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Verfahren
zum Reinigen eines rotationssymmetrischen Bauteiles in einer Verarbeitungsmaschine
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reinigen eines rotationssymmetrischen
Bauteiles in einer Verarbeitungsmaschine, insbesondere einer Druck-
oder Lackiermaschine, mittels einer Reinigungsvorrichtung nach dem
Oberbegriff von Anspruch 1 bzw. 10 bzw. 11.
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Ein
Reinigungsverfahren sowie eine Vorrichtung zum Durchführen des
Verfahrens der angegebenen Art sind aus
EP 1 151 864 A1 bekannt.
Zum Reinigen eines Zylinders sind mindestens zwei unterschiedliche
Reinigungsfluide vorzugsweise separat an dessen Mantelfläche zuführbar. Die
Vorrichtung ist mit einem ein drehbeweglich antreibbares Reinigungselement
aufnehmenden Gehäuse
mit einem Ablauf ausgebildet, welches eine einem Zylinder zugekehrte Öffnung aufweist.
Das Gehäuse
weist weiterhin mindestens zwei voneinander getrennte Zuführleitungen
für die
unterschiedlichen Reinigungsfluide auf, wobei jede Zuführleitung
mittels Ventilen schaltbar und leitungsseitig mit einem eigenen
Vorratsbehälter
und mit einer durch separate Sprührohre gebildeten
Sprüheinrichtung
im Gehäuse
gekoppelt ist. Das Reinigungselement ist bevorzugt eine antreibbare,
mit Bürsten
versehene Waschwalze, welche mit einem Rakelelement in Eingriff
ist.
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Aus
der
DE 195 01 806
A1 ist ein Verfahren zum Reinigen von Zylindern und Walzen
in einer Druckmaschine bekannt. Zum Reinigen der Walzen eines Farbwerkes
wird als erstes Reinigungsfluid vorzugsweise ein Pflanzenölester und
als zweites Reinigungsfluid Wasser, zumindest als einen Reinigungsvorgang
abschließendes
Sprühmittel,
eingesetzt.
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Ein
weiteres Reinigungsverfahren und eine Einrichtung zum Reinigen eines
Zylinders einer Druckmaschine sind aus WO 95/11584 A1 bekannt. Das
Verfahren erfolgt mittels eines Reinigungstuches, welches vor dem
Einsetzen in die Einrichtung bereits mit einer Reinigungsflüssigkeit
getränkt
ist. Dadurch ist in der Einrichtung eine Sprüheinrichtung zum Benetzen des
Reinigungstuches mit Reinigungsflüssigkeit hinfällig. Ebenso
entfällt
eine entsprechende Steuereinrichtung. Das Reinigungstuch ist mit
einem Lösungsmittel
einer organischen Verbindung niedriger Flüchtigkeit getränkt, beispielsweise
gebildet aus der Gruppe, die aus pflanzlichen Ölen und Zitrusölen mit
einer Flüchtigkeit
in einem Bereich von 0 % bis 30% bzw. aus mineralischen Alkoholen und
aliphatischen Kohlenwasserstoff-Lösungsmitteln mit
einer Flüchtigkeit
von 0 % bis 100 % besteht.
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Bei
diesen Reinigungsprozessen mit Reinigungsfluiden auf Basis von insbesondere
Mineralölen,
modifizierten Pflanzenölen
bzw. Glykolethern können
teilweise schädliche
Restbestandsteile der Reinigungsfluide auf den rotationssymmetrischen Bauteilen
verbleiben.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs
beschriebenen Art zu schaffen, das nach dem Reinigungsprozess das
Auftreten von schädlichen
Restbestandsteilen der im Druck- bzw. Lackierprozess eingesetzten
Reinigungsfluide an kontaktierten Oberflächen spürbar reduziert.
