DE102004011495A1 - Modellauto-Anlage mit frei lenkbaren ferngesteuerten Autos - Google Patents

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    • A63SPORTS; GAMES; AMUSEMENTS
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Modellauto-Anlage mit frei lenkbaren ferngesteuerten RC-Modellautos, die aus einem Fahrercockpit mit einem originalgetreuen Lenkrad 5, einem Gaspedal 3 und einem Vor-/Rückwärtsgang-Hebel 12 gelenkt werden. Die Modellauto-Anlage kann beispielsweise eine Autorennbahn, eine Geländewagenanlage oder ein Straßengebilde mit Verkehrszeichen, Ampeln und anderen Einrichtungen zur Fahrschulausbildung oder der Verkehrserziehung von Schülern darstellen. Durch den Einsatz verschiedener Quarze 4 für die Frequenzkanäle der verwendeten Frequenzbereiche lassen sich mehrere Modellautos gleichzeitig steuern. DOLLAR A Zur gezielten Freigabe der Lenkräder, beispielsweise nach einem Startsignal auf einer Autorennbahn, kann die Stromversorgung der Funkfernsteuerung 1 von einer Ampelsteuerung zu- oder abgeschaltet werden, so daß die Autos nur in definierten Zeitphasen lenkbar sind. Durch den Einsatz von mehr als zwei Steuerkanälen für die Geschwindigkeit und Lenkung sind weitere Funktionen an den RC-Modellen, wie Bremsen mit einem Bremspedal 21, Blinklichtbetätigung, Blaulichtzuschaltung, Türöffnungen usw., realisierbar. DOLLAR A Je nach Ausführung der Modellauto-Anlage können spezifische Zusatzsteuerungen, wie Ampelanlagen, Rundenzähler, Schrankensteuerungen, Geräuschimitationen usw., integriert sein.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine frei gestaltbare Modellauto-Anlage mit ferngesteuerten RC-Automodellen, die aus einem Cockpit, bestehend aus einem originalgetreuen Lenkrad, Gas- und Bremspedal, einem Vor- und Rückwärtsganghebel sowie einem Sitz für den Fahrer, gesteuert werden und die in bestimmten Ausführungen, z.B. als Autorennbahn, zur Freigabe der Modellautos eine Ampelsteuerung und weitere Steuerungseinrichtungen besitzt.
  • Die Modellauto-Anlage kann beispielsweise eine der Realität nachempfundene Autorennstrecke mit Start- und Ziellinie und einem Rundenzähler, eine Geländewagenanlage, die Nachbildung einer Innenstadt oder die Anordnung eines Straßengebildes mit Verkehrszeichen und Ampeln zur Fahrschulausbildung oder der Verkehrserziehung von Schülern beinhalten.
  • Die Modellauto-Fahrer sitzen auf richtigen Autositzen hinter einem Lenkrad mit Steuereinrichtungen, wie Vor-/Rückwärtsgang-Umschaltung, Blinklichthebel, Hupe und anderen möglichen Schalteinrichtungen.
  • Als ferngesteuerte Modellautos kommen handelsübliche oder eigens gefertigte RC-Fahrzeuge im beliebigen Maßstab zum Einsatz. Diese müssen über mindestens zwei Steuerkanäle für die Geschwindigkeitsregelung und der Lenkung verfügen. Weitere Steuerkanäle können für Sonderfunktionen wie Blinklicht, Blaulicht, Türöffnungen, Hupe, Bremsfunktion u.a. eingesetzt werden.
  • Als Betriebsfrequenzen kommen die zugelassenen Frequenzen für Funkanlagen zur Fernsteuerung von Modellen in Betracht, also die für Modellautos in Deutschland nicht anmelde- und gebührenpflichtigen 27 MHz- oder 40 MHz-Bereiche mit deren jeweils zugeordneten Frequenzkanälen. Somit können auf einer Modellauto-Anlage bereits unter Einsatz eines Frequenzbereiches gleichzeitig mehrere Autos betrieben werden, bei Verwendung beider Frequenzbereiche läßt sich die Anzahl der gleichzeitig fahrenden Autos in etwa noch einmal verdoppeln.
