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Die
Erfindung betrifft einen Rollwagen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
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Aus
der
DE 41 33 816 A1 ist
ein Rollcontainer bekannt, der unter einem Schreibtisch abgestellt werden
kann. Allerdings weist dieser Rollcontainer eine eingeschränkte Beweglichkeit
auf, da er nur zwei Räder
an seiner Rückseite
besitzt. Um ihn zu bewegen, muss er an seiner Vorderseite angehoben werden,
ggf. unter Zuhilfenahme einer speziell dafür vorgesehen Vorrichtung. Ist
der Container beladen, kann es zudem sehr mühsam sein, ihn zum Bewegen anzuheben.
Insgesamt ist die Handhabung in der Praxis daher vor allem dann
umständlich,
wenn der Rollcontainer häufig
bewegt werden muss.
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Aus
der
US 3,726,535 ist
ein Vielzweck-Rollwagen bekannt, der vier verschwenkbare Räder aufweist
und daher sehr leicht bewegbar ist. Aufgrund seiner Beweglichkeit
eignet sich dieser Rollwagen für beengte
Platzverhältnisse.
Allerdings beanspruchen die Räder
des Rollwagens eine bestimmte Höhe,
so dass beim Abstellen unter einem Schreibtisch wertvoller Stauraum
verschenkt wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Rollwagen vorzuschlagen,
der leicht beweglich und unter einem Schreibtisch abstellbar ist sowie
möglichst
viel Stauraum bietet.
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Diese
Aufgabe wird durch einen Rollwagen mit den Merkmalen nach Anspruch
1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ein
wesentlicher Gedanke der Erfindung besteht darin, die unterste Stauraumebene
eines Rollwagens mit wenigstens drei Rädern oder Rollen gegenüber den
Befestigungen dieser Ebene an Stützvorrichtungen
des Rollwagens so weit abzusenken, dass einerseits ein ausreichend
großer
Abstand zum Boden zum leichten Verfahren des Rollwagens besteht
und andererseits die beim Abstellen des Rollwagens unter einem Schreibtisch
zur Verfügung
stehende Höhe
optimal genutzt wird. Hierdurch wird es insbesondere ermöglicht,
einen Rollwagen zu schaffen, der unter der Tischplatte eines Schreibtisches abgestellt
werden und der auf zwei übereinander
angeordneten Ebenen handelsübliche
DIN-A4-Ordner aufnehmen kann. Bisher war die Unterbringung von zwei
derartigen übereinander
angeordneten Ordner unter einer Schreibtischplatte in einem leicht
beweglichen Rollwagen oder -container nicht möglich.
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Die
Erfindung betrifft nun einen Rollwagen mit wenigstens drei Rädern und/oder
Rollen und Stützvorrichtungen
für mindestens
einen Boden. Ein erster, unterster Boden des Rollwagens ist gegenüber seinen
Befestigungen an den Stützvorrichtungen des
Rollwagens derart abgesenkt, dass er einerseits einen für eine leichte
Verfahrbarkeit des Rollwagens ausreichend großen Abstand zum Fußboden aufweist
und andererseits die beim Abstellen des Rollwagens unter einem Schreibtisch
zur Verfügung
stehende Höhe
optimal genutzt wird.
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Vorzugsweise
ist der unterste Boden wannenförmig
ausgebildet und an seinen seitlich Rändern bzw. Kanten an einer
oder mehreren Stützvorrichtungen
des Rollwagens befestigt.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der unterste Boden ein Blechboden mit einer Blechstärke von
etwa 3 mm. Eine derartige Blechstärke hat sich als guter Kompromiss
zwischen Stabilität
und Kosten herausgestellt.
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Die
Stützvorrichtungen
können
Vierkantrohre oder -hölzer
oder Seitenteile des Rollwagens sein. Als Seitenteile können beispielsweise
Echtholz- oder Spannplatten verwendet werden. Ebenso können andere
Materialien für
die Stützvorrichtungen
wie beispielsweise Metall-, insbesondere Blech- oder Aluminiumstreben
oder -platten eingesetzt werden. Bei der Wahl der Materialien sollte
darauf geachtet werden, dass auch bei der maximal zulässigen Beladung
des Rollwagens insbesondere mit Akten, Ordnern und/oder Büchern eine
ausreichende Stabilität
gewährleistet
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
des Rollwagens ist ein zweiter Boden in einem derartigen Abstand
vom ersten, untersten Boden an den Stützvorrichtungen des Rollwagens
befestigt, dass zwischen ersten und zweiten Boden handelsübliche Aktenordner
passen. Dadurch eignet sich der Rollwagen ideal zur platzsparenden
Unterbringung von Ordnern unter einem Schreibtisch. Vor allem aufgrund seiner
Beweglichkeit eignet er sich auch zur Aufnahme von häufig benutzten
Gegenständen,
z.B. Ordern, die täglich
benutzt werden. Der Rollwagen kann dann leicht von einer Position
unterhalb einer Schreibtischplatte herausgezogen werden, um einen gerade
benötigten
Ordner entnehmen zu können.