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Gelöst wird
die Aufgabe durch die Ausbildungsmerkmale von Anspruch 1 bzw. 10
bzw. 11. Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
erster Vorteil ist darin begründet,
dass das Reinigungsverfahren an rotationssymmetrischen Bauteilen
in einer Verarbeitungsmaschine mit wenigstens einer Reinigungsvorrichtung,
insbesondere in einer Offsetdruckmaschine bzw. einer Lackiermaschine,
einsetzbar ist. Rotationssymmetrische Bauteile sind dabei insbesondere
Farbwerkswalzen, Lackwerkswalzen, Platten-, Gummituch-/Formzylinder sowie
bedruckstoffführende
Zylinder, beispielsweise Bogenmaterial führende Druckzylinder und Transferzylinder.
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Ein
zweiter Vorteil besteht darin, dass ein bisher vorzugsweise im Offsetdruck
gebräuchliches Reinigungsfluid,
insbesondere auf Mineralölbasis und/oder
Pflanzenölbasis
und/oder Glykoletherbasis, an einer Reinigungsvorrichtung verfahrensgemäß als erstes
Reinigungsfluid eingesetzt und abschließend ein Sonderreinigungsfluid
als zweites Reinigungsfluid zum Reinigen zumindest eines rotationssymmetrischen
Bauteils eingesetzt wird. Das zweite Reinigungsfluid ist in der
Zusammensetzung zum geltenden Lebensmittelrecht konform, d.h. sämtliche
Bestandteile sind lebensmittelrechtlich unbedenklich.
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Bei
Bedarf kann zwischen dem anfänglichen Einsatz
eines üblichen
ersten Reinigungsfluides (auf Mineralölbasis und/oder Pflanzenölbasis und/oder Glykoletherbasis)
und dem abschließenden
Einsatz eines zweiten Reinigungsfluides (zum geltenden Lebensmittelrecht
konformes Sonderreinigungsfluid) Wasser als Reinigungsfluid für eine Zwischenreinigung
eingesetzt werden. Ebenso ist Wasser für eine Vorreinigung, d.h. vor
dem Einsatz eines gebräuchlichen
ersten Reinigungsfluides, und/oder für eine abschließende Nachreinigung,
d.h. nach dem Einsatz eines zweiten Reinigungsfluides, als Reinigungsfluid einsetzbar.
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Als
dritter Vorteil ist aufzuführen,
dass die Reinigungsfluide in separaten Zuführleitungen an zumindest je
eine Sprüheinrichtung
und von dort an das jeweilige Reinigungselement (Reinigungsbürste, Reinigungstuch)
der entsprechenden Reinigungsvorrichtung oder über zumindest eine Sprüheinrichtung (vorzugsweise
im Farbwalzenzug bzw. bei Lackwalzen) direkt an das rotationssymmetrische
Bauteil zugeführt
werden. Durch die getrennte Zuführung
sind Vermischungen von Reinigungsfluiden vermeidbar. Bei Bedarf
ist das Reinigungselement (Reinigungsbürste, Reinigungstuch) innerhalb
der Reinigungsvorrichtung austauschbar. In einer Ausbildung ist eine
erste Reinigungsbürste/ein
erstes Reinigungstuch ausschließlich
für ein
gebräuchliches
erstes Reinigungsfluid einsetzbar und eine aus tauschbare zweite
Reinigungsbürste/ein
austauschbares zweites Reinigungstuch ist ausschließlich für ein zweites
Reinigungsfluid (Sonderreinigungsfluid) einsetzbar.
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Bei
Einsatz einer Reinigungsvorrichtung mit einer Reinigungsbürste wird
nach dem Benetzen der Reinigungsbürste mit dem ersten Reinigungsfluid (auf
Mineralölbasis
und/oder Pflanzenölbasis und/oder
Glykoletherbasis ) die Reinigungsbürste zumindest abgerakelt und
bei Bedarf mit einem dritten Reinigungsfluid (Wasser) benetzt und
abgerakelt. Anschließend
wird die Reinigungsbürste
mit einem zweiten Reinigungsfluid (zum geltenden Lebensmittelrecht
konformes Sonderreinigungsfluid) benetzt.
