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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf ein Fahrzeugbremssystem, das durch Verwendung von Ditherstrom
bzw. Zitterstrom Bremsgeräusche verringert.
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Gemäß einem Stand der Technik,
der beispielsweise in der Japanischen Patentveröffentlichung Nr. 2000-337413
offenbart ist, werden Bremsgeräusche
unterdrückt,
indem ein Hydraulikdruck in einer Bremsleitung durch einen Oszillator,
der eine piezoelektrische Vorrichtung verwendet, mit einer vorherbestimmten
Frequenz in Schwingung versetzt wird.
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Um jedoch das Fluid in Schwingung
zu versetzen, erfordert der vorstehend beschriebene Stand der Technik
den Oszillator, der ursprünglich
nicht Bestandteil eines Fahrzeugbremssystems ist, wobei die Größe des Systems
groß wird
und dessen Kosten hoch werden.
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Des Weiteren, gemäß einem anderen Stand der Technik,
beispielsweise wie in der Japanischen Patentveröffenlichung Nr. 2002-104169
offenbart, wird durch Überlagern
eines Ditherstroms auf einen Zielstrom, der an einem Bremsvortriebsaktuator
zuzuführen
ist, wie z.B. einem Motor, eine Hysterese einer Bremsdrehmomentveränderung
während
des Ansteigens oder Abfallens des Zielstroms unterdrückt, so
dass der Zielstrom proportional zum Bremsdrehmoment ist.
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Der vorstehend genannte Stand der
Technik hat die Absicht, den Leistungsverbrauch eines Aktuators
zu verringern und deshalb ist es erforderlich nur eine minimale
Menge an Ditherstrom zuzuführen
und der Ditherstrom wird unterbrochen wenn eine Bremspedalniederdrückung aufrechterhalten
wird und somit ist die erzeugte Bremskraft feststehend. Dementsprechend
berücksichtigt
solch ein Stand der Technik einen Bremsgeräuschaspekt überhaupt nicht und unterdrückt somit
nicht die Bremsgeräusche
in einem Fall, bei dem sie während
des Bremsens erzeugt werden.
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In Anbetracht der vorstehend genannten Probleme
ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Geräusche, einschließlich Bremsgeräusche, mit
einem einfachen Aufbau zu unterdrücken und zu verhindern.
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Es ist eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung
Bremsgeräusche
durch Steuern eines Ditherstroms zu verringern, der auf einem Zielstrom überlagert
wird, welcher an einen Bremsantriebaktuator zugeführt wird.
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Gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung werden, wenn die Erzeugung von Bremsgeräuschen oder
dessen Möglichkeit
erfasst wird, die Bremsgeräusche
durch Verändern
zumindest der Amplitude oder der Periode bzw. Zyklus des Ditherstroms
unterdrückt.
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Es existiert eine Beziehung zwischen
einer Amplitude oder einer Periode (Frequenz) einer Bremskraftschwankung
und der Bremsgeräuscherzeugung.
Dementsprechend werden Zustände
gemäß der Amplitude
oder der Periode der Bremskraftschwankung in einen Bereich eingeteilt,
wo Bremsgeräusche
erzeugt werden oder wahrscheinlich erzeugt werden und einen Bereich,
wo Bremsgeräusche
nicht erzeugt werden oder wahrscheinlich nicht erzeugt werden. Basierend
auf dieser Überlegung, wenn
in der vorliegenden Erfindung Bremsgeräuscherzeugung oder dessen Möglichkeit
erfasst wird, wird zumindest die Amplitude oder die Periode der Ditherstromschwingung
verändert.
Gemäß dieser Veränderung
wird zumindest die Amplitude oder die Periode (Frequenz) der Bremskraftschwankung
verändert.
Somit kann der Übergang
geschaffen werden von einem Zustand, in dem die Bremsgeräusche erzeugt
werden oder wahrscheinlich erzeugt werden in einen Zustand, bei
dem Bremsgeräusche
nicht erzeugt werden oder wahrscheinlich nicht erzeugt werden. Infolgedessen
können
Bremsgeräusch
verringert und unterdrückt
werden.
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Wenn gemäß einem zweiten Aspekt der
vorliegenden Erfindung, Bremsgeräuscherzeugung
bestimmt wird, d.h. wenn bei der Erfassung der Erzeugung oder Nicht-Erzeugung
von Bremsgeräuschen festgestellt
wird, dass Bremsgeräusche
erzeugt werden oder wahrscheinlich erzeugt werden, wird eine Pumpe 8 angetrieben,
um einen Abführdruck
an die stromabwärtige
Seite eines Linearventils anzulegen und eine Dithersteuerung des
Linearventils 9 wird ausgeführt, um die Menge an Stromzufuhr
durch eine vorherbestimmte Ditherfrequenz zu verändern. Infolgedessen kann eine
Pulsierung entsprechend zur Ditherfrequenz an den Hydraulikdruck
angelegt werden, der an einen Radzylinder 4, 5 zugeführt wird. Dementsprechend
können
Bremsgeräusche
unterdrückt
oder verhindert werden. Darüber
hinaus ist das Linearventil und die Pumpe des Bremssystems der vorliegenden
Erfindung vorgesehen, um einen Teil eines Fahrzeugsstabilitätssteuerungssystems oder
eines Traktionssteuersystems eines normalen Fahrzeugsteuersystems
aufzubauen. Deshalb kann das Linearventil und die Pumpe verwendet
werden, um Bremsgeräusche
zu unterdrücken
und somit ist kein spezieller Oszillator erforderlich.
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Gemäß einem dritten Aspekt der
vorliegenden Erfindung wird in einem Fall, bei dem normalerweise
geöffnete Anstiegssteuerventile 11, 12 zwischen
dem Linearventil und entsprechenden Radzylindern für jedes
Fahrzeugrad vorgesehen sind, eine Ventilschaltung so ausgeführt, dass
beispielsweise ein Anstiegssteuerventil für ein Fahrzeugrad mit dem Bremsgeräusche erzeugt
werden abgeschaltet wird (ein geöffneter
Zustand) und ein Anstiegssteuerventil für ein Fahrzeugrad, mit dem
keine Bremsgeräusche erzeugt
werden, energiebeaufschlagt wird (ein geschlossener Zustand). Dementsprechend
kann eine Pulsierung nur an den Radzylinderdruck für das Fahrzeugrad
angelegt werden, welches Bremsgeräusche erzeugt.
