DE19927235C1 - Verschlußvorrichtung - Google Patents
VerschlußvorrichtungInfo
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- DE19927235C1 DE19927235C1 DE19927235A DE19927235A DE19927235C1 DE 19927235 C1 DE19927235 C1 DE 19927235C1 DE 19927235 A DE19927235 A DE 19927235A DE 19927235 A DE19927235 A DE 19927235A DE 19927235 C1 DE19927235 C1 DE 19927235C1
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Verschlussvorrichtung zur lösbaren Festlegung eines Dachteils eines Fahrzeugs an einem karosseriefesten Gegenlager, wobei die Verschlussvorrichtung eine Lagerplatte (34) mit einem Aufnahmeorgan (48) für das Gegenlager umfasst, welches über einen mit Bezug auf die Lagerplatte (34) schwenkbaren Verriegelungshaken (36) in dem Aufnahmeorgan (48) verriegel- und mit Bezug auf dieses verschiebbar ist. DOLLAR A Eine Verschlussvorrichtung, die bereits unmittelbar oder nahezu unmittelbar nach dem Einführen des Gegenlagers in das Aufnahmeorgan (48) eine große Haltekraft bereitstellt und sich durch große Funktionssicherheit auszeichnet, wird geschaffen, indem der Verriegelungshaken (36) im wesentlichen in Verschieberichtung des Gegenlagers von einer vorderen in eine hintere Rastposition verschiebbar sowie im wesentlichen senkrecht hierzu von einer Verriegelungs- in eine Freigabestellung schwenkbar ist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Verschlussvorrichtung zur lösbaren Festlegung eines
Dachteils eines Fahrzeugs an einem karosseriefesten Gegenlager, wobei die
Verschlussvorrichtung eine Lagerplatte mit einem Aufnahmeorgan für das Gegenlager
umfasst, welches über einen mit Bezug auf die Lagerplatte schwenkbaren Verriegelungshaken
in dem Aufnahmeorgan verriegel- und mit Bezug auf dieses verschiebbar ist.
Eine bekannte Verschlussvorrichtung dieser Art (DE 297 03 603 U1) dient der lösbaren
Festlegung eines Cabriolet-Verdecks an einem Karosserierahmenteil. Die
Verschlussvorrichtung umfasst einen um eine im wesentlichen horizontal und parallel zur
Fahrzeuglängsachse verlaufenden Achse schwenkbaren Fanghaken, welcher mit einem
Gegenlager zusammenwirkt. Beim Verschwenken des Fanghakens greift eine Nut desselben
in einen U-förmigen Schenkel des Gegenlagers, zieht diesen im wesentlichen in
Schwenkrichtung in ein trichterförmiges Aufnahmeorgan und verriegelt ihn in einer Endlage.
Aus der DE 196 34 898 A1 ist eine Vorrichtung zum Verschließen und Zuziehen sowie zum
Öffnen einer Heckraumklappe einer Kraftfahrzeugkarosserie bekannt, die ein
Heckklappenschloss im Bereich einer der Heckraumklappe zugeordneten Ladekante und ein
an der Heckklappe angeordnetes Schließelement als Gegenlager umfasst. Das
Heckklappenschloss weist ein Schlossblech, eine vorrastfreie Drehfalle, eine mit einem
Öffnungshebel freigebbare Sperrklinke zur Arretierung der Drehfalle sowie eine
Zuziehschwinge mit elektromechanischem Zuziehantrieb auf. Beim Schließen der
Heckraumklappe wird das Schließelement in eine U-förmige Nut der Drehfalle eingeführt und
unter Verschwenken der Drehfalle und der Zuziehschwinge in ein nach oben offenes
Einführungsmaul des Heckklappenschlosses bewegt, wobei die Drehfalle und die
Zuziehschwinge auf dem Schlossblech achsgleich gelagert sind.
In der EP 0 492 006 A1 ist eine Vorrichtung zum Niederholen eines freien Endes eines
Fahrzeugverdecks auf einen Rahmen eines Fahrzeugs aus einer Stellung, in der sich das
Fahrzeugverdeck kurz vor der geschlossenen Stellung und das freie Ende oberhalb dieser
befindet, und zum Halten des vorderen Endes des Fahrzeugverdecks in niedergeholter
Stellung beschrieben. Die Vorrichtung hat am freien Ende des Fahrzeugverdecks mindestens
ein Eingriffselement als Gegenlager für den Eingriff eines am Rahmen vorgesehenen
Niederholhakens, der eine Angriffskurve zum gleitenden Eingriff mit dem Eingriffselement
aufweist und der mit einer Betätigungsstange einer Antriebseinrichtung über einen in Eingriff
mit einem länglichen Aufnahmeschlitz stehenden Schwenkzapfen schwenkbar gekoppelt und
von der Antriebseinrichtung zwischen einer angehobenen Eingriffsstellung und einer
abgesenkten Verriegelungsstellung bewegbar ist. Der Aufnahmeschlitz für den
Schwenkzapfen ist am Rahmen ausgebildet. Der Niederholhaken seinerseits weist einen
länglichen Führungsschlitz auf, mit dem ein am Rahmen befestigter Führungszapfen in
Eingriff steht, um den der Niederholhaken bei Bewegung in die Verriegelungsstellung unter
Verlagerung des Führungszapfens entlang dem Führungsschlitz schwenkbar ist, wobei der
Niederholhaken zunächst im wesentlichen eine Schwenkbewegung in Bewegungsrichtung des
Eingriffselements ausführt, der kurz vor Erreichen der Verriegelungsstellung eine
Verschiebebewegung im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des
Eingriffselements überlagert ist.
Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Verschlussvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die bereits unmittelbar oder
nahezu unmittelbar nach dem Einführen des Gegenlagers in das Aufnahmeorgan eine große
Haltekraft bereitstellt und sich durch große Funktionssicherheit auszeichnet.
Diese Aufgabe wird bei einer Verschlussvorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, dass der Verriegelungshaken im wesentlichen in
Verschieberichtung des Gegenlagers von einer vorderen in eine hintere Rastposition
verschiebbar sowie im wesentlichen senkrecht hierzu von einer Verriegelungs- in eine
Freigabestellung schwenkbar ist.
Auf diese Weise wird eine Funktionstrennung zwischen der Verriegelungsbewegung als
Schwenkbewegung und der Verschiebebewegung geschaffen, wobei das Gegenlager auch in
der vorderen Rastposition sicher in dem Aufnahmeorgan gehalten wird. Die
Schwenkbewegung des Verriegelungshakens im wesentlichen senkrecht zur Richtung der
Verschiebebewegung, die das Gegenlager relativ zum Aufnahmeorgan ausführt, verhindert,
dass der Verriegelungshaken durch vom Gegenlager in Verschieberichtung aufgebrachte
Kräfte in seine Freigabestellung geschwenkt wird und bewirkt somit eine Selbsthemmung.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
So läßt sich die Funktionssicherheit dadurch steigern, dass der Verriegelungshaken in
Richtung auf die Verriegelungsstellung federnd vorgespannt ist.
Die Schwenkbewegung des Verriegelungshakens wird vorzugsweise mittels eines mit einer
Steuerbahn einer Schaltkulisse zusammenwirkenden Steuerhebels gesteuert, mittels dem der
Verriegelungshaken von der Verriegelungsstellung in die Freigabestellung schwenkbar ist.
Wird der Steuerhebel mit Bezug auf den Verriegelungshaken bewegbar ausgebildet, wobei der
Steuerhebel in Richtung auf die Verriegelungsstellung entgegen einer Federkraft außer
Eingriff mit Bezug auf den Verriegelungshaken bringbar ist, so kann der Verriegelungshaken
unabhängig von der Position, die dem Steuerhebel von der Steuerbahn vorgegeben wird, in
die Freigabestellung angehoben werden. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn der
Verriegelungshaken in der vorderen Rastposition als Grundstellung seine
Verriegelungsstellung einnimmt und beim Festlegen des Dachteils an dem Gegenlager durch
dieses zunächst in die Freigabestellung geschwenkt wird, um dann, wenn das Gegenlager eine
vorbestimmte Position innerhalb des Aufnahmeorgans einnimmt, in seine
Verriegelungsstellung zu schwenken.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird der Verriegelungshaken mittels eines mit einer
Steuerbahn einer Schaltkulisse in Eingriff stehenden Lagerhebels zwischen der vorderen und
der hinteren Rastposition verschoben. Vorzugsweise umfasst der Lagerhebel wenigstens zwei
Arme, von denen der eine schwenkbar mit der Lagerplatte verbunden ist und der andere mit
der Steuerbahn der Schaltkulisse in Eingriff steht, wobei der Verriegelungshaken schwenkbar
mit dem Lagerhebel gekoppelt ist. Der Verriegelungshaken und der fakultativ vorgesehene
Steuerhebel können achsgleich in dem Lagerhebel gelagert sein.
