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Die
Erfindung betrifft eine Verschlußvorrichtung zum lösbaren Festlegen
eines bewegbar gelagerten Dachteils eines Fahrzeugs an einem feststehenden
Gegenlager.
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Aus
der
DE 199 27 235
C1 wie auch aus der
DE 199 27 236 C1 und der
DE 199 27 238 C1 ist eine derartige
Verschlußvorrichtung
bekannt geworden. Die Verschlußvorrichtung
weist einen schwenkbar gelagerten Verriegelungshaken zum Verriegeln
des Dachteils an dem Gegenlager auf, dessen Schwenklagerachse zusätzlich längs verschiebbar
gelagert ist, um eine Spann- bzw. Entspannbewegung zwischen der
Verschlußvorrichtung
und dem Gegenlager zu erzeugen. Diese Lagerung des Verriegelungshakens
erfordert eine Mechanik mit einer größeren Anzahl bewegbarer Teile.
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Die
DE 198 08 374 A1 offenbart
eine Vorrichtung zum Verriegeln einer Abdeckung nach Art einer Karosseriehaube,
die gemäß dem Ausführungsbeispiel
ein Kofferraumdeckel ist. Diese Vorrichtung enthält eine Lagerplatte mit einem
Aufnahmeorgan für das
Gegenlager, eine schwenkbare Riegeleinrichtung zum Festlegen des
Gegenlagers im Aufnahmeorgan und eine Steuereinrichtung zum Betätigen der Riegeleinrichtung,
wobei die schwenkbare Riegeleinrichtung als Drehfalle gebildet ist,
die eine Ausnehmung für
das Gegenlager aufweist und von der Steuereinrichtung in eine Riegelstellung
sowie in eine Offenstellung verstellbar ist. Dabei ist ein erster
Bewegungsantrieb mit einem Elektromotor für die Betätigung der Drehfalle vorgesehen
und ein zweiter Bewegungsantrieb mit einem Elektromotor ist derart
angeordnet, daß er
auf Schwenksperren wirken kann, die die Drehfalle sowie eine Gabel
zum Verschwenken freigeben können.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Verschlußvorrichtung
mit einem vereinfachten und verbesserten Aufbau zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Verschlußvorrichtung
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch eine Verschlußvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 2 gelöst, wobei bei beiden Lösungen vorgesehen
ist, daß die schwenkbare
Riegeleinrichtung als Drehfalle gebildet ist, die eine Ausnehmung
für das
Gegenlager aufweist und von der Steuereinrichtung in eine Riegelstellung
sowie in eine Offenstellung verstellbar ist. Die Drehfalle ist mittels
einer gehäusefesten
Drehachse schwenk- bzw. drehbar gelagert und führt beim Verschwenken um diese
feste Drehachse die Funktionen des bekannten Verriegelungshakens
aus, der hierfür
jedoch sowohl eine Schwenkbewegung wie auch eine translatorische
Bewegung ausführen
muß, die
eine aufwendigere Lager- und Bewegungsmechanik erfordern. Grundsätzlich wird
auf die Offenbarung in der
DE
199 27 235 C1 , der
DE 199 27 236 C1 und der
DE 199 27 238 C1 Bezug
genommen und zum Gegenstand dieser Anmeldung gemacht, soweit sie
nicht durch die erfindungsgemäße Verschlußvorrichtung
abgeändert
ist.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Vorzugsweise
ist die Verschlußvorrichtung derart
gestaltet, daß die
Steuereinrichtung die Drehfalle zum Verriegeln in eine Vorraststellung
und anschließend
in eine Hauptraststellung verschwenkt und dabei das Gegenlager in
das Aufnahmeorgan zieht. Somit können
durch eine reine Schwenkbewegung der Drehfalle die se beiden Funktionen
ausgeführt
werden. Das Gegenlager ist z. B. als ein Verschlußhaken oder
Verschlußzapfen
gebildet.
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Wenn
die Drehfalle einen die Ausnehmung begrenzenden Eingriffsrand aufweist,
der an der Eintrittsöffnung
der Ausnehmung als Nase gebildet ist, kann durch die Nase das Gegenlager
in der Vorraststellung der Drehfalle vorverriegelt gehalten werden. Die
Nase ist im Verhältnis
zur Drehachse der Drehfalle bevorzugt derart angeordnet, daß das Gegenlager die
Drehfalle nicht in Öffnungsrichtung
verschwenken kann, wenn die Verschlußvorrichtung mit dem gesamten
bewegbar oder schwenkbar gelagerten Dachteil aus der Vorraststellung
bewegt wird, z. B. durch ungewollte Krafteinwirkung.
