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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer elektromotorisch
angetriebenen Sekundärluftpumpe,
die zum Einblasen von Sekundärluft
in das Abgas einer Brennkraftmaschine vorgesehen ist.
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Aus
der
DE 116 09 922
A1 ist ein Verfahren bekannt geworden, bei dem die Sekundärluftpumpe anhand
einer Reaktion auf eine Signaländerung
eines im Abgas der Brennkraftmaschine angeordneten Lambdasensors überprüft wird.
Vorgesehen sind eine Erhöhung
des Abgasmassenstroms und gleichzeitig ein Einschalten der Sekundärluftpumpe.
Das Einschalten der Sekundärluftpumpe
führt aufgrund des
erhöhten
Sauerstoffanteils im Abgas zu einer Signaländerung des Lambdasensors,
die eine Reaktion eines Lambdareglers der Brennkraftmaschinensteuerung
bewirkt, welcher eine Anfettung des der Brennkraftmaschine zugeführten Luft-Kraftstoff-Gemischs
vornimmt. Die Erhöhung
des Abgasmassenstroms kann beispielsweise durch eine Verschlechterung
des Wirkungsgrades der Brennkraftmaschine, beispielsweise durch
Verstellen der Zündung
einer fremdgezündeten
Brennkraftmaschine in Richtung spät, durch eine Erhöhung der
Leerlaufdrehzahl oder dürch
Zuschalten von zusätzlichen
Lasten erreicht werden. Sofern eine Reaktion des Lambdareglers festgestellt
werden kann, gilt die Sekundärluftpumpe als
in Ordnung.
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Aus
der
DE 199 52 836
C1 ist ein weiteres Verfahren zum Betreiben einer Sekundärluftpumpe bekannt
geworden, bei dem eine Beurteilung der Funktionsfähigkeit
der Sekundärluftpumpe
vorgesehen ist. Die Beurteilung erfolgt anhand des der Brennkraftmaschine
zugeführen
Luft-Kraftstoff-Gemischs,
des gemessenen Sauerstoffgehalts des Abgases und des gemessenen,
der Brennkraftmaschine zufließenden
Luftmassenstroms.
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Die
DE 199 63 902 A1 beschreibt
ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, bei dem eine
Diagnose eines Katalysators im Vordergrund steht. Eine Erhöhung des
Kohlenwasserstoff-Anteils im Abgas und gleichzeitig eine Erhöhung der
Sekundärluft
führen
zu einer exothermen Reaktion im Katalysator. Anhand der Temperaturführung im Katalysator
kann darauf geschlossen werden, dass tatsächlich eine Erhöhung der
Sekundärluft
stattgefunden hat und die Sekundärluftpumpe
in Ordnung ist.
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Aus
der
DE 102 05 906
A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung
der Funktionsfähigkeit
eines Sekundärluftsystems
einer Brennkraftmaschine bekannt geworden, bei denen der elektrische
Betriebsstrom der Sekundärluftpumpe ausgewertet
wird. Die Sekundärluftpumpe
kann mit einer variablen Leistung betrieben werden, die im Rahmen
eines elektrischen getakteten Betriebs vorgegeben wird. Der elektrische
Betriebsstrom muss innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbandes liegen,
wobei das Toleranzband in Abhängigkeit
vom Tastverhältnis
des getakteten Betriebs abhängt.
Weiterhin können
der Atmosphärendruck
oder der Abgasgegendruck berücksichtigt
werden. Zusätzlich kann
die Betriebsspannung des Elektromotors der Sekundärluftpumpe
bei der Festlegung des Toleranzbandes berücksichtigt werden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben
einer elektromotorisch angetriebenen Sekundärluftpumpe anzugeben, das eine
einfache Einstellung des Sekundärluft-Massenstroms sowie
eine Diagnose des Sekundärluftsystems
ermöglicht.
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Die
Aufgabe wird durch die im unabhängigen Anspruch
wiedergegebene Merkmalskombination gelöst.