Die Verschlussvorrichtung kann so ausgebildet sein, dass der Verriegelungshaken in seiner
Freigabestellung - und zwar vorzugsweise in der vorderen Rastposition - mittels eines
Haltehebels arretierbar ist. Dabei läßt sich ein konstruktiv einfacher Aufbau realisieren, wenn
der Haltehebel schwenkbar mit dem Verriegelungshaken gekoppelt ist und wenigstens zwei
Arme aufweist, von denen ein erster mit einer an der Lagerplatte festgelegten oder einstückig
mit dieser ausgebildeten Fangvorrichtung in der Freigabestellung des Verriegelungshakens
formschlüssig in Eingriff bringbar ist, wobei der Haltehebel in Richtung auf die
Fangvorrichtung federnd vorgespannt ist, und ein zweiter Arm in das Aufnahmeorgan
eingreift und mittels des Gegenlagers entgegen der Federvorspannung schwenkbar ist.
Erreicht das Gegenlager ein vorbestimmte Position innerhalb des Aufnahmeorgans, wird
somit der Haltehebel außer Eingriff mit Bezug auf die Fangvorrichtung gebracht. Der Aufbau
der Verschlussvorrichtung lässt sich weiter vereinfachen, wenn der erste Arm des Haltehebels
eine Schrägfläche aufweist, die bei außer Eingriff mit Bezug auf die Fangvorrichtung
befindlichem Haltehebel federnd vorgespannt an eine Gegenfläche der Fangvorrichtung
anlegbar und mit Bezug auf diese verschiebbar ist, wobei die Schrägfläche dergestalt mit der
Gegenfläche zusammenwirkt, dass die Federvorspannung die Vorspannung des
Verriegelungshakens in Richtung auf seine Verriegelungsstellung bewirkt.
Die Funktionssicherheit der Verschlussvorrichtung lässt sich dadurch erhöhen, dass
wenigstens in der hinteren Rastposition des Verriegelungshakens dessen Schwenkbewegung
in der Verriegelungsstellung blockierbar ist, wobei zur Blockierung der Schwenkbewegung
des Verriegelungshakens vorzugsweise ein Arm des Haltehebels mit dem Steuerhebel in
Eingriff bringbar ist und diesen mit Bezug auf den Verrieglungshaken festlegt, so dass über
die Steuerbahn, mit der der Steuerhebel seinerseits zusammenwirkt, die Schwenkposition des
Verriegelungshakens festgelegt ist.
Eine kompakte Gestaltung der Verschlussvorrichtung lässt sich erzielen, wenn die die
Schwenk- und die Verschiebebewegung des Verriegelungshakens steuernden Schaltkulissen
in einem gemeinsamen Kulissenkörper integriert sind. In bevorzugter Ausgestaltung ist der
Kulissenkörper mit Bezug auf die Lagerplatte zwischen einer hinteren und einer vorderen
Endlage verschiebbar, wobei die Steuerbahnen dergestalt ausgebildet sind, dass sich der
Verriegelungshaken in der hinteren Endlage des Kulissenkörpers in seiner vorderen
Rastposition befindet und zwischen seiner Verriegelungs- und Freigabestellung schwenkbar
ist, und der Verriegelungshaken in der vorderen Endlage des Kulissenkörpers seine hintere
Rastposition in Verriegelungsstellung einnimmt.
Die Verschlussvorrichtung kann ferner eine Gegenlagererkennungseinrichtung umfassen, die
dergestalt ausgebildet ist, dass bei Außersolllage des Gegenlagers eine Verschiebbewegung
des Kulissenkörpers nur zwischen der hinteren Endlage und einer hinter der vorderen Endlage
angeordneten Warnposition möglich ist. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der
Kulissenkörper seine vordere Endlage nur dann einnehmen kann, wenn sich das Gegenlager in
einer Position befindet, in der es sicher in das Aufnahmeorgan eingeführt werden kann. Ist
dies nicht der Fall, wird die Bewegung des Kulissenkörpers vor Erreichen seiner vorderen
Endlage mechanisch blockiert. Vorzugsweise umfasst die Gegenlagererkennungseinrichtung
einen schwenkbar mit der Lagerplatte gekoppelten Sperrhebel, der bei Erreichen der
Warnposition des Kulissenkörpers an einer Anlaufkante desselben federnd vorgespannt
anliegt, sofern das Gegenlager in Außersolllage steht, und der außer Eingriff mit Bezug auf
die Anlaufkante steht, sofern sich das Gegenlager in Solllage befindet.
Während die Position des Gegenlagers in Richtung seiner Verschiebung im Aufnahmeorgan
gesehen durch das Zusammenwirken von Aufnahmeorgan und Verriegelungshaken festlegbar
ist, kann wenigstens ein Ausrichtorgan vorgesehen sein, welches ausgelegt ist, die
Verschlussvorrichtung mit Bezug auf das Gegenlager im wesentlichen senkrecht mit Bezug
auf die Verschieberichtung des Gegenlagers relativ zum Aufnahmeorgan auszurichten.
Der Kulissenkörper wird bevorzugt motorisch verschoben, wozu in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung an der Lagerplatte ein Führungsschienenabschnitt festgelegt ist, der einen
motorisch bewegbaren Mitnahmegleiter verschiebbar aufnimmt, der mit dem Kulissenkörper
in Eingriff bringbar ist und dessen Verschiebebewegung bewirkt.
Handelt es sich bei dem Dachteil des Fahrzeugs um einen Teil eines Falt- oder
Lamellendachs, so ist der Führungsschienenabschnitt bei Festlegung der
Verschlussvorrichtung an dem Gegenlager vorzugsweise an einen vorderen
Führungsschienenabschitt anlegbar, der in einem Seitenholm des Fahrzeugs aufgenommen ist,
wobei der Führungsschienenabschnitt und der vordere Führungsschienenabschnitt eine
Führungsschiene des Falt- oder Lamellendachs bilden. Der vordere Führungsschienen
abschnitt ist bevorzugt schwimmend in dem Seitenholm gelagert, wobei der
Führungsschienenabschnitt ein Ausrichtorgan aufnehmen kann, das mit dem vorderen
Führungsschienenabschnitt in Eingriff bringbar ist, um den Führungsschienabschnitt und den
vorderen Führungsschienenabschitt gegeneinander auszurichten und insbesondere einer
Verkippung um eine in Richtung der Führungsschienen verlaufenden Achse
entgegenzuwirken. Das Dachteil ist vorzugsweise symmetrisch zu einer in Öffnungs- bzw.
Schließrichtung des Falt- oder Lamellendachs verlaufenden Symmetrieachse aufgebaut und
umfasst insgesamt zwei Verriegelungsvorrichtungen, die zu beiden Seiten der
Symmetrieachse nahe der äußeren seitlichen Begrenzung des Dachteils angeordnet sind.
Insbesondere wenn die Seitenholme lösbar mit dem Fahrzeug verbunden sind, kann die
Gegenlagererkennungseinrichtung auch so ausgebildet sein, dass sie mit dem Seitenholm
dergestalt wechselwirkt, dass bei nicht in Solllage befindlichen oder nicht vorhandenem
Seitenholm der Verriegelungshaken nicht bis in seine hintere Rastposition verschoben werden
kann, und zwar insbesondere auch dann, wenn sich das Gegenlager in Solllage mit Bezug auf
der Verschlusseinrichtung befindet. Zur Blockierung des Verriegelungshakens vor Erreichen
seiner hinteren Endlage kann dem Kulissenkörper der Verschlussvorrichtung eine
Verschiebung nur zwischen seiner hinteren Endlage und seiner Warnposition ermöglicht
werden, wozu vorzugsweise ein schwenkbar mit der Lagerplatte gekoppelter Sperrhebel
eingesetzt wird, der bei Erreichen der Warnposition des Kulissenkörpers an einer Anlaufkante
desselben federn vorgespannt anliegt, sofern der Seitenholm in Außersolllage steht, und der
außer Eingriff mit Bezug auf die Anlaufkante steht, sofern sich der Seitenholm in Solllage
befindet.
Wird ein in dem Kulissenkörper verschiebbar aufgenommener Riegelstein vorgesehen, der
zwischen der hinteren Endlage und vorderen Endlage des Kulissenkörpers letzteren
formschlüssig mit dem Mitnahmegleiter verbindet, wobei der Riegelstein in der vorderen
Endlage des Kulissenkörpers in Eingriff mit der Lagerplatte oder dem
Führungsschienenabschnitt und außer Eingriff mit Bezug auf den Mitnahmegleiter bringbar
ist, wobei letzterer weiter nach vorne in eine Übergabeposition verschiebbar ist, genügt ein
einzelnes drucksteifes Kabel je Verschlussvorrichtung bzw. Führungsschiene, um sowohl die
Verschiebebewegung des Kulissenkörpers als auch die Öffnungs- und Schließbewegung des
Falt- oder Lamellendachs zu betätigen. Dabei ist der Führungsschienenabschnitt bevorzugt
ausgelegt, einen Dachspitzengleiter verschiebbar aufzunehmen, der mit einem vorderen Ende
des Falt- oder Lamellendachs verbunden ist und dessen Öffnungs- und Schließbewegung
bewirkt, wobei der Dachspitzengleiter ebenfalls einen Riegelstein verschiebbar aufnimmt, der
in Eingriff mit der Lagerplatte oder dem Führungsschienenabschnitt steht und den
Dachspitzengleiter in einer Halteposition hält, sofern sich der Mitnahmegleiter hinter seiner
Übergabeposition befindet, und der in der Übergabeposition des Mitnahmegleiters
formschlüssig mit diesem verbindbar und außer Eingriff mit Bezug auf die Lagerplatte oder
den Führungsschienenabschnitt bringbar ist. Auf diese Weise können sämtliche
verschiebbaren Teile des Falt- oder Lamellendachs in der Dachkassette aufgenommen und mit
dieser von dem karosseriefesten Gegenlager gelöst werden.
