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Die Erfindung betrifft ein einen Abfuhrbehälter enthaltendes Fahrzeug, das eine Vorrichtung zur Reinigung eines durch einen Deckel abdeckbaren Schmutzfangs, wie eines Sinkkastens etc., mit einem mit dem Deckel zum Eingriff bringbaren Deckelheber und mit einer in den Schmutzfang absenkbaren, an den Abfuhrbehälter angeschlossenen Saugleitung, aufweist.
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Ein solches Fahrzeug ist aus der
DE 42 23 931 A1 bekannt. Dabei ist im Fahrerhaus ein mit einem Monitor ausgestatteter Bedienungsstand angeordnet, von dem aus alle erforderlichen Arbeitsschritte überwachbar und fernsteuerbar sind.
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Die Überwachung der Arbeitsschritte mit Hilfe eines Monitors ist jedoch sehr ermüdend und führt erfahrungsgemäß zu einem schnellen Rückgang der Konzentrationsfähigkeit des Bedienungspersonals. Die Folge sind Fehlbedienungen und ein damit verbundener, erhöhter Zeitaufwand. Hinzu kommt, dass dem Monitor wenigstens eine Aufnahmekamera zugeordnet sein muss. Dabei handelt es sich um empfindliche Aggregate, was erfahrungsgemäß zu häufigen Störungen führt.
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Hiervon ausgehend ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Fahrzeug eingangs erwähnter Art zu schaffen, bei dem eine Bedienung auf Sicht möglich ist und das dennoch einen hohen Arbeitskomfort gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an einer Schmalseite des den Abfuhrbehälter enthaltenden Fahrzeugs ein seitlich ausfahrbarer Querholm mit einer von einer Bedienungsperson betretbaren Bedienungskanzel vorgesehen ist, der den Deckelheber bzw. die Saugleitung tragende Ausleger zugeordnet sind, die um eine vertikale Achse schwenkbar angeordnet und mittels zugeordneter Griffe manuell verschwenkbar sind, die sich im Aktionsbereich jeweils einer Hand einer auf der Bedienungskanzel stehenden Bedienungsperson befinden.
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Die in der Bedienungskanzel stehende Bedienungsperson kann den Deckelheber und die Saugleitung mittels der zugeordneten Griffe schwenken, wobei sich der Deckelheber und die Saugleitung im Blickfeld der Bedienungsperson befinden. Die mit viel Kraftaufwand verbundene Hub- und Senkbewegung kann maschinell bewerkstelligt werden, wobei zweckmäßig mittels der Griffe geeignete Schaltfunktionen ausführbar sind. Es ist daher eine sinnfällige und infolgedessen wenig ermüdende Arbeitsweise gewährleistet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den Unteransprüchen angegeben. So kann der Querholm zweckmäßig an der Frontseite des Fahrzeugs vorgesehen sein. Hierdurch ist sichergestellt, dass die Bedienungsperson in Fahrtrichtung blickt und daher das Fahrzeug auch von der Bedienungskanzel aus fahren kann.
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Zweckmäßig kann im Bereich der Bedienungskanzel ein Steuerstand mit Schaltorganen zum Ein- und Ausfahren des Tragholms und/oder zum Lenken und Fahren des Fahrzeugs vorgesehen sein. Hierdurch wird erreicht, dass die Bedienungsperson die Bedienungskanzel nicht verlassen muss, um das Fahrzeug von Sinkkasten zu Sinkkasten weiterzubewegen und die erfindungsgemäße Vorrichtung in die gewünschte seitliche Ausfahrstellung zu bringen.
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Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass der Querholm samt Bedienungskanzel und Auslegern ein lösbar am Fahrzeug anbringbares Wechselaggregat bildet. Dies gewährleistet eine hohe Wirtschaftlichkeit, da auf diese Weise Trägerfahrzeuge verwendbar sind, die in Zeiten, in denen keine Sinkkastenreinigung etc. durchgeführt wird, anderweitig verwendbar sind.