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Die
Räder oder
Rollen sind an den Stützvorrichtungen
insbesondere derart angebracht, dass ihre Drehachse jeweils etwa
in Höhe
des oder höher als
der erste(n), unterste(n) Boden(s) angeordnet ist.
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Vorzugsweise
sind die Räder
oder Rollen an der Unterseite der Stützvorrichtungen befestigt.
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Die
Stützvorrichtungen
können
auch hohl sein oder Aufnahmen aufweisen, in denen die Räder oder
Rollen derart darin befestigt werden können, dass sie teilweise verdeckt
sind.
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Weitere
Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten
der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
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In
der Beschreibung, in den Ansprüchen,
in der Zusammenfassung und in den Zeichnungen werden die in der
hinten angeführten
Liste der Bezugszeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugszeichen
verwendet.
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Die
Zeichnungen zeigen in:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Rollwagens
für die
Aufbewahrung von insgesamt acht handelsüblichen DIN-A4-Ordnern;
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2 eine Seitenansicht des
in 1 dargestellten Rollwagens;
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3 eine Draufsicht von oben
auf den in 1 dargestellten
Rollwagen;
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4 die Platzierung des Rollwagens
von 1 unter einem herkömmlichen
Schreibtisch, genauer gesagt unter dessen Tischplatte;
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5 ein Ausführungsbeispiel
eines Deckelblechs für
den in 1 dargestellten
Rollwagen;
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6 ein Ausführungsbeispiel
des ersten, untersten Bodenblechs des Rollwagens von 1;
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7A ein zweites Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Rollwagens
für die
Aufbewahrung von insgesamt zehn handelsüblichen DIN-A4-Ordnern und
jeweils kleinen Ordnern in den Seitenteilen des Rollwagens in Vorderansicht;
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7B eine Seitenansicht des
Rollwagens von 7A;
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7C eine Vorderansicht des
Rollwagens von 7A ohne
Ordner; und
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7D eine Draufsicht auf den
Rollwagen von 7A.
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Im
folgenden können
gleiche und funktional gleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen
sein.
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In 1 ist ein Rollwagen 10 für insgesamt acht
handelsübliche
DIN A4 Ordner 40 zur Unterbringung unter einer Schreibtischplatte
dargestellt. Die Ordner 40 sind in zwei Reihen zu je vier
Ordnern übereinander
im Rollwagen 10 auf zwei Ebenen untergebracht. Hierzu weist
der Rollwagen 10 ein erstes, unteres Bodenblech 20 auf,
das in Form einer Wanne ausgebildet ist (siehe 5). Das erste Bodenblech ist mittels
Senkkopfschrauben 24 und 26 an Vierkanthölzern 16 bis 19 befestigt.
Die Anordnung der Vierkanthölzer 16 bis 19 ist
anhand von 3 gut erkennbar.
Die Vierkanthölzer 16 bis 19 sind
in den Ecken eines Rechtecks angeordnet; das Bodenblech 20 ist
an den in einer Richtung des Rechtecks gegenüber liegenden Innenseiten der
Vierkanthölzer 16 und 18 bzw. 17 und 19 befestigt.
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Um
eine leichte Verfahrbarkeit des Rollwagens 10 zu gewährleisten,
sind an den Unterseiten der Vierkanthölzer 16 bis 19 jeweils
Räder befestigt, von
denen in den 1 und 2 drei Räder 12 bis 14 dargestellt
sind. Die Räder 12 bis 14 sind
um eine Achse senkrecht zu ihrer Drehachse verschwenkbar, so dass
sich der Rollwagen 10 um seine eigene Hochachse problemlos
drehen lässt.
Hierbei ist darauf zu achten, dass die Verschwenkbarkeit der Räder 12 bis
14 nicht durch das nach unten gezogene Bodenblech 20 behindert
wird. Dies kann dadurch erreicht werden, dass ein entsprechend kleiner Schwenkradius
der Räder 12 bis 14 gewählt wird.
