-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von dreidimensional
profilierten bzw. strukturierten Oberflächen von Straßenbelägen, insbesondere
aus Beton oder Asphalt.
-
Zur
attraktiven und preisgünstigen
Gestaltung von Flächen
des ruhenden Verkehrs, von Innenstadtbereichen, von Fußgängerwegen
sowie von Wegen und Flächen
in Freizeiteinrichtungen sowohl in Außen- als auch in Innenbereichen
usw., aber auch zur Verminderung der Rutschgefahr auf solchen Flächen, insbesondere
bei widrigen Wetterbedingungen, werden die Straßen-, Wege- und Flächenbeläge (nachfolgend
einheitlich als Straßenbeläge bezeichnet)
mit einer dreidimensional profilierten Oberfläche versehen.
-
Nach
dem Stand der Technik wird zur Erzeugung derartiger Oberflächen eine
Schablone mit der gewünschten
Oberflächenstruktur,
beispielsweise mit der Nachbildung einer gepflasterten oder natursteinähnlichen
Oberfläche,
auf eine monolithische Oberfläche
eines aushärtbaren
Straßenbelagmaterials,
wie beispielsweise Asphalt oder Beton, vor dem Aushärten oder
Abbinden von Hand aufgelegt und durch Aufschlagen oder Aufdrücken das
Muster der Schablone in die Oberfläche eingeprägt. Durch oberflächenaktive
Farb- und andere Zusatzstoffe, die ebenfalls von Hand aufgebracht
werden, kann die Oberfläche
des Straßenbelags
farbig gestaltet werden.
-
Die
Reproduzierbarkeit und die Qualität der mit dem manuellen Verfahren
erzielbaren Oberflächeneigenschaften
hängen
jedoch stark von der Qualifikation und der Erfahrung des Personals
ab. Außerdem
erreicht man mit der manuellen Ausführung des diskontinuierlichen
Fertigungsverfahrens nur eine sehr geringe Produktivität.
-
Versuche,
die Oberflächen
von aushärtbaren Straßenbelägen wie
Beton und Asphalt mit handgezogenen, ungeführten Walzen mit Oberflächenmuster
zu profilieren, verliefen erfolglos. Sie führten zur Wulstbildung und
dadurch zum Aufreißen
der Oberflächenstruktur.
Außerdem
würde für jedes
Muster ein gesonderter Walzendurchmesser benötigt.
-
Aus
der
EP 0 692 046 B1 ist
ein Verfahren zum Prägen
einer Asphaltoberfläche
mit einem Muster mit den Verfahrensschritten
- 1.
Auflegen einer biegsamen Schablone auf die (noch nicht ausgehärtete) Asphaltoberfläche,
- 2. Einpressen der Schablone in die Asphaltoberfläche unter
Druck,
- 3. Entfernen der Andruckvorrichtung und Herausheben der Schablone
sowie
- 4. Auftragen einer farbigen Zementbeschichtung
bekannt.
Bei dieser Lösung
handelt es sich um ein diskontinuierlich arbeitendes Verfahren,
bei dem auf Grund der begrenzten Länge der flexiblen Schablone keine
kontinuierliche Fertigung möglich
ist.
-
Aus
der
US 3,998,564 A ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von Fugen in Fahrbahnen
aus Guss- oder Schüttbeton
mit folgenden Teilschritten bekannt:
- 1. Positionieren
einer flexiblen Folie mit einer Anzahl parallel zueinander, gering
beabstandeter Rippen auf der, der Fahrbahndecke zugewandten Seite,
- 2. Einpressen der flexiblen Folie in die noch nicht abgebundene
Oberfläche
des Betons,
- 3. Entfernen der flexiblen Folie nach dem Aushärten der
strukturierten Oberfläche
der Betonfahrbahndecke.
-
Auf
Grund der endlichen Länge
der flexiblen Folie ist auch mit diesem Verfahren keine kontinuierliche
Fertigung einer profilierten Oberfläche möglich.
