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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Dosieren und Zuführen eines
Mediums in einen Korpus einer Sanitäreinrichtung mit Wasserspülung, einem
Speicher, einer Mischkammer und einer an dem Korpus schwenkbar gelagerten
Sitz-/Deckelanordnung mit einer über
einen Hebel in Verbindung stehenden Pumpenanordnung.
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Die
Erfindung ist in bestehenden und in Neubauten von sanitären Anlagen
ohne Zusatzenergie anwendbar und kann mit einfachen Mitteln und
ohne fachliche Unterstützung
montiert/demontiert werden.
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Es
ist im Allgemeinen bekannt, dass eine vergleichsweise große Anzahl
von dem Publikumsverkehr zur Verfügung stehenden Toiletteneinrichtungen
von öffentlichen
Gebäuden,
Gaststätten,
Sportstätten,
Bahnhöfen
und dergleichen, insbesondere im „Herrenbereich” befindliche
Toilettenbecken und deren unmittelbare Umgebung, unsaubere Flächen aufweisen
und daher unhygienisch sind, zu deren Beseitigung und zur Reinigung
entsprechender Einrichtungen ein vergleichsweise hoher Aufwand erforderlich
ist.
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Die
vorerwähnten
Verunreinigungen in diesen Einrichtungen entstehen bedauerlicherweise
dadurch, dass eine Vielzahl von Personen männlichen Geschlechts in vorgeblicher
Ermangelung beispielsweise eines Urinals, ein üblicherweise vorhandenes WC-Toilettenbecken
für das „kleine
Bedürfnis” im Stehen
verwenden.
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Dabei
wird zwar eine in den meisten Fällen vorhandene
Sitz-Deckelkombination
eines derartigen WC-Beckens noch geöffnet, jedoch der Innenraum des
Beckens, sein oberer Rand und auch darüber hinausgehend andere Bereiche
verunreinigt.
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Die
Verunreinigungen resultieren dabei regelmäßig durch vom Auftreffen des
Wasserstrahls verursachte Spritzer in mehr oder weniger starker Konzentration,
weshalb die betroffenen Einrichtungen und deren Umfeld wie erwähnt, des Öfteren kontrolliert,
gereinigt und desinfiziert sowie darüber hinaus mit sogenannten „Luftverbesserern” behandelt werden
müssen.
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Aus
der
DE 100 39 546
A1 ist eine Anordnung zum Verhindern des Spritzens bei
der Toiletten- bzw. Pissoirbenutzung bekannt, bei der unabhängig von
der Wasserspülung
mittels einer Pumpe eine zum Abflussloch gerichtete Wasserströmung in
der Zeit und am Ort des Auftreffens des Strahles beim Wasserlassen
erzeugt wird. Nachteile bei dieser Anordnung bestehen jedoch darin,
dass hierbei zusätzliche
elektrische Geräte
erforderlich sind sowohl zur Regelung als auch zur zeitlichen Steuerung
sowie zur Erzeugung eines kontinuierlichen Wasserdruckes und dessen
gleichmäßiger Verteilung
in Form von Wasserstrahlen über
am Umfang des jeweiligen Beckenkörpers
verteilte Düsenanordnungen.
Darüber hinaus
werden über
den Rand hinausgehende Spritzer im Außenbereich des Beckens durch
die Wasserstrahlen der Düsenanordnung
kaum vermieden.
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Die
DE 199 38 913 A1 beschreibt
ein Verfahren zur Geruchsminderung sowie zum Spritzschutz auf Toiletten,
wobei auf die Wasseroberfläche
des Toilettenbeckens eine Schaumschicht aufgebracht wird, die mit
einer mit der Brauchwasserleitung verbundenen und Schaum erzeugenden
Vorrichtung in Verbindung steht.
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Aus
der
DE 2258397 A ist
eine Laugeneinspritzvorrichtung für ein WC bekannt, bei der zwischen
dem WC-Deckel und dem WC-Becken
eine Kolbenpumpe eingesetzt ist, mit der beim Anheben des WC-Deckels
eine Lauge in das WC-Becken eingesprüht wird.