Für eine
leichte Verfahrbarkeit des Rollwagens 10 muss weiterhin
darauf geachtet werden, dass der Abstand 28 zwischen dem
ersten, untersten Bodenblech 20 und dem Fußboden 30 ausreichend
groß ist,
d. h. wenigstens einige Millimeter beträgt. Abhängig vom Einsatz des Rollwagens
und der Art des Fußbodens 30 ist
auf den Abstand 28 zu achten. Im Falle eines Einsatzes
des Rollwagens 10 auf einem Teppichboden ist ein etwas
größerer Abstand 28 als
beim Einsatz auf einem glatten und weitgehend ebenem Boden wie beispielsweise
einem Parkett-, Stein- oder Linoleumboden erforderlich.
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Zur
Bildung der zweiten Ebene für
die Ordner 40 ist ein zweites, oberes Bodenblech 22 vorgesehen,
das ähnlich
dem ersten Bodenblech 20 ausgebildet sein kann. Das zweite
Bodenblech 22 wird zweckmäßigerweise ebenso wie das erste
Bodenblech 20 mittels Senkkopfschrauben an den Vierkanthölzern 16 bis 19 befestigt.
Die Senkkopfschrauben schließen
mit der Oberfläche
des Bodenblechs 20 bzw. 22 möglichst bündig ab, um ein Hineinstellen oder
Herausnehmen von Ordner 40 aus dem Rollwagen 10 nicht
zu behindern und um Kratzer an den Ordnerrücken und- Deckeln zu vermeiden.
Selbstverständlich
können
die Bodenbleche 20 und 22 auch auf eine andere
Art und Weise an den Vierkanthölzern
befestigt werden, beispielsweise mittels Klammern, Zapfen, Nägeln, durch
Auflage auf Querstreben oder an den Vierkanthölzern vorgesehene Halterungen,
durch entsprechend stabile Klebverbindungen oder dergleichen Befestigungsmittel.
Der Rollwagen 10 wird an seinem oberen Ende durch eine
Abschlussblechplatte 36 abgeschlossen. Die Abschlussblechplatte 36 kann
zur Ablage von Utensilien oder sonstigen Gegenständen benutzt werden, wenn der
Rollwagen 10 neben einem Schreibtisch steht.
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Die 2 zeigt den Rollwagen 10 von 1 in einer Seitenansicht.
Anhand der Seitenansicht von 2 ist
die Höhe 29 eines
Ordnerfaches zu erkennen.
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Der
Rollwagen 10 besitzt demnach eine Höhe, die etwa der zweifachen
Höhe 29 eines
Ordnerfaches und des Abstandes 28 des untersten Bodenblechs 20 vom
Fußboden 30 entspricht.
Wesentlich ist hier, dass die gesamte Höhe des Rollwagens 10 derart
bemessen ist, dass er unter einen handelsüblichen Schreibtisch genauer
gesagt unter dessen Schreibtischplatte passt, wie es in 4 dargestellt ist.
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3 zeigt den Rollwagen 10 in
einer Ansicht von oben. Wie bereits erwähnt, ist daran die Anordnung
der Vierkanthölzer 16 bis 19 gut
zu erkennen.
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In 4 ist nun in perspektivischer
Ansicht ein herkömmlicher
Schreibtisch 31 fürs
Büro dargestellt.
Die Schreibtischplatte 32, genauer gesagt deren Unterkante
weist vom Fußboden 30 einen
Abstand 34 auf, der typischerweise etwa 680 Millimeter oder
auch mehr beträgt.
Insbesondere aufgrund seiner nach unten verlagerten untersten Ebene
zur Aufnahme von Ordnern passt der Rollwagen 10 problemlos
unter einen herkömmlichen
Schreibtisch 31 mit dem vorgenannten typischen Abstand 34 zwischen
Unterkante der Schreibtischplatte und dem Fußboden 30, wie in 4 dargestellt ist. Durch
die perspektivische Darstellung des Rollwagens 10 in 4 ist zu erkennen, dass
das unterste Bodenblech 20 und das obere Bodenblech 22 jeweils
hochgezogene durchgängige,
d. h. über
die Tiefe und Breite jedes Bodenblechs durchgängige Kanten 21 bzw. 23 besitzen.
Die hochgezogenen Kanten 21 und 23 müssen nicht
zwangsläufig
durchgängig
sein, sondern können
auch lediglich im Bereich der Befestigung der Bodenbleche 20 und 22 an
den Vierkanthölzern 16 bis 19 hochgezogen
sein.
