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Gebiet der
Erfindung
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Die
Erfindung betrifft ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement
für einen
Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors, insbesondere nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
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Hintergrund
der Erfindung
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Hydraulische
Ventilspielausgleichselemente dienen dem Ausgleich des Spiels, das
sich durch Verschleiß oder
Wärmedehnung
zwischen den Übertragungselementen
des Nockenhubs auf die Gaswechselventile eines Verbrennungsmotors
bildet. Auf diese Weise sollen ein geräusch- und verschleißarmer Ventiltrieb
und eine weitest mögliche Übereinstimmung
von Nockenerhebungskurve und Ventilhubkurve erreicht werden.
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In
der
EP 1 298 287 A2 ist
ein hydraulisches Ventilspielausgleichselement für den Ventiltrieb eines Verbrennungsmotors
offenbart, das durch folgende Merkmale gekennzeichnet ist:
- – ein
Gehäuse
eines Ventilspielausgleichselements weist eine Sackbohrung auf,
in der ein Kolben mit Dichtspiel geführt ist;
- – der
Kolben weist einen Kolbenboden auf, der zusammen mit der Sackbohrung
einen Hochdruckraum begrenzt, während
sich oberhalb des Kolbenbodens ein Niederdruckraum befindet;
- – die
Druckräume
sind durch eine zentrische Axialöffnung
im Kolbenboden verbunden, die durch ein auf der Unterseite des Kolbenbodens
angeordnetes Steuerventil beherrscht ist;
- – das
Steuerventil besitzt einen Ventilschließkörper, der eine halbkugelförmige Dichtfläche aufweist,
die zusammen mit einer am Kolbenboden angeordneten zylinderringförmigen Dichtfläche eine
kreisförmige
Dichtlinie bildet;
- – eine
Ventilkörperfeder
die sich auf einer Stufe zwischen der zentrischen Axialbohrung und
einer unterhalb der selben befindlichen koaxialen Bohrung abstützt, beaufschlagt
den Ventilschließkörper in Öffnungsrichtung,
während Überdruck
im Hochdruckraum den Ventilschließkörper in Schließrichtung
beaufschlagt;
- – eine
Schließkörperkappe
besitzt einen Kappenflansch, ein im wesentlichen zylindrisches Kappenmittenstück und einen
mit mindestens einer Öffnung
versehenen Kappenboden;
- – die
Schließkörperkappe
ist am Kolbenboden abgestützt
und zentriert und dient dem Ventilschließkörper als Hubbegrenzung;
- – der
Kolben ist über
den Kappenflansch von einer im Hochdruckraum angeordneten Druckfeder druckbeaufschlagt.
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Derartige
hydraulische Ventilspielausgleichselemente werden wegen der gegenüber konventionellen
hydraulischen Ventilspielausgleichselementen umgekehrten Anordnung
der Schließkörperfedern Reverse
Spring hydraulische Ven tilspielausgleichselemente genannt und für die weitere
Beschreibung mit RSHVA abgekürzt.
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RSHVA's zeichnen sich durch
einen positiven Einfluss auf Thermodynamik, Schadstoffemission und
mechanische Beanspruchung des Verbrennungsmotors aus. Wichtige Voraussetzung
für eine einwandfreie
Funktion der RSHVA's
sind ein konstanter Hub und Schließdruck der Ventilschließkörper. Dadurch
wird ein konstanter Leerhub der RSHVA's erreicht.
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Die
Ventilkörperfeder
der gattungsbildenden
EP
1 298 287 A2 ist so ausgelegt, dass das Ventil zwischen
dem Hoch- und Niederdruckraum bei Montage des RSHVA einen Fluidaustausch
erlaubt, jedoch bei Druckanstieg im Hochdruckraum gegen die Federkraft
der Ventilkörperfeder
rasch möglichst schließt. Diese
Federkraft muss demnach relativ niedrig sein. Deshalb kann der kugelförmige Ventilschließkörper durch
mögliche
seitliche Anströmung in
Rotation versetzt und mit der Ventilkörperfeder seitlich verlagert
werden. Dadurch werden die Schließkraft der Ventilkörperfeder
und als Folge davon der Leerhub des RSHVA's verändert. Im Extremfall kann die
Ventilkörperfeder
in den Sitzspalt des Steuerventils gelangen, was zu weiteren Variationen des
Leerhubs und zur Verstimmung oder sogar zum Totalausfall des RSHVA's und zur Zerstörung der Ventilkörperfeder
führen
kann.