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Es sollte beachtet werden, dass durch
Einstellen der Ditherfrequenz auf eine niedrigere Frequenz als eine
Resonanzfrequenz eines Sattels oder eines Rotors von entsprechenden
Fahrzeugrädern, Bremsgeräusche, die
selbst angeregte Vibrationen sind, welche durch Sympathieschwingung
eines Sattelteils verursacht wurden, effektiv unterdrückt oder verhindert
werden können.
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Andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der
vorliegenden Erfindung werden vollständiger aus der vorstehend detaillierten
Beschreibung unter Bezugnahme der beigefügten Zeichnungen verstanden. In
den Zeichnungen ist folgendes dargestellt:
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1 ist
ein schematisches Schaubild, das einen Aufbau eines Fahrzeugbremssystems
gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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2 ist
ein Flussdiagramm, das eine Prozedur eines Prozesses veranschaulicht,
der von der Bremssteuerungs- ECU 1 gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
ausgeführt
wird;
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3 ist
ein Flussdiagramm, das eine Prozedur des Bremsgeräuschverhinderungssteuerungsprozesses,
der in 2 dargestellt
ist, veranschaulicht;
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4 ist
ein Flussdiagramm, das eine Prozedur des Bremsgeräuschverhinderungssteuerungsprozesses
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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5 ist
ein schematisches Schaubild, das einen Aufbau eines Fahrzeugbremssystems
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht;
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6A ist
ein Diagramm, das Ditherstrom-Wellenformen veranschaulicht;
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6B ist
ein Diagramm, das Schwingungs-Wellenformen eines Kolbenschubs eines Bremsantriebaktuators
basierend auf einem Ditherstrom veranschaulicht;
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7 ist
ein Graph, der eine Beziehung einer Periode τ und einer Amplitude Δi des Ditherstroms
und einem Bremsgeräuscherzeugungsbereich
und einem Nicht-Bremsgeräuscherzeugungsbereich
veranschaulicht;
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8 ist
ein Schaubild, das Veränderungen in
den Ditherstromeinstellzuständen
zum Unterdrücken
und Vermeiden von Bremsgeräuschen
darstellt; und
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9 ist
ein Flussdiagramm, das eine Prozedur des Prozesses zum Unterdrücken der
Bremsgeräusche
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
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Die vorliegende Erfindung wird des
Weiteren unter Bezugnahme auf die verschiedenen Ausführungsbeispiele
aus den Zeichnungen beschrieben.
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Erstes Ausführungsbeispiel
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Ein Fahrzeugbremssystem gemäß einem ersten
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. 1 ist ein
Schaubild, das einen schematischen Aufbau gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
veranschaulicht.
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Dieses Fahrzeugbremssystem kann eine
bekannte Steuerung ausführen
einschließlich
einer Antiblockierbremssystem(ABS)-Steuerung, einer Traktionssteuerung
(TCS) und einer Fahrzeugstabilitätssteuerung
(VSC) zum Steuern eines Fahrzeugverhaltens beim Kurven. Wie in 1 dargestellt, ist dieses
Bremssystem mit einer Bremssteuerungs-ECU versehen (nachfolgend
wird hierauf einfach mit „ECU" Bezug genommen) 1,
von der verschiedene Steuerungstypen ausgeführt werden.
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Des Weiteren führt das Fahrzeugbremssystem
des ersten Ausführungsbeispiels
eine Steuerung durch die ECU 1 aus, um Bremsgeräusche zu
verringern oder zu verhindern, wenn während dem Bremsen Bremsgeräusche erzeugt
werden oder wahrscheinlich erzeugt werden. Der Basisaufbau des Bremssystems,
das durch die ECU 1 zu steuern ist, wird nachfolgend erklärt. Es sollte
beachtet werden, dass
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l einen
Zustand darstellt, in dem durch die ECU 1 keine Leistung
an die entsprechenden Magnetspulen zugeführt wird.
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Das Fahrzeugbremssystem wird basierend auf
einem Niederdrückbetrag
eines Bremspedals 2 gesteuert. Das Bremspedal 2 ist
mit einem Hauptzylinder 3 über eine Schubstange oder dergleichen
verbunden. Wenn das Bremspedal 2 niedergedrückt wird,
druckbeaufschlagt die Schubstange einen Hauptkolben, so dass Bremsfluiddruck
entsprechend einer Pedalniederdrückkraft
innerhalb dem Hauptzylinder 3 erzeugt wird.
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Der Hauptzylinderdruck, der in dem
Hauptzylinder 3 erzeugt wird, wird über ein erstes Bremssystem
an Radzylinder 4, 5 übertragen, die für die entsprechenden
Fahrzeugräder 4a, 5a vorgesehen sind.
Zusätzlich
zum ersten Bremssystem, in dem der Hauptzylinderdruck einer Primärkammerseite
des Hauptzylinders 3 übertragen
wird, ist das Fahrzeugbremssystem tatsächlich mit einem zweiten Bremssystem
versehen, in dem der Hauptzylinderdruck einer Sekundärkammerseite übertragen
wird. Da jedoch der Aufbau des zweiten Bremssystems der gleiche
ist, wie der des ersten Bremssystems, wird nur das erste Bremssystem
beschrieben.
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In dem ersten Ausführungsbeispiel
ist das erste und zweite Bremssystem als X-Leitung ausgeführt. Das
erste Bremssystem ist mit einem rechten Vorderrad (FR) und einem
linken Hinterrad (RL) verbunden. Und das zweite Bremssystem ist
mit einem linken Vorderrad (FL) und einem rechten Hinterrad (RR)
verbunden. Im Folgenden wird das erste Bremssystem beispielshaft
beschrieben, jedoch trifft die gleiche Beschreibung für das zweite
Bremssystem zu.
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Das erste Bremssystem ist mit einer
Bremsleitung (Hauptbremsleitung) A versehen, die den Hauptzylinder 3 und
die Radzylinder 4, 5 verbindet. Die Bremsleitung
A ist mit einem Druckregulierdruckspeicher 6 und einer
Hydraulikpumpe 8 versehen, die eine Pumpeneinheit ist,
welche durch einen Motor 7 angetrieben wird. Das Bremsfluid
auf der Seite des Hauptzylinders 3 wird über den
Druckregulierdruckspeicher 6 in die Hydraulikpumpe 8 gepumpt
und an die Radzylinder 4, 5 abgeführt.