Der motorisch bewegbare Mitnahmegleiter wird bevorzugt über eine elektronische
Steuervorrichtung gesteuert, in die insbesondere die Signale "Dachspitzengleiter in
Halteposition" und/oder "Verriegelungshaken in Verriegelungsstellung" als Eingangsgrößen
eingehen, wobei diese Signale über elektrische Schalter geliefert werden.
Nachfolgend sind vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem als Dachkassette
ausgebildeten Dachteil, welches Teil eines Faltdachs ist und mittels einer
Verschlussvorrichtung an einem an einer B-Säule des Fahrzeugs befestigten
Gegenlager festgelegt ist, wobei das Faltdach sich in seiner geöffneten Position
befindet;
Fig. 2 eine perspektivische Darstellung ähnlich der Fig. 1, wobei die Dachkassette mitsamt
den verschiebbaren Teilen des Faltdachs in eine Ablageposition abgesenkt ist;
Fig. 3 eine perspektivische Darstellung der Verschlussvorrichtung, wobei sich ein
Verriegelungshaken derselben in seiner hinteren Rastposition in
Verriegelungsstellung befindet;
Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der Verschlussvorrichtung der Fig. 3;
Fig. 5 eine Seitenansicht in Richtung auf eine Lagerplatte der Verschlussvorrichtung der
Fig. 3;
Fig. 6 eine Seitenansicht in Richtung auf eine Führungsschiene der Verschlussvorrichtung
der Fig. 3;
Fig. 7 einen schematischen Teilschnitt entlang der Linie VII-VII der Fig. 3, der in
Prinzipdarstellung die Riegelsteinankopplungen eines motorisch verschiebbaren
Mitnahmegleiters an einen die Bewegung des Verriegelungshakens der
Verschlussvorrichtung steuernden Kulissenkörper sowie an einen Dachspitzengleiter
des Faltdachs veranschaulicht;
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform einer
Verschlussvorrichtung, wobei sich ein Verriegelungshaken derselben in seiner
hinteren Rastposition in Verriegelungsstellung befindet.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Fahrzeug 10 mit einem Faltdach 30 gezeigt, welches in Öffnungs-
bzw. Schließrichtung 32 verschiebbar in Führungsschienen aufgenommen ist, von denen ein
vorderer Führungsschienenabschnitt 26 schwimmend in mit dem Fahrzeug 10 lösbar
verbundenen Seitenholmen 28 aufgenommen ist. Das Faltdach 30 ist nach hinten in
Öffnungsrichtung 32 soweit verschiebbar, dass seine Dachspitze 149 im wesentlichen bündig
mit einer Vorderkante einer Dachkassette 12 abschließt und sämtliche verschiebbaren Teile
des Faltdachs 30 in einem Führungsschienenabschnitt 22 einer Verschlussvorrichtung
aufgenommen sind, von der eine erste, insgesamt mit 14 bezeichnete Ausführungsform in den
Fig. 3 bis 7 veranschaulicht ist. Die Dachkassette 12 stellt ein an einem karosseriefesten
Gegenlager des Fahrzeugs 10 mittels der Verschlussvorrichtung 14 festlegbares Dachteil dar,
welches über ein nicht dargestelltes Viergelenk gelenkig mit der Fahrzeugkaosserie
verbunden und bei geöffneter Verschlussvorrichtung 14 über das Viergelenk mitsamt faltbarer
Seitenteile 16 und einem eine Kunststoff-Heckscheibe 18 umfassenden faltbaren Heckteil
absenkbar ist. In abgesenkter Position der Dachkassette 12 kann die Verschlussvorrichtung 14
an einem am Viergelenk angebrachten weiteren Gegenlager festgelegt werden, um die
Dachkassette in dieser Position zu halten. An der Dachkassette 12 sind zwei spiegelbildlich
ausgeführte Verschlussvorrichtungen angebracht, wobei nur die in Fahrtrichtung gesehen
linke Verschlussvorrichtung 14 wiedergegeben ist, sich aber alle Ausführungen sinngemäß
auch auf die spiegelbildliche rechte Verschlussvorrichtung beziehen. Es sei ferner angemerkt,
dass die in Fig. 3 bis 7 mit X bezeichnete Achse in Öffnungsrichtung des Faltdachs 30, d. h.,
in die gleiche Richtung wie der auf das Fahrzeugheck gerichtete Pfeil 32 in Fig. 1 weist.
Die beiden Verschlussvorrichtungen 14 sind symmetrisch zu einer in Fahrzeuglängsrichtung
verlaufenden Symmetrieachse im Inneren der Dachkassette 12 nahe ihrer seitlichen
Außenflächen dergestalt montiert, dass sie an den an den B-Säulen 20 angebrachten
karosseriefesten Gegenlagern festgelegt werden können, wobei gleichzeitig die
Führungsschienenabschnitte 22 der Verschlussvorrichtungen 14 mit den vorderen
Führungsschienenabschnitten 26 der Seitenholme 28 fluchtend ausgerichtet werden, indem
eine am Führungsschienenabschnitt 22 festgelegte Ausrichtleiste 24 als Ausrichtorgan in
Eingriff mit den vorderen Führungsschienenabschnitten 26 gebracht wird.
Die Verschlussvorrichtung 14 umfasst eine Lagerplatte 34 mit einem als Aufnahmenut 48
ausgebildeten Aufnahmeorgan, in welches ein Bolzen 46 des an der B-Säule 20 angebrachten
Gegenlagers in Verschieberichtung 50 (vgl. Fig. 5) eingeführt und mittels einer
Verriegelungsnut 42 eines Verriegelungshakens 36 verriegelt werden kann. Dabei ist die
Verriegelungsnut 42 in einem vorderen Arm 38 des Verriegelungshakens 36 plaziert, der über
einen Lagerstift 56 schwenkbar in einem geknickten Lagerhebel 58 aufgenommen ist. Der
Lagerstift 56 des Verriegelungshakens 36 ist etwa mittig zwischen dem die Verriegelungsnut
42 umfassenden vorderen Arm 38 und einem hinteren Arm 40 angeordnet, wobei der
Verriegelungshaken 36 um die Achse des Lagerstifts 56 in Schwenkrichtung 44 (siehe Fig. 3)
zwischen einer in den Fig. 3, 5 und 6 dargestellten Verriegelungs- und einer Freigabestellung
schwenkbar ist. In Verriegelungsstellung ist der Verriegelungshaken 36 ferner zwischen einer
in Fig. 5 in unterbrochenen Linien wiedergegebenen vorderen Rastposition 52 und einer
hinteren Rastposition 54 in Verschieberichtung 50 verschiebbar.
Der Lagerhebel 58 ist zweiteilig ausgebildet und umfasst zwei in Y-Richtung um die Dicke
einer Buchse 62 beabstandete deckungsgleiche Hälften, deren Abstand so bemessen ist, dass
der Verriegelungshaken 36 sowie ein weiter unten beschriebener Steuerhebel 84 zwischen
ihnen aufgenommen werden kann. Die Buchse 62 ist auf eine Achse 60 aufgeschoben, die
einen Arm 64 des Lagerhebels 58 dergestalt in Y-Richtung durchsetzt, dass sie die Hälften des
Lagerhebels 58 beidseitig überragt und zum einen in der Lagerplatte 34 und zum anderen in
einem den Arm 64 umgreifenden Lagerbügel 59 gehalten ist, welcher seinerseits an der
Lagerplatte 34 festgelegt ist. Der Lagerhebel 58 ist mittels eines an seinem zweiten Arm 66
festgelegten Steuerstifts 68 um die Achse 60 schwenkbar, wobei der Steuerstift 68 den
Lagerhebel in Y-Richtung überragt und in eine Steuerbahn 72 einer Schaltkulisse 74 eingreift,
in der er über einen Gleitstein 70 geführt ist.