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Aufgabe der Erfindung
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein RSHVA zu schaffen, das
die Vorteile der im Stand der Technik aufgeführten Lösung aufweist, aber deren Nachteile
vermeidet.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs 1 gelöst.
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Durch
die den Ventilschließkörper mit
Führungsspiel
umschließende,
parallel zur Achse des RSHVA verlaufende zylindrische Führungsfläche beaufschlagt
der beim Schließen
des Steuerventils strömende
Fluidstrom den Ventilsteuerkörper
in Schließrichtung.
Seine Wirkung ist überwiegend
hydrostatisch, so dass der Ventilschließkörper wie ein Kolben linear
bewegt wird.
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Der
zwischen den Führungsflächen ebenfalls
achsparallel strömende
Fluidstrom ist gering und bewirkt eine Zentrierung des Verschließkörpers in seiner
Führungsfläche. Im
Gegensatz zur hydrostatischen und axialen Beaufschlagung eines geführten Ventilschließkörpers kann
eine ungeführte
hydrodynamische Beaufschlagung eines ungeführten Ventilschließkörpers zu
einer exzentrischen Lage und zu einer rotatorischen Bewegung desselben
mit besagten Nachteilen führen.
Hinzu kommt, dass ein hydrodynamisch beaufschlagter Ventilschließkörper für den Schließvorgang
eine größere Ölmenge als
ein hydrostatisch beaufschlagter benötigt.
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Es
hat Vorteile bei unterschiedlich gestalteten Ventilschließkörpern, dass
die Ventilkörperfedern als
zylindrische oder konische Druckfedern ausbildbar sind.
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Für die Dynamik
des Steuerventils kann es von Interesse sein, dass der Ventilschließkörper anstelle
von Stahl beispielsweise aus Titan oder Keramik gefertigt ist.
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Als
spanlos fertigbare, mit dem Kolbenboden verbundene, zylindrische
Führungsfläche bietet
sich die Innenseite des zylindrischen Mittenstücks der Schließkörperkappe
an.
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Es
ist von Vorteil, dass die Unterseite des Kolbenbodens eine bis zu
der zylinderringförmigen Dichtungsfläche reichende,
konzentrische Bohrung aufweist, die eine Schulter besitzt, auf der
der Kappenflansch ruht, der in der Bohrung zentriert ist. Auf diese
Weise ist die axiale und radiale Lage der Schließkörperkappe festgelegt.
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Eine
vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, dass
der Ventilschließkörper als
Kugel oder als eine durch ein kreiszylindrisches Zwischenstück verlängerte Kugel
(eine so genannte Nadel) ausgebildet ist und dass der Kappenboden ein
als Hubbegrenzung dienendes Mittenstück mit drehsymmetrisch um das
selbe angeordnete, vorzugsweise als Bohrungen ausgebildete Öffnungen aufweist.
Die drehsymmetrisch angeordneten Bohrungen sorgen für einen
gleichmäßigen, axialen
Zustrom des Drucköls
zu dem Ventilschließkörper, der auf
diese Weise nicht in Rotation versetzt wird.
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Eine
Rotation um eine horizontale Achse wird bei der Nadel zusätzlich durch
das axial geführte kreiszylindrische
Zwischenstück
derselben verhindert.
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Von
Vorteil ist auch, wenn der Ventilschließkörper ein verlängertes
kreiszylindrisches Zwischenstück
und ein abgeflachtes, ventilsitzfernes Ende aufweist und die Schließkörperkappe
einen Kappenboden mit einer zentralen Öffnung besitzt, die vorzugsweise
als zentrale Bohrung ausgebildet ist und deren Randbereich als Hubbegrenzung
für den
Ventilschließkörper dient.
Die axiale Zwangsführung
des Ventilschließkörpers durch
das verlängerte
kreiszylindrische Zwischenstück
verhindert zwangsläufig eine
Rotation um eine horizontale Achse.
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Eine
vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass der Ventilschließkörper eines Steuerventils
an seinem ventilsitzfernen Ende einen beispielsweise kreiszylindrischen
Zapfen aufweist, dessen Durchmesser mit Führungsspiel dem Durchmesser
der zentralen Bohrung der Schließkörperkappe entspricht und dessen
Länge größer als
der Hub des Ventilschließkörpers ist.