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Vorteilhaft kann der Deckelheber ein mit einer ausfahrbaren Kolbenstange versehenes Zylinderaggregat aufweisen, das an einer auf dem zugeordneten Ausleger verschiebbar aufgenommenen Laufkatze aufgehängt ist und dessen Kolbenstange an ihrem unteren Ende mit einer Greifeinrichtung versehen ist. Die auf dem schwenkbaren Ausleger verschiebbare Laufkatze erhöht die Manövrierbarkeit des Deckelhebers. Die Lautkatze ist zweckmäßig ebenfalls manuell verschiebbar, womit sich insgesamt eine einfache Manövrierbarkeit ergibt. Hierzu kann der dem Deckelheber zugeordnete Griff zweckmäßig am an der Laufkatze aufgehängten Zylinderaggregat angebracht sein.
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In weiterer Fortbildung der übergeordneten Maßnahmen kann die Greifeinrichtung einen am unteren Ende der Kolbenstange befestigten, durch deckelseitig vorgesehene Schlitze durchführbaren Quersteg aufweisen, der von einem verschiebbar auf der Kolbenstange aufgenommenen, entgegen der Kraft einer vorzugsweise einstellbaren Feder vom Quersteg abhebbaren, flächigen Gegenlager übergriffen ist. Zur Herbeiführung des gewünschten Formschlusses mit dem Deckel wird der Quersteg einfach um 90° verdreht. Hierzu ist das Zylinderaggregat einfach um seine Achse drehbar an der Laufkatze aufgehängt, so dass auch die Drehbewegung mit Hilfe des oben genannten Griffs bewerkstelligt werden kann.
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Vorteilhaft kann der dem Deckelheber zugeordnete Griff als vorzugsweise das Zylinderaggregat umfassende Schiebemuffe ausgebildet sein, die mit einem dem Zylinderaggregat zugeordneten Steuerorgan verbunden und zum Ein- und Ausfahren der Kolbenstange auf- und abbewegbar ist. Dies ermöglicht eine Steuerung des Zylinderaggregats mit Hilfe des Griffs, der zum Einfahren der Kolbenstange zweckmäßig nach oben und zum Ausfahren der Kolbenstange nach unten bewegt wird, so dass sich eine besonders einfache und sinnfällige Bedienbarkeit ergibt.
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Zweckmäßig können der Laufkatze und dem diese aufnehmenden Ausleger Feststellbremsen zugeordnet sein, die durch im Bereich der Bedienungskanzel vorgesehene Fußschalter betätigbar sind. Die Verwendung von Fußschaltern stellt sicher, dass die genannten Schalter betätigt werden können, ohne dass die Bedienungsperson die oben erwähnten Griffe loslässt. Die Feststellbremsen gewährleisten eine hohe Sicherheit.
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Eine weitere vorteilhafte Maßnahme kann darin bestehen, dass der der Saugleitung zugeordnete Ausleger heb- und senkbar angeordnet und als Teleskopausleger ausgebildet ist. Diese Maßnahmen ermöglichen eine exakte Positionierung der Saugleitung. Aufgrund der Teleskopierbarkeit des heb- und senkbaren Auslegers lässt sich ein vergleichsweise großer Hubweg erreichen, der bei der Sinkkastenreinigung in der Regel ausreicht. Die Saugleitung kann daher am ausfahrbaren Teil des Auslegers befestigt sein, was eine besonders einfache Bauweise ergibt.
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Vorteilhaft kann der der Saugleitung zugeordnete Griff als vorzugsweise auf einem mit dem zugeordneten Ausleger verbundenen Bügel aufgenommene Schiebemuffe ausgebildet sein, die mit einem einem zum Heben und Senken des Auslegers vorgesehenen Zylinderaggregat zugeordneten Steuerorgan verbunden und zum Heben und Senken des Auslegers auf und abbewegbar ist. Auch hierdurch wird eine besonders sinnfällige und ergonomisch zweckmäßige Bedienbarkeit gewährleistet. Zum Ein- und Ausfahren des teleskopierbaren Auslegers kann wiederum ein Fußschalter vorgesehen sein.
