierten Schnitts
durch das Objekt 114 (nachdem das Objekt 114 auf
den Support und/oder durch andere Zusatzbedingungen beschränkt worden
ist) und dann durch Berechnung des Skalarprodukts des Vertikalprofils
der entsprechenden Frequenzkomponente in unterschiedlichen Höhen h mit
den charakteristischen Vertikalprofilen erreicht, die durch die
Fokusfleckposition und die betrachtete Frequenz gegeben sind.
-
Der
Unterschied zwischen den neuen Projektionen zu den originalen Projektionsbildern
wird bei 282 berechnet. Wird diese Differenz als Eingabe
für den
Rekonstruktionsalgorithmus verwendet (d.h. als Eingangsgröße für den Prozess 264)
wird die aktuelle Schätzung
für das
rekonstruierte Objekt 114 iterativ aktualisiert.
-
Das
fourierbasierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion in der digitalen
Tomosynthese ist sowohl auf den zweidimensionalen Fall (der dem
Spezialfall der Akquisition von Projektionsbildern durch die Röntgenstrahlungsquelle 110 entspricht,
wenn sie einer linearen Trajektorie folgt) als auch für einen
dreidimensionalen Fall anwendbar, der in einem allgemeineren Fall
von speziellen Interesse ist bei dem die Röntgenstrahlungsquelle 110 einer
allgemeineren Trajektorie (z.B. einer nicht linearen Trajektorie)
mit einer konstanten Höhe über dem
Detektor folgt. In dem zweidimensionalen Fall werden alle Prozesse
in dem Flussbild 260 der 12 in dieser
exakten Folge genutzt, jedoch wird anstelle der Verarbeitung von
Projektionsbildern nun „Projektionsprofile" eingesetzt, wobei
diese Projektionsprofile aus den Projektionsbildern durch Extraktion
der Werte der Bilder entlang bestimmter Linien erhalten wird, wie
weiter oben diskutiert. Wie weiter unten beschrieben, ist der zweidimensionale
Fall detailliert erläutert
und es folgt die Erläuterung
des dreidimensionalen Falls. Der zweidimensionale Fall ist gegenüber dem
dreidimensionalen Fall Berechnungseffizienter, während letzterer eine überlegene
Bildqualität
liefern kann.
-
Es
wird nun der zweidimensionale Fall der fourierbasierten Verfahrens
zur optimalen Rekonstruktion in der digitalen Tomosynthese erläutert, bei
dem ein Horizontalschnitt durch das Objekt
114 bei einer
gegebenen Hohe z = z
0 (wie in
6 und spezieller in
13 veranschaulicht) betrachtet
wird. Die (lokal variierende) Dämpfung
durch das Objekt
114 in dieser Höhe z
0 wird
durch ein Profil o
z(x) repräsentiert,
wobei x den Ort entlang der horizontalen Achse beschreibt. Dieses
Profil kann außerdem
durch ein Fourierintegral
wiedergegeben werden, wobei
p
z(w) die Fouriertransformierte des Profils
o
z(x) bezeichnet. Vereinfachende Annahmen
setzen voraus, dass die x-Achse unendlich ist, d.h. x ϵ R
und dass das Profil o
z(x) für alle x
für Orte 0
ist, in denen das Objekt
114 nicht vorhanden ist. Die z-Komponente
wird in der gleichen Weise behandelt, so dass sich die formale Schreibweise
vereinfacht.
-
EINFACHE FÄCHERSTRAHLPROJEKTION
-
13 veranschaulicht einen
Graphen 300, der den oben genannten Vergrößerungsfaktor
für eine Einzelfächerstrahlprojektion
demonstriert. In 13 weist
eine betrachtete Fokusfleckposition 113 eine x-Komponente
von s und eine Höhe
h über
der Detektorebene 232 auf. Somit hat die Fokusfleckposition 113 die
Koordinaten (s, h)T. Eine Fächerstrahlprojektion
des Röntgenstrahls 112 vergrößert mit
Bezug auf die Fokusfleckposition 113 einen Schnitt durch
das Objekt 114 in der Höhe
z um einen Faktor von κ =
h/(h-z) und bildet
den Punkt (s, z) auf den Punkt (s, 0) ab.
-
Deshalb
wird in dem oben genannten Fall das horizontale Profil o
z(x) auf die folgende verschobene und skalierte
Version seiner selbst abgebildet (was an dem Detektor
216 beobachtet
wird):
-
Ein
detailliertere Ableitung dieser Gleichung wird nachstehend gegeben.
