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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zur Verwirbelung eines multifilen Fadens gemäß dein Oberbegriff des Anspruchs
1.
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Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise
aus der
EP 0 976 856
A1 bekannt.
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Bei der Herstellung von synthetischen
multifilen Fäden
wird ein Faden aus einer Vielzahl von strangförmigen feinsten Filamenten
gebildet. Ein derartig schmelzgesponnener Faden stellt somit ein Bündel einer
Vielzahl von Filamentsträngen
dar. Um einen Zusammenhalt der Filamentstränge für nachfolgende Verarbeitungsprozesse
zu erhalten, wird der multifile Faden vorzugsweise mit einer Druckluft verwirbelt.
Hierzu wird der Faden in einem Fadenkanal geführt, in welchem die Druckluft
durch einen Luftzufuhrkanal im wesentlichen quer zur Fadenlaufrichtung
eingeblasen wird. Dabei entstehen Verflechtungen der Filamentstränge, die
als sogenannte Tangelknoten bezeichnet werden. Die Anzahl der Tangelknoten
je Längeneinheit
in dem Faden stellen somit ein wesentliches Maß für den Fadenschluß dar.
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Um eine möglichst beständige unmd
gleichmäßige Knotenbildung
in dein Faden zu erzeugen, ist bei der bekannten Vorrichtung gemäß der
EP 0 976 856 A1 der
Fadenkanal im Querschnitt aus einem Führungsbereich und einem Expansionsbereich
gebildet. Dabei dient der Führungsbereich
zur Führung des
Fadens, der durch eine Druckluftzufuhr aus den Führungsbereich in den Expansionsbereich
ausgelenkt wird. Hierzu sind dem Führungsbereich Fadenführer zugeordnet,
die den Zulauf und Ablauf des Fadens in den Führungsbereich des Fadennkanals
bewirken. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß der Faden
aufgrund der aus der Verwirbelung herrührenden Eigendynamik sehr stark
in dem relativ engen Führungsbereich
anschlägt,
was insbesondere bei Einlauf in den Fadenkanal zu einer erheblichen Flusenbildung
bei dünnen
Filamenten führte.
Zudem besitzt die Formgebung des Fadenkanals den weiteren Nachteil,
daß der
Faden während
der Verwirbelung eine relativ große Freiheit zum Schwingen in den
Expansionsbereich und den Fühngsbereich
aufweist, insbesondere bei unzureichenden Drücken des Luftstroms. Derartige
große
Schwingbewegungen führen
jedoch zu verminderten Knotenhäufigkeit in
dem Faden. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass nur ein geringer
Anteil des Luftstromes die Filamente auslenkt, da ein großer Luftanteil
an den eng geführten
Filamenten nutzlos vorbeiströmt.
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Es ist somit Aufgabe der Erfindung
eine Vorrichtung zur Verwirbelung eines multifilen Fadens der gattungsgemäßen Art
derart weiterzubilden, daß die vorgenannten
Nachteile vermieden werden und daß pro Längeneinheit des Fadens eine
intensive Verflechtung mit hoher Knotenhäufigkeit erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der
Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der
Unteransprüche
definiert.
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Der Erfindung liegt die Erkenntnis
zugrunde, daß die
Knotenbildung in einem Faden beim Verwirbeln unmittelbar mit der
Amplitude der Schwingbewegung des Fadens in dein Fadenkanal zusammenhängt. So
wurde festgestellt, daß je
kleiner die Amplitude der Schwingung des Fadens in dem Fadenkanal
ist, desto höher
fällt die
Knotenanzahl pro Längeneinheit
in dem Faden aus. Um den während
des Verwirbelns durch den Luftstrom aus dem Führungsbereich in den Expansionsbereich
ausgelenkten multifilen Faden möglichst
in eine Schwingung mit kleiner Amplitude zu versetzen, weist der
Fadenkanal erfindungsgemäß im Querschnitt
zwischen dem Führungsbereich
und dem Schwingbereich eine Querschnittsverengung auf. Somit werden
innerhalb des Fadenkanals die Luftgeschwindigkeit erhöht und zusätzliche
Turbulenzen erzeugt, die ein Zurückfallen des
Fadens aus dem Expansionsbereich in den Führungsbereich während des
Verwirbelns verhin dern. Der Faden verbleibt ausschließlich in
einem ausgelenkten Zustand in dem Expansionsbereich, so daß eine Begrenzung
des Schwinghubes während
der Verwirbelung gegeben ist.
