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Die
Erfindung betrifft eine Wangentreppe mit an seitlichen Treppenwangen
angebrachten Stufen.
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Bei
Wangentreppen, die zur Befestigung der den Treppenlauf bildenden
Stufen regelmäßig über zwei
im Wesentlichen parallel zueinander verlaufenden Wangen verfügen, unterscheidet
man grundsätzlich
zwischen geraden und gewendelten Treppen. Bei geraden Treppen verlaufen
die Wangen geradlinig parallel zueinander. Bei gewendelten Treppen sind
die Wangen entweder gebogen ausgeführt oder es sind für jede der
beiden Treppenwangen mehrere Wangenteile unter einem bestimmten
Winkel zueinander angeordnet miteinander verbunden.
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Beim
Einbau derartiger Treppen ist darauf zu achten, dass diese ausreichend
sicher mit dem Baukörper
verbunden sind. Aus diesem Grunde werden Wangentreppe beim Einbau
in ihrem Antrittsbereich an dem Boden eines ersten Stockwerks und
in ihrem Austrittsbereich an der Decke des ersten Stockwerks bzw.
an dem Boden eines zweiten, über
dem ersten Stockwerk befindlichen Stockwerk fest verankert. Nur
so ist gewährleistet,
dass auftretende statische Lasten sicher abgeleitet werden und eine
gefahrlose Nutzung der Treppe möglich
ist.
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Nachteilig
bei bekannten Wangentreppen ist aber, dass aufgrund der festen Verankerung
beim Benutzen der Treppe entstehende Schwingungen, wie bspw. der
Trittschall, unmittel bar weitergegeben werden, was wiederum eine
erheblichen Lärmbelästigung
zur Folge hat.
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In
der Druckschrift
DE
35 02 438 A1 ist eine Treppenanlage beschrieben, die eine
Unterkonstruktion aus parallel zueinander verlaufenden Tragholmen
aufweist. Auf horizontalen Absätzen
der Tragholme sind Treppenstufen festlegbar. Außerdem sind die Tragholme in
einem Treppenschacht bauwerksseitig festgelegt. Es ist vorgesehen,
dass die Tragholme aus schmalen, hochstegigen Holzwangen mit oberseitigen
treppenartigen Aussparungen zu Auflage von in der Höhe einstellbaren
Treppenstufen bestehen. Dabei sind die Holzwangen über schallgedämpfte Auflager
in dem Treppenschacht befestigt.
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Die
erfindungsgemäße Wangentreppe
mit an seitlichen Treppenwangen angebrachten Stufen ist als gewendelte
Treppe ausgebildet und zeichnet sich dadurch aus, dass diese in
ihrem Antrittsbereich und ihrem Austrittsbereich jeweils entkoppelt
mit einem Baukörper
verbunden ist.
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Bei
der gewendelten Treppe sind die Treppenwangen aus Wangenteilen zusammengesetzt, die
zum Bilden jeweils einer Treppenwange miteinander verbunden sind.
Dabei ist die Treppe auf einer Seite im Bereich aneinanderstoßender Wangenteile entkoppelt
mit dem Baukörper
verbunden. Diese entkoppelte Verbindung erfolgt über ein Auflageelement, das
derart ausgestaltet ist, dass eine entkoppelte Verbindung zwischen
dem Baukörper
und der Wangentreppe besteht.
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Das
Auflageelement weist einen vorzugsweise aus Stahl gefertigten Winkel
auf, der mit dem Baukörper
starr verbunden ist und der mit einem Dämmaterial versehen ist. Dieses
Auflageelement wird zur Verankerung der gewendelten Treppe im Bereich
aneinanderstoßender
Wangenteile verwendet. Es sind zusätzlich zur gleichmäßigen Lastverteilung
Metallplatten aufgebracht. Als Dämmaterial
ist ein PUR-Elastomer eingesetzt.