  • Die zum Einsatz kommenden Funkfernsteuerungen können, ohne jegliche Veränderungen an der eigentlichen Schaltung, handelsüblichen Handgeräten entnommen oder von deren Herstellern geliefert werden, d.h. der komplette auf einer Leiterplatte befindliche und frequenzmäßig abgeglichene Sender wird in das zu einem Lenkrad gehörende Gehäuse, z.B. das des eines umgebauten PC-Lenkrades, eingesetzt, wobei die ursprünglichen Potentiometer für die Lenkung und des Gashebels nach einem entsprechenden Umbau sich nun auf den Achsen des Lenkrades und des Gaspedals befinden. Das zum Einsatz kommende Lenkrad verfügt weiterhin über einen Hebel zum Umschalten der Fahrtrichtung, so daß das Gaspedal, wie bei einem richtigen Auto, für beide Richtungen fungiert. Das zweite Pedal eines beispielsweise umgebauten PC-Lenkrades kann als Bremspedal verwendet werden, wenn dafür ein weiterer Steuerungskanal der Funkfernsteuerung bereitsteht und das Modellauto mit entsprechend angesteuerten Bremsen ausgestattet ist.
  • Stellt die Modellauto-Anlage eine Autorennbahn dar, so gehört hierzu eine von einem Betreiber der Autorennbahn geschaltete Ampelsteuerung. Diese steuert neben den Start-Ampeln jeder Fahrspur auch die Stromversorgung der einzelnen Lenkräder mit den eingebauten Fernsteuerungen, so daß ein Lenkrad die Speisespannung für die Fernsteuerung nur bei freigeschalteter Spur erhält und der Rennfahrer sein Rennauto erst nach dem Startsignal steuern kann. Daneben verfügt die Ampelsteuerung über weitere Servicefunktionen für den Betreiber, mit denen er die Dauer der „Gelbphase" der Ampel (bei nachempfundenen Autorenn-Ampeln die Schaltzeit der ausgeschalteten Rotphasen) einstellen, nach einem Autorennen über sein Betreiber-Lenkrad alle Rennautos wieder zurück zur Startlinie steuern oder das Rennen jederzeit unterbrechen kann. Stellt die Modellauto-Anlage die Anordnung eines Straßengebildes mit Verkehrszeichen und Ampeln zur Fahrschulausbildung oder der Verkehrserziehung von Schülern dar, so gehört hierzu ebenso eine Steuerungsanlage für die Freigabe der Lenkräder mit deren Fernsteuerungen, mit Servicefunktionen für den Betreiber und Steuerungsmöglichkeiten für die vorhandenen Ampeln, Schranken und anderen Verkehrseinrichtungen.
  • Es ist eine Vielzahl von Autorennbahnen bekannt, bei denen die Modellautos in Spuren geführt und/oder über Stromschienen mit der Speisespannung versorgt werden, so in den Schriften DE 691 03 229 T2 , DE 20013 898 U1 , DE 197 51 727 A1 , DE 196 25 5568 A1 , DE 36 02 341 C2 , DE 22 27 667 C1 , P 22 57152.4 und EP 0 917 899 A2 beschrieben.
  • Desweiteren gibt es eine Vielzahl ferngesteuerter, frei lenkbarer RC-Modellautos, die mit einer Handfunkfernsteuerung mit mindestens zwei Steuerkanälen für die Lenkung und die Geschwindigkeitsregelung betrieben werden. Gemeinsames Merkmal dieser Handfunkfernsteuerungen ist der gleiche Hebel für die Vorwärts- und Rückwärtsrichtung, d.h. dieser Hebel hat eine Ruhestellung für den Stillstand des Fahrzeuges und zwei entgegengesetzte Bewegungsrichtungen für die Vorwärts- bzw. Rückwärtsbewegung. Die Lenkung erfolgt entweder über einen zweiten gleichartigen Hebel oder über ein kleines Lenkrad.
  • Es sind keine Modellauto-Fernsteuerungen bekannt, die mit einem Lenkrad in Originalgröße eines PKWs oder anderen Fahrzeugen und ebenso originalgetreuen Gas- und Bremspedalen arbeiten, wobei der Fahrer in einem richtigen Fahrersitz mit zugehörigem Cockpit sitzt.