Dadurch ist während des
gesamten Hubs desselben eine exakte axiale Führung gewährleistet.
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Wenn
der Zapfen und die zu ihm passende Bohrung keine kreiszylindrische
Gestalt aufweisen kann eine zwangsweise Drehblockade auch um die Längsachse
des Ventilschließkörpers erreicht
werden. Als Profile kommen beispielsweise eckige, polygone oder
zahnförmige
Zylinderprofile in Frage.
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Der
gleiche Effekt kann auch ohne den Zapfen jedoch mit einer entsprechenden
Profilierung des zylindrischen Zwischenstücks des Ventilschließkörpers und
dessen Führungsfläche erreicht
werden.
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Eine
um alle Achsen verdrehsichere Ausbildung des Ventilschließkörpers wird
dadurch erreicht, dass dieser zumindest eine seitliche, achsparallel verlaufende
Profilierung, vorzugsweise eine Anflachung aufweist. Die Anflachung
bietet Fertigungsvorteile, jedoch sind auch beliebige andere achsparallel verlaufende
zylindrische Profile denkbar.
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Zur
Anflachung oder zu einer anderen, beliebigen zylindrischen Profilierung
sind alle Ausführungen
des Ventilschließkörpers, einschließlich der
Kugel, geeignet.
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Eine
weitere, um alle Achsen verdrehsichere Ausbildung des Ventilschließkörpers besteht
darin, dass dieser zusätzlich
zu seinem verlängerten,
kreiszylindrischen Zwischenstück
zumindest eine exzentrische, nach unten hinterschnittfreie Aussparung
aufweist, die mit einer entsprechenden Stufe der Schließkörperkappe
korrespondiert. Die Aussparung bietet eine Verdrehsicherung um die
Längsachse, während die
Hinterschnittfreiheit eine Voraussetzung für die axiale Beweglichkeit
des Ventilschließkörpers ist.
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Die
Bauhöhe
des Steuerventils wird verringert, wenn der Ventilschließkörper eine
flache Kugelkalotte als Dichtfläche
und ein daran anschließendes angeflachtes
Ende als Anschlag für
die Hubbegrenzung am Kappenboden der Schließkörperkappe aufweist und, wenn
dieselbe tellerförmig
gestaltet ist. Diese Ausführung
des Ventilschließkörpers tendiert in
Richtung Plattenventil. Dessen Kippstabilität kann durch einen mit Führungsspiel
in die Öffnung
des Kappenbodens passenden Zapfen sichergestellt werden.
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Eine
gegen Verdrehen um eine horizontale Achse gesicherte Ausführung des
Ventilschließkörpers besteht
darin, dass der selbe eine Kugelform mit gegenü berliegenden, vorzugsweise
kreiszylindrischen Einsenkungen aufweist, wobei die ventilsitznahe
Einsenkung der konischen Ventilkörperfeder
als Auflage dient und die ventilsitzferne Einsenkung mit einer zentrischen
Führungsnase
des Kappenbodens korrespondiert und dem Ventilschließkörper als
Anschlag und Führung
dient.
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Eine
vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung besteht darin, dass
eine mit einem Kolbenboden verbundene, zylindrische Führungsfläche eine
in eine Unterseite des Kolbenbodens eingebrachte und bis zu einer
zylinderringförmigen
Dichtfläche
reichende, konzentrische Bohrung ist, die zumindest die Führungslinie
bzw. die Führungsfläche des
Ventilschließkörpers mit
Führungsspiel
umschließt
und, dass eine Schließkörperkappe
mit ihrem zylindrischen Kappenmittenstück auf einem im Außendurchmesser
reduzierten Endteil des Kolbenbodens zentriert ist und ein Kappenflansch
an einer Schulter des reduzierten Endteils sowie ein Kappenboden
an der Unterseite des Kolbenbodens aufliegen.
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Bei
dieser Lösung
dient die Schließkörperkappe
dem Ventilschließkörper lediglich
zur Hubbegrenzung und zur gleichmäßigen Ölzufuhr. Es ist aber auch denkbar,
dass ein profilierter Zapfen an der Unterseite des Ventilschließkörpers in
Verbindung mit einer entsprechenden zentralen Öffnung im Kappenboden eine
Kippsicherung um eine horizontale Achse und zugleich eine Verdrehsicherung
um die Längsachse
bietet.