Der zweite Ausdruck (das ist der Term auf der rechten Seite des
Gleichheitszeichens) repräsentiert
die fouriertransformierte Darstellung der Fächerstrahlprojektion des Horizontalprofils
o
z(x) in der Höhe z, wie in
13 dargestellt. Deshalb weist das Projektionsbild
(das eine Superposition von Projektionen von Schnitten durch das
Objekt
114 zu allen Höhen z
enthält)
die Fourierkoeffizienten in der Form:
-
Die
Gleichung (2) verbindet einen einzelnen Fourierkoeffizienten eines
Schnitts (d.h. pz) des Objekts 114 mit
einem einzelnen Fourierkoeffizienten der Projektion (d.h. qs(w), wobei die Fußnote s die spezielle Position
der Röntgenstrahlungsquelle 110 bezeichnet,
die Projektion entspricht).
-
REKONSTRUKTION
VON pz AUS qs
-
Die
Gleichung (2) ist ein Skalarprodukt (mit Bezug auf den Hilbertraum
quadratisch integrierbarer komplexer Funktionen) der Funktionen
.Somit kann aus diesen Koeffizienten
q
s(w) (für
unterschiedliche Fokusfleckpostionen
113 s, d.h. für s
n, n= 1...N) die Komponente der Funktion
(gesehen als eine Funktion
der Höhe,
z) berechnet werden, die in dem Raum liegt, der durch die Funktionen
n=1...N, aufgespannt wird.
In diesen Koeffizienten ist keine weitere Information enthalten
und ohne zusätzliche Annahmen
kann keine zusätzliche
Information aus den Projektionsbildern erhalten werden.
-
Insbesondere
ist die kleinste Fehlerquadratapproximation von
(als eine Funktion von z)
mit Bezug auf den durch die Funktionen e
n(z)
aufgespannten Raum gegeben durch
wobei die Koeffizienten c
n durch das folgende System linearer Gleichungen
(mit komplexen Koeffizienten) bestimmt ist
und wobei die Matrixelemente
E
mn durch
gegeben
sind, die leicht durch die vordefinierten Fokusfleckpositionen s
n, s
m berechnet werden
kann.
-
Das
Ergebnis (3) ist in dem Sinne optimal, dass es verfügbare Information
nutzt und keine zusätzliche Information
erzeugt. Außerdem
ist die Matrix in Gleichung 4 nur dann (regulär und deshalb) invertierbar,
wenn die Funktionen e
n(z) linear unabhängig sind.
Wenn dies nicht der Fall ist, ist eine sorgfältigere (jedoch immer noch
immer basale) Analyse erforderlich, um die optimale Approximation
von
zu bestimmen.
-
Eine
Gleichung des Typs (4) wird für
jede betrachtete Frequenz w gelöst,
um eine optimalere Rekonstruktion des Bilds des Objekts 114 über den
Bereich der Frequenzen w zu erhalten.
-
EINFÜHRUNG EINER
ZUSÄTZLICHEN
BEDINGUNG
-
Das
oben genannte Verfahren bestimmt eine optimale Rekonstruktion des
Objekts 114 mit Bezug auf die betrachtete Fourierbereichsdarstellung.
Weil die Ausdehnung des Objekts 114 beschränkt ist,
können
obere und untere Grenzen (d.h. sowohl im x- als auch in x-Richtung)
a priori angenommen werden, so dass das ganze Objekt 114 in
einem volumen enthalten ist, dass durch diese Grenzen beschränkt wird.
Die spezielle Form des einhüllenden
Volumens ist nicht auf einen Würfel
oder auch nur eine regelmäßige Form
beschränkt. Um
beste Resultate zu erhalten, sollte das einhüllende Volumen jedoch so klein
wie möglich
sein. Die zusätzliche
Bedingung kann außerdem
beinhalten, dass die Werte in dem rekonstruierten Volumen auf der
Basis physikalischer Prinzipien und Vorkenntnissen über das
abgebildete Objekt auf einen physikalisch vernünftigen Bereich beschränkt werden.
-
Das
rekonstruierte Objekt 114 (gesehen an seiner Funktion von
(x,y,z)) ist ein Element der folgenden beiden Funktionsräume:
Ein
Element des Raums S von Funktionen, die außerhalb des einhüllenden
Volumens 0 sind (und/oder die anderen Bedingungen genügen), und
ein
Element von Q',
nämlich
dem Funktionenraum, der präzise
den Satz gegebener Projektionsbilder erzeugt, d.h. Funktionen, die
die Gleichung 2 erfüllen,
wobei die Funktionen qsn(w) durch die Projektionsbilder
vollständig
be stimmt sind. Um genau zu sein, ist Q' ein so genannter affiner Raum und kein
Hilberraum.