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, handelsübliche RC-Automodelle für beliebige Modellauto-Anlagen mit einem originalgetreuen Lenkrad mit Gaspedal fernzusteuern, indem der komplette auf einer Leiterplatte befindliche und frequenzmäßig abgeglichene Sender einer handelsüblichen Handfunkfernsteuerung entnommen oder separat von dessen Hersteller geliefert wird und die ursprünglichen Potentiometer für die Lenkung und des Gashebels auf den Achsen des Lenkrades und des Gaspedals angebracht werden, wobei die Richtungsumkehr mit einem Hebel der Vor-/Rückwärtsgang-Umschaltung erfolgt.
  • Diese, der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe, wird durch Ausgestaltung nach den Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den Unteransprüchen entnehmbar.
  • Die erfindungsgemäße Modellauto-Anlage mit frei lenkbaren ferngesteuerten Autos zeichnet sich vorteilhaft durch folgende Eigenschaften aus:
    • 1. Die Autofahrer der RC-Modellautos haben wegen der Verwendung eines originalgetreuen Fahrersitzes mit Lenkrad, Gaspedal und Vorwärts-/Rückwärtsgang-Umschaltung in einem Cockpit einen näheren Bezug zu einem echten Autogeschehen als mit einer kleinen Handfunkfernsteuerung.
    • 2. Die Modellauto-Anlage läßt sich frei gestalten als Autorennbahn, Verkehrserziehungsanlage, Geländewagenanlage usw.
    • 3. In die Modellauto-Anlage können je nach Ausführung spezifische Zusatzsteuerungen, wie Ampelanlagen, Rundenzähler, Schrankensteuerungen, Geräuschimitationen usw. integriert werden.
    • 4. Zur steuerungsmäßigen Freigabe der Lenkräder mit den eingebauten Funkfernsteuerungen kann deren Speisespannungsversorgung frei steuerbar zu- oder abgeschaltet werden.
    • 5. Es können handelsübliche RC-Automodelle ohne jeglichen Umbau verwendet werden.
    • 6. Als Fernsteurungen können handelsübliche Handfunkfernsteuerungen mit zugelassenen Frequenzbereichen in das Gehäuse eines originalgetreuen Lenkrades mit Gaspedal, z.B. eines PC-Lenkrades, eingebaut werden, ohne eine Veränderung an der elektronischen Schaltung des Senders vorzunehmen.
    • 7. Durch Verwendung von mehr als zwei Steuerkanälen für die Geschwindigkeit und Lenkung können weitere Funktionen an den RC-Automodellen, wie Bremsen mit einem Bremspedal, Blinklichtbetätigung, Blaulichtzuschaltung, Türöffnungen usw., realisiert werden.
    • 8. Die Anzahl der gleichzeitig steuerbaren Autos wird lediglich durch die vorgeschriebenen Frequenzkanäle der verwendeten Frequenzbereiche begrenzt.
    • 9. Die Größe der Modellauto-Anlage wird lediglich durch die Reichweite der verwendeten Funkfernsteuerungen begrenzt.
  • Die Erfindung soll nachstehend am Ausführungsbeispiel einer Autorennbahn dargestellt werden.
  • Es zeigen:
  • 1 ein Lenkrad mit eingebauter Funkfernsteuerung, Vorwärts-/Rückwärtgang-Umschaltung, auswechselbarem Quarz sowie einem Gaspedal;
  • 2 das Schaltbild zum Einbau der Leiterplatte einer handelsüblichen Handfunkfernsteuerung in das Lenkradgehäuse mit Gaspedal und Vorwärts-/Rückwärtgang-Umschaltung;
  • 3 die Gestaltung einer Autorennbahn mit Start-/Ziellinie, Rundenzähler, Anordnung der Rennfahrersitze und Gestaltung des Steuerpultes des Betreibers der Anlage;
  • 4 die Gestaltung der Bedien- und Kontrolleinrichtungen der Ampelsteuerung und
  • 5 das Schaltbild für die Ampelsteuerung und Freigabe der Lenkräder einer Autorennbahn.
