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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen synthetischer
Filamente gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Beim
Schmelzspinnen synthetischer Filamente wird eine thermoplastische
Schmelze unter hohem Druck durch eine Vielzahl von kleinen Düsenöffnungen
gedrückt und so zu den Filamentsträngen extrudiert.
Hierzu ist es üblich, dass die Schmelze mittels einer Spinnpumpe
einem Düsenpaket zugeführt wird. Damit die Polymerschmelze
mit hoher Qualität extrudiert werden kann, ist es weiterhin üblich,
die schmelzeführenden Bauteile der Spinnpumpe und des Düsenpaketes
zu temperieren. Desweiteren ist es erforderlich, bei einer Mehrzahl
von Düsenpaketen, möglichst gleiche Wege zwischen
den Spinnpumpen und den Düsenpaketen zu realisieren, so
dass keine unterschiedlichen Verweilzeiten bis zum Extrudieren der
Schmelzen auftreten. All diese Forderungen haben im Stand der Technik
zu zahlreichen Konstruktionen geführt, um die Spinnpumpe
mit einem oder mehreren Düsenblöcken zu verbinden.
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So
geht beispielsweise aus der
EP
0 163 248 A1 eine Vorrichtung zum Schmelzspinnen synthetischer
Filamente hervor, bei welcher in einem länglichen Heizkasten
ein Pumpenblock zwischen einem oberen Pumpenschacht und einem unteren
Düsenschacht angeordnet ist. Der Pumpenblock ist länglich ausgebildet
und weist an seiner Oberseite mehrere Spinnpumpen und an seiner
Unterseite mehrere Düsenpakete auf. Hierbei wird der Pumpenblock
in dem Heizkasten gehalten, der zur Aufnahme eines dampfförmigen
Wärmeträgermediums doppelwandig ausgebildet ist.
Derartige Vorrichtungen sind insbesondere zur Aufnahme mehrerer
in einer Reihe angeordneter Düsenblöcke vorgesehen,
die gemeinsam durch eine Heizkammer beheizbar sind.
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Aus
der
EP 0 436 105 A2 ist
eine weitere Vorrichtung zum Schmelzspinnen synthetischer Filamente
bekannt, bei welcher an einem Heizkasten mehrere Vertei lerblöcke
angeordnet sind, an deren Unterseite jeweils mehrere in einer kreisförmigen
Anordnung zueinander gehaltene Düsenpakete angeordnet sind.
An der Oberseite des Verteilerblockes ist eine Mehrfachpumpe vorgesehen,
welche über Verteilerleitungen in dem Verteilerblock mit
den Düsenpaketen verbunden sind. Der Heizkasten ist quaderförmig
ausgebildet und umschließt die Verteilerblöcke
mit angeschlossenen Düsenpaketen und Spinnpumpen. Auch
hierbei ist die Vorrichtung insbesondere geeignet, um eine Mehrzahl
von Düsenpaketen gleichzeitig zu beheizen.
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Aus
der
DE 10 2004 028 919 geht
des weiteren eine Vorrichtung hervor, an welcher ebenfalls eine
Mehrfachpumpe an der Oberseite eines Heizkastens angeordnet ist.
Der Spinnpumpe sind mehrere Düsenpakete zugeordnet, die
an der Unterseite des Heizkastens in Düsenschächten
eingelassen sind. Die Düsenpakete werden innerhalb des
Heizkastens beheizt. Zur Beheizung der auf der Oberseite des Heizkastens
angeordneten Spinnpumpe ist ein separater Heizmantel vorgesehen.
Damit lässt sich unabhängig von der kollektiven
Beheizung der Düsenpakete die Mehrfachpumpe separat beheizen.
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Die
in dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen basieren somit
alle mehr oder weniger auf einer kollektiven Beheizung der Spinnpumpen
und Düsenpakete, die durch längliche, balkenförmig
ausgebildete Heizkästen ausgeführt werden. Derartige Konstruktionen
erfordern insbesondere bei Verwendung von dampfförmigen
Wärmeträgermedien großflächige
Heizkammern mit entsprechend aufwändigen Isolierungen.
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Es
ist nun Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art zum Schmelzspinnen synthetischer Filamente zu schaffen, bei welcher
die Spinnpumpe und das Düsenpaket in kompakter Bauart gehalten
und beheizbar sind.
