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Die
Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für den Sanitär-, insbesondere Badbereich.
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Ältere oder
behinderte Personen müssen sich
insbesondere beim Aufstehen, jedoch auch beim Hinsetzen oder Stehen
halten. Dies gilt vor allem im Sanitärbereich bei der Benutzung
des WC, eines Waschbeckens, einer Dusche oder einer Badewanne. Hierzu
werden üblicherweise
feststehende Handgriffe installiert. Es sind jedoch auch bereits Handgriffvorrichtungen
auf dem Markt, die nicht unveränderbar
fest montiert werden, sondern im Bedarfsfall überall da eingesetzt werden
können,
wo ein stationär
befestigter Handgriff fehlt. Vorrausetzung ist lediglich, dass eine
ausreichend ebene Fläche
zur Befestigung der Handgriffvorrichtung zur Verfügung steht.
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Aus
der
DE 83 14 209 U1 ist
ein Vakuumsauger bekannt, der zwei Saugscheiben besitzt, die mittels
eines Griffs miteinander verbunden sind. Zur Befestigung des Vakuumsaugers
werden die beiden Saugscheiben an eine Oberfläche angedrückt, wobei die Saugscheiben
mittels einer Exzenterhebelmimik verformt werden, sodass ein Unterdruck
entsteht, wodurch der Vakuumsauger an der Oberfläche haftet.
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Aus
der
EP 0 775 462 A2 ist
ebenfalls ein Vakuumsauger bekannt, der nach dem gleichen Prinzip wie
der aus der
U1 bekannte
Vakuumsauger arbeitet. Als Unterschied ist hier zu erwähnen, dass
die Saugscheiben an Saugköpfen
befestigt sind, die ihrerseits wiederum als Steckteile ausgebildet
sind und auf den Griffstab aufgesteckt werden können.
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In
der
US 4,944,478 ist
ein Sauger beschrieben, bei dem das zwischen den beiden Saugköpfen befindliche
Griffstück
nach Art eines Teleskops längenveränderlich
ausgebildet ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung der eingangs
erwähnten
Art zu schaffen, die gegenüber
herkömmlichen
Haltevorrichtungen universeller einsetzbar ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Erfindungsgemäß ist eine
Haltevorrichtung für
den Sanitär-,
insbesondere Badbereich vorgesehen, die eine Handgriffanordnung
besitzt, der eine Befestigungseinrichtung zugeordnet ist, die wenigstens
zwei Paare von Saugköpfen
besitzt, über
die die Handgriffanordnung an einer ebenen Fläche festsaugbar und von dieser
lösbar
ist, wobei die Handgriffanordnung über Kopplungsmittel mit jedem
Saugerpaar an zwischen den jeweiligen Saugköpfen eines Saugerpaares liegenden
Kopplungsstellen gekoppelt oder koppelbar ist.
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Zwar
ist aus der
DE 200
14 971 U1 eine Handgriffvorrichtung bekannt, bei der an
beiden Enden eines Griffstabes jeweils ein Sauger angeordnet ist,
die erfindungsgemäße Haltevorrichtung
besitzt demgegenüber
jedoch eine größere Haltekraft,
da hier wenigstens zwei Paare von Saugköpfen bzw. Saugern vorgesehen
sind. Dadurch ist es auch möglich,
dass schwergewichtige Personen die Haltevorrichtung benutzen können, ohne
dass die Gefahr besteht, dass sich die Haltevorrichtung aufgrund
des hohen Gewichts der sich daran festhaltenden Person von der Wand
löst. Dadurch,
dass die Handgriffanordnung an Kopplungsstellen zwischen den jeweiligen
Saugköpfen
eines Saugerpaares an gekoppelt wird, ist zudem eine günstige Krafteinleitung
von der handhabenden Person über
die Haltevorrichtung auf die ebene Fläche, an der die Haltevorrichtung
festgesaugt ist, gegeben, was sich positiv auf das Haltevermögen der
Haltevorrichtung unter Last auswirkt.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung sind die Kopplungsmittel als von
der Handgriffanordnung und von der Befestigungseinrichtung separate
Bauteile ausgebildet. Dadurch ist es möglich, nach dem Baukastenprinzip
Standard-Saugköpfe
zu Saugerpaaren zusammenzufügen
und diese mit der Handgriffanordnung zu kombinieren. Besonders zweckmäßig ist
es, als Kopplungsmittel Knoten- bzw. Kreuzstücke einzusetzen, wobei an einem
jeweiligen Knotenstück
einenends der eine und andernends der andere Saugkopf eines jeweiligen
Saugerpaares festlegbar ist und zwischen den beiden saugkopfseitigen
Enden des jeweiligen Knotenstücks
die Handgriffanordnung ankoppelbar ist.