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Eine besonders zu bevorzugende Ausführung kann darin bestehen, dass das den Abfuhrbehälter enthaltende Fahrzeug mit einer Straßenkehreinrichtung versehen ist, wobei den Kehrorganen eine an den Abfuhrbehälter angeschlossene Saugleitung zugeordnet ist, die alternativ zu der in einen Schmutzfang absenkbaren Saugleitung mit Saugzug beaufschlagbar ist. Dies gewährleistet eine besonders rationelle Arbeitsweise und damit ausgezeichnete Wirtschaftlichkeit, da hiermit nicht nur Sinkkästen etc. gereinigt werden können, sondern während der ohnehin erforderlichen Fahrt von einem Sinkkasten zum nächsten gleichzeitig die Straße gekehrt werden kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Fortbildungen der übergeordneten Maßnahmen sind in den restlichen Unteransprüchen angegeben und aus der nachstehenden Beispielsbeschreibung anhand der Zeichnung näher entnehmbar.
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In der nachstehend beschriebenen Zeichnung zeigen:
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1 eine Seitenansicht eines mit einer Vorrichtung zur Reinigung eines Schmutzfangs versehenen Fahrzeugs,
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2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß 1 mit verschwenkten Auslegern,
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3 eine Frontansicht der Anordnung gemäß 1 mit seitlich ausgefahrener Vorrichtung,
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4 eine Draufsicht auf die Greifeinrichtung des Deckelhebers,
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5 ein Beispiel für die fahrzeugseitige Anbringung der Vorrichtung zur Reinigung eines Schmutzfangs,
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6 eine Seitenansicht eines zur Schmutzfangreinigung und Straßenreinigung geeigneten Fahrzeugs und
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7 eine Draufsicht auf das Fahrzeug gemäß 6.
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Hauptanwendungsgebiet der Erfindung ist die Reinigung von mit abhebbaren Kanaldeckeln versehenen Kanaleinläufen zugeordneten Sinkkästen.
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Die hierzu vorgesehene, auf einem Tragfahrzeug 1 aufgenommene Vorrichtung enthält, wie aus 1 ersichtlich ist, einen räumlich bewegbaren Deckelheber 2 zum maschinellen Abheben eines Kanaldeckels 3 sowie eine mit Saugzug beaufschlagbare, räumlich bewegbare Saugleitung 4, die in den zur reinigenden Sinkkasten 5 absenkbar ist, wie in 1 mit unterbrochenen Linien angedeutet ist. Die Saugleitung 4 ist an einen Abfuhrbehälter 6 angeschlossen, in dem ein Unterdruck erzeugt wird, so dass sich der gewünschte Saugzug ergibt. Derartige Einrichtungen sind bei verschiedenartigen Fahrzeugen, wie Kanalreinigungsfahrzeugen, Straßenkehrmaschinen und dergleichen vorhanden.
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Der Deckelheber 2 enthält ein mit einer ein- und ausfahrbaren Kolbenstange 7 versehenes, vorzugsweise hydraulisches Zylinderaggregat 8, das vertikal um seine Achse drehbar an einer Laufkatze 9 aufgehängt ist, die auf einem horizontalen Ausleger 10 verschiebbar angeordnet ist, der um eine in 3 näher bezeichnete, vertikale Achse a schwenkbar an einer zugeordneten Tragvorrichtung angebracht ist, die weiter unten noch beschrieben wird. Die Kolbenstange 7 ist am unteren Ende mit einer Greifeinrichtung zum Erfassen eines Kanaldeckels 3 versehen. Kanaldeckel sind, wie 2 anschaulich zeigt, mit Einlaufschlitzen 11 versehen. Die vorstehende genannte Greifeinrichtung 12 enthält, wie die 1 und 3 anschaulich zeigen, einen am unteren Ende der Kolbenstange 7 angebrachten Quersteg 13, der so dimensioniert ist, dass er bei schlitzparalleler Ausrichtung durch einen Einlaufschlitz 11 durchführbar ist. Der Quersteg 13 ist von einem Gegenlager 14 übergriffen, das verschiebbar auf der Kolbenstange 7 aufgenommen ist und sich an einer die Kolbenstange 7 umfassenden Feder 15 abstützt. Diese ist zweckmäßig an ihrem vom Gegenlager 14 abgewandten Ende an einer einstellbaren Muffe 16 abgestützt und somit einstellbar.
