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Die
vorliegende Erfindung betrifft Farbstoffzusammensetzungen und deren
Verwendung, insbesondere marineblaue, Reaktivfarbstoffzusammensetzungen
und deren Verwendung zum Färben
von Zellulosematerialien.
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Reaktivfarbstoffe
beziehen sich im Allgemeinen auf Farbstoffmoleküle, welche reaktive, funktionelle Gruppen
enthalten, die mit einer Faser reagieren. Die reaktiven, funktionellen
Gruppen können
mit der Hydroxygruppe einer Zellulosefaser oder der Amid-, Imino-
und Carboxygruppe in tierischen und synthetischen Polyamidfasern
reagieren. Folglich wird aufgrund der kovalenten Bindung zwischen
den Farbstoffen und den Fasern ein Farbaufzug erzielt. Zum Beispiel
offenbaren
US-A-4703112 ,
US-A-5484899 und
GB-A-1353899 mit Fasern
Reaktivfarbstoffe, die durch erschöpfendes Färben, Bedrucken oder kontinuierliches
Färben
aufgebracht werden.
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Die
Reaktivfarbstoffe zum Färben
oder Bedrucken von Zellulosefasern oder zellulosehaltigen Fasern müssen die
Eigenschaften der Nivellierung, Reproduzierbarkeit, Löslichkeit,
Echtheit usw. mit einer besonders hohen Qualität aufweisen.
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Jedoch
sind die gegenwärtig
erhältlichen
Reaktivfarbstoffe gegenüber
einem marineblauen Farbstoff mit höherwertiger Lichtechtheit minderwertig,
so dass das gefärbte
Material eine schlechte Lichtechtheit aufweist. Zum Beispiel ist
es in Bezug auf blaue Farbstoffe bekannt, dass ein Anthrachinonfarbstoff
hinsichtlich verschiedenen Echtheitseigenschaften ausgezeichnet
ist und dennoch eine Musterfärbung
in mittleren oder dunklen Farben mit einem Anthrachinonfarbstoff
schwer zu erzielen ist, da er eine hellere Farbe als andere aufweist.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist somit die Überwindung
vorstehender Nachteile des Standes der Technik und die Bereitstellung
von Farbstoffzusammensetzungen, die durch die Kombination eines
Anthrachinonfarbstoffs mit anderen Farbstoffen sowohl ausgezeichnete
Lichtechtheit als auch höherwertige Schweiß-Lichtechtheit
aufweisen. Zusätzlich
zu den schon vorhandenen verschiedenen Echtheitseigenschaften sollen
die Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung beim Färben in
mittleren bis dunklen Farben wirtschaftlich zu verwenden sein.
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Beim
Kombinieren mit ebenso eine gute Lichtechtheit aufweisenden, roten
und gelben Farbstoffen werden durch die die drei Grundfarben enthaltende
Zusammensetzung nicht nur die Probleme der Farbverblassung und Entfärbung bewältigt, sondern
sie zeigt auch hervorragende Lichtechtheit und Schweiß-Lichtechtheit.
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Die
Farbstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung schließt Folgendes
ein:
- (a) 15 bis 85 Gew.-% eines blauen Anthrachinonfarbstoffs
der folgenden Formel (I): wobei Y -CH=CH2,
-CH2CH2Cl oder -CH2CH2OSO3H
darstellt; und
- (b) 85 bis 15 Gew.-% eines grau-schwarzen Azofarbstoffs der
folgenden Formel (II): wobei
Y die vorstehend angegebene Bedeutung aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch ein Verfahren zum Färben oder
Bedrucken von Hydroxy- oder Aminogruppen enthaltenden Fasermaterialien,
insbesondere Zellulosefasermaterialien bereit, das eine vorstehend
erwähnte
Farbstoffzusammensetzung enthaltende Lösung zum Färben von Fasermaterialien verwendet wird,
wobei es sich bei dem Zellulosefasermaterial um Baumwolle handelt.
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Die
Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind geeignet
zum Färben
und Bedrucken von Materialien, die entweder Zellulosefasern enthalten,
wie Baumwolle, Kunstbaumwolle, Leinen und Kunstleinen, oder synthetisches
Polyamid enthalten, wie Wolle, Seide und Nylon. Die unter Verwendung
der vorstehend erwähnten
Farbstoffzusammensetzungen erhaltenen Materialien zeigen insbesondere
hinsichtlich Lichtechtheit und Schweiß-Lichtechtheit ausgezeichnete
Eigenschaften.