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Der Druckregulierdruckspeicher 6 ist
mit einem ersten Druckspeicherloch 6a, einem zweiten Druckspeicherloch 6b,
einem Druckspeicherkolben 6c, einem Ventilkörper 6d,
der zusammen mit dem Druckspeicherkolben 6c betätigt und
einem Ventilsitz 6e, auf dem der Ventilkörper 6d sitzt,
versehen. Das erste Druckspeicherloch 6a ist mit der Seite
des Hauptzylinderkolbens 3 verbunden und das zweite Druckspeicherloch 6b ist
mit der Seite der Hydraulikpumpe 8 verbunden. Wenn gemäß solch
einem Aufbau eine vorherbestimmte Menge an Bremsfluid von der Seite
des Hauptzylinders 3 über
das erste Druckspeicherloch 6a an den Druckregulierdruckspeicher 6 zugeführt wird,
kommt der Ventilkörper 6d in
Kontakt mit dem Ventilsitz 6e, um den Druck so zu regulieren,
das Hochdruck-Bremsfluid nicht über
das zweite Druckspeicherloch 6b zur Hydraulikpumpe 8 zugeführt wird.
Andererseits ist die Hydraulikpumpe 8 aus einer Rotationspumpe
oder dergleichen aufgebaut, beispielsweise einer Trochoid-Pumpe, so dass das
Bremsfluid gemäß einer
Anzahl an Umdrehungen eingepumpt oder ausgestoßen werden kann.
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Des Weiteren ist eine Bremsleitung
A in zwei Bremsleitungen (erste und zweite Bremsleitung) A1, A2
stromabwärts
des Ausstoßanschlusses
der Hydraulikpumpe 8 verzweigt. Die Bremsleitung A1 ist mit
dem Radzylinder 4 verbunden, der dem rechten Vorderrad
entspricht und die Bremsleitung A2 ist mit dem Radzylinder 5 verbunden,
der dem linken Hinterrad entspricht. Die Bremsleitungen A1, A2 sind
jeweils mit Anstiegssteuerventilen 11, 12 verbunden, von
denen jedes aus einem Zweiwegeventil aufgebaut ist, das in einen
geöffneten
oder geschlossenen Zustand geschaltet wird. Der geöffnete und
geschlossene Zustand der Bremsleitungen A1, A2 kann jeweils durch
die Anstiegssteuerventile 11, 12 gesteuert werden.
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Darüber hinaus verbinden die Bremsleitungen
B1, B2 einen Punkt in den Bremsleitungen A1, A2 zwischen entsprechenden
Anstiegssteuerventilen 11, 12 und den entsprechenden
Radzylindern 4, 5 und einen Punkt in der Bremsleitung
A zwischen dem Druckregulierdruckspeicher 6 und der Hydraulikpumpe
B. Die Bremsleitungen B1, B2 sind jeweils mit Abnahmesteuerventilen 13, 14 versehen,
von denen jedes aus einem Zweiwegeventil aufgebaut ist. Der geöffnete und
geschlossene Zustand jeder Bremsleitung B1, B2 kann jeweils durch
die Abnahmesteuerventile 13, 14 angesteuert werden.
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Die Anstiegssteuerventile 11, 12 und
die Abnahmesteuerventile 13, 14, die als ein bekannter Bremsaktuator 10 dienen,
werden durch die ECU 1 angesteuert, wobei der Druck der
jeweiligen Bremszylinder 4, 5 erhöht, beibehalten
oder verringert wird. Betriebsgemäß werden verschiedene Steuerungen, wie
z.B. ABS, TCS und VSC ausgeführt.
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Zusätzlich ist ein Linearventil 9 zwischen dem
Hauptzylinder 3 und den entsprechenden Anstiegssteuerventilen 11, 12 in
der Bremsleitung A vorgesehen. Der Ausstoßanschluss der Hydraulikpumpe 8 ist zwischen
dem Linearventil 9 und entsprechenden Anstiegssteuerventilen 11, 12 angeschlossen.
Das Linearventil 9 wird so gesteuert, dass es einen Differentialdruck
erzeugt, der proportional zur Strommenge ist, die durch die ECU 1 zugeführt wird. Das
heißt
durch Ausführen
der Dithersteuerung basierend auf der Ditherfrequenz kann das Linearventil 9 den
Differentialdruck zwischen dem Bremsfluiddruck auf einer Seite des
Ausstoßanschlusses
der Hydraulikpumpe 8 und dem Hauptzylinderdruck basierend
auf dem Schwingungsbetrag des zugeführten Stroms, steuern.
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Normalerweise wird während des
Betriebs der VSC und dergleichen, um den vorherbestimmten Radzylinderdruck
ansteigen oder abfallen zu lassen, wenn das Bremspedal 2 nicht
niedergedrückt
wird, die Hydraulikpumpe 8 betrieben, um Ausstoßdruck zu
erzeugen und in diesem Zustand wird die Strommenge, die an das Linearventil 9 zugeführt wird,
erhöht
oder verringert. Gemäß der Strommenge,
die an das Linearventil 9 zugeführt wird, steigt der Differentialdruck
an oder fällt
ab bevor oder nachdem das Bremsfluid durch das Linearventil 9 hindurchführt, wobei
der Radzylinderdruck gesteuert wird. Zum Zeitpunkt des Anstiegs
oder des Abfalls der Strommenge, die an das Linearventil 9 hinzugeführt wird, wird
der Ditherstrom auf den zugeführten
Strom überlagert,
um eine Hysterese des erzeugten Differentialdrucks zu verringern.
Zum Verringern der Hysterese, wird die Ditherfrequenz beispielsweise
auf ungefähr 1kHz
bis einige kHz eingestellt.
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Das erste Bremssystem, das wie vorstehend beschrieben
aufgebaut ist, ist mit verschiedenen Sensoren versehen, welche verschiedene
Erfassungseinheiten zum Erfassen eines Zustands eines jeden Komponentenelements
bilden.
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Von diesen Sensoren, ist ein Stoppschaltersensor 2a,
der in dem Bremspedal 2 vorgesehen ist und Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren 4b, 5b zum
Erfassen der Radgeschwindigkeit, die in der Umgebung der Rotoren
der entsprechenden Fahrzeugräder 4a, 5a vorgesehen
sind, sind in 1 dargestellt.
Erfassungssignale der entsprechenden Sensoren 2a, 4b, 5b werden
in die ECU 1 eingegeben.
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Als nächstes wird der Bremsgeräuschverhinderungssteuerungsprozess,
der durch die ECU 1 in dem Fahrzeugbremssteuerungssystem
ausgeführt wird,
das wie vorstehend beschrieben aufgebaut ist, detailliert beschrieben. 2 zeigt ein Flussdiagramm
einer Prozedur eines Prozesses, der durch die ECU 1 ausgeführt wird,
auf dem die folgende Beschreibung basiert.
