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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung
eines planaren Spacers, eines zugehörigen Bipolartransistors und einer
zugehörigen
BiCMOS-Schaltungsanordnung und insbesondere auf ein Verfahren zur
Herstellung von selbstjustierten Single-Poly-Bipolartransistoren mit
verbesserten elektrischen Eigenschaften in einer BiCMOS-Schaltung.
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In
Bipolartransistoren muss das Gebiet der intrinsischen Basis möglichst
niederohmig kontaktiert bzw. angeschlossen werden, um höchste Grenzfrequenzen
zu erreichen und das HF-Rauschen
zu verringern. Dieses erreicht man besonders vorteilhaft mit einem
möglichst
kurzen und vorzugsweise selbstjustierten und daher niederohmigen
Basisanschluss.
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Bei
sogenannten „Single-Poly-Bipolartechnologien" wird dieses Basisanschlussgebiet
im Regelfall lithographisch, also nicht selbstjustiert, definiert.
Beispielsweise verwendet man den lithographisch definierten Emitterstöpsel als
Implantationshartmaske für
den Basiskontakt. Da die Dotierung der intrinsischen Basis die Stromverstärkung des
Bipolartransistors festlegt, kann sie nicht beliebig hoch gewählt werden.
Wird der Basisanschluss bzw. das die intrinsische Basis unmittelbar
berührende
Basisanschlussgebiet durch keine eigene, hochdotierte Polysiliziumschicht
gebildet, die es erlaubt die intrinsische Basis selbstjustiert zu
kontaktieren, wird im Regelfall der Basisanschluss durch Ionenimplantation
mittels einer z.B. Fotolackmaske hochdotiert. Dabei ist der minimale
Abstand dieses hochdotierten Anteils des Basisanschlusses zum aktiven
Transistorbereich, d.h. zur intrinsischen Basis, durch die Lithographietoleranzen
bestimmt. Aus diesem Grund ist in derartigen „Single-Poly-Bipolartransistoren" der Ba sisanschluss
relativ hochohmig, da das hochdotierte Anschlussgebiet durch dieses
relativ lange nur mit der niedrigen Dotierstoffkonzentration der
intrinsischen Basis dotierte Gebiet, mit der intrinsischen Basis
verbunden ist.
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Herkömmliche
Bipolartransistoren verwenden daher oftmals zwei Polysiliziumlagen
zur Realisierung einer Kontaktierung, wobei eine für die Emitterkontaktierung
und eine für
die Basiskontaktierung vorgesehen ist. Dabei wird ein Emitterfenster,
welches einen eigentlichen Kontaktbereich zwischen dem Emitter und
der intrinsischen Basis festlegt, durch das hochdotierte Basisanschluss-Polysilizium geätzt. Damit
liegt der Basisanschluss automatisch selbstjustiert neben dem Emitterfenster,
in dem die intrinsische Basis definiert wird. Den niederohmigen Basisanschluss
erhält
man bei dieser Variante durch Ausdiffusion aus dem Basisanschluss-Polysilizium zur
intrinsischen Basis.
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Bei
einem herkömmlichen
Single-Poly-Bipolartransistor, bei dem nur für den Emitterkontakt eine eigene
Polysiliziumabscheidung bzw. Polysiliziumschicht verwendet wird,
wird das Basisanschlussgebiet üblicherweise
lithographisch definiert und mittels Implantationen hoch dotiert.
Da dieser Prozess demzufolge nicht selbstjustiert ist, beinhaltet
er daher alle Lithographieschwankungen und -toleranzen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde ein Verfahren zur Herstellung
eines planaren Spacers, eines zugehörigen Bipolartransistors und einer
zugehörigen
BiCMOS-Schaltungsanordnung zu schaffen, wodurch Halbleiterbauelemente
mit verbesserten elektrischen Eigenschaften kostengünstig hergestellt
werden können.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe hinsichtlich des planaren Spacers durch die Maßnahmen
des Patentanspruchs 1, hinsichtlich des zugehörigen Bipolartransistors durch
die Maßnahmen
des Patentanspruchs 6 und hinsichtlich der zugehörigen BiC- MOS-Schaltungsanordnung durch die Maßnahmen
des Patentanspruchs 15 gelöst.