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Zum Abheben eines Kanaldeckels 3 wird der Deckelheber 2 durch Schwenken des Auslegers 10 und Verschieben der Laufkatze 9 in Position über dem Kanaldeckel 3 gebracht. Die genannten Bewegungen können manuell bewerkstelligt werden. Anschließend werden die Kolbenstange 7 ausgefahren und das Zylinderaggregat 8 so verdreht, dass der Quersteg 13 einlaufschlitzparallel ausgerichtet ist und durch einen Einlaufschlitz 11 durchführbar ist. Der durchgeführte Quersteg 13 wird durch Drehen des Zylinderaggregats 8 um etwa 90° verdreht, so dass der Quersteg 13 quer zu den die Einlaufschlitze 11 begrenzenden Stegen 16 verläuft. Danach wird die Kolbenstange 7 in Einfahrrichtung bewegt, wobei der Kanaldeckel 3 abgehoben und gegen das Gegenlager 14 gedrückt wird. Dieses besitzt, wie am besten aus 4 erkennbar ist, eine flächige Konfiguration, wodurch ein Kippen des angehobenen Kanaldeckels 3 verhindert wird. Im dargestellten Beispiel enthält das Gegenlager 14 einen an einer auf der Kolbenstange 7 aufgenommenen Büchse angebrachten Ring, der eine allseits zuverlässige Abstützung gewährleistet.
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Der angehobene Kanaldeckel 3 wird mittels einer geeigneten Schwenkbewegung des Auslegers 10 so weit weggeschwenkt, dass anschließend die Saugleitung 4 in den Sinkkasten 5 eingeführt werden kann. Um in unebenem Gelände ein unkontrolliertes Verschwenken des Auslegers 10 bzw. eine unkontrollierte Verschiebebewegung der Laufkatze 9 zu verhindern, sind dem Ausleger 10 und der Laufkatze 9 jeweils eine Feststellbremse 17 bzw. 18 zugeordnet.
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Die in den Sinkkasten 5 absenkbare Saugleitung 4 ist auf einem Ausleger 19 aufgenommen, der um eine vertikale, in 3 näher bezeichnete Achse b, schwenkbar ist. Der Ausleger 19 ist als Teleskopausleger ausgebildet, dessen ein- und ausfahrbarer Teil 20 einen im Bogen nach unten führenden, rüsselförmigen Endbereich 21 aufweist, über den die durch einen vergleichsweise steifen Saugschlauch gebildete Saugleitung 4 nach unten geführt wird. Zur Erzielung großer Absenktiefen kann die Saugleitung 4 über den Ausleger 19 ablaufend ausgebildet sein. Bei der Sinkkastenreinigung ist die Absenktiefe jedoch in der Regel vergleichsweise klein. Es genügt daher hierzu, den Ausleger 19 anzuheben bzw. abzusenken. Der Ausleger 19 ist daher um eine horizontale Achse c schwenkbar angeordnet. Die Saugleitung 4 kann dabei am Endbereich 21 des Ausfahrteils 20 des Auslegers 19 befestigt sein, wie durch eine Scheite 22 angedeutet ist.
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Der ausfahrbare Teil 20 des Auslegers 19 ist mit einer Stützeinrichtung 23 für die Saugleitung 4 versehen. Der stationäre Teil 24 des Auslegers 19 kann mit der Saugleitung 4 zugeordneten Lauf- und Führungsrollen 25 versehen sein. Ähnliche Lauf- und Führungsrollen 25 können auch auf der die Saugleitung aufnehmenden Oberseite des fahrzeugseitigen Tankaufbaus, vorgesehen sein. Die Saugleitung 4 verläuft im dargestellten Beispiel, wie am besten aus 2 erkennbar ist, in Form einer Schleife von einem in den Abfuhrbehälter 6 einmündenden Stutzen 4a zum Ausleger 19. Beim Absenken bzw. Anheben der Saugleitung 4 wird die genannte Schleife verkleinert bzw. vergrößert. Die am ausfahrbaren Ende des Auslegers 19 befestigte Saugleitung 4 wird durch den ausfahrbaren Teil 20 des Auslegers 19 gezogen bzw. geschoben. Im Falle einer über den Ausleger 19 ablaufenden Saugleitung müsste eine geeignete Transporteinrichtung vorgesehen sein.