Die Schaltkulisse 74 ist in einem Kulissenkörper 80 integriert, der eine zweite Schaltkulisse
78 aufweist, in deren Steuerbahn 76 ein an dem Steuerhebel 84 festgelegter Steuerbolzen 82
verschiebbar aufgenommen ist und dessen Schwenkbewegung um die Achse des Lagerstifts
56 bewirkt, mittels dem der Steuerhebel 84 gemeinsam mit dem Verriegelungshaken 36 in
dem Lagerhebel 58 gelagert ist, wobei sich der Steuerhebel in Richtung auf den vorderen Arm
38 des Verriegelungshakens 36 erstreckt. Eine Abkantung 92 des Steuerhebels 84 greift in
eine in -Z-Richtung offene Ausnehmung 85 des Verriegelungshakens 36 ein und dient der
Mitnahme des Verriegelungshakens 36, wenn der Steuerhebel 84 über seinen Steuerbolzen 82
von der Steuerbahn 76 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird (die vorliegend verwendeten
Begriffe Uhrzeigersinn und Gegenuhrzeigersinn beziehen sich jeweils auf eine Betrachtung in
Y-Richtung).
Ein Haltehebel 89 ist etwa mittig durch einen Ansatzbolzen 91 schwenkbar auf dem
Verriegelungshaken 36 im Bereich zwischen der Ausnehmung 85 und der Verriegelungsnut
42 gelagert, wobei eine Zugfeder 90 zwischen einem an einem ersten Arm 93 des Haltehebels
89 befindlichen Vorsprung 88 und einer Abkantung 86 des Steuerhebels 84 vorgesehen ist.
Mittels der Zugfeder 90 wird dem Steuerhebel 84 eine Vorspannung im Uhrzeigersinn
dergestalt aufgeprägt, dass die Abkantung 92 des Steuerhebels 84 spielfrei in der
Ausnehmung 85 des Verriegelungshakens 36 anliegt, wobei gleichzeitig der Haltehebel 89
ebenfalls im Uhrzeigersinn geschwenkt wird und dieser mittels einer an seinem ersten Arm 93
vorgesehenen Schrägfläche 95 vorgespannt an einem sich in -Y-Richtung erstreckenden, an
der Lagerplatte 34 festgelegten Haltebolzen 87 anliegt, sofern sich der Verriegelungshaken 36
außerhalb seiner Freigabestellung befindet. Die im ersten Arm 93 des Haltehebels 89 oberhalb
eines im wesentlichen in X-Richtung geöffneten Rastbereichs 98 angeordnete Schrägfläche 95
ist so ausgebildet, dass über die vorgespannte Anlage der Schrägfläche 95 an dem Haltebolzen
87 eine Kraft auf den Verriegelungshaken 36 ausgeübt wird, die letzteren im
Gegenuhrzeigersinn um die Achse des Lagerstifts 56 dreht, und der Verriegelungshaken 36
über eine sich in Längsrichtung des Fahrzeugs 10 gesehen hinter der Verriegelungsnut 42
liegende (d. h., ausgehend von der Verriegelungsnut 42 in positiver X-Richtung versetzt
angeordnete), in Verschieberichtung 50 verlaufende Gleitfläche 190 auf einer Abkantung 188
der Lagerplatte 34 aufliegt. Der Haltebolzen 87 dient ferner als Fangvorrichtung, in die der
Rastbereich 98 des Haltehebels 89 eingreift, wenn der Verriegelungshaken 36 sich in seiner
Freigabestellung befindet.
Ein zweiter Arm 94 des Haltehebels 89, der sich unterhalb des Ansatzbolzens 91 (d. h., mit
Bezug auf diesen in negativer Z-Richtung versetzt) befindet, weist einen im wesentlichen in
X-Richtung überstehenden Vorsprung 97 auf, der, um den Steuerhebel 84 mit Bezug auf den
Verriegelungshaken 36 festzulegen, an eine Unterseite der Abkantung 92 des Steuerhebels 84
anlegbar ist, sobald sich der Verriegelungshaken 36 seiner hinteren Rastposition 54 nähert.
Eine insgesamt mit 100 bezeichnete, sich im wesentlichen in X-Richtung erstreckende
Ausrichtplatte ist mit der Lagerplatte 34 über mehrere Schrauben 99 verbunden, die
gleichzeitig einen unteren Bereich des Führungsschienenabschnitts 22 durchsetzten, der
überdies über nicht dargestellte Blindniete in seinem oberen Bereich direkt an der Lagerplatte
34 festgelegt ist, wobei ein fester Zusammenhalt von Lagerplatte 34,
Führungsschienenabschnitt 22 und Ausrichtplatte 100 erzielt wird. Der
Führungsschienenabschnitt 22 weist eine untere und eine obere Gleitbahn 101 bzw. 102 auf,
die durch eine in der X-Z-Ebene verlaufende Trennwand 104 voneinander getrennt sind. Die
untere Gleitbahn 101 ist seitlich von der Trennwand 104 und einer Rückwand der Lagerplatte
34 sowie nach oben und unten durch Schenkel, die sich ausgehend von der Trennwand 104 in
-Y-Richtung erstrecken, begrenzt und in +/-X-Richtung offen. Sie dient der in +/-X-Richtung
verschieblichen Aufnahme des Kulsissenkörpers 80, der seinerseits eine in Y-Richtung
überstehende Anlaufkante 108 aufweist, die durch einen Durchbruch 106 in der Trennwand
104 in den Bereich der Gleitbahn 102 hineinreicht. Dabei ist der Kulissenkörper 80 in +/-X-
Richtung zwischen einer hinteren und einer vorderen Endlage verschiebbar.
Die Gleitbahn 102 ist nach oben und unten durch sich in Y-Richtung erstreckende Schenkel
112 bzw. 110 begrenzt und mittels senkrecht auf den Schenkeln 110 und 112 angeordneter
Stege 109 in wenigstens zwei offene Kammern 111, 113 unterteilt, von denen die innere
Kammer 111 der Aufnahme eines Mitnahmegleiters 114 und die äußere Kammer 113 der
Aufnahme eines Dachspitzengleiters 116 dient. Beide Gleiter 114 und 116 sind in +/-X-
Richtung verschiebbar, wobei am Mitnahmegleiter 114 ein drucksteifes Kabel 174 angebracht
ist, welches über einen nicht gezeigten, an der Dachkassette 12 festgelegten Motor bewegbar
ist und in einem Kabelkanal 118 geführt wird, der seitlich neben der Gleitbahn 102 in der
Trennwand 104 aufgenommen ist.
Zwischen einer Oberseite 119 der Ausrichtplatte 100 und einer Unterseite des Schenkels 110
ist ein in +/-X-Richtung verschiebbarer Tastgleiter 120 als Teil einer
Gegenlagererkennungseinrichtung aufgenommen, der durch Wirkung einer zwischen dem
Tastgleiter 120 und der Ausrichtplatte 100 angebrachten Zugfeder 122 in -X-Richtung
dergestalt vorgespannt wird, dass seine Tastspitze 124 eine Vorderkante 125 des
Führungsschienenabschnitts 22 überragt. An dem der Tastspitze 124 in X-Richtung gesehen
gegenüberliegenden Ende des Tastgleiters 120 ist ein Ausrücker 126 angeordnet, der mit
einem Ausrückarm 128 eines geknickten Sperrhebels 130 wechselwirkt, der seinerseits um
eine Achse 131 schwenkbar zwischen der Lagerplatte 34 und der Ausrichtplatte 100 gelagert
ist. An einem sich im wesentlichen senkrecht zu dem Ausrückarm 128 erstreckenden Arm 132
des Sperrhebels 130 ist eine Sperrnase 133 vorgesehen, die ausgelegt ist, in eine
komplementär geformte, nicht dargestellte Anlaufkante an der Unterseite des Kulissenkörpers
80 einzugreifen, wenn sich der Kulissenkörper 80 in einer hinter seiner vorderen Endlage
befindlichen Warnposition aufhält. Dabei ist die Warnposition des Kulissenkörpers 80 mit
Bezug auf die Lagerplatte 34 an einer Stelle angeordnet, die sich zwischen der vorderen und
der hinteren Endlage des Kulissenkörpers 80 befindet, wobei die vordere Endlage einer
kleineren X-Koordinate entspricht als die hintere Endlage.
Der Sperrhebel 130 wird mittels eines Federarms 134 einer zwei Federarme 134 und 136
umfassenden Kombifeder 138 im Gegenuhrzeigersinn belastet, so dass die Sperrnase 133 bei
sich in Warnposition befindlichem Kulissenkörper 80 vorgespannt an dessen Anlaufkante
anliegt und verhindert, dass der Kulissenkörper 80 seine vordere Endlage erreicht, falls sich
das Gegenlager nicht in seiner Solllage mit Bezug auf die Verschlussvorrichtung 14 befindet.