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Vorzugsweise
ist der Eingriffsrand der Drehfalle hinter der Nase als Spannkurve
gebildet, die in das Innere der Drehfalle verläuft und sich dabei an die Drehachse
der Drehfalle annähert
und die beim Verschwenken der Drehfalle aus der Vorraststellung in
Richtung der Hauptraststellung das Gegenlager in das Aufnahmeorgan
zieht. Durch die Spannkurve kann bei der reinen Drehbewegung der
Drehfalle auch die Spannfunktion ausgeführt werden, wobei der Spannweg
durch eine entsprechende Gestaltung der Spannkurve bestimmt werden
kann. Die Spannkurve kann sich zum inneren Ende des Eingriffsrandes
hin wieder von der Drehachse der Drehfalle entfernen, so daß die Spannung
des gegen eine Dichtung gedrückten
Dachteils wieder zurückgenommen wird.
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Zweckmäßigerweise
ist die Drehfalle mittels einer Drehfallenfeder oder einer beliebigen
Spann- oder Rückstelleinrichtung
in Schließrichtung
vorgespannt, so daß stets
eine definierte Schwenkstellung der Drehfalle gewährleistet
ist.
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Vorzugsweise
enthält
die Steuereinrichtung einen an der Lagerplatte verschiebbar gelagerten Schieber,
der ein erstes Steuerteil zum Verschwenken der Drehfalle in Schließrichtung
und ein zweites Steuerteil zum Verschwenken der Drehfalle in Öffnungsrichtung
aufweist. Somit kann mittels dieses einen Schiebers die Drehfalle
sowohl in Öffnungsrichtung
wie auch in Schließrichtung
betätigt
werden. Statt des Schiebers können
auch andere Übertragungsmittel
verwendet werden wie z. B. Hebelmechaniken oder dergleichen.
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Wenn
ein Führungsschienenabschnitt
der Verschlußvorrichtung
ein verschiebbar gelagertes Dachteil, insbesondere ein Faltdach,
beim Öffnen des
Daches aufnimmt und das Dachteil bei seiner Bewegung an dem Führungsschienenabschnitt
die Steuereinrichtung bzw. den Schieber betätigt, so kann die Steuerung
auf einfache Weise erfolgen.
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Bevorzugt
ist das erste Steuerteil zum Eingriff mit der Vorraste wie auch
mit der Hauptraste und das zweite Steuerteil zum Eingriff mit einem
in Öffnungsrichtung
wirkenden Eingriffsteil der Drehfalle vorgesehen. Jedoch könnte auch
noch zumindest ein weiteres Steuer- oder Betätigungsteil am Schieber vorgesehen
sein und die Betätigung
der Vorraste oder der Hauptraste übernehmen.
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In
einer zweckmäßigen Gestaltung
ist das dem zweiten Steuerteil zugeordnete Eingriffsteil der Drehfalle
in Vorraststellung der Drehfalle im Bewegungsweg des zweiten Steuerteils
angeordnet und das Eingriffsteil der Drehfalle enthält einerseits
einen Anschlag für
das zweite Steuerteil bei Bewegung in Öffnungsrichtung und andererseits
eine Ausrückschräge für das zweite
Steuerteil bei dessen Bewegung in Schließrichtung. Jedoch können auch
zwei Eingriffsteile an der Drehfalle vorzugsweise fest angebracht
sein, mit denen des zweite Steuerteil zusammenwirkt.
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Bevorzugt
sind die Eingriffsränder
der Drehfalle für
das Gegenlager und/oder für
das erste Steuerteil durch Kunststoffteile an der Drehfalle gebildet. Die
Eingriffsränder
sind insbesondere angespritzt, so daß unabhängig von der Gestaltung der
Drehfalle günstige
Eingriffsflächen
geschaffen werden können.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Gestaltung ist ein oberer Teil des Führungsschienenabschnitts
einstückig
mit dem Gehäuse
oder einer Lagerplatte der Verschlußvorrichtung und ein unterer Teil
des Führungsschienenabschnitts
einstückig
mit einem weiteren Teil der Verschlußvorrichtung, insbesondere
einer Ausrichtgabel bzw. einer Ausrichtplatte, hergestellt. Durch
die Aufteilung des Führungsschienenabschnitts
auf zwei Bauteile können
aufwendige Bearbeitungsvorgänge
bei einer einstückigen
Gestaltung vermieden werden.