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Die
Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung bilden durch
Kombinieren mit roten und gelben Farbstoffen eine Drei-Grundfarben-Zusammensetzung,
durch die die Probleme des Farbverblassens und Entfärbens bewältigt werden
und die hervorragende Eigenschaften hinsichtlich Lichtechtheit und Schweiß-Lichtechtheit
zeigt.
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Da
der gegenwärtig
verwendete marineblaue Farbstoff des Standes der Technik eine schlechtere Lichtechtheit
als die roten und gelben Farbstoffe aufweist, erfolgt nach Lichteinwirkung
eine starkes Farbverblassung und Entfarbung des marineblauen Farbstoffs.
Die Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen
eine bessere Lichtechtheit und geringere Farbverblassung und Entfarbung
als diejenigen des Standes der Technik auf.
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Vorzugsweise
liegt er Gewichtsprozentgehalt von Formel (I) im Bereich von 30
bis 70% und derjenige von Formel (II) im Bereich von 70 bis 30%.
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Für die Synthese
von Formel (I) kann auf
US-A-3372170 verwiesen
werden. Vorzugsweise handelt es sich bei der Verbindung der Formel
(I) um den blauen Anthrachinonfarbstoff der folgenden Formel (Ia)
wobei Y -CH=CH
2,
-CH
2CH
2Cl oder -CH
2CH
2OSO
3H
darstellt. Stärker
bevorzugt weist der blaue Anthrachinonfarbstoff die folgende Formel
(Ib) auf
wobei Y' -CH=CH
2 oder
-CH
2CH
2OSO
3H darstellt. Besonders bevorzugt weist der
blaue Anthrachinonfarbstoff die folgende Formel (I-1) auf
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Für die Synthese
von Formel (II) kann auf
GB-A-1162144 verwiesen
werden. Vorzugsweise handelt es sich bei der Verbindung der Formel
(II) um einen grau-schwarzen
Azofarbstoff der folgenden Formel (IIa)
wobei
Y -CH=CH
2, -CH
2CH
2Cl oder -CH
2CH
2OSO
3H darstellt.
Stärker
bevorzugt weist der grau-schwarze Azofarbstoff die folgende Formel
(IIb) auf
wobei
Y' -CH=CH
2 oder -CH
2CH
2OSO
3H darstellt.
Besonders bevorzugt weist der grau-schwarze Azofarbstoff die folgende
Formel (II-1) auf
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können auf verschiedenen Wegen
hergestellt werden. Zum Beispiel können die Farbstoffkomponenten
getrennt hergestellt und dann zur Herstellung von Pulver-, Granulat-
und Flüssigformen
miteinander vermischt werden, oder es kann eine Anzahl von einzelnen Farbstoffen
gemäß den Färberezepturen
in einer Färberei
gemischt werden. Die Farbstoffgemische der vorliegenden Erfindung
können
z. B. durch Mischen der einzelnen Farbstoffe hergestellt werden.
Das Mischverfahren wird z. B. in einer geeigneten Mühle wie
einer Kugelmühle
oder einer Stiftmühle
oder in Knet- oder Mischapparaturen durchgeführt.
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Gegebenenfalls
kann die Farbstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung anorganische
Salze (z. B. Natriumchlorid, Kaliumchlorid und Natriumsulfat), Dispergiermittel
(z. B. β-Naphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukte,
Methylnaphthalinsulfonsäure-Formaldehyd-Kondensationsprodukte,
Verbindungen auf Acetylaminonaphtholbasis usw.), Staubverhinderungsmittel
(z. B. Di-2-ethylhexylterephthalat usw.), pH-Puffermittel (z. B.
Natriumacetat, Natriumphosphat usw.), Wasserenthärtungsmittel (z. B. Polyphosphat
usw.), weithin bekannte Färbehilfsmittel
usw. enthalten.
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Die
Form der Farbstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung ist
nicht entscheidend. Die Farbstoffzusammensetzung kann in Form von
Pulvern, Granulaten oder Flüssigkeiten
vorliegen.
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Zur
Vereinfachung sind die Verbindungen in der Beschreibung als freie
Säuren
dargestellt. Bei der Herstellung, Reinigung oder Verwendung der
Farbstoffe der vorliegenden Erfindung liegen sie in Form von wasserlöslichen
Salzen, insbesondere Alkalimetallsalzen wie Natriumsalzen, Lithiumsalzen,
Kaliumsalzen oder Ammoniumsalzen vor.