-
Aus
der
US 6,024,511 A ist
eine Vorrichtung zur Herstellung strukturierter Oberflächen von
Straßenbelegen
bekannt ist, die einen Rahmen, einen ersten Walzenkörper, einen
zweiten Walzenkörper, eine
zwischen dem ersten Walzenkörper
und dem zweiten Walzenkörper
angeordnete Spannwalze umfasst, wobei der erste Walzenkörper, der
zweite Walzenkörper
und die Spannwalze achsparallel zueinander auf dem Rahmen angeordnet
sind und ein endloses, flexibles Schablonenband, das um den ersten Walzenkörper, die
Spannwalze und den zweiten Walzenkörper herum verlaufend angeordnet
ist.
-
Die
Formgebung der Oberfläche
des Asphalts erfolgt durch die Gewichtskraft der Vorrichtung bzw.
der daraus resultierenden Druckkraft, die direkt auf das formgebende
Endlosband wirkt. Eine definierte Steuerung oder Dosierung der Flächenpressung
ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich. Insbesondere kann nicht
das Wegfließen
des bildsamen Asphaltes in Vorschubrichtung und/oder seitlich vom Endlosband
verhindert werden.
-
Daneben
sind aus der
US
2002/0064573 A1 und der
US 4,712,943 A Verfahren und Vorrichtungen zum
Profilieren oder Glätten
der Oberfläche
von noch nicht ausgehärteten
Betonschichten bekannt, bei denen ein Endlosband über mehrere
Walzen geführt wird.
Einzelne Walzen der Vorrichtungen sind dabei über Antriebseinheiten direkt
antreibbar. Nachteil diese Lösungen
ist, dass das Endlosband beim Abheben von der noch feuchten Oberfläche der
Betonschicht ungewollt oberflächennahe
Partikel mitreist und somit die Qualität der hergestellten Oberfläche beeinträchtigt.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Herstellung von dreidimensional
profilierten bzw. strukturierten Oberflächen von Straßenbelägen, insbesondere
aus Beton oder Asphalt bereitzustellen, die eine gezielte Steuerung
der Flächenpressung
auf der Oberfläche
und ein Abheben des Endlosbandes ohne das Mitreißen von anhaftenden Partikeln
der zu profilierenden Oberfläche
bei hoher Qualität
und Produktivität
ermöglicht.
-
Erfindungsgemäß wird die
Aufgabe gelöst durch
eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand rückbezogener Unteransprüche.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung strukturierter Oberflächen von Straßenbelägen umfasst
einen Rahmen mit einer Antriebseinheit als hydraulischer, elektrischer
oder Verbrennungsmotor, einen ersten Walzenkörper, der durch die Antriebseinheit
und über
ein Kraftübertragungsglied
antreibbar ist, einen zweiten Walzenkörper) und eine, zwischen dem
ersten Walzenkörper
und dem zweiten Walzenkörper
angeordnete Spannwalze.
-
Dabei
sind der erste Walzenkörper,
der zweite Walzenkörper
und die Spannwalze achsparallel zueinander auf dem Rahmen angeordnet.
Ein endloses, flexibles Schablonenband ist um den ersten Walzenkörper, die
Spannwalze und den zweiten Walzenkörper herum verlaufend angeordnet
ist.
-
Der
Rahmen weist ein Fahrwerk auf, das durch die Antriebseinheit antreibbar
ist und welches sich neben der Oberfläche des Straßenbelagmaterials
abstützt.
-
Der
erste Walzenkörper,
der zweite Walzenkörper
und die Spannwalze sind so angeordnet sind, dass das Schablonenband
zwischen dem ersten Walzenkörper
und der Spannwalze auf der Oberfläche des Straßenbelagmaterials
liegt, während
der Teil des Schablonenbandes zwischen Spannwalze und dem zweiten
Walzenkörper
durch eine höhere Lagerung
des zweiten Walzenkörpers
gegenüber dem
ersten Walzenkörper
bezogen auf die Oberfläche
(6) unter einem flachen Winkel von 0 < α <= 15° von der
Oberfläche
(6) abgehoben wird.