-
ALTERNIERENDE
PROJEKTIONEN BESTIMMEN OPTIMALE REKONSTRUKTION
-
Die
vorstehend abgeleitete Rekonstruktion im Fourierbereich erbringt
eine Funktion, die ein Element des Raums Q' ist, wobei diese Funktion allgemein
nicht gleichzeitig ein Element von S ist. Der alternierende Projektionsansatz
beinhaltet das Aktualisieren der Lösung so, dass abwechselnd eine
der beiden Bedingungen erfüllt
sind. Zusätzlich
konvergiert der alternierende Projektionsansatz zu einer Lösung, die
beide Bedingungen erfüllt.
-
14 veranschaulicht einen
Graphen 310, der einen alternierenden Projektionsansatz
illustriert. Wie in 14 veranschaulicht,
wird eine Anfangsschätzung
einer Lösung
bestimmt. Diese Anfangsschätzung
wird dann, wie in dem Graph 310 von 14 veranschaulicht, aktualisiert. In
einer ersten Aktualisierung wird zu der Anfangsschätzung eine
Funktion addiert, die eine nicht 0-Komponente kompensiert, die außerhalb
des Hüllvolumens
des Objekts 114 angeordnet ist. Das Ergebnis ist eine Schätzung, die
in dem Funktionsraum S liegt. Jedoch führt dies umgekehrt zu Projektionen,
die nicht mit dem akquirierten Projektionsbildern übereinstimmen.
Es wird dann eine Komponente bestimmt, die dieser Abweichung kompensiert
und die neuerlich aktualisierte Schätzung der Lösung ist nun wiederum eine
Element von Q'.
Dieser Ansatz konvergiert schnell und ist in 14 veranschaulicht. In 14 bezeichnet P den Funktionenraum, der
zu „0"-Projektionen führt, d.h. Funktionen,
die von der Projektion nicht gesehen werden, während Q den Raum von Funktionen
repräsentiert, die
durch ihre Projek tionen vollständig
bestimmt sind. Ähnlich
bezeichnet S den Raum von Funktionen, die außerhalb des definierten Hüllvolumens
0 sind, während
T der Raum von Funktionen ist, die innerhalb des Volumens 0 sind.
Die gesuchte Lösung
liegt in S während
die Originalrekonstruktion nur eine Rekonstruktion in dem Raum Q
liefert. Die iterative Prozedur schätzt die Komponente der Lösung, die
in dem Raum P liegt, d.h. die von den Projektionen nicht beobachtet
werden kann.
-
Die
von der Prozedur gemäß 14 erhaltene Lösung kann
noch immer von der präzisen
Lösung
abweichen, d.h. die rekonstruierte dreidimensionale Struktur des
abgebildeten Objekts muss nicht identisch mit dem tatsächlichen
Objekt sein, obwohl 14 dies
nahelegt. Dies ist eine Folge des Umstands, dass der Schnitt von
S und Q' allgemein
mehr als einen einzelnen „Punkt" (d.h. eine Funktion)
enthält.
-
Außerdem ist
die Bestimmung einer Lösung
deren Element sowohl von Q' als
auch von S ist nicht auf das hier beschriebene alternierende Projektionsverfahren
beschrieben, sondern es können
auch andere Ansätze
gefunden werden.
-
DISKRETISIERUNG
DES VERFAHRENS
-
Ein
Diskretisierung des Verfahrens ist relativ einfach. Ein natürliches
Diskretisierungsgitter in x und y ist typischerweise durch das Pixelraster
des digitalen Detektors 216 (1, 3 und 4) gegeben. Nutzung der diskreten Fouriertransformation
(in x/y) führt
zu periodischen Funktionen (wenn die Funktionen auch als außerhalb
des betrachteten Intervalls definiert interpretiert werden). Es
muss somit Sorgfalt walten, wenn das Intervall ausgewählt wird,
in dem die Funktionen definiert sind. Die Bedingung vollständig zu
nutzen, dass das Objekt außerhalb
des vorde finierten das Objekt 114 umgebenden Volumens Null
ist. Andererseits hängt
das Diskretisierungsgitter in der z-Richtung nicht von der Rasterung
des Detektors 216 ab. Eine geeignete Beabstandung in z
kann als eine Funktion des maximalen Projektionswinkel gewählt werden
(für größere Projektionswinkel
kann eine feinere Auflösung
in z-Richtung erforderlich sein. Wegen des den unterschiedlichen
durch das Objekt gehenden Horizontalebenen zugeordneten inhärenten Vergrößerungsfaktors,
kann es vorteilhaft sein, eine Diskretisierung des Volumens, wie
in 7 veranschaulicht,
zu nutzen, bei der die x/y-Beabstandung (d.h. horizontal) des Gitters
in jedem Horizontalschnitt entsprechend den entsprechenden Vergrößerungsfaktor
eingestellt ist.
-
ABLEITUNG
DES FOURIERBRSIERTEN VERFAHRENS ZUR OPTIMALEN REKONSTRUKTION IN
DER DIGITALEN TOMOSYNTHESE
-
Das
Folgende ist eine Diskussion der Ableitung des vorgenannten fourierbasierten
Verfahrens zur optimalen Rekonstruktion in der digitalen Tomosynthese.