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Bei
Einsatz einer Reinigungsvorrichtung mit einem Reinigungstuch wird
das Reinigungstuch (in Förderrichtung)
in einem ersten Abschnitt mit einem ersten Reinigungsfluid (auf
Mineralölbasis
und/oder Pflanzenölbasis
und/oder Glykoletherbasis) und nach dem Tuchtransport in einem zweiten
Abschnitt mit einem zweiten Reinigungsfluid (zum geltenden Lebensmittelrecht
konformes Sonderreinigungsfluid) benetzt. Bei Bedarf wird das Reinigungstuch
in einem dritten Abschnitt (nach dem Tuchtransport) mit einem dritten
Reinigungsfluid (Wasser) benetzt.
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In
Weiterbildung ist ein mit einem gebräuchlichen, ersten Reinigungsfluid
(auf Mineralölbasis und/oder
Pflanzenölbasis
und/oder Glykoletherbasis) getränktes
Reinigungstuch ausschließlich
zum Reinigen mit diesem gebräuchlichen
Reinigungsfluid innerhalb einer Reinigungsvorrichtung einsetzbar
und ein mit einem zweiten Reinigungsfluid (zum geltenden Lebensmittelrecht
konformes Sonderreinigungsfluid) getränktes Reinigungstuch ist – nach Auswechseln
des mit dem ersten Reinigungsfluid getränkten Reinigungstuches – ausschließlich zur
Sonderreinigung mit diesem zweiten Reinigungsfluid in der Reinigungsvorrichtung
einsetzbar. Alternativ ist dem rotationssymmetrischen Bauteil eine
erste Reinigungsvorrichtung mit einem mit dem ersten Reinigungsfluid (auf
Mineralölbasis
und/oder Pflanzenölbasis und/oder
Glykoletherbasis) getränkten
Reinigungstuch anstellbar zugeordnet sowie wahlweise eine zweite
Reinigungsvorrichtung anstellbar zugeordnet, welche ein mit dem
zweiten Reinigungsfluid (zum geltenden Lebensmittel recht konformes
Sonderreinigungsfluid) getränktes
Reinigungstuch aufweist.
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Von
Vorteil ist weiterhin, dass bei Kontakt eines in der Verarbeitungsmaschine
eingesetzten Bedruckstoffes mit zumindest einem verfahrensgemäß gereinigten
rotationssymmetrischen Bauteil keine lebensmittelrechtlich bedenklichen
bzw. unzulässigen Restbestandsteile
auf bzw. in den Bedruckstoff übertragbar
sind.
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Ein
derart verarbeiteter Bedruckstoff ist insbesondere für Lebensmittelverpackungen,
vorzugsweise für
Primärverpackungen,
einsetzbar. Bei Primärverpackungen
befindet sich das jeweilige Füllgut, z.B.
ein Lebensmittel, in direktem Kontakt mit der Innenseite des Bedruckstoffes.
Einen Übergang
von Stoffen, die geeignet sind, die menschliche Gesundheit zu gefährden oder
eine unzulässige
Veränderung
der Zusammensetzung bzw. eine Beeinträchtigung der organoleptischen
Eigenschaften von Füllgut,
insbesondere Lebensmittel, zu bewirken, wird damit vermieden. Hingegen
ist bei Sekundärverpackungen
das Füllgut
in einer separaten Verpackung, z.B. das Lebensmittel, aufgenommen
und diese separate Verpackung ist in einer Verkaufsverpackung aufgenommen.
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Wirtschaftlich
ist es von Vorteil Primärverpackungen
einzusetzen, da damit zumindest die Innenverpackung des Füllgutes
entfallen kann.
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Die
Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden.
Dabei zeigen schematisch:
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1 ein
bekanntes Zuführsystem
für drei Reinigungsfluide
an ein Reinigungselement bzw. ein zu reinigendes rotationssymmetrisches
Bauteil,
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2 eine
Reinigungsvorrichtung mit einer Reinigungsbürste als Reinigungselement,
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3 eine
Reinigungsvorrichtung mit einem getränkten Reinigungstuch als Reinigungselement.
