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Die
Erfindung betrifft eine Messvorrichtung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
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STAND DER TECHNIK
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Im
Stand der Technik sind Fühlhebelmessgeräte bekannt,
die in einer Werkzeugaufnahme einer Werkzeugmaschine festlegbar
sind. Mittels mehrerer Gelenke wird ein Messtaster an ein zu vermessendes
Werkstück
angepasst. Diese Geräte
decken durch die vielen Freiheitsgrade, welche die Gelenke zur Verfügung stellen,
einen breiten Einsatzbereich ab, sind aber aufgrund der vielen Freiheitsgrade
verhältnismässig umständlich handzuhaben.
Ferner erhöht
sich durch die vielen Einstellmöglichkeiten
das resultierende Spiel des Messgerätes, worunter die Präzision der
Messung leidet, was unerwünscht
ist.
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Bei
anderen Geräten
erfolgt die Anpassung an das zu vermessende Werkstück durch
Auswechseln von Messtastereinsätzen
und einer Winkelveränderung
des Tasters selbst, bzw. nur durch letzteres. Bei Geräten dieser
Art ist jedoch eine aufwendige Mechanik nötig, so dass diese Geräte verhältnismässig teuer
sind, insbesondere wenn sie höheren Präzisionsanforderungen
genügen
müssen.
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Beispielsweise
zeigt die
DE 66 055
97 U ein Fühlhebelmessgerät, das mit
einem Aufnahmeschaft in die Spindel einer Werkzeugmaschine einsetzbar ist.
Zum Austreiben des Messgeräts
aus der Maschinenspindel kann das Messgerät von einem Schaft getrennt
werden, so dass das Messgerät
von den Schlägen
beim Ausschlagen aus dem Schaft verschont bleibt. Um das Messinstrument
auf unterschiedliche Durchmesser des Werkstücks anzupassen weist es ein
Zwischenstück,
das aus teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Rohren besteht, auf.
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AUFGABE
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Messvorrichtung der oben
genannten Art zu entwickeln, die präzise, einfach in der Handhabung
und kostengünstig
herzustellen ist.
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LÖSUNG
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Zur
Lösung
der Aufgabe führt
eine Messvorrichtung mit den Merkmalen gemäss Patentanspruch 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen ergeben isch aus den Unteransprüchen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein Messarm mit zugeordnetem Messmittel
gegenüber
einem Basiselement verschoben bzw. ein Basisarm zur direkten oder
indirekten Aufnahme des Messmittels gegenüber dem Basiselement.
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Durch
die verschiebbare Lagerung wird das Messmittel durch Veränderung
von lediglich einem Freiheitsgrad in Position gebracht. Dies ist
sehr einfach zu handhaben und kann mit höchster Präzision durchgeführt werden.
Ferner kann die Verschiebbarkeit mit einfachen Mitteln realisiert
werden. Dabei kann ein Messmittel, insbesondere eine herkömmliche
Messuhr, mit dem Basisarm über
zumindest einen Messarm verbunden sein. Das zu vermessende Werkstück bzw.
der zu vermessende Teil kann querschnittlich beliebige Formen wie
rund, oval, rechteckig, mehreckig, elliptisch od. dgl. aufweisen.
In einem einfachen Fall kann eine exakte Mitte eines Werkstückes ermittelt
werden. Daraus erschliessen sich eine beliebige Anzahl weiterer Einsatzmöglichkeiten
wie bspw. die Mittenbestimmung einer quadratischen oder rechteckigen
Fläche.
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Bei
der Erfindung ist das Messmittel an einem Messarm angeordnet und
gegenüber
einem Basisarm linear verschiebbar und/oder an unterschiedlichen
Stellen positionierbar und festlegbar. Somit erweitert sich vorteilhaft
der Messbereich der Messvorrichtung. Durch eine vorzugsweise horizontale
und manuelle Verschiebbarkeit des Basisarms ist die Handhabung vereinfacht.
