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Die
Erfindung bezieht sich auf eine vorgefertigte Vorrichtung zum Eindämmen von
ausgelaufenen Flüssigkeiten
entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Vorrichtung ist aus der
DE
38 10 493 bekannt. Hierbei ist ein Flachschlauch in Längsrichtung
durch zwei Schweißnähte in zwei Kammern
geteilt. Vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch
dieser Dämmvorrichtung
müssen
verschiedene Vorbereitungen durchgeführt werden. Die Schläuche müssen von
einem flach aufrollbaren Endlosschlauch abgeschnitten werden. Vor
der Montage der Endstücke
muss der Schlauch in Längsrichtung
eingeschnitten werden. In die beiden Öffnungen an jedem Ende des
Flachschlauches sind Stopfen einzusetzen. Diese Stopfen sind mit
Befestigungsringen, Bändern,
Gurten mit Festzurrverschluss oder dgl. zu befestigen. Die Stopfen
müssen
zum Zwecke der Dichtigkeit mit einem weichelastischen Dichtmaterial
versehen sein. Zusätzlich
sind an den Stopfen Absperrorgane und Halteösen angebracht. Im Katastrophenfall
wird ein Schlauchstück
der benötigten Länge von
der Rolle abgerollt, abgeschnitten, und die Enden des Schlauchstücks werden
mit den Verschlüssen
geschlossen, dieses ist Zeit- und Personalaufwendig. In der Praxis
hat sich gezeigt, dass durch fehlerhaftes montieren der einzelnen
Komponenten die Sperre oft falsch montiert wurde und diese nicht
oder nur bedingt einsatzbereit war. Die Stopfen sind bei der Anwendung
auf kleineren Gewässern meistens
störend,
da sie unhandlich, sperrig und schwer sind.
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Aus
der Veröffentlichung
DE 31 33 476 A1 ist eine
derartige Vorrichtung bekannt. Hierbei ist ein Flachschlauch in
Längsrichtung
durch eine Schweißnaht
in zwei Kammern geteilt. Ein Einsatz auf festen und gegebenenfalls
unebenen Untergründen
ist wegen der geringen Flexibilität und der dadurch hervorgerufenen,
mangelhaften Anpassungsfähigkeit
nicht erfolgreich möglich.
Die Enden des Flachschlauches werden kurz vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch
durch Zusammenknoten verschlossen und mit Halteösen versehen. Dieses Vorrichtung
lässt einen
wirksamen Einsatz bei fliesenden Gewässern nicht oder nur stark
eingeschränkt
zu.
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Aus
dem DE-Gebrauchsmuster 70 26 393 ist eine bewegliche Sperrwand gegen
die Ausbreitung von auf Wasser schwimmendem Öl bekannt. Bei dieser, ebenfalls
für den
Einsatz auf festen Untergründen
nicht vorgesehenen und ungeeigneten Sperrwand, sind zwei dickwandige
parallel zueinander angeordnete Schläuche zur Wandbildung, durch
eine Schürze
miteinander verbunden. Diese schwere Sperrwand ist wegen der dickwandigen
Schläuche nicht
flach aufrollbar. Der schnelle und wirksame Einsatz auf kleineren,
fliesenden Gewässern,
lässt diese relativ
unflexible Sperre nicht zu, insbesondere im Uferbereich entstehen
Undichtigkeiten.
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Aus
der
DE 28 17 219 A1 ist
ein biegsamer Treibbalken zum oberflächlichen Absperren von Gerinnen
bekannt. Dieser besteht aus einem oberen Auftriebsschlauch und einem
dazu parallel angeordneten unteren Ballastschlauch, die getrennt
hergestellt und eng aneinander liegend, durch Laschen miteinander
verklebt sind. Zusätzlich
sind zur Befestigung und zum Abfangen der Zugkräfte mehrere Ösen an dem
Treibbalken angebracht, die an ein vorab installiertes Trageseil
oder Führungsseil
befestigt werden müssen.
Danach werde die unterschiedlichen Kammern befüllt. Auch dieser Treibbalken
ist für
den Gebrauch auf festen Untergründen
ungeeignet, und in befülltem
Zustand sind seine beiden Schläuche,
wegen der sie eng verbindenden Klebelaschen, zueinander nur wenig
flexibel.