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Zunächst wird bei Schritt 100 der
Prozedur festgestellt, dass ein Zündschalter des Fahrzeugs eingeschaltet
ist und dann wird bei 102 festgestellt, dass ein Stoppschaltersignal
des Stoppschaltersensors 2a bereits ausgegeben worden ist.
Wenn festgestellt wird, dass das Stoppschaltersignal bei 104 ausgegeben
wurde, fährt
die Prozedur bei Schritt 106 mit dem Prozess fort. Wenn
andererseits das Stoppschaltersignal nicht existiert, fährt der
Prozess der Prozedur bei 116 fort, um die Bremsgeräuschverhinderungssteuerung
fertigzustellen.
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Bei 106 wird basierend auf
Erfassungssignalen der Fahrzeuggeschwindigkeitssensoren 4b, 5b festgestellt,
ob das Fahrzeug fährt
oder nicht. Wenn bestimmt wird, dass das Fahrzeug nicht fährt, kehrt die
Prozedur zum Prozessschritt 100 zurück und wenn bestimmt wird,
dass das Fahrzeug fährt,
fährt die
Prozedur mit dem Prozess bei 108 fort.
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Bei 108 wird ein Bremsgeräuscherfassungssignal
von jedem Fahrzeugrad eingegeben, weil die Schwingungskomponente
der Fahrzeugradgeschwindigkeit, die durch die Bremsgeräusche verursacht
wird, in den Ausgabesignalen der entsprechenden Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren 4b, 5b, d.h.
die Fahrzeugradgeschwindigkeitssignale, enthalten ist. Schwingungen
in den Fahrzeugradgeschwindigkeiten, die durch Bremsgeräusche verursacht
werden, zeigen sich beispielsweise als Signale mit einigen kHz und
deshalb können
solche Signale mit einigen kHz durch FFT (schnelle Fourier-Transformation)
oder dergleichen basierend auf den Fahrzeugradgeschwindigkeitssignalen
in der ECU 1 extrahiert werden.
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Alternativ ist bei 108 ein
Vibrationssensor für einen
Sattel eines jeden Rads vorgesehen, durch den selbst angeregte Vibrationen
von jedem Sattel, die durch Bremsgeräusche verursacht werden, erfasst
werden. Solch ein Erfassungssignal kann als ein Bremsgeräuscherfassungssignal
verwendet werden.
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Wenn in dem nachfolgenden Prozess
bei 110 ein Bremsgeräuscherfassungssignal
von zumindest einem Fahrzeugrad existiert, wird eine Bremsgeräuscherzeugung
bestimmt und die Prozedur fährt mit
dem Prozess bei 112 fort. Im Gegensatz dazu, wenn kein
Bremsgeräuscherfassungssignal
vorliegt, fährt
die Prozedur den Prozess bei 114 fort, um die Bremsgeräuschverhinderungssteuerung
fertigzustellen.
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Nachfolgend wird der Prozess der
Bremsgeräuschverhinderungssteuerung
bei 112 unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm aus 3 detailliert erklärt. Es sollte
beachtet werden, dass in diesem Flussdiagramm die Steuerung für das erste
Bremssystem und die für
das zweite Bremssystem parallel ausgeführt werden. Die folgende Beschreibung
ist auf der Prozessprozedur des ersten Bremssystems basierend. Bei 200 wird
eine Bremsgeräuscherzeugung
in dem Hinterrad des ersten Bremssystems (oder linkes Hinterrad 5)
nur basierend auf der Bremsgeräuscherfassungssignaleingabe
bei 108 bestimmt. Wenn keine Geräuscherzeugung festgestellt wird,
fährt die
Prozedur mit dem Prozess bei 202 fort.
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Bei 202 wird ein normalerweise
geöffnetes Ventil
des Vorderrads des ersten Bremssystems (oder rechtes Vorderrad 4),
d.h. das Anstiegssteuerventil 11, energiebeaufschlagt.
Dementsprechend wird das Anstiegssteuerventil 11 in den
geschlossenen Zustand geschaltet und der Radzylinderdruck des rechten
Vorderrads 4 wird aufrechterhalten. Inzwischen wird das
Anstiegssteuerventil 12, das ein normalerweise geöffnetes
Ventil des Hinterrads des ersten Bremssystems (oder linkes Hinterrad 5)
ist, weiterhin nicht energiebeaufschlagt, mit anderen Worten ist
ein geöffneter
Zustand hergestellt. Infolgedessen können Schwingungen nur in dem
Hinterradzylinder erzeugt werden.
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Andererseits wird bei 204 Bremsgeräuscherzeugung
im Vorderrad des rechten Bremssystems (oder rechtes Vorderrad 4)
nur basierend auf dem Eingabebremsgeräuscherfassungssignal bestimmt. Wenn
keine Geräuscherzeugung
festgestellt wird, wird keines der normalerweise geöffneten
Ventile, oder die Anstiegssteuerventile 11, 12,
energiebeaufschlagt und halten die Bremsleitung in einem geöffneten
Zustand und die Prozedur fährt
mit dem Prozess bei 208 fort. Wenn die Bremsgeräuscherzeugung
bei 206 festgestellt wird, wird das Anstiegssteuerventil 12,
das ein normalerweise geöffnetes
Ventil des Hinterrads des ersten Bremssystems (oder linkes Hinterrad 5)
ist, energiebeaufschlagt. Dementsprechend wird das Anstiegssteuerventil 12 geschlossen
und der Radzylinderdruck des linken Hinterrads 5 wird beibehalten.
Inzwischen wird das Anstiegssteuerventil 11, das ein normalerweise
geöffnetes
Ventil des Vorderrads des ersten Bremssystems (oder rechtes Vorderrad 4)
ist, weiterhin nicht mit Energie beaufschlagt, mit anderen Worten
wird der geöffnete
Zustand hergestellt. Infolgedessen können Schwingungen nur in dem
Vorderradzylinder erzeugt werden.
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In dem nachfolgenden Prozess wird
bei 208 ein Motor 7 durch ein Ansteuersignal von
der ECU 1 gedreht. Dementsprechend saugt die Hydraulikpumpe 8 gemäß einer
Drehgeschwindigkeit des Motors 7 das Bremsfluid durch den
Druckregulierdruckspeicher 6 von dem Hauptzylinder 3 an,
um das Bremsfluid an einen Abschnitt zwischen dem Linearventil 9 und
den Anstiegssteuerventilen 11, 12 auszustoßen.
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Dann wird die Dithersteuerung des
Linearventils 9 bei 210 ausgeführt. Das heißt, die
ECU 1 versorgt eine Magnetspule eines Linearventils 9 mit Strom
auf dem der Ditherstrom mit einer vorherbestimmten Ditherfrequenz
und einer vorherbestimmten Amplitude überlagert ist.