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Diese
erfindungsgemäße entkoppelte
Verbindung bedeutet, dass die Treppe keinen direkten Kontakt zu
dem Baukörper
hat. Auf diese Weise ist die Wangentreppe schalltechnisch von dem
Baukörper
getrennt, gleichzeitig können
dennoch statische Lasten sicher von der Treppe zu dem Baukörper weitergeleitet
werden.
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Ab
einer gewissen Länge
der Treppe ist es erforderlich, diese zusätzlich abzustützen. Hierzu
ist die erfindungsgemäße Treppe
vorzugsweise im Bereich einer der Treppenwangen entkoppelt mit dem Baukörper verbunden.
Die betreffende Treppenwange hat somit keinen direkten Kontakt mit
dem Baukörper.
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Vorzugsweise
ist die Wangentreppe im Austrittsbereich über einen Winkel, bspw. einen
Stahlwinkel, und im Antrittsbereich über einen Bolzen entkoppelt
mit dem Baukörper
verbunden. Es ist auch hierbei wichtig, dass die Verbindungselemente
derart ausgestaltet sind, daß die
erfindungsgemäße entkoppelte
Verbindung gewährleistet
ist.
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Zur
Entkopplung wird ein Dämmmaterial, nämlich ein
ein PUR-Elastomer,
eingesetzt. Derartige Elastomere, die in unterschiedlichen Ausführungen
und Dichten erhältlich
sind, sind elastische, dämmende
Werkstoffe, die eine Entkopplung der Treppe von dem Baukörper gewährleisten,
da diese auftretende Schwingungen aufnehmen und absorbieren, statische
Lasten jedoch zuverlässig
weiterleiten.
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Die
beschriebene Befestigungseinrichtung für eine erfindungsgemäße Wangentreppe
weist eine Schraube mit einem Kopf und einem Schaft, eine Unterlegscheibe
sowie ein aus einem Dämmaterial
gefertigtes Stück
auf, wobei die Schraube, die Unterlegscheibe und das Stück aus dem
Dämmaterial
derart zueinander angeordnet sind, dass die Unterlegscheibe zwischen
dem Kopf der Schraube und dem Stück aus
dem Dämmaterial
angeordnet ist. Diese besondere Anordnung stellt sicher, dass beim
Drehen der Schraube keine Drehreibung zwischen dem sich drehenden
Kopf und dem Stück
auftritt. Als Dämmaterial wird
ein PUR-Elastomer, eingesetzt.
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Das
Befestigungselement wird bevorzugt zur Befestigung bzw. Verbindung
der vorstehend beschriebenen Wangentreppe mit dem Baukörper verwendet,
da auf diese Weise eine entkoppelte Verbindung bereitgestellt werden
kann, d. h. dass kein direkter Kontakt zwischen der Treppe und dem
Baukörper
besteht.
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Weitere
Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die
Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen
in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
erläutert.
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1 zeigt
in stark vereinfachter Darstellung eine Wangentreppe in Seitenansicht.
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2 zeigt
in schematischer Darstellung einen Antrittsbereich einer erfindungsgemäßen Wangentreppe.
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3 zeigt
in einer Seitenansicht einen Austrittsbereich einer erfindungsgemäßen Wangentreppe.
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4 zeigt
in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Befestigung einer Wangentreppe
im Bereich einer Seitenwange.
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5 zeigt
in einer Vorderansicht einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Befestigung
im Bereich zweier aneinanderstoßender
Wangenteile.
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6 zeigt
eine Befestigung ähnlich
der aus 5 in einer Draufsicht.
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7 zeigt
in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung.
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In 1 ist
in stark vereinfachter Darstellung eine gerade Wangentreppe gezeigt,
die insgesamt mit Bezugsziffer 10 bezeichnet ist. Zu erkennen
ist eine Seitenwange bzw. eine Treppenwange 12, an der
eine Anzahl von Stufen 14 angebracht sind. Die dargestellte
Wangentreppe 10 ist beim Einbau in einen Antrittsbereich 16 und
in einen Austrittsbereich 18 mit einem (nicht dargestellten)
Baukörper
zu verbinden. Zusätzlich
ist die Wangentreppe 10 im Bereich 20 einer der
Stufen 14 mit dem Baukörper
zu verbinden.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Einbau
wird erreicht, dass sämtliche
Verbindungen zwischen dem Baukörper
und der Wangentreppe 10 entkoppelte Verbindungen sind und
somit keine direkte Verbindung zwischen dem Baukörper und der Wangentreppe 10 besteht.