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Die
Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können zum
Färben
eines breiten Bereichs von Fasermaterialien, insbesondere für Zellulosefasermaterialien
verwendet werden. Diese Farbstoffzusammensetzungen können auch
zum Färben
von natürlichen
Zellulosefasermaterialien und umgestalteten Zellulosefasern, wie
Baumwolle, Leinen, Jute, Ramie, Mucilagoreyon, sowie von Fasern
auf Zellulosebasis verwendet werden.
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Beim
Färben
unter Verwendung der Farbstoffzusammensetzung kann es sich um ein
beliebiges allgemein verwendetes Verfahren handeln. Zum Beispiel
werden bei einer erschöpfenden
Färbung
anorganische neutrale Salze, wie Natriumsulfatanhydrid und Natriumchlorid,
oder Säurechelatbildner,
wie Natriumcarbonat und Natriumhydroxid, oder beides davon verwendet.
Die Menge an anorganischen neutralen Salzen oder Base ist nicht
von Bedeutung und kann auf einmal oder getrennt zugesetzt werden.
Zudem ist es freigestellt, herkömmlich
verwendete Färbehilfsmittel
wie Nivellierungsmittel und Abbindeverzögerer zuzusetzen. Die Färbetemperatur
liegt im Bereich von 40 bis 90°C
und vorzugsweise 50 bis 70°C.
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Beim
absatzweisen Kaltfärbeverfahren
wird unter Verwendung von anorganischen neutralen Salzen, wie Natriumsulfatanhydrid
und Natriumchlorid, und Säurechelatbildnern,
wie Natriumsilicat und Natriumhydroxid zuerst eine Foulardfär bung durchgeführt, wonach
die Materialien für
den Färbebeginn
aufgerollt werden.
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Bei
einer kontinuierlichen Färbung
handelt es sich um eine absatzweise Einzelfärbung, bei welcher ein weithin
bekannter Säurechelatbildner
wie Natriumcarbonat oder Natriumbicarbonat mit einer Foulardfärbelauge
gemischt und eine Foulardfärbung
durchgeführt
wird. Anschließend
werden die gefärbten
Materialien zum Fixieren der Farbe getrocknet oder eingedampft und
dann mit weithin bekannten anorganischen neutralen Salzen, wie Natriumsulfatanhydrid
und Natriumchlorid, und Säurechelatbildnern,
wie Natriumhydroxid oder Natriumsilicat, behandelt. Vorzugsweise
werden die behandelten Materialien zum Endfixieren der Farbe wieder durch übliche Verfahren
getrocknet oder eingedampft.
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Unter
den Textiliendruckverfahren verwendet ein einstufiges Druckverfahren
zum Bedrucken der Materialien eine Druckpaste, die einen Säurechelatbildner
wie Natriumbicarbonat enthält,
wonach die bedruckten Materialien zum Fixieren der Farbe getrocknet
oder eingedampft werden. Jedoch schließt ein zweistufiges Druckverfahren
das Bedrucken durch eine Druckpaste und Farbfixierung durch Tauschen
der bedruckten Materialien in eine Lösung mit hoher Temperatur (90°C oder darüber), die
anorganische Salze (wie Natriumchlorid) und Säurechelatbildner (wie Natriumhydroxid
oder Natriumsilicat) enthält,
ein. Die Färbeverfahren
der vorliegenden Erfindung sind auf die vorstehend erwähnten Verfahren
nicht beschränkt.
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Die
Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung weisen nicht
nur ausgezeichnete Fixierbarkeit und ausgezeichneten Aufbau auf,
sondern sind auch mit guten Eigenschaften hinsichtlich der Dunkelheit
von Farben, Nivellierungsfähigkeit,
Reinigung, Löslichkeit
und erschöpfender
Färbungs-
und Fixierbarkeitsgrad bereitgestellt. Deshalb können eine Färbung bei niedriger Temperatur
und Foulardfärbung
innerhalb einer kurzen Zeitdauer durchgeführt werden. Die ge färbten Produkte
sind hoch fixierbar und werden nach Seifenreinigung minimal beschädigt.
