DE102004011306A1

DE102004011306A1 - Ablagefach für ein Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102004011306A1
Application number: DE200410011306
Authority: DE
Inventors: Falk Schaal
Original assignee: Fischer Automotive Systems GmbH and Co KG
Current assignee: Fischer Automotive Systems GmbH and Co KG
Priority date: 2004-03-09
Filing date: 2004-03-09
Publication date: 2005-09-29

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ablagefach (10) für ein Kraftfahrzeug. Die Erfindung schlägt vor, das Ablagefach (10) mit einem Schieber (16) auszurüsten, mit dem ein in Draufsicht bspw. kreisförmiger Getränkehalter (18) zum Einstellen bspw. einer Getränkedose vom übrigen Teil des Ablagefachs (10) abtrennbar ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann der Schieber (16) einen zusätzlichen Getränkehalter (24) aufweisen.

Description

Die Erfindung betrifft ein Ablagefach für Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.

Ablagefächer für Kraftfahrzeuge sind an sich bekannt. Sie können als muldenförmige, oben offene Vertiefungen bspw. in einer Oberseite eines Armaturenbretts oder einer Mittelkonsole eines Kraftfahrzeugs ausgebildet sein. Der Begriff „oben" bezieht sich dabei auf eine vorgesehene Einbaulage des Ablagefachs. Das Ablagefach kann als separates Bauteil in eine Einbauöffnung des Armaturenbretts oder der Mittelkonsole oder an sonstiger Stelle in das Kraftfahrzeug eingebaut oder auf eines der genannten Teile aufgesetzt sein. Auch kann das Ablagefach einstückig bei der Herstellung des Armaturenbretts, der Mittelkonsole oder eines sonstigen Teils mitgeformt sein, insbesondere wenn das entsprechende Teil aus Kunststoff hergestellt ist. Das Ablagefach dient zum Einlegen einzelner Gegenstände wie bspw. von Stiften, Brillen, Handy, Feuerzeug und dgl. mehr.

Aufgabe der Erfindung ist ein mehrfach nutzbares derartiges Ablagefach vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Das erfindungsgemäße Ablagefach weist einen Schieber auf, der in eine Position bewegbar ist, in der das Ablagefach als Ganzes zur Verfügung steht. In dieser Position ist der Schieber insbesondere an ein Ende des Ablagefachs verschoben. In einer anderen Position trennt der Schieber einen Bereich vom Ablagefach ab, der einen Getränkehalter zum Einstellen eines Getränkebehälters wie bspw. einer Getränkedose, einen Becher oder einer Tasse bildet. In dieser Position teilt der Schieber das Ablagefach in zwei Bereiche, wobei ein Bereich den Getränkehalter bildet und der andere Bereich weiterhin als Ablagefach zum Einlegen von Gegenständen dient. Der als Getränkehalter abgetrennte Bereich eignet sich in Form und Größe zum Einstellen eines Getränkebehälter, wobei der Getränkebehälter vorzugsweise kippsicher im Getränkehalter stehen soll.

Außer dem Vorteil der Mehrfachnutzung eines Ablagefachs hat die Erfindung den Vorteil, dass eine Größe des mit dem Schieber abtrennbaren, den Getränkehalter bildenden Bereichs durch Verschieben des Schiebers änderbar und der Getränkehalter dadurch an eine Größe eines einzustellenden Getränkebehälters anpassbar ist.