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Um beim Schwenken des Auslegers 19 eine Knickung der Saugleitung 4 zu verhindern, ist der stationäre Teil 24 des Auslegers 19, wie aus 2 anschaulich erkennbar ist, mit einer bogenförmigen Anlaufleiste 26 versehen, an der die Saugleitung 4 im Falle einer Schwenkbewegung des Auslegers 19 anläuft und bogenförmig umlenkt wird.
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Die Schwenkbewegung des Auslegers 19 um die Achse b kann wie die Schwenk- und Verschiebebewegung des Deckelhebers 2 manuell bewerkstelligt werden. Zum Heben und Senken sowie zum Verlängern bzw. Verkürzen des Auslegers 19 sind Zylinderaggregate 27 bzw. 28 vorgesehen, die zweckmäßig wie das Zylinderaggregat 8 des Deckelhebers 2 als Hydraulikaggregate ausgebildet sind. Zur Aufnahme der entsprechenden Bedienungsperson ist eine den Auslegern 10 und 19 zugeordnete, von der Bedienungsperson betretbare Bedienungskanzel 29 vorgesehen. Die Ausleger 10 und 19 sind mit Griffen 30, 31 verbunden, die sich im Aktionsbereich jeweils einer Hand der in der Bedienungskanzel 29 stehenden Bedienungsperson befinden. Die Bedienungsperson kann daher mit einer Hand den Deckelheber 2 und mit der anderen Hand die Saugleitung 4 in eine gewünschte Position bringen. Die Ausleger 10, 19 sind so hoch über der Trittfläche der Bedienungskanzel 29 angeordnet, dass sie über die Bedienungsperson hinweggehen, wodurch einer Unfallgefahr vorgebeugt wird. Der genannte Abstand ist daher größer als die übliche Personenhöhe. Zur Vermeidung von Kollisionen der beiden Ausleger 10, 19 sind diese ihrerseits in der Höhe gegeneinander versetzt. Im dargestellten Beispiel ist der der Saugleitung 4 zugeordnete Ausleger 19 höher als der dem Deckelheber 2 zugeordnete Ausleger 10 angeordnet. Hierdurch wird zudem erreicht, dass die Saugleitung 4 ungestört dem zugeordneten Ausleger 19 zugeführt werden kann.
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Der dem Deckelheber 2 zugeordnete Griff 30 ist als das Zylinderaggregat 8 des Deckelhebers 2 umfassende Muffe ausgebildet. Diese ist im dargestellten Beispiel als Schiebemuffe ausgebildet, mit der eine zusätzliche Schaltfunktion ausführbar ist. Hierzu ist die den Griff 30 bildende Schiebemuffe mit einem Steuerorgan zur Steuerung der Ein- und Ausfahrbewegung der Kolbenstange 7 verbunden. Dabei ist die Anordnung zweckmäßig so, dass die Kolbenstange 7 nach unten ausgefahren wird, wenn die den Griff 30 bildende Schiebemuffe nach unten bewegt wird und umgekehrt, was eine sinnfällige Bedienbarkeit ermöglicht.
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Zum Schalten der oben erwähnten Feststellbremsen 17, 18 sind weitere Schaltorgane vorgesehen. Diese können als am Griff 30 platzierte Fingerschalter ausgebildet sein. Im dargestellten Beispiel sind hierzu, wie aus 2 entnehmbar ist, im Bereich der Trittfläche der Bedienungskanzel 29 angeordnete Fußschalter 32 vorgesehen. Diese befinden sich zweckmäßig auf der dem Ausleger 10 des Deckelhebers 2 zugewandten Seite der Bedienungskanzel 29.
