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Die
Erfindung betrifft einen Einbaukasten für Sanitärarmaturen, wie Wassermischventile,
Absperrventile und/oder Mehrwegeventile, der flexible Leitungen
für den
Anschluss der Sanitärarmaturen
aufweist und der an einer Gebäudewand
angeordnet und mit einem Deckel verschließbar ist.
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Ein
Einbaukasten dieser Gattung ist aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 36 25 131 A1 bekannt,
wobei in dem Einbaukasten Gewindestangen für die Befestigung der Sanitärarmaturen
vorgesehen sind. Die Anordnung von Gewindestangen ist relativ aufwendig
und kostenträchtig.
Darüber
hinaus ist bei der Installation eine zeitaufwendige Justierung der Sanitärarmaturen
auf den Gewindestangen mit Spannmuttern erforderlich.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Einbaukasten weiter zu verbessern und insbesondere
die Befestigung und Anordnung der Sanitärarmaturen zu vereinfachen,
wobei mit einfachen Mitteln auch eine Verbindung des Einbaukastens
mit weiteren Ausstattungsgegenständen
ermöglicht
werden soll.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei dem
eingangs angegebenen Einbaukasten dadurch gelöst, dass die Sanitärarmaturen
an einer Seite des Deckels angeordnet und befestigt sind, wobei
- – wenigstens
ein Zapfen der Sanitärarmaturen den
Deckel in einer Öffnung
durchgreift und an der anderen Seite des Deckels einen Betätigungsgriff
trägt,
- – die
aus dem Deckel und den Sanitärarmaturen gebildete
Baueinheit mit dem Deckel am Einbaukasten befestigbar ist.
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Weitere
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 15 angegeben.
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Mit
den vorgeschlagenen Maßnahmen
wird insbesondere erreicht, dass eine besondere Justierung der Sanitärarmaturen
an der Installationsstelle entfallen kann. Die erfindungsgemäße funktionelle Einheit
von Sanitärarmaturen,
Deckel und Betätigungsgriffe
ermöglicht
einen vielseitigen Einsatz bei einer relativ kleinen Bautiefe.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann der Einbaukasten
als Aufputzkasten oder als Kasten mit einem Aufputzbereich und einem
Unterputzbereich ausgebildet werden, wobei der Deckel und/oder der
Einbaukasten im sichtbaren Bereich mit einer veredelten Oberfläche versehen
ist.
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Die
Sanitärarmaturen
können
vorteilhaft aus Einzelmodulen wahlweise zusammengesetzt und am Deckel
mit einem oder mehreren Zapfen befestigt werden. Hierbei kann zweckmäßig am Außenmantel eines
jeden Zapfens ein Gewinde für
die Aufnahme einer Befestigungsmutter vorgesehen werden. Die Betätigungsgriffe
werden hierbei vorteilhaft so ausgebildet, dass sie in der Stecklage
einerseits jeweils auf einer im Zapfen gelagerten Ventilspindel
gehalten sind und andererseits die Befestigungsmutter verdecken.
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In
einer Weiterbildung der Erfindung kann vorteilhaft eine oder zwei
parallel zueinander angeordnete Halteschienen für Zubehörteile an dem Einbaukasten
oder an dem Deckel vorgesehen werden. Die Halteschiene kann dabei
als Systemschiene wirken, an der unterschiedliche Accessoires, z.
B. von einer Ablage bis zu einem Radio, montiert werden können.
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Die
Halteschienen mit dem Einbaukasten können sowohl in einer horizontalen
als auch in einer vertikalen Lage installiert werden. Die Halteschienen mit
dem Einbaukasten können
dabei auch Bestandteil einer größeren Einheit
sein, wie z. B. eines Trägerelementes
oder einer Duschkabine.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben.