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Aus
dem deutschen Gebrauchsmuster
G
87 11 154.3 ist eine Vorrichtung bekannt, die aus einer Schlauchkammer
besteht, jedoch müssen
vor dem bestimmungsgemäßen Gebrauch
dieser Dämmvorrichtung
verschiedene Vorbereitungen durchgeführt werden. Der Schlauch muss
von einem flach aufrollbaren Endlosschlauch abgeschnitten werden.
In jede Öffnung
an den Enden des Flachschlauches ist jeweils ein Stopfen einzusetzen.
Diese Stopfen sind mit Befestigungsringen, Bändern, Gurten mit Festzurrverschluss
oder dgl. zu befestigen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße, vorgefertigte
Vorrichtung so weiterzubilden, dass sie sowohl auf Gewässern, als auch
auf festen und gegebenenfalls unebenen Untergründen zuverlässig, schnell und in einfacher
Weise mit geringem technischem Aufwand und geringem Personaleinsatz
einsetzbar ist.
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Die
gestellte Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 auf die nachstehend beschriebene Weise gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 15 angegeben und
nachstehend ebenfalls erläutert.
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Die
entsprechend Anspruch 1 ausgebildete, erfindungsgemäße, vorgefertigte
Vorrichtung, lässt sich
gleichermaßen
mit verschiedenen Vorteilen, sowohl auf festen Untergründen, als
auch auf Gewässern
verwenden. Die vorgefertigte Vorrichtung lasst sich bei leichter
Handhabbarkeit und sehr geringem Zeitaufwand, sehr schnell mit Erfolg
durch nur eine Person, auch zur Eindämmung bzw. Eindeichung von
kleineren Gebäuden,
Türen,
Tore, Straßenabschnitten
und dgl. gegen Hochwasser, einsetzen Dabei kann auf die Montage
von zusätzlichen
Verschluss- oder Dichtungsteile verzichtet werden. Außerdem,
kann die vorgefertigte Vorrichtung platzsparend gelagert und transportiert
werden. Bei der bestimmungsgemäßen Verwendung
auf festen Untergründen
kann die erfindungsgemäße Vorrichtung, über eine
bestimmte Länge,
auch geradlinig verlegt werden, ohne dass durch bogenförmige Verlegung einer
Abroll- bzw. Abwälztendenz
des mit Flüssigkeit gefüllten Schlauchs
entgegengewirkt werden muss.
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Wesentlich
für die
Funktion der erfindungsgemäßen, vorgefertigten
Vorrichtung ist es, dass die beiden Schläuche untrennbar und zueinander,
jedoch beweglich entsprechend Anspruch 1, miteinander verbunden
sind. Dadurch und durch die gegenseitige Stützwirkung der Schlauchkammern
untereinander, wird die Abrollbewegung der Vorrichtung auch bei
Gefälle
und/oder Staudruck verhindert. Bei der Verwendung auf festem Untergrund
wird die vorgefertigte Vorrichtung in die bestimmungsgemäße Position
gelegt und teilweise oder ganz mit Flüssigkeit gefüllt. Bei
der erfindungsgemäßen, vorgefertigten
Vorrichtung, müssen
keine zusätzlichen
Anschlüsse
installiert und befestigt werden, sondern durch ankuppeln und befüllen mit
handelsüblichen
Gartenschlauchanschlüssen,
zum Beispiel der Firma Gardena, ist die Sperrwand einsatzbereit.
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Sie
ist auch als vorgefertigte schwimmende Ölsperre auf Gewässern, bei
ebenfalls leichter Handhabbarkeit und sehr geringem technischen
Aufwand, verwendbar. Im Katastrophenfall wird das vorgefertigte
Schlauchstück
ausgerollt und mit den Füllarmaturen
verbunden. Hier haben sich handelsübliche Kleingebläse aus dem
Freizeitbereich, zum Beispiel zum Befüllen von Luftmatratzen, bewährt. Bei
der Verwendung zum Eindeichen von Schadstoffen auf Gewässern, zum
Beispiel Öle
oder Kraftstoffe, wird die vorgefertigte Vorrichtung ausgerollt
und die größere Schlauchkammer
mit Luft durch Gebläse
oder Pressluft oder einem nicht brennbaren Gas, aus Flaschen befüllt. Die
verdickten Enden der vorgefertigten Vorrichtung werden in die Haltevorrichtungen,
gemäß der Ansprüche 7 und/oder
8, eingeschoben und durch einen aufgeschraubten Deckel fixiert.