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In 1 ist
ein Zuführsystem
für mehrere Reinigungsfluide
an eine Reinigungsvorrichtung gezeigt.
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Die
Reinigungsvorrichtung kann als Walzensprüheinrichtung speziell für Farbwalzen
bzw. Lackwalzen oder als Reinigungsvorrichtung mit einem Reinigungselement
in Form einer Reinigungsbürste oder
einem Reinigungstuch ausgebildet sein.
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Von
einem ersten Vorratsbehälter 1 für ein erstes
Reinigungsfluid auf Basis von Mineralölen und/oder modifizierten
Pflanzenölen
und/oder Glykolethern führt
eine erste Zuführleitung 4 zu
einem schaltbaren, vorzugsweise mit einer Steuerung gekoppelten
Ventilblock 7 und von diesem zu einer ersten Sprüheinrichtung 8.
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Von
einem zweiten Vorratsbehälter 2 für ein zweites,
zum Lebensmittelrecht konformes Reinigungsfluid (Sonderreinigungsfluid)
führt eine
zweite Zuführleitung 5 zu
dem schaltbaren, vorzugsweise mit einer Steuerung gekoppelten Ventilblock 7 und von
diesem zu einer zweiten Sprüheinrichtung 9.
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Von
einem dritten Vorratsbehälter 3 für ein drittes
Reinigungsfluid, d.h. Wasser, führt
eine dritte Zuführleitung 6 zu
dem schaltbaren, vorzugsweise mit einer Maschinensteuerung gekoppelten
Ventilblock 7 und von diesem zu einer dritten Sprüheinrichtung 10.
Alternativ ist statt des Vorratsbehälters 3 die dritte
Zuführleitung 6 direkt
mit einem Frischwasseranschluss verbunden. Der Ventilblock 7 kann
ebenso durch einzeln schaltbare, mit der Maschinensteuerung gekoppelte
Ventile 7 ausgebildet sein. Die Zuführung der Reinigungsfluide
an die jeweilige Sprüheinrichtung 8 bis 10 erfolgt
unter Druck.
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In 2 ist
eine Reinigungsvorrichtung mit einer Reinigungsbürste als Reinigungselement 15 gezeigt.
Die Reinigungsbürste
ist in einem Gehäuse 12 drehbar
antreibbar angeordnet und ist mit einem Rakel 11 vorzugsweise
ständig
in Kontakt. Das Gehäuse 12 weist
eine Öffnung
auf, so dass das Reinigungselement 15 an das rotationssymmetrische Bauteil 14 anstellbar
bzw. von diesem abstellbar ist.
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Ferner
weist das Gehäuse 12 einen
Ablauf 13 für
verunreinigtes Reinigungsfluid auf. Innerhalb des Gehäuses 12 sind
die Sprüheinrichtungen 8 bis 10 angeordnet
und mit den Sprühdüsen auf
das Reinigungselement 15 zwecks Benetzen des Reinigungselementes 15 gerichtet.
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Zum
Reinigen des rotationssymmetrischen Bauteiles 14 in einer
Verarbeitungsmaschine sind für unterschiedliche
Reinigungsfluide die separaten Sprüheinrichtungen 8 bis 10 vorgesehen
und mit den zugeordneten Zuführleitungen 4 bis 6 gekoppelt. Jede
Zuführleitung 4 bis 6 ist
mittels Ventilen 7 schaltbar und leitungsseitig mit einem
eigenen Vorratsbehälter 1 bis 3,
alternativ mit einem Frischwasseranschluss und zwei Vorratsbehältern 1, 2 gekoppelt.