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Aus
dem
EP 0265453 B1 sind
ein geschlossenporiger Schaumteppich und eine Vorrichtung zu seiner
Herstellung bekannt, wobei ein Schaumbildner und Spülwasser
beim Spülvorgang
vermischt werden derart, dass der Schaumblasen-Durchmesser und deren Anteil gegenüber dem
durchschnittlichen Schaumblasen-Durchmesser vergrößert werden
durch eine Veränderung
der Fließgeschwindigkeit
und der „Wasserhalbwertzeit”, wobei
ein Mischer bzw. eine Leitung mit Mischdüsen und wenigstens einem Schäumsieb mit
einer im Bereich des oberen Rands einer Klosettschüssel vorgesehenen
Austrittsöffnung
für einen
unter Druck stehenden Schaumbildner verbunden ist.
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Aus
der
GB 264364 A ist
eine Einrichtung für eine
Spülzisterne
mit einer Zugeinrichtung bekannt, die mit einer in einer Rohrleitung
angeordneten Pumpe mit einer Ventilanordnung in Verbindung steht,
wobei die Rohrleitung mit ihrem einen Leitungsende mit einem Behälter mit
einem Desinfektionsmittel oder dergleichen und mit dem anderen Leitungsende
mit der Spülzisterne
zur Eingabe des Desinfektionsmittels verbunden ist.
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Aus
der
JP 2003253727
A bzw. der
JP 2003253727
AA ist schließlich
eine Einrichtung zur Herstellung einer Schaumschicht in einem Spülbecken
mit einer Sitz- /Deckelanordnung
bekannt, die über
eine Tastschaltung mit einer Pumpen- und Ventilanordnung in einer
Rohrleitung in Verbindung steht, die einerseits mit einem einen
Schaumbildner aufweisenden Behälter
und andererseits mit dem Spülbecken
verbunden ist.
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Zusammenfassend
kann bei den bekannten Lösungen
davon ausgegangen werden, dass Verunreinigungen von Sanitäreinrichtungen,
insbesondere von Toiletten der genannten Art, nicht vermieden werden
und darüber
hinaus zusätzliche
Elektroenergie und zusätzlicher
Wasserbedarf erforderlich sind.
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Der
Erfindung liegt daher ausgehend von den Lösungen nach dem Stand der Technik
die Aufgabe zugrunde, einen effektiven und wirksamen Spritzschutz
für Sanitäreinrichtungen
der genannten Art zu schaffen, der sowohl für neue als auch für bestehende
Einrichtungen ohne Zusatzenergie wirksam einsetzbar ist.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Einrichtung zum Dosieren und Zuführen
eines Mediums in eine Sanitäreinrichtung
gemäß den Merkmalen
nach dem Patentanspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis
9 beschrieben.
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Mit
der Einrichtung gemäß der Erfindung wird
in vergleichsweise kurzer Zeit sowie in einfacher und effektiver
Weise bewirkt, dass eine Schaumschicht im Innenraum des Korpus' von sanitären Anlagen
erzeugt wird, wodurch insbesondere in Toilettenbecken und vergleichbaren
sanitären
Einrichtungen Spritzer von Flüssigkeit
sowie andere Verunreinigungen in diesen Bereichen weitest gehend
vermieden werden.
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Insbesondere
werden die über
den Rand des Korpus' eines
entsprechend ausgestatteten Toilettenbeckens hinaus gelangende Spritzer
wirksam vermieden, wodurch neben der Erhöhung der Sauberkeit im Innenraum
erwähnter
Korpusse auch die Sauberkeit und hygienischen Bedingungen im unmittelbaren
Bereich von Toilettenbecken der genannten Art sowie in sanitären Anlagen
insgesamt verbessert werden.
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Außerdem kann
die Luft in entsprechenden Räumlichkeiten
mit Hilfe des Schaum bildenden Mediums verbessert werden, wenn das
Schaum bildende Medium beispielsweise mit geeigneten, aromatisierten „Luftverbesserern” oder auch
desinfizierenden Mitteln versehen wird.
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Durch
eine entsprechende Schwenk- beziehungsweise Kippbewegung der Sitz-/Deckelanordnung
wird gemäß der Erfindung
unter Zuhilfenahme wenigstens der geeigneten, sowohl einen Unterdruck als
auch einen Überdruck
erzeugenden Pumpe der Pumpenanordnung und mit dieser entsprechend
verbundenen ersten und zweiten Leitungsabschnitten einer Rohrleitungsanordnung
in voneinander getrennten Schritten in vergleichsweise kurzer Zeit
das Schaum bildende Medium im ersten Schritt aus einer mit der Sanitäreinrichtung
in Verbindung stehenden Speichereinrichtung in definierter Menge
entnommen und in eine der Speichereinrichtung nachgeordnete Mischkammer
geleitet.