Anschließend,
wird die die vorgefertigte Vorrichtung auf dem Gewässer in
die gewünschte
Position gebracht und im Uferbereich befestigt. Während des
in Stellungbringen der Ölsperre
treten, nur sehr geringe Strömungswiderstände auf,
da noch keine Eintauchtiefe erreicht wird. Um die gewünschte Sperrwirkung und
Eintauchtiefe zu erreichen, wird die kleinere der Schlauchkammern
mit Wasser gefüllt.
Untersuchungen der Arbeitsgruppe GMAG (Gerätschaften und Mittel zur Abwehr
von Gewässergefährdungen)
haben gezeigt, dass die Eintauchtiefe einer Ölsperre mit 50 mm ausreicht,
wirksam schwimmende Schadstoffe wie Öl zurück zu halten. Zum Füllen der
kleinen Schlauchkammer können
handelsübliche
Schläuche, deren
Kupplungen und die dazugehörenden
Pumpen oder Wasseranschlüsse
verwendet werden. Die kleinere, mit Wasser gefüllte, Schlauchkammer zeigt
im Wasser keinerlei Belastungen und Zugkräfte nach unten, da das Wasser
in der kleinen Schlauchkammer im Gewässer keinen Gewichtunterschied
darstellt. Wird durch die auftretende Strömung die kleinere Schlauchkammer
nach oben, über
den Wasserspiegel gedrückt,
wirkt das Gewicht des Wassers und hält die Kammer unterhalb des
Wasserspiegels. Ein weiterer, positiver Effekt ist bei Wellenbewegungen oder
Leckagen gegenüber
anderen, mit Gewichten versehenen Ölsperren, feststellbar. Die
mit Wasser gefüllte
Sperrwand, passt sich den Wellen an, sie läuft mit der Wellenbewegung
mit. Bei eventuellen Leckagen in der Luftkammer, wirken keine Gewichte auf
die Sperre, sie wird nicht nach unten gezogen und bleibt Einsatzfähig. Die Ölsperre
ist somit Einsatzbereit. Die Vorrichtung kann durch Adapterstücke, gemäß der Ansprüche 7 und
8, an den Enden, entweder mit anderen Ölsperren oder mit einer gleichen
Vorrichtung verlängert
werden. Adapterstücke, für verschiedene
Uferbereiche, wie Spundwände, Hafenanlagen
und Uferschrägen,
mit verschiedenen Neigungen, sind ebenfalls adaptierbar und sind
aus unterschiedlichen Werkstoffen, wie Metallen, vorzugsweise aus
Kunststoffen herstellbar.
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Besonderes
Merkmal der unterschiedlichsten Adapter ist, dass die Enden der
vorgefertigten Vorrichtung mit ihrer Verdickung in die Halterungen eingeschoben
werden und die Zugkräfte übernehmen.
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Schwächungen
des Folienmaterials oder Behinderungen beim Einsatz, durch vorstehende
Anschlüsse
oder Halteösen
an den Enden, sind ausgeschlossen, da sich die Füllvorrichtungen außerhalb des
Befestigungsbereichs befinden. In jeder Schlauchkammer ist mindestens
ein Befüll-
bzw. Entleerungsanschluss eingearbeitet. An den Füllorganen
kann mindestens ein voreingestelltes Überdruckventil angebracht sein,
dass eine Überfüllung und
ein Bersten der jeweiligen Schlauchkammer verhindert.
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Das
Material des Schlauchs wird so gewählt, dass es ein möglichst
geringes Wasseraufnahmevermögen
besitzt und eine gute Beständigkeit
gegenüber
Säuren,
Laugen, Salzlösungen
und organischen Lösungsmitteln
aufweist. Zweckmäßig wird
der Schlauch aus einem geeigneten Kunststoffmaterial entsprechend
angefertigt. In der Praxis hat sich besonders ein Schlauch aus Polyethylen
PE und Polypropylen PP gut bewährt.