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Insbesondere
durch das Ausbilden einer Opfermaske auf einem Trägersubstrat,
dem nachfolgenden Ausbilden einer ersten Spacerschicht und dem abschließenden Ausbilden
einer zweiten Spacerschicht können
nach dem Durchführen
einer ersten anisotropen Ätzung
zum Erzeugen von Hilfs-Spacern aus der zweiten Spacerschicht an
den Seitenwänden der
ersten Spacerschicht und einer zweiten anisotropen Ätzung aus
der ersten Spacerschicht planare Spacer unter Verwendung der Hilfs-Spacer erzeugt werden,
mit denen eine Vielzahl von selbstjustierten Prozessen sehr einfach
realisiert werden können, wodurch
man Bauelemente und insbesondere Bipolartransistoren mit verbesserten
elektrischen Eigenschaften erhält.
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Vorzugsweise
weist der planare Spacer eine im Wesentlichen gleiche Schichtdicke
auf, wobei seine Breite durch die Summe der Schichtdicken der ersten
und zweiten Spacerschicht festgelegt wird.
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Vorzugsweise
weist der Hilfs-Spacer und die Opfermaske ein gleiches Material
auf, wodurch bei einem Entfernen der Hilfs-Spacer gleichzeitig auch die Opfermaske
entfernt werden kann und sich demzufolge sehr einfach die eingangs
beschriebenen Emitterfenster für
Bipolartransistoren realisieren lassen.
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Hinsichtlich
des Verfahrens zur Herstellung eines Bipolartransistors mit den
vorstehend beschriebenen planaren Spacern müssen demzufolge lediglich eine
Basis-Halbleiterschicht als Basisschicht auf einem als Kollektorschicht
wirkenden Halbleitersubstrat zur Realisierung des Trägersubstrats
ausgebildet werden, wobei nach dem Ausbilden der Opfermaske eine
Basisanschluss-Implantation zum Ausbilden von niederohmigen Basisanschlussgebieten und
unter Maskierung der intrinsischen Basis in der Basisschicht durchgeführt wird,
und nach einem Entfernen der Opfermaske eine als Emitterschicht
dienende Emitter-Halbleiterschicht an der Oberfläche des Trägersubstrats und der planaren
Spacer ausgebildet und strukturiert wird. Auf diese Weise kann mit einem
selbstjustierten Verfahren ein optimaler Basisanschluss für z.B. eine
mäßig p-dotierte intrinsische Basis
realisiert werden (die innere Basis wird normalerweise ca. 1E18
bis 1E19 dotiert, die extrinsische Basis etwa 1E20 und höher). Man
dotiert die innere Basis vorzugsweise so, dass zum einem die Stromverstärkung ausreichend
hoch ist und die Diodenleckströme
ausreichend niedrig sind, was durch eine geringe Basisdotierung
gewährleistet
wird. Andererseits sollte auch die innere Basis ausreichend niederohmig
sein, damit insbesondere das HF-Rauschen niedrig wird.
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Zudem
gelten alle Ausführungen
hier nicht nur für
einen npn-Transistor,
also mit einer p-dotierten Basis, sondern prinzipiell auch für einen
pnp Transistor. Dort wäre
die Basis dann n-dotiert.
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Ferner
kann die Basis dabei entweder durch Implantation oder Epitaxie ausgebildet
werden.
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Zumindest
ein Teil der Opfermaske definiert demzufolge einen Emitterfenster-Bereich
zum Festlegen eines Kontaktbereichs der Emitterschicht mit der intrinsischen
Basis, wobei zum Festelegen eines vorbestimmten Abstands zwischen
dem niederohmigen Basisanschlussgebiet und der intrinsischen Basis
im Emitterfenster-Bereich Außenspacer
an den Seitenwänden
der Opfermaske und/oder Innenspacer an den Seitenwänden der
planaren Spacer ausgebildet werden können. Auf diese Weise kann sichergestellt
werden, dass die Basiskontakt-Implantation nur in Bereiche der Basisschicht
mit geringer Qualität
gelangt, z.B. polykristallinem Aufbau, während sich das effektive Emitterfenster
immer auf bzw. oberhalb von monokristallinem Material der Basisschicht
bzw. der mäßig dotierten
Basis-Halbleiterschicht
befindet.
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Vorzugsweise
wird die Basis-Halbleiterschicht daher zumindest im Emitterfenster-Bereich als
monokristalline Verbund-Halbleiterschicht
und insbesondere eine SiGe- oder SiGe:C-Halbleiterschicht epitaktisch aufgewachsen.