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Nachfolgend
wird die Verschlußvorrichtung anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
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1 in
einer perspektivischen Draufsicht ein Fahrzeug mit einem Faltverdeck,
das in Offenstellung in einer hinteren Dachkassette aufgenommen ist;
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2 in
einer perspektivischen Draufsicht das Fahrzeug mit geöffnetem
Verdeck, das mit der Dachkassette abgesenkt ist;
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3 in
einer perspektivischen Draufsicht das Fahrzeug mit geöffnetem
Verdeck, wobei die Schwenklagerung der Dachkassette dargestellt
ist;
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4 in
einer Seitenansicht eine Verschlußvorrichtung zum Festlegen
der Dachkassette am Fahrzeugdach in einer ersten Stellung;
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5 in
einer Seitenansicht die Verschlußvorrichtung in einer zweiten
Stellung (Vorraststellung);
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6 in
einer Seitenansicht die Verschlußvorrichtung in einer dritten
Stellung beim Verriegeln;
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7 in
einer Seitenansicht die Verschlußvorrichtung in einer vierten
verriegelten Stellung;
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8 in
einer Seitenansicht die Verschlußvorrichtung in einer fünften Stellung
beim Öffnen
des Verschlusses;
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9 in
einer Seitenansicht die Verschlußvorrichtung in einer sechsten
geöffneten
Stellung;
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10 in
einer perspektivischen Draufsicht die Verschlußvorrichtung mit einer Drehfalle;
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11 in
einer Oberansicht die Verschlußvorrichtung
mit der Drehfalle; und
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12 in
einer vertikalen Querschnittansicht die Verschlußvorrichtung.
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Ein
Fahrzeug 1 (siehe 1 bis 3)
enthält
ein Fahrzeugdach 10, das ein von einem Antriebsmotor 11 betätigbares
Faltdach 12 als öffnungsfähiges Dachteil,
ein als Dachkassette 13 ausgebildetes absenkbares Dachteil,
ein Heckteil 14 sowie Seitenholme 15 umfasst,
die sich zwischen hinteren seitlichen Säulen oder B-Säulen 16 des
Fahrzeugs 1 und einem vorderen, oberhalb der Windschutzscheibe
verlaufenden Querträger 17 erstrecken.
Das Faltdach 12 ist auf der in Fahrtrichtung gesehen linken sowie
rechten Seite jeweils in zwei Führungsschienenabschnitten
verschiebbar gelagert, von denen ein hinterer Führungsschienenabschnitt 18 an
der Dachkassette 13 und ein vorderer Führungsschienenabschnitt 19 an
dem Seitenholm 15 angeordnet ist. Mittels des Antriebsmotors 11 ist
das Faltdach 12 über nicht
gezeigte drucksteife Kabel in bzw. entgegen seiner Öffnungsrichtung 20 verschiebbar
und kann in beliebige Zwischenstellungen zwischen seiner Öffnungsstellung
(vgl. 1 und 2) und seiner Schließstellung
gebracht werden. In Öffnungsstellung
ist das Faltdach 12 an bzw. in der Dachkassette 13 gelagert,
wobei alle in den Führungsschienenabschnitten 18 und 19 verschiebbaren
Teile des Faltdachs 12 in dem hinteren Führungsschienenabschnitt 18 in
der Dachkassette 13 aufgenommen und mit Bezug auf die Dachkassette 13 arretierbar
sind. Dabei ist das Faltdach 12 in Öffnungsstellung soweit nach
hinten in Öffnungsrichtung 20 verschoben,
daß seine
Dachspitze 21 im wesentlichen bündig mit einer Vorderkante
der Dachkassette 13 abschließt.
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Die
Seitenholme
15 sind fest oder bevorzugt auch lösbar mit
dem Fahrzeug
1 verbunden (zur Erläuterung der lösbaren Seitenholme
wird auf die
DE 199
27 238 C1 verwiesen).
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Die
in der Dachkassette 13 angeordneten hinteren Führungsschienenabschnitte 18 sind
an Verschlußvorrichtungen 22 angebracht,
welche ihrerseits an der Dachkassette 13 festgelegt sind.