Weiterer Vorteil der Erfindung ist deren Einfachheit. Das erfindungsgemäße Ablagefach kann im einfachsten Fall aus zwei Teilen, nämlich dem Ablagefach selbst und dem Schieber, bestehen. Als einziges bewegliches Teil weist das Ablagefach den Schieber auf, das Ablagefach selbst kann wie eingangs geschildert einstückiger Bestandteil eines Armaturenbretts, einer Mittelkonsole oder eines anderen Teils eines Kraftfahrzeugs sein, so dass das Ablagefach ohne zusätzlichen Aufwand mit dem Armaturenbrett, der Mittelkonsole oder dem sonstigen Teil des Kraftfahrzeugs hergestellt wird und nur der Schieber als separateres Teil hergestellt und in das Ablagefach eingesetzt oder eingebaut werden muss. Aufwand und Kosten des Ablagefachs sind dadurch gering.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass der Schieber einen Getränkehalter aufweist. Der Schieber weist eine Aufnahme auf, in die ein Getränkebehälter vorzugsweise kippsicher einstellbar ist. Außerdem lässt sich der Schieber wie bereits ausgeführt in eine Position bewegen, in der er einen Bereich vom Ablagefach abtrennt, der einen Getränkehalter bildet. Es lassen sich dadurch wahlweise ein oder zwei Getränkehalter nutzen und ein übriger Teil des Ablagefachs, dessen Größe von der Position des Schiebers abhängig ist, ist zum Einlegen von Gegenständen nutzbar.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Rollladen vor, mit dem das Ablagefach voll- oder teilflächig abdeckbar ist. Mit Rollladen ist ein flächiges und verschiebbares Element gemeint, das quer zu seiner Verschieberichtung biegbar oder nach Art von Rollladenlamellen gelenkig ist. Derartige Rollläden sind, in größerer Ausführung, von sog. Rollladenschränken im Büromöbelbereich bekannt. Mit dem Rollladen kann das Ablagefach und/oder der Getränkehalter abdeckbar sein. Mit dem Rollladen lässt sich das Ablagefach verschließen, so dass eingelegte Gegenstände auch bei holpriger Fahrt oder bei einem Unfall nicht herausfallen können.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine gemeinsame Schiebeführung für den Schieber und den Rollladen vor.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine umlaufende Schiebeführung für den Rollladen vor, mit der der Rollladen unter einem Boden des Ablagefachs entlang verschiebbar ist. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist der Rollladen auf einer Seite oder an einem Ende des Ablagefachs nach unten unter den Boden des Ablagefachs verschiebbar. Beim weiteren Verschieben kommt der Rollladen auf der gegenüberliegenden Seite des Ablagefachs wieder hervor.

Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass der Schieber und der Rollladen beim Schieben aneinander stoßen. Dadurch lässt sich mit dem Schieber der Rollladen und umgekehrt mit dem Rollladen der Schieber verschieben. Dies vereinfacht die Handhabung, weil zum Verschieben des Schiebers nicht zuerst der Rollladen bei Seite geschoben werden muss.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
1 eine erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ablagefachs in Ansicht von oben;
2 das Ablagefach aus 1 in einer perspektivischen Längsmittelschnittdarstellung;
3 das Ablagefach aus 1 mit einem Schieber in anderer Position;
4 das Ablagefach aus 3 in einer 2 entsprechenden Darstellung;
5 eine zweite Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Ablagefachs in einer perspektivischen Längsmittelschnittdarstellung;
6 eine Ansicht von oben des Ablagefachs aus 5;
7 das Ablagefach aus 5 in perspektivischer Darstellung;
8 das Ablagefach aus 5 mit einem Schieber in einer anderen Position;
9 das Ablagefach aus 8 in einer Ansicht von oben;
10 das Ablagefach aus 8 in perspektivischer Darstellung;
11 ein drittes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Ablagefachs in perspektivischer Längsmittelschnittdarstellung;
12 das Ablagefach aus 11 in Ansicht von oben;
13 das Ablagefach aus 11 mit einem Schieber in anderer Position; und
14 das Ablagefach aus 13 in Ansicht von oben.
Das in 1 bis 4 dargestellte, erfindungsgemäße Ablagefach 10 weist die Form einer Schale von im Wesentlichen prismatischer Form mit rechteckiger, länglicher Grundfläche auf. Das Ablagefach 10 ist oben offen, es bildet eine Vertiefung in bspw. einer Mittelkonsole 12 eines im übrigen nicht dargestellten Kraftwagens. An einem Stirnende sind halbkreisförmige Anlagerippen 14 angeordnet. Das Ablagefach 10 weist einen Schieber 16 in Form einer Querwand auf, der zwischen einer in 1 und 2 dargestellten Position, in der sich der Schieber 16 an dem die Anlagerippen 14 aufweisenden Stirnende des Ablagefachs 10 befindet, und einer in 3 und 4 dargestellten Position, in der der Schieber von der genannten Position weg in das Ablagefach 10 hineinverschoben ist, bewegbar ist. In der in 1 und 2 dargestellten Stellung steht das Ablagefach 10 insgesamt zum Einlegen nicht dargestellter Gegenstände wie bspw. einer Brille, einem Schlüsselbund, Stiften zur Verfügung. In der anderen, in 3 und 4 dargestellten Stellung trennt der Schieber 16 einen Getränkehalter 18 vom übrigen Teil des Ablagefachs 10 ab. Der übrige Teil des Ablagefachs 10 ist weiterhin zum Einlegen von Gegenständen verfügbar. In den abgetrennten, den Getränkehalter 18 bildenden Teil ist ein nicht dargestellter Getränkebehälter wie bspw. eine Getränkedose, eine Tasse oder ein Becher einstellbar.
Der Schieber 16 weist eine kreisförmige Anlagerippe 20 auf seiner den Anlagerippen 14 des Ablagefachs 10 zugewandten Seite auf. Der Getränkehalter 18 weist dadurch in Draufsicht eine in etwa kreisrunde Form auf. Durch Verschieben des Schiebers 16 in Richtung des die Anlagerippen 14 aufweisenden Stirnendes des Anlagefachs 10 lässt sich eine Größe des Getränkehalters 18 ändern und an Getränkebehälter unterschiedlicher Durchmesser anpassen.
Die andere Seite des Schiebers 16 weist in der dargestellten und beschriebenen Ausführungsform der Erfindung eine halbzylindrische Hohlform auf. Diese Form ist allerdings nicht zwingend.
Nahe einem oberen Rand des Ablagefachs 10 weist dieses an Innenseiten seiner Längsseitenwände Längsnuten 22 auf, in die der Schieber 16 mit einem seitlich abstehenden, flanschartigen Rand eingreift. Die Nuten 22 bilden eine Schiebeführung für den Schieber 16. Ihre Länge begrenzt einen Verschiebeweg des Schiebers 16.
Bei dem in 5 bis 10 dargestellten, erfindungsgemäßen Ablagefach 10 weist der Schieber 16 eine zylinderförmige, oben offene Vertiefung auf, die einen Getränkehalter 24 zum Einstellen eines nicht dargestellten Getränkebehälters wie einer Getränkedose, einer Tasse oder einem Becher, bildet. Dieser Getränkehalter 24 ist in jeder Position des Schiebers 16 zugänglich und benutzbar. Wie bei dem in 1 bis 4 dargestellten Ablagefach 10 trennt auch der Schieber 16 des 5 bis 10 dargestellten Ablagefachs 10 einen Getränkehalter 18 vom übrigen Ablagefach 10 ab, wenn der Schieber 16 wie in 8 bis 10 dargestellt in das Ablagefach 10 hineinverschoben ist. In dieser Position des Schiebers 16 sind die beiden Getränkehalter 18, 24 zum Einstellen zweier Getränkebehälter nutzbar. In der an das eine Stirnende des Ablagefachs 10 verschobenen, in 5 bis 7 dargestellten Stellung ist nur der Getränkehalter 24 des Schiebers 16 nutzbar und der nutzbare Teil des Ablagefachs 10 ist größer.
An einem Boden 26 weist das Ablagefach aus 5 bis 10 zwei Querrippen 28 auf, die den Boden 26 in ungefähr drei gleiche große Flächen teilen. Zwischen die Querrippen 28 greift eine Seitenwand 30 des Schiebers 16. Auf diese Weise ist ebenfalls eine Verschiebewegbegrenzung für den Schieber 16 gegeben. Die Seitenwand 30 des Schiebers 16 des Ablagefachs 10 aus 5 bis 10 ist eben.
Im Übrigen sind die beiden Ablagefächer 10 aus 1 bis 4 und 5 bis 10 gleich ausgebildet und funktionieren in gleicher Weise. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird zur Erläuterung der 5 bis 10 auf die Ausführungen zu 1 bis 4 verwiesen, gleiche Bauteile sind mit gleichen Bezugszahlen versehen.
Das in 11 bis 14 dargestellte, erfindungsgemäße Ablagefach 10 weist einen Schieber 16 mit einem Getränkehalter 24 wie in 5 bis 10 auf. Das Ablagefach 10 ist bei dem in 11 bis 14 dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kürzer, so dass wie in 11 und 12 dargestellt der Getränkehalter 24 des Schiebers 16 und der zwischen dem Schieber 16 und dem Stirnende des Ablagefachs 10 abgegrenzte Getränkehalter 18 oder wie in 13 und 14 dargestellt der Getränkehalter 24 des Schiebers 16 und der übrige Teil des Ablagefachs 10 nutzbar sind. Bei Nutzung beider Getränkehalter 18, 24 ist das Ablagefach 10 von diesen eingenommen.
Die die Schiebeführung bildenden Nuten 22 sind umlaufend auf einer Bahn ausgeführt, die eine ovale Form oder die Form eines Rechtecks mit 90°-Bögen anstelle von Ecken aufweist. Außer dem Schieber 16 ist ein Rollladen 30 in den Nuten 22 geführt, der an einem Stirnende des Ablagefachs 10 nach unten und weiter unter dem Boden 26 des Ablagefachs 10 entlang und auf der anderen Stirnseite des Ablagefachs 10 wieder nach oben geschoben werden kann. Der Rollladen 30 ist ein in Längsrichtung biegbarer Kunststoffstreifen mit Querrippen auf einer Innenseite. Mit dem Rollladen 30 ist wie in 13 gezeigt wahlweise das Ablagefach 10 oder der Getränkehalter 18 im Ablagefach 10 (nicht dargestellt) abdeck- und verschließbar. Beim Verschieben des Schiebers 16 stößt dieser gegen ein Ende des Rollladens 30 und verschiebt dadurch den Rollladen 30.
Im Übrigen ist das in 11 bis 14 dargestellte Ablagefach 10 gleich wie dasjenige aus 1 bis 4 bzw. 5 bis 10 ausgebildet und es wird zur Vermeidung von Wiederholungen insoweit auf die entsprechenden Aufführungen verwiesen. Gleiche Elemente haben in allen Figuren die gleichen Bezugszeichen.