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Ein
weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine Vorrichtung der gattungsgemäßen
Art zum Schmelzspinnen synthetischer Filamente bereitzustellen,
die in Anzahl der Spinnstellen flexibel ausführbar ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung
zum Schmelzspinnen synthetischer Filamente dadurch gelöst,
dass der Pumpenblock einen hervorstehenden oberen umlaufenden Heizkragen,
welcher die Spinnpumpe ummantelt, und einen hervorstehenden unteren
umlaufenden Heizkragen, welcher das Düsenpaket ummantelt,
aufweist und dass der obere und der untere Heizkragen beheizbar ausgebildet
sind.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen
der Unteransprüche definiert.
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Die
Erfindung löst sich von dem Prinzip der kollektiven Beheizung
aller Düsenpakete innerhalb der balkenförmigen
Spinnvorrichtungen und der indirekten Beheizung des Pumpenblocks.
Insoweit wählt die Erfindung einen völlig neuen
Weg, in dem eine Spinnstelle mit einem Düsenpaket und einer
Spinnpumpe als eine Baueinheit ausgebildet ist. Hierzu wird der
Pumpenblock als tragendes Element zur Aufnahme der Spinnpumpe und
des Düsenpaketes ausgebildet. Die Spinnpumpe wird dabei
von einem Heizkragen ummantelt, der unmittelbar hervorstehend an
dem Pumpenblock integriert ist. Das Düsenpaket an der Unterseite
des Pumpenblockes ist durch einen zweiten an der Unterseite des
Pumpenblockes ausgebildeten Heizkragen ummantelt. Somit lassen sich
die Heizmittel unmittelbar am Umfang des Düsenpaketes,
des Pumpenblocks und der Spinnpumpe verteilt anordnen, so dass eine
gleichmäßige Temperierung der schmelzeführenden
Bauteile möglich ist. Die Heizkragen können mittels
elektrischer Heizeinrichtungen oder durch Dampf bzw. einem flüssigen
Heizmedium beheizt sein.
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Um über
den gesamten Umfang eine gleichmäßige Temperierung
zu erhalten, hat sich die Beheizung mit einem dampfförmigen
Wärmeträgermedium bewährt. Daher ist
die Ausbildung der Erfindung bevorzugt verwendet, bei welcher der
obere Heizkragen und der untere Heizkragen hohlzylindrisch mit jeweils
einer doppelwandigen Zylinderwand ausgebildet sind, wobei der obere
Heizkragen eine obere Ringkammer und der untere Heizkragen eine
untere Ringkammer aufweisen, die mittels einer dampfförmigen
Wärmeträgermediums beheizbar sind.
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In
Abhängigkeit der Ausführung der schmelzeführenden
Bauteile können die obere Ringkammer und die untere Ringkammer
beider Heizkragen gemeinsam oder separat voneinander beheizt werden. So
werden die Heizkammern bei geneinsamer Beheizung vorzugsweise durch
gemeinsame Anschlüsse mit einem Wärmeträgerkreislauf
verbunden.
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Für
die getrennte Beheizung der Ringkammern sind jedem der Ringkammern
separate Anschlüsse zugeordnet, um mit einem oder mit mehreren
Wärmeträgerkreisläufen verbunden zu werden. Eine
getrennte Beheizung der Ringkammern ist insbesondere in den Fällen
möglich, in welchen durch die Spinnpumpe sehr hohe Scherenergien
erzeugt werden und somit zu einer zusätzlichen Temperierung
der Schmelze führen.
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Um
innerhalb einer Spinnanlage eine Mehrzahl von Fäden extrudieren
zu können, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders
vorteilhaft, bei welcher mehrere Pumpenblöcke mit separaten
oberen Heizkragen und separaten unteren Heizkragen zur Aufnahme
mehrerer Spinnpumpen und mehrerer Düsenpakete nebeneinander
gehalten werden, wobei die Pumpenblöcke zu einem tragenden
Bauteil miteinander verbunden sind. So lassen sich von der Anzahl
beliebige Pumpenblöcke nebeneinander kombinieren, um eine
Mehrzahl von Spinnstellen zum Extrudieren von Filamenten zu bilden.
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Die
Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Pumpenblöcke
lösbar miteinander verbunden sind, stellt eine besonders
hohe Flexibilität dar, um beispielsweise bestehende Vorrichtungen
zu erweitern oder um Spinnstellen zu reduzieren.