Je eine Verschlußvorrichtung 22 ist
symmetrisch zu einer in Fahrzeuglängsrichtung verlaufenden Symmetrieachse
im Inneren der Dachkassette 13 an der in Fahrtrichtung
linken und rechten Seite der Dachkassette 13 angebracht
und wirkt jeweils mit einem ersten Gegenlager 23, z. B.
einem Verschlußzapfen,
zusammen, welches nahe einem oberen Ende jeder der B-Säulen 16 festgelegt
ist, um eine Verriegelung und Entriegelung der Dachkassette 13 mit
Bezug auf die B-Säulen 16 zu
ermöglichen,
wenn sich die Dachkassette 13 in angehobener Position befindet.
Die Dachkassette 13 ist über eine als Viergelenkanordnung 24 ausgebildete
Absenkmechanik (3) mit Bezug auf die Fahrzeugkarosserie
bewegungsgesteuert und kann nach Lösen der Arretierung zwischen
der Verschlußvorrichtung 22 und
dem an den B-Säulen 16 vorgesehenen
ersten Gegenlager 23 in eine abgesenkte Position gebracht
werden, in der eine Oberseite der Dachkassette 13 im wesentlichen
auf der Höhe
der Fahrzeuggürtellinie
zu liegen kommt. Um die Dachkassette 13 in abgesenkter
Position zu arretieren, ist an der Viergelenkanordnung 24 selbst
ein insgesamt mit 25 bezeichnetes zweites Gegenlager vorgesehen,
mit dem die Verschlußvorrichtung 22 in ähnlicher
Weise wie mit dem ersten Gegenlager 23 zusammen wirkt.
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Die
Dachkassette 13 umfasst einen als Kunststoff-Formteil ausgebildeten
U-förmigen Rahmen 26 mit
seitlichen, im wesentlichen in Fahrtrichtung verlaufenden kurzen
Schenkeln 27 und einem hinteren, im wesentlichen quer zur
Fahrtrichtung angeordneten langen Schenkel 28. Am Rahmen 26 der Dachkassette 13 ist
das Heckteil 14 des Fahrzeugdachs 10 festgelegt,
welches eine Heckscheibe 29 aus faltbarem Kunststoffmaterial
sowie ebenfalls faltbare Seitenteile 30 umfasst. Eine Unterseite 31 des Heckteils 14 ist
an die Hecktür 32 anlegbar
und kann nach oben geklappt werden, um den Zugang zu einem im Fahrzeugheck
gelegenen Stauraum zu verbessern. Die Hecktür 32 ist mit ihrer
Unterseite schwenkbar mit der Fahrzeugkarosserie verbunden und kann
unabhängig
von der Position, welche die Unterseite 31 des Heckteils 14 einnimmt
sowie auch bei abgesenkter Dachkassette 13 nach hinten
geklappt werden.
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Die
beiden Verschlußvorrichtungen 22 sind an
der Dachkassette 13 nahe ihrer seitlichen Außenflächen dergestalt
montiert, daß sie
an den an den B-Säulen 16 angebrachten
karosseriefesten Gegenlagern 23 festgelegt werden können, wobei
gleichzeitig die Führungsschienenabschnitte 18 der
Verschlußvorrichtungen 22 mit
den vorderen Führungsschienenabschnitten 19 der
Seitenholme 15 fluchtend ausgerichtet werden, indem eine
am Führungsschienenabschnitt 18 festgelegte
Ausrichtleiste 33 (siehe 10 und 11)
als Ausrichtorgan in Eingriff mit den vorderen Führungsschienenabschnitten 19 gebracht
wird.
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Jede
Verschlußvorrichtung 22 enthält ein Gehäuse 34 mit
einer Lagerplatte 35, an der vorderseitig (links in 4)
eine Aufnahmegabel 36 für
den an der B-Säule 16 des
Fahrzeugs angebrachten Verschlußzapfen 23 angeordnet
ist. Eine Drehfalle 37, die seitlich neben der Lagerplatte 35 angeordnet
und der Aufnahmegabel 36 zugeordnet ist, ist an einer Lagerachse 38 schwenkbar
gelagert, die sich an der Lagerplatte 35 und an einem an
der Lagerplatte 35 befestigten Stützarm 39 abstützt. Eine
um die Lagerachse 38 angeordnete Drehfallenfeder 40 (siehe 11)
spannt die Drehfalle 37 in Schließrichtung (im Gegenuhrzeigersinn
gemäß den 4 bis 9)
vor.