Der Kulissenkörper ist in diesem Fall nur zwischen seiner hinteren Endlage und seiner
Warnposition verschiebbar. Wird hingegen beim Ankopplungsvorgang der
Verschlussvorrichtung 14 an das Gegenlager die Solllage des Gegenlagers relativ zur
Verschlussvorrichtung 14 erreicht, kommt die Tastspitze 124 des Tastgleiters 120 an dem
Gegenlager zur Anlage, der Tastgleiter 120 wird in X-Richtung entgegen der Kraft der
Zugfeder 122 so weit verschoben, dass der Ausrücker 126 den Ausrückarm 128 des
Sperrhebels 130 betätigt und letzteren um die Achse 131 im Uhrzeigersinn entgegen der
Wirkung des Federarms 134 schwenkt, und die Sperrnase 133 des Sperrhebels 130 gelangt
außer Eingriff mit Bezug auf die Anlaufkante an der Unterseite des Kulissenkörpers 80. Der
Kulissenkörper 80 ist nun weiter nach vorne (also in -X-Richtung) in Richtung auf seine
vordere Endlage verschiebbar. Der zweite Federarm 136 der Kombifeder 138 ist nach oben in
Z-Richtung vorgespannt und kann entgegen seiner Vorspannung von dem hinteren Arm 40
des Verriegelungshakens 36 nach unten ausgelenkt werden, wenn sich der
Verriegelungshaken 36 in seiner Freigabestellung befindet. Dabei wird vom Federarm 136 in
seiner nach oben vorgespannten Grundstellung ein elektrischer Mikroschalter 140 betätigt, der
gemeinsam mit der Kombifeder 138 an der Lagerplatte 34 festgelegt ist, wobei der
Mikroschalter 140 ein entsprechendes Signal "Verriegelungshaken in Verriegelungsstellung"
liefert. Dieses Signal wird als Ausgangsgröße in eine die motorische Betätigung der
Verschlussvorrichtung 14 steuernde elektronische Steuervorrichtung eingespeist, die ebenfalls
die Steuerung der motorischen Betätigung der Öffnungs- und Schließbewegung des Faltdachs
30 übernimmt.
Es kann ferner vorgesehen sein, den Federarm 136 anstelle seiner federnden Vorspannung
nach oben formschlüssig mit dem hinteren Arm 40 des Verriegelungshakens 36 zu verbinden,
so dass letzterer den Federarm 136 in beide Richtungen, d. h., nach oben und unten, betätigt.
Alternativ zur Wechselwirkung der Tastspitze 124 des Tastgleiters 120 mit dem Gegenlager
kann auch eine Wechselwirkung der Tastspitze 124 mit dem Seitenholm 28 vorgesehen sein,
wobei dann, wenn der Seitenholm 28 sich in Solllage befindet und er insbesondere mit dem
Fahrzeug verriegelt ist, der Tastgleiter 120 beim Ankopplungsvorgang der
Verschlussvorrichtung 14 an das Gegenlager vom Seitenholm 28 betätigt und in X-Richtung
so weit verschoben wird, dass die Sperrnase 133 des Sperrhebels 130 den Kulissenkörper 80
nicht mehr in seiner Warnposition arretiert. Ist der Seitenholm 28 hingegen vom Fahrzeug
abgenommen oder befindet er sich aus einem anderen Grund nicht in seiner Solllage mit
Bezug auf die Verschlusseinrichtung 14 in Ankoppelstellung, wird die Tastspitze 124 beim
Ankoppelvorgang nicht oder nicht weit genug in X-Richtung betätigt und der Kulissenkörper
80 bei Erreichen seiner Warnposition arretiert, auch wenn sich das Gegenlager in Sollage
befindet. Somit wird die Gegenlagererkennungseinrichtung im Prinzip zur
Seitenholmerkennung verwendet. Dies hat den weiteren Vorteil, dass bei Ankopplung der
Verschlussvorrichtung 14 an das weitere Gegenlager, welches am Viergelenk angebracht ist,
der Kulissenkörper 80 nicht weiter als bis in seine Warnposition verschoben werden kann, da
sich zwar das am Viergelenk vorgesehene Gegenlager in Solllage befindet, ein Seitenholm
aber nicht vorhanden ist. Somit wird verhindert, dass die weiter unten beschriebene
Arretierung des Dachspitzengleiters 116 mit Bezug auf die Verschlusseinrichtung 14 gelöst
wird, wenn die Verschlussvorrichtung 14 am Gegenlager des Viergelenks angekoppelt wird.
Eine Ausrichtgabel 152 an einem vorderen Ende der Ausrichtplatte 100 dient der Ausrichtung
der Verschlussvorrichtung 14 in Y- und Z-Richtung mit Bezug auf den vorderen
Führungsschienenabschnitt 26, zu welchem Zweck die Ausrichtgabel 152 in ein
komplementär geformtes Ausrichtlager eingreift, welches eine Einheit mit dem schwimmend
im Seitenholm 28 gelagerten vorderen Führungsschienenabschnitt 26 bildet. Die am
Führungsschienenabschnitt 22 der Verschlussvorrichtung 14 festgelegte Ausrichtleiste 24, die
sich in Z-Richtung oberhalb der Ausrichtgabel 152 befindet und in Eingriff mit dem vorderen
Führungsschienenabschnitt 26 gebracht werden kann, verhindert eine Verkippung um die X-
Achse des vorderen Führungsschienenabschnitts 26 mit Bezug auf den
Führungsschienenabschnitt 22. Eine Ausrichtfläche 150 ist an einer Seitenfläche der
Ausrichtgabel 152 in der X-Z-Ebene gelegen und an die Stirnfläche des Bolzens 46 des an der
B-Säule 20 angebrachten Gegenlagers anlegbar, so dass im Zusammenwirken mit der
spiegelbildlichen linken Verschlussvorrichtung und dem linken Bolzen eine in Y-Richtung
gesehen symmetrische Ausrichtung der gesamten Dachkassette 12 mit Bezug auf die beiden
karosseriefesten Bolzen 46 erfolgt.
An einer in Y-Richtung verlaufenden Abkantung der Ausrichtplatte 100 ist eine
Endlagenfeder 146 festgelegt, die zwei Federarme 142 und 144 umfasst, von denen der
Federarm 142 von unten in die Kammer 113 eingreift, in der der Dachspitzengleiter 116
aufgenommen ist, welcher mit einer Dachspitze 149 des Faltdachs 30 verbunden ist und die
Öffnungs- und Schließbewegung desselben bewirkt. Der zweite Federarm 144 ist ausgelegt,
einen elektrischen Mikroschalter 148 mechanisch zu betätigen, wenn sich der
Dachspitzengleiter 116 in einer Halteposition befindet, wobei der Mikroschalter 148 das
Signal "Dachspitzengleiter in Halteposition" an die elektronische Steuervorrichtung gibt. In
dieser Position ist der Dachspitzengleiter 116 vollständig in dem Führungsschienenabschnitt
22 der Verschlussvorrichtung 14 aufgenommen und lässt sich mit Bezug auf den
Führungsschienenabschnitt 22 arretieren. Mit dem Dachspitzengleiter 116 sind sämtliche
verschiebbaren Teile des Faltdachs 30 in dem Führungsschienenabschnitt 22 gehalten und
können mitsamt der Dachkassette 12 von dem karosseriefesten Gegenlager gelöst werden.
Bei geschlossenem Faltdach 30 befinden sich der Dachspitzengleiter 116 und der
Mitnahmegleiter 114 in dem vorderen Führungsschienenabschnitt 26 und sind mittels eines
Riegelsteins 164 formschlüssig miteinander verbunden, der in Z-Richtung verschiebbar im
Dachspitzengleiter 116 aufgenommen ist. Die Dachkassette 12 ist über die
Verschlussvorrichtungen 14 an den B-Säulen 20 des Fahrzeugs 10 festgelegt, wobei sich der
Verriegelungshaken 36 in Verriegelungsstellung in seiner hinteren Rastposition 54 aufhält.
Der Kulissenkörper 80 steht in seiner vorderen Endlage und ist in dieser durch einen in Y-
Richtung verschiebbar gelagerten Riegelstein 156, der mittels einer über eine Druckfeder 160
belasteten Kugel 158 in seinen Endlagen einrastbar ist, in einer Aussparung 162 der
Lagerplatte 34 gehalten. Während der die Schwenkbewegung des Lagerhebels 58 und damit
die Verschiebebewegung des Verriegelungshakens 36 steuernde Steuerstift 68 mit dem
Gleitstein 70 am hinteren Ende eines Haltebereichs 204 der Steuerbahn 72 der Schaltkulisse
74 steht, befindet sich der Steuerbolzen 82 des Steuerhebels 84 in einem Haltebereich 206 der
Steuerbahn 76 der für die Schwenkbewegung des Verriegelungshakens 36 zuständigen
Schaltkulisse 78. Der Haltehebel 89 ist durch Anlage seiner Schrägfläche 95 an dem
Haltebolzen 87 soweit im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt, dass sein Vorsprung 97 die
Abkantung 92 des Steuerhebels 84 untergreift und diesen mit Bezug auf den
Verriegelungshaken 36 festlegt. Da die Position des Steuerhebels 84 seinerseits durch seine
Aufnahme sowohl im Lagerhebel 58 (durch den Lagerstift 56) als auch im Haltebereich 206
der Schaltkulisse 78 (durch den Steuerbolzen 82) fest vorgegeben ist, ist der
Verriegelungshaken 36 letztendlich in seiner Verriegelungsposition blockiert. Damit sich der
Kulissenköper 80 in seiner vorderen Endlage befinden kann, muss selbstverständlich wie oben
beschrieben das Gegenlager bzw. der Seitenholm 28 in Solllage stehen, der Tastgleiter 120
betätigt und die Sperrnase 133 des Sperrhebels 130 außer Eingriff mit Bezug auf die an der
Unterseite des Kulissenkörpers 80 angeordnete Anlaufkante sein.