Es zeigt in der Zeichnung
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1 eine
Baueinheit in Perspektivansicht für den Einbaukasten, bestehend
aus Sanitärarmaturen,
Deckel und Betätigungsgriffen;
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2 die
in 1 gezeigte Baueinheit in Vorderansicht;
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3 die
in 2 gezeigte Baueinheit um 90° gedreht in Seitenansicht;
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4 die
in 3 gezeigte Baueinheit in Ansicht von unten;
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5 einen
Einbaukasten mit einem Aufputzbereich und einem Unterputzbereich
in Perspektivansicht, wobei die Sanitärarmaturen mit dem Deckel in
dem Aufputzbereich befestigt sind;
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6 den
in 5 gezeigten Einbaukasten in Ansicht von oben,
installiert in einer Vorwandinstallation;
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7 ein
anderes Ausführungsbeispiel
eines Einbaukastens in Perspektivansicht, wo bei der Einbaukasten
vertikal angeordnet, zu beiden Seiten jeweils eine Halteschiene
für Accessoires
vorgesehen ist und die Sanitärarmaturen
mit dem Deckel im Aufputzbereich befestigt sind;
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8 einen
Einbaukasten in Form eines Aufputzkastens in Perspektivansicht,
wobei die Sanitärarmaturen
mit dem Deckel an dem Aufputzkasten fixiert sind;
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9 den
in 8 gezeigten Einbaukasten in Vorderansicht;
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10 den
in 9 gezeigten Einbaukasten in Seitenansicht.
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Der
Einfachheit halber sind bei den Ausführungsbeispielen in der Zeichnung
gleiche oder entsprechende Elemente mit jeweils gleichen Bezugszeichen
versehen. In 1 bis 4 der Zeichnung ist
eine Baueinheit 3 enthaltend eine Sanitärarmatur 1, einen
Deckel 2 sowie Betätigungsgriffe 11, 12.
In den Eckbereichen des Deckels 2 ist jeweils eine Bohrung 20 für die Aufnahme
einer Schraube 6 vorgesehen. Die Sanitärarmatur 1 kann dabei
wahlweise aus verschiedenen Modulen zusammengefügt werden. Die in der Zeichnung
dargestellte Sanitärarmatur 1 wird
von einem Anschlussmodul a, einem Mischventilmodul b, einem Absperr-
und/oder Umschaltmodul c und einem Endmodul d gebildet. An dem An schlussmodul
a ist ein Anschluss 13a für den Kaltwasserzufluss und
ein Anschluss 14a für
den Heißwasserzufluss
ausgebildet. Außerdem
ist ein Anschluss 15a für
einen ersten Mischwasserabgang ausgebildet. Das in dem Mischventilmodul
b erzeugte Mischwasser wird dem Absperr- und/oder Umschaltmodul
c zugeführt
und von hier in den Anschluss 15a oder in einen Anschluss 15d am
Endmodul d abgegeben. Das Mischventilmodul b ist mit einem Zapfen 10b und
das Absperr- und/oder Umschaltmodul c mit einem Zapfen 10c durch
jeweils eine Öffnung
(in der Zeichnung nicht dargestellt) durch den Deckel 2 hindurchgeführt, wobei
jeweils im Zapfen eine Ventilspindel gelagert ist, die drehfest
mit einem der Betätigungsgriffe 11, 12 verbunden
ist. Im Bereich des Zapfens 10b, 10c, der den
Deckel 2 durchdringt, ist am Außenmantel ein Gewinde ausgebildet,
auf dem von der Außenseite
des Deckels 2 bei abgenommenem Betätigungsgriff 11, 12 eine
Befestigungsmutter aufgeschraubt werden kann, wodurch die von den
Modulen gebildete Sanitärarmatur 1 fest mit
dem Deckel 2 verbunden ist. Die Betätigungsgriffe 11, 12 sind
glockenförmig
ausgebildet und weisen im Inneren einen Freiraum für die Aufnahme
der Befestigungsmutter auf, so dass diese nach dem Aufrasten des
jeweiligen Betätigungsgriffs 11, 12 auf
der Ventilspindel von diesem verdeckt ist. Der Deckel 2 ist
dabei zumindest im sichtbaren Bereich an der Oberfläche veredelt
und/oder durch eine Beschichtung mit einem Dekor versehen.
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Die
vorstehend beschriebene Baueinheit 3 kann dann beispielsweise
in einen Einbaukasten, wie er in 5 und 6 der
Zeichnung dargestellt ist, eingesetzt werden. Der Einbaukasten wird
hierbei von einem Aufputzbereich 4a und einem Unterputzbereich 4b gebildet.
Der Aufputzbereich 4a ist ebenfalls an der sichtbaren Oberfläche veredelt
oder durch eine Beschichtung mit einem Dekor versehen. In dem Einbaukasten
sind Schlauchleitungsabschnitte angeordnet, – in der Zeichnung nicht dargestellt – die durch
eine von dem Deckel 2 verschließbare Öffnung aus dem Einbaukasten
herausgezogen und mit den Anschlüssen 13a, 14a, 15a, 15d der
in 1 bis 4 gezeigten Baueinheit 3 verbunden
werden können.