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Die
Entnahme des Schaum bildenden Mediums erfolgt gemäß der Erfindung
im ersten Schritt zunächst
durch die einen Unterdruck erzeugende Pumpe, die mit der Sitz-/Deckelanordnung
in geeigneter Weise mittels einer Hebelanordnung gekoppelt ist.
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In
Abhängigkeit
vom zurückzulegenden
Weg beziehungsweise dem Winkel der Kipp- beziehungsweise Schwenkbewegung
der Sitz-/Deckelanordnung,
beispielsweise in die Schließstellung,
wird zunächst
mittels der Pumpe eine einstellbare, definierte Menge des Mediums
aus der Speichereinrichtung entnommen.
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Der
durch den Kolben der Pumpe der Pumpenanordnung erzeugte Unterdruck
bewirkt dabei im ersten Schritt das Absaugen einer definierten Menge des
Mediums aus der Speichereinrichtung.
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Dabei
wird der Unterdruck von der Pumpe der Pumpenanordnung über den
ersten Leitungsabschnitt der Rohrleitungsanordnung, über die
erwähnte
Mischkammer und über
wenigstens einen zweiten Leitungsabschnitt der Rohrleitungsanordnung
derart wirksam, dass die definierte Menge des Mediums aus der Speichereinrichtung
abgesaugt und unmittelbar anschließend an den Saugvorgang das
derart dosierte Medium ohne Druck in die Mischkammer eingeführt wird
beziehungsweise selbstständig
einläuft.
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Die
durch Unterdruck erfolgende Entnahme des Schaum bildenden Mediums
aus der Speichereinrichtung und die Dosierung des Schaum bildenden
Mediums ist mit Erreichen der Endstellung der Sitz-Deckelanordnung
durch Schwenken in ihre „geschlossene” Position
zunächst
abgeschlossen.
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Diese
Endstellung wird dabei durch die Auflage der Sitz-/Deckelanordnung
auf dem in der Regel gegenüber
seiner Aufstellfläche
oben befindlichen, horizontalen Rand des Korpus' erreicht, und wobei die dosierte Menge
des Mediums in der Mischkammer zunächst verbleibt.
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Bei
einer demgegenüber
entgegen der vorerwähnten
ersten Schwenkbewegung der Sitz-/Deckelanordnung in ihre regelmäßig über einen
Winkel von 90° hinausgehende Öffnungsstellung
durch die bereits erwähnte
zweite Schwenkbewegung und dadurch erfolgende Anlage der Sitz-Deckelanordnung beispielsweise
an einer an der die Sanitäreinrichtung rückseitig
begrenzenden Wandung, wird gemäß der Erfindung
mittels der Pumpe in analoger Weise und kurzer Zeit ein definierter
Druck aufgebaut.
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Dieser
definierte Druck bewirkt, dass ausgehend von der Pumpe über den
ersten Leitungsabschnitt der Rohrleitungsanordnung, die in der Mischkammer
enthaltene, definierte Menge des Schaum bildenden Mediums aus dem
Auslass der Mischkammer heraus gedrückt wird, wobei das Medium
unter ständigem
Druck über
einen dritten Leitungsabschnitt der Rohrleitungsanordnung in die
mit diesem verbundene Verteileinrichtung im Bereich der Wasseroberfläche im Innenraum
des Korpus' gefördert wird.
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Ein
weiterer Vorteil besteht zudem darin, dass durch eine einfache Schwenkbewegung
der Sitz-/Deckelanordnung sowohl in ihre Öffnungsstellung als auch Schließstellung
ohne Zusatzenergie eine einstellbare, dosierte Menge des in der
Mischkammer vorhandenen Schaum bildenden Mediums über den
jeweiligen Leitungsabschnitt durch kurzzeitig einwirkenden, hohen
Druck in vergleichsweise kurzer Zeit in die Mischkammer und aus
der Mischkammer heraus in den Auslass sowie die nachgeordnete Verteileinrichtung
gedrückt
wird.
