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Diese
Erfindung betrifft Dichtungen für
Fluidbehälter
und im Besonderen Behälter
mit offenen Spalten, die eine große Spalttoleranz aufweisen,
und dafür
angepasste Dichtungen.
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Es
ist auf dem Gebiet von Dichtungen für Fluidbehälter bekannt, dass ein elastischer
Dichtungswerkstoff für
eine lange Lebensdauer einen begrenzten Kompressionsbereich aufweist,
in dem erwartet werden kann, dass es eine wirksame Abdichtung über eine
maximale Lebensdauer bereit stellt. Wenn die Dichtung zu schwach
komprimiert wird, kann die Wirksamkeit ihrer Abdichtung gefährdet werden,
wenn sie jedoch zu stark komprimiert wird, können Bedingungen von Wärme und
der Einfluß von
Flüssigkeiten,
wie etwa Öl,
die Fähigkeit
der Dichtung, ihre vorgesehene Funktion zu erfüllen, wesentlich beeinträchtigen.
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Der
Entwurf von Dichtungen für
Fügestellen, an
denen zwei bearbeitete Oberflächen
in direktem Eingriff miteinander gehalten werden, ist relativ einfach.
In einer der Oberflächen
wird eine Nut zur Aufnahme der Dichtung vorgesehen, die mit einer
Ausdehnungslänge über die
Tiefe der Nut hinaus entworfen ist, so dass bei Eingriff der abzudichtenden
Flächen
eine Kompression des Dichtungswerkstoffes in den gewünschten
Kompressionsbereich für
eine maximale Lebensdauer fallen wird. Jedoch sind bei manchen Anwendungen
von Dichtungen in Fluidbehältern
die Toleranzen der dicht miteinander zu verbindenden Bauteile zu
groß,
um einen direkten Kontakt zwischen den Dichtflächen zuzulassen.
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Ein
Beispiel ist eine Kipphebelabdeckung für einen Kraftfahrzeugmotor,
bei der zu Geräuschisolationszwecken
die Kipphebelabdeckung und der zugehörige Zylinderkopf oder Verteiler
konstruktionsbedingt einen Spalt zwischen den Dichtflächen aufweisen,
der von einem Zustand einer maximalen Toleranzaddition, bei dem
ein breiterer Spalt geschaffen wird, und einer minimalen Toleranzaddition,
bei dem ein schmalerer Spalt geschaffen wird, signifikant schwankt.
Dieser Situation kann durch eine Beschränkung der Nuttiefe abgeholfen
werden, welche in einem der Bauelemente zur Abstützung einer im Allgemeinen
rechteckigen und sich über
die Nut hinaus erstreckenden Dichtung in der Nut vorgesehen ist.
Wenn sich eine solche Dichtung über
den abstützenden
Abschnitt der Nut über
eine zu große
Länge hinaus
erstreckt, wird der nicht abgestützte
Abschnitt der Dichtung unter Kompression knicken, was zu einer unangemessenen
Kompression oder Rotation in der Nut führt, was wiederum eine nicht
zufrieden stellende Abdichtungsleistung ergibt.
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Die
vorliegende Erfindung stellt eine zusätzliche Abstützung durch
das Hinzufügen
zweier symmetrischer stachel- oder widerhakenartiger Vorsprünge bereit,
die einen Kontakt außerhalb
der Haltenut für
einen (den) ansonsten nicht abgestützten rechteckigen Abschnitt
der Dichtung herstellen, welcher sich über die Haltenut hinaus erstreckt,
die in einem Element eines Behälteraufbaus
ausgebildet ist. Durch Bereitstellen dieser zusätzlichen Abstützung kann
die Dichtung über
eine größere Distanz
ausgedehnt werden, um einen breiteren Spalt zu schließen, als
es mit einer typischen rechteckigen Dichtungskonfiguration möglich wäre. Dementsprechend
können
große
Unterschiede in dem durch Toleranzaddition mit unterschiedlichen
Breiten ausgebildeten Spalt der Anordnung durch eine geformte Dichtung ausgeglichen
werden, die innerhalb ihrer idealen Kompressionsgrenzen wirkt.