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Durch Einstellen der Ditherfrequenz
in der Bremsgeräuschverhinderungssteuerung
auf eine niedrigere Frequenz als eine Resonanzfrequenz des Bremssattels
oder des Rotors können
Bremsgeräusche,
welche selbst anregende Vibrationen des Sattels sind, unterdrückt oder
verhindert werden. Es sollte beachtet werden, da eine Untergrenze
der Bremsgeräuschfrequenz
um 1 kHz liegt, die Ditherfrequenz bevorzugterweise auf 1 kHz oder
niedriger eingestellt wird. Darüber
hinaus wird hinsichtlich der Unterdrückung oder Verhinderung von
Bremsgeräuschen,
die Ditherfrequenz bevorzugterweise auf ungefähr 500 Hz eingestellt.
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Außerdem kann eine Stromamplitude
in der Dithersteuerung ausreichend sein, die groß genug für die Erzeugung von Mikroschwingungen
ist, um Sympathieschwingungen des Sattels zu unterdrücken. Jedoch
wird die Stromamplitude bevorzugterweise auf einen größeren Wert
eingestellt während die
Bremsgeräuschschwingungen
ansteigen. Das Ausmaß der
Bremsgeräuschschwingungen
kann beispielsweise durch die Amplitude der Schwingungen der Fahrzeugradgeschwindigkeitssignale
bestimmt werden, die wie vorstehend beschrieben erhalten werden.
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Welche wiederholte Periode darüber hinaus die
Wellenform des Stroms auch immer annimmt, wie z.B. eine Sinuswelle,
eine Rechteckform, eine dreieckige Form und dergleichen, wenn solch
eine wiederholte Periodenwellenform der vorstehend genannten Ditherfrequenz
entspricht (ungefähr
500 Hz bis 1 kHz), können
Bremsgeräusche
effektiv unterdrückt oder
verhindert werden, indem Schwingungen der wiederholten Perioden
an jeden Radzylinderdruck angelegt werden.
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Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel, können wie
vorstehend beschrieben, durch Verwendung des Linearventils 9 und
der Hydraulikpumpe 8, die in einem normalen Bremssystem
oder dergleichen vorgesehen sind, das in der Lage ist die VSC auszuführen, und
einfach durch Überlagern
des Ditherstroms auf den zugeführten
Strom zum Linearventil 9, der eine niedrigere Frequenz
hat als die Resonanzfrequenz des Sattels, Bremsgeräusche unterdrückt oder
verhindert werden ohne dass ein spezieller Oszillator erfordert
wird.
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Des Weiteren wird gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel
der geöffnete
und geschlossene Zustand der Anstiegssteuerventile 11, 12,
die zwischen dem Linearventil 9 und den Radzylindern 4, 5 vorgesehen
sind, angemessen geschaltet, wobei die Schwingung in dem Radzylinderdruck
nur in einem Rad erzeugt werden kann, mit dem Bremsgeräusche erzeugt
werden.
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Zweites Ausführungsbeispiel
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Nachfolgend wird ein Fahrzeugbremssystem gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung beschrieben. Es sollte beachtet werden,
dass der Aufbau des zweiten Ausführungsbeispiels,
außer
dem Inhalt des Bremsgeräuschverhinderungssteuerungsprozesses
bei 112, identisch zu dem des ersten Ausführungsbeispiels
ist. Deshalb werden Beschreibungen des Aufbaus (1) und des Prozesses (2), die die gleichen wie in dem ersten
Ausführungsbeispiel
sind, weggelassen.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das eine Prozessprozedur der Bremsgeräuschverhinderungssteuerung
gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel
veranschaulicht. Bei 300 wird zunächst der Motor 7 gedreht
und Bremsfluid wird stromabwärts
des Linearventils 9 durch die Pumpe 8 ausgestoßen.
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Dann wird bei 302 basierend
auf einem Bremsgeräuscherfassungssignal
das bei 108 eingegeben wird, festgestellt, ob Bremsgeräusche in
dem ersten Bremssystem erzeugt wurden, das heißt in zumindest entweder dem
rechten Vorderrad 4 oder dem linken Hinterrad 5.
Wenn eine Geräuscherzeugung festgestellt
wird, fährt
die Prozedur mit dem Prozess bei 304 fort und wenn keine
Geräuscherzeugung festgestellt
wird, fährt
die Prozedur den Prozess bei Schritt 306 fort.
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Bei 304 wird die Dithersteuerung
des Linearventils 9 des ersten Bremssystems ausgeführt. Die Ditherfrequenz
und Amplitude zu diesem Zeitpunkt werden auf eine ähnliche
Art und Weise wie in dem ersten Ausführungsbeispiel eingestellt.
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Gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel wird,
im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel,
keines der Anstiegssteuerventile 11, 12 des ersten
Bremssystems oder der Anstiegssteuerventile des zweiten Bremssystems
energiebeaufschlagt und somit werden alle in einem geöffneten
Zustand gehalten. Infolgedessen können Schwingungen einheitlich
an beide Radzylinder 4, 5 des ersten Bremssystems
angelegt werden.
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Bei 306 wird die Dithersteuerung
des Linearventils des zweiten Bremssystems ausgeführt. Die Ditherfrequenz
und -amplitude zu diesem Zeitpunkt werden auf eine ähnliche
Art und Weise wie in dem ersten Ausführungsbeispiel eingestellt.
Dementsprechend können
Schwingungen einheitlich an beide Radzylinder, die für das linke
Vorderrad und das rechte Hinterrad des zweiten Bremssystems bereitgestellt
sind, angelegt werden.
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Wie vorstehend beschrieben, wenn
in dem zweiten Ausführungsbeispiel
Bremsfluiddruck an jeden Radzylinder des ersten und zweiten Bremssystems
angelegt wird, können
Schwingungen für
die Bremsgeräuschverhinderungssteuerung
einheitlich an jedes dieser Bremssysteme angelegt werden, somit
wird ein einfacher Aufbau des Systems sowie eine Leistungsverbrauchsverringerung
reduziert.
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Drittes Ausführungsbeispiel
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5 zeigt
einen schematischen Aufbau eines Fahrzeugbremssystems gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung. Das dritte Ausführungsbeispiel ist eines der
Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung, das bei einer Elektrobremse verwendet
wird, welche die Bremskraft elektrisch erzeugt. Nachfolgend wird
der Aufbau des Bremssystems gemäß dem dritten
Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf 5 beschrieben.