-
Auf
dem zu einem endlosen Band geformten Schablonenband befindet sich
das gewünschte Oberflächenmuster.
Das Schablonenband wird auf der noch nicht ausgehärteten Oberfläche eines
aushärtbaren
Straßenbelagmaterials
unter Druck in die Oberfläche
des Straßenbelagmaterials
eingeprägt.
-
Um
Verwerfungen und damit Rissbildung in der geprägten Oberfläche des Straßenbelags
zu vermeiden, wird das Schablonenband im weiteren Prozessablauf
in eine zum Straßenbelag
ebene Form gebracht.
-
Nach
Durchlaufen dieses ebenen Teilbereichs, in dem keine Prägearbeit
mehr geleistet sondern das geformte Prägemuster stabilisiert wird,
wird das Schablonenband langsam und unter einem sehr klein gehaltenen
Winkel wieder von der Oberfläche des
noch nicht ausgehärteten
Materials abgehoben.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind der erste und
der zweite Walzenkörper und
die Spannwalze so zueinander angeordnet, dass das Schablonenband
zwischen dem ersten Walzenkörper
und der Spannwalze stets auf der Oberfläche des Straßenbelagmaterials
liegt, während
der Teil des Schablonenbandes zwischen Spannwalze und dem zweiten
Walzenkörper
durch besondere Lagerung des Letzteren unter einem flachen Winkel
langsam und stetig nach dem Einprägen des Oberflächenmuster
in den noch nicht ausgehärteten
Straßenbelag
so von der Oberfläche
(6) abgehoben wird, dass kein Straßenbelagmaterial herausgerissen wird.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen
der erste und zweite Walzenkörper
den gleichen Durchmesser auf, der so groß gewählt wurde, dass das Schablonenband
keiner zu starken Biegung ausgesetzt ist, was sich günstig auf das
Verschleißverhalten
des Bandes auswirkt. Außerdem
wird durch den relativ großen
Durchmesser verhindert, dass beim Auftreffen des Schablonenbandes
auf die zu prägende
Oberfläche
und beim Einprägen
der dreidimensionalen Struktur keine oder nur sehr geringe Materialverdrängungen
auftreten können.
Kleine Walzendurchmesser würden
hier unweigerlich zur Zerstörung
der Oberflächenstruktur führen.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der
erste Walzenkörper
eine Vertikalverstelleinrichtung (7) auf, die es gestattet,
den Walzenkörper
zu Beginn des Prägeprozesses
definiert auf die Oberfläche
des zu prägenden
Belages abzusenken, ohne dass es durch das eventuell zu große Eigengewicht
der Vorrichtung zum Einsinken in den noch nicht ausgehärteten Straßenbelag kommt.
Diese Maßnahme
ist besonders vorteilhaft, wenn die Vorrichtung ein Fahrwerk gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung aufweist.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Vertikalverstelleinrichtung ein Kraftregulierungselement (8)
auf, das eine kontrollierte Einstellung des von dem ersten Walzenkörper auf
die zu prägende
Oberfläche
wirkenden Druckes gestattet. Damit wird gewährleistet, dass der zur funktionsgerechten
Einprägung
des Oberflächenmusters
erforderliche Druck auf die Oberfläche des Straßenbelagmaterials
wirken kann, dass weiterhin zu starke Verformungen vermieden werden
und dass außerdem
Fertigungstoleranzen in der Höhe
der Straßenbelagsschicht
ausgeglichen werden können.
-
Das
Kraftregulierungselement ist vorzugsweise eine Feder oder ein Hydraulikzylinder.
