DE102004023784A1 - Chemische Wäsche von Dioxinen aus gasförmigen und/oder flüssigen Phasen mit Ozon - Google Patents

Chemische Wäsche von Dioxinen aus gasförmigen und/oder flüssigen Phasen mit Ozon Download PDF

Info

Publication number
DE102004023784A1
DE102004023784A1 DE200410023784 DE102004023784A DE102004023784A1 DE 102004023784 A1 DE102004023784 A1 DE 102004023784A1 DE 200410023784 DE200410023784 DE 200410023784 DE 102004023784 A DE102004023784 A DE 102004023784A DE 102004023784 A1 DE102004023784 A1 DE 102004023784A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
dioxin
hydrogen peroxide
methanol
potassium permanganate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200410023784
Other languages
English (en)
Inventor
Matthias Faber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FABER, MATTHIAS, DIPL.-ING., 65195 WIESBADEN, DE
Original Assignee
Faber Matthias Dipl-Ing
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Faber Matthias Dipl-Ing filed Critical Faber Matthias Dipl-Ing
Priority to DE200410023784 priority Critical patent/DE102004023784A1/de
Publication of DE102004023784A1 publication Critical patent/DE102004023784A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/68Halogens or halogen compounds
    • B01D53/70Organic halogen compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2251/00Reactants
    • B01D2251/10Oxidants
    • B01D2251/104Ozone
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2251/00Reactants
    • B01D2251/10Oxidants
    • B01D2251/106Peroxides
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D2251/00Reactants
    • B01D2251/10Oxidants
    • B01D2251/108Halogens or halogen compounds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Biomedical Technology (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Analytical Chemistry (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Abstract

Es wird ein rein chemisches, druckloses und technisch einfaches Verfahren zur Entfernung von zwei- bzw. mehrkernigen Dioxinen vorgestellt. Dabei wird der überraschende Effekt ausgenutzt, dass die Vernichtung (Oxydation) der Dioxine damit befördert wird, dass die Zerstörung, d. h. die Entfernung der Dioxine, effizient bei Anwesenheit von Alkohol stattfindet. Benzol und Wasser mischen sich normalerweise nicht. Bei Zugabe von Athylalkohol dagegen bildet sich eine einzige flüssige Phase, welche Dioxine (Benzolbasis) zur Crackung bringt. Das Verfahren kann sowohl in Einzelchargen als auch ingenieurtechnisch im Kreislauf durchgeführt werden.