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In
einem ersten Verfahrensschritt wird ein erstes Reinigungsfluid auf
Basis von Mineralölen und/oder
vorzugsweise modifizierten Pflanzenölen und/oder Glykolethern aus
dem ersten Vorratsbehälter 1 über die
erste Zuführleitung 4 unter
Verwendung wenigstens eines schaltbaren Ventils 7 an die
erste Sprüheinrichtung 8 zugeführt und
in einem nachfolgenden zweiten Verfahrensschritt wird ein zweites, zum
Lebensmittelrecht konformes Reinigungsfluid aus dem zweiten Vorratsbehälter 2 über die
zweite Zuführleitung 5 unter
Verwendung wenigstens eines schaltbaren Ventils 7 an die
zweite Sprüheinrichtung 9 zugeführt.
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Das
zweite Reinigungsfluid beinhaltet minimal 50 Gewichts %-Anteile
Wasser und maximal 50 Gewichts %-Anteile eines zum Lebensmittelrecht konformen
Tensides oder einer zum Lebensmittelrecht konformen Tensidmischung.
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Bevorzugt
beinhaltet das zweite Reinigungsfluid annähernd 95 Gewichts %-Anteile Wasser, annähernd 2
Gewichts %-Anteile eines zum Lebensmittelrecht konformen Tensides
oder einer zum Lebensmittelrecht konformen Tensidmischung, annähernd 2 Gewichts
%-Anteile eines zum Lebensmittelrecht konformen Konservierungsmittels
und annähernd
1 Gewichts %Anteil von zum Lebensmittelrecht konformen Korrosionsinhibitoren.
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In
einer Weiterbildung ist das zweite Reinigungsfluid ein Konzentrat,
welches an nähernd
50 Gewichts %-Anteile Wasser, annähernd 20 Gewichts %-Anteile
eines zum Lebensmittelrecht konformen Tensides oder einer zum Lebensmittelrecht
konformen Tensidmischung, annähernd
20 Gewichts %-Anteile eines zum Lebensmittelrecht konformen Konservierungsmittels
und annähernd
10 Gewichts %-Anteile
von zum Lebensmittelrecht konformen Korrosionsinhibitoren In einer
bevorzugten Betriebsweise wird unmittelbar nach dem ersten Verfahrensschritt
(mit dem Reinigungsfluid auf Basis von Mineralölen und/oder Pflanzenölen und/oder
Glykolethern) und vor dem zweiten Verfahrensschritt (mit dem zum
Lebensmittelrecht konformen Reinigungsfluid) in einem Zwischenschritt
als drittes Reinigungsfluid Wasser an die dritte Sprüheinrichtung 10 zugeführt.
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Bei
Bedarf wird unmittelbar vor dem ersten Verfahrensschritt (Reinigungsfluid
auf Basis von Mineralölen
und/oder Pflanzenölen
und/oder Glykolethern) als drittes Reinigungsfluid Wasser an die
dritte Sprüheinrichtung 10 zugeführt.
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Bei
Bedarf wird unmittelbar nach dem zweiten Verfahrensschritt (mit
zum Lebensmittelrecht konformen Reinigungsfluid) als drittes Reinigungsfluid
Wasser an die dritte Sprüheinrichtung 10 zugeführt.
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Zur
Erhöhung
der Reinigungswirkung liegt das zweite, zum Lebensmittelrecht konforme
Reinigungsfluid vor dem Austritt aus der zweiten Sprüheinrichtung 9 in
erhitztem Zustand, bevorzugt mindestens 30°C, vor.
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Die
Verfahrensweise ist nicht auf eine Reinigungsvorrichtung mit einer
Reinigungsbürste
als Reinigungselement 15 beschränkt. Vielmehr ist ebenso eine
Reinigungsvorrichtung mit einem Reinigungstuch als Reinigungselement 15 verfahrensgemäß betreibbar.