Der Vorteil der Feder besteht in ihrem geringen Preis und der Wartungsfreiheit,
der des Hydraulikzylinders in der unkomplizierten und schnellen
Einstellung der erforderlichen Kraft. Die einfachste Art der Kraftregulierung
stellt die Gewichtsveränderung
des ersten Walzenkörpers
dar, die unkompliziert z. B. durch Wasserballast im Walzenkörper erreicht
werden kann.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist der
erste bzw. vorzugsweise der zweite Walzenkörper eine Horizontalverstelleinrichtung
zum Ausgleich unterschiedlicher Schablonenbandlängen auf, die sich aufgrund
unterschiedlicher Oberflächenmuster
mit unterschiedlichen Rastermaßen
ergeben.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das
Fahrwerk als Radfahrwerk ausgebildet. In diesem Fall können die
Räder auf
einer nivellierten Fahrfläche,
beispielsweise auf Schienen, die unmittelbar rechts und links neben
der zu bearbeitenden Fläche
verlegt sind, fahren.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Fahrwerk
ein Raupenfahrwerk, so dass Schienen nicht benötigt werden, da es beispielsweise
auf einem Unterbetonplanum fahren kann.
-
In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die
Vorrichtung zumindest im Bereich des auf der Oberfläche des
Straßenbelagmaterials
aufliegenden Schablonenbandes eine Randschalung auf, wobei diese
seitlich flächig
am Frischbetonkörper
gleitet. Hierdurch wird erreicht, dass die Vorrichtung spurtreu
arbeitet und der Frischbetonkörper
formstabil bleibt.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann von einer fahrbaren Baumaschine, beispielsweise einem Betonstraßenfertiger,
gezogen werden.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Rahmen eine
Antriebseinheit auf, durch die die Vorrichtung autonom arbeiten
kann. Die Antriebseinheit kann ein hydraulischer, elektrischer oder
Verbrennungsmotor sein.
-
In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Geschwindigkeit
der Antriebseinheit stufenlos steuerbar, so dass die Geschwindigkeit
der Vorrichtung an verschiedene Arbeitsbedingungen angepasst werden
kann.
-
Vorzugsweise
ist das Fahrwerk durch die Antriebseinheit antreibbar.
-
Vom
Fahrwerk aus wird vorzugsweise der erste Walzenkörper direkt angetrieben. Damit
wird erreicht, dass der erste Walzenkörper stets synchron zum Fahrwerk
läuft.
Ein weiterer Vorteil dieser Kraftübertragung besteht darin, dass
durch das auf den ersten Walzenkörper übertragene
Drehmoment Schubkräfte,
die bekanntlich ebenfalls Wulstbildungen im Straßenbelagsmaterial hervorrufen
können, weitgehend
vermieden werden.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Antriebseinheit wird ein Kettentrieb
zwischen Fahrwerk und dem ersten Walzenkörper verwendet.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Vorrichtung erfolgt
die Kraftübertragung
vom ersten auf den zweiten Walzenkörper durch das von der Spannwalze
gespannte Schablonenband. Zur Aufnahme der Spannkräfte und
zur Minderung des Verschleißes
sollte das Schablonenband in einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
der Erfindung mit einer Bewehrung versehen sein. Möglich ist
auch die Kraftübertragung
vom ersten auf den zweiten Walzenkörper mittels Ketten- oder Riementrieb
bzw. Welle.
-
Sollen
auf die obere Schicht des Straßenbelagmaterials
Zusatz- und Hilfsstoffe wie beispielsweise Färbe- und Trennmittel eingebracht
werden, so ist es vorteilhaft, auf dem Rahmen der Vorrichtung Vorrats-,
Misch-, Dosier- und Verarbeitungseinrichtungen für diese Stoffe anzuordnen.
-
Diese
Vorrats-, Misch-, Dosier- und Verarbeitungseinrichtungen sind in
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung von der Antriebseinheit
antreibbar.
-
In
einer weiteren, gleichfalls bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung
sind die Vorrats-Misch-, Dosier-
und Verarbeitungseinrichtungen einzeln und unabhängig von der Fahrgeschwindigkeit
der Vorrichtung steuerbar.
-
Bevorzugt
ist der erste Walzenkörper
durch eine Antriebseinheit antreibbar und die Bandgeschwindigkeit
ist mit der Arbeitsgeschwindigkeit über ein Kraftübertragungselement
synchronisierbar.