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Besonders
bevorzugt ist es, die Knotenstücke
als Steckverbindungsteile auszubilden, wobei vorzugsweise an einem
jeweiligen Knotenstück
oder an den zugehörigen
Saugköpfen
eines Saugerpaares ausgebildete erste Zapfen mit am jeweiligen Knotenstück oder
an den zugeordneten Saugköpfen
eines Saugerpaares ausgebildeten erste Hülsen sowie wenigstens ein am
jeweiligen Knotenstück
oder an der Handgriffanordnung ausgebildeter zweiter Zapfen mit
wenigstens einer am jeweiligen Knotenstück oder an der Handgriffanordnung
ausgebildeten zweiten Hülse
zusammensteckbar und mittels Rastmitteln verrastbar sind. Die Saugköpfe und
die Handgriffanordnung können
also einfach und schnell in die Knotenstücke gesteckt werden. Alternativ
ist es auch möglich,
dass die Knotenstücke
als Schraub- bzw. Klemmteile ausgebildet sind, so dass die Ankopplung der
Saugköpfe
und der Handgriffanordnung mittels Schraub- bzw. Klemmverbindungen
erfolgt.
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Besonders
bevorzugt ist es, die ersten Zapfen am jeweiligen Knotenstück und die
ersten Hülsen an
den zugeordneten Saugköpfen
eines Saugerpaares vorzusehen. Es ist also möglich, ein hülsenartiges
Anschlussstück
am Saugkopf auf den zugeordneten Zapfen am Knotenstück aufzustecken.
Zweckmäßigerweise
ist der zweite Zapfen an der Handgriffeinrichtung und die zweite
Hülse am
jeweiligen Knotenstück
vorgesehen. Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, die
ersten Zapfen an den jeweiligen Saugköpfen und die ersten Hülsen am
jeweiligen Knotenstück
sowie die zweiten Zapfen am Knotenstück und die zweite Hülse an der
Handgriffeinrichtung auszubilden. Eine weitere Alternative ist es,
das Knotenstück
insgesamt zapfenartig auszubilden und an den anzukoppelnden Bauteilen
dementsprechend Hülsen
vorzusehen.
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Ein
jeweiliges Knotenstück
kann derart ausgebildet sein, dass das zugeordnete Saugerpaar mittels
Schwenkmitteln um eine in Längsrichtung
des am betreffenden Knotenstück
angekoppelten Teils der Handgriffvorrichtung verlaufende Schwenkachse schwenkbeweglich
mit der Handgriffanordnung gekoppelt ist. Dadurch lassen sich die
Saugerpaare unabhängig
voneinander verschwenken und können somit
an unterschiedlich geneigte ebene Flächen angepasst werden.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung ist die Handgriffanordnung bügelartig
als Bügelelement ausgebildet,
mit einer wenigstens an zwei Kopplungsstellen über Kopplungsmittel, insbesondere Knotenstücke, mit
wenigstens zwei Saugerpaaren gekoppelten Basispartie und einer mit
der Basispartie verbundenen, quer zur Basispartie ausgerichteten Handgriffpartie,
wobei die Basispartie und die Handgriffpartie eine Bügelebene
aufspannen, die sich bei parallel zueinander ausgerichteten Saugerpaaren parallel
zur durch die Saugerpaare aufgespannte Saugebene erstreckt. Besonders
zweckmäßig ist
es, die Basispartie durch zwei parallel zueinander verlaufende Längsholme
und die Handgriffpartie durch wenigstens einen quer zwischen den
Längsholmen angeordneten,
insbesondere längenveränderlichen Querholm
auszubilden.