Die Reinigungsvorrichtung weist im Wesentlichen den Aufbau wie nachstehend
zu 3 beschrieben auf. Bei Einsatz einer Reinigungsvorrichtung
mit einem Reinigungstuch als Reinigungselement 15 wird
das nicht getränkte
Reinigungstuch (in Förderrichtung)
in einem ersten Abschnitt mit einem ersten Reinigungsfluid (auf
Mineralölbasis
und/oder Pflanzenölbasis
und/oder Glykoletherbasis) über
die Tuchbreite und nach dem Reinigungstuchtransport in einem zweiten
Abschnitt mit einem zweiten Reinigungsfluid (zum geltenden Lebensmittelrecht
konformes Sonderreinigungsfluid) über die Tuchbreite benetzt.
Bei Bedarf wird das Reinigungstuch in einem dritten Abschnitt (nach
dem Tuchtransport) mit einem dritten Reinigungsfluid (Wasser) über die
Tuchbreite benetzt. Die Reinigungsvorrichtung weist hierzu die erforderlichen
Sprüheinrichtungen 8 bis 10 (mit
Zuführsystem
gem. 1) auf, welche auf das Reinigungstuch gerichtet
sind.
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In 3 ist
eine Reinigungsvorrichtung mit einem Reinigungselement 15 in
Form eines Reinigungstuches gezeigt. Die Reinigungsvorrichtung besteht
zumindest aus einer Vorratsrolle 16 für das Reinigungstuch, einem
Andrückelement 17 zum
An- und Abstellen des Reinigungselementes 15 an das zugeordnete
rotationssymmetrische Bauteil 14 und einer Aufwickelrolle 18 für das Reinigungselement 15.
Das Reinigungselement 15 (Reinigungstuch) ist vor dem Einsetzen
in die Reinigungsvorrichtung mit einem ersten Reinigungsfluid auf
Basis von Mineralölen und/oder
Pflanzenölen
und/oder Glykolethern getränkt.
Bei Bedarf weist die Reinigungsvorrichtung eine Sprüheinrichtung 10 auf,
welche als Reinigungsfluid Wasser auf das jeweilige Reinigungselement 15 aufbringt.
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In
einem ersten Verfahrensschritt wird das mit der ersten Reinigungsflüssigkeit
getränkte
Reinigungstuch (Reinigungselement 15) an das rotationssymmetrische
Bauteil 14 angestellt bzw. abgestellt, danach wird in einem
zweiten Verfahrensschritt dieses Reinigungstuch (Reinigungselement 15)
gegen ein mit einem zweiten, zum Lebensmittelrecht konformen Reinigungsfluid
getränktes
zweites Reinigungstuch (zweites Reinigungselement 15') ausgewechselt und
letzteres Reinigungstuch (Reinigungselement 15') an das rotationssymmetrische
Bauteil 14 angestellt bzw. abgestellt.
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Alternativ
wird in einem ersten Verfahrensschritt das mit der ersten Reinigungsflüssigkeit
auf Basis von Mineralölen
und/oder Pflanzenölen und/oder
Glykolethern getränkte
Reinigungstuch (Reinigungselement 15) an das rotationssymmetrische
Bauteil 14 angestellt bzw. abgestellt und anschließend in
einem zweiten Verfahrensschritt eine zweite Reinigungsvorrichtung
mit einem mit einem zweiten, zum Lebensmittelrecht konformen Reinigungsfluid
getränkten
Reinigungstuch (Reinigungselement 15') an das rotationssymmetrische
Bauteil 14 angestellt bzw. abgestellt wird.
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- 1
- erster
Vorratsbehälter
- 2
- zweiter
Vorratsbehälter
- 3
- dritter
Vorratsbehälter
- 4
- erste
Zuführleitung
- 5
- zweite
Zuführleitung
- 6
- dritte
Zuführleitung
- 7
- Ventilblock
- 8
- erste
Sprüheinrichtung
- 9
- zweite
Sprüheinrichtung
- 10
- dritte
Sprüheinrichtung
- 11
- Rakel
- 12
- Gehäuse
- 13
- Ablauf
- 14
- rotationssymmetrisches
Bauteil
- 15
- Reinigungselement
- 16
- Vorratsrolle
- 17
- Andrückelement
- 18
- Aufwickelrolle