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Dadurch
kann außerdem
das Schaum bildende Medium sich unter zusätzlicher Einwirkung von Luft
bei seinem Austritt aus der Verteileinrichtung gleichzeitig mit
Wasser vermischen, wobei das Medium in Verbindung mit der ausströmenden Druckluft eine
den Wasserspiegel ganzflächig
bedeckende und darüber
hinaus die erwähnten
Randbereiche mit erfassende Schaumschicht im Korpus des Toilettenbeckens
bildet.
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Die
Verteileinrichtung wird dazu gemäß der Erfindung
mit in annähernd
horizontaler Ebene angeordneten, düsenförmigen Austrittsöffnungen
versehen mit dem Vorteil, dass das Schaum bildende Medium eine weitverteilte
Fläche
eines Schaums bildet, der sich kurzfristig über die angeordneten Austrittsöffnungen
in den Innenraum des Korpus verteilt.
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Die
Schaumschicht wird bei Inbetriebnahme entsprechender Wasserspülung je
nach Konsistenz und eingestellter Menge des Schaums aus dem Korpus
gespült
oder die Schaumschicht zerfällt
in üblicher
Weise bei Nichtbenutzung. Möglich
ist auch eine Aufrechterhaltung der Schaumschicht über einen längeren Zeitraum
und lediglich teilweiser Erneuerung.
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Die
Einrichtung weist erfindungsgemäß eine nach
dem Prinzip einer Luftpumpe arbeitende Kolbenpumpe auf, deren Pumpenkolben
mit einer am Korpus eines Toilettenbeckens schwenkbar angeordneten
Sitz-/Deckelanordnung über
eine geeignete Hebelanordnung gekoppelt ist und mit dieser bei Schwenkbewegung
der Sitz-/Deckelanordnung sowohl in ihre Öffnungsstellung als auch in
ihre Schließstellung
in Wirkungsverbindung steht.
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Das
Gehäuse
der Pumpe ist hierbei am saug- und druckseitigen Anschluss über entsprechende
Verbindungsmittel mit der Einlassöffnung eines ersten Leitungsabschnittes
erwähnter
Rohrleitungsanordnung mit einem an der Auslassöffnung des ersten Leitungsabschnittes
angeordneten Einlass einer Mischkammer mit einem Auslass verbunden,
wobei der erste Leitungsabschnitt der Rohrleitungsanordnung mit
seiner Auslassöffnung
vorzugsweise in einem definierten Abstand über dem erwähnten Auslass an einer oberen
Wandung der Mischkammer angeordnet ist.
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Die
Mischkammer steht über
wenigstens einen zweiten Leitungsabschnitt der Rohrleitungsanordnung
mit jeweils integriertem Ventil einer ersten Ventilanordnung mit
der Speicheranordnung in Verbindung.
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Dabei
ist ein Ende des jeweiligen zweiten Leitungsabschnittes der Rohrleitungsanordnung
als Einlassöffnung
mit einer entsprechenden Auslassöffnung
an der Speicheranordnung verbunden, und das andere Ende des jeweiligen
zweiten Leitungsabschnitt ist mit seiner Auslassöffnung an einer seitlich an
der Wandung der Mischkammer vorgesehenen Einlaufverbindung in einem
Abstand gegenüber
dem erwähnten
Auslauf im Bereich der oberen Wandung der Mischkammer angeordnet.
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Darüber hinaus
ist die Mischkammer an ihrem erwähnten
unteren Auslass mit einer Einlassöffnung eines dritten Leitungsabschnittes
der Rohrleitungsanordnung mit einer zweiten Ventilanordnung mit
einer nachgeordneten Verteileinrichtung verbunden, deren gegenüber der
Mischkammer distales Ende wenigstens eine düsenförmig ausgebildete Austrittsöffnung aufweist.
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Ein
Vorteil der Einrichtung gemäß der Erfindung
besteht insbesondere darin, dass auf mechanischem Weg lediglich
durch entsprechende Schwenkbewegung der Sitz-/Deckelanordnung ohne
Zusatzenergie ein geeignetes, Schaum bildendes Medium im Wesentlichen
in zwei Schritten aus einer Speichereinrichtung definiert entnommen
und dem Korpus zugeführt
wird.