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Vorteile der
Erfindung
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Die
erfindungsgemäß vorgesehene
Merkmalskombination ermöglicht
eine einfache Einstellung des Sekundärluft-Massenstroms und eine
einfache durchzuführende
Diagnose der Funktionsfähigkeit
des Sekundärluftsystems.
Die elektromotorisch angetriebene Sekundärluftpumpe wird getaktet betrieben.
Im getakteten Betrieb wird der Elektromotor der Sekundärluftpumpe
in schneller zeitlicher Folge mit einer elektrischen Energiequelle
verbunden oder von ihr getrennt. Vorgegeben werden kann die Periodendauer
und/oder die Einschaltzeit oder die Ausschaltzeit. Während der
Ausschaltzeit tritt am Elektromotor der Sekundärluftpumpe nach dem Abklingen
eines induktiven Spannungsanteiles eine induzierte Spannung auf,
die der Drehzahl der Sekundärluftpumpe
proportional ist. Die Diagnose des Sekundärluftsystems erfolgt durch
Vergleich einer Kenngröße der induzieren
Spannung mit wenigstens einem vorgegebenen Schwellenwert.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
ergeben sich aus abhängigen
Ansprüchen.
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Eine
Ausgestaltung sieht vor, dass als Kenngröße der Betrag der induzierten
Spannung herangezogen wird. Der Schwellenwert ist auf eine induzierte Spannung
festzulegen, welche in jedem Fall überschritten werden muss. Eine
alternative oder zusätzliche
Ausgestaltung sieht vor, dass als Kenngröße die zeitliche Änderung
der induzieren Spannung für
die Diagnose herangezogen wird. Bewertet werden kann der Differenzialquotient
und/oder der Differenzenquotient. Die Bewertung der zeitlichen Änderung
entspricht einer Bewertung einer Drehzahländerung der Sekundärluftpumpe
während
der Ausschaltzeit des getakteten Betriebs.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass die induzierte Spannung erst nach
Ablauf einer vorgegebenen Ausblendzeit erfasst wird, die sich an
die Einschaltzeit anschließt.
Mit dieser Maßnahme
wird der Einfluss des induktiven Spannungsanteiles weitgehend unterdrückt.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass der wenigstens eine Schwellenwert
in Abhängigkeit
von der Versorgungsspannung des Elektromotors der Sekundärluftpumpe
korrigiert wird. Mit dieser Maßnahme wird
der Einfluss der Versorgungsspannung auf die Drehzahl der Sekundärluftpumpe
berücksichtigt.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens
sieht vor, dass die Drehzahl der Sekundärluftpumpe auf einen vorgegebenen
Drehzahlsollwert geregelt wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine
genaue Anpassung des Sekundärluft-Massenstroms
an den Abgasmassenstrom der Brennkraftmaschine. Damit wird eine effiziente
Beheizung einer im Abgasbereich der Brennkraftmaschine angeordneten
Abgasnachbehandlungsvorrichtung bei gleichzeitig minimalem Schadstoffausstoß erzielt.
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Eine
Weiterbildung sieht vor, dass der Sekundärluft-Massenstrom-Sollwert
in Abhängigkeit von
einem vorgegebenen Lambda-Sollwert der Brennkraftmaschine festgelegt
wird. Mit dieser Maßnahme
kann eine gewünschte
Abgaszusammensetzung ohne Veränderung
der der Brennkraftmaschine zugeführten
Kraftstoffmasse eingehalten werden. Serienstreuungen können im
Rahmen einer Adaption insbesondere bei der ersten Inbetriebnahme
der Brennkraftmaschine ausgeglichen werden.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben
sich aus weiteren abhängigen
Ansprüchen und
aus der folgenden Beschreibung.
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Zeichnung
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1 zeigt
ein technisches Umfeld, in welchem ein erfindungsgemäßes Verfahren
abläuft,
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2 zeigt
einen Spannungsverlauf in Abhängigkeit
von der Zeit und 3 zeigt eine Drehzahlsollwert-Ermittlung
im Detail.
