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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung und Regelung einer
Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus
der
DE 199 37 139
C1 ist ein Verfahren zur Steuerung und Regelung einer Brennkraftmaschine
bekannt bei dem die Drehzahl der Brennkraftmaschine in einem Drehzahl-Regelkreis überwacht wird.
Mit Erkennen einer signifikanten Laständerung am Abtrieb der Brennkraftmaschine
wird zusätzlich der
Spritzbeginn nach spät
im Sinne von kleineren Kurbelwellenwinkeln vor dem oberen Totpunkt
verstellt. Unter signifikanter Laständerung am Abtrieb ist bei
einer Schiffsanwendung das Austauchen des Schiffsantriebs und bei
einer Generator-Anwendung eine Lastabschaltung zu verstehen. Die
Spritzbeginn-Verstellung wird hierbei über eine besondere Ausgestaltung
des Spritzbeginn-Kennfelds erzielt. Das Verfahren ist für eine Lastaufschaltung
nicht anwendbar.
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Aus
der
DE 44 46 246 C2 ist
ein Verfahren zur Regelung des Lastannahmeverhaltens einer Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit bekannt. Bei
diesem Verfahren wird mit Erkennen einer Lastaufschaltung zusätzlich zur
Drehzahl-Regelung der Spritzbeginn nach früh verstellt. Die Verstellung erfolgt hierbei
in Abhängigkeit
des Zylinder-Innendrucks oder eines Ladeluft-Drucks des Abgasturboladers.
Das Verfahren ist jedoch aufwendig in der Abstimmung.
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In
der Praxis wird das Spritzbeginn-Kennfeld bei einer Brennkraftmaschinen-Generator-Anwendung
im Bereich der stationären
Drehzahl bei Prüfstands-Versuchen
abgestimmt. Die stationäre
Drehzahl entspricht bei einer 50 Hz-Anwendung dem Drehzahlwert 1500
Umdrehungen pro Minute bei einer 60 Hz-Anwendung einem Wert von 1800 Umdrehungen
pro Minute. Die Drehzahlwerte unterhalb dieser stationären Drehzahl
werden im Spritzbeginn-Kennfeld mit frühen Spritzbeginn-Werten belegt.
Diese frühen
Spritzbeginn-Werte sollen dem Drehzahl-Einbruch bei einer Lastaufschaltung
entgegenwirken. Hieraus resultiert das Problem, dass beim Hochlauf
der Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
diese Drehzahl-Werte bzw. diese Spritzbeginn-Werte ebenfalls durchlaufen
werden. Da diese Werte nicht optimal sind, werden ungünstige Betriebswerte
der Brennkraftmaschine verursacht. Auch die Hochlaufzeit vom Start
der Brennkraftmaschine bis zum Erreichen der Nenndrehzahl kann verlängert werden.
Ebenfalls problematisch ist bei einer Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit,
die mit einem P-Grad im Sinne einer Solldrehzahl-Verstellung betrieben
wird, dass der Spritzbeginn erst dann nach früh verstellt wird, wenn die
Drehzahl bereits deutlich abgesunken ist, sodass die Wirkung der Spritzbeginn-Verstellung
nur sehr gering ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde ein Steuer- und Regelverfahren
für eine
Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit zu entwerfen, welches einfach
abstimmbar ist, einen sicheren Hochlauf und eine schnelle Reaktion
bei einer Lastaufschaltung garantiert.
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Die
Aufgabe wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst. Die
vorteilhaften Ausgestaltungen hierzu sind in den Unteransprüchen dargestellt.
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Die
Erfindung sieht vor, dass der Spritzbeginn bei einer Lastaufschaltung
angepasst wird indem ein erster Spritzbeginn über ein Spritzbeginn-Kennfeld
berechnet wird und dieser durch eine Spritzbeginn-Korrektur in Abhängigkeit
der Drehzahl-Regelabweichung verändert
wird. Vorgesehen ist also eine funktionelle Trennung der Spritzbeginn-Berechnung
für den
stationären
und transienten Betrieb. Im stationären Betrieb, d. h. bei einer
konstanten Drehzahl z. B. von 1500 Umdrehungen pro Minute, wird
der Spritzbeginn ausschließlich über das
Spritzbeginn-Kennfeld definiert. Dieses muss daher nur noch für die stationären Drehzahl-Werte
abgestimmt werden. Im transienten Betrieb im Sinne einer Lastaufschaltung
wird über
die Spritzbeginn-Korrektur der Spritzbeginn verändert. Hierzu wird die Spritzbeginn-Korrektur in Abhängigkeit
der Drehzahl-Regelabweichung verändert.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass bei einer Lastaufschaltung
die Reaktionszeit der Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit verbessert
wird, d. h. die Spontanität wird
erhöht.