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Die
Farbstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung zeigt beim Färben von
Zellulosematerialien einen höherwertigen
Farbton und eine ausgezeichnete Stabilität der Zellulose-Farbstoff-Kombination, gleichgültig, ob
die Färbeumgebung
sauer oder basisch ist. Außerdem
weisen die gefärbten
Zellulosefasermaterialien gute Eigenschaften hinsichtlich Lichtechtheit,
Schweiß-Lichtechtheit
und Nassechtheit, z. B. Reinigungsechtheit, Wasserechtheit, Meerwasserechtheit, Überfärbungsechtheit
und Schweißechtheit
sowie Knitter-, Bügel-
und Reibungsechtheit auf. Deshalb handelt es sich hierbei um einen
in der Färbeindustrie
wertvollen marineblauen Reaktivfarbstoff für Zellulosefasern. Durch die
Farbstoffzusammensetzungen werden die Materialien mit ausgezeichneten
Eigenschaften gefärbt,
was zu hervorragender Lichtechtheit und Schweiß-Lichtechtheit führt. Infolge
der Veränderung
der Nachfrage des Markts erfüllt
der allgemeingültige
Reaktivfarbstoff den Bedarf nach einem Markt für äußerst helle Farben und Mischfarben
nicht mehr. Die Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
zeigen eine bessere Schweiß-Lichtechtheit
in heller Farbe und insbesondere in Mischfarben von äußerst heller
Farbe, was zur Erfüllung
des Bedarfs und der Erwartungen des Marktes führt.
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Viele
Beispiele wurden zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung
verwendet. Die nachstehend genannten Beispiele sollten nicht als
Beschränkung
des Umfangs der Erfindung angesehen werden. In diesen Beispielen
sind die Verbindungen in Form von gelöster Säure dargestellt. Jedoch liegen
sie in der Praxis als Alkalisalze zum Mischen und als Salze zum
Färben
vor.
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In
den folgenden Beispielen sind die Mengen als Gewichtsteile (%) angegeben,
wenn keine Angabe vorliegt. Die Beziehung zwischen Gewichtsteilen
und Volumenteilen ist dieselbe wie diejenige zwischen Kilogramm
und Liter.
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Beispiel 1
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Der
blaue Anthrachinonfarbstoff der Formel (I) (55 Gewichtsteile) und
der grau-schwarze
Azofarbstoff der Formel (II) (45 Gewichtsteile) wurden hergestellt,
diese wurden dann vollständig
unter Bildung einer Farbstoffzusammensetzung gemischt.
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Beispiel 2–3
-
Die
Herstellungsverfahren der Beispiele 2 und 3 waren dieselben wie
in Beispiel 1, außer
dass die Rohstoffverhältnisse
unterschiedlich waren; diese sind in der nachstehenden Tabelle 1
aufgelistet. Tabelle 1
| Farbstoff
der Formel (I-1) | Farbstoff
der Formel (II-1) |
Beispiel
2 | 30
Teile | 70
Teile |
Beispiel
3 | 70
Teile | 30
Teile |
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Vergleichsbeispiel 1–4
-
Verglichen
werden die Färbeeigenschaften
der Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung mit denjenigen
der Farbstoffe des Standes der Technik mit einem beträchtlichen
Absatzvolumen und einer breiten Verwendung auf dem Markt wie von
Reactive Black B, Reactive Blue BRF oder Reactive Navy Blue FBN.
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Die
Herstellungsverfahren der Vergleichsbeispiele 1 bis 4 waren dieselben
wie in Beispiel 1, außer dass
die Rohmaterialarten und die Verhältnisse jedes Rohmaterial unterschiedlich
waren; diese sind in der nachstehenden Tabelle 2 aufgelistet. Tabelle 2
Beispiel | Farbstoff
der Formel (I-1) | Farbstoff
der Formel (II-1) | Reactive
Black B | Reactive
Blue BRF | Reactive
Navy Blue FBN |
Vergleichsbeispiel
1 | 60
Teile | - | 40
Teile | - | - |
Vergleichsbeispiel
2 | - | - | 40
Teile | 60
Teile | - |
Vergleichsbeispiel
3 | - | 100
Teile | - | - | - |
Vergleichsbeispiel
4 | - | - | - | - | 100
Teile |
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Der
Farbstoff von Vergleichsbeispiel 3 ist vollständig aus dem Farbstoff der
Formel (II-1) zusammengesetzt, um die Färbeeigenschaften ohne die Gegenwart
des Farbstoffs der Formel (I-1) aufzuzeigen. Außerdem verhält sich die Verwendung von
Reactive Navy Blue FBN wie diejenige des Farbstoffs von Vergleichsbeispiel
4, um die Schweiß-Lichtechtheit
der vorliegenden Erfindung beim Mischen von ultrahellen Farben aufzuzeigen.
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Testbeispiel 1
-
Testen der Lichtechtheit durch erschöpfende Färbung
-
Die
Lichtechtheit von jeder Farbstoffzusammensetzung von Beispiel 1
und der Vergleichsbeispiele 1–4 wurde
getestet. Ebenso wurden ihre Gemische, die aus den drei Grundfarben,
d. h. gelb, rot und blau zusammengesetzt waren, getestet. Die detaillierte
Beschreibung lautet wie folgt.