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Der der Saugleitung 4 zugeordnete Griff 31 ist, wie die 1 und 3 zeigen, an einem mit dem Ausleger 19 verbundenen Bügel 33 angebracht. Der Bügel 33 ist zweischenklig ausgebildet, wobei ein Schenkel am unteren Ende einer stehenden Welle 44a befestigt ist, an deren oberem Ende der Ausleger 19 um die Achse c schwenkbar angelenkt ist und wobei der andere Schenkel nach unten steht und den Griff 31 enthält. Zweckmäßig ist auch der Griff 31 als Schiebemuffe ausgebildet, mit der eine zusätzliche Schaltfunktion ausführbar ist. Im dargestellten Beispiel soll mit Hilfe der durch den Griff 31 gebildeten Schiebemuffe das den Ausleger 19 auf- und abschwenkende Zylinderaggregat 27 steuerbar sein. Dabei ist die Anordnung zur Bewerkstelligung einer sinnfälligen Bedienung ebenfalls so, dass die Bewegungsrichtungen der durch den Schieber 31 gebildeten Schiebemuffe und des Auslegers 19 gleichgerichtet sind. Die den Griff 31 bildende Schiebemuffe ist zur Bewerkstelligung der gewünschten Schaltfunktion mit einem dem Zylinderaggregat 27 zugeordneten Steuerorgan verbunden.
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Zum Steuern des zum Verlängern bzw. Verkürzen des Auslegers 19 vorgesehenen Zylinderaggregats 28 ist ein weiteres Schaltorgan vorgesehen. Dieses kann als auf dem Griff 31 platzierter Fingerschalter ausgebildet sein. Im dargestellten Beispiel ist hierzu, wie 2 zeigt, ein im Bereich der Standfläche der Bedienungskanzel 29 angeordneter Fußschalter 34 vorgesehen. Dieser befindet sich zweckmäßig auf der dem Ausleger 19 zugewandten Seite der Bedienungskanzel 29.
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Die die Bedienungskanzel 29 sowie den dem Deckelheber 2 zugeordneten Ausleger 10 und den der Saugleitung 4 zugeordneten Ausleger 19 umfassende Baugruppe ist an einer Schmalseite, hier an der Frontseite des zugeordneten Saugfahrzeugs 1 angebracht. Die frontseitige Anordnung stellt sicher, dass die Bedienungsperson in Fahrtrichtung blickt, was vielfach erwünscht ist. Um sicherzustellen, dass die Bedienungsperson die Bedienungskanzel 29 für die Fahrt zwischen einem Sinkkasten zum Nächsten nicht verlassen muss, ist im Bereich der Bedienungskanzel 29 zweckmäßig ein aus den 1 und 2 ersichtlicher Steuerleiste 35 mit Schaltelementen 36 zum Lenken und Fahren des Saugfahrzeugs 1 vorgesehen. Dies ist einfach über einen Eingriff in die fahrzeugseitig vorgesehene Lenk- und Fahrelektronik möglich.
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Die die Bedienungskanzel 29 sowie den Ausleger 10 des Deckelhebers 2 und den Ausleger 19 der Saugleitung 4 umfassende Baugruppe ist insgesamt quer zur Fahrzeuglängsachse seitlich ausfahrbar. Auf diese Weise ist es möglich, das Saugfahrzeug 1 beispielsweise neben einem am Straßenrand parkenden Fahrzeug abzustellen und einen am Straßenrand sich befindenden Sinkkasten zu reinigen. Hierzu ist ein an der benutzten Schmalseite des Fahrzeugs 1, im dargestellten Beispiel an der Frontseite des Fahrzeugs 1, angeordneter Querholm 37 vorgesehen, der als Teleskopanordnung ausgebildet ist, deren ausfahrbarer Teil 38, wie am besten aus 3 ersichtlich ist, die Bedienungskanzel 29 sowie den Ausleger 10 des Deckelhebers 2 und den Ausleger 19 der Saugleitung 4 trägt. Der stationäre Teil des Querholms 37 ist fahrzeugseitig festgelegt. Zum Ein- und Ausfahren der ausfahrbaren Teils 38 des Querholms 37 ist ein Zylinderaggregat 39 vorgesehen, das zweckmäßig in den hier einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisenden Querholm 37 eingebaut ist, wie in 5 angedeutet ist. Zum Aktivieren des Zylinderaggregats 39 ist zweckmäßig ein im Bereich der Steuerleiste 35 vorgesehenes Schalterorgan 40 vorgesehen, wie aus 2 und 3 erkennbar ist.
