Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand darin, einen Katalysator
zur Herstellung von im wesentlichen farblose Isocyanuratgruppen
enthaltende Polyisocyanaten nach einem möglichst einfachen Verfahren
in sehr guter Qualität
und unabhängig
von deren Herstellung reproduzierbar bereitzustellen, der über einen
breiten Temperaturbereich anwendbar ist und der eine einheitliche
Struktur aufweist.
Diese
Aufgabe wurde gelöst
durch ein Verfahren zur Herstellung von Isocyanuratgruppen-enthaltenden
Polyisocyanaten durch zumindest teilweise Trimerisierung von (cyclo)aliphatischen
Diisocyanaten in dem man die Umsetzung in Gegenwart mindestens eines
Trimerisierungskatalysators ausgewählt aus der Gruppe der mit
vier Kohlenwasserstoffresten substituierten Ammoniumsalze von α-Hydroxycarboxylaten
durchführt.
Kohlenwasserstoffreste
sind dabei Substituenten, die ausschließlich aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen
bestehen.
Ein
bevorzugter Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
von Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanaten durch zumindest
partielle Trimerisierung von aliphatischen oder/und cycloaliphatischen
Diisocyanaten in Gegenwart mindestens eines Trimerisierungskatalysators
und anschließend
gegebenenfalls Desaktivierung des Trimerisierungskatalysators nach
Erreichen des angestrebten Trimerisierungsgrads, in dem man als
Trimerisierungskatalysator mindestens ein tetrasubstituiertes Ammonium α-Hydroxycarboxylat
der Formel (I) einsetzt,
worin
R
1,
R
2, R
3, R
4, R
5 und R
6 unabhängig
voneinander jeweils gleich oder verschieden sein können und
für eine
geradkettige oder verzweigte C
1- bis C
20-Alkylgruppe, eine gegebenenfalls substituierte
C
5- bis C
12-Cycloalkylgruppe,
eine gegebenenfalls substituierte C
7- bis
C
10-Aralkylgruppe, oder eine gegebenenfalls
substituierte C
6-C
12-Arylgruppe
stehen oder
zwei oder mehr der Reste R
1 bis
R
4 gemeinsam miteinander eine 4-, 5- oder
6-gliedrige Alkylenkette bilden oder zusammen mit einem Stickstoffatom
einen 5-oder 6-gliedrigen Ring bilden, der noch ein zusätzliches
Stickstoff- oder Sauerstoffatom als Brückenglied enthalten kann oder
gemeinsam ein mehrgliedriges, vorzugsweise sechsgliedriges Mehrringsystem,
vorzugsweise Zweiringsystem bilden, das noch ein oder mehrere zusätzliche
Stickstoffatome, Sauerstoffatome oder Stickstoff- und Sauerstoffatome
als Brückenglieder
enthalten kann und
R
5 und R
6 zusätzlich
Wasserstoff, gegebenenfalls durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome
und/oder ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen
unterbrochene oder durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy,
Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituierte C
1-C
20-Alkyl oder
C
6 bis C
12-Aryl
sein
können.
Darin
bedeuten
eine geradkettige oder verzweigte C1-
bis C20-Alkylgruppe beispielsweise Methyl,
Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, iso-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl,
Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Etylhexyl, 2,4,4-Trimethylpentyl,
Decyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,1-Dimethylbutyl oder 1,1,3,3-Tetramethylbutyl,
eine
gegebenenfalls substituierte C5- bis C12-Cycloalkylgruppe, Cyclopentyl, Cyclohexyl,
Cyclooctyl, Cyclododecyl, Methylcyclopentyl, Dimethylcyclopentyl, Methylcyclohexyl,
Dimethylcyclohexyl, Diethylcyclohexyl, Butylcyclohexyl, Methoxycyclohexyl,
Dimethoxycyclohexyl, Diethoxycyclohexyl, Butylthiocyclohexyl, Chlorcyclohexyl,
Dichlorcyclohexyl, Dichlorcyclopentyl sowie ein gesättigtes
oder ungesättigtes
bicyclisches System wie z.B. Norbornyl oder Norbornenyl,
eine
gegebenenfalls substituierte C7- bis C10-Aralkylgruppe beispielsweise Benzyl, 1-Phenylethyl,
2-Phenylethyl, α,α-Dimethylbenzyl,
Benzhydryl, p-Tolylmethyl, 1-(p-Butylphenyl)-ethyl, o-, m- oder
p-Chlorbenzyl, 2,4-Dichlorbenzyl, o-, m- oder p-Methoxybenzyl oder
o-, m- oder p-Ethoxybenzyl,
eine gegebenenfalls substituierte
C6-C12-Arylgruppe beispielsweise
Phenyl, 2-, 3- oder 4-Methylphenyl, α-Naphthyl oder β-Naphthyl,
gegebenenfalls
durch ein oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder
ein oder mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen
unterbrochene oder durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy,
Alkyloxy, Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituierte
C1-C20-Alkyl beispielsweise
2-Carboxyethyl, 2-Cyanoethyl, 2-Cyanopropyl, 2-Methoxycarbonylethyl,
2-Ethoxycarbonylethyl, 2-Butoxycarbonylpropyl, 1,2-Di-(methoxycarbonyl)-ethyl,
2-Methoxyethyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Butoxyethyl, Diethoxymethyl, Diethoxyethyl,
1,3-Dioxolan-2-yl, 1,3-Dioxan-2-yl, 2-Methyl-1,3-dioxolan-2-yl, 4-Methyl-1,3-dioxolan-2-yl,
2-Isopropoxyethyl, 2-Butoxypropyl, 2-Octyloxyethyl, Chlormethyl,