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Ein
weiterer Vorteil der Erfindung besteht darüber hinaus darin, dass die
kompakte Blockbauweise der wesentlichsten Teile der Einrichtung
eine einfache Montage, Wartung oder Demontage sowohl an bestehenden
als auch an neuen Sanitäranlagen der
genannten Art ermöglicht.
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Bei
der Herstellung neuer Sanitäranlagen der
genannten Art besteht zudem ein weiterer Vorteil darin, dass die
verschiedenen Leitungsabschnitte der Rohrleitungsanordnung anstelle
außen
liegender Anordnung während
deren Herstellung verdeckt und im Inneren des Korpus' verlegt sein können mit
dem Vorteil, dass nur die Pumpen- und die Speichereinrichtung außerhalb
des Korpus' an den
entsprechenden Anschlusspositionen der jeweiligen Leitungsabschnitte
der Rohrleitungsanordnung anzuschließen sind.
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Die
Ventilanordnungen sind bevorzugt manuell erreichbar und daher ebenfalls
außerhalb
des Korpus' angeordnet.
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Die
Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispieles
und anhand einer Zeichnung näher erläutert. In
der zugehörigen
Zeichnung zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Einrichtung
gemäß der Erfindung
in Draufsicht;
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2 die
Seitenansicht der Einrichtung nach 1.
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In
der Zeichnung sind zur Vereinfachung der Darstellung sowohl die
Mittel für
die Spülwasserbereitstellung
und Spülwasserzuführung in
den Korpus als auch die Mittel zur Abwasserentsorgung außerhalb
des Korpus' nicht
dargestellt.
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In
der 1 der Zeichnung ist ein üblicherweise verwendetes Toilettenbecken
mit Wasserspülung,
nachfolgend als WC-Becken bezeichnet, schematisch in seiner Draufsicht
dargestellt und mit der Position 1 gekennzeichnet.
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Wie
unter Bezugnahme auf die 1 und 2 erkennbar
ist, ist am Korpus 2 des WC-Beckens 1, das üblicherweise
aus einem Keramikwerkstoff gebildet ist, eine Sitz-Deckelanordnung 3 mittels einer
in üblicher
Weise rückseitig
an der Oberseite des Korpus' 2 angeordneten
Lagerung 3.1 schwenkbar in einem Bereich eines Schwenkwinkels
von quasi 0° in
geschlossener, horizontaler Stellung, bis über 90° in geöffneter, annähernd senkrechter
Stellung der Sitz-/Deckelanordnung 3, angeordnet.
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Der
Korpus 2 des WC-Beckens 1 weist in seinem Inneren
ebenfalls in üblicher
Weise aufgrund seiner geometrischen Ausführungsart einen definierten
Wasserstand mit einer Wasseroberfläche 4 auf, wobei der
Wasserstand durch einen Siphon 5 gebildet ist, der mit
einem entsprechenden, nicht dargestellten Abfluss in Verbindung
steht (2).
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Im
Bereich der Lagerung 3.1 der Sitz-/Deckelanordnung 3 ist
im hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
eine Pumpenanordnung 6 vorgesehen, die an der zeichnungsgemäß linken
Seite etwa in Höhe
der oberen Fläche
des Korpus' 3 angeordnet
ist und eine Pumpe 6.1 aufweist.
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Die
Pumpe 6.1 ist mittels ihres nicht näher dargestellten Gehäuses an
einer Befestigung 6.2 beweglich gelagert angeordnet, wobei
die Befestigung 6.2 vorzugsweise mit der Sitz-/Deckelanordnung 3 im Bereich
ihrer Lagerung 3.1 vorgesehen und mit dieser verbunden
ist.
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Die
Pumpe 6.1 weist bevorzugt einen Pumpenzylinder 7 auf,
an dessen einem endseitigen Zylinderboden 7.1 ein Druck-
und Saugstutzen 7.2 angeordnet ist.
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Innerhalb
des Pumpenzylinders 7 ist eine axial verschiebbare Kolbenstange 8 mit
einem Pumpenkolben 9 verschiebbar gelagert derart, dass
der Pumpenkolben 9 durch eine entsprechende Verschiebung
mittels der Kolbenstange 8 innerhalb eines begrenzten Hubes
im Pumpenzylinder 7 einerseits einen Unterdruck und andererseits
einen Überdruck
am Druck- und Saugstutzen 7.2 erzeugt.