Description

  • Unter Dioxin versteht man heute eine Gruppe, bzw. einen Sammelbegriff chlorsubstituierter zwei- oder mehrkerniger Benzolringe. Diese Dioxine entstehen bei Verbrennungen in gasförmiger oder flüssiger Phase. Sie sind gesundheitsschäflich, krebserregend und damit ein grosses Umweltproblem für seine Beseitigung.
  • Der Angriff auf den Benzolring erfolgt in einer erfindungsgemäß einmaligen gestuften, mehrfachen Oxidation.
  • Zunächst ist von einem Oxidationsteilschritt mit Hilfe des aus intemediär gebildetem Ozonaktivsuerstoff zu rechnen.
  • Dieser Crackvorgang setzt mit Hilfe des zweiten Reaktionsteilschrittes unter Beteiligung des katalytisch wirksamen Äthylalkohols in Gegenwart von Alkali dem Benzolring so zu, daß er zerfällt. Für den Transfer von Sauerstoffatomen weitervon Bedeutung ist der Einsatz des Kaliumpermanganates, sodaß sich insgesamt ein e komplizierte Waschlösung bewährt hat.
  • Die Perchlorsäure dient zur Bildung des Ozon-aktivsauerstoffes. Es wird davon ausgegangen, daß die Gesamtreaktionsrate sowohl erster Ordnung in Perchlorsäure als auch erster Ordnung im Äthylalkohol und den anderen Reaktionskomponenten ist.
  • Eine Reaktionskinetik mit gebrochenene Koeffizienten scheidet aus.
  • Der Wert des erfindungsgemäßen Waschverfahrens für die Reaktion mit den sehr schwer abbaubaren Dioxinen besteht darin, daß Zwischenprodukte wiederverwendet werden könnten (z.B. zur Verbrennung) zur Energiegewinnung und, daß es keine Rolle spielt, ab wann das letzte Endprodukt Kohlendioxid, CO2, entsteht, da die Gesamtreaktion kontinuierlich verläuft.
  • Mit dem Reaktionsparameter Zeit ist lediglich abzuwarten, ab wann welche Zwischen- oder Endprodukte entstehen sollen. Die erfindungsgemäße chemische Waschlösung führt auf leichte Reaktionssteuerung, was noch in der Erforschung liegt. Infolge eines noch weitgehend unbekannten Detail-reaktionsmechanismus, der aber insgesamt günstig verläuft, besitzt in fluider Phase die Erfindungs-wäschelösung mit mehr als vier Komponenten die Eigenschaft, die Pi-Bindung der Benzolringe der Dioxine kalt zu cracken, und dies auch noch ohne Druckerhöhung – – also eine Reaktion bei Normaldruck und Zimmertemperatur ! Die Reaktion der erfindungsgemäßen Dioxinwäsche verläuft allerdings mit höheren Umsätzen schon bei einer Temperatur von +IO°C.
  • Aus zwei Flüssigphasen, einer organischen (Dioxinhaltigen) und einer wässrigen (erfindungsgemäßer Elektrolyt) bildet sieh nur eine einzige flüssige Wasser lösliche Phase. Im folgendem wird ein erfindungsgemäßes substantielles Beispiel beschrieben, womit sich der grundsätzliche Oxidationsvorgang erklärt:
    (vgl. Blatt I) Folgende Substanzmengen werden nacheinander Zusammengemischt:
  • Lösung A:
    • I) 700 mL einer 70% – igen Perchlorsäure
    • 2) 200 mL einer 30% – igen Wasserstoffsuperoxidlösung
    • 3) 50 mL einer Lösung von 20 g Kaliumpermanganat auf 400 mL Wasser
  • Lösung C:
    • 4) 300 mL Dioxin, z.B. Benzol, in flüssiger Phase
  • Lösung B:
    • 5) I50 mL einer Inormalen Natriumhydroxidlösung
    • 6) I50 mL Äthylalkohol, 70%-ig (vorsichtige Zugabe)
  • Die Lösung A wird mit Lösung C (Dioxin) versetzt und es bildet sich eine Phasengrenze anorganisch/organisch aus. Dann wird zu dieser Mischung Lösung B eingeleitet und die erfindungsgemäße chemische Wäsche beginnt.
  • Diese erfindungsgemäße Waschlösung aus fünf Komponenten wirkt nur in Ihrer Gesamtheit und es darf auf keinen Fall eine einzige Komponente weggelassen werden.
  • Sollte sich vom Standpunkt der Reaktionskinetik das Dioxin im Überschuß in der Gesamtlösung A + C + B befinden, so tritt eine Verzögerung ein und die Reaktion des Dioxinabaues erfordert einige Stunden, ungünstigsten Falles einige Tage länger als bei stöchiometrischen Verhältnissen, wobei binnen Minuten die Reaktion eintritt und nach ca. zwei bis drei Stunden abgeschlossen ist, je nach Dioxinart und je nach Dioxinmenge.
  • Die infolge der intensiven Crackung aus den Dioxinen anfallenden Chlorprodukte – dies sind Chloride, etwa aus der Nachreaktion: NaOH + R-Cl = R-OH + NaClgelöst – könnten durch eine Fällung mit Pleiacetat aus der Hauptlösung A + C + B entfernt werden, undzwar in einem parallel geschalteten Flüssig-Fest-Filter-Reaktor, was Gegenstand einer neuen, weiteren Patentanmeldung werden kann.
  • Die apparatemäßige Durchführung der Dioxinbehandlung allein mit der erfindungsgemäßen Waschlösung erfolgt in einer Blasensäule nach bekannter Technologie.
  • Dabei ist im besonderen auf den Stoffübergang zu achten, wobei sich für den Diffusionsvorgang Gasphase in Lösung ein Stoffübergangskoeffizient von beta = 0.0II cm/sec ergibt.
  • Dies ist wichtig für die Dimensionierung des Blasensäulenreaktors auf I.80 m Länge und einem Durchmesser von 0.I5 m. Der Reaktor wird nur bis I.50 m gefüllt, was durch eine Seiten gasstromentnahme die dauernde Kontrolle mit Hilfe der Messung der Dioxinkonzentration in der Luft/Gasphase ermöglicht.
  • Der Verbrauch an Aktivsauerstoff (über Perchlorsäure und Wasserstoffsuperoxid) liegt bei I Kg, undzwar in den Konzentrationen des angegebenen Substanzbeispiels, auf Blatt 2. Dieser Wert gilt für den Abbau von I000 g Dioxin in I0 Stunden und wird in der Blasensäule mit den angegebenen Maßen ausgeführt.
  • Zur Beseitigung von I Kg Dioxin (I000 g) müssen daher ca. 45 Euro aufgebracht werden, wobei dieser Betrag unterschritten werden kann, je nach Komplexität der Dioxinverbindung.

Claims (6)