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1 zeigt
eine Brennkraftmaschine 100, in deren Ansaugbereich 101 ein
Luftstromsensor 102 und in deren Abgasbereich 103 sowohl
ein Lambdasensor 104 als auch eine Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 angeordnet
sind. In den Abgasbereich 103 kann Sekundärluft eingebracht
werden, die von einer elektromotorisch angetriebenen Sekundärluftpumpe 106 gefördert wird.
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Eine
Brennkraftmaschinen-Steuerung 110 enthält ein vom Luftstromsensor 102 bereitgestelltes Luftstromsignal
ml, ein von der Brennkraftmaschine 100 bereitgestelltes
Drehzahlsignal N, ein vom Lambdasensor 104 bereitgestelltes
Lambdasignal lam sowie ein Drehmoment-Sol(signal mifa zugeführt.
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Die
Brennkraftmaschinen-Steuerung 100 gibt ein Kraftstoffsignal
mK an eine der Brennkraftmaschine 100 zugeordneten Kraftstoffzumesseinrichtung 111 ab.
Die Brennkraftmaschinen-Steuerung 110 enthält eine
Drehzahlsollwert-Ermittlung 112, die ein Maß für einen
Drehzahlsollwert ns der Sekundärluftpumpe 106 an
einen Drehzahlregler 113 weiterleitet, der ein Steuersignal 134 an
einen Impulsbreitenmodulator 121 abgibt.
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Der
Impulsbreitenmodulator 121 steuert mit einem Schalter-Ansteuersignal 130 einen
Schalter 131 an, der eine Energiequelle 132 mit
dem Elektromotor der Sekundärluftpumpe 106 verbindet.
Die Energiequelle 132, die mit einer Schwellenwertvorgabe 122 verbunden
ist, weist eine Versorgungsspannung mit dem Betrag Ub auf.
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Eine
Torschaltung 140 ist mit dem Elektromotor der Sekundärluftpumpe 106 verbunden.
Die Torschaltung 140 wird vom Impulsbreitenmodulator 121 mit
einem Torsignal 141 angesteuert. Die Torschaltung 140 stellt
eine induzierte Spannung Ui bereit, die sowohl dem Drehzahlregler 113 als
auch einem Komparator 142 zur Verfügung gestellt wird. Der Komparator 142,
dem von der Schwellenwertvorgabe 122 ein Schwellenwert 143 zugeführt wird,
stellt ein Diagnosesignal 144 bereit.
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2 zeigt
einen Spannungsverlauf U in Abhängigkeit
von der Zeit t. Der Spannungsverlauf U weist zum Zeitpunkt null
die Versorgungsspannung Ub der Energiequelle 132 auf. Zu
einem ersten Zeitpunkt T 1 beginnt eine Ausschaltzeit T 10, die
zu einem zweiten Zeitpunkt T 2 endet, bei welchem eine Einschaltzeit
T 11 beginnt. Die Einschaltzeit T 11 endet zu einem dritten Zeitpunkt
T 3. Die Ausschaltzeit T 10 und die Einschaltzeit T 11 bilden zusammen eine
Periodendauer T 12. Innerhalb der Ausschaltzeit T 10 liegt, beginnend
mit dem ersten Zeitpunkt T 1 eine Ausblendzeit T 13. Die verbleibende
Zeit während
der Ausschaltzeit T 10 ist eine Messzeit T 14.
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Während der
Ausblendzeit T 13 tritt eine induktive Spannungsspitze 200 auf.
Nach dem Ende der Ausblendzeit T 13 tritt die induzierte Spannung
Ui auf, die eine Maximalspannung U 1 und eine Minimalspannung U
2 aufweist, wobei die Minimalspannung U 2 mit dem zweiten Zeitpunkt
T 2 zusammenfällt.
Nach dem zweiten Zeitpunkt T 2 springt die Spannung U wieder auf
die Versorgungsspannung Ub der Energiequelle 132. Eingetragen
ist eine Spannung Umin als Beispiel eines Schwellenwerts 143.