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Die 5 zeigt das untere Bodenblech 20 einmal
in Draufsicht und einmal in einer vorderen Ansicht. Das Bodenblech 20 besitzt
drei hochgezogene und durchgängige
Kanten 21. Es ist vorzugsweise aus einem drei Millimeter
starken Blech gebildet. Ein derartiges Blech besitzt eine ausreichende
Stabilität für die Aufnahme
von schweren Ordnern. Bei der Wahl der Blechstärke und des Materials für das untere
Bodenblech 20 ist darauf zu achten, dass sich das Blech
auch bei maximaler Belastung nur soweit durchbiegt, dass der Abstand 28 zum
Fußboden 30 noch
ausreichend groß ist,
um eine leichte Verfahrbarkeit des Rollwagens 10 zu gewährleisten.
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6 zeigt die Abschlussblechplatte 36 des Rollwagens 10,
die prinzipiell ähnlich
wie die in 5 gezeigte
Bodenblechplatte ausgebildet ist. Lediglich die Breite der Abschlussblechplatte 36 ist
größer als die
Breite der Bodenblechplatten 20 und 22, da sie die
Vierkanthölzer 16 bis 19 überdeckt.
Die Abschlussblechplatte 36 kann an einem Rollwagen beispielsweise
klebend oder mittels einer Schraubbefestigung an den Vierkanthölzern 16 bis 19 fixiert werden.
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In
den 7A bis 7D ist ein weiteres Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Rollwagens dargestellt.
Der dort dargestellte Rollwagen ist für die Aufnahme von insgesamt
10 handelsüblichen
DIN A4 – Ordnern
ausgelegt und kann zusätzlich
kleinere Ordner in Seitenteilen aufnehmen. Im Unterschied zu dem
in den vorhergehenden Figuren dargestellten und beschriebenen Rollwagen 10 weist
der in den 7A bis 7D gezeigte Rollwagen 42 Seitenteile 44 auf,
die hohl sind. Außerdem
sind sie ausgebildet zur Aufnahme kleiner Ordner 46 in
zwei Ebenen. Um den in den hohlen Seitenteilen 44 zur Verfügung stehenden
Platz optimal auszunutzen, sind ferner am oberen Ende der Seitenteile
jeweils eine Schublade 48 für Kleinteile, beispielsweise
Stifte, Radiergummis, Heftklammern oder dergleichen Büromaterialien
vorgesehen. Auch bei diesem Rollwagen 42 ist das untere
Bodenblech 20 derart gegenüber seinen Befestigungen abgesenkt,
dass ein für
eine leichte Verfahrbarkeit des Rollwagens 42 ausreichend
großer
Abstand zum Fußboden
erzielt wird, der gesamte Rollwagen 42 aber eine Höhe aufweist,
die kleiner ist als der Abstand 34 (4) zwischen der Unterkante einer Schreibtischplatte 32 (4) und dem Fußboden.
Die hohlen Seitenteile 44 des Rollwagens 42 weisen
ferner Räder 12 bis 14 auf,
die ebenfalls wie die Rollen bzw. Räder des Rollwagens 10 drehbar um
eine Achse sind, die senkrecht zu ihrer Drehachse steht. Dadurch
ist eine besonders leichte Verfahrbarkeit und Verdrehbarkeit des
Rollwagens um seine Hochachse gewährleistet.
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- 10
- Rollwagen
- 12–14
- Räder
- 16–19
- Vierkanthölzer
- 20
- Erstes,
unterstes Bodenblech
- 21
- Kanten
des ersten Bodenblechs 20
- 22
- Zweites,
oberes Bodenblech
- 23
- Kanten
des zweiten Bodenblechs 22
- 24,
26
- Senkkopfschrauben
zum Befestigen eines Bodenblechs an den
-
- Vierkanthölzern
- 28
- Abstand
zwischen ersten Bodenblech 20 und Fußboden 30
- 29
- Höhe eines
Ordnerfachs
- 30
- Fußboden
- 31
- Schreibtisch
- 32
- Schreibtischplatte
- 34
- Abstand
zwischen Unterkante Schreibtischplatte 32 und Fußboden
-
-
30
- 36
- Abschlussblechplatte
- 38
- Abstand
zwischen erstem und zweiten Bodenblech 20 bzw. 22
- 40
- DINA4-Ablageordner
- 42
- Rollwagen
- 44
- Hohle
Seitenteile
- 46
- Kleiner
Ordner
- 48
- Schublade