-
GRUNDPRINZIP
-
Um
das fourierbasierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion in der
digitalen Tomosynthese abzuleiten, sei zunächst ein paralleles Projektionsszenario
(dies steht im Widerspruch zu dem in der Praxis angetroffenen Fächerstrahlsszenario)
und außerdem
angenommen, das sich die Röntgenstrahlungsquelle 110 entlang
einer Trajektorie 212 parallel zu der Detektorebene 232 bewegt.
Außerdem
wird der zwiedimensionale Fall präsentiert, der sich auf den
dreidimensionalen verallgemeinern lässt.
-
15 ist ein Diagramm 290,
dass eine zweidimensionale Objektbildgebungsanordnung und das Koordinatensystem
veranschaulicht. Spezieller ist 15,
ein Diagramm, das einen Parallelprojektionsfall veranschaulicht,
der zur Ableitung der fourierbasierten Rekonstruktionstechnik zweckmäßig ist.
Unter Nutzung dieser Annahme können
hier verschiedene Komplikationen vermieden werden. Dies bedeutet,
dass der Vergrößerungsfaktor
in 15 unabhängig von
der Höhe
1 ist, was das Skalieren der Frequenz als eine Funktion der Höhe vermeidet.
Somit veranschaulicht 15 eine
Approximation des tatsächlichen
Falls, wenn der Abstand zwischen der Fokusfleckposition der Röntgenstrahlungsquelle
im Vergleich zu der Höhe
des Objekts groß ist.
-
Der
Detektor 216 (in 15 gekennzeichnet
als Detektorebene 232) ist (ohne Verlust der Allgemeinheit)
als horizontal mit einer Höhe
von z=0 angenommen und das abgebildete Objekt 114 ist oberhalb
der Detektorebene 232 angeordnet. Insbesondere wird angenommen,
dass die Röntgenstrahlungsquelle 110 (in 15 nicht veranschaulicht)
einen Strahl paralleler Röntgenstrahlen 292 unter
einem Winkel θ aussendet (gemessen
gegen die Vertikalachse z). Ein Bündel paralleler Röntgenstrahlen
wäre ein
Idealfall dahingehend, dass die Röntgenstrahlungsquelle 110 in
einem unendlichen Abstand von der Detektoreben 232 angeordnet ist
und der oben genannten Vergrößerungsfaktor
wäre gleich
1 (unabhängig
von der betrachteten Höhe).
-
Es
wird nun ein horizontaler Schnitt durch das Objekt bei einer gegebenen
Höhe z
= z0 betrachtet. Die (lokal variierende)
Abschwächung
durch das Objekt in dieser Höhe
kann durch ein Profil oz(x) repräsentiert werden,
wobei x den Ort entlang der Horizontalachse beschreibt. Außerdem kann
das Profil durch ein Fourierintegral repräsentiert werden.
-
-
Insbesondere
wird eine unendliche x-Achse angenommen, d.h. x ϵ R und
das Profil oz(x) wird für alle x dort als 0 angenommen,
wo das Objekt 114 nicht vorhanden ist. Die z-Komponente wird in
exakt der gleichen Weise behandelt, was die formale Darstellung
signifikant vereinfacht.
-
Die
Parallelprojektion (wie in 15 veranschaulicht)
bildet das betrachtete Profil des Objekts 114 auf eine
verlagerte (verschobene) Kopie seiner selbst ab, wobei die Größe der Verschiebung
von der Höhe
z des betrachteten Profils und von dem Winkel θ der Projektion abhängt. Insbesondere
gilt, dass bei einem Projektionswinkel θ (gemessen gegen die Vertikale
z) und für
eine Höhe
z des betrachteten Schnitts durch das Objekt die Länge der
Verschiebung ztanθ beträgt. Diese
bedeutet, dass das Schwächungsprofil
oz(x) in einer Höhe z in ein „Projektionsprofil" oz(x-z·tang θ) abgebildet
wird.
-
Für eine Einzelprojektion
mit dem Winkel θ erfolgt
eine Superposition von Projektionen aller Horizontalschnitte durch
das betrachtete Objekt (d.h. eine Superposition von entsprechend
verschobenen Versionen aller Profile an allen Höhen z tritt ein) und folglich
hat das beobachtete Profil an dem Detektor
21 die Form
-
Wird
die Fourierdarstellung (
6) in diese Gleichung eingesetzt
erhält
man
-
Das
Umschreiben des vorstehenden Ausdrucks in die Standardfourierintegralform
ergibt
wobei der Fourierkoeffizienten
q
θ(w)
die Form
aufweist.