Dies wird bspw. durch Verwendung eines Dämmaterials erreicht. Hierbei
hat sich ein PUR-Elastomer mit einer dazu passenden Auflagepressung
als besonders geeignet erwiesen.
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In 2 ist
ein Antrittsbereich 30 einer erfindungsgemäßen Wangentreppe
wiedergegeben. Zu erkennen ist das untere Ende einer Seitenwange 32, in
der eine Stufe 34 eingelassen ist. Die dargestellte Seitenwange 32 ist
entkoppelt bzw. indirekt mit einem Bolzen 36 mit einem
Baukörper 38 verbunden.
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Deutlich
in dieser Darstellung zu erkennen ist, dass zwischen der Seitenwange 32 und
dem Baukörper 38 ein
Spalt 40 besteht, so dass kein direkter Kontakt zwischen
dem Baukörper 38 und
der Seitenwange 32 und somit der gesamten Treppe besteht.
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In
diesem Spalt 40 befindet sich ein Dämmaterial, in diesem Fall Streifen 42 aus
einem Elastomer. Der verbleibende Spalt 40 kann mit einer
Silikonfuge oder einem sogenannten Kompriband ausgefüllt sein.
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Der
Bolzen 36 ist in einer Lagerhülse 44 gelagert. Bei
dieser Lagerhülse 44 kann
ebenfalls ein Dämmaterial
zur Anwendung kommen.
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2 verdeutlicht
die Entkopplung der Treppe von dem Baukörper 38, d. h. es
besteht kein direkter Kontakt zwischen der Treppe und dem Baukörper 38.
Auf diese Weise werden zwar statische Lasten weitergeleitet, Schwingungen
werden jedoch wirksam absorbiert.
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In 3 ist
ein Austrittsbereich 50 einer erfindungsgemäßen Wangentreppe
dargestellt. Hierbei wird ein oberes Ende einer Seitenwange 52 mit
einem Baukörper 54 entkoppelt
verbunden. Hierzu dient eine erfindungsgemäße Befestigungs einrichtung 56,
die eine Schraube 58 mit einem Kopf 60 und einem
Schaft 62, ein aus einem Dämmaterial gefertigtes Stück 64 und
eine Unterlegscheibe 66 aufweist. Die Unterlegscheibe 66 ist
dabei zwischen dem Kopf 60 und dem Stück 64 angeordnet,
so dass beim Zudrehen der Schraube 58 keine Reibung zwischen
dem Stück 64 und
dem Schraubenkopf 60 entsteht.
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Zum
Verbinden der Seitenwange 52 mit dem Baukörper 58 ist
weiterhin ein Stahlwinkel 68, ein Estrich-Dämmstreifen 70,
ein Kompriband 72 und weitere Streifen 74 aus
einem Dämmaterial,
vorzugsweise einem Elastomer, vorgesehen. Zusätzlich ist der Schaft 62 in
einem gewissen Bereich von Dämmaterial 76 umgeben.
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Es
wird deutlich, dass bei der dargestellten erfindungsgemäßen Verbindung
der Treppe mit dem Baukörper 54 im
Austrittsbereich 50 jeglicher direkter Kontakt zwischen
der Treppe und dem Baukörper 54 vermieden
ist.
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In 4 ist
eine erfindungsgemäße Verbindung
einer Seitenwange 80 mit einem Baukörper 82 im Bereich
einer Stufe 83 gezeigt. Wiederum ist ein Spalt 84 zwischen
dem Baukörper 82 und
der Seitenwange 80 gegeben. In diesem Spalt 84 befinden
sich als Abstandshalter zwei Streifen 86 aus einem Kompriband.