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Die
Drehfalle 37 weist eine Ausnehmung 41 auf, in
die der Verschlußzapfen 23 eingeführt und
in der der Verschlußzapfen 23 in
Schließstellung
verriegelt gehalten werden kann. Weiterhin enthält die Drehfalle 37 eine
Vorraste 42 und eine Hauptraste 43, die am Umfangsrand
der Drehfalle 37 zum Betätigungseingriff mit einem ersten,
oberen Steuerteil oder Betätigungszapfen 44 einer
Steuereinrichtung gebildet sind. Die Steuereinrichtung enthält einen Schieber 45,
der an einer Längsführung 46 (siehe 10)
der Lagerplatte 35 parallel zum Führungsschienenabschnitt 18 für das Faltdach 12 angeordnet ist
und den seitlich hervorstehenden Betätigungszapfen 44 aufweist.
Der Schieber 45 weist einen zweiten, unteren Betätigungs-
oder Steuerzapfen 47 auf, der unterhalb des ersten, oberen
Betätigungszapfens 44 und
näher zur
Lager- oder Drehachse der Drehfalle 37 am Schieber 45 angebracht
ist und von diesem seitlich weniger weit als der erste Betätigungszapfen 44 hervorsteht.
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Um
das geöffnete
Faltdach 12, das an dem Führungsschienenabschnitt 18 der
Verschlußvorrichtung 22 der
abgesenkten Dachkassette 13 angeordnet ist (2),
zu schließen,
wird zunächst
die Dachkassette 13 nach oben an die B-Säule 16 in
ihre Schließstellung
geschwenkt, wobei die Verschlußvorrichtung 22 gegen
den Verschlußzapfen 23 bewegt
wird und dieser von der Aufnahmegabel 36 eingefangen und
in die Aufnahmegabel 36 eingeführt wird. Die Drehfalle 37 ist
durch die Drehfallenfeder 40 in ihre Ruhestellung vorgespannt
(diese Stellung der Drehfalle 37 entspricht ihrer in 5 dargestellten Stellung),
die auch die Vorraststellung bildet und in der die Vorraste 42,
die von einem geradlinigen Randabschnitt der Drehfalle 37 gebildet
ist, an dem Betätigungszapfen 44 anliegt,
der mit dem Schieber 45 in seiner Ausgangsstellung angeordnet
ist. Der Verschlußzapfen 23 trifft
auf eine Einlaufschräge 48 der
Drehfalle 37 (in 5 ist der
Verschlußzapfen 23' in dieser Stellung
strichliert dargestellt) und verschwenkt diese gegen die Federkraft
im Uhrzeigersinn um ihre Drehachse 38 in eine Stellung,
in der die Ausnehmung 41 zum Einführen des Verschlußzapfens 23 positioniert
ist (4). Die Ausnehmung 41 erstreckt sich
vom Umfangsrand der Drehfalle 37 schräg einwärts an der Drehachse 38 vorbei
und sie ist beidseits von einem Eingriffsrand der Drehfalle 37 begrenzt,
der sich an die Einlaufschräge 48 anschließt und anfangs
als zur Eintrittsöffnung
hin vorspringende Nase 49 gebildet ist, an die sich ein
Hinterschnitt 50 anschließt. Ein folgender Abschnitt
des Eingriffsrandes ist als Spannkurve 51 gebildet, die
ins Innere der Drehfalle 37 verläuft und sich dabei auch der
Drehachse 38 der Drehfalle 37 annähert. Schließlich endet
der Eingriffsrand in einem konkaven Endabschnitt 52, der
gegenüber
dem vorhergehenden und der Drehachse 38 nächstliegenden
Abschnitt von der Drehachse 38 wieder weiter entfernt ist.
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4 zeigt
die Verschlußvorrichtung 22 in einer
Stellung, in der der Verschlußzapfen 23 die Drehfalle 37 mit
der Ausnehmung 41 nach oben verschwenkt hat und sich in
der Eintrittsöffnung
der Ausnehmung 41 zwischen der Nase 49 und dem
gegenüberliegenden
Eingriffsrand befindet. Beim weiteren Annähern der Dachkassette 13 an
die B-Säule 16 bewegt
sich der Verschlußzapfen 23 weiter
in die Aufnahmegabel 36 und gleichzeitig gleitet er entlang dem
Eingriffsrand der Ausnehmung 41, bis er schließlich hinter
der Nase 49 an dem konkaven Hinterschnitt 50 anliegt,
der einen Vorrastabschnitt des Eingriffsrandes (5)
bildet. Die Drehfalle 37 ist durch die Federkraft wieder
in ihre Vorraststellung verschwenkt. In dieser Stellung ist die
Dachkassette 13 durch die beiden Verschlußvorrichtungen 22 an den
B-Säulen 16 angedockt
und kann sich nicht mehr davon lösen,
da jeder Verschlußzapfen 23 beim
Versuch des Öffnens
der Dachkassette 13 die Drehfalle 37 radial zur
Drehachse 38 lediglich auf Zug oder bei entsprechender
Auslegung sogar in Schließrichtung belastet.