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Die Verwirbelungskanalform zeichnet
sich gegenüber
bekannten Lösungen
besonders dadurch aus, dass damit schon bei relativ niedrigen Luftdrücken hohe
Knotenanzahlen erreicht werden.
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Um den Faden im Führungsbereich genügende Freiheit
einzuräumen,
ist in dem Querschnitt des Fadenkanals die Weite des Führungsbereiches größer ausgebildet
als die Weite der Querschnittsverengung. Damit wird selbst bei größeren dynamischen Fadenbewegungen
ein Anschlagen an die Wandungen des Fadenkanals in dem Führungsbereich
verringert.
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Durch eine besonders vorteilhafte
Weiterbildung der Erfindung, bei welcher der Luftzufuhrkanal einen
Eintrittsquerschnitt mit einer Öffnungsweite aufweist,
die größer oder
gleich der Weite der Querschnittsverengung ist, wird erreicht, daß der Faden durch
den zugeführten
Luftstrom sicher im Expansionsbereich ausgelenkt bleibt und somit
eine Schwingung mit geringer Amplitude ausführt. Insbesondere in den Fällen, bei
welchem die Öffnungsweite
des Luftzufuhrkanals größer ist
als die Weite der Querschnittsverengung, tritt innerhalb des Fadenkanals ein
Beschleunigungseffekt der Luftströmung auf. Dieser Effekt bewirkt
einerseits ein Erfassen aller Filamentstränge mit hoher Intensität und andererseits wird
eine Rückströmung der
Luft aus dem Expansionsbereich in den Führungsbereich völlig verringert.
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Die bevorzugte Weiterbildung der
Erfindung, bei welcher die Kanalwand des Fadenkanals im Expansionsbereich,
die dem Luftzufuhrkanal gegenüberliegt,
eine Führungskontur
zur Umleitung des auftretenden Luftstromes aufweist, zeichnet sich
dadurch aus, daß durch
gezielte Luftführung
die Laufruhe des Fadens oder das Schwingverhalten des Fadens oder
zusätzliche
Effekte beim Verwirbeln des Fadens erzeugbar sind.
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So hat sich insbesondere die Weiterbildung der
Erfindung ausgezeichnet, bei welcher die Führungskontur durch eine konvexe
Wölbung
gebildet ist, die mittig zum Luftkanal ausgerichtet ist. Dadurch wird
eine symmetrische Aufteilung und Umleitung des aufprallenden Luftstromes
an der Wandung erzeugt, die dazu führt, daß der Faden im wesentlichen mittig
in dem Expansionsbereich gehalten wird. Damit erhöht sich
die Laufruhe des Fadens, was sich insbesondere in den vor- und nachgeschalteten
Behandlungsstufen vorteilhaft auswirkt.
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So läßt sich beispielsweise der
Gesamtquerschnitt des Fadenkanals durch drei sich zumindest teilweise überlappende
Kreisquerschnitte ausbilden, wobei die Mittelpunkte der Kreisquerschnitte
zu einem mit der Spitze zum Luftkanal zugewandten Dreieck angeordnet
sind. Der Expansionsbereich des Fadenkanals läßt sich somit auf einfache
Art und Weise durch zwei sich überlappende
Bohrungen und der Führungsbereich
durch eine weitere Bohrung herstellen, wobei die Querschnittsverengung
als Düse ausgebildet
ist, die entsprechende Kantenverrundungen erhält.
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Die Führungskontur läßt sich
jedoch auch mit einer konkaven Wölbung
ausbilden, die asymmetrisch zum Luftkanal ausgerichtet ist. Damit
wird eine Führung
der Luftströmung
bewirkt, die zusätzlich
zur Verflechtung der Filamentstränge
eine Drallwirkung an dem Filamentbündel auslöst, Dadurch läßt sich der
Fadenschluß des
Fadens verbessern.