Vorzugsweise sind der Messarm und der Basisarm aus demselben Grundmaterial
gefertigt und gleichen sich insbesondere in einer Querschnittsform.
Dadurch ist es in vorteilhaft einfacher Weise möglich, den Messarm bzw. das
daran angeordnete Messmittel und den Basisarm in derselben Ebene
senkrecht zu einer Werkzeugachse anzuordnen. Das erleichtert die
Handhabung.
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Als
erfindungsgemäss
hat sich ein Messarm erwiesen, der einen Seitenschenkel aufweist,
an welchen einends in bevorzugt etwa lotrecht ein Basisschenkel
anschliesst, wobei endseits an den Basisschenkel ein Messschenkel
zur Aufnahme eines Messmittels anschliesst. Durch diese Form wird
der Messbereich in lotrechter Richtung erweitert. Ferner ermöglicht diese
Form eine sehr stabile Anordnung, insbesondere wenn sich der Seitenschenkel
und der Messschenkel in dieselbe Richtung vom Basisschenkel weg
erstrecken.
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Ist
der Messschenkel schwenkbar gegenüber dem Basisschenkel gelagert,
kann der Messbereich der Messvorrichtung für insbesondere grosse oder
kleine zu vermessende Werkstücke
erweitert werden. Durch ein Verschwenken des Messschenkels um etwa
180° gegenüber oben
erwähnter
Anordnung erstrecken sich der Seitenschenkel und der Messschenkel
in entgegengesetzter Richtung vom Basisschenkel weg. Auf diese Weise
wird der Seitenschenkel in seiner Ausrichtung verlängert.
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Für besondere
Einsatzfälle
kann es auch geeignet sein, das Messmittel direkt an dem Basisschenkel
oder an dem Seitenschenkel anzuordnen bzw. den Messarm nur in Form
eines Seitenschenkels oder eines Seitenschenkels mit Basisschenkel auszubilden.
Generell kann auch eine Verlängerung des
Basisschenkels zweckmässig
sein.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Arme und Schenkel weist einen rechteckigen, insbesondere identischen,
Querschnitt auf. Diese einfache Form ermöglicht eine präzise parallele
und lotrechte Ausrichtung der Arme und Schenkel zueinander, was
für eine
genaue Ausrichtung der Messvorrichtung vorteilhaft ist. An dieser
Stelle sei erwähnt,
dass für
besondere Anwendungsfälle
auch besondere Formen des Basisarms oder des zumindest einen Verbindungsstücks zur
Anwendung kommen können.
So sind auch gebogene Varianten denkbar.
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Erfindungsgemäss sind
der Messarm, insbesondere ein Seitenschenkel des Messarms, und der Basisarm über eine
Verbindungseinrichtung miteinander verbindbar und zueinander festlegbar.
Durch die Verbindungseinrichtung können die beiden Arme insbesondere
lösbar
miteinander verbunden werden und zwar in verschiedenen Positionen.
Besonders einfach geschieht dies durch zwei Klemmteile, zwischen
die der Basisarm und der Seitenschenkel des Basisarms eingesetzt
sind und die Klemmteile über ein
Befestigungsmittel gegeneinander bewegbar sind. Diese Verbindungseinrichtung
kann bei gleichartiger Ausführung
der Schenkel und Arme auch für Verlängerungen
und/oder Erweiterungen, bspw. des Basisschenkels, eingesetzt werden.
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Führungselemente
in den Klemmteilen ermöglichen
eine sehr exakte, lineare und nahezu spielfreie Führung des
Basisarms und des Seitenschenkels. Das erleichtert zum Einen die
Ausrichtung der Messvorrichtung und erhöht die Messgenauigkeit. Diese
Führungselemente
können
in vielen Formen wie Führungsnasen
oder -zapfen ausgeführt werden
oder in besonders geeigneter Weise in Form von als Nuten ausgebildete
Linearführungen.