2-Chlorethyl, Trichlormethyl, Trifluormethyl, 1,1-Dimethyl-2-chlorethyl, 2-Methoxyisopropyl,
2-Ethoxyethyl, Butylthiomethyl, 2-Dodecylthioethyl, 2-Phenylthioethyl,
2,2,2-Trifluorethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Hydroxypropyl, 3-Hydroxypropyl,
4-Hydroxybutyl, 6-Hydroxyhexyl, 1-Hydroxy-1,1-dimethylmethyl, 2-Hydroxy-2,2-dimethylethyl,
2-Phenoxyethyl, 2-Phenoxypropyl, 3-Phenoxypropyl, 4-Phenoxybutyl,
6-Phenoxyhexyl, 2-Methoxyethyl, 2-Methoxypropyl, 3-Methoxypropyl,
4-Methoxybutyl, 6-Methoxyhexyl, 2-Ethoxyethyl, 2-Ethoxypropyl, 3-Ethoxypropyl,
4-Ethoxybutyl oder 6-Ethoxyhexyl und
gegebenenfalls durch ein
oder mehrere Sauerstoff- und/oder Schwefelatome und/oder ein oder
mehrere substituierte oder unsubstituierte Iminogruppen unterbrochene
oder durch funktionelle Gruppen, Aryl, Alkyl, Aryloxy, Alkyloxy,
Halogen, Heteroatome und/oder Heterocyclen substituierte C6 bis C12-Aryl beispielsweise
Tolyl, Xylyl, 4-Diphenylyl, Chlorphenyl, Dichlorphenyl, Trichlorphenyl,
Difluorphenyl, Methylphenyl, Dimethylphenyl, Trimethylphenyl, Ethylphenyl,
Diethylphenyl, iso-Propylphenyl, tert.-Butylphenyl, Dodecylphenyl,
Methoxyphenyl, Dimethoxyphenyl, Ethoxyphenyl, Hexyloxyphenyl, Methylnaphthyl,
Isopropylnaphthyl, Chlornaphthyl, Ethoxynaphthyl, 2,6-Dimethylphenyl,
2,4,6-Trimethylphenyl, 2,6-Dimethoxyphenyl, 2,6-Dichlorphenyl, 4-Bromphenyl,
2- oder 4-Nitrophenyl, 2,4- oder 2,6-Dinitrophenyl, 4-Dimethylaminophenyl,
4-Acetylphenyl, Methoxyethylphenyl oder Ethoxymethylphenyl.
Beispiele
für R1 bis R4 sind jeweils
unabhängig
voneinander Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl,
tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Etylhexyl, Phenyl, α- oder Q-Naphthyl,
Benzyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl.
Bilden
zwei oder mehr der Reste R1 bis R4 einen Ring, so können diese beispielsweise 1,4-Butylen,
1,5-Pentylen, 3-Oxa-1,5-pentylen, 3-Aza-1,5-pentylen oder 3-Methyl-3-aza-1,5-pentylen
sein.
Bevorzugt
für die
Reste R1 bis R4 sind
unabhängig
voneinander Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, tert.-Butyl,
Phenyl und Benzyl, besonders bevorzugt sind Methyl, Ethyl, n-Butyl,
Phenyl und Benzyl, ganz besonders bevorzugt sind Methyl, Ethyl und
n-Butyl und insbesondere Methyl.
Beispiele
für R5
und R6 sind unabhängig voneinander
Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, tert.-Butyl, Pentyl,
Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Etylhexyl, Phenyl, α- oder β-Naphthyl, Benzyl, Cyclopentyl,
Cyclohexyl, Hydroxymethyl, 2-Hydroxyethyl, 2-Carboxyethyl, 2-Methoxycarbonylethyl, 2-Ethoxycarbonylethyl,
2-n-Butoxycarbonylethyl oder 2-Cyanoethyl sein. Bevorzugt sind Wasserstoff, Methyl,
Ethyl, n-Propyl, n-Butyl, Phenyl, 2-Carboxyethyl und 2-Hydroxyethyl,
besonders bevorzugt sind Wasserstoff, Methyl, Ethyl, n-Butyl und
Phenyl, ganz besonders bevorzugt sind Wasserstoff, Methyl, Ethyl und
n-Butyl und insbesondere Wasserstoff und Methyl.
Bilden
die Reste R5 und R6 einen
Ring, so können
diese beispielsweise 1,4-Butylen, oder 1,5-Pentylen sein.
Beispiele
für Ammonium-Kationen
sind Tetraoctylammonium, Tetramethylammonium, Tetraethylammonium,
Tetra-n-butylammonium, Trimethylbenzylammonium, Triethylbenzylammonium, Tri-n-butylbenzylammonium,
Trimethylethylammonium, Tri-n-butylethylammonium, Triethylmethylammonium,
Tri-n-butylmethylammonium, Di-iso-Propyldiethylammonium, Di-iso-Propyl-ethyl-methylammonium,
Di-iso-Propyl-ethyl-benzylammonium, N,N-Dimethylpiperidinium, N,N-Dimethylmorpholinium, N,N-Dimethylpiperazinium
oder N-Methyl-diazabicyclo[2,2,2]octan. Bevorzugte Alkylammoniumionen sind
Tetraoctylammonium, Tetramethylammonium, Tetraethylammonium und
Tetra-n-butylammonium, besonders
bevorzugt sind Tetramethylammonium und Tetraethylammonium und ganz
besonders bevorzugt ist Tetramethylammonium.
Ringsysteme
enthaltende Ammoniumionen sind beispielsweise methylierte, ethylierte
oder benzylierte Piperazine, Piperidine, Morpholine, Chinuclidine
oder Triethylendiamine.
Beispiele
für α-Hydroxycarboxylate
sind beispielsweise Glykolsäure
(Hydroxyessigsäure),
Milchsäure,
Zitronensäure,
2-Methylmilchsäure
(α-Hydroxy-iso-buttersäure), 2-Hydroxy-2-methylbuttersäure, 2-Hydroxy-2-ethylbuttersäure, 2-Hydroxy-3-methylbuttersäure, 2-Hydroxycapronsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Glucuronsäure, Gluconsäure, Citramalsäure, Saccharinsäure, Ribonsäure, Benzilsäure, Chinasäure, Mandelsäure, Hexahydromandelsäure, 2-Hydroxycapronsäure oder
3-Phenylmilchsäure. Bevorzugte α-Hydroxycarboxylate
sind Milchsäure, 2-Methylmilchsäure (α-Hydroxy-iso-buttersäure), 2-Hydroxy-2-methylbuttersäure und
2-Hydroxycapronsäure,
besonders bevorzugt sind Milchsäure, 2-Methylmilchsäure (α-Hydroxy-iso-buttersäure) und 2-Hydroxycapronsäure und
ganz besonders bevorzugt ist Milchsäure.