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Hinsichtlich
des Verfahrens zur Herstellung einer BiCMOS-Schaltungsanordnung werden in einem
Halbleitersubstrat zunächst
zumindest eine teilweise fertiggestellte Feldeffekttransistorstruktur
in einem Feldeffekttransistor-Bereich ausgebildet und mit einer
dünnen
Passivierungsschicht passiviert, wobei nach dem Entfernen bzw. Öffnen der
Passivierungsschicht in zumindest einem Bipolartransistor-Bereich des
Halbleitersubstrats anschließend
der vorstehend beschriebene Prozess zur Herstellung eines Bipolartransistors
mit planaren Spacern durchgeführt
wird. Insbesondere bei einer derartigen BiCMOS-Schaltungsanordnung
ergeben sich besondere Vorteile aus den planaren Spacern dahingehend,
dass die üblicherweise
im Feldeffekttransistor-Bereich vorherrschenden starken Topographieunterschiede
keinerlei Probleme bei der Herstellung des Bipolartransistors im
Bipolartransistor-Bereich des Halbleitersubstrats verursachen. Folglich
können
erstmalig BiC-MOS-Schaltungen
mit verbesserten elektrischen Eigenschaften und verringerten Herstellungskosten realisiert
werden.
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Vorzugsweise
kann nach dem Entfernen der Passivierungsschicht eine Subkollektor-Implantation zum
Ausbilden eines vergrabenen Subkollektors im Halbleitersubstrat
innerhalb des Bipolartransistor-Bereichs durchgeführt werden,
wodurch sich ohne Zusatzkosten die elektrischen Eigenschaften weiter
verbessern lassen. Insbesondere bei BiCMOS-Schaltungen mit Hochfrequenz- und/oder Hochvolt-Bipolartransistoren
können
somit unter Verwendung bereits vorhandener Lithographieebenen derartige
vergrabene Subkollektoren einfach und kostengünstig hergestellt werden.
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In
den weiteren Unteransprüchen
sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gekennzeichnet.
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Die
Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher
beschrieben.
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Es
zeigen:
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1A bis 1F vereinfachte
Schnittansichten zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur Herstellung
eines planaren Spacers;
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2A bis 2F vereinfachte
Schnittansichten zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur Herstellung
eines Bipolartransistors mit planaren Spacern; und
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3A bis 3J vereinfachte
Schnittansichten zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur Herstellung
einer BiCMOS-Schaltungsanordnung
mit erfindungsgemäßen planaren
Spacern.
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Die
nachfolgende Figurenbeschreibung erläutert das erfindungsgemäße Konzept
zur Herstellung eines planaren Spacers, wie er insbesondere in einem
Bipolartransistor und einer zugehörigen BiCMOS-Schaltungsanordnung
verwendet werden kann.
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Insbesondere
durch die Verwendung einer Opfermaske als Implantationshartmaske
und als Fundament können
planare Spacer zur selbstjustierten Ausbildung von Anschlussgebieten
mit minimal möglichem
Abstand zu einem später
freiliegenden Bereich wie beispielsweise einer intrinsischen Basis eines
Single-Poly-Bipolartransistors
ausgebildet werden.
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Zunächst wird
anhand der 1A bis 1F ein
erfindungsgemäßes Verfahren
zur Herstellung eines planaren Spacers und insbesondere eines planaren
Außenspacers
beschrieben. Als planarer Außenspacer
wird nachfolgend ein flacher im Wesentlichen ebener Spacer verstanden,
der an den Außenwänden eines
Maskenstöpsels
ausgebildet ist.
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Gemäß 1A wird
zunächst
eine Opfermaske 2 auf einem Trägersubstrat 1 ausgebildet,
wobei beispielsweise eine Si3N4-Schicht ganzflächig abgeschieden
und anschließend
mittels herkömmlicher Verfahren
fotolithographisch strukturiert wird, d.h. unter Verwendung eines
nicht dargestellten Fotoresists geätzt wird. Auf diese Weise erhält man die
in 1A dargestellte Opfermaske 2 mit beispielsweise
zwei Nitridstöpseln,
die einen geringen Abstand zueinander aufweisen, bzw. beispielsweise
auf der rechten Seite einen weiten Abstand haben können.
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Gemäß 1B wird
nach dem Ausbilden dieser Opfermaske 2 zunächst eine
erste Spacerschicht 3 an der Oberfläche des Trägersubstrats 1 und
der Opfermaske 2 ausgebildet. Beispielsweise wird hierbei
ein konformales Abscheiden einer SiO2-Schicht
als erste Spacerschicht 3 durchgeführt. Die Dicke dieser ersten
Spacerschicht 3 sollte hierbei derart gering sein, dass
auch im Bereich des geringen Abstands der Opfermaske die Zwischenräume nicht
vollständig
aufgefüllt
werden.