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Wie in 5 dargestellt,
hat das Bremssystem einen Bremspedal 51, das durch einen
Fahrer betätigt
wird, einen Pedalniederdrückkraftsensor 52, der
eine Pedalniederdrückkraft
erfasst, welche einen Pedalniederdrückzustand des Bremspedals 51 repräsentiert,
eine ECU 53, an welche ein Erfassungssignal von dem Bremspedalniederdrückkraftsensor 52 eingegeben
wird und Bremsvortriebsaktuatoren (Bremskrafterzeugungsteile) 55a bis 55d,
die jeweils für
die Fahrzeugräder 54a bis 54d vorgesehen
sind und die Bremskraft für
entsprechende Fahrzeugräder 54a bis 54d erzeugen,
in dem sie durch die ECU 53 angesteuert werden.
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Basierend auf den Erfassungssignalen
des Pedalniederdrückkraftsensors 52,
bestimmt die ECU 53 einen Zielstrom entsprechend zur Pedalniederdrückkraft,
d.h. Strom wird an die Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d zugeführt und
steuert die Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d durch
Zuführen
des Zielstroms.
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Die Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d sind
beispielsweise aus einem Motor und einer Scheibenbremse oder Trommelbremse
aufgebaut, die durch diesen Motor oder dergleichen angetrieben wird,
so dass die Bremskraft durch Regulieren der Strommenge, die an dem
Motor zugeführt
wird, eingestellt werden kann. Wenn dann der Zielstrom, auf den
der Ditherstrom überlagert
ist, von der ECU 53 zugeführt wird, erzeugen die Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d eine
Bremskraft, die proportional zum Zielstrom ist.
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Das heißt, wie in 6A dargestellt, wird der Ditherstrom,
der beispielsweise um einen Amplitudenwert 2Δi in wiederholten Perioden τ variiert,
auf einen Zielstrom I1 überlagert.
Entsprechend zum Zielstrom auf den der Ditherstrom überlagert
ist, wie in 6B dargestellt,
wird ein Kolbenschub F, der durch die Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d erzeugt
wird und einen Bremsklotz drückt,
einen Schub F1 aufweisen, dessen Kraftniveau proportional zum Zielstrom
I1 ist und Schwingungen aufweist, deren Größe und Periode der Amplitude
2Δi und
der Periode τ des
Ditherstroms entspricht.
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Solche Schwingungen können verhindern, dass
eine Hysterese in dem Kolbenschub der Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d oder
in der Bremskraftveränderung
auftreten. Außerdem
wird ein Zeit-Durchschnittswert der Schwingungen in der dem Ditherstrom
entsprechenden Bremskraft zu Null. Infolgedessen können durch
den Zielstrom, auf den der Ditherstrom überlagert ist die Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d eine
Bremskraft erzeugen, die proportional zum Zielstrom ist. Es soll
beachtet werden, dass die Amplitude und die Periode des Ditherstroms während des
normalen Bremsens auf einen Wert eingestellt werden, der für die Unterdrückung der
Hysterese und die Minimierung der Schwingungen erforderlich ist.
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Wenn gemäß diesem Aufbau das Bremspedal 51 durch
einen Fahrer niedergedrückt
wird, wird die Bremspedalniederdrückkraft durch den Bremspedalniederdrückkraftsensor 52 erfasst
und basierend auf der erfassten Bremspedalniederdrückkraft
wird die Berechnung in der ECU 53 ausgeführt. Dann
wird ein Ausgabestrom entsprechend zum Rechenergebnis an die Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d zugeführt, dabei
wird die Bremssteuerung entsprechend eines Niederdrückbetrags
des Bremspedals 51 ausgeführt.
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Des Weiteren ist die ECU 53 verbunden
mit Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren 56a bis 56d, um
eine Radgeschwindigkeit von jedem Rad zu erfassen, einem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 57 zum
Erfassen einer Fahrzeuggeschwindigkeit und einem Außenlufttemperatursensor 58,
der in einem Klimaanlagensystem (nicht dargestellt) enthalten ist und
eine Temperatur außerhalb
des Fahrzeugs erfasst. Basierend auf Signalen von entsprechenden Sensoren,
stellt die ECU 53 fest, ob Bremsgeräusche erzeugt wurden oder ob
die Möglichkeit
einer Bremsgeräuscherzeugung
besteht.
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Das heißt, da Bremsgeräusche als
Geräusche
erzeugt werden, die eine relativ hohe Frequenz haben, weil Vibrationen
eines das Bremssystem bildenen Elements durch Selbstanregung erhöht werden,
stellt die ECU 53 fest, dass Bremsgeräusche erzeugt werden, wenn
Schwingungen mit einigen hundert Hz bis einigen kHz entsprechend
zur Schwingungsfrequenz der Bremsgeräusche in jeder Signalausgabe
der entsprechenden Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren 56a bis 56d enthalten
sind.
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Des Weiteren treten Bremsgeräusche im
Allgemeinen wahrscheinlicher bei niedriger Fahrzeuggeschwindigkeit,
einer niedrigen Bremskraft und in einem kalten Zustand auf. Somit
stellt die ECU 53 die folgenden Bestimmungszuständen ein.
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- (1) Ein Fahrzeuggeschwindigkeitswert, der basierend
auf einem Ausgabesignal von dem Fahrzeuggeschwindigkeitssensor 57 bestimmt
wird, ist 30 km/h oder niedriger.
- (2) Ein Wert der erzeugten Bremskraft, der basierend auf einem
Zielstrom errechnet wird, der an die entsprechenden Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d zugeführt wird,
ist 0,3 g oder kleiner (g ist die Erdbeschleunigung).
- (3) Ein Wert der erzeugten Bremskraft bleibt zumindest eine
Sekunde konstant.
- (4) Nachdem der Zündschalter
eingeschaltet ist, ist eine Fahrtstrecke, die ein Integral der Fahrzeuggeschwindigkeit
ist, 5 km oder weniger.
- (5) Eine Außenlufttemperatur
ist 15°C
oder niedriger.
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Wenn eine geeignete Kombination der
vorstehend genannten Bedingungen (1) bis (5), beispielsweise eine
Kombination aus (1), (2) und (4) oder die aus (1), (3) und (5) erreicht
ist, sind die Bestimmungszuständen
für eine
Bremsgeräuscherzeugungsmöglichkeit
hergestellt und somit stellt die ECU 53 fest, dass die
Möglichkeit
einer Bremsgeräuscherzeugung
existiert.