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Bei
Verwendung von dampfförmigen Wärmeträgermedien
zur Beheizung der Heizkragen können die Ringkammern der
oberen und unteren Heizkragen gemeinsam mit den Ringkammern benachbarter
Pumpenblöcke oder separat zu den Ringkammern benachbarter
Pumpenblöcke beheizt werden. So lassen sich beispielsweise
die Ringkammern der Pumpenblöcke durch separate Anschlüsse
mit einem Wärmeträgerkreislauf verbinden.
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Alternativ
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Ringkammern der
oberen Heizkragen und die Ringkammern der unteren Heizkragen mit
jeweils separaten Wärmeträgerkreisläufen
zu verbinden, um eine getrennte Beheizung der Spinnpumpen und der Düsenpakete
vornehmen zu können.
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Alternativ
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Ringkammern benachbarter
Pumpenblöcke miteinander zu verbinden, um einen Austausch
der Wärmeträgerflüssigkeiten untereinander
zu ermöglichen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden die Schmelzeinlässe
der Pumpenblöcke durch separate Rohrleitungen mit einer Schmelzequelle
verbunden. Damit ist eine hohe Flexibilität in der Anordnung
der Pumpenblöcke relativ zu einer Schmelzequelle gegeben,
wobei durch die Wahl der Rohrleitungslängen den Spinpumpen
eine Polymerschmelze unter gleichen Bedingungen insbesondere unter
gleichen Verweilzeiten zugeführt werden können.
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Alternativ
besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Schmelzeeinlässe
der Pumpenblöcke direkt über einen Verteilerblock
mit einer Schmelzequelle zu verbinden. Hierbei lässt sich
insbesondere die Beheizung der Schmelzezuführleitungen
in kompakter Art und Weise ausbilden.
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Die
Aneinanderreihung der Pumpenblöcke kann gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sowohl reihenförmig
als auch kreisförmig ausgebildet sein.
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Weitere
Vorteile der Erfindung werden nun anhand einiger Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Bezug
der beigefügten Figuren näher erläutert.
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Es
stellen dar:
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1 schematisch
eine Querschnittsansicht eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch
eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus 1
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3 schematisch
eine Querschnittsansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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4 und 5 schematisch
mehrere Ansichten eines weiteren Ausführungsbeispiels der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
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6 schematisch
eine Vorderansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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In
der 1 und in der 2 ist ein
erstes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Schmelzspinnen synthetischer Filamente in verschiedenen
Ansichten dargestellt. 1 zeigt eine Querschnittsansicht
und 2 eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels.
Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren
gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide
Figuren.
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Aus
der Querschnittsansicht des Ausführungsbeispiels in 1 ist
der grundsätzliche Aufbau der Vorrichtung gezeigt. Das
Ausführungsbeispiel weist einen Pumpenblock 1 auf,
der an seiner Oberseite eine Spinnpumpe 2 und an seiner
Unterseite ein Düsenpaket 3 trägt. Die
Spinnpumpe 2 sowie das Düsenpaket 3 sind
jeweils in einer Seitenansicht dargestellt. So könnte die
Spinnpumpe 2 als eine Zahnradpumpe ausgebildet sein, deren
treibendes Rad durch die Antriebswelle 18 angetrieben wird.
Die Spinnpumpe 2 ist in diesem Ausführungsbeispiel plattenförmig
ausgebildet und mit einer Gehäuseplatte direkt mit der
Oberseite des Pumpenblockes 1 verschraubt. Dabei ist einem
Pumpeneinlass 26 ein Einlasskanal 5 innerhalb
des Pumpenblockes 1 zugeordnet. Der Einlasskanal 5 mündet
an einer Seite des Pumpenblockes 1 und bildet einen Schmelzeeinlass 4.
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Ein
Pumpenauslass 27 ist über einen Verbindungskanal 6 in
dem Pumpenblock 1 mit dem an der Unterseite des Pumpenblocks 1 gehaltenen
Düsenpaket 3 verbunden.
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Das
Düsenpaket 3 wird über einen Adapter 23 an
der Unterseite des Pumpenbloekes 1 gehalten. Hierzu weist
der Adapter 23 ein Gewinde 25 auf, an dem ein
Haltering 24 des Düsenpaketes 3 verschraubt
ist. Durch eine mittlere Bohrung im Adapter ist der Verbindungskanal
mit einem Düseneinlass 29 des Düsenpaketes 3 verbunden.