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In
einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Spritzbeginn auf einen
maximalen Spritzbeginn begrenzt wird, welcher in Abhängigkeit
der Soll-Einspritzmenge und der Ist-Drehzahl berechnet wird. Hierdurch
wird die Brennkraftmaschine vor unzulässigen Belastungen geschützt.
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Die
Spritzbeginn-Korrektur wird erstmalig aktiviert, wenn ein Hochlauf-Ende
der Brennkraftmaschine erkannt wird. Dadurch sind während des Hochlaufs
die Spritzbeginn-Werte des Spritzbeginn-Kennfelds gültig.
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In
einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass zur Filterung der Drehzahl,
also der Regelgröße des Drehzahl-Regelkreises,
ein Filter mit einem kleinen Filterwinkel, z. B. 90 Grad Kurbelwellenwinkel,
verwendet wird. Ein besonders ruhiger Motorlauf wird dann erreicht,
wenn der Spritzbeginn im stationären Betrieb
wenig Schwankungen aufweist. Dies wird dadurch erreicht, dass der
Ausgang des Spritzbeginn-Kennfelds gefiltert wird oder alternativ
die Eingangsgrößen dieses
Kennfelds gefiltert werden.
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In
den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele dargestellt.
Es zeigen:
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1 ein
Systemschaubild;
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2 ein
Blockschaltbild Spritzbeginn;
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3 ein
Blockschaltbild Spritzbeginn-Korrektur;
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4 ein
Blockschaltbild Spritzbeginn mit schnellem Drehzahl-Filter;
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5 ein
Blockschaltbild Spritzbeginn mit Filterung, erste Ausführung;
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6 ein
Blockschaltbild Spritzbeginn mit Filterung, zweite Ausführung;
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7 ein Zeitdiagramm;
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8 einen
Programmablaufplan.
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Die 1 zeigt
ein Systemschaubild des Gesamtsystems einer Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit 1,
bestehend aus einer Brennkraftmaschine 2 mit einem Generator 4.
Die Brennkraftmaschine 2 treibt über eine Welle und Kupplung 3 den
Generator 4 an. Die dargestellte Brennkraftmaschine 2 verfügt über ein
Common-Rail-Einspritzsystem. Dieses umfasst folgende Komponenten:
Pumpen 7 mit Saugdrossel zur Förderung des Kraftstoffs aus
einem Kraftstofftank 6, ein Rail 8 zum Speichern
des Kraftstoffs und Injektoren 10 zum Einspritzen des Kraftstoffs
aus dem Rail 8 in die Brennräume der Brennkraftmaschine 2.
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Die
Brennkraftmaschine 2 wird durch ein elektronisches Steuergerät (ADEC) 5 gesteuert
und geregelt. Das elektronische Steuergerät 5 beinhaltet die üblichen
Bestandteile eines Mikrocomputersystems, beispielsweise einen Mikroprozessor,
I/O-Bausteine, Puffer und Speicherbausteine (EEPROM, RAM). In den
Speicherbausteinen sind die für
den Betrieb der Brennkraftmaschine 2 relevanten Betriebsdaten
in Kennfeldern/Kennlinien appliziert. Über diese berechnet das elektronische
Steuergerät 5 aus
den Eingangsgrößen die
Ausgangsgrößen. In 1 sind
exemplarisch folgende Eingangsgrößen dargestellt:
ein Raildruck pCR, der mittels eines Rail-Drucksensors 9 gemessen
wird, ein Drehzahl-Signal nM der Brennkraftmaschine 2,
ein Signal START zur Aktivierung der Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit 1,
ein Drehzahl-Sollwert
nM(SL) zur Sollwert-Vorgabe durch den Betreiber und eine Eingangsgröße E. Unter
der Eingangsgröße E sind
beispielsweise der Ladeluftdruck eines Turboladers und die Temperaturen
der Kühl-/Schmiermittel
und des Kraftstoffs subsumiert.