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Das
anschließende
Verriegeln der Dachkassette
13 erfolgt, indem das Faltdach
12 bei
angedockter Dachkassette
13 in Schließrichtung entlang des Führungsschienenabschnitts
18 nach
vorne bewegt wird. Ein an dem Führungsschienenabschnitt
18 bewegter
Gleiter des Faltdaches
12 bzw. der Dachspitze
21 ist
dabei über
einen Riegelstein (der Riegelstein und seine Funktionsweise ist
in der
DE 199 27 235
C1 ausführlich
beschrieben, auf die für weitergehende
Erläuterungen
verwiesen wird) mit dem Schieber
45 verbunden und nimmt
diesen mit. Der Betätigungsbolzen
44 gleitet
entlang der Vorraste
42 gegen einen Betätigungsabschnitt
53,
der am äußeren Eingriffsrand
der Drehfalle
37 vor der Hauptraste
43 gebildet
ist, und verschwenkt bei weiterer Verschiebebewegung des Schiebers
45 (
6) im
Gleiteingriff an dem Betätigungsabschnitt
53 die Drehfalle
37,
die aufgrund der Form der Ausnehmung
41 für den Verschlußzapfen
23 und
des Verlaufs der Spannkurve
51 des Eingriffsrandes den
Verschlußzapfen
23 weiter
in die Aufnahmegabel
36 und dabei näher an die Drehachse
38 der
Drehfalle
37 bewegt. Dabei wird die Dachkassette
13 gegen
eine zwischen der Dachkassette
13 und der B-Säule
16 angeordnete
Dichtung (nicht dargestellt) gedrückt.
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Der
Spannweg der Verschlußvorrichtung 22 relativ
zum Verschlußzapfen 23 beim
Verschwenken der Drehfalle 37 wird durch den Verlauf der
Spannkurve 51 und durch ihren variierenden Abstand von der
Drehachse 38 bestimmt (siehe 6).
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Bei
der weiteren Schließbewegung
des Faltdaches 12 bzw. der Dachspitze 21 wird
der Schieber 45 zunächst
in seine vordere Endstellung oder Riegelstellung bewegt, bevor der
Riegelstein freigegeben wird, so daß der Gleiter des Faltdaches 12 vom Schieber 45 entkoppelt
ist und sich am Führungsschienenabschnitt 18 weiter
bewegen kann. In der Endstellung oder Riegelstellung des Schiebers 45 (7)
ist der Betätigungsbolzen 44 an
der Hauptraste 43 der Drehfalle 37 angeordnet
und hindert die Drehfalle 37 am Zurückschwenken. Der Verschlußzapfen 23 ist
in der konkaven Vertiefung 52 am inneren Endabschnitt des
Eingriffsrandes angeordnet und ist in dieser Endstellung von der
Drehachse 38 der Drehfalle 37 gegenüber der
stärksten Spannstellung
(siehe 6) wieder etwas weiter entfernt. Damit ist die
Dachkassette 13 gemeinsam mit der Verschlußvorrichtung 22 wieder
geringfügig
aus dem Sitz an der Dichtung zurückgenommen,
wodurch die durch die komprimierte Dichtung auf den Verschlußzapfen 23 ausgeübte Belastung
verringert ist.
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Um
das geschlossene Fahrzeugdach 1 zu öffnen, wird das Faltdach 12 entlang
des vorderen Führungsschienenabschnitts 19 am
Seitenholm 15 nach hinten bis auf den hinteren Führungsschienenabschnitt 18 der
Verschlußvorrichtung 22 verschoben
(1). Dabei fährt
der Gleiter der Dachspitze 21 zurück und wird mittels des Riegelsteins
an den Schieber 45 angekoppelt. Wenn sich der Schieber 45 nach
hinten bewegt (von 7 nach 8), kommt der
obere Betätigungszapfen 44 zunächst außer Eingriff
von der Hauptraste 43 und hebt damit die Verriegelung der
Drehfalle 37 auf. Anschließend kommt der sich weiter
bewegende Betätigungszapfen 44 in
einen Eingriff an der ansteigenden Flanke 54 des äußeren Eingriffsrandes
vor der Vorraste 42 und an der sich anschließenden Vorrast 42 und
er verschwenkt die Drehfalle 37 dementsprechend, bis er
sich entlang der parallel zu seinem Bewegungsweg ausgerichteten
Vorraste 42 bewegt, wobei er die Drehfalle 37 nicht
weiter verschwenkt (5 zeigt auch diese Stellung
des Betätigungszapfens 44 an
der Vorraste 42).