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Das
Düsenpaket 3 ist als Runddüse ausgebildet
und weist an seiner Unterseite eine Düsenplatte 31 auf,
in welcher eine Vielzahl von Düsenöffnungen 28 ausgebildet
sind. Innerhalb des Düsenpaketes 3 sind üblicherweise
noch Filterelemente und Verteilplatten vorgesehen, die eine Verbindung
zwischen dem Düseneinlass 29 und den Düsenöffnungen 28 bilden.
Derartige Düsenpakete 3 sind allgemein bekannt,
so dass an dieser Stelle keine weitere Erläuterung erfolgt.
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Am
Rand des Pumpenblockes 1 ist an der Oberseite ein umlaufender
oberer Heizkragen 7 ausgebildet, welcher die im mittleren
Bereich des Pumpenblockes 1 angeordnete Spinnpumpe 2 ummantelt.
Der obere Heizkragen 7 ragt mit einer Höhe an der
Oberseite des Pumpenblockes 1 derart empor, dass das Pumpengehäuse
der Spinnpumpe 2 vollständig ummantelt ist.
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An
der Unterseite des Pumpenblockes 1 ist am äußeren
Rand ein umlaufender unterer Heizkragen 8 ausgebildet,
der sich bis zur Unterseite des Düsenpaketes 3 erstreckt.
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Der
obere Heizkragen 7 und der untere Heizkragen 8 werden
durch eine äußere umlaufende Zylinderwand 10 und
eine innere umlaufende Zylinderwand 11 gebildet, die zwischen
sich eine obere Ringkammer 12 und eine untere Ringkammer 13 einschließen.
Hierzu sind die äußere Zylinderwand 10 und
die innere Zylinderwand 11 an ihren freien Enden verschlossen.
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Bei
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel werden
die innere Zylinderwand 11 und die äußere
Zylinderwand 10 am Pumpenblock 1 stegförmig
zur Ausbildung des Schmelzeeinlasses 4 unterbrochen. Im übrigen
sind die dadurch gebildete obere Ringkammer 12 und die
untere Ringkammer 13 miteinander verbunden. Somit weist
die obere Ringkammer 12 einen ersten Anschluss 14 für
einen Dampfauslass auf. An dem freien Ende der unteren Ringkammer 13 ist
ein zweiter Anschluss 15 für einen Dampfeinlass
sowie ein hier nicht gezeigter Anschluss für den Ablass
eines Kondensates ausgebildet. Die Anschlüsse 14 und 15 sind
mit einem hier nicht näher dargestellten Wärmeträgerkreislauf
verbunden, durch welchen ein dampfförmiges Wärmeträgermedium
in die obere Ringkammer 12 und die untere Ringkammer 13 zur
Beheizung der Heizkragen 7 und 8 eingeleitet wird.
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In 2 ist
eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels nach 1 gezeigt,
wobei die Oberseite des Pumpenblockes 1 dargestellt ist.
Der Pumpenblock 1 und die Heizkragen 7 und 8 sind
zylinderförmig ausgebildet, wobei die Spinnpumpe 2 im
Zentrum des Pumpenblockes 1 angeordnet ist. Die Spinnpumpe 2 wird
von dem oberen Heizkragen 7 ummantelt, so dass der durch
den Heizkragen 7 zylindrische Pumpenschacht erwärmt
wird.
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Zur
Aufnahme der Vorrichtung innerhalb eines Maschinengestells sind
an dem Pumpenblock 1 seitlich zwei Haltestege 22.1 und 22.2 angeordnet. Die
Haltestege 22.1 und 22.2 lassen sich hierbei vorzugsweise
unmittelbar an die äußere Zylinderwand 10 des
Pumpenblockes befestigen.
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In 3 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einer Querschnittsansicht dargestellt. Das Ausführungsbeispiel nach 3 ist
im wesentlichen identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 und 2,
so dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert
werden und ansonsten Bezug der vorgenannten Beschreibung genommen
wird.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
an dem Pumpenblock 1 an der Oberseite eine Spinnpumpe 2 und
an der Unterseite ein Düsenpaket 3 gehalten. Die
Spinnpumpe 2 und das Düsenpaket 3 können
hierbei identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 ausgebildet
sein. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Düsenpaket 3 mit
mehreren Düseneinlässen und mehreren Verteilkammern
auszuführen, so dass an der Düsenplatte 27 mehrere
Filamentbündel extrudierbar sind. In diesem Fall könnte
die Spinnpumpe 2 durch eine Mehrfachpumpe ausgebildet sein,
so dass jede der Düseneinlässe durch ein von mehreren
Verbindungskanälen mit einem der Pumpenauslässe
verbunden wäre.