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Die
bügelartig
ausgebildete Handgriffvorrichtung kann beispielsweise als Badewanneneinstiegshilfe
beim Einsteigen in eine oder Aussteigen aus einer Badewanne dienen,
wobei die Saugerpaare an einer inneren oder äußeren Seitenwand der Badewanne
lösbar
befestigbar sind und die Handgriffpartie des Bügelelements in eine Gebrauchslage
oberhalb des Wannenrandes gebracht werden kann. Dort kann sie bequem
von einer in die Badewanne ein- oder aus der Badewanne aussteigenden
Person gegriffen werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Badewanneneinstiegshilfen,
die stationär
oder durch eine schraubstockartige Klemmung an der Badewanne befestigt
sind, zeichnet sich diese Art von Badewanneneinstiegshilfe dadurch
aus, dass sie bei Nichtgebrauch von der Wanne gelöst und gegebenenfalls
insbesondere platzsparend an einem anderen Ort verstaut werden kann.
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Es
können
Abstützmittel
vorgesehen werden, über
die sich die bügelartig
ausgebildete Handgriffanordnung an der inneren oder äußeren Seitenwand
der Badewanne abstützen
kann, falls sich eine in die Badewanne ein- bzw. aus der Badewanne
aussteigende Person daran festhält,
damit das Bügelelement
nicht in Schräglage
gerät,
womit ein sicheres Ein- oder Aussteigen in oder aus der Badewanne
gefährdet
wäre. Vorzugsweise
sind die Abstützmittel
an den Längsholmen
der Basispartie ober- und/oder
unterhalb der jeweiligen Kopplungsstellen anordenbar oder angeordnet.
Dadurch ist es möglich,
Schiefstellungen des Bügelelements
in entgegengesetzte Richtung zu vermeiden. Den Abstützmitteln
können Tiefenverstellmittel
zugeordnet sein, über
die der Abstand zwischen der Basispartie, insbesondere den Längsholmen,
und der inneren oder äußeren Seitenwand
der Badewanne verändert
werden kann. Beispielsweise können
als Tiefenverstellmittel insbesondere im Abstützmittel verstellbar gelagerte
Stellschrauben vorgesehen sein.
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Zweckmäßigerweise
sind Höhenverstellmittel
zur Höhenverstellung
des Bügelelementes
vorgesehen. Dadurch können
verschieden hohe Gebrauchslagen der Handgriffpartie, insbesondere
des Querholms, eingestellt werden, um eine Anpassung an unterschiedliche
Körpergrößen der
in die Badewanne ein- bzw. aus der Badewanne aussteigenden Personen
zu erzielen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher
erläutert.
Die Zeichnungen zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
bei deren Verwendung als Badewanneneinstiegshilfe,
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2 eine
Seitenansicht auf die Haltevorrichtung von 1,
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3 eine
Darstellung der einzelnen Komponenten der Haltevorrichtung von 1,
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4 eine
perspektivische Darstellung der einzelnen Komponenten eines zweiten
Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung, ebenfalls
bei deren Verwendung als Badewanneneinstiegshilfe,
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5 eine
perspektivische Darstellung eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
bei deren Verwendung als Haltegriff,
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6 eine
Seitenansicht auf die Haltevorrichtung von 5,
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7 eine
perspektivische Darstellung der einzelnen Komponenten der Haltevorrichtung
gemäß 5,
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8 eine
Seitenansicht der Anordnung gemäß 7,
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9 eine
perspektivische Darstellung eines vierten Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung,
ebenfalls bei deren Verwendung als Haltegriff,
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10 eine
Seitenansicht auf die Haltevorrichtung gemäß 9 und
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11 eine
Seitenansicht mit zugehöriger Draufsicht
der Haltevorrichtung gemäß 9,
wobei mehrere solche Haltevorrichtungen miteinander verbunden sind
und eine Situation über
Eck dargestellt ist.