Um die Dachkassette 12 von der B-Säule 20 abzukoppeln, muss zunächst das Faltdach 30
geöffnet werden, indem der Dachspitzengleiter 116 in Öffnungsrichtung 32 nach hinten
verschoben wird. Die Verschiebebewegung wird dem Dachspitzengleiter 116 vom
Mitnahmegleiter 114 aufgeprägt, der seinerseits mittels an sich bekannter drucksteifer Kabel
174 über einen Elektromotor bewegt wird, der in der Dachkassette 12 aufgenommen ist.
Sowohl der Dachspitzengleiter 116 als auch der Mitnahmegleiter 114 gelangen schließlich
von dem vorderen Führungsschienenabschnitt 26 in den Führungsschienenabschnitt 22 der
Verschlussvorrichtung 14, wobei der Dachspitzengleiter 116, sobald er in seiner Halteposition
angelangt ist, an einen Anschlag 168 anstößt, der in dem Führungsschienenabschnitt 22
vorgesehen ist und eine weitere Verschiebung des Dachspitzengleiters 116 nach hinten (in X-
Richtung) verhindert (siehe Fig. 7), wobei auch wie oben beschrieben der elektrische
Mikroschalter 148 vom Federarm 144 betätigt wird. Der Mitnahmegleiter 114 hat jetzt seine
in Fig. 7 wiedergegebene Übergabeposition erreicht. Wird er vom Elektromotor über das
drucksteife Kabel 174 weiterhin mit einer Kraft in X-Richtung beaufschlagt, übt eine
Schrägfläche 170 in einer den Riegelstein 164 aufnehmenden Aussparung 166 in dem
Mitnahmegleiter 114 eine Kraft in Z-Richtung auf den Riegelstein 164 aus, die ausreicht,
letzteren in Z-Richtung so weit zu verschieben, dass der Riegelstein 164 außer Eingriff mit
Bezug auf die Aussparung 166 in dem Mitnahmegleiter 114 gelangt und mit seinem dem
Mitnahmegleiter 114 abgewandten Ende in eine Aussparung 172 in dem
Führungsschienenabschnitt 22 geschoben wird. Damit ist der Dachspitzengleiter 116
formschlüssig in dem Führungsschienenabschnitt gehalten, und der Mitnahmegleiter 114 für
eine weitere Verschiebung in X-Richtung freigegeben, wobei die dem Dachspitzengleiter 116
zugewandte Seite des Mitnahmegleiters 114 so ausgebildet ist, dass ein Lösen der
Formschlussverbindung zwischen dem Dachspitzengleiter 116 und dem
Führungsschienenabschnitt 22 durch eine Verschiebung des Riegelsteins 164 im
Dachspitzengleiter 116 in -Z-Richtung ausgeschlossen ist. Nach Durchlaufen einer
vorbestimmten Wegstrecke kommt der Mitnahmegleiter 114 mittels seiner Koppelfläche 176
an der Anlaufkante 108 des sich in der vorderen Endlage gemäß Fig. 7 befindlichen
Kulissenkörpers 80 zur Anlage, wobei gleichzeitig eine komplementär zum Riegelstein 156
geformte Aussparung 180 in der dem Kulissenkörper 80 zugewandten Seite des
Mitnahmegleiters 114 so zu liegen kommt, dass bei weiterer Kraftausübung in X-Richtung
auf den Mitnahmegleiter 114 dieser den Kulissenkörper 80 über die an der Anlaufkante 108
anliegende Koppelfläche 176 mitnimmt, wobei eine Schrägfläche 178 in der den Riegelstein
156 aufnehmenden Aussparung 162 in der Lagerplatte 34 eine Kraft in Y-Richtung auf den
Riegelstein 156 ausübt, die den Riegelstein 156 in dem Kulissenkörper 80 in seine zweite
Endlage verschiebt, in der der Riegelstein 156 außer Eingriff mit Bezug zur Aussparung 162
und in Eingriff mit Bezug zur Aussparung 180 steht. Der Riegelstein 156 löst die
Formschlussverbindung des Kulissenkörpers 80 mit der Lagerplatte 34 und bildet zur gleichen
Zeit eine solche zwischen dem Kulissenkörper 80 und dem Mitnahmegleiter 114, der den
Kulissenkörper 80 in Richtung auf dessen hintere Endlage mitnimmt. Dabei ist eine
Verschiebung des Riegelsteins 156 in -Y-Richtung aus der Aussparung 180 heraus nicht nur
aufgrund der federbelasteten Kugel 158 ausgeschlossen, die den Riegelstein 156 in seiner
Endlage hält, sondern auch dadurch, dass die dem Mitnahmegleiter 114 zugewandte Seite der
Lagerplatte 34 hinter der Schrägfläche 178 entsprechend nahe an den Kulissenkörper 80
herangeführt ist.
Es sei darauf hingewiesen, dass der Mitnahmegleiter 114 den Kulissenkörper 80 in dessen
hintere Endlage in X-Richtung über die Koppelfläche 176 mitnimmt, welche an der
Kontaktfläche 108 anliegt. Die Mitnahme des Kulissenkörpers 80 in Richtung auf dessen
vordere Endlage (in X-Richtung) erfolgt mittels der Formschlussverbindung zwischen dem
Mitnahmegleiter 114 und dem Kulissenkörper 80, die über den Riegelstein 156 bewirkt wird.
Alternativ zur oben beschriebenen Verrastung des Riegelstein 156 in seinen beiden Endlagern
kann der Riegelstein 156 auch nur in seiner in Fig. 7 gezeigten Endlage mittels der
federbelasteten Kugel 158 verrastet sein.
Bei Verschiebung des Kulissenkörpers 80 in X-Richtung auf seine hintere Endlage hin,
gelangt der Gleitstein 70, der auf dem Steuerstift 68 des Lagerhebels 58 aufgenommen ist,
zunächst von dem Haltebereich 204 in einen rampenförmig nach unten verlaufenden
Verschiebebereich 208 der Steuerbahn 72. Hierbei wird dem Lagerhebel 58 um dessen Achse
60 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn aufgezwungen, die über den Lagerstift 56 in
eine Verschiebebewegung des Verriegelungshakens 36 umgeformt wird, wobei der
Verriegelungshaken 36 von seiner hinteren Rastposition 54 in Verschieberichtung 50 nach
vorne in -X-Richtung auf seine vordere Rastposition 52 hin verschoben wird und über seine
Gleitfläche 190 auf der Abkantung 188 der Lagerplatte 34 gleitet. Die vordere Rastposition 52
ist erreicht, wenn sich der Gleitstein 70 in der tiefsten Stelle des rampenförmigen
Verschiebebereichs 208 der Steuerbahn befindet und in einen vorderen Haltebereich 212
übergeht, in dem er im wesentlichen horizontal geführt wird, so dass der Lagerhebel 58 keine
Schwenkbewegung mehr durchführt.
Etwa bei Erreichen der vorderen Rastposition 52 wird durch weitere Verschiebung des
Kulissenkörpers 80 in X-Richtung die Schwenkbewegung des Verriegelungshakens 36 von
seiner Verriegelungs- in seine Freigabestellung eingeleitet, indem der Steuerbolzen 82 des
Steuerhebels 84 den Haltebereich 206 der Steuerbahn 76 verlässt und auf einen aufwärts
gerichteten Bereich einer Schwenknocke 210 trifft, die die Steuerbahn 76 im vorderen Bereich
in der Form eines liegenden Y aufteilt. Der Steuerbolzen 82 folgt dem oberen Schenkel des
liegenden Y und prägt über die Abkantung 92 dem Verriegelungshaken 36 eine
Schwenkbewegung um die Achse des Lagerstifts 56 auf, der auch den Steuerhebel 84
schwenkbar mit dem Lagerhebel 58 verbindet. Sobald der Verriegelungshaken 36 in die
Freigabestellung angehoben ist, rastet der Rastbereich 98 des Haltehebels 89 in den
Haltebolzen 87 ein und hält den Verriegelungshaken 36 in seiner Freigabestellung. Dabei wird
über den Federarm 136 die Betätigung des Mikroschalters 140 aufgehoben und der Bolzen 46
des Gegenlagers kommt aus der Verriegelungsnut 42 des Verriegelungshakens 36 frei, so dass
die Dachkassette 12 von der B-Säule 20 abgekoppelt ist und, wie bereits im Zusammenhang
mit den Fig. 1 und 2 beschrieben wurde, abgesenkt werden kann.