  1. Waschlösung zur Beseitigung von Dioxinverunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilkomponente der erfindungsgemäßen Lösung aus 70%(Mass.-%)-iger Perchlorsäure besteht.
  2. Waschlösung zur Beseitigung von Dioxinverunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilkomponente der erfindungsgemäßen Lösung aus 30%-igem Wasserstoffsuperoxid besteht.
  3. Waschlösung zur Beseitigung von Dioxinverunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilkomponente aus dem gelösten Kaliumpermanganat, in geringer Menge katalytisch wirksam, besteht.
  4. Waschlösung zur Beseitigung von Dioxinverunreinigungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilkomponente aus Äthylalkohol oder Methanol in der erfindungsgemäßen Lösung besteht.
  5. Waschlösung zur Beseitigung von Dioxinverunreinigungen und -abfällen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Teilkomponente der erfindungsgemäßen Lösung aus Natronlauge, I bis 5 normal, besteht.
  6. Waschlösung zur Beseitigung von Dioxinverunreinigungen und Dioxinabfällen, dadurch gekennzeichnet, daß alle Teilkomponenten in dem erfindungsgemäßen Lösungsgemisch auf maximal I0°Celsius gehalten werden.
DE200410023784 2004-02-19 2004-02-19 Chemische Wäsche von Dioxinen aus gasförmigen und/oder flüssigen Phasen mit Ozon Withdrawn DE102004023784A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410023784 DE102004023784A1 (de) 2004-02-19 2004-02-19 Chemische Wäsche von Dioxinen aus gasförmigen und/oder flüssigen Phasen mit Ozon

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200410023784 DE102004023784A1 (de) 2004-02-19 2004-02-19 Chemische Wäsche von Dioxinen aus gasförmigen und/oder flüssigen Phasen mit Ozon

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102004023784A1 true DE102004023784A1 (de) 2006-03-02

Family

ID=35745368

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200410023784 Withdrawn DE102004023784A1 (de) 2004-02-19 2004-02-19 Chemische Wäsche von Dioxinen aus gasförmigen und/oder flüssigen Phasen mit Ozon

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102004023784A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103566731A (zh) * 2012-07-24 2014-02-12 上海纳米技术及应用国家工程研究中心有限公司 一种连续吸收和分离二氧化碳的方法

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN103566731A (zh) * 2012-07-24 2014-02-12 上海纳米技术及应用国家工程研究中心有限公司 一种连续吸收和分离二氧化碳的方法
CN103566731B (zh) * 2012-07-24 2016-08-03 上海纳米技术及应用国家工程研究中心有限公司 一种连续吸收和分离二氧化碳的方法

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2512993B1 (de) VERFAHREN ZUR AUFARBEITUNG VON NOx-HALTIGEN ABGASEN AUS ABWASSERSTRÖMEN VON NITRIERANLAGEN
DE1493021B2 (de) Verfahren zur herstellung von polyoxyperfluormethylenen
DE2404613B2 (de) Verfahren zur Reinigung eines zur Nitrierung aromatischer Verbindungen verwendeten Stroms verbrauchter Säure
EP3026024B1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von verunreinigtem abwasser aus der herstellung von isophoronnitril
DE2818680A1 (de) Verfahren zur aufarbeitung von nitro-hydroxy-aromaten enthaltenden abwaessern
EP1493730B1 (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Nebenkomponenten der Dinitroluolherstellung
DE102004023784A1 (de) Chemische Wäsche von Dioxinen aus gasförmigen und/oder flüssigen Phasen mit Ozon
CH372683A (de) Verfahren zur katalytischen Hydrierung von Dinitro-Derivaten des Benzols und Toluols zu den entsprechenden Diaminen
DE60004651T2 (de) Verfahren zur selektiven fluorierung von organischen verbindungen
EP3159308A1 (de) Aufarbeitung des abwassers aus der isophoron (ip) produktion mit neutralisation, filtration und nachgeschalteter chemischer oxidationsverfahren
WO2002100534A1 (de) Verfahren zum abbau biologischer und/oder organischer substanzen
DE3344666A1 (de) Verfahren zur herstellung von wasserstoffperoxid
DE69906391T2 (de) VERFAHREN ZUR CHEMISCHEN ZERSTöRUNG VON SCHWEFEL-SENFGAS
EP3569575B1 (de) Verfahren zum abbau halogenierter para- oder ortho-hydroxyaniline
EP0671381B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Nitrobenzaldehyden
DE102020002434B4 (de) Verfahren zur Reduzierung des Wasserstoffperoxid-Verbrauchs bei der Reinigung von mit organischen Verbindungen verunreinigter Abfallschwefelsäure durch oxidative Behandlung
DE2953595T1 (de) Method for recovering bromine contained in a discharge
DE935303C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasserstoffperoxyd
DE2831210A1 (de) Verfahren zur reinigung von ethyldiglykol und von dipropylenglykol
DE69001916T2 (de) Verfahren zum Zerstören von Hypochloriten in einer Perchloratlösung.
DE313696C (de)
DE3128007A1 (de) "verfahren zur seitenkettenpolyhalogenierung von polyalkylaromatischen kohlenwasserstoffen
EP0084674A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Abfallschwefelsäure
DE976342C (de) Verfahren zur Herstellung von Terephthalsaeure
AT228741B (de) Verfahren zur Entfernung kleiner Mengen von Wasserstoffperoxyd aus organischen, mit Wasser nicht mischbaren Arbeitslösungen

Legal Events

Date Code Title Description
8122 Nonbinding interest in granting licenses declared
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: FABER, MATTHIAS, DIPL.-ING., 65195 WIESBADEN, DE

8141 Disposal/no request for examination
R005 Application deemed withdrawn due to failure to request examination

Effective date: 20110222