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Die 1 bis 3 zeigen
ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 11.
Die Haltevorrichtung 11 kann, wie in den 1 bis 3 beispielhaft
dargestellt, als Badewanneneinstiegshilfe dienen, an der sich insbesondere ältere oder
behinderte Personen beim Einsteigen in oder Aussteigen aus der Badewanne 12 festhalten
können.
Die Haltevorrichtung 11 besitzt eine Handgriffanordnung 13,
die hier beispielhaft in Form eines Bügelelements 14 dargestellt
ist. Der Handgriffanordnung 13 ist eine Befestigungseinrichtung 15 zugeordnet,
die wenigstens zwei Paare von Saugköpfen 16 besitzt, über die
die Handgriffanordnung 13 an einer ebenen Fläche des
Sanitärbereichs,
beispielsweise an einer Wandfliese 17, festsaugbar und von
dieser lösbar
ist. Die Handgriffanordnung 13 ist über Kopplungsmittel 18 mit
jedem Saugerpaar 19 an zwischen den jeweiligen Saugköpfen 16 eines
Saugerpaares 19 liegenden Kopplungsstellen 20 gekoppelt
oder koppelbar.
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Die
in den 1 bis 3 dargestellte Handgriffanordnung 13 in
Form des Bügelelementes 14 besitzt
eine wenigstens an zwei Kopplungsstellen 20 über Kopplungsmittel 18 mit
wenigstens zwei Saugerpaaren 19 gekoppelte Basispartie
in Form von parallel zueinander verlaufenden Längsholmen 21a, 21b und
einer mit der Basispartie verbundenen, quer zur Basispartie ausgerichteten
Handgriffpartie in Form eines mit den beiden Längsholmen 21a, 21b über Steckverbindungen
lösbar
verbundenen Querholms 22. Die Längsholme 21a, 21b und
der Querholm 22 spannen eine Bügelebene 23 auf, die
sich bei parallel zueinander ausgerichteten Saugerpaaren 19 parallel
zur durch die Saugerpaare 19 aufgespannte Saugebene 24 ersteckt.
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Der
Querholm 22 besitzt Längenverstellmittel
zu dessen Längenverstellung,
womit je nach Bedarf verschiedene Längen des Querholms 22 einstellbar
sind. Wie in den 1 bis 4 beispielhaft dargestellt,
ist der Querholm 22 aus zwei teleskopierbaren Rohrteilen 29a, 29b aufgebaut,
wobei die Längenverstellung
durch Ineinander- bzw. Auseinanderteleskopieren der beiden Rohrteile 29a, 29b durchführbar ist.
Die Längsholme 21a, 21b sind
gemäß dem ersten
Ausführungsbeispiel
einstückig
aufgebaut, wobei jeder Längsholm 21a, 21b an
einer Kopplungsstelle 20 über Kopplungsmittel in Form von
Knotenstücken 18 mit
einem Saugerpaar 19 von Saugköpfen 16 gekoppelt
ist. Die Knotenstücke 18 sind
als separate Bauteile ausgebildet, so dass je nach Bedarf unterschiedlich
gestaltete Knotenstücke 18 eingesetzt
werden können,
um unterschiedliche Anbindungen der Längsholme 21a, 21b mit
den jeweiligen Saugerpaaren 19 zu erreichen. Die Knotenstücke 18 sind
als Steckverbindungsteile ausgebildet und besitzen zwei sich in
entgegengesetzte Richtungen erstreckende knotenstückseitige
erste Zapfen 25, auf die nachfolgend näher beschriebene, am jeweiligen
Saugkopf 16 ausgebildete erste Hülsen 26 aufsteckbar
sind. Zwischen den beiden ersten Zapfen 25 des Knotenstücks 18 ist
eine knotenstückseitige
zweite Hülse 27 angeordnet,
in die ein am jeweiligen Längsholm 21a, 21b angeordneter
längsholmseitiger
zweiter Zapfen 28 eingesteckt werden kann.