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Es
wurde festgestellt, dass mit einer herkömmlichen rechteckigen Dichtung
die nicht abgestützte
Dichtungshöhe über die
Nut hinaus nicht mehr als ungefähr
das 1,5-fache der abgestützten Dichtungshöhe innerhalb
der Nut betragen sollte. Die Dichtung wird sonst unter Kompression
knicken, es sei denn, dass irgendeine zusätzliche Abstützung für den Teil
der Dichtungshöhe,
der sich über
die abstützende
Länge der
Nut, in der die Dichtung gehalten ist, hinaus erstreckt, vorgesehen
ist.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst eine erfindungsgemäße Dichtung
einen sich geradlinig erstreckenden elastischen Dichtungskörper mit
einer Querschnittskonfiguration, die ein im Allgemeinen rechteckiges
zentrales Teilstück
mit größerer Höhe als Breite
und mit ersten und zweiten Dichtkanten an entgegengesetzten Enden
der Höhenabmessung
umfasst. Das zentrale Teilstück
umfasst erste und zweite komprimierbare Abschnitte, die sich von den
ersten und zweiten Dichtkanten nach innen erstrecken und die abgestützte und
nicht abgestützte Abschnitte
der Dichtung darstellen.
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Dementsprechend
umfasst der erste komprimierbare Abschnitt im Allgemeinen parallele
Seiten, die derart ausgebildet sind, dass sie in einer Nut in einer
Dichtfläche
eines Bauelements des Aufbaus abgestützt sind, wobei die erste Dichtkante
mit dem Grund der Nut in Eingriff steht, um die Nut gegen einen
Fluiddurchgang über
die Nut hinweg abzudichten. Der zweite komprimierbare Abschnitt
umfasst Seiten, die elastische Stabilisatoren tragen, die ebenfalls
aus dem gleichen komprimierbaren Werkstoff bestehen. Die Stabilisatoren
sind von der zweiten Dichtkante nach außen hin abgewinkelt. Dieser
ist derart eingerichtet, dass er mit einer ebenen Fläche des
anderen Bauelements der Behälteranordnung
in Eingriff steht. Die Stabilisatoren enden in widerhakenartigen
Vorsprün gen,
die mit einem ebenen Abschnitt der mit der Nut versehenen Fläche benachbart
zu der Nut in Eingriff stehen.
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Bei
Kompression der Dichtung werden die Stabilisatoren gegen die ebene
Fläche
benachbart zu der Nut der mit der Nut versehenen Fläche komprimiert.
Die Stabilisatoren sind derart entworfen, dass sie elastisch nachgeben,
wenn sie eine Abstützung
für den
zweiten komprimierbaren Abschnitt des zentralen Teilstücks bereit
stellen, um zu verhindern, dass dieses knickt, während die Dichtung bis innerhalb
ihres gewünschten
Kompressionsbereiches komprimiert wird. Die Dichtungskompression
erfolgt über
die gesamte Dichtungshöhe
von der ersten Dichtkante, die mit dem Grund der Nut in Eingriff steht,
bis zu der zweiten Dichtkante, die mit dem ebenen Abschnitt der
gegenüberliegenden
Fläche
der Fügestelle
in Eingriff steht.
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Ein
zusätzlicher
Vorteil einer erfindungsgemäßen Dichtung
ist, dass die elastischen Stabilisatoren durch ihren Kontakt mit
der Dichtfläche
benachbart zu der Nut helfen, die Dichtung gegen den Eintritt von
Fluid oder Schmutz in die Nut abzuschirmen und somit helfen, die
Lebensdauer der Dichtung zu verlängern.
Dies ist besonders vorteilhaft, wenn die Dichtungsnut in einem unteren
Bauelement eines Behälters
ausgebildet ist.