Dabei
spielt es bei chiralen Verbindungen erfindungsgemäß keine
Rolle, welches Enantiomer oder Diastereomer eingesetzt wird, oder
ob die Säuren
racemisch eingesetzt werden.
α-Hydroxycarbonsäuren bzw. α-Hydroxycarboxylate
im Sinne dieser Schrift sind solche Carbonsäuren bzw. deren Salze, die
an einem direkt an eine Carboxylgruppe gebunden Kohlenstoffatom
mit genau einer Hydroxygruppe (-OH) substituiert sind. Diese Struktureinheit
kann ein- oder mehrmals innerhalb eines Moleküls vorliegen, beispiels weise
ein- bis sechsmal, bevorzugt ein- bis viermal, ganz besonders bevorzugt
ein- bis dreimal, insbesondere ein- bis zweimal und speziell einmal.
Die
erfindungsgemäßen Trimerisierungskatalysatoren
sind in der Regel auch bei Temperaturen über 100°C thermisch beständig und
somit über
einen Temperaturbereich von ungefähr 30 bis 160°C katalytisch
wirksam, wohingegen Säure-Base-Salze von
tertiären
Aminen bereits bei Temperaturen um 130°C (s.
US 3,862,150 , Bsp. 2) zersetzt werden,
wobei die Zersetzungsreaktion bereits bei wesentlich niedrigeren
Temperaturen einsetzt, und quartäre
Hydroxyalkylammoniumcarboxylate aufgrund ihrer thermischen Labilität in der
Regel nur bei Temperaturen von 60 bis 80°C verwendbar sind.
Höhere Trimerisierungstemperaturen,
beispielsweise über
95°C, werden
jedoch häufig
zur Trimerisierung von sterisch behinderten Diisocyanaten, wie z.B.
Isophorondiisocyanat oder 2-Butyl-2-ethyl-pentandiisocyanat-1,5,
und insbesondere zur Herstellung höherer Oligomere angewandt,
da dadurch höhere
Raum-Zeit-Ausbeuten erreicht werden können. Die Reaktionsgeschwindigkeit
der Trimerisierungsreaktion kann bei Verwendung der erfindungsgemäßen tetrasubstituierten
Ammonium α-Hydroxycarboxylate
im Vergleich zu handelsüblichen Trimerisierungskatalysatoren,
wie vorzugsweise N-(2-Hydroxypropyl)-N,N,N-Trimethylammonium-2-ethylhexanoat
(DABCO TMR® der
Firma Air Products mindestens beibehalten oder sogar erhöht werden.
Zudem werden auch Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate
mit äußerst niedrigen Farbzahlen
nach Hazen (DIN ISO 6271), z.B. vorzugsweise kleiner als 40 (bei
HDI), bzw. unter 200, bevorzugt unter 100 (bei IPDI) erhalten.
Wie
bereits dargelegt wurde, können
die erfindungsgemäß verwendbaren
Trimerisierungskatalysatoren nach bekannten Verfahren hergestellt
werden. Zur Herstellung von tetrasubstituierten Ammonium α-Hydroxycarboxylaten
der Formel (I), vorzugsweise von Tetraalkylammonium α-Hydroxycarboxylaten
und besonders bevorzugt von Trialkylmethylammonium α-Hydroxycarboxylate,
können
tertiäre
Amine mit einem Alkylierungsmittel, beispielsweise Alkylhalogeniden,
Dialkylcarbonaten oder Dialkylsulfaten, in Abwesenheit oder Gegenwart
von Lösungsmitteln, z.B.
Chlorbenzol, Toluol oder Xylol, bei Temperaturen von zweckmäßigerweise
100 bis 180°C
zur Reaktion gebracht werden. Gegebenenfalls kann die Reaktion unter
Druck durchgeführt
werden, wenn das eingesetzte Amin unter den Reaktionsbedingungen
gasförmig
ist.
Bevorzugte
Alkylierungsmittel sind Methylchlorid, Ethylchlorid, Methyliodid,
Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Di-n-butylcarbonat, Dimethylsulfat und
Diethylsulfat sowie ferner Benzylchlorid.
Als
geeignete tertiäre
Amine seien beispielhaft genannt: Trimethylamin, Triethylamin, Tri-n-butylamin,
Ethyl-diisopropylamin, N,N'-Dimethyl-piperazin,
N-Methoxyphenylpiperazin, N-Methylpiperidin, N-Ethyl-piperidin,
Chinuclidin und Trialkylamine, wie z.B. Trimethyl-, Triethyl- und
Tripropylamin und vorzugsweise 1,4-Dimethyl-piperazin, N,N-Dimethylbenzylamin
und Triethylendiamin.
Die
nach der Alkylierung erhältlichen
tetrasubstituierten Ammoniumionen mit dem Alkylierungsmittel als
Gegenion, wie beispielsweise Chlorid, Iodid, Methylcarbonat oder
Methylsulfat, können dann
beispielsweise durch Behandeln mit einem Anionentauscher, werden
dann in einer bevorzugten Ausführungsform
in das tetrasubstituierte Ammoniumhydroxid überführt, das dann anschließend mit der α-Hydroxycarbonsäure umgesetzt
werden kann. Die dabei entstehenden äquivalente Mengen von Wasser
können
entweder im Katalysator belassen werden oder können bevorzugt durch behandeln
mit Trocknungsmittel, wie beispielsweise Molsieb oder Zeolith, oder
Azeotropdestillation mit einem Schleppmittel, wie beispielsweise
Cyclohexan, Benzol oder Toluol, entfernt bzw. abgereichert werden.