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Neben der geometrischen Ausbildung
des Fadenkanals besitzt auch die Fadenführung einen Einfluß, um die
Verwirbelungskennwerte zu verbessern. Die dem Fadenkanal zugeordnete
Führungseinrichtung
kann so durch zwei Fadenführer
gebildet sein, welche im Fadenlauf mit dem Fadenkanal vor- oder
nachgeordnet sind und welche vorzugsweise in Richtung des Fadenlaufs
positionierbar sind. Diese Ausbildung besitzt den Vorteil, daß die Verwirbelung des
Fadens an beliebiger Stelle des Fadenlaufs erfolgen kann.
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In Praxis haben sich jedoch derartige
Führungseinrichtungen
bewährt,
mit welchem eine hohe Integration der Verwirbelung in den Behandlungsprozessen
des Fadens erreicht wird. So läßt sich
die Führungseinrichtung
vorteilhaft auch durch einen Umlenkstift und eine Galette bilden,
welche im Fadenlauf den Fadenkanal vor- und nachgeordnet sind, wobei
der Faden vorzugsweise vor Durchlauf des Fadenkanals quer zur Längsachse
des Fadenkanals an dem Umlenkstift ausgelenkt wird. Diese Anordnung besitzt
den Vorteil, daß durch
den Umlenkpunkt an dem Umlenkstift der Faden immer aus einer gleichbleibenden
Position in den Fadenkanal einläuft. Selbst
dynamische Bewegungen in dem Faden bewirken keine Veränderungen.
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Um sicherzustellen, daß beim Einfädeln des Fadens
in den Fadenkanal der Faden in den Führungsbereich gelangt, ist
die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteilhaft, bei welcher
der Einlegschlitz und der Luftzufuhrkanal in einer gemeinsamen Mündungsebene
mit dem Führungsbereich
des Fadenkanals verbunden sind. Somit wirkt die über den Luftzufuhrkanal zugeführte Druckluft
gleichgerichtet der Einfädelbewegung,
so daß selbst
bei einem in dem Einlegschlitz vorhandenen Faden dieser bei Start
der Verwirbelung durch die Druckluft in den Führungsbereich des Fadenkanals
geblasen wird.
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Bei der Herstellung von schmelzgesponnenen
Fäden werden üblicherweise
mehre Fäden
beispielsweise zwölf
oder sechzehn Fäden
parallel nebeneinander erzeugt. Zur Verwirbelung muß dabei jeder
der Fäden
einzeln durch einen Fadenkanal geführt werden. Die Weiterbildung
der Erfindung, bei welcher mehrere identisch ausgebildete Fadenkanäle nebeneinander
angeordnet sind, wobei jedem Fadenkanal ein Luftzufuhrkanal und
ein Einlegschlitz zugeordnet ist und wobei zwei benachbarte Einlegschlitze
von zwei benachbarten Fadenkanälen
in einem gemeinsamen Sammeleinlegschlitz münden, hat sich besonders bewährt. Eine
Verwirbe lung aller Fäden
ist somit in Bereichen möglich,
bei welchen die Fäden
mit kleinstem Abstand nebeneinander von beispielsweise < 10 mm geführt werden.
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Einige Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung
werden im folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben:
Es stellen dar:
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1 schematisch
ein Längsschnitt
eines ersten Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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2 schematisch
ein Querschnitt des Ausführungsbeispiels
aus 1
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3 schematisch
ein Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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4 schematisch
ein Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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5 schematisch
eine Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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6 schematisch
ein Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
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In 1 und 2 ist ein erstes Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
schematisch dargestellt. 1 zeigt
einen Längsschnitt
und 2 einen Querschnitt
der Vorrichtung. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide
Figuren insoweit kein ausdrücklicher
Bezug zu einer der Figuren gemacht ist.
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Das Ausführungsbeispiel weist einen
länglichen
zu beiden Enden offenen Fadenkanal 1 in einem Grundkörper 15 auf.
Der Grundkörper 15 ist quaderförmig ausgebildet.
Der Fadenkanal 1 weist einen zweiteiligen Querschitt auf
der sich aus einem Führungsbereich 4 und
einem Expansionsbereich 2 zusammensetzt. Der Führungsbereich 4 und
der Expansionsbereich 2 sind über eine Querschnittsverengung 3 miteinander
verbunden.
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Außerhalb des Fadenkanals 1 ist
eine Führungseinrichtung
durch die Fadenführer 7.1 und 7.2 angeordnet.