Dabei können
je zwei Nuten in den Klemmteilen vorgesehen sein oder nur zwei Nuten
in einem Klemmelement oder auch eine Nut je Klemmelement. Grundsätzlich ist
auch denkbar, dass nur ein Klemmelement eine Nut aufweist, in die
sowohl Basisarm als auch Seitenschenkel einführbar sind, die dann mit dem
anderen Klemmelement gegeneinander im Reibschluss verbunden werden.
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Vorteilhafterweise
weist das Basiselement einen Grundkörper auf, der stirnseitig mit
einer Platte lösbar
oder fest verbunden ist, wobei im Grundkörper eine Führung vorgesehen ist und der
Grundkörper ggf.
mit einer Abdeckung lösbar,
insbesondere verschraubt, oder fest verbunden ist. Ist die Führung als Nut
ausgebildet, kann ein Verdrehen des Basisarms in der Führung durch
einen rechteckigen Querschnitt verhindert werden. Dies wiederum
ermöglicht
eine einfache, präzise
und sichere Verschiebbarkeit des Basisarms durch eine Verstelleinrichtung
mit Gewindestange, beispielsweise eine Spindel. Es sind eine Vielzahl
anderer Führungen
wie beispielsweise Teleskopführungen,
Schwalbenschwanzführungen, Flachführungen,
Prismenführungen
od. dgl. denkbar.
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Bevorzugterweise
ist die Verstelleinrichtung drehbar im Basiselement gelagert und
steht mit einem Innengewinde im Basisarm in Eingriff. Auf diese Weise
kann der Basisarm gegenüber
dem Basiselement mittels des Verstellelements der Verstelleinrichtung
hochpräzise
und sehr bedienungsfreundlich verschoben werden. Eine andere Variante
wären zwei Verstelleinrichtungen,
wobei eine für
die Grobpositionierung und die zweite für eine Feinpositionierung des
Basisarms eingesetzt werden könnte.
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Um
ein Spiel zwischen dem Basisarm, dem Basiselement und der Verstelleinrichtung
auszugleichen und damit eine hohe Messgenauigkeit zu gewährleisten,
ist der Basisarm gegenüber
dem Basiselement beispielsweise über
ein Kraftspeicherelement, insbesondere eine Feder, vorgespannt. Zweckdienlich
ist eine Spiralfeder, die in einer Bohrung zwischen dem Basisarm
und der Platte koaxial vorzugsweise um die Gewindestange der Verstelleinrichtung
anzuordnen. Es können
auch andere Möglichkeiten
der Vorspannung in Betracht kommen wie bspw. Tellerfedern, die bspw.
den Basisarm und die Verstelleinrichtung vorspannen. Auch eine Vorspannung
hydraulischer oder pneumatischer Art sind denkbar.
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Ist
ein Durchmesser der Bohrung des Grundkörpers grösser als die Breite der Nut,
kann ein Kraftspeicherelement, insbesondere eine Spiralfeder dort eingesetzt
sein, welche sich einends an der Nut abstützt. Hierdurch kann das Kraftspeicherelement nicht
aus der Bohrung bzw. der Nut gleiten kann.
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Der
Schaft ist bevorzugterweise lösbar
mit dem Grundkörper
verbunden, um mit ggf. unterschiedlichen Durchmessern ein Einspannen
in unterschiedlich grosse oder unterschiedlich beschaffene Werkzeugaufnahmen
oder Spannfutter die Messvorrichtung einsetzen zu können.