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Der
obere Betätigungszapfen 44 verschwenkt
somit die Drehfalle 37 aus der Riegelstellung bis in ihre
Vorraststellung, in der sie durch die Kraft der Drehfallenfeder 40 gegen
den Betätigungszapfen 44 vorgespannt
ist und in der der Verschlußzapfen 23 von
der Drehfalle 37 gehalten wird (siehe obige Ausführungen
hierzu).
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Zum
weiteren Verschwenken der Drehfalle 37 aus der Vorraststellung
in die Freigabestellung, in der der Verschlußzapfen 23 aus der
Aufnahmegabel 36 bzw. die Verschlußvorrichtung 22 vom
Verschlußzapfen 23 entfernt
werden kann, ist am Schieber 45 der untere Steuerzapfen 47 (siehe
z. B. 5 und 9) vorgesehen, der mit einem
Steuernocken 55 der Drehfalle 37 zusammenwirkt.
Die Drehfalle 37 enthält
eine z. B. gerade oder wie gezeigt auch abgewinkelte Ausnehmung 56,
die bezüglich
der Drehachse 38 der Drehfalle 37 zur Ausnehmung 41 für den Verschlußzapfen 23 in
etwa gegenüber
liegt. Der Steuernocken 55 ist am Kopfende eines Trägerteils 57 angeordnet,
das in der abgewinkelten Ausnehmung 56 der Drehfalle 37 angeordnet
ist und an seinem Fußende 58 mit
der Drehfalle 37 verbunden ist. Das Trägerteil 57 ist in
der Ausnehmung 56 in Querrichtung derart federelastisch
gehalten, daß es
aus der Ebene der Drehfalle 37 mit seinem am Kopfende angeordneten
Steuernocken 55 ausschwenken kann, wobei es sich am Seitenrand 59 der
Ausnehmung 56 abstützen
kann. Das Trägerteil 57 kann
ein Kunststoff-Spritzgußteil
sein, das selbst federelastisch gebildet ist. Der Steuernocken 55 (siehe
auch 11) steht aus der Seitenfläche der Drehfalle 37 gegen
den Schieber 45 bzw. den Steuerzapfen 47 des Schiebers 45 hervor
und bildet einen Anschlag 60 für den Steuerzapfen 57,
wenn sich dieser in Öffnungsrichtung
(nach rechts in 11) bewegt. Die dem Anschlag 60 bezüglich der
Bewegungsbahn des Steuerzapfens 47 gegenüberliegende
Seite des Steuernockens 55 ist als Anlaufschräge 61 gebildet, so
daß der
Steuerzapfen 47, wenn er in seiner entgegengesetzten Bewegungsrichtung
gegen den Steuernocken 55 fährt, durch Druck gegen die
Anlaufschräge 61 den
Steuernocken 55 mit dem Trägerteil 57 aus der
feststehenden Drehfalle 37 seitlich herausdrückt und
dadurch den Steuernocken 55 ohne Verschwenken der Drehfalle 37 passieren
kann. Nach dem Passieren des Steuerzapfens 47 schwenkt
das Trägerteil 57 wieder
zurück
in seine Ausgangsstellung in der Drehfalle 37.
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Zum
Verschwenken der Drehfalle 37 aus der Vorraststellung in
die Freigabestellung fährt
somit der Steuerzapfen 47 gegen den Anschlag 60 des
Steuernockens 55 und drückt
diesen aus der Bewegungsbahn des Steuerzapfens 47, wobei
die Drehfalle 37 in Öffnungsrichtung
verschwenkt wird (siehe 7). Nun kann die Verschlußvorrichtung 22 aus
ihrer Stellung an der B-Säule 16 entfernt
werden, wobei der Verschlußzapfen 23 aus
der Ausnehmung 41 der Drehfalle 37 und aus der
Aufnahmegabel 36 der Verschlußvorrichtung 22 austreten
kann. Der Schieber 45 wird von der Dachspitze 21 noch über eine
kurze Strecke in seine Endstellung mitgenommen, wobei der Steuerzapfen 47 am
Steuernocken 55 vorbei gleitet und dieser gemeinsam mit
der unter Federspannung stehenden Drehfalle 37 anschließend wieder
in die Vorraststellung zurück
schwenkt, in der der Betätigungszapfen 44 an
der Vorraste 42 der Drehfalle 37 anliegt.