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Gemäß 1C wird
anschließend
an der Oberfläche
der ersten Spacerschicht 3 eine zweite Spacerschicht 4 ausgebildet.
Die zweite Spacerschicht 4 wird beispielsweise wiederum
abgeschieden und weist vorzugsweise eine Si3N4-Schicht auf. Die Dicke der zweiten Spacerschicht 4 ist
vorzugsweise größer als
die Dicke der ersten Spacerschicht 3, wobei der Bereich
mit dem engen Abstand zwischen der Opfermaske 2 dadurch
vollständig
geschlossen wird, während
ein in 1C dargestellter rechter Bereich
mit einem weiten Abstand zwischen jeweiligen Teilbereichen der Opfermaske 2 weiterhin nicht
vollständig
aufgefüllt
wird.
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Gemäß 1D wird
nunmehr eine erste anisotrope Ätzung
zum Erzeugen von Hilfs-Spacern 4S aus der zweiten Spacerschicht 4 an
den Seitenwänden
der ersten Spacerschicht 3 durchgeführt. Genauer gesagt wird hierbei
unter Verwendung einer herkömmli chen
Spacerätzung
wie beispielsweise einem Trockenätzverfahren
(RIE, Reactive Ion Etch) die zweite Spacerschicht 4 so
lange abgetragen, bis nur mehr die in 1D dargestellten
Hilfs-Spacer 4S übrig
bleiben. Zur Endpunkterkennung wird hierbei vorzugsweise die erste
Spacerschicht 3 verwendet. Genauer gesagt wird demzufolge
das anisotrope erste Ätzen
dann beendet, wenn im Reaktionsgas Bestandteile der ersten Spacerschicht 3 erfasst
werden können.
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Gemäß 1E wird
anschließend
eine zweite anisotrope Ätzung
zum Erzeugen des eigentlichen planaren Spacers PS aus der ersten
Spacerschicht 3 unter Verwendung der Hilfs-Spacer 4S durchgeführt, wobei
wiederum ein Trockenätzverfahren
wie beispielsweise reaktives Ionenätzen auf die erste Spacerschicht 3 angewendet
wird. Der Endpunkt für
dieses zweite anisotrope Ätzen
wird hierbei vorzugsweise von einer vorbestimmten Zeitdauer festgelegt,
bei der die vom Hilfs-Spacer 4S bedeckten Bereiche I des
planaren Spacers PS im Wesentlichen eine gleiche Schichtdicke aufweisen
wie die nicht bedeckten und somit geätzten Bereiche II des planaren
Spacers PS.
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Nach
dem Entfernen der Hilfs-Spacer 4S erhält man die in 1F dargestellte
Schnittansicht, wobei an den Seitenwänden der Opfermaske 2 nur
in ihrem unteren Bereich und somit ein im Wesentlichen planarer
Spacer PS ausgebildet ist. Die Breite des planaren Spacers setzt
sich im Wesentlichen aus der Summe der Schichtdicken der ersten
und zweiten Spacerschichten 3 und 4 zusammen (sofern
genügend
Abstand zwischen den Opferstöpseln
vorhanden ist), wobei seine Höhe
im Wesentlichen einer Schichtdicke der ersten Spacerschicht 3 entspricht.
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Derartige
planare Spacer PS bieten eine Vielzahl von neuartigen Isolations-,
Kontakt- und Implantationsmöglichkeiten,
die Bauelemente mit verbesserten elektrischen Eigenschaften er möglichen, wie
nachfolgend anhand der 2A bis 2F ausführlich beschrieben
wird.
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Die 2A bis 2F zeigen
vereinfachte Schnittansichten zur Veranschaulichung eines Verfahrens
zur Herstellung eines Bipolartransistors mit planaren Spacern, wobei
gleiche Bezugszeichen gleiche oder entsprechende Elemente bzw. Schichten
wie in 1 darstellen, weshalb auf eine
wiederholte Beschreibung verzichtet wird.
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Gemäß 2A besteht
das Trägersubstrat 1 aus
einem als Kollektorschicht CS wirkenden beispielsweise n-dotiertem
Halbleitersubstrat und einer darauf ausgebildeten beispielsweise
mäßig bzw. schwach
p-dotierten Basis-Halbleiterschicht, die als spätere Basisschicht BS wirkt.
Vorzugsweise wird für das
Halbleitersubstrat bzw. die Kollektorschicht CS ein n-dotiertes Si-Substrat
und für
die eine Basis des Bipolartransistors ausbildende Basisschicht BS
eine epitaktisch aufgewachsene monokristalline p-dotierte Si-Schicht
an der Oberfläche
des Halbleitersubstrats CS aufgewachsen oder ein implantierter Bereich
des Si-Substrats verwendet.