Insbesondere ein Schlauch aus Polyethylen HDPE ist gegen die meisten
Chemikalien gut beständig,
besitzt eine hohe Druck- und Reißfestigkeit, ist gegenüber mechanischen
Einwirkungen unempfindlich und ist beständig gegenüber Verformungen bis zu ca.
100°C und
ist auch bei niedrigen Temperaturen bis zu –30°C noch elastisch. Der Schlauch
kann antistatisch, UV- Beständig
behandelt und eingefärbt
oder bedruckt sein, z. B. THW- blau, feuerwehr- oder signalrot.
Eine Verstärkung
des Schlauchs entsprechend der Ansprüche 9 und 10 ist möglich und
für besondere
Anwendungen kann auch schwereres Material, wie zum Beispiel, PVC
Polyvinylchlorid oder Folien mit Gewebeeinlagen verwendet werden.
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In
Weiterführung
des Erfindungsgedankens besitzt einer der, durch eine Schweißnaht gebildeten Schläuche, einen
kleineren Durchmesser, entsprechend der im Anspruch 14 angegebenen
Durchmesserrelation. Schlauchdurchmesser von z. B. 100 bis 600 mm,
insbesondere 100 bis 400 mm, bei einer Folienwandstärke von
0,1 bis 1,5 mm, vorzugsweise jedoch von 0,15 bis 0,5 mm, sind preiswert
herstellbar und leicht handhabbar. Der Schlauch besitzt eine hohe
Flexibilität
und ein geringes Gewicht.
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Die
so ausgebildete Doppelkammerschlauchvorrichtung wird als Flüssigkeitsdamm
auf festen Untergründen
so eingesetzt, dass der im Durchmesser größere Schlauch, der zurückzuhaltenden
Flüssigkeit
zugewandt ist. Wenn unter dem Druck der aufzustauenden Medien, insbesondere Flüssigkeiten
mit höherer
oder gleicher Dichte, das Eigengewicht, der mit einer Flüssigkeit
gefüllten Stauvorrichtung
und die sich dadurch ergebenden Schlauchabplattungen an der Auflagefläche, nicht mehr
ausreicht, um Abroll- bzw. Abwälztendenzen der
größeren Schlauchkammer
zu widerstehen, so pressen sich die beiden Kammern, aufgrund der
festen Verbindung, fest aneinander. Die kleinere Schlauchkammer
verkeilt sich unter der größeren Schlauchkammer
und verhindert ein weg- und überrollen.
Diese Wirkung tritt sowohl auf ebenen, als auch auf schrägen Flächen ein.
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Polyethylen-
und Polypropylenschläuche
der genannten Abmessungen, Materialien und Materialstärken lassen
sich als nahtlose Endlosschläuche herstellen
und flach auf Rollen lagern. Die erfindungsgemäße Vorrichtung lässt sich
durch Abtrennen der benötigten
Länge herstellen.
Zweckmäßig ist es,
eine aus einem gemeinsamen nahtlosen flach aufgerollten Endlosschlauch,
der durch eine dichte in Längsrichtung
durchgehende Schweißnaht
unterteilt ist und zum Zwecke der Weiterverarbeitung auf die benötigte Länge geschnitten
wird.
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Alternativen
zur Herstellung sind in den Ansprüchen 12 und 13 angegeben, wobei
nach dem Anspruch 12 von einem gedoppelten bzw. einem gefalteten
Kunststoffstreifen und nach Anspruch 13 von zwei aufeinander liegenden,
getrennten und nahezu übereinstimmend
breiten, Kunststofffolien ausgegangen wird. Bei der Verschweißung in
Längsrichtung müssen zwei
voneinander getrennte und dichte Kammern entstehen.
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Bei
dem aufgedoppelten Material sorgen mindestens drei dichte Schweißnähte, bei
dem gefalteten Material mindestens zwei und bei dem nahtlosen Endlosschlauch
mindestens eine dichte Schweißnaht
in Längsrichtung
für die
Doppelkammerbildung.