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Zuerst
wurden die drei Laugen hergestellt, wobei jede eine Konzentration
von 0,1, 0,5 bzw. 1,0 Gew.-% auf der Basis des Stoffgewichts (on
the weight of the fabric, o. w. f.) aufwies. Anschließend wurde
ein anorganisches neutrales Salz zugesetzt, wonach mit dem Färben von
aus reiner Baumwolle hergestellten unmercerisierten Geweben begonnen
wurde. Die unmercerisierten Baumwollgewebe wurden in die Farbstofflauge
getaucht. Gleichzeitig wurde mit dem Färben mit dem Farbstoff bei
60°C begonnen,
wonach die Farbstoffe zum Anhaften an den Geweben mit Hilfe einer
horizontalen Schüttelapparatur
zu diffundieren begannen, wonach die Zugabe eines Alkalimittels
folgte, das bewirkte, dass die Farbstoffe unter Erzielen von fester
Anhaftung mit der Faser vollständig
reagierten. Die erhaltenen gefärbten
Gewebe wurden mit Wasser gereinigt, mit Seife gewaschen und unter
Bildung von fertigen Produkten durch Trommeln getrocknet.
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Die
erhaltenen vorstehend erwähnten
Produkte wurden in einer Lichtechtheitsapparatur, in welchen die
Proben und blaue Farbetiketten gegeben und sie mit einem Xenonbogenlampenlicht
(ISO 105-B02) bestrahlt wurden, getestet, wobei die blau gefärbten Etiketten
in acht Grade, d. h. L1 bis L8 eingeteilt wurden. Als eine Farbverblassung
von DE = 1,7 ± 0,3
auf der Probe erfolgte, wurde die Bestrahlung gestoppt. Die Ergebnisse
sind in nachstehender Tabelle 3 zusammengefasst. Tabelle 3
Beispiel | Konzentration
der Farbstofflaugen (o. w. f.) | Grad
der Farbetiketten |
Beispiel
1 | 0,1% | 4 |
0,5% | 4–5 |
1,0% | 5–6 |
Vergleichsbeispiel
1 | 0,1% | 3 |
0,5% | 3–4 |
1,0% | 4 |
Vergleichsbeispiel
2 | 0,1% | 2–3 |
0,5% | 2–3 |
1,0% | 3 |
Vergleichsbeispiel
3 | 0,1% | 3–4 |
0,5% | 4 |
1,0% | 5 |
Vergleichsbeispiel
4 | 0,1% | 3 |
0,5% | 3–4 |
1,0% | 4 |
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Gegenwärtig weisen
der rote Farbstoff Everzol Red LF-2BL
TM (Everlight
Chemical Inc., Taiwan, ROC) und der gelbe Farbstoff Everzol Yellow
3RS
TM (Everlight Chemical Inc., Taiwan,
ROC) beträchtliche
Absatzvolumen und breite Verwendbarkeit auf dem Markt auf und sind
die Hauptprodukte für
das Farbmischen. In der vorliegenden Erfindung wurden Everzol Red
LF-2BL
TM (Everlight Chemical Inc., Taiwan,
ROC) und Everzol Yellow 3RS
TM (Everlight
Chemical Inc., Taiwan, ROC) zum Mischen mit den marineblauen Farbstoffzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung ausgewählt, um die Leistungsfähigkeit
des Farbmischens der drei Grundfarben, d. h. gelb, rot und blau
der vorliegenden Erfindung aufzuzeigen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4
aufgelistet. Tabelle 4
Zusammensetzung
des Farbstoffgemischs, zusammengesetzt aus drei Grundfarben (gelb,
rot und blau) | Konzentration
der Farbstofflaugen (o. w. f.) | Grad
der Farbetiketten |
←Beispiel
1
↑Everzol
Red LF-2BLTM
→Everzol Yellow 3RSTM | 0,1% | 4–5 |
0,5% | 5–6 |
1,0% | 6 |
-
Nach
dem Bestrahlungstest wurden die Gewebe durch das Computermesssystem
DATA MATCH gemessen, um den Unterschied des Färbegrads und der Farbverblassung
herauszufinden. Ein höherer
Färbegrad
und geringerer Verblassungsgrad ist bevorzugt. Unter Hochleistungsbestrahlung
liegt die Lichtechtheit der Farbstoffzusammensetzung von Beispiel
1, d. h. der Farbstoffzusammensetzung der vorliegenden Erfindung über Grad
5, wodurch erwiesen ist, dass die Farbstoffzusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung einen hohen Färbegrad, einen niedrigen Verblassungsgrad
und gute Lichtechtheit aufweisen. Auch erreicht unter den die gelben,
roten und blauen Farbstoffe enthaltenden Farbmisch zusammensetzungen
die Lichtechtheit der den Farbstoff von Beispiel 1 enthaltenden
Zusammensetzung Grad 5, wodurch gewährt wird, dass die Farbzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung einen höheren Färbegrad, einen geringeren Farbverblassungsgrad
und eine bessere Lichtechtheit als diejenigen des gegenwärtigen Standes
der Technik aufweist.