-
Deshalb
sind die Fourierkoeffizienten qθ(w)
des Projektionsbildes qθ(x) mit den Fourierkoeffizienten pz(w) aller Horizontalschnitte durch das abgebildete
Objekt 114 durch die Gleichung 7 verbunden. Insbesondere
sind die Fourierkoeffizienten qθ(w)
bei der Frequenz w eine Funktion lediglich der Fourierkoeffizienten
des Horizontalschnitts durch das Objekt 114 bei exakt der
gleichen Frequenz
-
OPTIMALE REKONSTRUKTION
DER FOURIERKOEFFIZIENTEN VON OBJEKT-„SCHNITTEN" (BEI EINER SPEZIELLEN FREQUENZ)
-
Es
sei angenommen, dass Projektionen unter verschiedenen Winkeln θ
n mit n=1...N existieren. Dann lässt der
Fourierkoeffizient der verschiedenen Projektionsbilder eine Darstellung
in der Form
zu, eine Gleichung, die im
Wesentlichen ein Skalarprodukt in Bezug auf den Hilbertraum quadratisch
integrierbarer komplexer Funktionen repräsentiert. Insbesondere wird
aus diesen Koeffizienten die Komponente der Funktion p
z(w)
bestimmt, die in dem Raum liegt, der durch die Funktionen e
iwztanθ,
mit n=1..N festgelegt ist. In diesen Koeffizienten ist keine andere
Information enthalten und ohne irgendeine zusätzliche Annahme kann aus den
Projektionsbildern keine zusätzliche
Information gewonnen werden.
-
Das
Prinzip der Bestimmung einer optimalen Schätzung von pz(w)
der Skalarprodukte der Formel 8 wird nun erläutert.
-
Auf
der Basis linearer Algebra wird ein kleinster Fehlerquadratapproximation
eines (Spalten-)Vektors p mit realen Werten aus einem Satz von Skalarprodukten
q
n = e
T np,
erhalten, wobei die Vektoren e
n und die Werte
q
n bekannt sind. Insbesondere gilt,
-
Die
en sind Spaltenvektoren während sn und qn Skalare
sind und die Potenz T zeigt den transponierten Vektor an.
-
Die
Lösung
dieses Systems linearer Gleichungen führt zu dem Lösungsvektor
c, so dass
die kleinste Fehlerquadratapproximation
von p in Bezug auf den Raum ist, der durch die Vektoren e
n aufgespannt wird. Das Ergebnis ist in dem
Sinne optimal, dass es alle verfügbare
Information nutzt und keine zusätzliche
Information kreiert. Die Matrix in Gleichung 9 ist nur dann (regulär und deshalb)
invertierbar, wenn die Vektoren e
n linear
unabhängig
sind. Wenn dies nicht der Fall ist, ist eine sorgfältigere
Analyse erforderlich, um die Optimalapproximation von p zu bestimmen.
-
In
dem fourierbasierten Verfahren zur optimalen Rekonstruktion bei
der digitalen Tomosynthese existiert eine ähnliche Situation, jedoch geht
das fourierbasierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion bei der digitalen
Tomosynthese mit komplexwertigen Funktionen anstelle von reellwertigen
Vektoren um und betrachtet den Hilbertraum quadratisch integrierbarer
komplexer Funktionen anstelle eines endlich dimensionalen Vektorraums.
Speziell werden die Werte q
n hier durch
g
θn(w)
und die Vektoren e
n durch die Funktionen
e
iwztanθ ersetzt
. Exakt in der gleichen Weise wie oben erläutert, wird eine Matrix erhalten,
deren Elemente nun durch paarweise Skalarprodukte der Funktionen
e
iwztanθ erhalten
werden, d.h. das Element (m,n) dieser Matrix hat die Form
was für die vordefinierten Projektionswinkel θ
n leicht zu bestimmen ist. Die Lösung des
sich ergebenden Systems linearer Gleichungen (mit komplexen Koeffizienten)
liefert einen Satz von Koeffizienten c
1...c
n, und die Gleichung
repräsentiert die optimale Rekonstruktion
der Fourierkoeffizienten p
z(w) bei der (festgelegten)
Frequenz w für alle
Höhen z
(d.h. p
z(w), wobei w festliegt und hier
als eine Funktion von z interpretiert wird). Ein ähnliches
System linearer Gleichungen wird für jede betrachtete Frequenz
w gelöst.