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Nach
dem Ausbilden der Opfermaske 2 an der Oberfläche der
Basisschicht BS wird gemäß 2A eine
Basisanschluss-Implantation
IBA zum Ausbilden von niederohmigen Basisanschluss-Gebieten
BA seitlich neben der Opfermaske bzw. den Stöpseln der Opfermaske 2 durchgeführt. Durch
den Schutz der Opfermaske 2 wird gleichzeitig in einem Emitterfenster-Bereich EF eine demgegenüber höherohmige
intrinsische Basis BI bei der Implantation maskiert (die intrinsische
Basis wurde vorzugsweise bereits vor dem Spacerprozess gebildet).
Auf Grund der fehlenden Implantation in diesem Bereich besitzt die
intrinsische Basis im Wesentlichen die Dotierung der ursprünglich aufgewachsenen
epitaktischen Basisschicht mit ihrer schwach p-dotierten Basis-Halbleiterschicht.
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Gemäß 2B bis 2E werden
nunmehr die gleichen Schritte durchgeführt wie in 1B bis 1E,
wodurch die planaren Spacer PS an den Seitenwänden der Opfermaske 2 in
deren unterem Bereich ausgebildet werden. Sofern die Hilfs-Spacer 4S und
die Opfermaske 2 ein gleiches Material aufweisen, wie z.B.
Si3N4, können sie
nachfolgend durch einen Nitridstrip in einem Arbeitsgang gleichzeitig entfernt
werden.
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Gemäß 2F wird
nach dem Entfernen der Opfermaske 2 und der Hilfs-Spacer 4S eine
Emitter-Halbleiterschicht 5 an der Oberfläche des
Halbleiterwafers bzw. des Trägersubstrats 1 und
somit an der Oberfläche
der planaren Spacer PS und der intrinsischen Basis BI derart ausgebildet,
dass sich die in 2F dargestellte strukturierte
Emitterschicht 5E ergibt. Vorzugsweise wird hierbei in
situ dotiertes Poly-Silizium als Emitter-Halbleiterschicht 5 ganzflächig abgeschieden
und anschließend
fotolithographisch strukturiert, so dass die Emitterschicht 5E nur
im Emitterfenster-Bereich EF die intrinsische Basis BI berührt bzw.
kontaktiert und ansonsten von den im Wesentlichen planaren Spacern
PS vom Trägersubstrat 1 isoliert
ist.
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Der
in 2F dargestellte zweite (bzw. rechte und hochdotierte)
freiliegende Bereich des Trägersubstrats 1 dient
hierbei als Kontaktbereich für
die Basisanschlussgebiete BA, welche nunmehr exakt mit der intrinsischen
Basis BI des Bipolartransistors selbstjustiert ausgerichtet sind.
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Dadurch
erreicht man besonders hohe Grenzfrequenzen, wobei insbesondere
ein HF-Rauschen vermindert werden kann. Da darüber hinaus die Höhe der planaren
Spacer sehr gering eingestellt werden kann, werden auch die Anschlusswiderstände für den Emitter
E des Bipolartransistors äußerst gering.
Folglich erhält
man auf besonders einfache und kostengünstige Art und Weise einen
Single-Poly-Bipolartransistor mit hervorragenden elektrischen Eigenschaften.
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Ein
derartiger Bipolartransistor ist darüber hinaus besonders geeignet
in eine sogenannte BiCMOS-Schaltungsanordnung integriert zu werden.
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3A bis 3J zeigt
vereinfachte Schnittansichten zur Veranschaulichung eines Verfahrens zur
Herstellung einer BiCMOS-Schaltungsanordnung,
wobei ein Bipolartransistor mit erfindungsgemäßen planaren Spacern in eine
Schaltung mit Feldeffekttransistoren und insbesondere eine CMOS-Schaltung
integriert wird. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen hierbei gleiche
oder entsprechende Elemente oder Schichten wie in 1 und 2, weshalb auf eine wiederholte Beschreibung
nachfolgend verzichtet wird.