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An
der Kolbenstange 8 ist durch nicht näher dargestellte Mittel eine
erste Hebelanordnung 10 angeordnet, die entweder starr
oder über
ein Gelenk 11 mit einer an der Sitz-Deckelanordnung 3 befestigten zweiten
Hebelanordnung 12, die mittels eines geeigneten, drehbeweglich
gelagerten Fixpunktes 13 an der Sitz-/Deckelanordnung derart
in Verbindung steht, dass die Kolbenstange 8 innerhalb
des erwähnten
Hubbereiches des Pumpenkolbens 9 überwiegend linear und in axialer
Richtung des Pumpenzylinders 7 bewegbar ist.
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Möglich ist
es auch, die Kolbenstange über eine
geeignete, mit der Sitz-/Deckelanordnung verbundene Kipphebelanordnung
zu betätigen
(nicht dargestellt).
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Von
der Linearität
abweichende Differenzen bei der axialen Bewegung der Kolbenstange 8 werden,
wie bereits erwähnt,
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit axial verschiebbarem Pumpenkolben 9 durch eine vorzugsweise
drehbewegliche beziehungsweise flexible Anordnung der Befestigung 6.2 für den Pumpenzylinder 7 ausgeglichen.
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An
dem Druck- und Saugstutzen 7.2 am Zylinderboden 7.1 ist
ein erster Leitungsabschnitt 14 einer Rohrleitungsanordnung
mit an seinem einen Ende vorhandener Einlassöffnung 14.1 in geeigneter Weise
angeordnet.
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Der
erste Leitungsabschnitt 14 ist darüber hinaus an seinem anderen
Ende mit seiner Auslassöffnung 14.2 an
einer Mischkammer 15 mit einem Gehäuse 15.1 und einem
Innenraum 15.2 angeschlossen.
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Das
Gehäuse 15.1 weist
gemäß der vorliegenden
Ausführungsform
einen zylinderförmigen oder
kastenförmigen
Gehäusemantel 16 auf,
dessen zeichnungsgemäß obere
Fläche 17 gegenüber einer einen
Auslass 18 aufweisenden unteren Fläche 17.1 einen nicht
näher beschriebenen
Einlass zur dichten Verbindung der Mischkammer 15 mit der
Auslassöffnung 14.2 des
ersten Leitungsabschnittes 14 aufweist.
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Bevorzugt
kann das Gehäuse 15.1 einen
kegel- oder pyramidenstumpfförmigen
Gehäusemantel aufweisen,
der sich nach der zeichnungsgemäß unteren
Erstreckung seiner Wandungen bis zum Auslass zur Verbesserung der
Fließeigenschaften
des Schaum bildenden Mediums hin verjüngt (nicht dargestellt).
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Die
Mischkammer 15 steht mit einer nicht näher dargestellten Speicheranordnung 19 mit
einem Innenraum 19.1 über
wenigstens einen zweiten Leitungsabschnitt 20; 21 der
erwähnten
Rohrleitungsanordnung in Verbindung, wobei dessen jeweilige Einlassöffnung 20.1; 21.1 mit
entsprechenden, nicht näher bezeichneten
Auslässen
am Gehäuse
der Speicheranordnung 19 verbunden sind.
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Die
vorerwähnten
Auslässe
sind vorzugsweise im zeichnungsgemäß unteren Bereich des Innenraums 19.1 an
der Speicheranordnung 19 angeordnet.
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Im
Bereich der oberen Fläche 17 der
Mischkammer 15 ist ferner an dem Gehäusemantel 16 wenigstens
eine Einlassöffnung 16.1; 16.2 für die Verbindung
mit wenigstens einer Auslassöffnung 20.2; 21.2 vorgesehen,
die mit wenigstens einem zweiten Leitungsabschnitt 20; 21 der
Rohrleitungsanordnung verbunden sind.
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Der
jeweils zweite Leitungsabschnitt 20; 21 weist
im Bereich seiner Auslassöffnung 20.2; 21.2 jeweils
eine Ventilanordnung 22; 23 auf, die vorzugsweise
als Einwegeventil ausgebildet und mit in Richtung der Mischkammer 15 offenem
Durchlass geschaltet sind.