-
Der
zweite Walzenkörper
dient der Aufnahme des Schablonenbandes und zum Ausgleich unterschiedlicher
Band- bzw. Musterlängen.
Gleichzeitig bewirkt der höher
gesetzte zweite Walzenkörper zusammen
mit der Prägewalze
das allmähliche
vertikale Abheben des Schablonenbandes von der Oberfläche des
Straßenbelagmaterials.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
können über die
gesamte Arbeitsbreite und im kontinuierlichen Arbeitsprozess konstante
Arbeitsparameter mit hoher Effektivität gewährleistet werden.
-
Als
Zusatzstoffe zur Erzielung der Oberflächeneigenschaften können verschiedene
Pulver und Suspensionen, vorzugsweise der Marke "Permacolor", genutzt werden.
-
Das
Schablonenband führt
gegenüber
einer Einzelwalze nicht zur Wulstbildung bzw. Massenverschiebung
an der geprägten
Oberfläche.
-
Das
Schablonenband besteht aus einem armierten endlosen Trägerband,
auf das die Oberflächenmuster
unlösbar
aufgebracht sind und das in Vortriebsrichtung mit entsprechender
Geschwindigkeit umläuft.
Das Schablonenband läuft über die
Walzenkörper
mit vorzugsweise gleichem Durchmesser und eine oder mehrere Spannwalzen.
Diese Anordnung erlaubt auch den Einsatz von trägerbandlosen Schablonenbändern. Durch
Veränderung
der Bandlänge
können
unterschiedliche Musterteilungen genutzt werden.
-
Der
erste Walzenkörper
besitzt eine erste Vertikalverstelleinrichtung zur Regelung der
Lage zur Oberfläche
des Straßenbelagmaterials.
In die erste Vertikalverstelleinrichtung ist ein erstes Kraftregulierungselement
in Form einer Feder integriert. Der Antrieb des Schablonenbandes
erfolgt kraftschlüssig durch
den ersten Walzenkörper.
-
Vorzugsweise
ist der Abstand des zweiten Walzenkörpers von der Oberfläche des
Straßenbelagmaterials
größer als
bei dem ersten Walzenkörper.
Damit entsteht die Möglichkeit,
durch Veränderung
der Lage der Spannwalze die Prägekanten
auf dem Schablonenband kontinuierlich und wulstfrei aus dem Frischbeton
herauszuheben.
-
Der
zweite Walzenkörper
weist eine Horizontalverstelleinrichtung zum Ausgleich unterschiedlicher
Bandlängen
auf.
-
Der
Rahmen ist in einer verwindungssteifen Bauweise gestaltet und vorzugsweise
mit einem Radfahrwerk ausgerüstet,
wobei die Räder
auf einer nivellierten Fahrfläche,
beispielsweise aus Schienen, unmittelbar rechts und links neben
der zu bearbeitenden Fläche
fahren.
-
Eine
weitere Gestaltungsmöglichkeit
des Fahrwerkes ist die Anwendung eines Raupenfahrwerkes, das bevorzugt
auf einem Unterbetonplanum fährt.
-
Bevorzugt
besitzt das Fahrwerk zur Seitenführung
einen mehrfach größeren Achsabstand
als die Walzenkörper
und eine Randschalung, die zwischen den Rädern seitlich flächig am
Frischbetonkörper
gleitet.
-
Vorzugsweise
erfolgt die Synchronisierung der Fahrgeschwindigkeit und der Arbeitsgeschwindigkeit über einen
Kettentrieb zwischen Fahrwerk und erstem Walzenkörper.
-
Bevorzugt
weist die erfindungsgemäße Vorrichtung
eine eigene hydraulische Antriebseinheit auf, die in den Kettentrieb
auf geeignete Art und Weise eingreift und die stufenlose Regelung
der Fahrgeschwindigkeit gewährleistet.