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In 1 sind
als Ausgangsgrößen des
elektronischen Steuergeräts 5 ein
Signal ADV zur Steuerung der Pumpen 7 mit Saugdrossel und
eine Ausgangsgröße A dargestellt.
Die Ausgangsgröße A steht
stellvertretend für
die weiteren Stellsignale zur Steuerung und Regelung der Brennkraftmaschine 2, beispielsweise
den Spritzbeginn SB und die Spritzdauer SD.
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Die 2 zeigt
ein Blockschaltbild zur Bestimmung des Spritzbeginns SB mit einem
Drehzahl-Regelkreis. Der Drehzahl-Regelkreis umfasst hierbei einen
Drehzahl-Regler 11, die Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit 1 als
Regelstrecke und ein erstes Filter 12. Als Regelgröße werden
die Rohwerte der Drehzahl nM erfasst und über das erste Filter 12 in
die Ist-Drehzahl nM(IST) gewandelt. In der Praxis ist das erste
Filter 12, z. B. als 1-Umdrehungsfilter ausgeführt, d.
h. es besitzt einen Filterwinkel von 360 Grad Kurbelwellenwinkel.
An einer Summationsstelle A wird eine Drehzahl-Regelabweichung dR aus der Differenz
der Soll-Drehzahl nM(SL) und der Ist-Drehzahl nM(IST) bestimmt.
Diese Drehzahl-Regelabweichung dR wird über den Drehzahl-Regler 11 in
eine Stellgröße, hier
eine Soll-Einspritzmenge gV(SL), umgesetzt. Die Stellgröße entspricht
einem leistungsbestimmenden Signal. Es kann sich dabei auch um ein
Sollmoment oder einen Soll-Regelstangenweg handeln. Die Regelstrecke
wird danach mit der Stellgröße beaufschlagt.
Damit ist der Regelkreis geschlossen.
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Über ein
Spritzbeginn-Kennfeld 13 wird ein erster Spritzbeginn SB1
aus der Soll-Einspritzmenge gV(SL) und der Ist-Drehzahl nM(IST) berechnet. Das Spritzbeginn-Kennfeld 13 wird
für den
stationären Betrieb
abgestimmt. Über
einen Funktionsblock 14 wird eine Spritzbeginn-Korrektur
dSB aus der Ist-Drehzahl nM(IST) und der Drehzahl-Regelabweichung
dR bestimmt. Der Funktionsblock 14 ist in der 3 näher dargestellt
und wird in Verbindung mit dieser erläutert. An einer Summationsstelle
B werden der erste Spritzbeginn SB1 und die Spritzbeginn-Korrektur
dSB addiert. Das Ergebnis entspricht einem zweiten Spritzbeginn
SB2. Über
ein Kennfeld 15 wird ein maximaler Spritzbeginn SB(MAX)
in Abhängigkeit
der Soll-Einspritzmenge gV(SL) und der Ist-Drehzahl nM(IST) berechnet.
Eine Minimalwert-Auswahl 16 setzt entweder den zweiten
Spritzbeginn SB2 oder den maximalen Spritzbeginn SB(MAX) als aktuellen
Spritzbeginn SB. Über
den maximalen Spritzbeginn SB(MAX) wird folglich der Spritzbeginn
SB begrenzt.
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Aus
dem Blockschaltbild der 2 wird ersichtlich, dass die
Spritzbeginn-Berechnung für
den stationären
Betrieb von der Spritzbeginn-Berechnung für den transienten Betrieb funktionell
getrennt ist. Im stationären
Betrieb, d. h. bei einer konstanten Drehzahl, entspricht der Spritzbeginn
SB dem ersten Spritzbeginn SB1, der über das Kennfeld 13 berechnet
wird. Mit Erkennen einer Lastaufschaltung entspricht der Spritzbeginn
SB der Summe aus erstem Spritzbeginn SB1 und Spritzbeginn-Korrektur
dSB. Die Spritzbeginn-Korrektur dSB bewirkt eine Veränderung
des Spritzbeginns SB nach früh.