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Mit
dem Auslass 18 der Mischkammer 15 steht eine Einlassöffnung 24 eines
dritten Leitungsabschnittes 25 der erwähnten Rohrleitungsanordnung
in Verbindung.
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Vor
der gegenüber
der Einlassöffnung 24 am anderen
Ende des dritten Leitungsabschnittes 25 befindlichen Auslassöffnung 25.1 ist
eine zweite Ventilanordnung 26 in dem dritten Leitungsabschnitt 25 mit
einem Stellventil 26.1 eingesetzt, dessen nicht dargestellte
Verstelleinrichtung zur Druckregulierung eines aus der Mischkammer 15 durch
die Auslassöffnung 25.1 in
den dritten Leitungsabschnitt 25 gerichteten Durchflusses
in geeigneter Weise verstellbar ist.
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Im
Anschluss an das Steilventil 26.1 ist an der Auslassöffnung 25.1 in
dem dritten Leitungsabschnitt 25 eine Verteileinrichtung 27 vorgesehen,
die eine in gegenüber
der Wasseroberfläche 4 im
Korpus 2 horizontalen Anordnung vorgesehene Anzahl von Düsen 28 im
verjüngten
Teil der Verteileinrichtung 27 aufweist und im unmittelbaren
Bereich unterhalb oder oberhalb der Wasseroberfläche angeordnet ist.
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Im
Innenraum 19.1 der Speicheranordnung 19 ist das
vorzugsweise einen Schaum bildende Medium 30 vorgesehen,
das über
eine nicht näher
dargestellte, verschließbare
Einlassöffnung 19.2 mit
einer Belüftungsanordnung 19.3 in
der Wandung der Speichereinrichtung 19 in den Innenraum 19.1 einfüllbar und über die
Betätigung
der Pumpenanordnung 6 zur Bildung eines desinfizierenden
und/oder deodorierenden Schaums beziehungsweise einer Schaumschicht 31 im
Innenraum des Korpus 2 geeignet ist (siehe auch 2).
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- 1
- Toilettenbecken;
Wasserklosett (WC)
- 2
- Korpus
- 3
- Sitz-/Deckelanordnung
- 3.1
- Lagerung,
schwenkbar ausgebildet
- 4
- Wasser;
Wasseroberfläche
- 5
- Siphon
- 6
- Pumpenanordnung
- 6.1
- Pumpe;
Kolbenpumpe
- 6.2
- Befestigung
- 7
- Pumpenzylinder
- 7.1
- Zylinderboden
- 7.2
- Druck-
und Saugstutzen
- 8
- Kolbenstange
- 9
- Pumpenkolben
- 10–12
- frei
- 13
- Drehbeweglicher
Fixpunkt an Pos. 3
- 14
- Erster
Leitungsabschnitt
- 14.1
- Einlassöffnung
- 14.2
- Auslassöffnung
- 15
- Mischkammer
- 15.1
- Gehäuse
- 15.2
- Innenraum
- 16
- Gehäusemantel
- 16.1
- Einlassöffnung
- 16.2
- Einlassöffnung
- 17
- Obere
Fläche
- 17.1
- Untere
Fläche
- 18
- Auslass
- 19
- Speicheranordnung
- 19.1
- Innenraum
- 19.2
- Verschließbare Füllöffnung
- 19.3
- Belüftungsanordnung
- 20
- Zweiter
Leitungsabschnitt, erste Leitung
- 20.1
- Einlassöffnung
- 20.2
- Auslassöffnung
- 21
- Zweiter
Leitungsabschnitt, zweite Leitung
- 21.1
- Einlassöffnung
- 22
- Erste
Ventilanordnung, zu Pos. 20
- 23
- Erste
Ventilanordnung, zu Pos. 21
- 24
- Einlassöffnung
- 25
- Dritter
Leitungsabschnitt
- 25.1
- Auslassöffnung
- 26
- Zweite
Ventilanordnung
- 26.1
- Stellventil
- 27
- Verteileinrichtung
- 28
- Düse, düsenförmige Austrittsöffnung
- 29
- Verjüngter Teil
- 30
- Schaum
bildendes Medium
- 31
- Schaum;
Schaumschicht