-
Vorzugsweise
werden Dosier- und Bearbeitungseinheiten für Hilfsstoffe sowie zugehörige Vorratsbehälter an
geeigneter Stelle und Reihenfolge auf dem Rahmen angeordnet und über gesonderte Kreise
angetrieben. Verteiler sowie Regeleinrichtungen werden von der Antriebseinheit
angetrieben.
-
Vorzugsweise
besitzen die hydraulischen Kreise Verteiler sowie Regeleinrichtungen,
die einzeln und unabhängig
von der Fahrgeschwindigkeit geregelt werden können.
-
Nachfolgend
wird eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung anhand einer
Figur näher
erläutert.
-
Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
zur Herstellung strukturierter Oberflächen von Straßenbelägen umfasst
einen Rahmen (1), einen ersten Walzenkörper (2) und einen
zweiten Walzenkörper
(3), eine zwischen dem ersten Walzenkörper (2) und dem zweiten
Walzenkörper
(3) angeordnete Spannwalze (4), wobei der erste
Walzenkörper
(2) und der zweite Walzenkörper (3) und die Spannwalze
(4) achsparallel zueinander auf dem Rahmen (1)
angeordnet sind, und ein endloses, flexibles Schablonenband (5),
das um den ersten Walzenkörper
(2), die Spannwalze (4) und den zweiten Walzenkörper (3)
herum verlaufend angeordnet ist.
-
Der
erste Walzenkörper
(2), der zweite Walzenkörper
(3) und die Spannwalze (4) sind so zueinander
angeordnet, dass das Schablonenband (5) zwischen dem ersten
Walzenkörper
(2) und der Spannwalze (4) stets auf der Oberfläche (6)
des Straßenbelagmaterials
liegt, während
der Teil des Schablonenbandes (5) zwischen Spannwalze (4)
und dem zweiten Walzenkörper
(3) durch eine höhere
Lagerung des Walzenkörpers
(3) gegenüber
dem Walzenkörper
(2) bezogen auf die Oberfläche (6) unter einem
flachen Winkel langsam und stetig nach dem Einprägen des Oberflächenmuster
in den noch nicht ausgehärteten
Straßenbelag
so von der Oberfläche (6)
abgehoben wird, dass kein Straßenbelagmaterial herausgerissen
wird.
-
Der
erste Walzenkörper
(2) und der zweite Walzenkörper (3) weisen in
etwa den gleichen Durchmesser auf.
-
Der
erste Walzenkörper
(2) weist eine Vertikalverstelleinrichtung (7)
zur Einstellung der Position des ersten Walzenkörpers (2) relativ
zur Oberfläche (6)
des Straßenbelagmaterials auf.
Die Vertikalverstelleinrichtung (7) besitzt ein als Feder
ausgebildetes Kraftregulierungselement (8) zur Regulierung
der von dem ersten Walzenkörper
(2) auf die Oberfläche (6)
des Straßenbelags
ausgeübte
Kraft und zum Ausgleich von geringen Höhenunterschieden im gefertigten
Frischbetonkörper.
-
Die
Spannwalze (4) weist ebenfalls ein als Feder ausgeführtes Kraftregulierungselement
(9) auf, das zur Regulierung einer gleichmäßigen Spannung
des Schablonenbandes (5) dient.
-
Der
zweite Walzenkörper
(3) weist eine Horizontalverstelleinrichtung (10)
zum Ausgleich unterschiedlicher Schablonenbandlängen auf.
-
Der
Rahmen (1) weist ein Fahrwerk (11) mit Schienenrädern und
eine Antriebseinheit (12) auf, durch die die Vorrichtung
autonom arbeiten kann. Die Antriebseinheit (12) ist ein
hydraulisch angetriebener Motor, dessen Geschwindigkeit stufenlos
steuerbar ist, so dass die Vorschubgeschwindigkeit der Vorrichtung
an verschiedene Arbeitsbedingungen angepasst werden kann.
-
Der
erste Walzenkörper
(2) ist durch die Antriebseinheit (12) und der
zweite Walzenkörper
(3) durch den ersten Walzenkörper (2) über das
durch die Spannwalze (4) gespannte Schablonenband (5) antreibbar.