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Bei
dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
der an der Oberseite des Pumpenblockes 1 ausgebildete obere
Heizkragen 7 unabhängig von dem an der Unterseite
des Pumpenblockes 1 ausgebildeten unteren Heizkragens 8 ausgeführt.
Hierzu ist die innere Zylinderwand 11 durch einen umlaufenden Steg 30 des
Pumpenblockes 1 getrennt. Der Steg 30 ist fest
mit der äußeren Zylinderwand 10 verbunden, so
dass sich zwischen den Zylinderwänden 10 und 11 an
der Oberseite des Pumpenblockes 1 eine obere Ringkammer 12 und
an der Unterseite des Pumpenblockes 1 eine untere Ringkammer 13 ausbilden, die
nicht miteinander verbunden sind. An der oberen Ringkammer 12 sind
die Anschlüsse 14.1 und 15.1 vorgesehen,
um ein dampfförmiges Wärmeträgermedium
ein- und ableiten zu können. Entsprechend weist die untere
Ringkammer 13 die Anschlüsse 14.2 und 15.2 auf.
Die Ringkammern 12 und 13 können somit
an unterschiedliche Wärmeträgerkreisläufe
angeschlossen werden und auf unterschiedliche Temperaturen beheizt
werden. Damit können die Spinnpumpe 2 und das
Düsenpaket 3 unterschiedlich temperiert werden.
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Die
in 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung weisen jeweils
eine Spinnstelle auf, um eine Mehrzahl von Filamen ten zu extrudieren,
die vorzugsweise zu einem Faden zusammengeführt werden.
Derartige Vorrichtungen können bevorzugt als sogenannte
Pilotstelle innerhalb einer Spinnanlage betrieben werden, um beispielsweise
bei einem Polymerwechsel mögliche Einstellungsparameter
festzulegen. Üblicherweise werden derartige Vorrichtungen jedoch
mit mehreren Spinnstellen betrieben, um gleichzeitig mehrere Fäden
herstellen zu können. Hierzu lassen sich die in 1 bis 3 dargestellten
Ausführungsbeispiele vorteilhaft vervielfachen, so dass
mehrere Pumpenblöcke zu einem Gesamtträger zusammengefügt
werden.
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In
den 4 und 5 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
einer derartigen Vorrichtung gezeigt, bei welcher insgesamt drei
Pumpenblöcke 1.1, 1.2 und 1.3 miteinander
verbunden sind. In 4 ist eine Draufsicht und in 5 eine
Vorderansicht des Ausführungsbeispiels gezeigt. Insoweit
kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht
ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für beide Figuren.
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Die
Pumpenblöcke 1.1, 1.2 und 1.3 sind
jeweils durch eine Schweißverbindung 16 fest miteinander
verbunden. An den äußeren Pumpenblöcken 1.1 und 1.3 ist
an der gegenüberliegenden Seite zu den Schweißverbindungen 16 jeweils
ein Haltesteg. 22.1 und 22.2 mit dem jeweiligen
Pumpenblock 1.1 oder 1.3 fest verbunden. Über
die Haltestege 22.1 und 22.2 lassen sich die Pumpenblöcke 1.1, 1.2 und 1.3 in
einem Maschinengestell fixieren.
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Die
Pumpenblöcke 1.1, 1.2 und 1.3 sind
jeweils identisch zu dem Ausführungsbeispiel nach 1 ausgebildet.
Insoweit trägt jeder der Pumpenblöcke 1.1, 1.2 und 1.3 jeweils
eine Spinnpumpe 2.1, 2.2 und 2.3 sowie
ein Düsenpaket 3.1, 3.2 und 3.3. An
jedem der Pumpenblöcke 1.1 bis 1.3 ist
jeweils ein Schmelzeeinlass 4.1, 4.2 und 4.3 ausgebildet. Die
Schmelzeeinlässe 4.1, 4.2 und 4.3 sind über
einen Rohrverteiler 19 mit einem Schmelzezulauf 21 verbunden.
Der Schmelzezulauf 21 ist mit einer hier nicht dargestellten
Schmelzequelle beispielsweise einem Extruder verbunden.
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Der
Rohrverteiler 19 ist vorzugsweise aus doppelwandigen Rohren
gebildet, die im innern die Primärschmelze führen
und im Mantel durch ein dampfförmiges Wärmeträgermedium
beheizt werden. An jedem der Schmelzeeinlässe 4.1 bis 4.3 ist somit
jeweils ein Rohr des Rohrverteilers 19 angeschlossen.