  • Die folgende Beschreibung bezieht sich zunächst nur auf die 1 und 2, also auf den Einbau der Leiterplatte einer Handfunkfernsteuerung 1 in ein Lenkradgehäuse 2 und den zugehörigen Schaltungen für die Anpassung eines Gaspedals 3.
  • Die 1 und 2 beschreiben ein sogenanntes „Stand-Alone-Lenkrad", d.h. mit einem derartigen Lenkrad und Gaspedal läßt sich unabhängig von anderen Aufbauten, z.B. einer an die Lenkräder gekoppelten Autorennbahn, ein RC-Modellauto steuern. Durch die Nutzung verschiedener Quarzpaare für den im Lenkradgehäuse 2 steckbaren Sendequarz 4 und dem im Modellauto gesteckten zugehörigen Empfängerquarz können mehrere derartige „Stand-Alone-Lenkräder" mit ihren zugehörigen Modellautos parallel betrieben werden.
  • Ein möglicher Anwendungsfall hierfür könnte eine hügelig gestaltete Geländewagenanlage sein, auf der mehrere Autos gleichzeitig ihre Runden ziehen. Der Fahrspaß, auf einer derartigen Anlage ein RC-Modellauto in Form eines Geländewagens zu steuern, kann noch dadurch erhöht werden, indem sich der Fahrersitz mit dem Gaspedal und dem Lenkrad, also das gesamte Cockpit, auf einem pneumatisch oder hydraulisch bewegten Podest befindet, welches die Bewegungen eines im Gelände fahrenden Autos imitiert.
  • Auf der Achse des Lenkrades 5 befindet sich, durch eine formschlüssige Verbindung gekoppelt und axial verschiebbar, die Spindel des Potentiometers 6 für die Lenkung des Fahrzeugs. Dieses Potentiometer 6 ersetzt das ursprüngliche, an ein Lenkhebel oder kleines Lenkrad gekoppelte Potentiometer 7 auf der Leiterplatte der Handfunkfernsteuerung 1. Die Mittelstellung beider Potentiometer bedeutet jeweils den Nullausschlag der Lenkung, so daß beim Austausch der Potentiometer keine weiteren schaltungstechnischen Maßnahmen erforderlich sind.
  • Anders verhält es sich beim Ersetzen des sich auf der Leiterplatte der Handfunkfernsteuerung 1 befindlichen Potentiometers 8 für die Gasfunktion. Dieses Potentiometer 8 ist auf der Leiterplatte der Handfunkfernsteuerung 1 an einen Gashebel gekoppelt und übernimmt, ausgehend von der Mittelstellung als Stillstandspunkt des Fahrzeuges über die beiden Drehrichtungen gleichzeitig die Funktion zur Steuerung der Vorwärts- und Rückwärtsbewegung. Da das Gaspedal 3 sowohl für die Vorwärtsbewegung als auch für die Rückwärtsbewegung des Fahrzeugs jeweils in die gleiche Richtung bewegt wird, erfährt das sich auf der Achse des Gaspedals 3 befindliche Potentiometer 9 im Gegensatz zum ursprünglichen Potentiometer 8 für beide Fahrtrichtungen stets die gleiche Drehrichtung, wobei sich der Schleifer des Potentiometers 9 in Ruhestellung am Anfangspunkt des Widerstandsbereiches befindet. Um das alte Potentiometer 8 in gleicher Funktionalität zu ersetzen, wird zum neuen Potentiometer 9 ein Einstellwiderstand 10 in der Größe des Potentiometers 9 in Reihe geschaltet und so abgeglichen, daß sich der Schleifer des Potentiometers 9 nun in Mittelstellung der Reihenschaltung aus beiden Widerständen befindet und so gleichfalls die Ruhestellung des Fahrzeugs realisiert. Zur Realisierung der Richtungsumkehr muß die Widerstandskombination aus Potentiometer 9 und Einstellwiderstand 10 umpolbar an die Klemmen des ursprünglichen Potentiometers 8 geschaltet werden, wozu ein Zwei-Ebenen-Umschalter 11 verwendet wird.