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FIGURENBESCHREIBUNG
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels
sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt in
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1 eine
erfindungsgemässe
Messvorrichtung in Gebrauchslage an einer Werkzeugmaschine in einer
schematischen und perspektivischen Darstellung;
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2 eine
schematisch dargestellte Seitenansicht der Messvorrichtung gemäss 1;
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3 eine
Seitenansicht auf eine Verbindungseinrichtung als Bauteil der Messvorrichtung
gemäss
den 1 und 2;
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4 einen
Längsschnitt
durch ein Basiselement der Messvorrichtung mit darin verschiebbar angeordnetem
Basisarm;
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5 einen
Teilquerschnitt durch das Basiselement gemäss 4 entlang
der Linie V-V;
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6 einen
Teilquerschnitt durch das Basiselement gemäss 4 entlang
der Linie VI-VI ohne Darstellung eines Kraftspeicherelements.
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Gemäss 1 ist
bei einer Messvorrichtung M ein Basiselement 1 über einen
Schaft 2 in einer Werkzeugaufnahme 3 einer Werkzeugmaschine 4 festgelegt.
Ein stangenförmiger
Basisarm 5 mit rechteckigem Querschnitt ragt einends aus
dem Basiselement 1 heraus. Andernends ist eine Verstelleinrichtung 6,
insbesondere eine Spindel oder Schraube, am Basiselement 1 angeordnet.
Der Basisarm 5 kann durch Verdrehen der Verstelleinrichtung 6 insbesondere
horizontal verschoben werden, was später im Detail beschrieben ist.
Eine Verbindungseinrichtung 9 mit einem Befestigungsmittel 10 verbindet
den Basisarm 5 mit einem Seitenschenkel 7 eines
Messarms 8. Der Basisarm 5 und der Seitenschenkel 7 verlaufen
gegensinnig parallel, d. h. die Stirnflächen der freien Enden des Basisarms 5 und
des Seitenschenkels 7 weisen in entgegengesetzte Richtungen.
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An
den Seitenschenkel 7 des Messarms 8 schliesst
lotrecht ein Basisschenkel 14 an. Andernends des Basisschenkels 14 ist
ein Messschenkel 11 angeordnet, der sich in gleicher Richtung
oder gleichsinnig wie der Seitenschenkel 7 vom Basisschenkel 14 weg
erstreckt. Der Messschenkel 11 ist verschwenkbar um eine
Achse 13 am Basisschenkel 14 gelagert und ist
kürzer
als der Seitenschenkel 7.
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Am
Messschenkel 11 ist andernends ein Messmittel 12,
insbesondere eine Messuhr, angeordnet. Das Messmittel 12 weist
oben eine Messanzeige 15 auf, die digitaler oder analoger
Art sein kann. Ein Messtaster 16 erstreckt sich schräg nach unten
vom Messmittel 12 weg.
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Ein
bspw. rundes Werkstück 18 ist
in einer Werkstückaufnahme 17 aufgespannt
und in etwa konzentrisch zu einer Werkzeugachse 20 der
Werkzeugaufnahme 3 ausgerichtet. Der Messtaster 16 der Messuhr 12 berührt das
Werkstück 18 bspw.
an einem oberen Seitenrand 19 des Werkstückes 18.
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Der
Basisarm 5 kann durch die Verbindungseinrichtung 9,
wie in 2 dargestellt, mit dem Seitenschenkel 7 verbunden
werden. In dieser Anordnung weisen die freien Stirnflächen des
Basisarms 5 und des Seitenschenkels 7 in die gleiche
Richtung, d. h. der Basisarm 5 und der Seitenschenkel 7 verlaufen gleichsinnig
parallel. Das Messmittel 12 kann durch diese Ausrichtung
des Messarms 8 gegenüber
dem Basisarm 5 näher
an die Werkzeugachse 20 verfahren werden, als es mit einer
Ausrichtung nach 1 möglich ist. Es können daher
kleinere Aussenradien Ra eines beliebigen Werkstückes 18 vermessen
werden.