In der Regel ist ein Wassergehalt im Katalysator unter 0,5 Gew%
für den
Einsatz in der erfindungsgemäßen Reaktion
ausreichend und wird angestrebt.
Die
Anwesenheit von Wasser in der Reaktion führt in der Regel durch Hydrolyse
der Isocyanate und Decarboxylierung der entstehenden Carbaminsäuren zu
Aminen, die wiederum mit Isocyanaten zu schwerlöslichen, unerwünschten
Harnstoffen reagieren.
Man
kann auch einen direkten Austausch auf einer Ionentauschersäule durchführen. Dazu
wird ein basisches Ionenaustauscherharz (z.B. Amberlyst®-, Dowex®- oder Sephadex®-Typ)
mit Kalilauge oder Natronlauge aktiviert und mit der gewünschten α-Hydroxycarbonsäure beladen.
Danach wird die Chromatographiesäule
mit dem quart. Ammoniumsalz beschickt und eluiert. Das Eluat enthält das gewünschte quart.
Ammoniumcarboxylat. Das Lösemittel
kann durch Anlegen von Vakuum entfernt werden.
Im
Falle der quart. Ammoniumhalogenide lassen sich die Katalysatoren
auch durch Kationenaustausch in Lösung in sehr reiner Form erhalten, wenn
als Reaktionspartner die den α-Hydroxycarbonsäuren zugrunde
liegenden Silbercarboxylate eingesetzt werden.
Die
Herstellung der erfindungsgemäßen Katalysatoren
kann beispielsweise analog den Arbeitsvorschriften erfolgen, wie
in
US 5,691,440 , Sp.
11, Z. 24 – Sp.
12, Z. 41.
Die
Alkylierung von tertiären
Aminen kann beispielsweise wie folgt ausgeführt werden: das tertiäre Amin
wird gegebenenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel, beispielsweise
einem C1-C4-Alkohol, bevorzugt
Methanol oder Ethanol, mit dem Alkylierungsmittel in über- oder
unterstöchiometrischen oder
bevorzugt äquimolaren
Mengen, beispielsweise 0,75 – 1,25
mol/mol, bevorzugt 0,9 – 1,1
mol/mol, bezogen auf das tertiäre
Amin gegebenenfalls bei Überdruck
für 30
Minuten bis 24 h bei einer Temperatur zwi schen Raumtemperatur und
120°C, gegebenenfalls
bei im Reaktionsverlauf ansteigender Temperatur umgesetzt. Nach
Beendigung der Reaktion werden die flüchtigen Bestandteile destillativ
abgetrennt und gegebenenfalls gewaschen oder umkristallisiert.
Das
dabei erhaltene tetrasubstituierte Ammoniumion mit dem Gegenion
des Alkylierungsmittels kann dann beispielsweise an einem mit Hydroxidionen
beladenen Anionentauscher gegen ein Hydroxidgegenion ausgetauscht
werden, wie es beispielsweise in DE-OS 25 27 242, S. 6, unten oder
ebda. in den Herstellungsbeispielen 1 und 2 auf S. 13 und 14 beschrieben
ist.
Das
so erhaltene oder ein kommerziell verfügbares tetrasubstituiertes
Ammonium Hydroxid kann dann mit der gewünschten α-Hydroxycarbonsäure zu dem
erfindungsgemäßen Katalysator
umgesetzt werden. Dazu wird beispielsweise das tetrasubstituierte
Ammonium Hydroxid vorgelegt, beispielsweise in einem Lösungsmittel,
bevorzugt einem Lösungsmittel,
das mit Wasser ein Azeotrop bildet, beispielsweise einem C1-C4-Alkohol, bevorzugt
Methanol oder Ethanol, und dazu die gewünschte α-Hydroxycarbonsäure, gegebenenfalls
ebenfalls in dem gleichen oder einem anderen Lösungsmittel, langsam zugegeben.
Die Zugabe kann 0 bis 100°C,
bevorzugt 0 bis 80, besonders bevorzugt 0 bis 60, ganz besonders
bevorzugt 10 bis 40°C
und insbesondere bei Raumtemperatur erfolgen. Nach Abtrennung des gegebenenfalls
vorhandenen Lösungsmittels
mit gebildetem Reaktionswasser, beispielsweise durch Destillation,
gegebenenfalls im Vakuum, ist der erfindungsgemäße Katalysator verwendbar und
kann gegebenenfalls in einem Lösungsmittel
aufgenommen werden. Ein solches Lösungsmittel kann auch gegenüber Isocyanat
reaktive Gruppen enthalten.
Der
erfindungsgemäße Katalysator
kann in Substanz, als Lösung
oder als Suspension eingesetzt werden.
Wird
der Katalysator als Lösung
eingesetzt, so wird, je nach Löslichkeit
im verwendeten Lösungsmittel
in der Regel eine 10 – 80%ige,
bevorzugt 10 – 50,
besonders bevorzugt 15 – 45
und ganz besonders bevorzugt 30 – 40 Gew%ige Lösung eingestellt.
Als
Trimerisierungskatalysatoren können auch
Gemische mit anderen bekannten Trimerisierungskatalysatoren eingesetzt
werden, wobei diese in breiten Mengenverhältnissen, z.B. in Mengenverhältnissen
von 90 : 10 bis 10 : 90, bevorzugt 80 : 20 bis 20 : 80 und besonders
bevorzugt 60 : 40 bis 40 : 60 gemischt werden können.
Zur
Herstellung der Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanate werden
die erfindungsgemäßen Trimerisierungskatalysatoren
in Abhängigkeit von
ihrer katalytischen Wirksamkeit zweckmäßigerweise in möglichst
kleinen wirksamen Mengen, die experimentell auf einfache Weise ermittelt
werden können,
verwendet.