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3A zeigt
eine vereinfachte Schnittansicht einer BiCMOS-Schaltungsanordnung, wie sie beispielsweise
zur Integration von Bipolartransistoren in CMOS-Schaltungen verwendet
wird. Ein Halbleitersubstrat 10, welches vorzugsweise ein
Si-Halbleitersubstrat darstellt, weist hierbei sogenannte flache
Grabenisolierungen STI (Shallow Trench Isolation) als Isolationsgräben zur
Festlegung von aktiven Gebieten innerhalb des Halbleitersubstrats 10 auf, der
z.B. einen Halbleiterwafer darstellt. Innerhalb eines Feldeffekttransistor-Bereichs
des monokristallinen Halbleitersubstrats 10 ist hierbei
ein Feldeffekttransistor FET mit seiner Steuerelektrode bzw. seinem
Gate G, seinem Gatedielektrikum GD sowie seinen optional vorhandenen
Gatespacern GS zumindest teilweise fertiggestellt (normalerweise
werden die Source-/Draingebiete erst später implantiert und annealed,
damit sie nicht dem thermischen Budget des Bipolartransistorprozesses
ausgesetzt sind; d.h. an dieser Stelle des Prozesses ist das Gate
mit Spacern fertiggestellt, aber noch keine Source/Drain implantiert).
Auf eine detaillierte Beschreibung derartiger CMOS-Feldeffekttransistoren
wird an dieser Stelle verzichtet, da sie dem Fachmann allgemein bekannt
sind.
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Zur
Realisierung einer Isolation bzw. einer Passivierung wird anschließend eine
dünne Passivierungsschicht 11 vorzugsweise
ganzflächig
an der Oberfläche
des Halbleitersubstrats 10, d.h. also auch an der Oberfläche im Bipolartransistor-Bereich,
ausgebildet. Diese dielektrische Passivierungsschicht besteht beispielsweise
aus einer SiO2-Schicht 11A, welche
unmittelbar auf dem Trägersubstrat 10 bzw. deren
Isolationsgräben
STI oder den Gatestapeln ausgebildet ist. Ferner kann eine Si3N4-Schicht 11B an
der Oberfläche
der Passivierungs-Teilschicht 11A abgeschieden
werden, wobei die beiden Schichten im Wesentlichen dem Schutz des
Feldeffekttransistor-Bereichs
dienen.
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Gemäß 3B wird
in einem nachfolgenden Schritt eine Maskenschicht 12 ganzflächig auf
dem Wafer bzw. dem Trägersubstrat 10 aufgebracht
und zum Freilegen des Bipolartransistor-Bereichs strukturiert. Beispielsweise
wird ein Fotoresist ganzflächig aufgeschleudert
und fotolithographisch strukturiert, wodurch man in einem Bipolartransistor-Bereich
die Passivierungsschicht 11 unter Verwendung der Maske
bzw. des Fotoresists 12 entfernen kann. Beispielsweise
kann hierbei ein Nass- oder Trockenätzen des Nitrid/Oxid-Stapels
der Passivierungsschicht 11 durchgeführt werden. Ferner kann an
dieser Stelle auch eine eventuell noch vorhandene Gatedielektrikum-Schicht
(nicht dargestellt) entfernt werden, welche üblicherweise ein sogenanntes
Gateoxid darstellt.
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Nach
dem Entfernen der Passivierungsschicht 11 im Bipolartransistor-Bereich
kann optional die in 3B dargestellte Subkollektor-Implantation ISC unter Verwendung des Fotoresists 12 zum
Ausbilden eines vergrabenen Subkollektors SC im Halbleitersubstrat 10 durchgeführt werden.
Beispielsweise wird hierbei eine Hochenergieimplantation für den Subkollektor
SC bzw. eine diesem Gebiet entsprechende vergrabene Schicht (buried
layer) durchgeführt.
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Gemäß 3C wird
anschließend
der Bipolartransistor gemäß den vorstehend
beschriebenen Verfahrensschritten gemäß 2 ausgebildet.
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Vorzugsweise
wird an dieser Stelle eine nicht-selektive Basisepitaxie zum epitaktischen
Aufwachsen einer beispielsweise schwach p-dotierten Basis-Halbleiterschicht 13 auf
dem Halbleitersubstrat 10 im Bipolarbereich durchgeführt, wobei
an der Oberfläche
des mit Oxid aufgefüllten
Isolationsgrabens STI im Wesentlichen polykristallines Halbleitermaterial
epitaktisch aufgewachsen wird, während
an der Oberfläche
des monokristallinen Halbleitersubstrats 10 einkristallines
Halbleitermaterial als beispielsweise p-dotierten Basis-Halbleiterschicht 13 aufgewachsen
wird. Beispielsweise kann bei diesem epitaktischen Aufwachsen ein
Verbundhalbleiter und insbesondere SiGe oder SiGe:C als Basis-Halbleiterschicht 13 ausgebildet
werden. An der Oberfläche dieser
Basis-Halbleiterschicht 13 kann ferner eine dielektrische
Abdeckschicht 14 ausgebildet werden, die beispielsweise
aus einer Oxidschicht 14A besteht, die unmittelbar an der
Oberfläche
der beispielsweise p-dotierten Basis-Halbleiterschicht 13 ausgebildet
ist, und einer Nitrid-Schicht 14B, die an der Oberfläche der
Oxidschicht 14A ausgebildet ist, und gemeinsam die Basisschicht
BS darstellen.