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Ein
Vorteil für
einen raschen Fluidaustausch zwischen dem Hoch- und Niederdruckraum
besteht darin, dass die konzentrische Bohrung eines Steuerventils
einen vergrößerten Durchmesser
im Bereich von deren unteren Ende bis mindestens zum oberen Ende
der kreiszylindrischen Führungsfläche bzw.
bis zur kreisförmigen
Führungslinie
des an der Hubbegrenzungsfläche
anliegenden Ventilschließkörpers aufweist.
Eine entsprechend ausgelegte Ventilkörperfeder bewegt den Ventilschließkörper bis
zu seiner Hubbegrenzung und damit in den Bereich der Innendurchmesservergrößerung,
die einen ungedrosselten Fluidaustausch zwischen den Druckräumen erlaubt.
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Von
Vorteil für
eine flexible und variantenreiche Gestaltung der Steuerventile ist,
dass die führungsrelevanten
Merkmale der einzelnen Steuerventile austausch- bzw. kombinierbar
sind.
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Ein
Vorteil für
eine kostengünstige
Serienfertigung bietet ein Verfahren zur Gleichstellung des Ventilhubs
des Ventilschließkörpers, dass
mit Hilfe eines Master-Ventilschließkörpers der Isthub des Steuerventils
gemessen und der Sollhub durch entsprechende gepaarte Ventilschließkörper eingestellt wird.
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Ein
weiteres Verfahren zur Gleichstellung des Ventilhubs des Ventilschließkörpers besteht
darin, dass der Isthub des Steuerventils gemessen und der Sollhub
durch Nachdrücken
des Kappenbodens der Schließkörperkappe
eingestellt wird.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Weitere
Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
und den Zeichnungen, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung
schematisch dargestellt sind.
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Es
zeigen:
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1 einen
Längsschnitt
durch einen unteren Teil eines Kolbens mit einem Kolbenboden, einem
Steuerventil, einem als Kugel ausgebildeten Ventilschließkörper und
einem mehrere Bohrungen aufweisenden Kappenboden;
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2 einen
Längsschnitt
wie in 1, jedoch als Ventilschließkörper eine durch ein kreiszylindrisches
Zwischenstück
verlängerte
Kugel;
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3 einen
Längsschnitt
wie in 2, jedoch ein verlängertes, kreiszylindrisches
Zwischenstück
und ein abgeflachtes Ende sowie einen Kappenboden mit einer zentralen
Bohrung;
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4 einen
Längsschnitt
wie 3, jedoch weist der Ventilschließkörper an
seinem ventilsitzfernen Ende einen kreiszylindrischen Zapfen auf,
dessen Durchmesser mit Führungsspiel
dem Durchmesser der zentralen Bohrung entspricht;
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5 einen
Längsschnitt
wie 3, jedoch weist der Ventilschließkörper eine
seitliche achsparallel verlaufende Anflachung auf;
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6 einen
Längsschnitt
wie 3, jedoch mit einem Ventilschließkörper, der
eine exzentrische, nach unten hinterschnittfreie Aussparung aufweist;
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7 einen
Längsschnitt
wie 3, jedoch mit einem Steuerventil, dessen Ventilschließkörper eine
flache Kugelkalotte aufweist und dessen Schließkörperkappe tellerförmig gestaltet
ist;
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8 einen
Längsschnitt
wie 1, jedoch mit einem Ventilschließkörper, der
gegenüberliegende,
zylindrische Einsenkungen für
eine Ventilkörperfeder
und eine Führungsnase
des Kappenbodens aufweist;
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9 einen
Längsschnitt
durch einen Kolbenboden mit einem Steuerventil, dessen mit dem Kolbenboden
verbundene Führungsfläche die
Oberfläche
einer von unten in den Kolbenboden eingebrachten zentralen Bohrung
ist;
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10 einen
Längsschnitt
wie 9, jedoch mit einer Durchmesservergrößerung der
konzentrischen Bohrung, die vom unteren Ende derselben bis zum oberen
Ende der zylindrischen Führungsfläche des
an der Hubbegrenzung anliegenden Ventilschließkörpers reicht.
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Ausführliche
Beschreibung der Zeichnungen
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In 1 ist
ein Längsschnitt
durch einen unteren Teil eines Kolbens 1 dargestellt, der
Bestandteil eines nicht dargestellten RSHVA's ist, in dessen Sacklochbohrung der
Kolben 1 mit Dichtspiel geführt ist.