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Die
beiden Enden des Endlosschlauches werden mit mindesten einer quer
verlaufenden Schweißnaht
abgedichtet, wobei ein stangenförmiger,
fester Gegenstand vorher in jede Kammer zum Zwecke der Verdickung
gemäß der Ansprüche 4 und 5
und zur Befestigung, eingearbeitet wird. Vorzugsweise sollten die
Enden mit zwei quer verlaufenden Schweißnähten entsprechend der Ansprüche 2 und
3 versehnen werden, so dass der stangenförmige Gegenstand zwischen beiden
Schweißnähten fest
fixiert wird.
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Die
stangenförmigen
Verdickungen können gemäß Anspruch
5 aus stabilem, festem und leichten Kunststoffmaterial bestehen.
Die Stangenförmigen Verdickungen
dürfen
keinen scharfen Kanten besitzen, da diese das Foliematerial beschädigen könnten.
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Die
beiden Endschweißungen
mit der eingearbeiteten Verdickung sind so ausgebildet, das diese in
eine Halterung gemäß der Ansprüche 7 und
8 eingesteckt und durch eine Verschlusskappe oder Sicherung fest
fixiert sind.
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Die
erfindungsgemäßen Halterungen
gemäß der Ansprüche 7 und
8 sind vorzugsweise aus einen leichten formstabilen Kunststoffrohr
gefertigt. Durch Längstrennung
der Rohrwandung entsteht ein durchgängiger Schlitz der am Boden
der Halterung mit einem Verschlussdeckel dicht verschlossen wird.
Außer
den rohrförmig
ausgebildeten Halteösen
können andere,
handelsübliche
Befestigungssysteme, wie Schellen, Ösen, Flansche, Seile, Ketten
oder Beschläge
angebracht werden.
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Die
Erfindung wird nachfolgend, durch unterschiedliche Zeichnungen,
näher erläutert. Darin zeigt:
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1 einen
leeren, flachliegenden Endlosfolienschlauch mit einer eingearbeiteten
rohrförmig ausgebildeten
Verdickung,
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2 einen
aufgeblasenen Endlosfolienschlauch mit einer eingearbeiteten, rohrförmig ausgebildeten
Verdickung gemäß 1,
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3 einen
flachliegenden Endlosfolienschlauch mit einer eingearbeiteten, rohrförmig ausgebildeten
Verdickung, gemäß 1,
in einer geschlitzten, rohrförmigen
Halterung mit Halteösen,
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4 einen
aufgeblasenen Endlosfolienschlauch mit einer eingearbeiteten, rohrförmig ausgebildeten
Verdickung, gemäß 2,
in einer geschlitzten, rohrförmigen
Halterung mit Halteösen
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5 eine
abgebrochene Seitenansicht der vorgefertigten Vorrichtung gemäß 1 und 2 mit
Füll- bzw.
Anschlussöffnungen,
der ausgebildeten Längsschweißnaht, der
quer verlaufenden Schweißungen
und den Verdickungselementen
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6 bis 8 Stirnansichten
flachliegender, auf unterschiedliche Weise hergestellte Folienschläuche, aus
unterschiedlichen Materialien, gemäß 1,
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9 eine
Seitenansicht der aufsteckbaren, geschlitzten, rohrförmigen Halterung
zur Aufnahme einer vorgefertigten Vorrichtung mit rohrförmig ausgebildeten
Halteösen
in verschlossenen Zustand,
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10 eine
Vorderansicht der aufsteckbaren, geschlitzten, rohrförmigen Halterung
zur Aufnahme der vorgefertigten Vorrichtung mit geöffneter
Verschlusskappe,
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11 eine
Seitenansicht der aufsteckbaren, Längsgeschlitzten Doppelrohrförmigen Verlängerungs-
bzw. Kupplungshalterung zur Aufnahme von mindestens einer vorgefertigten
Vorrichtung in mit Verschlusskappen in geöffnetem Zustand und einem Verbindungssteg
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12 einen
Querschnitt durch die zur Eindämmung
einer Flüssigkeit
auf einem festen Untergrund gelagerten vorgefertigten Vorrichtung
nach 1 und
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13 einen
Querschnitt durch die als Ölsperre
auf einem Gewässer
schwimmende vorgefertigte Vorrichtung nach 1.