Im
allgemeinen gelangen beim erfindungsgemäßen Verfahren die tetrasubstituierten
Ammonium α-Hydroxycarboxylate
(I) in einer Menge von 0,002 bis 0,05 Gew.-%, vorzugsweise von 0,005
bis 0,02 Gew.-% bezogen auf das Gewicht der (cyclo)aliphatischen
Diisocyanate, zum Einsatz.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird zweckmäßigerweise
bei einer Temperatur im Bereich von 10 bis 150°C und Reaktionszeiten von 10
min – 6
Stunden, bevorzugt von 20 min bis 3 Stunden, besonders bevorzugt
von 20 min bis 2 Stunden durchgeführt. Bei Temperaturen über 150°C kann eine
Verfärbung
der Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanate auftreten, z.B.
bei längeren
Reaktionszeiten.
Bei
Verwendung der erfindungsgemäßen tetrasubstituierten
Ammonium α-Hydroxycarboxylaten werden
vorzugsweise Reaktionstemperaturen über 50°C, besonders bevorzugt von 60
bis 120°C
angewandt und im wesentlichen farblose Trimerisierungsprodukte erhalten.
Die
Trimerisierung kann kontinuierlich, halbkontinuierlich oder diskontinuierlich
durchgeführt werden,
bevorzugt diskontinuierlich.
In
der Regel spielt es keine Rolle welche Komponenten vorgelegt oder
zugegeben werden. Zumeist wird das zu trimerisierende Isocyanat
zumindest teilweise, bevorzugt vollständig, vorgelegt und der mindestens
eine Katalysator langsam und/oder portionsweise zugegeben, dann
auf die gewünschte Reaktionstemperatur
gebracht und der Rest des Katalysators, gegebenenfalls portionsweise,
zugegeben.
Eine
alternative Herstellungsvariante verläuft wie folgt: Beim diskontinuierlichen
Verfahren wird in einem Rührreaktor
gearbeitet. Dabei wird die Mischung aus Diisocyanat und Katalysator üblicherweise
bei ca. 40°C
vorgelegt. im Anschluss wird die Temperatur der Reaktionsmischung
zur Initiierung der Trimerisierung auf 50 bis 140°C, bevorzugt
auf 55 bis 100°C,
erhöht.
Alternativ kann der Katalysator auch zudosiert werden, nachdem das
Diisocyanat die zur Reaktion notwendige Temperatur erreicht hat.
Die Trimerisierung ist in der Regel exotherm, der Katalysator kann
in reiner Form eingesetzt werden. Es ist auch möglich, den Katalysator in einem
geeignetem Lösemittel
zu lösen
und in dieser Form zum Einsatz zu bringen.
Die
kontinuierliche Trimerisierung wird zweckmäßigerweise in einer Reaktionsschlange
unter kontinuierlicher, gleichzeitiger Zudosierung von Diisocyanat
und des Katalysators bei 50 bis 160°C und innerhalb von 30 Sekunden
bis 4 Stunden durchgeführt.
Eine Reaktionsschlange mit kleinem Durchmesser führt zur Erreichung hoher Stömungsgeschwindigkeiten
und folglich guter Durchmischung. Weiterhin ist es vorteilhaft,
das Diisocyanat/Katalysator-Gemisch vor Eintritt in die Reaktionsschlange
auf ca. 50 bis 60°C
zu erhitzen. Zur exakteren Dosierung und optimalen Durchmischung
des Katalysators ist es weiterhin vorteilhaft, den Katalysator in
einem geeignetem Lösemittel
zu lösen.
Geeignet sind prinzipiell solche Lösemittel, in denen der Katalysator
eine gute Löslichkeit
hat. Die kontinuierlich Trimerisierung kann auch in einer Kesselkaskade
durchgeführt
werden. Denkbar ist auch eine Kombination aus Kesselkaskade und
Rohrreaktor.
Üblicherweise
wird die Reaktion in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten
Gas oder Gasgemisch durchgeführt,
beispielsweise solche mit einem Sauerstoffgehalt unter 2, bevorzugt
unter 1, besonders bevorzugt unter 0,5 Vol%, bevorzugt sind Stickstoff,
Argon, Helium, Stickstoff – Edelgas – Gemische,
besonders bevorzugt ist Stickstoff.
Nach
Erreichen des gewünschten
Trimerisierungsgrads bzw. NCO-Gehalts oder Umsetzungsgrades (bezogen
auf den NCO-Gehalt vor der Reaktion) der Isocyanurat/(cyclo)aliphatische
Diisocyanat-Reaktionsmischung, wobei der Umsatzgrad zweckmäßigerweise
im Bereich von 20 bis 45% der NCO-Gruppen, vorzugsweise von 25 bis
35% der NCO-Gruppen, liegt und wozu üblicherweise Reaktionszeiten
von 0,05 bis 4 Stunden, vorzugsweise von 10 min bis 3 Stunden, erforderlich
sind, kann die Trimerisierungsreaktion beispielsweise durch eine
Desaktivierung des Trimerisierungskatalysators beendet werden.
Das
Produkt enthält
neben monomerem Isocyanat Verbindungen, die einen oder auch mehrere Isocyanuratstrukturen
aufweisen. Verbindungen dieser Art sind in der Literatur beschrieben.
Als
Desaktivierungsmittel eignen sich beispielsweise anorganische Säuren, wie
z.B. Chlorwasserstoff, phosphorige Säure oder Phosphorsäure, Carbonsäurehalogenide,
wie z.B. Acetylchlorid oder Benzoylchlorid, Sulfonsäuren oder
-ester, wie z.B. Methansulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäure,
p-Toluolsulfonsäuremethyl-
oder -ethylester, m-Chlorperbenzoesäure und vorzugsweise Dialkylphosphate wie
z.B. Di-2-ethylhexylphosphat und insbesondere Dibutylphosphat.