-
Der
in Vorschub- bzw. Arbeitsrichtung vordere, erste Walzenkörper (2)
ist höhenverstellbar
auf dem Rahmen (1) montiert. Mit Hilfe der Vertikalverstelleinrichtung
(7) werden die Prägetiefe
und der Anpressdruck des auf der Oberfläche (6) des Straßenbelagmaterials
aufliegenden Schablonenbandes (5) reguliert. Das Schablonenband
(5) weist das Negativ des gewünschten Oberflächenmusters
auf und wird in die Oberfläche
(6) des noch nicht ausgehärteten Straßenbelagmaterials, beispielsweise
steifplastischen Frisch-beton, unter Zudosierung verschiedener Hilfsstoffe
eingeprägt.
-
Ein
Vorteil der Vorrichtung besteht darin, dass sowohl durch die Wahl
eines relativ großen Durchmessers
des ersten Walzenkörpers
(2) als auch durch die Übertragung
eines Drehmomentes durch den Antrieb (12) auf den ersten
Walzenkörper (2)
Schubkräfte
und damit die Gefahr der Wulstbildung vermieden bzw. minimiert werden.
Außerdem bewirkt
das definierte Abheben des Schablonenbandes (5) nach der
Spannwalze (4) von der Oberfläche (6) durch höhere Lagerung
des zweiten Walzenkörpers
(3) gegenüber
dem ersten Walzenkörper
(2) und der Spannwalze (4) ebenfalls die Vermeidung
von die geprägte
Oberfläche
zerstörenden
Saugkräften,
die ansonsten unter dem Schablonenband (5) entstehen können. Vorteilhaft
ist der Einstellwinkel (α)
zwischen Oberfläche
des Straßenbelagmaterials
und Unterseite des umlaufenden Schablonenbandes stufenlos einstellbar.
Dadurch kann ein behutsames Abheben des umlaufenden Schablonenbandes
aus dem frischen, noch nicht abgebundenen Beton des Straßenbelagmaterials
realisiert werden, ohne dass es zu dem unerwünschten Mitreißen von
Werkstoffpartikeln kommt.
-
Der
Rahmen (1) ist auf einem Fahrwerk (11) gelagert,
das auf Schienen oder auf einer Fahrfläche (13) fahren kann.
Beidseitig der Oberfläche
(6) des Straßenbelagmaterials
sind ausnivellierte Schienen ausgelegt, auf denen das Fahrwerk (11)
läuft oder
alternativ ist ein Planum hergestellt, auf dem zwei Raupenfahrwerke
anstelle des Radfahrwerkes fahren.
-
Die
Oberfläche
(6) des Straßenbelagmaterials
wird beispielsweise von einem Betonstraßenfertiger im kontinuierlichen
Verfahren hergestellt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird als Nachlaufgerät zu diesem
Betonstraßenfertiger
eingesetzt und prägt ebenfalls
kontinuierlich ein Oberflächenmuster
in die Oberfläche
(6) des Straßenbelagmaterials.
Die verwendeten Walzenkörper
(2, 3) können
breiter sein als die Oberfläche
(6) des Straßenbelagmaterials.
-
- 1
- Rahmen
- 2
- erster
Walzenkörper
- 3
- zweiter
Walzenkörper
- 4
- Spannwalze
- 5
- Schablonenband
- 6
- Oberfläche des
Straßenbelagmaterials
- 7
- Vertikalverstelleinrichtung
des ersten Walzenkörpers
- 8
- Kraftregulierungselement
- 9
- Kraftregulierungselement
an der Spannwalze
- 10
- Horizontalverstelleinrichtung
des zweiten Walzenkörpers
- 11
- Fahrwerk
- 12
- Antriebseinheit
- 13
- Fahrfläche
- 14
- Kraftübertragung
- s
- Vorschubrichtung
der Vorrichtung
- α
- Einstellwinkel
zwischen Oberfläche
des Straßenbelagmaterials
und Unterseite des umlaufenden Schablonenbandes