-
VERBINDUNG
ZU DEN FOURIERSCHNITTTHEORIEN
-
Eine
Interpretation der Gleichung 7 liegt in der Berechnung des Fouriertransformationskoeffizienten der
Funktion pz(w) (betrachtet als eine Funktion
der Höhe
z für eine
festgelegte Frequenz w) zusammen mit der Frequenz w·tanθ. Dies setzt
außerdem
voraus, dass qθ(w)
der Fourierkoeffizient ist, der der Frequenz (w, w·tanθ) der zweidimensionalen
Fouriertransformation des zweidimensionalen Objekts oz(w)
= o(z,w) ist. Diese Beziehung ist im Wesentlichen eine Umformulierung
der Fourierschnittstheorie, die aussagt, dass die eindimensionale
Fouriertransformation der (parallelen) Projektion gleich dem zentralen
Schnitt bei einem Winkel θ der
zweidimensionalen Fouriertransformation des Objekts ist.
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VERALLGEMEINERUNG
AUF DEN DREIDIMENSIONALEN FALL
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Es
wird nun eine Verallgemeinerung des vorstehend abgeleiteten zweidimensionalen
fourierbasierten Verfahrens zur optimalen Rekonstruktion in der
digitalen Tomosynthese aus Parallelprojektionen auf dem dreidimensionalen
Fall erläutert.
Weil ein Horizontalschnitt durch das abgebildete Objekt 114 wie
auch seine Projektion auf den Detektor 216 zweidimensional
ist, wird die standardmäßige zweidimensionale
Fouriertransformation verwendet. Die Fourierbasisfunktionen sind
in diesem Fall durch das kartesische Produkt der eindimensionalen
Fourierbasisfunktionen gegeben, d.h. die Fourierkoeffizienten werden
nun sowohl durch eine Frequenz in x-Richtung als auch durch eine
Frequenz in y-Richtung indiziert. Wie in dem zweidimensionalen Fall, wird
ein Schnitt durch das Objekt 114 auf eine verschobene Version
seiner selbst abgebildet.
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Diese
Verschiebung wird in eine x-Komponente und eine y-Komponenten aufgesplittet
und es folgt die weitere Verallgemeinerung des zweidimensionalen
Falls. Wiederum werden die Fourierkoeffizienten der Projektionen
mit den Fourierkoeffizienten aller Horizontalschnitt durch das Objekt 114 durch
eine Gleichung des Typs (7) verbunden und es wird ein System linearer
Gleichungen gelöst,
um die optimalen Fourierkoeffizienten der Objekt-„Schnitte" aus den Fourierkoeffizienten
der Projektionen zu berechnen.
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Wie
früher
diskutiert, ist dieser dreidimensionale Prozess im Falle eine linearen
Trajektorie der Röntgenstrahlungsquelle 110 mit
konstanter Höhe über der
Detektorebene nicht erforderlich, jedoch kann er in dieser Situation
optional durchgeführt
werden. Jedoch erbringt die zwei dimensionale Rekonstruktion, wie
oben erläutert,
Berechnungsvorteile in Bezug und Vergleich zu der dreidimensionalen
Rekonstruktion.
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VERALLGEMEINERUNG
AUF DIE FÄCHERSTRAHLPROJEKTION
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Es
wird angenommen, dass die betrachtete Fokusfleckposition eine x-Komponenten
von s und eine Höhe
h über
dem Detektor
216 hat (d.h. sie hat die Koordinaten (s,h)
T). Eine von dieser Fokusfleckposition ausgehende
Fächerstrahlprojektion
vergrößert einen
Schnitt durch das Objekt
114 mit der Höhe z durch einen Faktor x=h/(h-z)
und bildet den Punkt (s, z) auf den Punkt (s,0) ab. Deshalb wird
in diesem Fall das Horizontalprofil o
z(x)
auf die folgende verschobene und skalierte Version seiner selbst
abgebildet:
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Die
oben genannte Gleichung wurde durch Umschreiben von o
z(x)
im Hinblick auf seine Fouriertransformation (ähnlich zu Gleichung (6)) erreicht.
Ein Tausch der Variablen erbringt:
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Die
oben genannten Gleichungen repräsentieren
die fouriertransformierte Darstellung der Fächerstrahlprojektion des Horizontalprofils
o
z(x) in der Höhe z. Es folgt unmittelbar,
dass das Projektionsbild (das eine Superposition von Projektionen
von Schnitten in allen Höhen
z aufweist) Fourierkoeffizienten der Form:
hat. Diese Gleichung entspricht
der Gleichung 7 des Parallelprojektionsfalls. Wie bei dem Parallelprojektionsfall
verbindet diese Gleichung einen einzelnen Fourierkoeffizienten des
Schnitts mit einem einzelnen Fourierkoeffizienten der Projektion.
Jedoch sind diese Fourierkoeffizienten infolge der Vergrößerungseigenschaft
des Fächerstrahls
nicht alle auf die gleiche Frequenz w bezogen. Außerdem kann
diese Gleichung nicht als eine Fouriertransformation interpretiert
werden, obwohl sie gewiss als eine Approximation angesehen werden
kann, wenn z viel kleiner als h ist (d.h. wenn die maximale Höhe des Objekts
im Vergleich zu der minimalen Höhe des
Fokusflecks der Röntgenstrahlungsquelle
10 klein
ist). Es sei angemerkt, dass die hier abgeleitete Gleichung 10 exakt
der Gleichung 2 entspricht, die früher ohne detaillierte Ableitung
angegeben worden ist.