  • In der in 2 eingezeichneten Ruhestellung des Zwei-Ebenen-Umschalters 11 bewirkt die Betätigung des Gaspedals 3, d.h. Betätigung des Potentiometers 9, die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs. Befindet sich der Zwei-Ebenen-Umschalter 11 in der anderen Stellung, so bewirkt die gleiche Drehrichtung des Potentiometers 9, d.h. die gleiche Bewegung des Gaspedals, nun die Rückwärtsbewegung. Der Zwei-Ebenen-Umschalter 11 kann entweder direkt an einen Vor-/Rückwärtsgang-Hebel 12 gekoppelt sein, d.h. sich auf dessen Achse befinden, oder von einem Relais 13 angesteuert werden.
  • Bei direkter Kopplung des Zwei-Ebenen-Umschalters 11 an den Vor-/Rückwärtsgang-Hebel 12 verfügt dieser über zwei einrastende Stellungen. Bei Verwendung eines Relais 13 zur Betätigung des Zwei-Ebenen-Umschalters 11 kann der Vor-/Rückwärtsgang-Hebel 12 auch über eine Mittelstellung als Ruheposition verfügen und praktisch wie eine Tiptronic-Schaltung betätigt werden. In diesem Fall wird mit dem Vor-/Rückwärtsgang-Hebel 12 über die Taster 14 und 15 ein Flip-Flop 16 angesteuert, an dessen Ausgang über den Transistor 17 das Relais 13 angeschlossen ist. Als Kontrollanzeige zum eingelegten Gang dienen die Vorwärts-LED 18 und die Rückwärts-LED 19.
  • Die Sendeantenne 20 auf der eingebauten Leiterplatte der Handfunkfernsteuerung 1 bleibt erhalten und kann beispielsweise als Teleskopantenne oder Wurfantenne ausgeführt sein. Verfügt das RC-Modellfahrzeug über mehr als zwei Kanäle zur Lenkung und der Geschwindigkeitsregelung, so kann über den dritten Kanal das Bremspedal 21 zur Ansteuerung einer echten elektromagnetischen Bremse im Fahrzeug verwendet wendet.
  • Die Speisespannung 22 oder 23 (je nach Lenkradausführung bei Verwendung in einer Autorennbahn) für die elektronische Schaltung kann entweder von einer Batterie oder einem Netzteil permanent anliegen oder beispielsweise über eine Ampelsteuerung zur Freigabe der Lenkräder, und damit der Automodelle zugeschaltet werden, so daß die Lenkräder mit den Gaspedalen nur in definierten Zeiträumen bedient werden können.
  • Wird die Modellautoanlage beispielsweise als Autorennbahn mit einer Start-/Ziellinie verwendet, so ist es sinnvoll, daß der Betreiber der Anlage auf alle beteiligten Fahrzeuge Zugriff hat, beispielsweise um sie wieder an die Ziellinie zu fahren. Zu diesem Zweck verfügt der Betreiber neben weiteren Steueraggregaten, wie z.B. einer Ampelsteuerung, ebenso wie die Fahrer der Modellrennautos, über ein Lenkrad mit Gaspedal, bei dem anstelle des Quarzes 4 in die gleiche Fassung 24 ein Quarzmodul 25 gesteckt wird, bei dem in zugehörigen Fassungen die zu den fahrenden RC-Modellautos gehörenden umschaltbaren Sendequarze 26 gesteckt sind. Mit dem Umschalter 27 kann der Betreiber genau den Quarz zuschalten, dessen zugehöriges Modellauto er von seinem Lenkrad aus steuern möchte.
  • Die elektronische Schaltung des Lenkrades wird über ein Verbindungskabel 28 mit der Schaltung im Gehäuse 29 des Gaspedals 3 und ggf. eines Bremspedals verbunden, wobei zum getrennten Transport beider Teile zweckmäßig die Steckverbinder 30 verwendet werden.