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Die
knotenstückseitigen
ersten Zapfen 25 und die saugkopfseitigen ersten Hülsen 26 sowie
die knotenstückseitige
zweite Hülse 27 und
der längsholmseitige
zweite Zapfen 28 sind mittels Rastmitteln miteinander verrastbar.
Als Rastmittel sind insbesondere gegen die Federkraft von Federn
zurückdrückbare Rastzapfen 30 vorgesehen,
die selbsttätig
in korrespondierende Rastaufnahmen 31, insbesondere Rastlöcher, einschnappbar
sind, falls die zusammengehörigen
Zapfen-Hülsenpaare 25, 26; 27, 28 zusammengesteckt
sind. Die Rastzapfen 30 befinden sich dabei an den knotenstückseitigen
ersten Zapfen 25 und am längsholmseitigen zweiten Zapfen 28,
während
die Rastaufnah men 31 an den saugkopfseitigen Hülsen 26 und
den knotenstückseitigen Hülsen 27 angeordnet
sind.
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Wie
insbesondere in den 3, 4, 7 und 8 dargestellt,
sind die knotenstückseitigen
ersten Zapfen 25 zylindrisch ausgebildet und innen hohl.
Die daran befindlichen Rastzapfen 30 stehen von der äußeren Mantelfläche der
jeweiligen ersten Zapfen 25 vor. Ein jeweiliger Rastzapfen 30 ist
mit einer Feder (nicht dargestellt) verbunden, die sich durch den
Hohlraum des zugeordneten ersten Zapfens 25 hindurch erstreckt
und sich an der Innenwandung abstützt. Die Federkraft der Feder
hält den Rastzapfen 30 dauernd
in seiner Raststellung, so dass gegen die Kraft der Feder gedrückt werden muss,
um den Rastzapfen 30 von seiner Raststellung in seine Offenstellung
zu bringen. Beim Aufstecken der zugeordneten saugkopfseitigen ersten
Hülsen 26 auf
die knotenseitigen ersten Zapfen 25 wird daher der Rastzapfen 30 zunächst zurückgedrückt und schnappt
selbsttätig
in seine Raststellung zurück,
sobald die zugehörige
Rastaufnahme 31 über
dem Rastzapfen 30 zu liegen kommt. Das Verrasten der knotenstückseitigen
zweiten Hülse 27 mit
dem längsholmseitigen
zweiten Zapfen 28 erfolgt in entsprechender Weise.
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Die
am jeweiligen Saugkopf 16 befindliche saugkopfseitige erste
Hülse 26 besitzt
einen Innendurchmesser, der derart be messen ist, dass die erste Hülse 26 auf
einen knotenstückseitigen
ersten Zapfen 25 aufgesteckt werden kann. Die erste Hülse 26 geht
einstückig
in einen Saugteller 32 des Saugkopfes 16 über. Der
Saugteller 32 besteht aus gummiartig flexiblem Material
und ist an der Unterseite des jeweiligen Saugkopfes 16 angeordnet.
Dabei ragt der Saugteller 32 in radialer Richtung ringsum über das Gehäuse des
Saugkopfes 16 vor. Das Saugkopf-Gehäuse enthält oberhalb des Saugtellers 32 einen Hohlraum,
in den der mittlere Bereich des Saugtellers 32 hochgezogen
werden kann. Bei diesem Hochziehen stützt sich der Außenbereich
des Saugtellers 32 an der Unterseite des Saugkopf-Gehäuses ab.