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Nachfolgend wird die Beziehung zwischen der
Bremsgeräuscherzeugung
und der Periode τ und der
Amplitude Δi
des Ditherstroms beschrieben. 7 kennzeichnet
die Periode τ auf
einer Horizontalachse und die Amplitude Δi auf einer Vertikalachse und
repräsentiert
ein Ergebnis eines Experiments, das durchgeführt wurde, um die Zustände darzustellen,
unter denen Bremsgeräusche
erzeugt werden oder wahrscheinlich erzeugt werden und Zustände, unter
denen Bremsgeräusche
nicht erzeugt werden oder wahrscheinlich nicht erzeugt werden. Das
Ergebnis des Experiments zeigt, dass der gesamte Bereich durch eine
gerade Linie S, wie in 7 dargestellt,
in zwei Bereiche aufgeteilt wird, einem Bremsgeräuscherzeugungsbereich und einem Nicht-Bremsbereicherzeugungsbereich.
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Um Bremsgeräusche für den Fall dass sie erzeugt
werden, zu unterdrücken,
kann die Periode τ und/oder
die Amplitude Δi
des Ditherstroms einfach verändert
werden, so dass sie sich von dem Bremsgeräuscherzeugungsbereich, der
auf der unteren rechten Seite in 7 dargestellt
ist, zum Nicht-Bremsgeräuscherzeugungsbereich,
der auf der oberen rechten Seite in 7 dargestellt
ist, verschieben. Mit anderen Worten, wenn ein Zeitpunkt der Bremsgeräuscherzeugung
durch einen Punkt X (•)
ausgedrückt
wird, können
Bremsgeräusche
unterdrückt
werden, indem die Einstellzustände,
wie z.B. die Zustände
[1] bis [5] verändert
werden, wie in 8 dargestellt.
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Ein Einstellzustand [1] erlaubt die
Verschiebung zum Nicht-Bremsgeräuscherzeugungsbereichs durch
Verringern der Periode τ und
auch durch Verringern der Amplitude Δi. Ein Einstellzustand [2] erlaubt
die Verschiebung zum Nicht-Bremsgeräuscherzeugungsbereichs durch
Verringern der Periode τ während die
Amplitude Δi
konstant gehalten wird. Ein Einstellzustand [3] erlaubt die Verschiebung
zum Nicht-Bremsgeräuscherzeugungsbereich,
indem die Periode τ verringert
wird und gleichzeitig die Amplitude Δi erhöht wird. Ein Einstellzustand
[4] erlaubt die Verschiebung zum Nicht-Bremsgeräuscherzeugungsbereich, in dem
die Amplitude Δi
erhöht
wird während
die Periode τ konstant
gehalten wird. Des Weiteren erlaubt ein Einstellzustand [5] die
Verschiebung zum Nicht-Bremsgeräuscherzeugungsbereich, indem
die Periode τ und
auch die Amplitude Δi
erhöht werden.
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Wie vorstehend beschrieben, kann
die Periode τ und
die Amplitude Δi
des Ditherstroms vielfältig verändert werden,
um Bremsgeräusche
zu verringern oder zu unterdrücken
oder um die Erzeugung von Bremsgeräuschen zu verhindern.
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Als nächstes wird ein Verfahren zum
Verändern
der Einstellungen des Ditherstroms beschrieben, der an die entsprechenden
Bremsvortriebsaktuatoren 55a bis 55d zugeführt wird
gemäß einem
vorliegenden Ausführungsbeispiel
unter Bezugnahme auf ein Flussdiagramm, das in 9 dargestellt ist.
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Als erstes wird bei 400 basierend
auf einer Pedalniederdrückkraft,
die durch den Pedalniederdrückkraftsensor 52 erfasst
wird, ein Zielstrom, auf den ein minimal erforderlicher Ditherstrom
zum Unterdrücken
der Hysterese überlagert
wird, als ein Normalbremsbetätigungszustand
erzeugt. Dementsprechend wird durch die Bremsvortriebsaktuatoren eine
Bremskraft erzeugt, die proportional zum Zielstrom ist.
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Dann wird in 402 basierend
auf der Schwingungsfrequenz wie vorstehend beschrieben, festgestellt,
ob Bremsgeräusche
erzeugt wurden. Wenn festgestellt wird, dass Bremsgeräusche erzeugt
wurden, fährt
die Prozedur mit dem Prozess bei 406 fort. Wenn andererseits
festgestellt wird, dass keine Bremsgeräusche erzeugt wurden, fährt die
Prozedur mit dem Prozess bei 404 fort.
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Bei 404 wird basierend auf
den Bestimmungszuständen
für die
Bremsgeräuscherzeugungsmöglichkeit,
die vorstehend erwähnt
wurde, festgestellt, ob eine Möglichkeit
einer Bremsgeräuscherzeugung
existiert, obwohl gegenwärtig
keine Bremsgeräusche
erzeugt werden. Wenn das Ergebnis der Bestimmung „NEIN" ergibt, wird festgestellt, dass
keine Bremsgeräuscherzeugung
auftritt und auch dass keine Möglichkeit
einer Bremsgeräuscherzeugung
besteht und die Prozedur fährt
mit dem Prozess bei 400 fort. Wenn im Gegensatz dazu das
Ergebnis der Bestimmung „JA" ergibt, wird festgestellt, dass
gegenwärtig
keine Bremsgeräuscherzeugung existiert,
aber die Möglichkeit
einer Bremsgeräuscherzeugung
besteht und die Prozedur fährt
mit dem Prozess bei 406 fort.
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Bei 406 werden beide, die
Periode τ und
die Amplitude Δi
des Ditherstroms so verändert,
dass sie sich basierend auf dem vorstehend genannten Einstellzustand
[5] erhöhen.
Infolgedessen kann, wie in 7 dargestellt,
die Verschiebung von einem Zustand, in dem Bremsgeräusche erzeugt
wurden oder eine Möglichkeit
der Bremsgeräuscherzeugung
existiert in einen Zustand gemacht werden, in dem Bremsgeräusche nicht
erzeugt werden oder wahrscheinlich nicht erzeugt werden. Es sollte
beachtet werden, dass die Einstellungsveränderung des Ditherstroms nur
für ein
Rad durchgeführt
werden kann, mit dem die Bremsgeräusche erzeugt wurden oder gleichmäßig auf
allen vier Rädern.
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Wie vorstehend beschrieben wird,
gemäß einem
dritten Ausführungsbeispiel,
der Ditherstrom auf den Zielstrom überlagert, der an die Bremsantriebsaktuartoren 55a bis 55d zugeführt wird
und wenn Bremsgeräuscherzeugung
oder dessen Möglichkeit erfasst
wird während
die Bremskraft erzeugt wird, werden die Periode und die Amplitude
des Ditherstroms verändert,
sodass die Verschiebung von einem Bremsgeräuscherzeugungsbereich zu einem Nicht-Bremsgeräuscherzeugungsbereich
erreicht wird. Infolgedessen können
Bremsgeräusche
verringert, unterdrückt
oder vermieden werden.