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Die
Erfindung wird im Folgenden beispielhaft anhand der Zeichnungen
beschrieben, in diesen ist:
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1 eine Schnittansicht durch
eine repräsentative
erfindungsgemäße Dichtung,
die Nennabmessungen aufweist und nicht komprimiert zwischen zugehörigen gegenüberliegenden
Dichtflächen
gezeigt ist,
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2 eine Perspektivansicht
der Dichtung von 1,
die den sich geradlinig erstreckenden Körper der außen abgestützten Dichtung zeigt,
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3 eine Schnittansicht ähnlich wie 1, die aber die Dichtung
im komprimierten Zustand zeigt,
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4 eine Ansicht ähnlich wie 1 durch einen Halteabschnitt
der Dichtung, die die Dichtung in einer Situation minimaler Kompression
zeigt,
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5 eine Ansicht ähnlich wie 4, die aber die Dichtung
in einer Situation maximaler Kompression zeigt,
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6 eine Schnittansicht einer ähnlichen Dichtung
in einer Situation zwischen einem Kurbelwellenlagerdeckel und einer
zugehörigen
halbrunden Öffnung
der Ölwanne,
und
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7 eine schematische Ansicht,
die die Anwendung der Dichtung von 6 bei
einem Motor veranschaulicht.
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In 1 der Zeichnungen gibt Bezugszeichen 10 allgemein
eine Konfiguration mit Nennquerschnitt einer sich geradlinig erstreckenden
erfindungsgemäßen Fluiddichtung
für große Toleranzen an.
Die Dichtung 10 ist zwischen einem oberen und einem unteren
Bauteil 12, 14 mit gegenüberliegenden Dichtflächen 16, 18 angeordnet
gezeigt. Die obere Dichtfläche 16 umfasst
eine Nut 20, in der die Dichtung 10 wie gezeigt
in einem vollständig
nicht komprimierten Zustand gehalten ist. Eine geradlinige Abmessung 22 zwischen
den Flächen 16, 18 stellt
einen Spalt zwischen den Flächen
dar, wobei die Breite des Spaltes nach Abschluss des Zusammenbaus
der Bauteile 12 und 14 mit der Dichtung in einer
komprimierten Situation wesentlich reduziert ist.
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2 ist eine Perspektivansicht,
die einen Teil des sich geradlinig erstreckenden Körpers 23 der Dichtung 10 veranschaulicht.
Der Körper 23 ist
aus einem elastischen Dichtungswerkstoff geformt, der für eine besondere
Dichtungsanwendung geeignet ist, wobei die Dichtungskonfiguration
und der Werkstoff in der Lage sind, ein Fluid mit einer Kompression der
Dichtung in einem Bereich von ungefähr 20% bis 35% der Gesamtdichtungshöhe zufrieden
stellend abzudichten.
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In
der nicht komprimierten Situation, wie sie in 1 zu sehen ist, umfasst die Querschnittskonfiguration
der Dichtung ein im Allgemeinen rechteckiges zentrales Teilstück 24.
Das zentrale Teilstück weist
unkomprimiert eine Höhe 26 auf,
die wesentlich größer als
seine Breite 28 ist. Erste und zweite Dichtkanten 30, 32 sind
an entgegengesetzten Enden der Höhenabmessung
des zentralen Teilstücks
vorgesehen, welches als Hilfe für
die Beschreibung in erste und zweite komprimierbare Abschnitte 34, 36 unterteilt
ist. Diese erstrecken sich nach innen aufeinander zu von der ersten
bzw. der zweiten Dichtkante 30, 32. Die Dichtkanten 30, 32 sind
vorzugsweise durch sich verjüngende
entgegengesetzte Enden des zentralen Teilstücks unter 45°-Winkeln
von Kontaktpunkten 38 an den Spitzen der gegenüberliegenden
Enden des zentralen Abschnittes gebildet.
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Der
erste komprimierbare Abschnitt 34, welcher der obere Abschnitt
ist, wie es in 1 gezeigt ist,
umfasst im Allgemeinen parallele Seiten 40 zur Aufnahme
in der Nut 20 des Bauelements 12. Die Seiten 40 umfassen
auch typische, in Längsrichtung beabstandete,
walzenähnliche
Erweiterungen 42, die in den 2 und 4 gezeigt sind, und zu dem
Zweck vorgesehen sind, die Dichtung vor dem Einbau in eine Baugruppe
festzuhalten.