Dem jeweiligen Saugteller 32 ist eine Betätigungseinrichtung 33 zugeordnet,
mit der sich der Saugteller 32 zwischen einer unwirksamen
und einer wirksamen Stellung verstellen lässt. In der unwirksamen Stellung
sitzt der Saugteller 32 lose am Saugkopf-Gehäuse und
ist zum Saugkopf-Gehäuse
hin unbelastet. In der wirksamen Stellung der Betätigungseinrichtung 33 ist
der Saugteller 32 dagegen zum Saugkopf-Gehäuse hin
hochgezogen. Dabei greift die Betätigungseinrichtung 33 im
Zentrum des Saugtellers 32 an. Die Betätigungseinrichtung 33 enthält einen am
Saugteller 32 befestigten und von diesem hochstehenden
Bolzen (nicht dargestellt), der den oberhalb des Saugtellers 32 angeordneten
Hohlraum des Saugkopf-Gehäuses
durchgreift und an der dem Saugteller 32 entgegengesetzten
Oberseite aus dem Saugkopf- Gehäuse ragt,
wo am Bolzen ein Betätigungshebel 34 angelenkt
ist, der im Bereich der Anlenkachse eine Exzenterpartie (nicht dargestellt)
aufweist, die sich an der Oberseite des Saugkopf-Gehäuses abstützt. In
der unwirksamen Stellung liegt der der Anlenkachse nähere Bereich
der Exzenterpartie an der Oberseite des Saugkopf-Gehäuses an, so
dass der Saugteller 32 entlastet ist. Verschwenkt man den
Betätigungshebel 34 aus
der unwirksamen Stellung in die wirksame Stellung, liegt der der
Anlenkachse entferntere Bereich der Exzenterpartie auf der Oberseite
des Saugkopf-Gehäuses
und stützt sich
dort ab, so dass der Saugteller 32 seine hochgezogene Stellung
einnimmt. Am Saugteller 32 greift noch eine Rückholfeder
an, die ihn beim Verschwenken des Betätigungshebels 34 aus
der wirksamen Stellung in die unwirksame Stellung in seine Ausgangslage
zurück
bewegt.
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Gemäß dem in
den 1 bis 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 11 besteht
das Knotenstück 18 aus
zwei Teilen, nämlich
einer ersten Knotenpartie 35, an der sich die knotenstückseitigen
ersten Zapfen 25 befinden und einer in einer anderen Ebene
angeordneten zweiten Knotenpartie 36, an der sich die knotenstückseitige
zweite Hülse 27 befindet.
Im befestigten Zustand der Haltevorrichtung 11 an einer Badewanne 12 liegt
die erste Knotenpartie 35 mit den angekoppelten Saugköpfen 16 über der zweiten
Knotenpartie 36 mit dem angekoppelten Längsholm, so dass der Längsholm
quasi zwischen Saugerpaar 19 und innere oder äußerer Seitenfläche 38, 39 der
Badewanne 12 eingeklemmt ist. Dies hat den Vorteil, dass
sich eine gewisse Vorfixierung der Längsholme 21a, 21b ergibt,
so dass sich diese an der inneren oder äußeren Seitenfläche 38, 39 abstützen können, falls
sich in die Badewanne 12 ein- bzw. aussteigende Personen
am Querholm 22 festhalten und Querkräfte bzw. Schub- oder Zugkräfte auf
die Längsholme 21a, 21b übertragen.
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Zweckmäßigerweise
sind Abstützmittel 37 vorgesehen, über die
sich die Längsholme 21a, 21b an
der inneren oder äußeren Seitenfläche 38, 39 der Badewanne 12 abstützen können. Durch
das Anbringen der Abstützmittel 37 wird
der gegebenenfalls noch vorhandene Spalt zwischen den Längsholmen 21a, 21b und
der inneren oder äußeren Seitenfläche 38, 39 der
Badewanne 12 überbrückt, so
dass eine Schrägstellung
der Längsholme 21a, 21b verhindert wird,
was ein sicheres Einsteigen in oder Aussteigen aus der Badewanne 12 sicherstellt.
Es kann auch die Situation auftreten, dass der obere Wannenrand über den
oberen Rand einer ggf. gefliesten äußeren Seitenfläche 38 hinaussteht
und die dadurch entstehende Fuge eine gewisse Schrägstellung
der Längsholme 21a, 21b zulassen
würde.
Auch dies wird durch die Abstützmittel 37 verhindert.