Die
Desaktivierungsmittel können,
bezogen auf die Trimerisierungskatalysatoren, in äquivalenten oder überschüssigen Mengen
verwendet werden, wobei die kleinste wirksame Menge, die experimentell
ermittelt werden kann, schon aus wirtschaftlichen Gründen bevorzugt
wird. Beispielsweise wird das Desaktivierungsmittel im Verhältnis zum
Trimerisierungskatalysator von 1 – 2,5 : 1 mol/mol, bevorzugt
1 – 2
: 1, besonders bevorzugt 1 – 1,5
: 1 und ganz besonders bevorzugt 1 – 1,2 : 1 mol/mol eingesetzt.
Die
Zugabe ist abhängig
von der Art des Desaktivierungsmittels. So wird Chlorwasserstoff
bevorzugt gasförmig über oder
bevorzugt durch das Reaktionsgemisch hindurch geleitet, flüssige Desaktivierungsmittel
werden zumeist in Substanz oder als Lösung in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten
Lösungsmittel
und feste Desaktivie rungsmittel in Substanz oder als Lösung oder
Suspension in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel
zugegeben.
Die
Zugabe des Desaktivierungsmittels erfolgt in der Regel bei der Reaktionstemperatur,
kann aber auch bei niedrigerer Temperatur erfolgen.
Das
erfindungsgemäße Verfahren
wird vorzugsweise lösungsmittelfrei
durchgeführt.
Werden die (cyclo)aliphatischen Diisocyanate jedoch in Gegenwart
von Lösungs-
oder Verdünnungsmitteln
partiell trimerisiert, so eignen sich hierfür sowohl inerte unpolare als
auch inerte polare Lösungs-
oder Verdünnungsmittel,
wie z.B. Toluol, Xylol, cyclische Ether, Carbonsäureester und Ketone oder ihre
Gemische.
Die
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate können in
an sich bekannter Weise, beispielsweise durch Dünnschichtdestillation bei einer
Temperatur von 100 bis 180°C,
gegebenenfalls im Vakuum, gegebenenfalls zusätzlich mit Durchleiten von
inertem Strippgas, oder Extraktion von gegebenenfalls vorhandenen
Lösungs-
oder Verdünnungsmittel
und/oder vorzugsweise von überschüssigen,
nicht-umgesetzten (cyclo)aliphatischen Diisocyanaten befreit werden,
so daß die
Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanate mit einem Gehalt an
monomeren Diisocyanaten von z.B. unter 1,0 Gew.-%, vorzugsweise
unter 0,5 Gew.-%, besonders bevorzugt unter 0,3, ganz besonders
bevorzugt unter 0,2 und insbesondere nicht mehr als 0,1 Gew% erhältlich sind.
Ohne
Abtrennung der überschüssigen monomeren
Diisocyanate eignen sich die Isocyanuratgruppen aufweisende Polyisocyanate
beispielsweise zur Herstellung von PU-Schaumstoffen, zelligen oder kompakten
Elastomeren, Vergußmassen
und Klebstoffen. Die monomerfreien und monomerhaltigen Isocyanuratgruppen
aufweisenden Polyisocyanaten können
ferner in an sich bekannter Weise durch Einführung von z.B. Urethan-, Allophanat-,
Harnstoff-, Biuret- und/oder Carbodiimidgruppen modifiziert und/oder
die Isocyanatgruppen mit geeigneten Blockierungsmitteln, wie z.B. ε-Caprolactam,
Malonsäuredimethylester,
Acetessigester oder aromatischen Hydroxylgruppen blockiert werden.
Nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren können beliebige,
organische Diisocyanate mit aliphatischen, cycloaliphatischen oder
aliphatischen und cycloaliphatischen Isocyanatgruppen oder ihre Gemische
trimerisiert werden.
Geeignete
aliphatische Diisocyanate besitzen vorteilhafterweise 3 bis 16 C-Atome,
vorzugsweise 4 bis 12 C-Atome im linearen oder verzweigtkettigen
Alkylenrest und geeignete cycloaliphatische Diisocyanate vorteilhafterweise
4 bis 18 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 15 C-Atome im Cycloalkylenrest. Beispielhaft
genannt seien: 1,4-Diisocyanato-butan, 2-Ethyl-1,4-diisocyanato-butan,
1,5-Diisocyanato-pentan, 2-Methyl-1,5-diisocyanato-pentan, 2,2-Dimethyl-1,5-diisocyanato-pentan,
2-Propyl-2-ethyl-l,5-diisocyanato-pentan, 2-Butyl-2-ethyl-1,5-diisocyanato-pentan,
2-Alkoxymethylen-1,5-diisocyanato-pentan, 3-Methyl-, 3-Ethyl-1,5-diisocyanatopentan,
1,6-Hexamethylen-diisocyanat, 2,4,4- bzw. 2,2,4-Trimethyl-1,6-hexamethylen-diisocyanat,
1,7-Diisocyanatoheptan, 1,8-Diisocyanato-octan, 1,10-Diisocyanato-decan, 1,12-Diiso-cyanato-dodecan,
4,4'-Diisocyanato-dicyclohexylmethan,
2,4'-Diisocyanato-dicyclohexylmethan
sowie Gemische der Diisocyanato-dicyclohexylmethan-Isomeren, 1,3-Diisocyanato-cyclohexan
sowie Isomerengemische von Diisocyanato-cyclohexanen und 1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan.
Als (cyclo)aliphatische Diisocyanate vorzugsweise verwendet werden
1,6-Hexamethylen-diisocyanat, isomere aliphatische Diisocyanate
mit 6 Kohlenstoffatomen im Alkylenrest sowie Mischungen davon, 2-Butyl-2-ethyl-1,5-diisocyanato-pentan
und 1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan, besonders bevorzugt sind
1,6-Hexamethylen-diisocyanat und 1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan
sowie Mischungen davon, beispielsweise im Verhältnis 10 : 90 – 90 : 10,
bevorzugt 20 : 80 – 80
: 20 und besonders bevorzugt 33 : 67 – 67 : 33.
Selbstverständlich katalysieren
die erfindungsgemäßen Katalysatoren
auch die Trimerisierung aromatischer Isocyanate, sind jedoch für (cyclo)aliphatische
Isocyanate bevorzugt.