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Der
zweite komprimierbare Abschnitt oder untere Abschnitt 36 des
zentralen Teilstücks 24 umfasst
auch Seiten 44, an denen elastische Stabilisatoren 46 getragen
sind. Diese sind nach außen
und nach oben von der zweiten Dichtkante 32 abgewinkelt
und enden in widerhakenähnlichen
elastischen Vorsprüngen 48,
die aus dem geformten elastischen Werkstoff der Dichtung gebildet
sind.
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Wie
es nachstehend beschrieben wird, sind die Nennabmessungsbeziehungen
der Dichtung 10 und der zugehörigen Dichtflächen 52, 18 lediglich beispielhaft
und sollen nicht als für
die spezielle Dichtungskonfiguration für eine besondere Anwendung begrenzend
betrachtet werden. 1 gibt
die folgenden Nennbeziehungen an. Die Breite 28 (Wc) des zentralen
Teilstücks 24 beträgt annähernd 75%
der Breite (Wg) der Nut 20. Ähnlich beträgt die Nennbreite 50 (Wp)
der elastischen Vorsprünge 48 annähernd 75%
der nicht komprimierten Höhe 26 (H)
der Dichtung.
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Die
Abmessung 22a stellt die Breite des Spaltes 22 dar,
wenn die Dichtung auf 20% ihrer freien Höhe 26 (H) komprimiert
worden ist, was in diesem Fall eine empfohlene minimale Kompression
für eine
angemessene Abdichtung darstellt. Die Abmessung 22b stellt
die Breite des Spaltes 22 dar, wenn die Dichtung weiter
auf 35% ihrer nicht komprimierten Höhe 26 (H) komprimiert
worden ist, was in diesem Fall eine maximale empfohlene Kompression
der Dichtung für
einen langlebigen Betrieb der Dichtung im komprimierten Zustand
darstellt. Es ist auch anzumerken, dass die Abstützungstiefe der Nut 20 die
Abmessung, nicht angegeben, vom Grund 52 der Nut bis zum
oberen Rand der Fasen 54 ist, die zwi schen den Seiten der
Nut 20 und der ebenen Dichtfläche 16 des oberen
Bauteils 12 vorgesehen sind.
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In 3 ist die Querschnittskonfiguration
der Dichtung 10 im voll komprimierten Zustand veranschaulicht,
der durch die Abmessung 22b von 1 angegeben ist. In diesem voll komprimierten
Zustand sind die elastischen Vorsprünge 48 der Stabilisatoren 46 nach
unten und nach außen
abgelenkt worden, um vollständig
mit der unteren Fläche 16 des
oberen Bauteils 12 in Eingriff zu stehen. Gleichzeitig
ist das mittlere Teilstück 24 der
Dichtung 10 auf den Zustand maximaler Kompression von 35%
komprimiert worden. Dies bewirkt, dass die Dichtkanten 30, 32 mit dem
Grund 52 der Nut 20 und der entgegengesetzten Dichtfläche 18 des
unteren Bauteils 14 mit einem maximalen Abdichtungsdruck
oder einer maximalen Abdichtungskraft in Eingriff stehen, die bewirkt,
dass die Leckage von Fluid an der Dichtung vorbei durch den Spalt 22 hindurch
verhindert wird.
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Die
elastischen Stabilisatoren 46 haben im komprimierten Zustand
keine bedeutende Abdichtungsfunktion. Sie üben jedoch stabilisierende
Kräfte auf
den unteren Abschnitt oder den zweiten komprimierbaren Abschnitt 36 des
zentralen Teilstücks 24 aus,
welche verhindern, dass dieser Abschnitt 36 unter der Kompressionslast
knickt. Ohne diese stabilisierende Kraft würde der untere oder zweite
komprimierbare Abschnitt 36 knicken, wenn er nicht über eine
Länge abgestützt wäre, die
größer als
ungefähr das
1,5-fache der Länge
des abgestützten
Abschnittes vom Grund der Nut 20 zur Oberkante der Fase 54 ist.