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In 3 ist
ein Blockschaltbild zur Bestimmung der Spritzbeginn-Korrektur dSB über den Funktionsblock 14 dargestellt.
Der Funktionsblock 14 umfasst eine Kennlinie 17 zur
Bestimmung eines Korrekturwerts dSB1, einen Funktionsblock 18 zur Ermittlung
einer Schalterstellung und einen Schalter 19. Der Schalter 19 ist
in der Stellung 1 dargestellt. Die Stellung 1 entspricht
dem Ausgangszustand, d. h. beim Motorstart. In dieser Stellung besitzt
die Spritzbeginn-Korrektur dSB den Wert Null. Die Stellung des Schalters 19 wird über das
Signal S festgelegt. Das Signal S wird über den Funktionsblock 18 in Abhängigkeit
der Drehzahl-Regelabweichung dR und der Ist-Drehzahl nM(IST) festgelegt.
Das Signal S ändert
seine Wertigkeit dann, wenn erstmalig ein Hochlauf-Ende der Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
erkannt wird. Mit anderen Worten: der Schalter 19 ändert seine
Stellung von 1 nach 2, wenn die Ist-Drehzahl nM(IST) größer oder
gleich der Nenn-Drehzahl ND wird und die Regelabweichung dR kleiner
oder gleich Null ist. In der Stellung 2 des Schalters 19 entspricht
die Spritzbeginn-Korrektur dSB dem Korrekturwert dSB1, welcher über die Kennlinie 17 in
Abhängigkeit
der Regelabweichung dR bestimmt wird. Die Kennlinie 17 ist
hierbei in der Art ausgeführt,
dass der Korrekturwert dSB1 dann einen Wert ungleich Null hat, wenn
die Drehzahl- Regelabweichung
dR größer einem
Grenzwert wird, hier dR(MIN). Die Kennlinie 17 ist beispielhaft
so ausgeführt,
dass der Korrekturwert dSB1 den Wert MAX annimmt, wenn die Drehzahl-Regelabweichung
dR den Wert dR(MAX) überschreitet.
Der Schalter 19 bleibt für den weiteren Motorbetrieb
in der Stellung 2. Erst bei Motorstillstand wechselt dieser
zurück
in die Stellung 1.
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In
4 ist
ein Blockschaltbild zur Berechnung des Spritzbeginns mit einem zweiten
Filter, Bezugszeichen
20, dargestellt. Das zweite Filter
20 erfasst
hierbei die Rohwerte der Drehzahl nM über einen kleineren Filterwinkel
als das erste Filter
12. In der Praxis besitzt das zweite
Filter
20 einen Filterwinkel von z. B. 90 Grad Kurbelwelle.
Ein derartiges Filter ist aus der
DE 101 22 517 C1 bekannt.
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Das
Blockschaltbild der 4 unterscheidet sich zum Blockschaltbild
der 2 in folgenden Punkten:
Über das zweite Filter 20 wird
eine zweite Ist-Drehzahl nM2(IST) berechnet. An einem Summationspunkt
C wird aus der zweiten Ist-Drehzahl nM2(IST) und der Soll-Drehzahl
nM(SL) eine zweite Drehzahl-Regelabweichung dR2 bestimmt. Die zweite Drehzahl-Regelabweichung
dR2 und die zweite Ist-Drehzahl nM2(IST) sind die Eingangsgrößen des Funktionsblocks 14.
Die zweite Ist-Drehzahl nM2(IST) ist zusätzlich die Eingangsgröße für das Kennfeld 15 zur
Berechnung des maximalen Spritzbeginns SB(MAX). Die Spritzbeginn-Korrektur
dSB und der maximale Spritzbeginn SB(MAX) werden somit maßgeblich über das
zweite Filter 20 bestimmt. Für die Funktionalität des Drehzahl-Regelkreises
und die Berechnung des Spritzbeginns SB gilt die Beschreibung der 2.