Claims

Ablagefach für eine Kraftfahrzeug, wobei das Ablagefach (10) oben offen ist und wobei das Ablagefach (10) einen Schieber (16) aufweist, der in eine Position bewegbar ist, in der das Ablagefach (10) als Ganzes zur Verfügung steht, und in eine andere Position bewegbar ist, in der der Schieber (16) einen Bereich vom Ablagefach (10) abtrennt, der einen Getränkehalter (18) zum Einstellen eines Getränkebehälters bildet.
Ablagefach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (16) einen Getränkehalter (24) zum Einstellen eines Getränkebehälters aufweist.
Ablagefach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablagefach (10) einen Rollladen (30) aufweist, mit dem das Ablagefach (10) voll- oder teilflächig abdeckbar ist.
Ablagefach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablagefach (10) eine gemeinsame Schiebeführung (22) für den Schieber (16) und den Rollladen (30) aufweist.
Ablagefach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Ablagefach (10) eine umlaufende Schiebeführung (22) für den Rollladen (30) aufweist, mit der der Rollladen (30) unter einem Boden (26) des Ablagefachs (10) entlang verschiebbar geführt ist.
Ablagefach nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Schieber (16) und der Rollladen (30) aneinanderstoßend geführt und angeordnet sind, so dass mit dem Schieber (16) der Rollladen (30) und mit dem Rollladen (30) der Schieber (16) verschiebbar sind.