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Aus 1 geht
die Draufsicht einer vorgefertigten Vorrichtung 10 hervor,
bestehend aus einem leeren flachliegenden Endlosfolienschlauch 10,
mit einer quer zum Endlosfolienschlauch verlaufenden Schlauchverschlussschweißnaht 3,
einer quer zum Folienschlauch eingearbeiteten, rohrförmig ausgebildeten
Verdickung 5 und einer, quer zum Endlosfolienschlauch 10,
End- bzw. Halteschweißnaht 4.
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2 zeigt
ebenfalls eine Draufsicht einer vorgefertigten Vorrichtung 10,
jedoch im aufgeblasenen Zustand, bestehend aus einem Endlosfolienschlauch 10,
mit einer Schlauchverschlussschweißnaht 3, einer eingearbeiteten,
rohrförmig
ausgebildeten Verdickung 5 und einer End- bzw. Halteschweißnaht 4.
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Die 3 und 4 zeigen
eine Draufsicht der 1 und 2, jedoch
ist der Endlosfolienschlauch 10 mit der eingearbeiteten,
rohrförmigen Verdickung 5,
in der geschlitzte rohrförmige
Halterung 6 mit Halteösen 7 eingelassen
und fixiert. Der in der Draufsicht dargestellte Endlosschlauch 10 kann eine
beliebige Länge
besitzen, wobei beide Kammern 1 und 2 zweckmäßigerweise
die gleiche Länge besitzen.
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Aus 5 geht
eine vorgefertigte Vorrichtung 10 mit unterschiedlichen
Schlauchkammern hervor, die eine größere Schlauchkammer 1,
eine kleinere Schlauchkammer 2 und eine in Längsrichtung
verlaufende, dicht abschließende Schweißnaht 8 darstellt.
An den Enden beider Schlauchkammern 1 und 2 ist
der Endlosfolienschlauch jeweils mit einer quer zum Endlosfolienschlauch 10 verlaufenden, durchgängigen Schlauchverschlussschweißnaht 3 dicht
verschlossen. Zwischen der quer zum Endlosfolienschlauch 10 verlaufenden,
durchgängigen Schlauchverschlussschweißnaht 3 und
der ebenfalls quer zum Folienschlauch verlaufenden, durchgängigen End-
bzw. Halteschweißnaht 4,
befindet sich, mindestens in jeder der einzelnen Schlauchkammern 1 und 2,
jeweils am Ende eine rohrförmige
Verdickung 5. Die rohrförmige
Verdickung 5 ist auf die benötigte Länge zugeschnitten und so bearbeitet,
dass diese ohne Scheuerstellen und ohne den Endlosschlauch 10 zu
schädigen,
ausreichend beweglich, aber dauerhaft zwischen den beiden Schweißnähten 3 und 4 angeordnet
ist. Dabei kann ein rohr-, stangen- oder plattenförmiges Gebilde
aus den verschiedensten Materialien verwendet werden, vorzugsweise
ist ein leichtes, formstabiles Kunststoffmaterial, zu verwenden.
Beide Schlauchkammern 1 und 2 besitzen mindestens,
jeweils eine Öffnung 9,
in die mindestens ein Anschluss zum Befüllen oder Entleeren der beiden
Schlauchkammern 1 und 2 angebracht werden kann.
Die Anschlüsse
können
mit verschiedenen Absperrorganen, Überdruckventilen und Kupplungen
versehen sein.
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In
den 6 bis 8 sind drei verschiedene Herstellungsmöglichkeiten
für die
Schlauchkammern 1 und 2 für unterschiedliche Durchmesser
dargestellt.
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Bei
der 6 werden beide Schlauchkammern 1 und 2 aus
einem gemeinsamen Endlosfolienschlauch 10 gebildet, in
dem eine in Längsrichtung durchgehend
verlaufende, dichte Schweißnaht 8 angebracht
wird, die je nach gewünschtem
Durchmesser der einzelnen Kammern 1 und 2, an
unterschiedlichen Punkten angebracht werden kann.