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Die 5 zeigt
ein Blockschaltbild zur Berechnung des Spritzbeginns mit Filterung
in einer ersten Ausführungsform.
Das Blockschaltbild entspricht im Wesentlichen dem Blockschaltbild
der 2. Im Unterschied zu diesem wird dem Spritzbeginn-Kennfeld 13 eine
gefilterte Eingangsgröße zugeführt. Die gefilterte
Eingangsgröße entspricht
entweder einer gefilterten Soll-Einspritzmenge qV(F) oder einem
Integralanteil der Soll-Einspritzmenge qV(I). Die gefilterte Soll-Einspritzmenge
qV(F) wird aus der Soll-Einspritzmenge gV(SL) über ein Filter 21 berechnet.
Der Integralanteil der Soll-Einspritzmenge qV(I) wird über den
Drehzahl-Regler 11 berechnet, welcher in der Praxis z.
B. als PIDT1-Regler ausgeführt
wird. Die Auswahl der Eingangsgröße des Spritzbeginn-Kennfelds 13 erfolgt über einen
Schalter 22. Über
die Filterung der Eingangsgröße des Spritzbeginn-Kennfelds 13 wird
ein besonders ruhiger Motorlauf im stationären Betrieb erreicht. Für die Funktionalität des Drehzahl-Regelkreises
und die Berechnung des Spritzbeginns SB gilt die Beschreibung der 2.
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In 6 ist
ein Blockschaltbild zur Bestimmung des Spritzbeginns mit Filterung
in einer zweiten Ausführungsform
dargestellt. Dieses Blockschaltbild entspricht im Wesentlichen dem
Blockschaltbild der 2. Der Unterschied zu diesem
besteht darin, dass der erste Spritzbeginn SB1 zusätzlich über ein Filter 23 in
einen ersten gefilterten Spritzbeginn SB1(F) gewandelt wird. Dieser
wird an der Summationsstelle B mit der Spritzbeginn-Korrektur dSB
verknüpft.
Für die
Funktionalität
gilt die Beschreibung der 2.
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Die 7 besteht aus den Teilfiguren 7A bis 7D.
Diese zeigen jeweils über
der Zeit: ein Signal Verbraucherleistung P (7A), den
Verlauf der Soll-/Ist-Drehzahl nM(SL)/nM(IST) und der Soll-Einspritzmenge
gV(SL)(7B), den Verlauf des ersten Spritzbeginns
SB1 und der Spritzbeginn-Korrektur dSB (7C) und
den Verlauf des resultierenden Spritzbeginns SB (7D).
In 7B sind als durchgezogene Linie die Ist-Drehzahl
nM(IST), als gestrichelte Linie die Soll-Drehzahl nM(SL) und als
strichpunktierte Linie die Soll-Einspritzmenge gV(SL) dargestellt.
In 7C sind als durchgezogene Linie der erste Spritzbeginn
SB1 und als strichpunktierte Linie die Spritzbeginn-Korrektur dSB dargestellt.
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Zum
Zeitpunkt t1 wird der Motor-Start initiiert und die Soll-Drehzahl
nM(SL) auf einen Leerlauf-Wert LL gesetzt. Ab dem Zeitpunkt t2 wird
die Soll-Drehzahl nM(SL) rampenförmig
bis zum Zeitpunkt t3 auf die Nenn-Drehzahl ND erhöht, z. B.
1500 Umdrehungen pro Minute. Ab dem Zeitpunkt t3 bleibt die Soll-Drehzahl
nM(SL) unverändert.
Die Ist-Drehzahl nM(IST) folgt bis zum Zeitpunkt t3 der Soll-Drehzahl
nM(SL). Zum Zeitpunkt t3 schwingt die Ist-Drehzahl nM(IST) jedoch über die
Soll-Drehzahl nM(SL) hinaus. Aus dem Überschwingen der Ist-Drehzahl nM(IST) über die
Soll-Drehzahl nM(SL) nach Erreichen der Nenn-Drehzahl ND wird das
Ende des Hochlaufs erkannt. Hierdurch wird die Spritzbeginn-Korrektur
aktiviert, d. h. wenn die Ist-Drehzahl nM(IST) größer oder
gleich der Nenn-Drehzahl ND wird und die Regelabweichung dR kleiner
oder gleich Null ist. Ab dem Zeitpunkt t4 stabilisiert sich die Ist-Drehzahl
nM(IST) auf dem Niveau der Nenn-Drehzahl ND. Die Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
befindet sich nunmehr im stationären Zustand.