  • Die 3 zeigt als Anwendungsbeispiel die Realisierung einer Autorennbahn mit Ampelsteuerung zur Freigabe der Lenkräder. Dargestellt sind vier an der Start- und Ziellinie stehende Rennautos 31 mit ihren Startampeln 32 und Rundenzähleranzeigen 33. Für die Realisierung des Rundenzählers für frei lenkbare RC-Modellautos gibt es verschiedene bekannte technische Lösungen, angedeutet ist hier nur eine Sensorlinie 34, welche die Sensoren zur Erkennung der darüber fahrenden Fahrzeuge beinhaltet. Die Rennautos 31 stehen nur beim Start in den angedeuteten Spuren, während des Rennens können sie auch an der Start- und Ziellinie die volle Breite der Rennbahn 35 nutzen. Desweiteren sind in der 3 die Cockpits 36 der Rennfahrer mit den Fahrersitzen 37 und den zugehörigen Lenkrädern und Gaspedalen sowie der Arbeitsplatz 38 des Betreibers der Autorennbahn dargestellt. Dieser Arbeitsplatz 38 verfügt zusätzlich zu den Cockpits 36 der Rennfahrer über das Bedienpult 39 der Ampelsteuerung und das Quarzmodul 25 mit dem Umschalter 27 für den Zugriff auf alle Rennautos 31.
  • Die 4 zeigt das Bedienpult 39 mit den Bedienelementen und Kontrollanzeigen für die Ampelsteuerung und der Speisespannungszuschaltung der Lenkräder, sowie den Servicefunktionen für den Betreiber der Anlage.
  • Die 5 zeigt eine mögliche schaltungstechnische Realisierung des zu dem in der 4 dargestellten Bedienpultes 39 mit seinen zugehörigen Funktionen.
  • Die folgenden Ausführungen beziehen sich gleichzeitig auf 4 und 5.
  • Steht der Ampelschalter 40 in Stellung Aus und der Serviceschalter 41 in Stellung Normal, so sind sämtliche Lampen bzw. LEDs der Startampeln 32 ausgeschaltet und die Relais 42 und 43 sind abgefallen, d.h. sowohl die Fahrer-Lenkräder als auch das Betreiber-Lenkrad erhalten keine Speisespannung 22 und 23 und können nicht bedient werden. Die Startampeln 32 können analog zu Verkehrsampeln als Rot-Gelb-Grün-Ampeln oder analog zu Autorennen-Ampeln als Rot-Rot-Rot-Ampeln ausgeführt sein, wobei hierbei die Rot-Leuchten nacheinander ausgeschaltet werden und der Start mit dem Ausschalten aller Rot-Leuchten erfolgt. Demzufolge unterscheiden sich die LEDs 44 der zweiten Zeile und die LEDs 45 der dritten Zeile je nach Ausführung der Ampeln voneinander und sind entweder gelb und grün oder alle rot. Die kombinatorische Schaltung 46 zur Auswertung der Schalterstellung des Ampelschalters 40 und zur Ansteuerung der Startampeln 32 muß demnach an die jeweils verwendete Ampelversion angepaßt werden. Die Stellung Bereit des Ampelschalters 40 wird von der kombinatorischen Schaltung 46 so ausgewertet, daß bei Verwendung von Rot-Gelb-Grün-Ampeln die LEDs 47 der ersten Zeile als Rotphase aufleuchten und bei Verwendung von Rot-Rot-Rot-Ampeln alle drei LED-Zeilen 44, 45 und 47 aufleuchten. Es ist zweckmäßig für alle LEDs der Startampeln 32 superhelle Ausführungen zu verwenden. Für den Betreiber der Anlage ist es sinnvoll, die Ampelstellung zur Kontrolle auch auf seinem Bedienpult 39 zu sehen. Zu diesem Zweck sind den LED-Zeilen 44, 45 und 47 jeweils die Kontroll-LEDs 48, 49 und 50 