Der Fadenführer 7.1 im
Fadenlauf vor dem Fadenkanal 1 und der Fadenführer 7.2 im
Fadenlauf hinter dein Fadenkanal 1 sind mit dein Führungsbereich 4 in
einer gemeinsamen Fadenlaufebene angeordnet. Die Fadenführer 7.1 und 7.2 sind
vorzugsweise in Fadenlaufrichtung positionierbar, so daß die freie
Fadenlänge
zwischen den Fadenführern 7.1 und 7.2 veränderbar
ist.
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In den Führungsbereich 4 des
Fadenkanals 1 mündet
ein Luftzufuhrkanal 5, der quer zur Längsachse des Fadenkanals 1 ausgerichtet
ist. Der Luftzufuhrkanal 5 ist über eine Druckluftleitung an
einer hier nicht dargestellten Druckquelle angeschlossen.
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Zum Einfädeln des Fadens ist der Führungsbereich 4 des
Fadenkanals 1 über
seine gesamte Länge
mit einem Einlegschlitz 6 verbunden. Der Einlegschlitz 6 und
der Luftzufuhrkanal 5 sind hierzu in einer gemeinsamen
Mündungsebene
angeordnet, um gleichgerichtet in den Führungsbereich 4 zu
münden.
Der Einlegschlitz 6 ist L-förmig ausgebildet und endet
seitlich am Grundkörper 15.
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In 2 ist
der Querschnitt des Fadenkanals 1 vergrößert dargestellt. Hierbei ist
an der Unterseite des Grundkörpers 15 die
Luftzufuhr mit dem Luftzufuhrkanal 5 gestrichelt eingezeichnet.
Der Expansionsbereich 2 des Fadenkanals 1 besitzt
auf der zum Luftzufuhrkanal 5 gegenübergewandten Kanalwand eine
Führungskontur 9.
Die Führungskontur 9 ist durch
eine mittig zu dein Luftzufuhrkanal ausgerichteten konvexen Wölbung 10 gebildet.
Der Luftzufuhrkanal 5 besitzt einen Eintrittsquerschnitt
mit einer Öffnungsweite
L. Die Öffnungsweite
L des Luftzufuhrkanals 5 ist in seiner Größe gleich
der Weite E der Querschnittsverengung 3. Die Querschnittsverengung 3 mit
der Weite E stellt die Verbindung zwischen dem Führungsbereich 4 und
dem Expansionsbereich 2 dar. Dabei besitzt der Führungsbereich 4 eine
Weite F und der Expansionsbereich 2 die Weite S. Der Gesamtquerschnitt
des Fadenkanals 1 ist dabei symmetrisch zur Mittelachse
des Luftzufuhrkanals 5 ausgebildet. Die Weite F des Führungsbereiches
ist größer als
die Weite E der Querschnittsverengung 3, wobei die Weite
F des Führungsbereiches 4 derart
bemessen ist, daß eine
möglichst
kontaktfreie Fadenführung
erfolgt. Demgegenüber
ist die Weite S des Expansionsbereiches 2 wesentlich größer ausgebildet,
als die Weite F des Führungsbereiches 4.
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Um einen multifilen Faden 8,
der aus einer Vielzahl von Filamentsträngen gebildet ist, zu verwirbeln,
wird der Faden 8 zunächst über die
Fadenführer 7.1 und 7.2 durch
den Führungsbereich 4 des
Fadenkanals 1 geführt.
Hierzu wird der Faden 8 über den Einlegschlitz 6 in
den Führungsbereich 4 eingefädelt. Zur
Verwirbelung wird über
den Luftzufuhrkanal 5 ein Druckluftstrom zunächst in
den Führungsbereich 4 eingeleitet.
Der Druckluftstrom, der in 2 durch
Pfeile gekennzeichnet ist, erfaßt
den Faden 8 und führt
diesen in den Expansionsbereich 2. Der Fadenlauf ist in 1 dargestellt, wobei der
Fadenlauf in dem Führungsbereich 4 gestrichelt
gezeigt ist.
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In dein Expansionsbereich 2 wird
die auftreffende Luftströmung
durch die Führungskontur 9 derart
umgeleitet, daß im
wesentlichen zwei Teilströmungen
entstehen, die sich gleichmäßig an dem
Expansionsbereich verteilen. Dabei wird durch die Querschnittsverengung 3 erreicht,
daß keine
Rückströmung in
den Führungsbereich 4 eintritt.