Bei diesem wird der Spritzbeginn SB ausschließlich über das Spritzbeginn-Kennfeld 13 festgelegt.
Der Verlauf des Spritzbeginns SB ist folglich identisch mit dem
Verlauf des ersten Spritzbeginns SB1.
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Zum
Zeitpunkt t5 wird davon ausgegangen, dass eine Lastaufschaltung
erfolgt. Zu diesem Zeitpunkt wechselt das Signal P in 7A seine
Wertigkeit von Null auf einen Wert P1. Als Folge dieser Lastaufschaltung
verringert sich die Ist-Drehzahl nM(IST)
in Richtung des Punkts A. Dem Drehzahleinbruch versucht der Drehzahl-Regler
dadurch entgegenzuwirken, dass er die Stellgröße, hier die Soll-Einspritzmenge
gV(SL), vergrößert (7B).
Es wird folglich mehr Kraftstoff in die Brennräume der Brennkraftmaschine
eingespritzt. Der Drehzahleinbruch bewirkt zusätzlich, dass sich der erste
Spritzbeginn SB1 und der daraus resultierende Spritzbeginn SB ab
dem Zeitpunkt t5 sich verringern. Zum Zeitpunkt t6, im Punkt A,
ist die Ist-Drehzahl nM(IST) so weit abgefallen, dass die Drehzahl-Regelabweichung
dR den Grenzwert dR(MIN) überschreitet.
Ein typischer Wert für
den Grenzwert dR(MIN) sind 5 Umdrehungen pro Minute. Als Folge hiervon
wird über
die Kennlinie 17 (3) ein Korrekturwert
dSB1 berechnet und eine Spritzbeginn-Korrektur dSB ausgegeben. Der
Spritzbeginn SB wird jetzt aus der Summe des ersten Einspritzbeginns
SB1 und der Spritzbeginn-Korrektur dSB berechnet. Das heißt, er wird
nach früh
verändert.
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Zum
Zeitpunkt t7, im Punkt B, entspricht die Drehzahl-Regelabweichung dR
einem Maximalwert dR(MAX). Ein typischer Wert für den Maximalwert dR(MAX) sind
20 Umdrehungen pro Minute. Die Kennlinie 17 (3)
ist beispielhaft so ausgeführt, dass
der Korrekturwert dSB1 den Wert MAX annimmt, wenn die Drehzahl-Regelabweichung
dR den Wert dR(MAX) überschreitet.
Aufgrund der Spritzbeginn-Korrektur beginnt sich im Zeitraum t7/t8
die Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit zu erholen, d. h. die
Ist-Drehzahl nM(IST) vergrößert sich
in Richtung der Soll-Drehzahl nM(SL). Im Zeitraum t8/t9 verringert
sich daher die Drehzahl-Regelabweichung dR vom Wert dR(MAX) auf
den Wert dR(MIN). Als Folge wird die Spritzbe ginn-Korrektur dSB
vom Wert MAX wieder auf den Wert Null reduziert. Da der erste Spritzbeginn
SB1 während
dieses Zeitraums konstant bleibt, korrigiert sich der Spritzbeginn
SB entsprechend. Zum Zeitpunkt t10 entspricht die Ist-Drehzahl nM(IST)
wieder der Soll-Drehzahl nM(SL). Aufgrund der nun negativen Regelabweichung
dR verringert der Drehzahl-Regler ab dem Zeitpunkt t10 die Soll-Einspritzmenge
gV(SL). Zu diesem Verlauf korrespondiert der Verlauf des ersten Spritzbeginns
SB1 und des Spritzbeginns SB.