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Darüber hinaus wird, gemäß einem
vorliegenden Ausführungsbeispiel,
die Periode und/oder Amplitude des Ditherstroms einfach verändert, um Bremsgeräusche zu
reduzieren, zu unterdrücken oder
zu vermeiden. Deshalb verändert
sich eine durchschnittliche Bremskraft eines Rads (ein einziges
Rad oder vier Räder),
dessen Einstellzustand verändert
wird, nicht und eine erforderliche Bremskraft ist basierend auf
jeden Zielstrom sichergestellt. Infolgedessen besteht der Vorteil,
dass die Bremskraft der jeweiligen Räder ausbalanciert wird, was das
Auftreten eines unstabilen Fahrzeugverhaltens verhindert. Da des
Weiteren eine Steuervorrichtung eines normalen elektrischen Bremssystems
ohne irgendwelche hinzugefügten
Modifikationen verändert werden
kann und ein Einstellzustand des Ditherstroms in einer solchen Steuervorrichtung
einfach verändert
werden kann, kann das Bremsgeräuschverhinderungssystem
in einem einfachen und billigen Aufbau realisiert werden.
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In dem vorstehend genannten Ausführungsbeispiel
wird die Bremsgeräuscherzeugung
bestimmt, in dem beurteilt wird, ob die Schwingungsfrequenz, die
den Bremsgeräuschen
entspricht, in einem Ausgabesignal der Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren 56a bis 56d enthalten
ist. Jedoch ist das Bestimmungsverfahren nicht auf dieses begrenzt und
beispielsweise kann ein Schwingungssensor an einem Sattel eines
Bremssystems vorgesehen sein, um die Bremsgeräuscherzeugung basierend auf
einer Schwingung direkt zu bestimmen, die durch Bremsgeräusche verursacht
werden, die direkt durch den Schwingungssensor erfasst werden.
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Des Weiteren kann die erzeugte Bremskraft, die
verwendet wird, um zu bestimmen, ob eine Möglichkeit einer Bremsgeräuscherzeugung
existiert, aus der Längsbeschleunigung
eines Fahrzeugkörpers abgeschätzt werden,
die durch einen Längsbeschleunigungssensor
erfasst wird. Alternativ kann eine Last oder eine Bremskraft, die
an einem Bremsklotz angelegt wird, direkt durch einen Lastsensor
gemessen werden.
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In dem obigen ersten und zweiten
Ausführungsbeispiel,
wird die Bremsgeräuscherzeugung basierend
darauf erfasst, ob eine Schwingungsfrequenz einer Fahrzeugradgeschwindigkeit,
die durch Bremsgeräusche
verursacht wird, in dem Ausgabesignal der entsprechenden Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren 4b, 5b usw.,
d. h. einer Fahrzeugradgeschwindigkeit, enthalten ist. Jedoch kann
die Bremsgeräuscherzeugung
selbst nicht notwendigerweise erfasst werden.
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Wie in dem dritten Ausführungsbeispiel
erklärt,
ist bekannt, dass Bremsgeräusche
wahrscheinlich bei einer niedrigen Fahrzeuggeschwindigkeit, einer
niedrigen Außenlufttemperatur
und einer niedrigen Bremskraft erzeugt werden. Deshalb wird basierend
auf Ausgaben von verschiedenen Sensoren (nicht dargestellt), wie
z.B. einem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal, einer Außentemperatur
und einem Bremsfluiddruck, die Möglichkeit
einer Bremsgeräuscherzeugung
bestimmt, indem beurteilt wird, ob Werte von diesen Ausgaben innerhalb
einem voreingestellten Bremsgeräuscherzeugungsbereich
liegen. Wenn festgestellt wird, dass die Möglichkeit einer Bremsgeräuscherzeugung
existiert, wird die Dithersteuerung des Linearventils 9 ausgeführt, wie in
jedem der obigen Ausführungsbeispiele,
wobei Bremsgeräuscherzeugung
verhindert wird.
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Ungünstigerweise kann in dem dritten
Ausführungsbeispiel
das Bremsgeräuschbestimmungsverfahren
auf eine Schwingungsfrequenz der Fahrzeugradgeschwindigkeit wie
in dem ersten und zweiten Ausführungsbeispiel
beschrieben, basiert werden, anstatt auf den Zuständen zu
basieren, unter denen Bremsgeräusche
wahrscheinlich erzeugt werden.
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Obwohl in der obigen Beschreibung
bevorzugte Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben wurden, sollte ersichtlich
sein, dass die Erfindung modifiziert, verändert oder variiert werden
kann, ohne vom Rahmen oder dem Verständnis der folgenden Ansprüche abzuweichen.
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Hauptzylinderdruck, der in einem
Hauptzylinder 3 erzeugt wird, wird an Radzylinder 4, 5 über ein Linearventil 9,
das einen Differentialdruck proportional zur zugeführten Strommenge
erzeugt und entsprechende Anstiegsteuerventile
11, 12 übertragen. Infolgedessen
wird eine Bremskraft erzeugt. Bremsfluid, das aufgrund der Druckbeaufschlagung
von Radzylindern 4, 5 ausgestoßen wird, wird in einem Druckregulierdruckspeicher 6 durch
Abnahmesteuerventile 13, 14 gespeichert. Das Bremsfluid,
das aus dem Druckregulierdruckspeicher gepumpt wird, wird durch
eine Hydraulikdruckpumpe 8 an die stromabwärtige Seite
des Linearventils ausgestoßen,
wo der Druck des Fluids eingestellt wird und dann wird das Fluid
wieder zum Druckregulierdruckspeicher zurückgeführt. Wenn eine ECU 1 die
Erfassung der Existenz von Bremsgeräuschen in jedem Rad über ein
Erfassungssignal der Fahrzeugradgeschwindigkeitssensoren 4b, 5b durchführt, wird
nur ein Anstiegssteuerventil der Bremsleitung, in der das Bremsgeräusch erzeugt
wird, in einen geöffneten
Zustand gebracht, um die Hydraulikdruckpumpe 8 anzutreiben
und eine Dithersteuerung des Linearventils 9 wird ausgeführt. Durch
Einstellen einer Ditherfrequenz auf 500 Hz bis 1 kHz, was niedriger
als eine Resonanzfrequenz eines Sattels ist, kann eine Schwingung
zum Unterdrücken
von Bremsgeräuschen
auf den Radzylinderdruck angelegt werden.