Die
erfindungsgemäßen neuen
Trimerisierungskatalysatoren können
zur Trimerisierung von nach beliebigen Verfahren, beispielsweise
gemäß einem
phosgenfreien oder einem unter Verwendung von Phosgen ablaufenden
Verfahrensweg, hergestellten (cyclo)aliphatischen Diisocyanaten
verwendet werden.
Die
erfindungsgemäß verwendbaren
(cyclo)aliphatischen Diisocyanate können nach beliebigen Verfahren,
beispielsweise durch Phosgenierung der entsprechenden Diamine und
thermische Spaltung der intermediär gebildeten Dicarbaminsäurechloride
hergestellt werden. Nach phosgenfreien Verfahren hergestellte (cyclo)aliphatische
Diisocyanate enthalten als Nebenprodukte keine Chlorverbindungen
und besitzen daher herstellungsbedingt ein grundsätzlich anderes
Nebenproduktspektrum.
Selbstverständlich können auch
Gemische von Isocyanaten die nach dem Phosgenverfahren und nach
phosgenfreien Verfahren hergestellt sind, eingesetzt werden.
Es
zeigte sich, daß die
erfindungsgemäß verwendbaren
Trimerisierungskatalysatoren bei der Trimerisierung auch von nach
dem Phosgenverfahren hergestellten (cyclo)aliphatischen Diisocyanaten eine
gute katalytische Wirksamkeit aufweisen und Isocyanuratgruppen aufweisende
Polyisocyanate mit niedriger Farbzahl ergeben.
Die
in das erfindungsgemäße Verfahren
einsetzbaren nach einem phosgenfreien Verfahren und insbesondere
durch thermische Spaltung von (cyclo)aliphatischen Dicarbaminsäureestern
erhältliche (cyclo)aliphatische
Diisocyanate sind nicht beschränkt,
wobei durch thermische Spaltung von (cyclo)aliphatischen Dicarbaminsäureestern
erhältliche Diisocyanate
aus der Gruppe 1,6-Hexamethylen-diisocyanat, 2-Butyl-2-ethyl-pentamethylen-diisocyanat-1,5
und 1-Isocyanato-3-isocyanatomethyl-3,5,5-trimethylcyclohexan insbesondere bevorzugt
verwendet werden.
In
einer bevorzugt Ausführungsform
der Erfindung werden Isocyanate eingesetzt, die einen Gesamtchlorgehalt
von 100 Gew.ppm oder weniger aufweisen, bevorzugt 80 Gew.-ppm oder
weniger.
Nach
diesen Verfahrensvarianten hergestellte Isocyanuratgruppen aufweisende
Polyisocyanate eignen sich vorzüglich
zur Herstellung von Polyurethan-Beschichtungen, z.B. von Textil-
und Lederbeschichtungen, für
-Dispersionen und -Klebstoffe und finden insbesondere Verwendung
als Polyisocyanatkomponente in Ein- und Zweikomponenten-Polyurethansystemen
für hochwertige,
wetterbeständige
Polyurethan-Lacke und high-solid-Lacke.
In
dieser Schrift verwendete ppm- und Prozentangaben beziehen sich,
falls nicht anders angegeben, auf Gewichtsprozente und -ppm.
Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, aber nicht auf diese
Beispiele einschränken.
Beispiele
Die
Herstellung der tetrasubstituierten α-Hydroxycarboxylate erfolgte
durch Umsetzung der α-Hydroxycarbonsäure mit
einem tetrasubstituierten Ammoniumhydroxid in methanolischer Lösung. Die methanolische
Carbonsäurelösung wurde
vorgelegt und das tetrasubstituierte Ammoniumhydroxid, gelöst in Methanol,
wurde innerhalb 30 min zugetropft. Nach vollständiger Zugabe des Ammoniumhydroxids wurde
bei ca. 40°C
1 Stunde nachgerührt.
Anschließend
wurden im Rotationsverdampfer entstandenes Reaktionswasser und andere
flüchtige
Bestandteile entfernt. Der farblose Rückstand wurde in geeigneten
Lösungsmitteln,
wie Ethyldiglycol oder Ethylenglycol gelöst. Es kann das Carboxylat
auch aus geeigneten Lösungsmitteln,
wie Essigester umkristallisiert werden.
Trimerisation von HDI,
allgemeine Vorschrift zur Trimerisierung von Isocyanaten
Für die nachstehenden
Versuche wurde halogenfreies Hexamethylendiisocyanat (HDI) verwendet,
wenn nicht anders angegeben.
Vergleichsbeispiel 1
100
g Hexamethylendiisocyanat wurden bei 80°C unter Stickstoffabdeckung
vorgelegt und unter Rühren
innerhalb von ca. 30 min 50 ppm DABCO- TMR (DABCO-TMR = N-(2-Hydroxypropyl)-N,N,N-Trimethylammonium-2-ethylhexanoat) zugegeben
und 20 min nachgerührt.
Der NCO-Wert fiel auf 37,2%. Die Reaktion wurde dann mit Phoshorsäure-bis-(2-ethylhexylester)
und das Reaktionsprodukt in einem Dünnschichtverdampfer bei 140°C entgast.
Nach
der Entgasung wurde eine Farbzahl von 53 Hz gemessen, das Produkt
hatte ein NCO-Wert von 20,9%
Beispiel 1
100
g Hexamethylendiisocyanat wurde wie unter Vergleichsbeispiel 1 verarbeitet,
jedoch wurde als Trimerisierungskatalysator das Carboxylat aus Tetramethylammoniumhydroxid
mit 2-Hydroxypropionsäure
verwendet. Nach dem Zusatz von 50 ppm dieses Katalysators und einer
Gesamtreaktionszeit von 35 min wurde ein NCO-Wert von 27% gemessen. Die
Reaktion wurde dann mit Phoshorsäure-bis-(2-ethylhexylester)
abgebrochen.
Nach
der destillativen Ausarbeitung lag der NCO-Wert bei 19,0%. Es wurde
ein sehr helles Produkt mit einer Farbzahl von 30 Hz erhalten.