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Testbeispiel 2
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Test der Schweiß-Lichtechtheit durch erschöpfende Färbung
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Die
Färbeschritte
waren dieselben wie in Testbeispiel 1, außer dass die gefärbten Gewebe
in eine künstliche
Schweißlösung (ISO-105-E04)
getaucht wurden, wobei die Säurelösung und
Alkalilösung
wie in nachstehender Tabelle 5 aufgelistet hergestellt sind. Tabelle 5
Künstliche
Schweißlösung (ISO-105-E04) |
Säurelösung | Alkalilösung |
C6H9O2N3·HCl·H2O
NaCl
NaH2PO4·2H2O | 0,5
g/l
5,0 g/l
2,2 g/l | C6H9O2N3·HCl·H2O
NaCl
Na2HPO4 | 0,5
g/l
5,0 g/l
2,5 g/l |
Eingestellt
auf pH 5,5 | Eingestellt
auf pH 8,0 |
-
Nachdem
die gefärbten
Gewebe vollständig
mit der künstlichen
Schweißlösung befeuchtet
waren, wurde die Aufnahme der gefärbten Gewebe als 100% bewertet,
und es wurde dann der Bestrahlungstest durch das Xenonbogenlampenlicht
(ISO 105-B02) durchgeführt.
Die blauen Etiketten in acht Graden und Gewebeproben wurden miteinander
zum Bestrahlen in die Lichtechtheitsapparatur gegeben, in welcher
die Gewebeproben von L1 bis L8 bestrahlt wurden. Die Bestrahlungen
wurden gestoppt, als eine Farbverblassung von DE = 1,7 ± 0,3 auf
den Gewebe proben erfolgte. Die Ergebnisse sind in den nachstehenden
Tabellen 6 und 7 zusammengefasst. Tabelle 6
| Säureschweiß Licht | Alkalischweiß Licht |
Konzentration
der Farbstofflaugen (o. w. f.) | Konzentration
der Farbstofflaugen (o. w. f.) |
0,1% | 0,5% | 1,0% | 0,1% | 0,5% | 1,0% |
Beispiel
1 | 3–4 | 4 | 5 | 2–3 | 3 | 3–4 |
Vergleichsbeispiel
1 | 2–3 | 3 | 3–4 | 1–2 | 2 | 2–3 |
Vergleichsbeispiel
2 | 2 | 2 | 2–3 | 1–2 | 1–2 | 2 |
Vergleichsbeispiel
3 | 3 | 3–4 | 4–5 | 2 | 2 | 2–3 |
Vergleichsbeispiel
4 | 3 | 3 | 3–4 | 2 | 2 | 2–3 |
Tabelle 7
Zusammensetzung des Farbstoffgemischs, zusammengesetzt
aus den drei Grundfarben gelb, rot und blau | Säureschweiß Licht | Alkalischweiß Licht |
Konzentration
der Farbstofflaugen (o. w. f.) | Konzentration
der Farbstofflaugen (o. w. f.) |
0,1% | 0,5% | 1,0% | 0,1% | 0,5% | 1,0% |
←Beispiel
1
↑Everzol
Red LF-2BLTM
→Everzol
Yellow 3RSTM | 4–5 | 5 | 5 | 4 | 4 | 4–5 |
-
Die
Proben, die durch das vorstehende Beispiel 1, die vorstehenden Vergleichsbeispiele
1–4 und
Gemischzusammensetzungen aus den drei Grundfarben, d. h. gelb, rot
und blau, gefärbt
waren, wurden mit Licht bestrahlt und der Unterschied der Färbefähigkeit
und der Farbverblassungsgrad unter Verwendung des Computermesssystems
DATA MATCH verglichen. Ein höherer
Färbegrad
und geringerer Farbverblassungsgrad sind bevorzugt. Unter Hochleistungsbestrahlung
liegt die Schweiß-Lichtechtheit
der Farbstoffzusammensetzung von Beispiel 1, d. h. der Farbstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung über
Grad 3, was bedeutet, dass die Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung einen höheren
Färbegrad,
einen niedrigeren Verblassungsgrad und eine bessere Lichtechtheit
verglichen mit denjenigen des Standes der Technik aufweisen. Auch
erreichte unter den aus den drei Grundfarben, d. h. gelb, rot und
blau zusammengesetzten Farbmischzusammensetzungen die Schweiß-Lichtechtheit
der den Farbstoff von Beispiel 1 enthaltenden Zusammensetzung Grad
4, wodurch gezeigt wurde, dass die Farbzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung einen höheren
Färbegrad,
einen geringeren Farbverblassungsgrad und eine bessere Lichtechtheit
als diejenigen des Standes der Technik aufweist.