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EINFÜHRUNG EINER ZUSÄTZLICHEN
BEDINGUNG
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Eine
optimale Rekonstruktion des Objekts 114 wird wie hier oben
stehend beschrieben für
eine Rekonstruktion von Fourierkoeffizienten bei einer einzelnen
Frequenz (und für
alle Höhen
z mit Bezug auf Gleichung 8) erhalten, was für alle Frequenzen durchgeführt wird.
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Generell
ist die Ausdehnung des Objekts 114 limitiert und es werden
a priori untere und obere Grenzen (sowohl in x- als auch in y-Richtung)
so angenommen, dass das gesamte Objekt 114 in dem Volumen
zwischen diesen Grenzen enthalten ist. Dies bedeutet, dass oz(x) außerhalb
eines gegeben Intervalls Null ist. Aus dem Umstand, dass oz(x) im Wesentlichen die Fourierstransformierte
von oz(w) ist folgt, dass pz(w)
eine beschränkte
Bandbreite hat. Dies impliziert insbesondere, dass pz(w)
gesehen als eine Funktion der Frequenz w, glatt ist. die Werte pz(w) und pz(w+δw)
sind nicht mehr unverknüpft
(was früher
der Fall zu sein schien, als die Gleichung 8 abgeleitet worden ist).
Insbesondere ist das Spektrum pz(w) bereits
durch gleichmäßig beabstandete
Proben pz(wk) vollständig bestimmt.
Aus diesen Proben wird die Funktion pz(w)
für alle
w wiedergewonnen, indem eine geeignete Version der sinc-Funktion
(d.h. (sinx)/x) interpoliert wird. Diese Bedingung wird allgemein
von den vorstehend rekonstruierten Funktionen pz(w)
nicht erfüllt
werden, bei denen im Wesentlichen gesonderte und unabhängige Beziehungen
für jede
Frequenz w benutzt worden sind. Dies ist eine Folge des Umstands,
dass von dem Objekt 114 lediglich Teilinformation genutzt
worden ist, nämlich
die Fourierrepräsentation
seiner Projektionen.
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Diese
neue räumliche
Bedingungen (und/oder andere Bedingungen, wie oben erläutert) wird
wie folgt verwendet. Es ist ersichtlich, dass sich ein Ansatz empfiehlt,
der die oben genannten alternierenden Projektionen nutzt, um das
Objekt iterativ so zu rekonstruieren, dass beide Typen von Bedingungen
erfüllt
werden (Fourier und räumlich).
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Insbesondere
ist das rekonstruierte Objekt 114 ein Element der folgenden
beiden Funktionenräume:
Der
Raum S von Funktionen, die außerhalb
des begrenzenden Volumens Null sind (und/oder die andere Beschränkungen
erfüllen)
und
Q', der
Raum von Funktionen, die exakt den Satz von Projektionen „erzeugen", d.h., die die Gleichung
(2) erfüllen,
wobei die Funktionen qs(w) vollständig durch
die Projektionsbilder bestimmt sind. (Um genau zu sein, ist Q' ein affiner Raum
und kein Hilbertraum).
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Die
vorstehende abgeleitete Rekonstruktion erbringt eine Funktion, die
ein Element des Raums Q ist, jedoch ist diese Funktion allgemein
nicht gleichzeitig ein Element von S.
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Der
oben genannten alternierende Projektionsansatz aktualisiert die
Lösung,
so dass alternierende eine der beiden Bedingungen erfüllt ist.
Der alternierende Projektionsansatz konvergiert zu einer Lösung, die beide
Bedingungen erfüllt.
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ANDERE VERALLGEMEINERUNGEN
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Die
Beziehung zwischen dem charakteristischen Vertikalprofil, das jeder
Frequenz und jeder Fokusfleckposition zugeordnet ist, und dem korrespondierende
Vertikalprofil der Fourierkoeffizienten, die aus Fouriertransformationen
von Schnitten durch das Objekt in unterschiedlichen Höhen erhalten
werden kann, ist auch mit lediglich einer einzelnen Fokusfleckposition
noch immer erfüllt.
Wenn eine Anfangsrekonstruktion des Objekts vorliegt (die auch überall Null
sein kann, wenn keine Anfangsrekonstruktion verfügbar ist) werden alle entsprechenden
Vertikalprofile (für
alle Frequenzen) für
das rekonstruierte Objekt erhalten, und es wird das rekonstruierte
Objekt dann so aktualisiert, dass die Vertikalprofile optimal sind
(im Hinblick auf diesen Fokusfleck und für alle Frequenzen). Dies entspricht
dem dazu oben beschriebenen Fall, in dem nur die Fourierraum information
aus den Projektionsbildern einbezogen ist, wobei der einzige Unterschied
darin liegt, dass es dort lediglich einen einzelnen Fokusfleck gibt.