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Der
Kolben 1 besitzt einen Kolbenboden 2, der einen
unterhalb des Kolbens 1 in dem nicht dargestellten Sackloch
angeordneten Hochdruckraum 3 von einem im Kolben 1 oberhalb
des Kolbenbodens 2 angeordneten Niederdruckraum 4 trennt.
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Im
Kolbenboden 2 befindet sich ein Steuerventil 5,
das eine die beiden Druckräume 3 und 4 verbindende
zentrische Axialbohrung 6 beherrscht.
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Das
Steuerventil 5 besitzt einen kugelförmigen Ventilschließkörper 7,
der sich zwischen einer am Kolbenboden 2 angeordneten,
zylinderringförmigen
Dichtfläche 8 und
einer Hubbegrenzungsfläche 9 bewegt.
Der kugelförmige
Ventilschließkörper 7 und die
zylinderringförmige
Dichtfläche 8 berühren sich
in einer kreisförmigen
Dichtlinie.
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Die
Hubbegrenzungsfläche 9 ist
ein Teil einer Schließkörperkappe 10,
die einen Kappenflansch 11, ein zylindrisches Kappenmittenstück 12 und
einen Kappenboden 13 aufweist.
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Der
Kappenboden 13 besitzt ein Mittenstück 24, dessen Innenseite
die Hubbegrenzungsfläche 9 ist
und das von gleichmäßig verteilten
Bohrungen 21 umgeben ist.
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Der
Kappenflansch 11 liegt an einer Schulter 14 einer
konzentrischen Einsenkung 15 an, die von der Unterseite 16 des
Kolbenbodens 2 aus in den selben eingebracht ist. In der
Einsenkung 15 ist der Kappenflansch 11 zentriert.
Da die konzentrische Einsenkung 15 leicht eingezogen ist,
wird die Schließkörperkappe 10 bei
der Montage eingeclipst und dadurch axial fixiert.
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Die
Innenseite des zylindrischen Kappenmittenstücks 12 dient als kolbenbodenfeste
Führungsfläche 20,
die die kreisförmige
Führungslinie 40 des kugelförmigen Ventilschließkörpers 7 mit
Führungsspiel
umschließt.
Die Schulter 14 kann auch tiefer in den Kolbenboden 2 eingearbeitet
werden, um den axialen Abstand zwischen der kolbenbodenfesten Führungsfläche 20 und
der zylinderringförmigen Dichtfläche 8 zu
verringern und somit die Führung des
Ventilschließkörpers 7 bis
zum Schließen
des Steuerventils 5 zu gewährleisten.
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Durch
eine unterhalb der zentrischen Axialbohrung 6 angeordnete,
koaxiale Axialbohrung 18 wird eine Stufe 19 gebildet,
auf der sich eine Ventilkörperfeder 17 abstützt. Diese
beaufschlagt den kugelförmigen
Ventilschließkörper 7 in Öffnungsrichtung.
Der kugelförmige
Ventilschließkörper 7 und
seine Führungsfläche 20 können zumindest
eine, nicht dargestellte achsparallele Anflachung zur Verhinderung
einer Drehung um die Vertikalachse aufweisen.
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Im
Hochdruckraum 3 befindet sich eine Druckfeder 23,
die den Kolben 1 über
dem Kappenflansch 11 druckbeaufschlagt.
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Das
erfindungsgemäße Steuerventil 5 funktioniert
folgendermaßen:
In
der Hubphase des Nockens steht der Hochdruckraum 3 unter
Druck. Dieser Wirkt auch auf den Ventilschließkörper 7, der an seiner
Dichtfläche 8 anliegt. Wegen
des hohen Drucks entweicht eine gewisse Ölmenge durch den Dicht spalt
zwischen dem Kolben 1 und der Sacklochbohrung. Dadurch
wird das RSHVA etwas zusammengedrückt, so dass der Ventiltrieb
in der anschließenden
Grundkreisphase des Nockens Ventilspiel aufweist. Auf diese Weise
wird der Hochdruckraum 3 druckentlastet und der Kolben 1 mit
Hilfe der Druckfeder 23 bis zur Überbrückung des Ventilspiels aus
dem Sackloch herausbewegt. Dadurch bildet sich im Hochdruckraum 3 ein
Unterdruck. Durch diesen und durch die Federkraft der Ventilkörperfeder 17 wird
der Ventilschließkörper 7 in
Richtung Hubbegrenzungsfläche 9 bewegt.