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Bei
der in 7 gezeigten Herstellungsmöglichkeit wird zunächst aus
einem endlosen Kunststofffolienstreifen 15 durch Dopplung
bzw. Falzung in seiner Längsmitte
und durch die Verschlussschweißnaht 17 in
Längsrichtung,
an seinen offenen aufeinander liegenden Längsrändern, ein geschlossener Schlauch
gebildet. Durch Anbringung der Schweißnaht 8 in Längsrichtung,
werden die beiden Schlauchkammern 1 und 2 mit
den gewünschten Durchmessern
gebildet. Dabei kann die Längsschweißnaht 8 an
unterschiedlichen Punkten angebracht werden, um verschiedene Durchmesser
der Kammern 1 und 2 auszubilden.
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Bei
der in 8 dargestellten Möglichkeit wird ein Doppelkammerschlauch 10 aus
zwei Kunststofffolienstreifen 16 und 18 mit nahezu übereinstimmender
Breite gebildet, die an ihren gedoppelten Längsrändern dicht miteinander durch
die beiden Verschlussschweißnähte 17 verschweißt und verschlossen
werden. Ebenso werden durch Anbringung der Schweißnaht 8 in
Längsrichtung
die beiden Schlauchkammern 1 und 2 mit den gewünschten Durchmessern
gebildet. Dabei kann die Längsschweißnaht 8 an
unterschiedlichen Punkten angebracht werden, um verschiedene Durchmesser
der Kammern 1 und 2 auszubilden.
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Die
in der 9 dargestellte Seitenansicht wird die aufsteckbare,
geschlitzte, rohrförmige
Halterung 6, die zur Aufnahme der vorgefertigten Vorrichtung 10 dient,
dargestellt. Diese Halterung 6 ist mit den rohrförmigen ausgeprägten Halteösen 7,
dem verschlossenen Boden 13 und der aufsteckbaren und/oder
aufschraubbaren Verschlusskappe 23 zur Sicherung der vorgefertigten
Vorrichtung 10 und zur Verstärkung der Halterung 6 ausgestaltet.
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Mit
der in 10 dargestellten Vorderansicht,
wir die aufsteckbare, geschlitzte, rohrförmige Halterung 6,
die zur Aufnahme der vorgefertigten Vorrichtung 10 dient,
gezeigt. Die Halterung 6 wird im Weiteren mit dem bis zum
verschlossenen Boden 13 durchgängigen Schlitz 14 und
der aufsteckbaren und/oder aufschraubbaren Verschlusskappe 23 zur Sicherung
und Verstärkung
der vorgefertigten Vorrichtung 10, dargestellt.
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Die 11 stellt
eine Seitenansicht der aufsteckbaren, geschlitzten, doppelrohrförmigen Verlängerungs-
bzw. Kupplungshalterung 25 dar, die zur Aufnahme von mindestens
zwei gleichen und/oder unterschiedlich ausgeformten, vorgefertigten
Vorrichtungen 10 dient. Sie zeigt weiterhin die beiden,
bis zu den verschlossenen Böden 13,
durchgängigen Schlitze 14,
mit mindestens ein Verbindungssteg 24 und die beiden Verschlusskappen 23 zur
Sicherung und Verstärkung
der vorgefertigten Vorrichtung 10, in geöffnetem
Zustand.
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Die 12 zeigt
die Anwendung der vorgefertigten Vorrichtung 10 auf festem
Untergrund 19. Die beiden Schlauchkammern 1 und 2 werden
mit einer Flüssigkeit 12 aufgefüllt. Die
vorgefertigte Vorrichtung 10 bildet dann, in dem befüllten Zustand, eine
Sperre, mit der das weitere unkontrollierte Ausbreiten von ausgelaufenen
Flüssigkeit 22 verhindert werden
kann. Im Interesse eines möglichst
hohen Auflagegewichts der vorgefertigten Vorrichtung 10, sollten
beide Schlauchkammern 1 und 2 mit einer Flüssigkeit 12 gleicher
oder höherer
Dichte als die Stauflüssigkeit
befüllte
sein. Bei einer ebenen Fläche und
ohne Stauflüssigkeit 22,
liegen beide Schlauchkammern 1 und 2 in einer
stark abgeflachten, fast elliptischen Form. Erst wenn Gefälle- und/oder
Staudruck, vorzugsweise gegen die große Sperrkammer 1 wirkt,
werden die beiden Schlauchkammern 1 und 2 zu einer
annähernd
runden Form gepresst. Dieser Druck wirkt zunächst auf die große Schlauchkammer 1 ein.