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Es
ist anzumerken, dass der obere Abschnitt oder erste komprimierbare
Abschnitt 34 des zentralen Teilstücks 24 im komprimierten
Zustand nach oben in die Nut gedrückt wird und sich auf nahezu
die Breite der Nut ausdehnt. Es ist ferner anzumerken, dass die
Form der elastischen Vorsprünge 48 der Stabilisatoren 46 sorgfältig gesteuert
wird, so dass diese Erweiterungen nur eine begrenzte Kraft auf die obere
Dichtfläche 16 ausüben. Sie
haben daher eine minimale Wirkung auf die Kompression des zentralen Teilstücks der
Dichtung, auf die man sich vollständig verlässt, um die Dichtungsfunktion
zwischen der unteren Fläche 18 und
dem Grund 52 der Nut 20 bereit zu stellen.
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In 4 ist eine Querschnittskonfiguration der
Dichtung 10 veranschaulicht, die die walzenähnlichen
Vorsprünge 42 zeigt,
welche mit den Seiten der Nut 20 in Eingriff stehen und
die Dichtung in der Nut festhalten, bevor die Dichtung in einer
Anordnung als Teil eines Fluidbehälters komprimiert wird. Wie
es in 4 gezeigt ist,
ist die Dichtung 10 auf ihr minimales Kompressionsniveau
von 20% komprimiert worden, wie es durch die Abmessung 22a angegeben
ist. An diesem Punkt stabilisieren die Stabilisatorvorsprünge 48 das
zentrale Teilstück 24 gegen Knickung,
indem die untere Fläche 16 des
oberen Bauteils 12 mit den Vorsprüngen 48 in Eingriff
gebracht wird.
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Wieder
ist die elastische Kraft der Vorsprünge 48 auf das obere
Bauteil auf diejenige begrenzt, die notwendig ist, um den unteren
Abschnitt 36 des zentralen Teilstücks ausgerichtet zu halten
und eine Knickung zu vermeiden. Somit beeinträchtigt die Arbeitsweise der
Stabilisatoren 46 nicht die Kompressionsfunktion der Dichtung
zwischen dem Grund 52 der Nut 20 und der Dichtfläche 18 des
unteren Bauteils.
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5 veranschaulicht ähnlich die
vollständig komprimierte
Dichtung 10 in dem in 4 veranschaulichten
Querschnitt. In diesem sind die Stabilisatorvorsprünge vollständig ausgedehnt,
wie es ebenfalls in 3 gezeigt
ist.
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Um
die Anforderungen für
eine Dichtung dieser Art festzustellen, wird eine Formel zur Bestimmung
der erforderlichen Dichtungshöhe
für eine
besondere Anwendung vorgeschlagen, bei der die mögliche Tiefe der Nut begrenzt
ist und die Toleranz der Teile zu einer großen Schwankung in dem möglichen
Spalt zwischen den gegenüberliegenden
Dichtungseingriffsflächen
führt.
Diese Formel kann folgendermaßen
in Worten ausgedrückt
werden:
Die Dichtungshöhe
im nicht komprimierten Zustand ist gleich der Schwankung des Zwischenraumes
der Anordnungsflächen
plus dem Doppelten der Dichtungsprofiltoleranz dividiert durch den
Kompressionsbereich des Dichtungswerkstoffes.
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Alternativ
ist die Formel in mathematischer Form:
wobei:
H = Gesamtdichtungshöhe
A
= Spalt mit maximaler Toleranzaddition (bei maximalen Toleranzen)
B
= Spalt mit minimaler Toleranzaddition (bei minimalen Toleranzen)
C
= die Dichtungsprofiltoleranz
Uc = die obere Kompressionsgrenze
in Prozent und
Lc = die untere Kompressionsgrenze in Prozent.
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Das
Berechnungsergebnis ergibt die Nennhöhe H der Dichtung, die in einer
Anordnung verwendet werden kann, um den vollständigen Bereich einer Toleranzaddition
oder von Toleranzschwankungen abzudecken, die konstruktionsbedingt
in den Bauteilen vorhanden sind.