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In
einem weiteren nicht dargestellten Lithographieschritt wird nunmehr
diese aus den Schichten 13 und 14 bestehende Basisschicht
BS im Bipolartransistor-Bereich z.B. fotolithographisch strukturiert, bzw.
in den übrigen
Bereichen des Halbleiterwafers wie beispielsweise dem Feldeffekttransistor-Bereich entfernt,
wodurch man die in 3C dargestellte Schnittansicht
erhält.
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Gemäß 3D erfolgt
nunmehr das Ausbilden der Opfermaske 2, wobei der den Emitterfenster-Bereich
festlegende Stöpsel
der Opfermaske 2 vorzugsweise oberhalb des einkristallinen
Bereichs der Basis-Halbleiterschicht 13 zu liegen kommt.
Vor zugsweise wird hierbei wiederum eine relativ dicke Nitridschicht
in Verbindung mit einer Basiskontaktlithographie zur Strukturierung
der Nitrid-Opfermaske 2 verwendet.
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Gemäß 3E erfolgt
nunmehr die Basisanschluss-Implantation IBA zum
Ausbilden von niederohmigen Basisanschlussgebieten BA hauptsächlich im
polykristallinen Bereich der Basis-Halbleiterschicht 13.
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Zum
Festlegen eines vorbestimmten Abstands zwischen den niederohmigen
Basisanschlussgebieten BA innerhalb der beispielsweise p-dotierten
Basis-Halbleiterschicht 13 und der durch die Opfermaske 2 abgedeckten
intrinsischen Basis BI im Emitterfensterbereich EF können optional
an den Seitenwänden
der Opfermaske bzw. dem Stöpsel 2 für das Emitterfenster
EF Außenspacer
AS in üblicher
Art und Weise ausgebildet werden. Derartige Außenspacer beschränken somit
den Implantationsbereich der Basisanschluss-Implantation IBA. Damit kann man beispielsweise sicherstellen,
dass die Basisanschluss-Implantation
IBA nur in die polykristallinen Bereiche
der Basis-Halbleiterschicht 13 gelangt. Das effektive Emitterfenster
EF im Bereich unterhalb des Opferstöpsels 2 befindet sich
damit immer auf monokristallinem Gebiet, wodurch das laterale Wandern
von Versetzungen in den Bereich der aktiven inneren Basis BI zuverlässig verhindert
werden kann.
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Gemäß 3F wird
anschließend
die erste Spacerschicht 3, welche beispielsweise aus einer Oxidschicht,
und die zweite Spacerschicht 4, welche beispielsweise aus
einer Nitridschicht besteht, ganzflächig an der Oberfläche des
Halbleiterwafers bzw. des Halbleitersubstrats 10 abgeschieden.
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Beim
Durchführen
eines ersten anisotropen, d.h. gerichteten, Ätzverfahrens unter Verwendung
einer Endpunkt-Erkennung auf der ersten Spacerschicht 3 wird
die zweite Spacerschicht 4 derart zurückgeätzt, dass sich die Hilfs-Spacer 4S an
den Seitenwänden
der ersten Spacerschicht 3 gemäß 3G aus bilden.
Vorzugsweise wird hierbei wiederum ein Trockenätzverfahren und insbesondere ein
RIE-Verfahren verwendet, wobei neben einer exakten Endpunkt-Erkennung
auch ein Überätzen durchgeführt werden
kann.
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Gemäß 3H wird,
wie vorstehend beschrieben wurde, ein zweites anisotropes Ätzen und insbesondere
ein Trockenätzen
der Oxidschicht bzw. der ersten Spacerschicht 3 so lange
durchgeführt,
bis der annähernd
planare Spacer PS ausgebildet ist. Genauer gesagt wird hierbei in
Abhängigkeit
von einer empirisch ermittelten Zeitdauer die erste Spacerschicht 3 so
lange gerichtet zurückgeätzt, bis
die vom Hilfs-Spacer 4S bedeckten Bereiche des planaren Spacers
im Wesentlichen eine gleiche Schichtdicke aufweisen wie die frei
liegenden Bereiches des planaren Spacers PS.