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Die Bedienungskanzel 29 ist im Bereich ihrer äußeren, fahrzeugseitigen Ecke am äußeren Ende des ausfahrbaren Teils 38 des Querholms 37 befestigt und im Bereich der gegenüberliegenden Ecke mit einem Gleitschuh 41 versehen, der auf dem stationären Teil des Querholms 37 aufliegt, wie aus 2 ersichtlich ist, wodurch eine hohe Stabilität und kompakte Bauweise erreicht werden. Zur Aufnahme der Ausleger 10 und 19 ist ein am besten aus den 1 und 3 erkennbarer Standholm 42 vorgesehen. Dieser ist, wie den 2 und 3 entnehmbar ist, mit einem im Bereich der Fahrzeugoberkante nach innen, d. h. zur Fahrzeugmitte hin auskragenden Arm 43 versehen, an dessen innerem Ende eine Lagerbüchse 44 für die oben bereits erwähnte, den Ausleger 19 aufnehmende, stehende Welle 44a angebracht ist. Unterhalb der zur Bildung des Arms 43 vorgesehenen Umlenkung des Standholms 42 ist die weiter oben erwähnte, dem Ausleger 10 des Deckelhebers 2 zugeordnete Lagereinrichtung vorgesehen Diese enthält, wie aus den 1 und 3 erkennbar ist einer vertikalen Welle 45, an welcher der Ausleger 10 befestigt ist, zugeordnete Lagerböcke 46.
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Da eine Vorrichtung zur Sinkkastenreinigung in der Regel nicht permanent, sondern nur sporadisch benötigt wird, ist die Vorrichtung zweckmäßig als Wechselaggregat ausgebildet, das im Wechsel mit anderen Aggregaten, beispielsweise mit einem Schneepflug etc., an ein mit einer geeigneten Anbauvorrichtung versehenes Saugfahrzeug anbaubar ist. Als solches eignet sich eine mit einem evakuierbaren Abfuhrbehälter 6 versehene Straßenkehrmaschine. Die fahrzeugseitige Anbauvorrichtung enthält, wie aus 5 ersichtlich ist, eine fahrzeugseitig befestigte Anbauplatte 47. Am Querholm 37 ist ein sogenannter Anbaukasten 48 angebracht, der an der Anbauplatte 47 einhängbar ist. Zweckmäßig ist eine zusätzliche Verschraubung vorgesehen. Die Anbauplatte 47 ist in der Regel, wie aus 3 ersichtlich ist, in Fahrzeugmitte angeordnet.
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Die Zylinderaggregate 8, 27, 28, 39 sind zweckmäßig als hydraulische Zylinderaggregate ausgebildet, die von einer fahrzeugseitigen Druckquelle aus mit Hydrauliköl versorgbar sind. Die Versorgungsleitungen werden zweckmäßig in Form eines in 3 angedeuteten Leitungsstrangs 49 der Bedienungskanzel 29 zugeführt und von dort aus weiter verteilt. Der Leitungsstrang 49 kann zweckmäßig auch die notwendigen Signalleitungen enthalten. Zweckmäßig ist der Leitungsstrang 49 in eine als Gliederkette ausgebildete Ummantelung eingepackt, die einerseits auf dem stationären Teil des Querhomls 37 und andererseits auf einer an der Bedienungskanzel 29 befestigten Konsole 50 aufliegt.