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Aus
der Dichtungshöhe
(H) und der Nuttiefe kann der Bereich von Spalten, die zwischen
den Teileflächen
erforderlich sind, berechnet und die Notwendigkeit, eine außen abgestützte Dichtung
gemäß der Erfindung
vorzusehen, bestimmt werden.
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Die
zuvor beschriebene Ausführungsform stellt
eine Dichtungsanordnung dar, die insbesondere zur Verwendung bei
der Abdichtung einer Kipphebelabdeckung an einem Kraftfahrzeug entwickelt
wurde. Im Wesentlichen die gleiche allgemeine Konfiguration kann
jedoch in jeder geeigneten Anwendung zur Abdichtung von Spalten
zwischen Fluidbehältern benutzt
werden, bei der eine relativ große Toleranz zu wesentlichen
Schwankungen bei maximalen und minimalen Spaltmaßen für eine abgedichtete Behälteranordnung
führt.
Es folgt ein zweites Beispiel, bei dem eine erfindungsgemäße Dichtung
für eine
Anwendung auf einen Spalt zwischen einem hinteren Lagerdeckel einer
Motorkurbelwelle und einem zugehörigen
halbkreisförmigen
Ausschnitt einer Ölwanne gegenüber der
Außenseite
des Kurbelwellenlagerdeckels entwickelt wurde.
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Bei
Anwendung der Erfindung auf die Ölwannenkonstruktion
wurde es als nötig
befunden, den Spalt zwischen den Dichtflächen der Ölwanne und des zugehörigen hinteren
Lagerdeckels der Kurbelwelle und der vorderen Abdeckung um ein Ausmaß zu erhöhen, das
ausreicht, damit die relativ großen Toleranzen an den Teilen
ausgeglichen werden können
und dennoch innerhalb des zulässigen
Bereiches der Dichtungskompression verblieben wird.
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Um
die addierten Toleranzen auszugleichen, war eine wesentliche Vergrößerung der
Querschnittslänge
der Dichtung erforderlich, die dann zu einer Ausdehnung der Dichtung über die
Nut hinaus bis zu einer Abmessung resultierte, die den Knickungsfaktor überstieg,
indem sie sich mehr als das 1,5-fache der Länge des abgestützten Abschnittes innerhalb
der zugehörigen
Nut erstreckte. Infolgedessen wurde die Anwendung des Dichtungsquerschnittes
der vorliegenden Erfindung, der die elastischen Stabilisatoren umfasste,
dazu benutzt, den ansonsten nicht abgestützten Abschnitt der Dichtung abzustützen und
zu verhindern, dass dieser unter komprimierenden Lasten knickte.
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In 6 gibt Bezugszeichen 60 allgemein
einen Abschnitt der erfindungsgemäßen Ölwannen- und Dichtungsanordnung
an. Die Anordnung 60 umfasst einen Ölwannenflansch 62 mit
einer halbrunden Dichtfläche 64,
die eine zentrale Nut 66 aufweist. Eine geradlinige Dichtung 68 umfasst
ein zentrales Teilstück 70 mit
im Allgemeinen rechteckiger Konfiguration, das einen ersten komprimierbaren
Abschnitt 72 aufweist, der in der Nut 66 aufgenommen ist.
Bei dieser Konstruktion bildet der erste komprimierbare Abschnitt 72 den
unteren Abschnitt der Dichtung 60. Ein oberer Dichtungsabschnitt
umfasst einen zweiten komprimierbaren Abschnitt 74, der sich
nach oben über
die Dichtfläche 64 hinaus
erstreckt.
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Wie
bei der vorhergehenden Ausführungsform
umfasst der zweite komprimierbare Abschnitt elastische Stabilisatoren 76,
die sich von Seiten des zweiten komprimierbaren Abschnittes erstrecken
und nach außen
und nach unten abgewinkelt sind, so dass sie in elastischen widerhakenähnlichen
Vorsprüngen 78 enden,
deren Spitzen mit der Dichtfläche 64 in
Eingriff stehen. 6 veranschaulicht
die Anordnung im nicht komprimierten Zustand der Dichtung 68.