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Der
Messtaster 16 des Messmittels 12 kann in seinem
Basiswinkel α zu
einer Lotrechten verstellt werden. Auf diese Weise kann das Messmittel 12 auf unterschiedliche
Werkstücke 18 angepasst
werden. Durch eine Verschwenkung des Messtasters 16 um eine
Achse 24, wie es gestrichelt angedeutet ist können beispielsweise
kleine Innenradien eines Werkstückes 18 vermessen
werden.
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Das
Messmittel 12 kann durch eine Verschwenkung des Messschenkels 11 um
die Achse 13 im Basisschenkel 14 als Ganzes in
seinem Winkel zum Werkstück 18 verstellt
werden. Das ist eine weitere Möglichkeit,
das Messmittel 12 den Formen der Werkstücke 18 anzupassen.
Insbesondere kann durch eine Verschwenkung um 180° das Messmittel 12 besonders
nahe an die Werkzeugachse 20 verfahren werden, um besonders
kleine Werkstücke 18 zu
vermessen. Das Messmittel 12 kann dazu vom Messschenkel 11 gelöst und nach
der Verschwenkung in geeigneter Weise wieder angebracht werden. Umgekehrt
ist es durch eine Verschwenkung des Messschenkels 11 in 1 möglich, besonders
große
Werkstücke 18 zu
vermessen.
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Gemäss 3 umfasst
die Verbindungseinrichtung 9 zwei Klemmteile 23, 25 mit
bevorzugt E-förmigem
Querschnitt und das Befestigungsmittel 10, insbesondere
eine Schraube. Im Klemmteil 23 sind zwei parallele Führungsnuten 32, 33 vorgesehen,
die eine identische Tiefe T1 aufweisen.
Ebenso weisen die zwei parallelen Führungsnuten 30, 31 des Klemmteils 25 eine
identische Tiefe T2 auf.
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Die
Klemmteile 23, 25 sind gegeneinander ausgerichtet.
Die sich gegenüberliegenden
Führungsnuten 31, 32 bilden
auf diese Weise eine erste, obere Ausnehmung, in welcher der Basisarm 5 angeordnet
und linear geführt
ist. Analog bilden die sich gegenüberliegenden Führungsnuten 30, 33 eine zweite,
untere Ausnehmung, in welcher der Seitenschenkel 7 des
Messarms 8 angeordnet und ebenfalls linear geführt ist.
Ferner ist durch die parallele und identisch tiefe Ausbildung der
Führungsnuten 30, 31 und 32, 33 je
eines Klemmteils 23, 25 die Ausrichtung des Basisarms 5 und
des Seitenschenkels 7 zueinander exakt parallel und bevorzugt
senkrecht übereinander.
Das Befestigungsmittel 10 greift durch das Klemmteil 23 zwischen
den Nuten 32, 33 hindurch und steht mit einem
Innengewinde 26 des Klemmteils 25 in Eingriff,
wobei das Innengewinde 26 zwischen den Nuten 30, 31 ausgebildet
ist.
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Der
Basisarm 5 kann gegenüber
dem Seitenschenkel 7 parallel und linear verschoben werden, solange
sich das Befestigungsmittel 10 in einer Position befindet,
in welcher der Basisarm 5 und der Seitenschenkel 7 mit
Spiel zwischen den Klemmteilen 23, 25 angeordnet
sind. Die beiden Klemmteile 23, 25 können durch
Verdrehen des Befestigungsmittels 10 aufeinander zu bewegt
werden. Auf diese Weise werden der Basisarm 5 und der Seitenschenkel 7 des Messarms 8 zwischen
den Klemmteilen 23, 25 verklemmt und zueinander
festlegt. In dieser Position sind der Basisarm 5 und der
Seitenschenkel 7 durch die Führungsnuten 31, 32, 30, 33 bzw.
durch die dadurch gebildeten Ausnehmungen exakt parallel und senkrecht übereinander
zueinander ausgerichtet.
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4 zeigt
einen quaderförmigen
Grundkörper 34 des
Basiselements 1 mit dem Schaft 2, der mit einer
Oberseite 42 des Grundkörpers 34 verbunden ist.