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Testbeispiel 3
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Testen der Schweiß-Lichtechtheit unter Verwendung
des absatzweisen Kaltfärbeverfahrens
(Cold Printed Batch-up; C. P. B)
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Die
Farbstoffzusammensetzung von Beispiel 1 wurde durch Kaltaufstapelungsfärbung weiter
verarbeitet. Gleichermaßen
wurde der C. P. B.-Färbetest
unter Verwendung eines einfarbigen Farbstoffs und der mischfarbigen
Farbstoffe, zusammengesetzt aus den drei Grundfarben, d. h. gelb,
rot und blau, durchgeführt. Das
Herstellungsverfahren und die Ergebnisse sind in der folgenden Beschreibung
beschrieben.
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Zuerst
wurden die vier Farbstofflaugen hergestellt, wobei jede der Farbstofflaugen
eine Konzentration von 5, 10, 20 bzw. 40 g/l und ein Volumen von
80 ml aufwies, wonach die Zugabe von 20 ml einer Alkalilösung und
Hochgeschwindigkeitsmischen folgte. Die Mengen der Alkalilösungen sind
in der folgenden Tabelle 8 aufgelistet. Tabelle 8
Menge
an Alkalilösung | Konzentration
der Farbstofflauge, g/l |
| 1–20 | 20–40 | 40–70 | 70 |
NaOH
(38° B'e), ml/l | 15 | 20 | 25 | 30 |
Na2SiO3 (48° B'e), g/l | 100 |
-
Der
mercerisierte Baumwollköper
wurde mit den vorstehend erwähnten
Farbstofflaugen gefärbt,
wobei der Köper
zum Erzielen von Anhaftung und Diffusion der Farbstoffe in die Farbstofflaugen
getaucht wurde. Die Aufnahme des mercerisierten Baumwollköpers wurde
mit 70% und die Temperatur als 25°C
reguliert. Danach wurde eine Foulardfärbung in einer Druckfärbetestapparatur
durchgeführt
und die Foulard-gefärbten
Gewebe bei Raumtemperatur für
eine Dauer von 4 Stunden aufgerollt. Anschließend wurden die gefärbten Gewebe
mit Wasser gereinigt, mit Seife gewaschen und in Trommeln getrocknet,
wodurch fertige Produkte erhalten wurden.
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Die
gefärbten
Materialien wurden einzeln in eine wie in Tabelle 5 aufgelistet
hergestellte Schweißlösung getaucht.
Nachdem die gefärbten
Materialien vollständig
befeuchtet waren wurde der Bestrahlungstest mit Xenonbogenlampenlicht
(ISO 105-B02) mit einer regulierten Aufnahme von 100% durchgeführt. Die
blauen Etiketten in acht Graden und gefärbten Proben wurden in einer
Lichtechtheitsapparatur bestrahlt, wobei die blauen Etiketten in
Grade im Bereich von L1 bis L8 eingeteilt wurden. Als ein Farbverblassen
von DE = 1,7 ± 0,3
auf den Proben erfolgte wurde die Bestrahlung der Proben gestoppt.