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3 zeigt
die in der Brennkraftmaschinen-Steuerung 110 enthaltene
Drehzahlsollwert-Ermittlung 112 im
Detail. Vorgesehen ist eine Sollwärmemengen-Vorgabe 300,
die eine Sollwärmemenge 301 an
einen Addierer 302 abgibt. Vorgesehen ist weiterhin eine
Brennkraftmaschinen-Wärmemengen-Ermittlung 303,
die eine Brennkraftmaschinen-Wärmemenge 304 an
den Addierer 302 abgibt. Der Brennkraftmaschinen-Wärmemengen- Ermittlung 303 werden
das Luftstromsignal ml, das Kraftstoffsignal mK, das Drehmoment-Sollsignal mifa sowie
ein weiteres Eingangssignal 305 zugeführt.
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Der
Addierer 302 gibt eine effektive Wärmemenge 310 an eine
Sekundärluft-Massenstrom-Ermittlung 311 weiter,
der weiterhin ein Soll-Lambda 312 zugeleitet wird. Ein
von der Sekundärluft-Massenstrom-Ermittlung 311 ermittelter
Sekundärluft-Massenstrom-Sollwert
mssl wird einer Drehzahlsollwert-Festlegung 313 zugeleitet,
die das Maß für den Drehzahlsollwert
ns bereitstellt.
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Das
Verfahren arbeitet folgendermaßen:
Die
Einblasung von Sekundärluft
in den Abgasbereich 103 der Brennkraftmaschine 100 ist
zum Erhöhen
der Temperatur der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 vorgesehen.
Bei der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 handelt es
sich beispielsweise um wenigstens einen Katalysator und/oder ein Partikelfilter
und/oder andere zur Abgasreinigung vorgesehene Vorrichtung. Die
Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 kann eine Mindestbetriebstemperatur
aufweisen, die zum ordnungsgemäßen Arbeiten
der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 nicht unterschritten
werden kann. In einem anderen Fall kann eine erhöhte Temperatur der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 erforderlich
sein, um die Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 zu regenerieren.
Die Beheizung der Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 kann
insbesondere bei einem Kaltstart der Brennkraftmaschine 100 oder
einem Wiederstart nach einer längeren
Abschaltphase der Brennkraftmaschine 100 erforderlich werden.
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Die
in den Abgasbereich, vorzugsweise in einen Auspuffkrümmer eingeblasene
Sekundärluft
reagiert mit brennbaren Abgasbestandteilen, die geeignet in das
Abgas eingebracht werden. Die zusätzliche Einbringung von brennbaren
Abgasbestandteilen führt
zu einer Erhöhung
des Kraftstoffverbrauchs der Brennkraftmaschine 100. Eine
gezielte Einblasung der Sekundärluft
ist deshalb erforderlich, um eine möglichst verbrauchsoptimale
Betriebsweise der Brennkraftmaschine 100 sicherzustellen.
Weiterhin können
bei einer zu hohen oder zu niedrigen Sekundärluftmenge unerwünschte Abgasbestandteile entstehen,
welche die Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 gegebenenfalls
nicht mehr beseitigen kann. Auch aus diesem Grund ist eine möglichst
exakte Dosierung der Sekundärluft
wünschenswert.
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Die
Brennkraftmaschinen-Steuerung 110 legt das Kraftstoffsignal
mK für
die Kraftstoffzumesseinrichtung 111 zumindest in Abhängigkeit
von der Drehzahl N der Brennkraftmaschine 100 und/oder des
Luftstromsignals ml und/oder des Lambdasignals lam und/oder des
Drehmoment-Sollsignals mifa fest, wobei das Drehmoment-Sollsignal
mifa beispielsweise einer Position eines nicht näher gezeigten Fahrpedals entspricht.
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Die
vorzugsweise in der Brennkraftmaschinen-Steuerung 110 enthaltene
Drehzahlsollwert-Ermittlung 112 legt
das Maß für den Drehzahlsollwert ns
des nicht näher
gezeigten Elektromotors der Sekundärluftpumpe 106 fest.
Im Folgenden wird nur noch Bezug genommen auf die Sekundärluftpumpe 106.
Ausgangspunkt ist die Sollwärmemengen-Vorgabe 300,
die beispielsweise bei einer Kalibrierung der Brennkraftmaschinen-Steuerung 110 auf
einen Wert festgelegt werden kann, der notwendig ist, um die Abgasnachbehandlungsvorrichtung 105 ausreichend
zu erwärmen,
um vorgegebene Abgasgrenzwerte zu vorgegebenen Zeitpunkten einzuhalten.