Eine Nut 40 ist gemäss 5 in
einer Unterseite 41 des Grundkörpers 34 vorgesehen,
in welcher der Basisarm 5 angeordnet ist. Eine Breite B
der Nut 40 ist so gewählt,
dass der Basisarm 5 in der Nut 40 so spielfrei
wie möglich
verschiebbar gelagertist. Der Basisarm 5 ragt einends des
Grundkörpers 34 über ihn
hinaus und weist andernends ein Innengewinde 21 auf. Eine
Abdeckung 35, die mit der Unterseite 41 des Grundkörpers 34 verbunden,
vorzugsweise verschraubt, ist, bildet zusammen mit der Nut 40 eine exakte,
lineare Führung 28 des
Basisarms 5 in einer Ebene senkrecht zu der Werkzeugachse 20.
Eine Tiefe T3 der Nut 40 entspricht
etwa einer Höhe
des Basisarmes 5. Die Verbindung des Schafts 2 oder
der Abdeckung 35 kann auch auf andere Weise wie Schweissen,
Kleben, Vernieten od. dgl. erfolgen.
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Eine
Platte 29 ist gemäss 4 an
einer Stirnseite 43 des Grundkörpers 34 mit dem Grundkörper 34 verbunden.
Zwischen der Nut 40 und der Platte 29 ist im Grundkörper 34 in
der Verlängerung der
Nut 40 eine Bohrung 39 ausgebildet. Die Verstelleinrichtung 6 durchgreift
die Bohrung 39 und ist in einer Bohrung 38 der
Platte 29 drehbar gelagert. Die Verstelleinrichtung 6 weist
einends eine Gewindestange 37 auf, die mit dem Innengewinde 21 des
Basisarms 5 in Eingriff steht. Anderends der Verstelleinrichtung 6 ist
ein Verstellelement 36 angeordnet, insbesondere ein gerändeltes
Rad. Der Basisarm 5 kann durch eine Drehung der Verstelleinrichtung 6 über das
Verstellelement 36 in der Führung 28 gegenüber dem
Grundkörper 34 bzw.
dem Basiselement 1 exakt in sehr kleinen, wählbaren
Schritten verschoben werden.
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Um
einen sicheren Sitz der Verstelleinrichtung 6 in der Bohrung 38 einerseits
und eine möglichst
spielfreie Führung
des Basisarms 5 andererseits zu ermöglichen, ist der Basisarm 5 gegenüber der
Platte 29 bzw. dem Basiselement 1 vorgespannt. Ein
Kraftspeicherelement 22, insbesondere eine Spiralfeder,
ist koaxial um die Verstelleinrichtung 6 bzw. um die Gewindestange 37 in
der Bohrung 39 angeordnet und kommt an einer Stirnfläche 27 des
Basisarms 5 und der Platte 29 zur Anlage.
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Gemäss 6 ist
ein Durchmesser D der Bohrung 39 grösser als die Breite B der Nut 40.
Die Abmessungen des Kraftspeicherelements 22, insbesondere
der Spiralfeder, sind so gewählt,
dass es sich in der Bohrung 39 leicht axial bewegen kann,
jedoch die Breite B der Nut 40 kein Eindringen des Kraftspeicherelements 22 zulässt. Umgekehrt
bedeutet dies, dass das Kraftspeicherelement 22 nur dann
mit der Stirnfläche 27 des
Basisarms 5 in Anlage kommt, wenn sich die Stirnseite 27 des
Basisarms 5 in der Bohrung 39 befindet. Das ist
der nutzbare Bereich des Basiselements 1, da dort das Kraftspeicherelement 22 ein
Spiel zwischen Basisarm 5, Basiselement 1 und
der Verstelleinrichtung 6 ausgleicht.