Beispiel 2
100
g Hexamethylendiisocyanat wurde wie unter Vergleichsbeispiel 1 verarbeitet,
jedoch wurde als Trimerisierungskatalysator das Carboxylat aus Tetramethylammoniumhydroxid
mit 2-Ethyl-2-Hydroxybuttersäure
verwendet. Nach dem Zusatz von 50 ppm dieses Katalysators und einer
Gesamtreaktionszeit von 50 min wurde ein NCO-Wert von 39,0% gemessen.
Die Reaktion wurde dann mit Diethylhexylphosphat abgebrochen.
Nach
der destillativen Ausarbeitung lag der NCO-Wert bei 21,2%. Es wurde
ein sehr helles Produkt mit einer Farbzahl von 21 Hz erhalten.
Beispiel 3
100
g Hexamethylendiisocyanat wurde wie unter Vergleichsbeispiel 1 verarbeitet,
jedoch wurde als Trimerisierungskatalysator das Carboxylat aus Tetramethylammoniumhydroxid
mit 2-Hydroxyisocapronsäure
verwendet. Nach dem Zusatz von 50 ppm dieses Katalysators und einer
Gesamtreaktionszeit von 35 min wurde ein NCO-Wert von 27% gemessen. Die
Reaktion wurde dann mit Phoshorsäure-bis-(2-ethylhexylester)
abgebrochen.
Nach
der destillativen Ausarbeitung lag der NCO-Wert bei 20,7%. Es wurde
ein sehr helles Produkt mit einer Farbzahl von 30 Hz erhalten.
Beispiel 4
Es
wurde HDI aus einem Phosgenprozess verwendet.
100
g Hexamethylendiisocyanat wurde wie unter Vergleichsbeispiel 1 verarbeitet,
jedoch wurde als Trimerisierungskatalysator das Carboxylat aus Tetramethylammoniumhydroxid
mit 2-Ethyl-2-hydroxybuttersäure
verwendet. Nach dem Zusatz von 35 ppm dieses Katalysators und einer
Gesamtreaktionszeit von 40 min wurde ein NCO-Wert von 26,5% gemessen.
Die Reaktion wurde dann mit Phoshorsäure-bis-(2-ethylhexylester)
abgebrochen.
Nach
der destillativen Ausarbeitung lag der NCO-Wert bei 21,2%. Es wurde
ein sehr helles Produkt mit einer Farbzahl von 17 Hz erhalten.
Vergleichsbeispiel 2
100
g Hexamethylendiisocyanat aus einem Phosgenprozeß mit einem Gesamtchlorgehalt
vom 25 ppm wurden bei 80°C
unter Stickstoffabdeckung vorgelegt und unter Rühren innerhalb von ca. 30 min 50
ppm DABCO- TMR (DABCO-TMR = N-(2-Hydroxypropyl)-N,N,N-Trimethylammonium-2-ethylhexanoat)
zugegeben und 20 min nachgerührt.
Der NCO-Wert fiel auf 36,8%. Die Reaktion wurde dann mit Phoshorsäure-bis-(2-ethylhexylester)
und das Reaktionsprodukt in einem Dünnschichtverdampfer bei 140°C entgast.
Nach
der Entgasung wurde eine Farbzahl von 61 Hz gemessen, das Produkt
hatte ein NCO-Wert von 21,5%.
Trimerisierung
von IPDI
Vergleichsbeispiel 3
750
g frisch destilliertes Isophorondiisocyanat wurden vorgelegt und
unter N2-Zufuhr auf 80°C aufgeheizt. Unter gleichzeitiger
Stickstoffeinleitung wurde portionsweise DACBO TMR® zugegeben. Nach
dem Zusatz von 900 ppm dieses Katalysators und einer Gesamtreaktionszeit
von 2 Stunden wurde ein NCO-Wert von 32% in der Reakti onslösung gemessen.
Die Reaktion wurde dann mit Phoshorsäure-bis-(2-ethylhexylester) abgebrochen.
Nach
der destillativen Ausarbeitung lag der NCO-Wert bei 17,2%. Es wurde
ein stark gefärbtes Produkt
mit einer Farbzahl von 800 Hz erhalten. (gemessen 70%ig in Butylacetat)
Beispiel 5
750
g frisch destilliertes Isophorondiisocyanat wurden vorgelegt und
auf 80°C
aufgeheizt. Unter gleichzeitiger Stickstoffzufuhr wurde portionsweise 160
ppm des Carboxylates aus Tetramethylammoniumhydroxid mit 2-Ethyl-2-hydroxybuttersäure zugegeben.
Nach einer Gesamtreaktionszeit von 2 Stunden wurde ein NCO-Wert
von 32,8% in der Reaktionslösung
gemessen. Die Reaktion wurde dann mit Phoshorsäure-bis-(2-ethylhexylester)
abgebrochen.
Nach
der destillativen Ausarbeitung lag der NCO-Wert bei 17,1%. Es wurde
ein leicht gelblich gefärbtes
Produkt mit einer Farbzahl von 180 Hz erhalten. (gemessen 70%ig
in Butylacetat)
Beispiel 6
750
g frisch destilliertes Isophorondiisocyanat wurden vorgelegt und
auf 80°C
aufgeheizt. Unter gleichzeitiger Stickstoffzufuhr wurde portionsweise 160
ppm des Carboxylates aus Tetramethylammoniumhydroxid mit 2-Hydroxypropionsäure zugegeben. Nach
einer Gesamtreaktionszeit von 2 Stunden wurde ein NCO-Wert von 26,1%
in der Reaktionslösung gemessen.
Die Reaktion wurde dann mit Phoshorsäure-bis-(2-ethylhexylester)
abgebrochen.
Nach
der destillativen Ausarbeitung lag der NCO-Wert bei 17,3%. Es wurde
ein helles Produkt mit einer Farbzahl von 92 Hz erhalten. (gemessen 70%ig
in Butylacetat)