Damit ist der Weg frei für
den Ölstrom,
der aus dem Niederdruckraum 4 durch die Bohrungen 6 und 18 zwischen
dem Ventilschließkörper 7 und
der Führungsfläche 20 sowie
durch die Bohrungen 21 in den Hochdruckraum 3 gelangt.
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Bei
der nächsten
Hubphase muss zunächst das
Steuerventil 5 durch Verschieben des kugelförmigen Ventilschließkörpers 7 geschlossen
werden. Dies geschieht durch Verdrängen einer geringen Ölmenge durch
die Bohrungen 21, wodurch der Ventilschließkörper 7 gleichmäßig als
Kolben hydrostatisch entgegen der Federkraft der Ventilkörperfeder 17 gegen
die Dichtfläche 8 bewegt
wird. Dabei verhindert die Führungsfläche 20 ein
seitliches Verlagern des kugelförmigen
Ventilschließkörpers 7,
wobei das gleichmäßige, hydrostatische
Beaufschlagen desselben außerdem
dessen Drehen um eine horizontale oder vertikale Achse verhindert.
Diese Wirkung kann auch durch seitliche Abflachungen des kugelförmigen Ventilschließkörpers 7 und
der dazu passenden Führungsfläche 20 unterstützt werden.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausbildung des
Steuerventils 5 wird eine Änderung der Schließkräfte des
Ventilschließkörpers 7 und
damit eine Variation des Leerhubs des RSHVA's vermieden. Außerdem wird ein Einklemmen
der Ventilkörperfeder 17 zwischen
dem kugelförmigen
Ventilschließkörper 7 und
dessen Dichtfläche 8 und
damit eine Verstimmung der Grundauslegung oder sogar ein Totalausfall
des RSHVA's verhindert.
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In
den 2 bis 8 wird das in 1 vorgestellte
Konzept durch Änderungen
am Ventilschließkörper und
der dazu gehörenden
Schließkörperkappe bzw.
Führungsfläche modifiziert.
In 2 ist ein Steuerventil 5a mit einem Ventilschließkörper 7a dargestellt,
der als eine durch ein kreiszylindrisches Zwischenstück 25 verlängerte Kugel
(eine so genannte Nadel) ausgebildet ist. Der Ventilschließkörper 7a zeichnet
sich durch seine zwangsweise Längsführung aus.
Eine Schließkörperkappe 10a entspricht
weitgehend der Schließkörperkappe 10 der 1.
Auch die Schließkörperkappe 10a weist einen
Kappenboden 13 mit einem Mittenstück 24 als Hubbegrenzung
auf, das von Bohrungen 21 umgeben ist.
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Das
in 3 gezeigte Steuerventil 5b besitzt einen
Ventilschließkörper 7b mit
einem verlängerten, kreiszylinderförmigen Zwischenstück 29 und
einem abgeflachten, ventilsitzfernen Ende 26.
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Eine
Schließkörperkappe 10b besitzt
eine zentrale Bohrung 27 im Kappenboden 13a, deren Randbereich
als Hubbegrenzung für
den Ventilschließkörper 7b dient.
Die zentrale Bohrung 27 sichert auch eine gleichmäßige Beaufschlagung
des Ventilschließkörpers durch
das aus dem Hochdruckraum 3 ausströmende Öl. Auch der Ventilschließkörper 7b ist
durch eine zwangsweise Längsführung gekennzeichnet.
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4 stellt
ein Steuerventil 5c dar, dessen Ventilschließkörper 7c zum
Unterschied zu 3 an seinem ventilsitzfernen
Ende 26a einen kreiszylindrischen Zapfen 28 aufweist,
dessen Durchmesser mit Führungsspiel
dem Durchmesser einer zentralen Bohrung 27a der Schließkörperkappe 10c entspricht und
dessen Länge
größer als
der Hub des Ventilschließkörpers 5c ist.
Das kreiszylindrische Zwischenstück 29 und
der kreiszylindrische Zapfen 28 dienen der zwangsweisen
Längsführung des
Ventilschließkörpers 7c.
Durch komplementäre
Profilierung des Zapfens 28 und der zentralen Bohrung 27a kann
eine zusätzliche
Verdrehsicherung des Ventilschließkörpers 7c um seine
Längsachse
erreicht werden.