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Die
Funktionsweise der Erfindung ist folgende:
Das Basiselement 1 mit
dem darin angeordneten Basisarm 5 wird mittels des Schafts 2 in
der Werkzeugaufnahme 3 der Werkzeugmaschine 4 eingespannt. Das
in der Werkstückaufnahme 17 festgelegte
Werkstück 18 wird
bezüglich
der Werkzeugachse 20 der Werkzeugaufnahme 3 so
konzentrisch wie möglich ausgerichtet
und auf einem nicht näher
dargestellten Werkzeugtisch festgelegt.
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Die
Verbindungseinrichtung 9 wird über den Basisarm 5 geschoben.
Daraufhin wird der Messarm 8 mit seinem Seitenschenkel 7 in
die Verbindungseinrichtung 9 geschoben und zwar soweit,
bis der Messtaster 16 der Messuhr 12 an dem oberen
Seitenrand 19 des Werkstücks 18 anstösst oder
nahezu anliegt. Nun werden die beiden Messarme 5, 8 durch
Betätigen
der Verbindungseinrichtung 9 durch das Befestigungsmittel 10 zueinander
festgelegt. Mit der Versteileinrichtung 6 kann nach der
groben, ersten Positionierung der beiden Messarme 5, 8 eine
feine und exakte Nachjustierung durchgeführt werden, um das Messmittel 12 in
eine geeignete Position zu verfahren.
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Wird
nun die Messvorrichtung M durch eine Drehung der Werkzeugaufnahme
3 um
den oberen Seitenrand
19 des Werkstückes
18 herumgeführt, kann
bei einer eventuellen exzentrischen Anordnung des Werkstückes
18 bezüglich der
Werkzeugsachse
20 diese Exzentrizität auf der Anzeige
15 abgelesen werden.
Die Werkstückaufnahme
17 mit
eingespanntem Werkstück
18 kann
auf dem nicht näher
dargestellten Werkzeugtisch bezüglich
der Werkzeugsachse
20 entsprechend der auf der Messanzeige
15 angezeigten
Exzentrizität
verschoben werden. Ist der angezeigte Wert auf der Messanzeige
15 der
Messmittel
12 bei einer kompletten Umfahrung des oberen Seitenrandes
19 des
Werkstückes
18 konstant,
ist das Werkstück
18 bezüglich einer
Wegkzeugsachse
20 der Werkzeugaufnahme
3 bzw.
eines später
in der Werkzeugaufnahme
3 eingespannten Werkzeuges exakt
konzentrisch ausgerichtet. Positionszahlenliste
1 | Basiselement |
2 | Schaft |
3 | Werkzeugaufnahme |
4 | Werkzeugmaschine |
5 | Basisarm |
6 | Verstelleinrichtung |
7 | Seitenschenkel |
8 | Messarm |
9 | Verbindungseinrichtung |
10 | Befestigungsmittel |
11 | Messschenkel |
12 | Messmittel |
13 | Achse |
14 | Basisschenkel |
15 | Messanzeige |
16 | Messtaster |
17 | Werkstückaufnahme |
18 | Werkstück |
19 | Seitenrand |
20 | Werkzeugachse |
21 | Innengewinde |
22 | Kraftspeicherelement |
23 | Klemmteil |
24 | Achse |
25 | Klemmteil |
26 | Innengewinde |
27 | Stirnfläche |
28 | Führung |
29 | Platte |
30 | Führungsnut |
31 | Führungsnut |
32 | Führungsnut |
33 | Führungsnut |
34 | Grundkörper |
35 | Abdeckung |
36 | Verstellelement |
37 | Gewindestange |
38 | Bohrung |
39 | Bohrung |
40 | Nut |
41 | Unterseite |
42 | Oberseite |
43 | Stirnseite |
α | Basiswinkel |
B | Breite |
D | Durchmesser |
M | Messvorrichtung |
Ra | Aussenradius |
T1 | Tiefe |
T2 | Tiefe |
T3 | Tiefe |