Die kleine Schlauchkammer 2, wird dadurch fest zwischen
den Untergrund 19 und der großen Schlauchkammer 1 eingekeilt.
Diese Keilwirkung wird umso stärker,
je größer die
Abwälztendenz
des Schlauchs 1 auf dem Untergrund 19 ist, insbesondere
wenn der Untergrund 19 nicht eben, sondern hangförmig geneigt
verläuft.
Die Stau- bzw. Rückhaltegrenze
kann nur durch eine erhöhte
Stauflüssigkeit 22 erreicht
werden, wenn diese über
dem Flüssigkeitsspiegel 12 in
der großen
Schlauchkammer liegt. Zur Abdichtung kleiner Risse und kleiner Vertiefungen
im Untergrund 19, wird vor dem Auslegen der vorgefertigten
Vorrichtung ein Abdichtmittel mit großer Quellwirkung, vorzugsweise
ein Superabsorber, ausgestreut. Die eingedämmte Flüssigkeit 22 kann dann
in üblicher
Weise aufgenommen und entsorgt werden.
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Die 13 zeigt
den bestimmungsgemäßen Einsatz
der erfindungsgemäßen, vorgefertigten, schwimmfähigen Vorrichtung 10 auf
Gewässern 20. Dargestellt
wird eine mit Luft oder einem nicht brennbaren Gas 11 gefüllte, große Schlauchkammer 1,
wodurch die Vorrichtung 10 schwimmfähig wird. Nach Auslegen und
Befestigung der vorgefertigten Vorrichtung 10 auf dem Gewässer 20 wird
die kleine Schlauchkammer 2 mit Wasser 12 oder
einer anderer Flüssigkeit
gefüllt,
wodurch diese absinkt. Die große mit
Luft 11 gefüllte
Schlauchkammer 1 verbleibt oberhalb der Wasseroberfläche 20 und
die kleine mit Wasser 12 gefüllte Schlauchkammer 2 befindet
sich unterhalb der Wasseroberfläche 20.
Die Eintauchtiefe der kleinen Schlauchkammer 2 und die über der Wasseroberfläche 20 befindliche
große
Schlauchkammer 1 zeigen bei normalen Einsatzbedingungen ausreichend
Sperrwirkung gegenüber
schwimmenden Schadstoffen, wie z.B. Öl 21. Mit den geschlitzten
rohrförmigen
Halterungen 6 und den fest verbundenen Halteösen 7 an
den beiden Schlauchenden kann der Schlauch an einem Boot oder an
anderen Festpunkten, gegebenenfalls mit Hilfe eines Seils, befestigt
werden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 passt
sich auch Wellenbewegungen der Wasseroberfläche gut an und hält auch
bei fließenden
Gewässern
der Strömung
stand. Gegenüber
bisherigen starren Ölsperren
auf Gewässern
benötigt
die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 im
Nichtgebrauchsfall weniger Platz und ist universeller einsetzbar.
Durch vorgefertigte, steckfertige leichte Module werden keine zusätzlichen
Installationsmaßnahmen
nötig.
Die erfindungsgemäße Sperre
in der besteht im wesentlichen aus dem vorgefertigten Endlosfolienschlauch 10,
den beiden geschlitzten, rohrförmigen
Halterungen 6 zur Aufnahme der vorgefertigten Vorrichtung 10 und
Befestigungsmaterialien wie zum Beispiel Seilen. Die Entleerung
und Entlüftung
der beiden Schlauchkammern 1 und 2, nach dem Einsatz,
erfolgt über
die zu diesem Zweck in die Öffnungen 9 eingearbeiteten,
geöffneten
Absperrorgane. Ist der Endlosschlauch 10 unbeschädigt und
unverschmutzt, kann dieser wieder aufgerollt und verwendet werden.