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5 zeigt
ein Steuerventil 5d, dessen Ventilschließkörper 7d im
Bereich seines verlängerten kreiszylindrischen
Zwischenstücks 29 eine
seitliche, achspa rallele Anflachung 30 aufweist, deren
Gegenfläche
auf dem Innenumfang des Kappenmittenstücks 12a der Schließkörperkappe 10d angeordnet ist.
Die Zahl der Anflachungen kann natürlich auch größer sein,
wobei sich zwei gegenüberliegende
fertigungstechnisch anbieten. Alle dienen der Verhinderung einer
Drehung des Ventilschließkörpers 7d um seine
Längsachse
und um horizontale Achsen.
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In 6 ist
ein Steuerventil 5e dargestellt, dessen Ventilschließkörper 7e eine
exzentrische, nach unten hinterschnittfreie Aussparung 31 aufweist,
die mit einer entsprechenden Stufe 32 der Schließkörperklappe 10e zusammenwirkt.
Die Aussparung 31 verhindert in Verbindung mit der Stufe 32 ein
Drehen des Ventilschließkörpers 7e um
seine Längsachse,
das kreiszylindrische, verlängerte
Zwischenstück 29 ein
Kippen desselben.
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7 zeigt
ein Steuerventil 5f mit einem Ventilschließkörper 7f,
der eine flache Kugelkalotte 33 als Dichtfläche und
ein daran anschließendes,
angeflachtes ventilsitzfernes Ende 26b als Anschlag für die Hubbegrenzung
am Kappenboden 13b der Schließkörperkappe 10f. Die
flache, tellerförmige Schließkörperkappe 10f ermöglicht zusammen
mit dem kippfesten, flachbauenden Ventilschließkörper 7f eine geringe
Bauhöhe
des Steuerventils 5f.
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In 8 ist
ein Steuerventil 5g mit einem Ventilschließkörper 7g dargestellt,
der eine Kugelform mit gegenüberliegenden
kreiszylindrischen Einsenkungen 34, 34a aufweist.
Die ventilsitznahe Einsenkung 34 dient der konischen Ventilkörperfeder 17a als
Auflage, die ventilsitzferne Einsenkung 34a, die mit einer
zentrischen Führungsnase 35 eines Kappenbodens 13c einer
Schließkörperkappe 10g zusammenwirkt,
dient dem Ventilschließkörper 7g als
Anschlag und erschwert dessen Drehen um die Längsachse.
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9 zeigt
ein Steuerventil 5h mit einem kugelförmigen Ventilschließkörper 7,
der in einer zentrischen und achsparallelen Bohrung 36 geführt ist,
die in eine Unterseite 16a eines Kolbenbodens 2a eingebracht
ist. Als kolbenbodenfeste, zylindrische und achsparallele Führungsfläche 20a dient
hier die Innenfläche der
Bohrung 36, die den kugelförmigen Ventilschließkörper 7 mit
Führungsspiel
umschließt. Die
Bohrung 36 reicht bis zu einer zylinderringförmigen Dichtfläche 8a des
Kolbenbodens 2a. Dadurch wird der Ventilschließkörper 7 mit
seiner Führungslinie 40 bis
zur Anlage an die Dichtfläche 8a achsparallel
geführt
und an Drehbewegungen gehindert.
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Eine
Schließkörperkappe 10h ist
mit ihrem zylindrischen Kappenmittenstück 12b auf einem im Außendurchmesser
reduzierten Endteil 37 des Kolbenbodens 2a zentriert.
Ein Kappenflansch 11a liegt unter dem Druck einer im Hochdruckraum 3 angeordneten
Druckfeder 23a an einer Schulter 38 des reduzierten
Endteils 37 an, während
ein Kappenboden 13d an der Unterseite 16a des
Kolbenbodens 2a aufliegt. Ein zentrisches, von Bohrungen 21a umgebenes
Mittenstück 24a mit
einer Hubbegrenzungsfläche 9 dient
dem Ventilschließkörper 7 als
Hubbegrenzung.
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Die
Funktionsweise des Steuerventils 5h entspricht der dem
oben beschriebenen Steuerventil 5 von 1.