Der Ankopplungsvorgang der Dachkassette 12 mittels der Verschlussvorrichtung 14 am
karosseriefesten Gegenlager verläuft sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge, wobei auf
folgende Besonderheiten hingewiesen werden soll: Befindet sich der Kulissenkörper 80 in
seiner hinteren Endlage, steht der Steuerbolzen 82 vor der Vorderkante der Schwenknocke
210. Wird die Verschlussvorrichtung 14 manuell gegen das Gegenlager gedrückt, stößt
zunächst der Bolzen 46 von vorne gegen den in die Aufnahmenut 48 hineinragenden zweiten
Arm 94 des Haltehebels 89, wodurch diesem eine Schwenkbewegung gegen den
Uhrzeigersinn aufgezwungen wird. Beim Auftreffen des Bolzens 46 auf die Rückwand der
Verriegelungsnut 42 übt dieser auf den Verriegelungshaken 36 eine Kraft aus, deren
Wirkungslinie unterhalb des Lagerstifts 56 verläuft, so dass dem Verriegelungshaken 36
zusätzlich zu der von der Zugfeder 90 ausgeübten Kraft auch ein Drehmoment im
Gegenuhrzeigersinn aufgeprägt wird. Auf diese Weise kommt der Rastbereich 98 des
Haltehebels 89 vom Haltebolzen 87 frei, und der Verriegelungshaken 36 kann in seine
Verriegelungsstellung schwenken, ohne dass der Steuerbolzen 82 diese Schwenkbewegung
behindert, da er außerhalb der Steuerbahn 76 steht. Sobald die Schrägfläche 95 des
Haltehebels 89 an dem Haltebolzen anliegt, wird der Verriegelungshaken 36, wie bereits
beschrieben, durch die Zugfeder 90 in Richtung auf die Verriegelungsstellung vorgespannt.
Bewegt sich der Kulissenkörper 80 weiter in -X-Richtung nach vorne, wird der Steuerbolzen
82 des Steuerhebels 84 durch die Schwenknocke 210 nach unten ausgelenkt und in den
unteren Arm des liegenden Y eingeführt. Diese Bewegung wird nicht auf den
Verriegelungshaken 36 übertragen, da die Abkantung 92 des Steuerhebels 84 noch nicht von
dem Vorsprung 97 des Haltehebels 89 untergriffen wird, sondern vielmehr nach unten aus der
Ausnehmung 85 des Verriegelungshakens 36 auswandern kann. Erst wenn der
Verriegelungshaken 36 weiter in Richtung auf seine hintere Rastposition 54 verschoben wird,
ist der Haltehebel 89 soweit im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt, dass der Steuerhebel 84 mit
Bezug zum Verriegelungshaken 36 durch Untergreifen der Unterkante der Abkantung 92
mittels des Vorsprungs 97 des Haltehebels 89 festgelegt ist. Sollten sich das Gegenlager
und/oder der Seitenholm 28 in Außersolllage befinden, wird die Tastspitze 124 des
Tastgleiters 120 nicht oder nicht weit genug in X-Richtung betätigt und der Kulissenkörper 80
vor Erreichen der vorderen Endlage in der Warnposition angehalten, indem die an seiner
Unterseite befindliche Anlaufkante an die Sperrnase 133 des Sperrhebels 130 anstößt. Dabei
wird der das drucksteife Kabel 174 betätigende Elektromotor blockiert und schaltet ab. Ist das
Gegenlager hingegen in Solllage, kann der Kulissenkörper 80 bis in seine vordere Endlage
verschoben werden, in welcher - bei weiterer Beaufschlagung des Mitnahmegleiters 114 mit
einer Kraft in -X-Richtung - der Riegelstein 156 von einer Schrägfläche 182 in der
Aussparung 180 des Mitnahmegleiters 114 in -Y-Richtung in die Aussparung 162 in der
Lagerplatte 34 verschoben wird und gleichzeitig der Mitnahmegleiter 114 vom
Kulissenkörper 80 freikommt. Der Riegelstein 156 wird durch die von der Druckfeder 160
belastete Kugel 158 in dieser Stellung gehalten, während der Mitnahmegleiter 114 weiter nach
vorne in die Übergabeposition geschoben wird, wo er mittels einer Koppelfläche 184 an dem
Dachspitzengleiter 116 zum Anliegen kommt. Dabei wird über das drucksteife Kabel 174 auf
den Dachspitzengleiter 116 eine Kraft nach vorne ausgeübt, die ausreicht, über eine
Schrägfläche 186 an einer Vorderseite der Aussparung 172 im Führungsschienenabschnitt 22
den Riegelstein 164 des Dachspitzengleiters 116 in -Z-Richtung aus der Aussparung 172
heraus und in die Aussparung 166 des Mitnahmegleiters 114 hinein zu schieben. Dabei wird
die Kopplung zwischen dem Dachspitzengleiter 116 und dem Führungsschienenabschnitt 22
aufgehoben und eine Kopplung zwischen dem Dachspitzengleiter 116 und dem
Mitnahmegleiter 114 aufgebaut.
In Fig. 8 ist eine alternative Ausgestaltung einer Verschlussvorrichtung veranschaulicht,
welche sich von der in den Fig. 3 bis 7 wiedergegebenen im wesentlichen nur dadurch
unterscheidet, dass auf einen Haltehebel entsprechend dem Haltehebel 89 der ersten
Ausführungsform verzichtet wird und ein Verriegelungshaken 192 keinen hinteren Arm
entsprechend dem hinteren Arm 40 des Verriegelungshakens 36 aufweist. Die federende
Vorspannung des Verriegelungshakens 192 in Richtung auf seine Verriegelungsstellung wird
durch eine Zugfeder 196 aufgebracht, die sich zwischen einer Abkantung 194 am
Verriegelungshaken 192 und einer Haltenase 198 an der Lagerplatte 34 erstreckt. Ein
abgewandelter Steuerhebel 200 weist anstelle des Steuerbolzens 82 des Steuerhebels 84 einen
einstückig an dem Steuerhebel 200 angeformten Steuerlappen 202 auf, der mit der Steuerbahn
76 wechselwirkt, um die Schwenkbewegung des Verriegelungshakens 192 zu steuern. Die
Abkantung 92 des Steuerhebels 200 liegt, ebenso wie dies beim Steuerhebel 84 der ersten
Ausführungsform der Verschlussvorrichtung der Fall ist, im Uhrzeigersinn vorgespannt von
unten am Verriegelungshaken 192 an, allerdings wird die Vorspannkraft bei dem zweiten
Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 von der Zugfeder 90 geliefert, die sich, im Unterschied zur
ersten Ausführungsform, zwischen der Abkantung 86 am Steuerhebel 200 und der Abkantung
194 am Verriegelungshaken 192 erstreckt.
Wenn der Kulissenkörper 80 sich seiner hinteren Endlage nähert, gelangt der Steuerlappen
202 - ebenso wie der Steuerbolzen 82 der ersten Ausführungsform - vor die Vorderkante der
Schwenknocke 210. Da der Verriegelungshaken 192 in seiner Freigabestellung jedoch durch
keinen Haltehebel gehalten wird, schwenkt er nun frei in die Verriegelungsstellung. Bei
Ankopplung der Verschlussvorrichtung gemäß Fig. 8 an dem karosseriefesten Gegenlager
muss daher der sich in Verriegelungsstellung in seiner vorderen Rastposition befindliche
Verriegelungshaken zunächst mittels des Bolzens 46 in die Freigabestellung angehoben
werden, wozu der Verriegelungshaken 192 an seiner Vorderseite eine Schrägfläche 214
aufweist. Eine Blockierung des Verriegelungshakens 192 in Verriegelungsstellung ist im
Gegensatz zur ersten Ausführungsform der Verschlussvorrichtung genauso wenig vorgesehen
wie der Mikroschalter 140 zur Abfrage der Schwenkstellung des Verriegelungshakens 192.
Claims (25)
1. Verschlussvorrichtung zur lösbaren Festlegung eines Dachteils (Dachkassette 12) eines
Fahrzeugs (10) an einem karosseriefesten Gegenlager, wobei die Verschlussvorrichtung
eine Lagerplatte (34) mit einem Aufnahmeorgan (Aufnahmenut 48) für das Gegenlager
umfasst, welches über einen mit Bezug auf die Lagerplatte (34) schwenkbaren
Verriegelungshaken (36, 192) in dem Aufnahmeorgan (Aufnahmenut 48) verriegel-
und mit Bezug auf dieses verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verriegelungshaken (36, 192) im wesentlichen in Verschieberichtung (50) des
Gegenlagers (z. B. Bolzen 46) von einer vorderen (52) in eine hintere (54) Rastposition
verschiebbar sowie im wesentlichen senkrecht hierzu von einer Verriegelungs- in eine
Freigabestellung schwenkbar ist.
2. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verriegelungshaken (36, 192) in Richtung auf die Verriegelungsstellung federnd
vorgespannt ist.
3. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der
Verriegelungshaken (36, 192) mittels eines von einer Steuerbahn (76) einer
Schaltkulisse (78) betätigbaren Steuerhebels (84, 200) von der Verriegelungsstellung in
die Freigabestellung schwenkbar ist.
4. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
Steuerhebel (84, 200) mit Bezug auf den Verriegelungshaken (36, 192) bewegbar
ausgebildet ist, wobei der Steuerhebel (84, 200) in Richtung auf die
Verriegelungsstellung entgegen einer Federkraft außer Eingriff mit Bezug auf den
Verriegelungshaken (36, 192) bringbar ist.
5. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verriegelungshaken (36, 192) mittels eines mit einer
Steuerbahn (72) einer Schaltkulisse (74) in Eingriff stehenden Lagerhebels (58)
zwischen der vorderen (52) und der hinteren (54) Rastposition verschiebbar ist.
6. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der
Lagerhebel (58) wenigstens zwei Arme (64, 66) umfasst, von denen der eine (64)
schwenkbar mit der Lagerplatte (34) verbunden ist und der andere (66) mit der
Steuerbahn (72) der Schaltkulisse (74) in Eingriff steht, wobei der Verriegelungshaken
(36, 192) schwenkbar mit dem Lagerhebel (58) gekoppelt ist.
7. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verriegelungshaken (36) in seiner Freigabestellung mittels
eines Haltehebels (89) arretierbar ist.
8. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltehebel
(89) schwenkbar mit dem Verriegelungshaken (36) gekoppelt ist und wenigstens zwei
Arme (93, 94) aufweist, von denen ein erster (93) mit einer an der Lagerplatte (34)
festgelegten oder einstückig mit dieser ausgebildeten Fangvorrichtung (Haltebolzen 87)
in der Freigabestellung des Verriegelungshakens (36) formschlüssig in Eingriff bringbar
ist, wobei der Haltehebel (89) in Richtung auf die Fangvorrichtung (Haltebolzen 87)
federnd vorgespannt ist, und ein zweiter Arm (94) in das Aufnahmeorgan (Aufnahmenut
48) eingreift und mittels des Gegenlagers entgegen der Federvorspannung schwenkbar
ist.
9. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Arm
(93) des Haltehebels (89) eine Schrägfläche (95) aufweist, die bei außer Eingriff mit
Bezug auf die Fangvorrichtung (Haltebolzen 87) befindlichem Haltehebel (89) federnd
vorgespannt an eine Gegenfläche der Fangvorrichtung (Haltebolzen 87) anlegbar und
mit Bezug auf diese verschiebbar ist, wobei die Schrägfläche (95) dergestalt mit der
Gegenfläche zusammenwirkt, dass die Federvorspannung die Vorspannung des
Verriegelungshakens (36) in Richtung auf seine Verriegelungsstellung bewirkt.
10. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass wenigstens in der hinteren Rastposition (54) des
Verriegelungshakens (36) dessen Schwenkbewegung in der Verriegelungsstellung
blockierbar ist.
11. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 10 rückbezogen auf Anspruch 8 oder 9, dadurch
gekennzeichnet, dass zur Blockierung der Schwenkbewegung des Verriegelungshakens
(36) ein Arm (94) des Haltehebels (89) mit dem Steuerhebel (84) in Eingriff bringbar ist
und diesen mit Bezug auf den Verrieglungshaken (36) festlegt.
12. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Verriegelungshaken (36) abhängig von seiner
Freigabestellung oder Verriegelungsstellung einen elektrischen Schalter (Mikroschalter
140) betätigt.
13. Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die die Schwenk- und die Verschiebebewegung des Verriegelungshakens (36, 192)
steuernden Schaltkulissen (74, 78) in einem gemeinsamen Kulissenkörper (80) integriert
sind.
14. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der
Kulissenkörper (80) mit Bezug auf die Lagerplatte (34) zwischen einer hinteren und
einer vorderen Endlage verschiebbar ist, wobei die Steuerbahnen (72, 76) dergestalt
ausgebildet sind, dass sich der Verriegelungshaken (36, 192) in der hinteren Endlage des
Kulissenkörpers (80) in seiner vorderen Rastposition (52) befindet und zwischen seiner
Verriegelungs- und Freigabestellung schwenkbar ist, und der Verriegelungshaken (36,
192) in der vorderen Endlage des Kulissenkörpers (80) seine hintere Rastposition (54)
in Verriegelungsstellung einnimmt.
15. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch eine
Gegenlagererkennungseinrichtung, die dergestalt ausgebildet ist, dass bei Außersolllage
des Gegenlagers eine Verschiebbewegung des Kulissenkörpers (80) nur zwischen der
hinteren Endlage und einer hinter der vorderen Endlage angeordneten Warnposition
möglich ist.
16. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Gegenlagererkennungseinrichtung einen schwenkbar mit der Lagerplatte (34)
gekoppelten Sperrhebel (130) umfasst, der bei Erreichen der Warnposition des
Kulissenkörpers (80) an einer Anlaufkante desselben federnd vorgespannt anliegt,
sofern das Gegenlager in Außersolllage steht, und der außer Eingriff mit Bezug auf die
Anlaufkante steht, sofern sich das Gegenlager in Solllage befindet.
17. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet
durch wenigstens ein Ausrichtorgan (Ausrichtfläche 150, Ausrichtgabel 152), welches
ausgelegt ist, die Verschlussvorrichtung (14) mit Bezug auf das Gegenlager im
wesentlichen senkrecht mit Bezug auf die Verschieberichtung des Gegenlagers relativ
zum Aufnahmeorgan (Aufnahmenut 48) der Verschlussvorrichtung (14) auszurichten.
18. Verschlussvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 bis 17, dadurch
gekennzeichnet, dass an der Lagerplatte (34) ein Führungsschienenabschnitt (22)
festgelegt ist, der einen motorisch bewegbaren Mitnahmegleiter (114) verschiebbar
aufnimmt, der mit dem Kulissenkörper (80) in Eingriff bringbar ist und dessen
Verschiebebewegung bewirkt.
19. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass der
Führungsschienenabschnitt (22) bei Festlegung der Verschlussvorrichtung (14) an dem
Gegenlager an einen vorderen Führungsschienenabschitt (26) anlegbar ist, der in einem
Seitenholm (28) des Fahrzeugs (10) aufgenommen ist, wobei der
Führungsschienenabschnitt (22) und der vordere Führungsschienenabschnitt (26) eine
Führungsschiene eines Falt- (30) oder Lamellendachs bilden.
20. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der
Führungsschienenabschnitt (22) ein Ausrichtorgan (24) aufnimmt, das mit dem
vorderen Führungsschienenabschnitt (26) in Eingriff bringbar ist.
21. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, gekennzeichnet durch einen in dem
Kulissenkörper (80) verschiebbar aufgenommenen Riegelstein (156), der zwischen der
hinteren Endlage und der vorderen Endlage des Kulissenkörpers (80) letzteren
formschlüssig mit dem Mitnahmegleiter (114) verbindet, wobei der Riegelstein (156) in
der vorderen Endlage des Kulissenkörpers (80) in Eingriff mit der Lagerplatte (34) oder
dem Führungsschienenabschnitt (22) und außer Eingriff mit Bezug auf den
Mitnahmegleiter (114) bringbar ist, wobei letzterer weiter nach vorne in eine
Übergabeposition verschiebar ist.
22. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der
Führungsschienenabschnitt (22) ausgelegt ist, einen Dachspitzengleiter (116)
verschiebbar aufzunehmen, der mit einem vorderen Ende des Falt- (30) oder
Lamellendachs verbunden ist und dessen Öffnungs- und Schließbewegung bewirkt,
wobei der Dachspitzengleiter (116) einen Riegelstein (164) verschiebbar aufnimmt, der
in Eingriff mit der Lagerplatte (34) oder dem Führungsschienenabschnitt (22) steht und
den Dachspitzengleiter (116) in einer Halteposition hält, sofern sich der
Mitnahmegleiter (114) hinter seiner Übergabeposition befindet, und der in der
Übergabeposition des Mitnahmegleiters (114) formschlüssig mit diesem verbindbar und
außer Eingriff mit Bezug auf die Lagerplatte (34) oder den Führungsschienenabschnitt
(22) bringbar ist.
23. Verschlussvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass der
Dachspitzengleiter (116) in seiner Halteposition einen elektrischen Schalter
(Mikroschalter 148) betätigt.
24. Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 23, gekennzeichnet durch
lösbar mit dem Fahrzeug (10) verbundene Seitenholme (28).
25. Verschlussvorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 24, gekennzeichnet durch eine
Gegenlagererkennungseinrichtung, die dergestalt mit dem Seitenholm (28)
wechselwirkt, dass bei nicht in Sollage befindlichen oder nicht vorhandenem
Seitenholm (28) der Verriegelungshaken (36) vor Erreichen seiner hinteren Rastposition
blockiert wird und der Verriegelungshaken (36) nur zwischen seiner vorderen
Rastposition und seiner blockierten Position verschiebbar ist.
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