Somit verbleibt der Faden 8 in dem Expansionsbereich 2. Der
Abstand zwischen der Querschnittsverengung 3 und der Führungskontur 9 des
Expansionsbereiches 2, der in der 2 mit dem Großbuchstaben H gekennzeichnet
ist, stellt ein Maß für die Amplitude
dar, mit welcher der Faden 8 maximal schwingt. Die erfindungsgemäße Formgebung
des Fadenkanals 1 ermöglicht
eine Begrenzung der Amplitude, so daß besonders hochfrequente Schwingungen
an dem Faden 8 erzeugt werden können, die zu einer großen Anzahl
von Tangelknoten pro Längeneinheit
des Fadens führen.
In Vergleichsversuchen ergab sich gegenüber der aus dem Stand der Technik
bekannten Vorrichtung eine Verbesserung der Häufigkeit der Knoten pro Längeneinheit
von ca. 30 %.
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Die Schwingfähigkeit des Fadens während der
Verwirbelung wird im wesentlichen auch durch die Auslenkung des
Fadens von dem Führungsbereich 4 in
den Expansionsbereich 2 bestimmt. Durch Positionierung
der Fadenführer 7.1 und 7.2 läßt sich das
Auslenken und die damit einhergehenden Spannungszustände beeinflussen,
so daß zusätzliche Maßnahmen
zur Erhöhung
der Schwingfähigkeit
getroffen werden können.
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In 3 ist
schematisch ein Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt. Der Aufbau der Vorrichtung ist im wesentlichen identisch
zu dein vorhergehenden Ausführungsbeispiel,
so daß an
dieser Stelle nur die Unterschiede aufgezeigt werden.
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Der durch den Expansionsbereich 2 und
den Führungsbereich 4 gebildete
Fadenkanal 1 besitzt einen Gesamtquerschnitt, der sich
zur Mittelachse des Luftzufuhrkanals 5 asymmetrisch darstellt.
Hierzu ist die Führungskontur 9 in
dem Expansionsbereich 2 durch eine außermittig konvexe Wölbung 11 gebildet. Der
gesamte Expansionsbereich 2 besitzt somit einen Teilquerschnitt,
der asymmetrisch zu Querschnittsverengung 3 und dem Führungsbereich 2 liegt.
Durch diese Asymmetrie des Fadenkanals 1 wird eine Beeinflussung
der Luftströmung
in der Weise erreicht, daß ein
in den Expansionsbereich 2 eintretender Luftstrom bevorzugt
zu einer Seite umgelenkt wird. Hierbei wird ebenfalls durch die
Querschnittsverengung 3 im wesentlichen ein Rückströmen verhindert,
so daß sich
in dem Expansionsbereich 2 eine einseitig gerichtete Luftströmung einstellt.
Diese bewirkt ein Verdrehen des Filamentbündels, die der Verwirbelung überlagert
ist.
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Ein zusätzlicher Effekt wird bei der
in 3 dargestellten Ausführung dadurch
erreicht, daß die Öffnungsweite
L des Luftzufuhrkanals gleich der Weite F des Führungsbereiches ist. Der Führungsbereich 4,
der zwei zueinander geneigte Flanken aufweist, die in die Querschnittsverengung 3 münden, ermöglicht ein
gerichtetes Eintreten der Luftströmung in den Expansionsbereich.
Der aus dem Führungsbereich 4 über die
Querschnittsverengung 3 in den Expansionsbereich 2 einströmende Luftstrom
wird somit innerhalb des Fadenkanals beschleunigt. Ein Rückströmen der
Luft in den Führungsbereich
wird zusätzlich
gehemmt.