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Die
an den Pumpenblöcken 1.1 bis 1.3 angeformten
Heizkragen 7 und 8 werden in diesem Ausführungsbeispiel
ebenfalls durch ein dampfförmiges Wärmeträgermedium
beheizt. Die in den Heizkragen 7 und 8 gebildeten
Ringkammern 12 und 13 sind hierzu mit ihren Anschlüssen 14 und 15 mit
einem Wärmeträgerkreislauf verbunden. Das von
dem Wärmeträgerkreislauf dargestellte dampfförmige
Wärmeträgermedium wird parallel in allen Ringkammern 12 und 13 der
Pumpenblöcke 1.1 bis 1.3 geführt,
so dass die Spinnpumpen 2.1 bis 2.3 und die Düsenpakete 3.1 bis 3.3 unter
gleichen Bedingungen temperiert werden.
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In 6 ist
eine alternative Form der Aneinanderreihung der einzelnen Pumpenblöcke 1.1 bis 1.3 dargestellt. 6 zeigt
hierzu ein weiteres Ausführungsbeispiel in einer Vorderansicht.
Das Ausführungsbeispiel ist im wesentlichen identisch zu
dem Ausführungsbeispiel nach 4 und 5,
so dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert
werden. Die Pumpenblöcke 1.1, 1.2 und 1.3 sind
jeweils durch lösbare Flanschverbindungen 17 miteinander verbunden.
So lässt sich ein modularer Aufbau der Vorrichtung realisieren,
die durch Hinzufügen oder Wegnehmen einzelner Pumpenblöcke
flexibel änderbar ist.
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Die
Anbindung der Schmelzeeinlässe 4.1 bis 4.3 an
den Pumpenblöcken 1.1 bis 1.3 erfolgt
in diesem Ausführungsbeispiel durch einen Verteilerblock 20,
der unmittelbar mit den Pumpenblöcken 1.1 bis 1.3 verbunden
ist. Innerhalb des Verteilerblockes 20 sind Verteilerleitungen
ausgebildet, die über einen Schmelzezulauf 21 gespeist
werden. Somit lässt sich je nach Anzahl der gewählten
Pumpenblöcke nur der Verteilerblock 20 austauschen,
um ggf. drei, vier oder zwei Pumpenblöcke gleichzeitig
zu versorgen.
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Die
in den 1 bis 6 dargestellten Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in Art
und Aufbau der einzelnen Bauteile beispielhaft. Grundsätzlich
können die am Pumpenblock ausgebildeten Heizkragen auch
durch elektrische Heizeinrichtungen wie beispielsweise Widerstandselemente
beheizt werden. Ebenso ist die zylindrische Formgebung des Pumpenblockes 1 und
den daran befestigten Heizkragen beispielhaft. So können
auch elliptische oder quadratische oder rechteckige Formen ausgebildet
sein.
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- 1,
1.1, 1.2, 1.3
- Pumpenblock
- 2,
2.1, 2.2, 2.3
- Spinnpumpe
- 3,
3.1, 3.2, 3.3
- Düsenpaket
- 4,
4.1, 4.2, 4.3, 4.4
- Schmelzeeinlass
- 5
- Einlasskanal
- 6
- Verbindungskanal
- 7
- oberer
Heizkragen
- 8
- unterer
Heizkragen
- 10
- äußere
Zylinderwand
- 11
- innere
Zylinderwand
- 12
- obere
Ringkammer
- 13
- untere
Ringkammer
- 14,
14.1, 14.2
- Anschluß für
Dampfauslass
- 15,
15.1, 15.2
- Anschluß für
Dampfeinlass
- 16
- Schweißverbindung
- 17
- Flanschverbindung
- 18,
18.1, 18.2, 18.3
- Antriebswelle
- 19
- Rohrverteiler
- 20
- Verteilerblock
- 21
- Schmelzezulauf
- 22.1,
22.2
- Haltesteg
- 23
- Adapter
- 24
- Haltering
- 25
- Gewinde
- 26
- Pumpeneinlass
- 27
- Pumpenauslass
- 28
- Düsenöffnungen
- 29
- Düseneinlass
- 30
- Steg
- 31
- Düsenplatte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0163248
A1 [0003]
- - EP 0436105 A2 [0004]
- - DE 102004028919 [0005]