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Die
Erfindung besitzt also folgende Funktionalität: das Ende der Hochlauframpe
wird aufgrund der Regelabweichung erkannt, Zeitpunkt t3. Ab diesem
Zeitpunkt wird die Spritzbeginn-Korrektur
aktiviert. Im stationären
Betriebszustand (Zeitraum t4/t5) entspricht der Spritzbeginn SB
dem ersten Spritzbeginn SB1. Mit Erkennen einer Lastaufschaltung
wird der erste Spritzbeginn SB1 über
die Spritzbeginn-Korrektur dSB verändert. Der Spritzbeginn wird zu
frühen
Kurbelwellen-Winkeln
verändert,
d. h. die Einspritzung erfolgt zu einem früheren Zeitpunkt. Zum Schutz
der Brennkraftmaschine wird die Spritzbeginn-Korrektur dSB auf den
Wert MAX begrenzt. Mit zunehmender Erholung der Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit wird die
Spritzbeginn-Korrektur dSB wieder verringert.
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In 8 ist
ein Programmablaufplan des Steuer- und Regelverfahrens dargestellt.
Bei S1 wird die Drehzahl-Regelabweichung
dR aus dem Soll-Ist-Vergleich der Drehzahlen ermittelt. Bei S2 wird
danach in Abhängigkeit
der Drehzahl-Regelabweichung
dR über
den Drehzahl-Regler eine Soll-Einspritzmenge
gV(SL) berechnet. In Abhängigkeit
der Soll-Einspritzmenge
gV(SL) und der Ist-Drehzahl nM(IST) wird über das Spritzbeginn-Kennfeld
der erste Spritzbeginn SB1 berechnet, S3. Bei S4 wird geprüft, ob ein
Merker den Wert 1 be sitzt. Ist dieser gleich Eins, so wird der Programmablauf
am Punkt A fortgesetzt. Besitzt der Merker den Wert 0, so wird bei
S5 geprüft,
ob der Hochlauf beendet ist. Ein Hochlaufende wird erkannt, wenn
die Ist-Drehzahl größer oder
gleich der Nenn-Drehzahl ND wird und die Drehzahl-Regelabweichung
dR kleiner oder gleich Null ist.
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Wird
bei S5 erkannt, dass der Hochlauf noch nicht beendet ist, so wird
bei S6 der Spritzbeginn SB auf den Wert des ersten Spritzbeginns
SB1 gesetzt. Ist der Hochlauf beendet, so wird bei S7 der Merker auf
den Wert 1 gesetzt und danach bei S8 die Spritzbeginn-Korrektur
dSB in Abhängigkeit
der Drehzahl-Regelabweichung dR und der Ist-Drehzahl nM(IST) bestimmt.
Bei S9 wird der zweite Spritzbeginn SB2 aus der Addition des ersten
Spritzbeginns SB1 und der Spritzbeginn-Korrektur dSB berechnet. Bei S10 wird
der Maximalwert SB(MAX) berechnet und bei S11 geprüft, ob der
zweite Spritzbeginn SB2 größer als
der maximale Spritzbeginn SB(MAX) ist. Ist dies der Fall, so wird
bei S12 der Spritzbeginn SB auf den Wert SB(MAX) begrenzt. Liegt
der Wert SB2 unterhalb des Maximalwerts SB(MAX), so wird bei S13
der Spritzbeginn SB auf den Wert des zweiten Spritzbeginns SB2 gesetzt.
Danach ist der Programmablaufplan beendet.
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- 1
- Brennkraftmaschinen-Generator-Einheit
- 2
- Brennkraftmaschine
- 3
- Welle
und Kupplung
- 4
- Generator
- 5
- Elektronisches
Steuergerät
(ADEC)
- 6
- Kraftstofftank
- 7
- Pumpen
- 8
- Rail
- 9
- Rail-Drucksensor
- 10
- Injektoren
- 11
- Drehzahl-Regler
- 12
- erstes
Filter
- 13
- Spritzbeginn-Kennfeld
- 14
- Funktionsblock,
Ermittlung Spritzbeginn-Korrektur
- 15
- Kennfeld,
maximaler Spritzbeginn
- 16
- Minimalwert-Auswahl
- 17
- Kennlinie,
Spritzbeginn-Korrektur
- 18
- Funktionsblock,
Ermittlung Schalterstellung
- 19
- Schalter
- 20
- zweites
Filter
- 21
- Filter
- 22
- Schalter
- 23
- Filter