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Gemäß 3I werden
anschließend
die Hilfs-Spacer 4S, die Opfermaske 2 und die
Nitridschicht 14B der dielektrischen Abdeckschicht 14 sowie
die Nitridschicht 11B der Passivierungsschicht 11 entfernt.
Da diese Schichten vorzugsweise alle das gleiche Material aufweisen,
können
sie vorteilhafterweise in einem Verfahrensschritt bzw. einem Nitridstrip
gleichzeitig entfernt werden.
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Gemäß 3J kann
nunmehr optional wiederum zum Festlegen eines vorbestimmten Abstands
zwischen dem niederohmigen Basisanschlussgebieten BA und der intrinsischen
Basis BI innerhalb des Emitterfenster-Bereichs EF ein Innenspacer
IS an den Seitenwänden
der planaren Spacer PS mittels herkömmlicher Spacertechnologie
ausgebildet werden, wobei in gleicher Weise wie mit den Außenspacern
AS wiederum ein laterales Wandern von Versetzungen in den Bereich
der aktiven inneren Basis zuverlässig
verhindert werden kann. Ferner kann dadurch ebenfalls der Abstand
zwischen hochdotiertem und niedrigdotiertem Bereich der Basis-Halbleiterschicht 13 definiert
eingestellt werden. Dieser Innenspacer IS kann beispielsweise L-förmig ausgebildet
werden, wodurch der eigentlich wirkende Emitterfenster-Bereich definiert
weiter verringert werden kann.
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Zum
Entfernen der Oxidschicht 14A im Emitterfenster-Bereich
wird anschließend
eine weitere Ätzung
durchgeführt,
wobei beispielsweise eine Nassätzung
angewendet werden kann. Hierbei wird die dickere Oxidschicht 11A der
Passivierungsschicht 11 gleichzeitig gedünnt, jedoch
nicht vollständig
entfernt. Abschließend
erfolgt die Abscheidung des in situ dotierten Poly-Siliziums als
Emitterschicht 5, wobei eine Strukturierung mittels herkömmlicher
fotolithographischer Verfahren und einem Ätzstopp auf dem freiliegenden
Oxid zum Ausbilden des dargestellten Emitterbereichs 5E erfolgt.
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Auf
diese Weise erhält
man eine BiCMOS-Schaltungsanordnung, deren Bipolartransistor hervorragende
elektrische Eigenschaften aufweist und darüber hinaus kostengünstig herzustellen
ist.
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Die
Erfindung wurde vorstehend anhand einer BiCMOS-Schaltungsanordnung
sowie eines npn-Bipolartransistors mit planaren Spacern beschrieben.
Sie ist jedoch nicht darauf beschränkt und umfasst in gleicher
Weise weitere Halbleiterbauelemente und insbesondere pnp-Transistoren,
bei denen ein im Wesentlichen planarer Außenspacer verwendet wird. Der
wesentliche Vorteil liegt hierbei darin, dass anders als bei herkömmlichen
Spacern die Höhe
des planaren Spacers frei einstellbar ist und im Wesentlichen nur
von der Abscheidedicke der ersten Spacerschicht abhängt. Darüber hinaus
vereinfacht die Planarität
bzw. ebene Oberfläche
des im Wesentlichen planaren Spacers die weitere Prozessführung.
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- 1
- Trägersubstrat
- 2
- Opfermaske
- 3
- erste
Spacerschicht
- 4
- zweite
Spacerschicht
- 4S
- Hilfs-Spacer
- 5E
- Emitterschicht
- 10
- Halbleitersubstrat
- 11
- Passivierungsschicht
- 12
- Resistmaske
- 13
- Basis-Halbleiterschicht
- 14,
14A, 14B
- Abdeckschicht
- PS
- planarer
Spacer
- IBA
- Basisanschluss-Implantation
- BA
- Basisanschlussgebiet
- EF
- Emitterfenster-Bereich
- BI
- intrinsische
Basis
- E
- Emitter
- B
- Basis
- C
- Kollektor
- STI
- Isolationsgraben
- G
- Gate
- GD
- Gatedielektrikum
- GS
- Gatespacer
- FET
- Feldeffekttransistor
- ISC
- Subkollektor-Implantation
- SC
- Subkollektor
- BS
- Basisschicht
- CS
- Kollektorschicht
- AS
- Außenspacer
- IS
- Innenspacer