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7 zeigt eine schematische
Ansicht der Dichtungsanordnung 60 im zusammengebauten Zustand,
bei dem die Dichtung 68 vollständig komprimiert ist und die
elastischen Vorsprünge 78 nach
außen
hin aufgeweitet sind und gegen die Flanschdichtfläche 64 der Ölwanne abgeflacht
sind. Die Dichtung 68 umfasst eine erste Dichtkante 80,
die gegen den Grund der Nut 66 abgeflacht ist, und eine
zweite Dichtkante 82, die gegen eine Dichtfläche 84 des
Lagerdeckels 86 der Kurbelwelle abgeflacht ist.
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Die
Konfiguration der abgewickelten Dichtung folgt im Allgemeinen der
Form der Dichtung, die für
die Kipphebeldeckelanwendung entwickelt wurde, ist aber derart angepasst,
dass sie zu den besonderen Bedingungen der Anwendung passt. Beispielsweise
kann eine Einstellung der Länge
der abstützenden
widerhakenartigen Vorsprünge 78 erforderlich
sein, um zu vermeiden, dass sich diese abstützenden Vorsprünge über die
Breite der gegenüberliegenden
Dichtflächen
der Anordnung hinaus erstrecken und somit die Möglichkeit eines unerwünschten Kontaktes
mit anderen sich bewegenden Bauteilen des Motors eröffnen.
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Zusätzlich zu
dem Hauptvorteil der elastischen Vorsprünge 78 und 48,
die zur Verwendung bei den beispielhaften Dichtungsausführungsformen,
die eben diskutiert wurden, vorgesehen sind, ist ein zusätzlicher
Vorteil, dass ein Eingriff dieser Dichtungsvorsprünge mit
der zugehörigen
Dichtfläche
zu beiden Seiten der Nut ein Hindernis für die Leckage von Fluid in
die Nut, insbesondere in der Ölwannenanwendung,
und für
die Wanderung äußeren Schmutzes
auf die andere Seite der Nut von dem Abschnitt der Dichtung, der
Umgebungsbedingungen außerhalb
des Behälters
ausgesetzt ist, wie in diesem Fall einer Ölwanne oder einer Kipphebelabdeckung,
bereitstellt.
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Zusammengefasst
weist eine Konstruktion einer Fluidbehälteranordnung große Toleranzschwankungen
der Breite eines offenen Dichtungsspaltes zwischen gegenüberliegenden
Dichtflächen von
unterschiedlichen Anordnungen auf. Es ist eine elastische Dichtung
mit einem im Allgemeinen rechteckigen zentralen Teilstück vorgesehen,
das teilweise in einer Nut abgestützt ist und durch eine zu weite Ausdehnung über die
Nut hinaus teilweise nicht abgestützt ist. Um ein Knicken zu
vermeiden, umfasst der sich über
die Nut hinaus erstreckende Abschnitt elastische Stabilisatoren,
die widerhakenähnliche Vorsprünge umfassen.
Diese stehen mit einer Bauteilfläche
neben der Nut elastisch in Eingriff, um den sich über die
Nut hinaus erstreckenden Abschnitt zu stabilisieren und ein Knicken
zu verhindern. Dies erlaubt, dass die Dichtung über ihre Gesamthöhe komprimiert
werden kann, um den Spalt zwischen dem Grund der Haltenut in einem
Bauteil und der gegenüberliegenden
Dichtfläche
des anderen Bauteils des Aufbaus abzudichten, während die Stabilisatorvorsprünge nachgeben,
um zu vermeiden, dass diese bei der Dichtungsfunktion eine Rolle
spielen, und nur bewirken, dass ein Knicken des nicht abgestützten Abschnittes
der Dichtung verhindert wird. Es sind beispielhafte Anwendungen
für Spalten
bei Motorkipphebelabdeckungen und Dichtungen zwischen Ölwanne und
Kurbelwelle offenbart.