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Die 6 und 7 zeigen die Anbringung der Vorrichtung zur Sinkkastenreinigung an einer Straßenkehrmaschine. Dies stellt eine besonders bevorzugte Ausführung dar, die den Vorteil bietet, dass beim Einsatz dieses Fahrzeugs nicht nur eine Sinkkastenreinigung durchgeführt werden kann, sondern dass, wie 7 anschaulich zeigt, während der Fahrt von einem Sinkkasten 5 zum nächsten gleichzeitig die Straße gekehrt werden kann. Während der Fahrt und damit während des Kehrvorgangs befindet sich die die Ausleger 10, 19 sowie die Bedienungskanzel 29 der Sinkkastenreinigungsvorrichtung tragende Teleskopanordnung, wie aus 7 entnehmbar ist, in der eingefahrenen Position. Zweckmäßig sind die Ausleger 10, 19 dabei verdrehsicher positioniert. Aus diesem Grund ist zweckmäßig auch dem Ausleger 19 eine von der Bedienungskanzel 29 aus betätigbare Feststellbremse der bei 17 angedeuteten Art zugeordnet. Beim Erreichen eines Sinkkastens 5 kann diese Vorrichtung durch entsprechende Betätigung der Teleskopanordnung seitlich ausgefahren werden.
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Zweckmäßig ist bei einem derartigen Fahrzeug dem Abfuhrbehälter 6 eine Einrichtung zum Umschalten des Saugzugs von der Saugleitung 4 der Vorrichtung zur Sinkkastenreinigung auf eine den Kehrorganen 51 zugeordnete Saugleitung 52 vorgesehen. Die Bedienung dieser Umschalteinrichtung kann zweckmäßig mittels eines im Bereich der Bedienungskanzel 29 vorgesehenen Schaltorgans 53 erfolgen. Dasselbe gilt für die Kehrorgane 51 der Kehreinrichtung.
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Bei der Sinkkastenreinigung kommt man vielfach ohne Spülwasser aus. Wo dies nicht möglich ist, können am unteren Ende der Saugleitung 4, wie in 6 angedeutet ist, nach unten strahlende Düsen 54 vorgesehen sein, die über einen an der Saugleitung 4 entlanggeführten Druckschlauch 55 mit von einer nicht dargestellten Hochdruckpumpe geliefertem Spülwasser versorgbar sind. Zweckmäßig kann der Druckschlauch 55 an ein umlaufendes, mit mehreren Düsen 51 am Umfang versehenes Düsenrohr angeschlossen sein. Mittels der Hochdruckpumpe kann auch eine den Kehrorganen 51 zugeordnete Spritzeinrichtung 56 zum Abspritzen der Straße mit Wasser versorgt werden. Die Beaufschlagung der zur Sinkkastenreinigung vorgesehenen Düsen 54 bzw. der vorstehend erwähnten, der Straßenkehreinrichtung zugeordneten Spritzeinrichtung 56 wird zweckmäßig durch im Bereich der Bedienungskanzel 29 vorgesehene Schaltorgane gesteuert. Selbstverständlich kann auch noch ein zusätzlicher der Bedienungskanzel 29 zugeordneter, mit einem von der Bedienungsperson bedienbaren Strahlrohr versehener Druckschlauch vorgesehen sein. Zur Aufnahme des benötigten Spülwassers ist der Aufbau des Saugfahrzeugs 1 in den Abfuhrbehälter 6 und einen Brauchwassertank 57 unterteilt.
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An Stelle einer am Ausleger 19 befestigten Saugleitung könnte auch eine über den Ausleger 19 ablaufende Saugleitung vorgesehen sein, was eine größere Absenktiefe der Saugleitung ermöglichte. Hierzu könnte auf dem Fahrzeug 1 ein Saugschlauchspeicher, beispielsweise in Form einer mit stehender Achse angeordneten Saugschlauchtrommel vorgesehen sein, von der eine größere Schlauchlänge abziehbar ist. Ein derartiger Saugschlauchspeicher ist bei modernen Kanalreinigungsfahrzeugen, an welche die Vorrichtung zur Reinigung eines Schmutzfangs ebenfalls anbaubar wäre, in der Regel ohnehin vorhanden und kann auch bei Fahrzeugen mit Straßenkehreinrichtung vorgesehen werden.