parallelgeschaltet. Wird der Ampelschalter 40 in Stellung Start geschaltet, so wertet die kombinatorische Schaltung 46 das fehlende Bereit-Signal sofort für die zweite Ampelphase aus, d.h. bei Verwendung von Rot-Gelb-Grün-Ampeln leuchten die gelben LEDs 44 auf und bei Rot-Rot-Rot-Ampeln wird die erste Rot-Zeile ausgeschaltet. Die Dauer dieser zweiten Ampelphase wird über das Verzögerungsglied 51 mit dem Potentiometer 52 festgelegt. Bei Verwendung von Rot-Rot-Rot-Ampeln ist dem Verzögerungsglied 51 ein weiteres Verzögerungsglied nachgeschaltet, mit dem die zweite Rot-Zeile ausgeschaltet wird. Nach Ablauf der über das Verzögerungsglied 51 eingestellten Zeitverzögerung für die Gelbphase, bzw. zwei Rotphasen, werden die grünen LEDs 45 zugeschaltet, bzw. die letzte Rot-Zeile ausgeschaltet. Gleichzeitig liefert die kombinatorische Schaltung 46 das Ausgangssignal x1 und die kombinatorische Schaltung 53 wertet dieses Signal für die Ansteuerung des Relais 42 aus, womit die Speisespannung 22 für die Fahrer-Lenkräder zugeschaltet wird, d.h. die Rennfahrer können erst jetzt mit ihren Gaspedalen 3 ihre Rennautos 31 anfahren lassen. Auf dem Bedienpult 39 wird die zugeschaltete Speisespannung 22 der Fahrer-Lenkräder mit der Kontroll-LED 54 angezeigt. Für die Festlegung der Fahrzeitdauer der Rennautos 31 gibt es zwei Möglichkeiten: Die erste Möglichkeit besteht darin, daß durch Zurückschalten des Ampelschalters 40 mit entsprechend umgekehrter Ampelanzeige die Speisespannung 22 der Fahrer-Lenkräder wieder abgeschaltet wird. Die zweite Möglichkeit ergibt sich durch Auswertung des Ausgangssignals x2 einer Zeituhr-/Rundenzählerkombination 55. Diese Zeituhr-/Rundenzählerkombination 55 liefert das Ausgangssignal x2 entweder nach Ablauf einer mit der Zeitschaltuhr 56 einstellten Fahrzeitdauer oder nach einer vorgegebenen Rundenanzahl 57, die das schnellste Rennauto 31 durchfährt. Das Ausgangssignal x2 bewirkt ebenso wie das Zurückschalten des Ampelschalters 40 die umgekehrte Ampelanzeige und das Ausschalten der Speisespannung 22 der Fahrer-Lenkräder. Schaltet der Betreiber der Autorennbahn den Serviceschalter 41 in Stellung Betreiber, so wird unabhängig von einer Schalterstellung des Ampelschalters 40 über das Relais 43 sofort die Speisesspannung 23 des Betreiber-Lenkrades zugeschaltet und mit der Kontroll-LED 58 auf dem Bedienpult 39 angezeigt. Der Betreiber der Autorennbahn hat nun die Möglichkeit, mit dem Umschalter 27 durch Auswahl eines entsprechenden Sendequarzes 26 jedes der Rennautos 31 anzusteuern, um es beispielsweise wieder an die Startlinie zurückzufahren. In der Schalterstellung Fahrer des Serviceschalters 41 wird unabhängig vom Ampelschalter 40 sofort die Speisespannung 22 für alle Fahrer-Lenkräder zugeschaltet und die Rennfahrer können ihre Rennautos 31 unabhängig von den Startampeln 32 steuern.
  • Die Funktionen der kombinatorischen Schaltungen 46 und 53, des Verzögerungsgliedes 51 und der Zeituhr-/Rundenzählerkombination 55 können auch von einem Einchip-Mikrorechner, beispielsweise einem PIC-Schaltkreis, mit zugehörigem Programm übernommen werden.