Die Ergebnisse sind in den nachstehenden Tabellen 9 und 10 zusammengefasst. Tabelle 9
| Säureschweiß Licht | Alkalischweiß Licht |
Konzentration
der Farbstofflaugen (g/l) | Konzentration
der Farbstofflaugen (g/l) |
5 | 10 | 20 | 5 | 10 | 20 |
Beispiel
1 | 4–5 | 5 | 5–6 | 3–4 | 4 | 5 |
Tabelle 10
Zusammensetzung des Farbstoffgemischs, zusammengesetzt
aus drei Grundfarben gelb, rot und blau | Säureschweiß Licht | Alkalischweiß Licht |
Konzentration
der Farbstofflaugen (g/l) | Konzentration
der Farbstofflaugen (g/l) |
10 | 20 | 40 | 10 | 20 | 40 |
←Beispiel
1
↑Everzol
Red LF-2BLTM
→Everzol
Yellow 3RSTM | 4–5 | 5 | 5 | 4 | 5 | 5 |
-
Die
Gewebeproben, die durch das vorstehend erwähnte Beispiel 1 und die Gemischzusammensetzungen
der drei Grundfarben, d. h. gelb, rot und blau gefärbt waren,
wurden in künstliche
Schweißlösungen getaucht
und durch Bestrahlen unter Verwendung des Computermesssystems DATA
MATCH getestet, um den Unterschied der Färbefähigkeit und des Farbverblassungsgrades
zu vergleichen. Ein höherer
Färbegrad
und geringerer Farbverblassungsgrad sind bevorzugt. Unter Hochleistungsbestrahlung
liegt die Schweiß-Lichtechtheit
der Farbstoffzusammensetzung von Beispiel 1, d. h. der Farbstoffzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung über
Grad 4, was bedeutet, dass die Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung einen höheren
Färbegrad,
einen niedrigeren Verblassungsgrad und eine bessere Lichtechtheit
verglichen mit denjenigen des Standes der Technik aufweisen. Auch
lag unter den aus den drei Grundfarben, d. h. gelb, rot und blau
zusammengesetzten Farbmischzusammensetzungen die Schweiß-Lichtechtheit
der den Farbstoff von Beispiel 1 enthaltenden Zusammensetzung über Grad
5, wodurch gezeigt wurde, dass die Farbzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung einen höheren
Färbegrad,
einen geringeren Farbverblassungsgrad und eine bessere Lichtechtheit
als diejenigen des Standes der Technik aufweist.
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Allgemein
gesagt, erfolgt die Farbmusterfärbung
durch das Mischen der drei Grundfarben, d. h. gelb, rot und blau.
Insbesondere für
die Farbmusterfärbung
in mittleren bis dunklen Farben verblasste und veränderte sich
die marineblaue Komponente bei denjenigen des Standes der Technik
aufgrund der geringeren Lichtechtheit der marineblauen Komponente
im Vergleich mit der roten und gelben Komponente sehr deutlich nach
Lichteinwirkung. Die Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung verbesserten die Lichtechtheit des marineblauen Farbstoffs.
Insbesondere qualifizierte sich die ultrahelle Farbe, die durch
die Farbzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung, den roten
Farbstoff Everzol Red LF-2BLTM (Everlight
Chemical Inc., Taiwan, ROC) und den gelben Farbstoff Everzol Yellow
3RSTM (Everlight Chemical Inc., Taiwan, ROC)
zusammengestellt waren, indem sie eine geringere Abweichung in der
Farbe nach Lichteinwirkung aufwies. Außerdem ist die Farbverblassung
der Probe mit der vorstehend erwähnten
ultrahellen Farbe gleich ihrer Abweichung in der Farbe. Wenn die
Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung mit dem roten Farbstoff
Everzol Red LF-2BLTM (Everlight Chemical
Inc., Taiwan, ROC) und dem gelben Farbstoff Everzol Yellow 3RSTM (Everlight Chemical Inc., Taiwan, ROC)
verwendet werden, erzielt das Farbstoffgemisch nicht nur eine Echtheit über 4, sondern
zeigt auch die hervorragenden Eigenschaften der vorliegenden Erfindung
sowie die deren höhere
Effizienz.
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Die
Testergebnisse der Beispiele 2 und 3 der vorliegenden Erfindung
in den Tests in Bezug auf die vorstehend erwähnten Tests der Beispiele 1
bis 3 stimmen mit denjenigen von Beispiel 1 überein.
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Die
Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind für allgemeine
Verwendungen geeignet und weisen ausgezeichnete Eigenschaften auf.
Sie können
auch durch allgemeine Färbeverfahren
wie erschöpfende
Färbung,
Druckfärbung
oder kontinuierliche Färbung,
die beim Färben
mit Reaktivfarbstoffen allgemein verwendet werden, für Zellulosefasern
angewandt werden.
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Die
Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche Farbstoffe
und kommerziell äußerst wertvoll.
Die Farbstoffzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können gefärbte Materialien
herstellen, die ausgezeichnete Eigenschaften in allen Aspekten,
insbesondere hinsichtlich Reinigung, Dunkelheit der Farben, Nivellierung,
Lichtechtheit und Schweiß-Lichtechtheit
aufweisen.