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In 4 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel von
einem Gesamtquerschnitt eines Fadenkanals 1 gezeigt. Der
Gesamtquerschnitt des Fadenkanals 1 wird dabei durch drei
sich zumindest teilweise überlappende
Kreisquerschnitte gebildet, wobei die Mittelpunkte der Kreisquerschnitte
zu einem mit der Spitze dem Luftzufuhrkanal 5 zugewandten
Dreieck angeordnet sind. Es ergibt sich somit ein klee-förmige Ausformung des Gesamtquerschnittes
des Fadenkanals 1. Der Expansionsbereich 2 ist
durch zwei überlappende
Kreisquerschnitte gebildet, deren Mittelpunkte in einer Ebene senkrecht
zur Mittelachse des Luftzufuhrkanals 5 liegen. Die Kreisquerschnitte besitzen
einen gleich großen
Radius, der mit dem Kleinbuchstaben r gekennzeichnet ist. Der Führungsbereich 4 ist
durch einen weiteren Kreisquerschnitt gebildet, der mittig zu den
Kreisquerschnitten des Expansionsbereiches 2 angeordnet
ist. Der Kreisquerschnitt des Führungsbereiches 2 kann
mit gleich großem
oder größerem Radius
r gebildet sein. Die sich ausbildende Querschnittsverengung 3 zwischen
den überlappenden
Kreisquerschnitten wird durch Verrundungen gebildet. Ein derartiger
Gesamtquerschnitt des Fadenkanals läßt sich durch einfache Mehrfachbohrungen
in dem Grundkörper 15 herstellen.
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In 5 ist
eine Anordnung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gezeigt, die eine hohe Integration in den Behandlungsprozessen von
synthetischen Fäden
ermöglicht.
Hierbei ist die Führungseinrichtung
durch eine Galette 12 und einen Umlenkstift 13 gebildet,
die dem Fadenkanal vor und nachgeordnet sind. Der Grundkörper 15 mit
dem Fadenkanal 1 ist hierbei unmittelbar in den Fadenlauf
des auflaufenden Fadens 8 der Galette 12 angeordnet.
Vor Durchlauf durch den Fadenkanal 1 wird der Faden an dein
Umlenkstift 13 aus eine Fadenlaufrichtung in die Längsachse
des Fadenkanals 1 umgelenkt. Der Umlenkstift 13 ist
hierzu L-förmig
ausgebildet, wobei der Faden in der Kehle des Umlenkstiftes 13 geführt wird. Die
Kehle des Umlenkstiftes 13 ist mittig zu dein Führungsbereich
des Fadenkanals 1 ausgerichtet. Durch diese Fadenführung und
Ausbildung der Fadenführung
wird eine hohe Schwingfähigkeit
an dein Faden ermöglicht.
Sowohl bei Einlaß als
auch bei Auslauf des Fadens treten keine wesentlichen Spannungszustände auf,
die die Auslenkbewegung des Fadens während des Verwirbelns verhindern.
Zudem läßt sich
Anschlagen des Fadens 8 bei Einlauf in den Fadenkanal 1 vermeiden.
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Um bei der Herstellung von mehreren
Fäden in
einem Spinnprozeß die
Fäden durch
eine gemeinsame Vorrichtung zu verwirbeln ist in 6 ein Ausführungsbeispiel dargestellt,
bei welchem mehrere Fadenkanäle
ein nebeneinander in einem Grundkörper 15 angeordnet
sind. Die Fadenkanäle 1 können hierbei
entsprechend den vorgenannten Ausführungsbeispielen ausgeführt sein.
Jedem der Fadenkanäle 1 ist
ein Einlegschlitz 6 und ein Luftzufuhrkanal 5 zugeordnet.
Die Luftzufuhrkanäle 5 der
Fadenkanäle 1 werden
bevorzugt über
eine gemeinsame Druckluftleitung 16 versorgt. Zum Einfädeln der Fäden ist
jeweils zwischen zwei benachbarten Fadenkanälen 1 ein Sammeleinlegschlitz 14 angeordnet.
Der Sammeleinlegschlitz 14 ist an einem geschlossenem Ende
mit jeweils zwei Einlegschlitzen 6 verbunden, die jeweils
einem der benachbarten Fadenkanäle 1 zugeordnet
ist. Somit ist eine kompakte Bauweise möglich.
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- 1
- Fadenkanal
- 2
- Expansionsbereich
- 3
- Querschnittsverengung
- 4
- Führungsbereich
- 5
- Luftzufuhrkanal
- 6
- Einlegschlitz
- 7.1,
7.2
- Fadenführer
- 8
- Faden
- 9
- Führungskontur
- 10
- Konvexe
Wölbung
- 11
- Konkave
Wölbung
- 12
- Galette
- 13
- Umlenkstift
- 14
- Sammeleinlegschlitz
- 15
- Grundkörper
- 16
- Druckluftleitung