Ein Teil der erforderlichen Wärmemenge
wird von der Brennkraftmaschine 100 selbst bereitgestellt.
Der Beitrag wird von der Brennkraftmaschinen-Wärmemengen-Ermittlung 303 ermittelt.
Die Ermittlung kann beispielsweise in Abhängigkeit vom Luftstromsignal ml
und/oder vom Kraftstoffsignal mK und/oder vom Drehmoment-Sollsignal
mifa und/oder von der nicht gezeigten Drehzahl N der Brennkraftmaschine 100 sowie
insbesondere vom weiteren Eingangssignal 305 erfolgen.
Das weitere Eingangssignal 305 spiegelt beispielsweise
den Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine in einem gegebenen Arbeitspunkt
wieder. Zusätzlich
kann das Lambdasignal lam berücksichtigt
werden, sofern der Lambdasensor 104 betriebsbereit ist.
Weiterhin kann ein Nockenwellensignal berücksichtigt werden.
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Der
Addierer 302 subtrahiert die von der Brennkraftmaschinen-Wärmemengen-Ermittlung 303 ermittelte
Brennkraftmaschinen-Wärmemenge 304 von
der Sollwärmemenge 301 der
Sollwärmemengen-Vorgabe 300 und
gibt die effektive Wärmemenge 310 an
die Sekundärluft-Massenstrom-Ermittlung 311 weiter.
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Die
Sekundärluft-Massenstrom-Ermittlung 311 legt
in Abhängigkeit
von der effektiven Wärmemenge 310 und
gegebenenfalls in Abhängigkeit
von einem vorgegebenen Soll-Lambda 312 den Sekundärluft-Massenstrom-Sollwert
mssl fest. Das Soll-Lambda 312 kann sowohl während der
ersten Inbetriebnahme der Brennkraftmaschine 100 als auch im
späteren
Betrieb nach der Betriebsbereitschaft des Lambdasensors 104 adaptiert
werden. Die Drehzahlsollwert- Festlegung 313 legt
in Abhängigkeit vom
Sekundärluft-Massenstrom-Sollwert
mssl das Maß für den Drehzahlsollwert
ns fest, das dem Drehzahlregler 113 zugeführt wird.
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Der
Impulsbreitenmodulator 121 legt anhand des vom Drehzahlregler 113 bereitgestellten
Ansteuersignals 134 das Schalter-Ansteuersignal 130 für den Schalter 131 fest.
Das Schalter-Ansteuersignal 130 weist
die Periodendauer T 12 auf, innerhalb der die Ausschaltzeit T 10
und die Einschaltzeit T 11 liegen. Die Periodendauer T 12 ist auf
den Elektromotor der Sekundärluftpumpe 106 abzustimmen.
Das Schalter-Ansteuersignal 130 gibt in Verbindung mit dem
Schalter 131 einen getakteten Betrieb der Sekundärluftpumpe 106 vor,
bei dem die Sekundärluftpumpe 106 durch
Betreiben mit einem vorgegebenen Leistungsniveau mit der vorgegebenen
Solldrehzahl arbeiten soll. Das periodische Verbinden der Sekundärluftpumpe 106 mit
der Energiequelle 132 führt
zu einer Vorgabe eines mittleren Betriebsspannungsniveaus der Sekundärluftpumpe 106.
Die Periodendauer T 12 des Schalter-Ansteuersignals 130 liegt beispielsweise
zwischen 10 Millisekunden und 100 Mikrosekunden. Eine längere Periodendauer
T 12 führt
dazu, dass die Vorteile des getakteten Betriebs zunehmend entfallen.
Eine kürzere
Periodendauer T 12 führt
zu einer zunehmenden Belastung des Schalters 131. Die Einstellung
des mittleren Betriebsspannungsniveaus erfolgt durch eine Variation
der Ausschaltzeit T 10 bzw. der Einschaltzeit T 11.