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Zur
Befestigung dient eine Befestigungseinrichtung 88 mit einer
Schraube 90, einer Unterlegscheibe 92 und einem
der Unterlegscheibe 92 angepassten Stück 94 aus einem Elastomer.
Die Unterlegscheibe 92 befindet sich zwischen einem Kopf 96 der Schraube 90 und
dem Stück 94 aus
Elastomer.
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Des
Weiteren sind in dem Spalt 84 im Bereich eines Schafts 98 der
Schraube 90 weitere Stücke 100 aus
Elastomer einge setzt. Außerdem
ist der Schaft 98 der Schraube 90 in einem gewissen
Bereich von einem Dämmaterial,
bspw. einem Elastomer 102, umgeben.
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In 5 ist
in einer Schnittdarstellung die erfindungsgemäße Verankerung der Wangentreppe
im Bereich aneinanderstoßender
Wangenteile 110 an einem Baukörper 112 wiedergegeben.
Zu erkennen ist ein Winkel 114, der mittels eines Bolzens 117 mit dem
Baukörper 112 starr
verbunden ist.
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Der
Winkel 114, der bevorzugt aus Stahl gefertigt ist, ist
an den Innenseiten seiner beiden Schenkel jeweils mit einem Stück 116 aus
einem Dämmaterial
versehen. Die Wangenteile 110 liegen an diesen Stücken 116 an.
Ein direkter Kontakt zwischen dem Stahlwinkel 114 als Auflageelement
und den Wangen 110 besteht somit ebenso wie ein direkter
Kontakt zwischen der Treppe und dem Baukörper 112 nicht.
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Eine
Verankerung ähnlich
der aus 5 ist in einer Draufsicht ebenfalls
geschnitten in 6 dargestellt. Zu erkennen ist
ein Winkel 120, der mittels zweier Bolzen 122 und
einer Verschraubung 123 mit einem Baukörper 124 verbunden
ist.
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Der
Winkel 120 ist mit einem Dämmaterial 126, in
diesem Fall mit einem Elastomer, verkleidet. Auf dieses Dämmaterial
sind zusätzlich
zur gleichmäßigen Lastverteilung
Metallplatten 128 aufgebracht. Zusätzlich ist in einem oberen
Bereich ein Kompriband 130 angebracht.
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In
dem Winkel 120 ist eine Seitenwange 132 gelagert,
wobei sichergestellt ist, dass diese von dem Baukörper 124 entkopgelt
gelagert ist. Das bedeutet, dass die Verbindung zwischen dem Baukörper 124 und
der Treppe immer über
ein Dämmaterial
erfolgt.
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In 7 ist
in schematischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Befestigungseinrichtung
gezeigt, die insgesamt mit der Bezugsziffer 140 versehen
ist.
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Die
dargestellte Befestigungseinrichtung 140 weist eine Schraube 142,
eine Unterlegscheibe 144 und ein Stück 146 aus einem Dämmaterial
auf. Die Schraube 142 umfasst einen Kopf 148 und
einen Schaft 150, der im Gebrauch in eine entsprechende Ausnehmung
einer zu verbindenden Komponente eingedreht wird.
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Die
Unterlegscheibe 144 befindet sich zwischen dem Kopf 148 und
dem Stück 146 aus
Dämmaterial.
So ist sichergestellt, dass beim Eindrehen der Schraube 142 keine
Reibungskraft zwischen der Innenfläche des Kopfs 148 und
dem Stück 146 aus Dämmaterial
wirkt und dieses Stück 146 somit
nicht beschädigt
wird.
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Die
Form des Stücks 146 kann
der Unterlegscheibe 144 angepasst ebenfalls rund mit einer
mittigen Ausnehmung sein. Das Stück 146 ist
dann als Elastomerunterlegscheibe 146 ausgebildet. Diese
ist vorzugsweise derart in das diese umgebende Holz eingesetzt bzw.
eingebunden, dass ein Ausweichen des Dämmaterials beim Anziehen der
Schraube verhindert wird und somit die notwendige Pressung eingestellt
werden kann. Selbstverständlich
können auch
mehrere Stücke 146 vorgesehen
sein.