  • 1
    Leiterplatte der Handfunkfernsteuerung
    2
    Lenkradgehäuse
    3
    Gaspedal
    4
    Sendequarz
    5
    Lenkrad
    6
    Potentiometer
    7
    Potentiometer
    8
    Potentiometer
    9
    Potentiometer
    10
    Einstellwiderstand
    11
    Zwei-Ebenen-Umschalter
    12
    Vor-/Rückwärtsgang-Hebel
    13
    Relais
    14
    Taster
    15
    Taster
    16
    Flip-Flop
    17
    Transistor
    18
    Vorwärts-LED
    19
    Rückwärts-LED
    20
    Sendeantenne
    21
    Bremspedal
    22
    Speisespannung der Fahrer-Lenkräder
    23
    Speisespannung des Betreiber-Lenkrades
    24
    Fassung
    25
    Quarzmodul
    26
    Sendequarze
    27
    Umschalter
    28
    Verbindungskabel
    29
    Gehäuse
    30
    Steckverbinder
    31
    Rennautos
    32
    Startampeln
    33
    Rundenzähleranzeigen
    34
    Sensorlinie
    35
    Rennbahn
    36
    Cockpits
    37
    Fahrersitze
    38
    Betreiber-Arbeitsplatz
    39
    Bedienpult
    40
    Ampelschalter
    41
    Serviceschalter
    42
    Relais
    43
    Relais
    44
    LEDs der zweiten Zeile
    45
    LEDs der dritten Zeile
    46
    kombinatorische Schaltung
    47
    LEDs der ersten Zeile
    48
    Kontroll-LED
    49
    Kontroll-LED
    50
    Kontroll-LED
    51
    Verzögerungsglied
    52
    Potentiometer
    53
    kombinatorische Schaltung
    54
    Kontroll-LED
    55
    Zeituhr-/Rundenzählerkombination
    56
    Zeitschaltuhr
    57
    vorgegebene Rundenanzahl
    58
    Kontroll-LED

Claims (5)

  1. Modellauto-Anlage mit frei lenkbaren ferngesteuerten Autos, dadurch gekennzeichnet, daß handelsübliche RC-Automodelle auf einer frei gestaltbaren Modellauto-Anlage, beispielsweise einer Autorennbahn, Geländewagenanlage oder Verkehrserziehungsanlage, von einem Cockpit 36 mit einem originalgetreuen Lenkrad 5 und einem Gaspedal 3 ferngesteuert werden, indem der komplette auf einer Leiterplatte 1 befindliche und frequenzmäßig abgeglichene Sender einer handelsüblichen Handfunkfernsteuerung entnommen oder separat gefertigt wird und in das Lenkradgehäuse 2 eingesetzt wird, das sich auf der Leiterplatte 1 befindliche Potentiometer 7 für die Lenkung durch das auf der Achse des Lenkrades 5 angebrachte Potentiometer 6 ersetzt wird, das sich ebenso darauf befindliche Potentiometer 8 für den ursprünglichen Gashebel mit kombinierter Vorwärts- und Rückwärtsbewegung durch die Reihenschaltung aus dem auf der Achse des Gaspedals 3 sitzenden Potentiometers 9 und dem Einstellwiderstand 10 ausgetauscht wird und damit über einem Umschalter 11 und einem Vor-/Rückwärtsgang-Hebel 12 die Fahrtrichtung umschaltbar ist, durch die Verwendung eines oder mehrerer Frequenzbereiche mit jeweils mehreren Frequenzkanälen und den dazugehörenden Quarzen 4 eine bestimmte Anzahl von Fahrzeugen gleichzeitig ferngesteuert werden kann und bei Einsatz der Modellauto-Anlage mit Ampeleinrichtungen die Lenkräder mit den eingebauten Funkfernsteuerungen über eine Ampelsteuerung zu- oder abgeschaltet werden können, so daß sie ihre Speisespannung 22 nur bei freigegebener Spur erhalten und so die Autos der Modellauto-Fahrer nur in der freigeschalteten Phase steuerbar sind.
  2. Modellauto-Anlage mit frei lenkbaren ferngesteuerten Autos nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzahl der gleichzeitig steuerbaren Modellautos lediglich durch die vorgegebenen Frequenzkanäle der verwendeten Frequenzbereiche begrenzt ist.
  3. Modellauto-Anlage mit frei lenkbaren ferngesteuerten Autos nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Verwendung von mehr als zwei Steuerkanälen für die Geschwindigkeit und Lenkung weitere Funktionen an den RC-Modellen, wie Bremsen mit einem Bremspedal 21, Blinklichtbetätigung, Blaulichtzuschaltung, Türöffnungen usw. realisierbar sind.
  4. Modellauto-Anlage mit frei lenkbaren ferngesteuerten Autos nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß je nach Ausführung der Anlage spezifische Zusatzsteuerungen, wie Ampelanlagen, Rundenzähler, Schrankensteuerungen, Geräuschimitationen usw. integriert sind.
  5. Modellauto-Anlage mit frei lenkbaren ferngesteuerten Autos nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Größe der Modellauto-Anlage lediglich durch die Reichweite der verwendeten Funkfernsteuerungen begrenzt ist.
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