Nach dem Anschließen
der Schlauchleitungsabschnitte kann dann die Baueinheit 3 mit
der Sanitärarmatur 1 in
den Aufputzbereich 4a des Einbaukastens eingeführt werden.
Sobald der Deckel 2 an der Oberfläche des Aufputzbereichs 4a anliegt, kann
er durch die in den Eckbereichen des Deckels 2 vorgesehenen
Bohrungen 20 mit Schrauben 6 an dem Aufputzbereich 4a des
Einbaukastens fixiert werden. Für
den Zufluss von Kaltwasser und Heißwasser sind seitlich an dem
Unterputzbereich 4b des Einbaukastens Stutzen 40, 41 ausgebildet.
Das aus dem Anschluss 15a des Anschlussmoduls a austretende
Mischwasser ist dabei mit einem Auslaufkörper 42 verbunden,
von dem aus das Mischwasser als Freistrahl austritt.
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Der
Unterputzbereich 4b des Einbaukastens ist im hinteren Bereich
mit einem rechteckigen Boden 4c verschlossen. Im Bereich
des Bodens 4c sind Befestigungsmittel 43 vorgesehen,
mit dem der Unterputzbereich 4b an einem Installationsgestell 44 einer Vorwandinstallation,
wie es aus 6 der Zeichnung zu entnehmen ist,
befestigbar ist. Bei der Vorwandinstallation schließt eine
Beplankung 440 an der Unterseite des Aufputzbereichs 4a des
Einbaukastens an.
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Der
in 5 und 6 gezeigte Einbaukastens ist
horizontal angeordnet. Selbstverständlich kann der Einbaukasten
aber auch vertikal angeordnet werden.
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In 7 der
Zeichnung ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
dargestellt, wobei der Einbaukasten, bestehend aus einem Unterputzbereich 4b und einem
Aufputzbereich 4a, vertikal angeordnet ist. Der Aufputzbereich 4a ist
hierbei erheblich länger
ausgebildet als der Unterputzbereich 4b, wobei zu beiden Seiten
des Aufputzbereichs 4a jeweils eine Halteschiene 5a, 5b vorgesehen
ist. An den beiden Halteschienen 5a, 5b können verschiedene
Ausstattungsgegenstände
befestigt werden. In dem Ausführungsbeispiel
ist auf der linken Seite an der Halteschiene 5a eine Seifenschale 7 und
an der rechten Seite an der Halteschiene 5b ein Handbrausehalter 8 höhenverstellbar
angeordnet. Die Haltschienen 5a, 5b sind dabei
im Querschnitt schwalbenschwanzförmig
ausgebildet, die jeweils von einer entsprechenden Ausnehmung in
der Seifenschale 7 und dem Handbrausehalter 8 umgriffen
sind. Im unteren Bereich ist ein Auslaufkörper 42 an dem Aufputzbereich 4a angeordnet,
aus dem das in der Sanitärarmatur 1 erzeugte
Mischwasser als Freistrahl austreten kann. Außerdem ist oberhalb des Deckels 2 in
dem Aufputzbereich 4a eine Stationärbrause 45 vorgesehen, mit
der das in der Sanitärarmatur 1 erzeugte
Mischwasser als Brausestrahlen abgegeben werden kann. Im übrigen entspricht
die ses Ausführungsbeispiel dem
in 5 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiel.
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In 8 bis 10 ist
schließlich
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt, bei dem der Einbaukasten als Aufputzkasten 4 ausgebildet ist.
Der Aufputzkasten 4 wird an der Oberfläche einer Gebäudewand
befestigt, wobei die im Innern des Aufputzkastens 4 angeordneten
flexiblen Leitungsabschnitte mit der am Deckel 2 fixierten
Sanitärarmatur 1 verbunden
werden können.
Danach kann die Sanitärarmatur
in die vom Deckel 2 zu verschließende Öffnung eingebracht und anschließend der
Deckel 2 mit den Schrauben 6 am Aufputzkasten 4 fixiert werden.
In dem Ausführungsbeispiel
ist der Aufputzkasten 4 vertikal angeordnet und trägt im unteren
Bereich einen Auslaufkörper 42 für die Abgabe
von Mischwasser. Selbstverständlich
kann der Aufputzkasten 4 auch horizontal an der Gebäudewand
angeordnet werden. Auch kann er Bestandteil einer größeren Einheit,
wie z. B. eines Trägerelements
oder einer Duschkabine sein.