Dieser Schritt wird dann für
jeden Fokusfleck wiederholt, auch wenn mehr als ein Fokusfleck vorliegt.
Um die „optimale" Rekonstruktion zu
erhalten, wird dieser Schritt wieder und wieder ausgeführt, während sequentiell
alle unterschiedlichen Fokusflecke durchlaufen werden. Schlussendlich
konvergiert dieser Ansatz. Somit kann das Rekonstruktionsverfahren
gemäß der vorliegenden
Erfindung sogar auf anderes Szenarios verallgemeinert werden, in
denen die Fokusflecke nicht notwendigerweise in der gleichen Höhe angeordnet
sind (bspw. in der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung gemäß 9) und es eignet sich insbesondere
zur Verbesserung an bereits vorhandenen Rekonstruktionsannäherungen
oder Schätzungen.
Während
das oben genannte fourierbasierte Rekonstruktionsverfahren auf der
allgemeinen Idee der Verwendung und Abschätzung von Vertikalprofilen
von Fourierkoeffizienten bei entsprechenden Frequenzen beruht und
diese Beziehungen effizient nutzt, kann dieses gleiche Prinzip somit
in allgemeineren Szenarios Anwendung finden, insbesondere für Systemgeometrien,
in denen nicht alle Fokusflecke in der gleichen Höhe über dem
Detektor angeordnet sind. Außerdem
können
in dem Rahmen der in 9 veranschaulichten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung die Iterationsschritte, die die Fourierinformation
nutzen, abwechselnd mit oben genannten Iterationsschritten angewendet
werden, die die Information über
den Support des abgebildeten Objekts oder das begrenzende Volumen
nutzen, um eine Verallgemeinerung des alternierenden Projektionsansatzes
zu gewinnen.
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In
einer anderen Ausführungsform
kann das fourierbasierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion
in der digitalen Tomosynthese dazu verwendet werden, lediglich gewisse Frequenzkomponenten
in dem abgebildeten Volumen zu rekonstruieren. Wenn bspw. lediglich
Kanten des abgebildeten Volumens von Interesse sind, könnte man
lediglich Komponenten konstruieren, die hohen Frequenzen entsprechen,
weil Kanten meist durch deren Hochfrequenzanteil charakterisiert
sind. Weil das fourierbasierte Verfahren zur optimalen Rekonstruktion
in der digitalen Tomosynthese außerdem verschiedene Frequenzen
des abgebildeten Volumens wirksam entkoppelt und es gestattet, Komponenten
mit spezifischen Frequenzen individuell zu rekonstruieren, kann
man außerdem
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Rekonstruktion von Komponenten mit spezifischen Frequenzen nutzen,
während
alle anderen Komponenten mit einem abweichenden Rekonstruktionsverfahren rekonstruiert
werden können.
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Ein
digitales Tomosynthesesystem akquiriert eine Anzahl von Projektionsradiographien
eines Objekts (114) und rekonstruiert Strukturen des Objekts
auf der Basis der akquirierten Projektionsradiographien. Das digitale
Tomosynthesesystem enthält
eine Röntgenstrahlungsquelle
(110) und einen Detektor (116). Die Röntgenstrahlungsquelle
emittiert ein Röntgenstrahlungsbündel und
bewegt sich in Bezug auf den Detektor auf einer linearen Bahn.
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Die
vorstehende Diskussion der Erfindung ist zum Zwecke der Veranschaulichung
und Beschreibung vorgelegt worden. Die Beschreibung ist jedoch nicht
darauf gerichtet, die Erfindung auf die hier geoffenbarte Form zu
beschränken.
Folglich liegen alle Variationen und Abwandlungen, die sich aus
der obigen Lehre und den Kenntnissen und den Fertigkeiten des zuständigen Fachmanns
ergeben, im Bereich der vorliegenden Erfindung. Die hier beschriebene
Ausführungsform
dient lediglich zur Erläuterung
der gegenwärtig
best bekannten Art der Umsetzung der Erfindung und ermöglicht anderen
Fachleuten die Erfindung als solche oder in anderen Ausführungsformen
und mit den verschiedenen Modifikationen zu benutzen, die deren
spezielle Anwendung der Erfindung erfordert. Es wird beabsichtigt,
dass die beigefügten
Patentansprüche
so aufgefasst werden, dass sie alle alternativen Ausführungsformen
in dem Maße
erfassen, wie es lediglich durch den vorhandenen Stand der Technik
beschränkt
ist.