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Die
Abstützmittel 37 befinden
sich zweckmäßigerweise
ober- und unterhalb
der jeweiligen Kopplungsstellen 20, so dass eine gleichmäßige Abstützung der
Längsholme 21a, 21b bei
Handhabung des Querholms 22 in Richtung zur Badewanne 12 hin – vorzugsweise
beim Einsteigen in die Badewanne- oder in Richtung von der Badewanne 12 weg – vorzugsweise
beim Aussteigen aus der Badewanne- erzielt werden kann. Wie in den 1 bis 3 beispielhaft
dargestellt, können
als Abstützmittel
Abstützringe 40 vorgesehen
sein, die auf die jeweiligen Längsholme 21a, 21b insbesondere
höhenverstellbar
aufgeschoben werden können.
zweckmäßigerweise
bestehen die Abstützmittel 37 aus
einem die innere oder äußere Seitenwand 38, 39 der
Badewanne 12 schonenden Material. Hierzu eignet sich insbesondere
Gummimaterial.
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Es
sind Höhenverstellmittel 41 zur
Höhenverstellung
des Bügelelements 14 vorgesehen,
so dass die Handgriffpartie, insbesondere der Querholm 22,
je nach Bedarf, abhängig
von der Größe der in
die Badewanne 12 ein- bzw. aussteigenden Person, unterschiedlich
hoch über
dem Wannenrand angeordnet werden kann. zweckmäßigerweise sind als Höhenverstellmittel
an den jeweiligen Längsholmen 21a, 21b in
insbesondere regelmäßigen Abständen übereinanderliegende
Rastzapfen 30 vorgesehen, die mit korrespondierenden Rastaufnahmen 31 an der
knotenstückseitigen,
zweiten Hülse 27 verrastet werden
können.
Sind die beiden Saugerpaare 19 also an der inneren oder äußeren Seitenwand 38, 39 der
Badewanne 12 befestigt, können die Längsholme 21a, 21b innerhalb
den zugeordneten knotenstückseitigen
zweiten Hülsen 27,
in denen sie aufgenommen sind, nach oben oder nach unten verschoben werden,
wobei zur Lagefixierung die längsholmseitigen
Rastzapfen 30 in die hülsenseitige
Rastaufnahmen 31 eingerastet werden können.
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In
der 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 11 dargestellt,
die ebenfalls als Badewanneneinstiegshilfe vorgesehen ist. Dieses
Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom ersten Ausführungsbeispiel in erster Linie
durch die andersartige Ausgestaltung der Knotenstücke 18.
Es sind hier einstückige
Knotenstücke
vorgesehen, so dass die Saugerpaare 19 und die zugeordneten
Längsholme 21a, 21b derart
miteinander verbunden werden, dass sie zusammen eine Ebene aufspannen.
Das Knotenstück 18 besitzt
an jedem Ende einen knotenstückseitigen
ersten Zapfen 25 und in etwa mittig zwischen den beiden
ersten Zapfen 25, einstückig
mit diesen verbunden, eine knotenstückseitige zweite Hülse 27,
wobei die zweite Hülse 27 mit
ihrer Aufnahmeöffnung
senkrecht zur Ausrichtung der ersten Zapfen 25 ausgerichtet
ist, so dass Saugerpaare 19 und Längsholme 21a, 21b rechtwinklig
zusammengesteckt werden können.
Ein weiterer Unterschied gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
ist, dass die Längsholme 21a, 21b zweiteilig
ausgebildet sind und aus einem Längsholmoberteil 42 sowie
einem Längsholmunterteil 43 bestehen.
Bei der Ankopplung an das Knotenstück 18 wird dabei zunächst das
Längsholmunterteil 43 durch die
knotenstückseitige
zweite Hülse 27 hindurch
gesteckt und dann über
Verbindungsmittel, beispielsweise über eine Verschraubung, am
Längsholmoberteil 42 befestigt.
Das Längsholmunterteil 43 ist
dabei drehbeweglich in der knotenstückseitigen zweiten Hülse gelagert,
so dass die jeweiligen Saugerpaare 19 um eine mit der Längsrichtung
der Längsholme 21a, 21b zusammenfallenden
Schwenkachse verschwenkt werden können, womit sie an unterschiedlich
geneigte Flächen
angebracht werden können. Dadurch
ist es beispielsweise möglich,
die Badewanneneinstiegshilfe über
Eck zu befestigen, wobei beispielsweise ein Saugerpaar 19 an
der Längsseite und
das andere Saugerpaar an der Stirnseite der Badewanne 12 befestigt
werden könnte.