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Der
getaktete Betrieb ermöglicht
die Ermittlung der Drehzahl der Sekundärluftpumpe 106 mit der
induzieren Spannung Ui, die innerhalb der Ausschaltzeit T 10 auftritt.
Der die Drehzahl widerspiegelnde Teil der induzierten Spannung Ui
tritt nach Abklingen der induktiven Spannungsspitze 200 auf.
Die Torschaltung 140 hat die Aufgabe, sowohl die während der
Ausblendzeit T 13 auftretende induktive Spannungsspitze als auch
die während
der Einschaltzeit T 11 vorliegende Versorgungsspannung Ub auszublenden.
Am Ausgang der Torschaltung 140 tritt die induzierte Spannung
Ui auf, die sowohl dem Komparator 142 als auch dem Drehzahlregler 113 zugeführt wird.
Die induzierte Spannung Ui ist gleichzeitig ein Maß für den Drehzahlistwert
der Sekundärluftpumpe 106.
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Gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel wird
die induzierte Spannung Ui im Komparator 142 unmittelbar
mit dem von der Schwellenwertvorgabe 122 bereitgestellten
wenigstens einen Schwellenwert 143 verglichen. Der Schwellenwert 143 entspricht beispielsweise
der in 2 eingetragenen Spannung Umin. Unterschreitet
die induziere Spannung Ui die Spannung Umin, so kann davon ausgegangen werden,
dass die Drehzahl der Sekundärluftpumpe 106 zu
niedrig ist. Es könnte
eine Schwergängigkeit der
Sekundärluftpumpe 106 vorliegen.
Bei einem Absinken der induzieren Spannung Ui bis auf den Wert null
ist von einem Blockieren der Sekundärluftpumpe 106 oder
von einer Unterbrechung einer Verbindungsleitung auszugehen.
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Zusätzlich oder
alternativ kann die Differenz der induzierten Spannung Ui bewertet
werden, die während
der Messzeit T 14 auftritt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Differenz
zwischen der Maximalspannung U 1 und der Minimalspannung U 2 ermittelt
werden. Weiterhin zusätzlich
oder alternativ kann die Ermittlung eines Differenzenquotienten
vorgesehen sein. Ein Bezug auf die Messzeit T 14 ist hierbei nicht
erforderlich, sofern die Messzeit T 14 während vergleichbarer Messungen
konstant ist.
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Zusätzlich oder
alternativ kann weiterhin die momentane Steigung der induzierten
Spannung Ui ermittelt werden, die der Ermittlung eines Differenzialquotienten
entspricht. In allen diesen Fällen
handelt es sich um eine Ermittlung der Änderung der induzierten Spannung
Ui. Eine Bewertung der ermittelten Änderung erfolgt durch die entsprechende
Vorgabe von Schwellenwerten für
den Differenzenquotienten und/oder dem Differenzialquotienten. Die
Ermittlung des Differenzenquotienten und/oder des Differenzialquotienten
liefert ein Maß für die Abbremsung
der Sekundärluftpumpe 106 während der
Messzeit T 14. Neben einer Schwergängigkeit der Sekundärluftpumpe 106 könnte ein
fehlerhafter Öffnungsquerschnitt eines
in 1 nicht näher
gezeigten Sekundärluftventils
vorliegen.
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Sofern
eine Über-
oder Unterscheidung des wenigstens einen vorgegebenen Schwellenwerts 143
im Komparator 142 festgestellt wird, stellt der Komparator 142 das
Diagnosesignal 144 bereit, das einen Fehler im Sekundärluftsystem
der Brennkraftmaschine 100 widerspiegelt.
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Die
Gewinnung der induzieren Spannung Ui während der Messzeit T 14 bringt
den wesentlichen Vorteil mit sich, dass die induzierte Spannung
Ui unmittelbar als ein Maß für den Drehzahlistwert
der Sekundärluftpumpe 106 herangezogen
werden kann. Die induzierte Spannung Ui ermöglicht daher die Realisierung
der Drehzahlregelung der Sekundärluftpumpe 106 mit
dem Drehzahlregler 113 ohne zusätzlichen Aufwand.