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Die
Eingriffsränder
der Drehfalle 37 wie auch der Aufnahmegabel 36 sind
bevorzugt als Kunststoffteile 62 bzw. 63 (siehe 5)
angespritzt. Ebenso kann der Steuernocken 55 und/oder sein
Trägerteil 57 aus
Kunststoff oder aus Metall hergestellt sein. Generell können alle
Eingriffsflächen
bzw. die dazugehörigen
Teile aus Kunststoff hergestellt bzw. angespitzt sein.
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Der
obere Teil
64 des Führungsschienenabschnitts
18 der
Verschlußvorrichtung
22 kann
abweichend von der Darstellung in
10 bevorzugt
einstückig
mit dem Gehäuse
34 bzw.
der Lagerplatte
35 hergestellt sein (siehe
12),
z. B. als Blechteil oder Blechbiegeteil, und der untere Teil
65 des
Führungsschienenabschnitts
18 kann
einstückig
mit einer Ausrichtgabel
66 einer Ausrichtplatte
67 (zur näheren Erläuterung
wird auf die
DE 199
235 C1 verwiesen), die dem Ausrichten der Verschlußvorrichtung
22 in
Y- und Z-Richtung mit Bezug auf den vorderen Führungsschienenabschnitt
19 dient
und an der Lagerplatte
35 angebracht ist, hergestellt sein, gleichfalls
z. B. als Blechteil oder Blechbiegeteil. Durch die zweiteilige Gestaltung
kann der Führungsschienenabschnitt
18 einfacher
und damit kostengünstiger
hergestellt werden.
-
Führungshilfen
oder Führungsteile 68 in Form
von Nasen oder Rippen können
an dem Führungsschienenabschnitt 18 bzw.
seinem oberen und/oder unteren Teil 64 bzw. 65 als Kunststoffteile angeformt
oder angespritzt sein.
-
- 1
- Fahrzeug
- 10
- Fahrzeugdach
- 11
- Antriebsmotor
- 12
- Faltdach
- 13
- Dachkassette
- 14
- Heckteil
- 15
- Seitenholm
- 16
- B-Säulen
- 17
- Querträger
- 18
- hinterer
Führungsschienenabschnitt
- 19
- vorderer
Führungsschienenabschnitt
- 20
- Öffnungsrichtung
- 21
- Dachspitze
- 22
- Verschlußvorrichtung
- 23
- Gegenlager
- 24
- Viergelenkanordnung
- 25
- zweites
Gegenlager
- 26
- Rahmen
- 27
- Schenkel
- 28
- Schenkel
- 29
- Heckscheibe
- 30
- Seitenteil
- 31
- Unterseite
- 32
- Hecktür
- 33
- Ausrichtleiste
- 34
- Gehäuse
- 35
- Lagerplatte
- 36
- Aufnahmegabel
- 37
- Drehfalle
- 38
- Lagerachse
- 39
- Stützarm
- 40
- Drehfallenfeder
- 41
- Ausnehmung
- 42
- Vorraste
- 43
- Hauptraste
- 44
- Betätigungszapfen
- 45
- Schieber
- 46
- Längsführung
- 47
- Steuerzapfen
- 48
- Einlaufschräge
- 49
- Nase
- 50
- Hinterschnitt
- 51
- Spannkurve
- 52
- Endabschnitt
- 53
- Betätigungsabschnitt
- 54
- Flanke
- 55
- Steuernocken
- 56
- Ausnehmung
- 57
- Trägerteil
- 58
- Fußende
- 59
- Seitenrand
- 60
- Anschlag
- 61
- Anlaufschräge
- 62
- Kunststoffteil
- 63
- Kunststoffteil
- 64
- oberer
Teil des hinteren Führungsschienenabschnitts
- 65
- unterer
Teil des hinteren Führungsschienenabschnitts
- 66
- Ausrichtgabel
- 67
- Ausrichtplatte
- 68
- Führungsteil