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10 zeigt
ein Steuerventil 5i, dessen Ventilschließkörper 7 an
der Hubbegrenzungsfläche 9 anliegt
und dessen Bohrung 36a sich im Bereich von deren unterem
Ende 39 bis zum oberen Ende der kreiszylindrischen Führungsfläche 25, 29 des
Ventilschließkörpers 7a, 7b (siehe 2 + 3)
bzw. bis zur kreisförmigen
Führungslinie 40 des
Ventilschließkörpers 7 einen
erweiterten Innendurchmesser 41 aufweist. In der dargestellten
Position des Ventilschließkörpers 7 findet
durch die Querschnittserweiterung der Bohrung 36a ein weitgehend
ungestörter Stoffaustausch
zwischen dem Hoch- und dem Niederdruckraum 3, 4 entlang
des Ventilschließkörpers 7 statt.
Beim Schließvorgang
des Steuerventils 5i ist der Ventilschließkörper 7 auf
dem Schließweg
von der Hubbegrenzungsfläche 9 bis
zur zylinderringförmigen
Dichtfläche 8a durch
die Bohrung 36a geführt. Der
Antrieb des Ventilschließkörpers 7 erfolgt
durch den gleichmäßigen Zustrom
von Öl
aus dem Hochdruckraum 3 über die Bohrungen 21a zu
Beginn des Nockenhubs bis zum Schließen des Steuerventils 5i. Die
gleichmäßige Beaufschlagung
des kugelförmigen
Ventilschließkörpers 7 ver hindert
eine Drehbewegung desselben und führt zu einem raschen Schließen des
Steuerventils 5i.
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- 1
- Kolben
- 2
- Kolbenboden
- 2a
- Kolbenboden
- 3
- Hochdruckraum
- 4
- Niederdruckraum
- 5
- Steuerventil
- 5a
- Steuerventil
- 5b
- Steuerventil
- 5c
- Steuerventil
- 5d
- Steuerventil
- 5e
- Steuerventil
- 5f
- Steuerventil
- 5g
- Steuerventil
- 5h
- Steuerventil
- 5i
- Steuerventil
- 6
- zentrische
Axialbohrung
- 7
- Ventilschließkörper
- 7a
- Ventilschließkörper
- 7b
- Ventilschließkörper
- 7c
- Ventilschließkörper
- 7d
- Ventilschließkörper
- 7e
- Ventilschließkörper
- 7f
- Ventilschließkörper
- 7g
- Ventilschließkörper
- 8
- zylinderringförmige Dichtfläche
- 8a
- zylinderringförmige Dichtfläche
- 9
- Hubbegrenzungsfläche
- 10
- Schließkörperkappe
- 10a
- Schließkörperkappe
- 10b
- Schließkörperkappe
- 10c
- Schließkörperkappe
- 10d
- Schließkörperkappe
- 10e
- Schließkörperkappe
- 10f
- Schließkörperkappe
- 10g
- Schließkörperkappe
- 10h
- Schließkörperkappe
- 11
- Kappenflansch
- 11a
- Kappenflansch
- 12
- Kappenmittenstück
- 12a
- Kappenmittenstück
- 12b
- Kappenmittenstück
- 13
- Kappenboden
- 13a
- Kappenboden
- 13b
- Kappenboden
- 13c
- Kappenboden
- 13d
- Kappenboden
- 14
- Schulter
- 15
- konzentrische
Bohrung
- 16
- Unterseite
- 16a
- Unterseite
- 17
- Ventilkörperfeder
- 17a
- Ventilkörperfeder
- 18
- koaxiale
Axialbohrung
- 19
- Stufe
- 20
- kolbenbodenfeste
Führungsfläche
- 20a
- kolbenbodenfeste
Führungsfläche
- 21
- Bohrung
- 21a
- Bohrung
- 22
- Unterseite
- 23
- Druckfeder
- 23a
- Druckfeder
- 24
- Mittenstück
- 24a
- Mittenstück
- 25
- kreiszylindrisches
Zwischenstück
- 26
- ventilsitzfernes
Ende
- 26a
- ventilsitzfernes
Ende
- 26b
- ventilsitzfernes
Ende
- 27
- zentrale
Bohrung
- 27a
- zentrale
Bohrung
- 28
- kreiszylindrischer
Zapfen
- 29
- verlängertes
kreiszylindrisches Zwischenstück
- 30
- Anflachung
- 31
- Aussparung
- 32
- Stufe
- 33
- flache
Kugelkalotte
- 34
- Einsenkung
- 34a
- Einsenkung
- 35
- Führungsnase
- 36
- Bohrung
- 36a
- Bohrung
- 37
- Endteil
- 38
- Schulter
- 39
- unteres
Ende
- 40
- Führungslinie
- 41
- Innendurchmesser