Ein weiterer Unterschied gegenüber
dem ersten Ausführungsbeispiel
ist die Ausgestaltung der Abstützmittel 37,
die als quer zu den jeweiligen Längsholmen 21a, 21b abragende
Distanzstücke 44 ausgebildet
sind. Die Distanzstücke 44 können ebenfalls
ober- und unterhalb der
jeweiligen Kopplungsstellen 20 angeordnet werden. In den
Distanzstücken 44 können Tiefenverstellmittel 48 angeordnet
sein, die eine Veränderung
des Abstandes zwischen den Längsholmen
und der inneren oder äußeren Seitenwand 38, 39 der
Badewanne 12 ermöglichen.
Als Tiefenverstellmittel können
beispielsweise Stellschrauben 48 vorgesehen sein, die verstellbar
in den Distanzstücken 44 gelagert
sind und je nach Bedarf ein Stück
weit aus den Distanzstücken
heraus- bzw. in
diese hineingedreht werden können.
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Als
tiefenverstellbare Abstützmittel
könnten auch
verdrehbare, exzentrisch gelagerte Verstellringe (nicht dargestellt)
vorgesehen werden, so dass man durch Verdrehen des jeweiligen Verstellrings
einen anderen Abstand zwischen den Längsholmen und der betreffenden
Seitenwand der Badewanne erhält.
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In
den 5 und 6 ist ein drittes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 11 dargestellt,
wobei diese als Handgriff dient. Es ist auch hier eine Handgriffanordnung 13 vorgesehen
und zwar in Form eines Griffstabs 45, an dem zwei Saugerpaare 19 befestigt
sind und zwar an jedem Ende über
jeweils ein Knotenstück 18 ein
Saugerpaar 19. Der Griffstab 45 kann in ähnlicher
Weise wie der bei der Badewanneneinstiegshilfe vorgesehene Querholm 22 teleskopierbar
sein, so dass die Griffstablänge
variierbar ist, insbesondere um zu erreichen, dass die Saugköpfe 16 immer
vollflächig
auf eine Wandfliese 17 aufgesetzt werden können und nicht,
wie bei einem unverlängerbarem
Griffstab der Fall, auf eine Fuge treffen könnten. Beim dritten Ausführungsbeispiel
werden Kno tenstücke 18 eingesetzt,
die denen des zweiten Ausführungsbeispiels identisch
sind.
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In
den 9 bis 11 ist ein viertes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung 11 dargestellt,
die ebenfalls als Handgriff vorgesehen ist. Das vierte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich vom dritten dadurch, dass andersartig ausgestaltete
Knotenstücke 18 eingesetzt
werden. Die hier eingesetzten Knotenstücke 18 sind identisch
zu denen des ersten Ausführungsbeispiels, sie
sind also zweiteilig aufgebaut, mit dem Unterschied, dass im befestigten
Zustand der Haltevorrichtung 11 die erste Knotenpartie 35 mit
den angekoppelten Saugköpfen 16 unter
der zweiten Knotenpartie 26 mit dem angekoppelten Griffstab 45 liegt,
womit ein relativ großer
Abstand zwischen Griffstab 45 und Wand gegeben ist. Dies
hat den Vorteil, dass auch Personen mit großen Händen den Griffstab sicher greifen
können.
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Wie
in 11 dargestellt, ist es mit einem derartigen Knotenstück 18 möglich, mehr
als zwei Saugerpaare 19 miteinander zu verbinden, beispielsweise
dadurch, dass ein langer Stab 45 durch mehrere knotenstückseitige
zweite Hülsen 27 gesteckt wird
oder im Bereich der knotenstückseitigen
zweiten Hülsen 27 zwei
Griffstäbe 45 miteinander
zu koppeln. Es ist auch möglich
ein Kardanstück 45 mit
einem Kardangelenk 46 in eine betreffende zweite Hülse 27 zu
stecken, so dass auch eine Weiterführung der Haltevorrichtung 11 über Eck
möglich
ist.