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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Adaptieren eines Messwertes
eines Luftmassensensors. Der Luftmassensensor kann insbesondere
in einer Brennkraftmaschine angeordnet sein zum Erfassen eines Luftmassenstroms
in Zylinder der Brennkraftmaschine.
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Derartige
Luftmassensensoren erfassen den Luftmassenstrom, der in einen Sammler
strömt.
Der Sammler kommuniziert über
Saugrohre mit den Zylindern der Brennkraftmaschine und versorgt
diese mit Frischluft.
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Immer
strengere gesetzliche Vorschriften bezüglich der Schadstoffemissionen
bei Kraftfahrzeugen machen es erforderlich, das Luft/Kraftstoff-Gemisch
in den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine sehr präzise einzustellen.
Dazu ist es erforderlich, dass die von dem jeweiligen Zylinder angesaugte
Luftmasse sehr präzise
bestimmt ist. Mittels des Luftmassenmessers lässt sich die in den Sammler
einströmende
Luftmasse sehr präzise
bestimmen. Mittels entsprechender physikalischer Modelle des Sammlers
und der Saugrohre und des Ansaugverhaltens der Zylinder der Brennkraftmaschine
lässt sich
dann abhängig
von den Messwerten des Luftmassenmessers die in die Zylinder der
Brennkraftmaschine einströmende
Luftmasse sehr präzise
bestimmen.
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Bekannte
Luftmassenmesser sind regelmäßig in Form
einer Wheatstone'schen
Messbrücke ausgebildet,
mit einem hochohmigen temperaturabhängigen Widerstand zur Kompensation
der Tem peratur der Ansaugluft in einem Zweig und einem niederohmigen
temperaturabhängigen
Widerstand in dem anderen Zweig, dessen Heizleistung charakteristisch ist
für die
vorbeiströmende
Luftmasse. Der Heizwiderstand ist in der Regel als sogenannter Heißfilmwiderstand
ausgebildet. Während
des Betriebs der Brennkraftmaschine lagern sich an dem Heißfilmwiderstand
Schmutzpartikel und auch Öltropfen
ab. Dies hat zur Folge, dass sich das Verhalten des Messwiderstands ändert.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Adaptieren eines
Messwerts eines Luftmassensensors zu schaffen, das einfach ist und
gleichzeitig über
eine lange Betriebsdauer des Luftmassensensors präzise Messwerte
des Luftmassensensors sicherstellt.
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Die
Aufgabe wird gelöst
durch die Merkmale des unabhängigen
Patentanspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
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Die
Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zum Adaptieren eines
Messwerts eines Luftmassensensors, bei dem ein Korrekturwert, wenn
vorgegebene Betriebsbedingungen vorliegen, abhängig von dem Messwert und einem
Vergleichswert ermittelt wird, der abhängig von mindestens einem weiteren
Messwert eines weiteren Sensors ermittelt wird. Ein Adaptionswert
wird angepasst abhängig
von dem Korrekturwert, von der Dauer seit dem letzten Ermitteln
des Adaptionswertes und von der Änderung
des Adaptionswertes seit dem letzten Anpassen des Adaptionswertes.
Nachfolgend erfasste Messwerte werden mit dem Adaptionswert korrigiert.
Durch das Anpassen des Adaptionswertes abhängig von der Dauer seit dem
letzten Ermitteln des Adaptionswertes kann sichergestellt werden,
dass unabhängig
von der Häufigkeit
des Anpassens des Adaptionswer tes ein sehr präzises Lernen des Adaptionswertes
und mithin dann letztlich Korrigieren des Messwertes erfolgen kann.
Dadurch dass die Anpassung des Adaptionswertes auch abhängig ist
von der Änderung
des Adaptionswertes seit dem letzten Anpassen des Adaptionswertes,
können
zudem außergewöhnliche
Veränderungen
des Luftmassensensors erkannt werden und entsprechend berücksichtigt
werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird mit steigender
Dauer seit dem letzten Anpassen des Adaptionswertes der Adaptionswert stärker abhängig von
dem Korrekturwert angepasst. Dadurch kann einfach berücksichtigt
werden, dass bei einem weniger häufigen
Anpassen des Adaptionswertes Alterungseffekte des Luftmassensensors stärker ausgeprägt sind
und so durch die stärkere Anpassung
abhängig
von dem Korrekturwert wieder ausgeglichen werden können.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird bei
einer Änderung
des Adaptionswertes, die charakteristisch ist für eine unautorisierte Modifikation
an dem Luftmassensensor, dem Adaptionswert ein Initialisierungswert
zugeordnet. Eine derartige unautorisierte Modifikation an dem Luftmassensensor
kann beispielsweise der Austausch des Luftmassensensors sein, ohne
dass eine Steuereinrichtung, die die Messsignale des Luftmassensensors
erfasst und weiter verarbeitet, diesbezüglich informiert ist. Dies
kann beispielsweise bei einem Kraftfahrzeug durch ein Austauschen
des Luftmassensensors außerhalb
einer dafür
autorisierten Werkstatt sein.
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Eine
unautorisierte Modifikation kann besonders einfach daran erkannt
werden, dass eine negative Änderung
des Adaptionswertes erfolgt, deren Betrag größer ist als ein vorgegebener erster
Schwellenwert, und eine Dauer seit dem letzten Ermitteln des Korrekturwertes
kleiner ist als ein vorgegebener zweiter Schwellenwert. Die Dauer
kann dabei besonders einfach eine Zeitdauer sein, sie kann jedoch auch
abhängig
von der Betriebsdauer des Luftmassensensors sein und so beispielsweise
bei einer Brennkraftmaschine abhängig
sein von einer bestimmten Anzahl an Fahrzyklen oder einer zwischenzeitlich
zurückgelegten
Fahrtstrecke sein.
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Es
ist ferner besonders vorteilhaft, wenn eine außergewöhnliche Verschmutzung des Luftmassensensors
erkannt wird und zwar dann, wenn eine positive Änderung des Adaptionswertes,
deren Betrag größer ist
als ein vorgegebener dritter Schwellenwert, und eine Dauer seit
dem letzten Ermitteln des Korrekturwertes, die kleiner ist als ein
vorgegebener vierter Schwellenwert charakteristisch sind für eine außergewöhnliche
Verschmutzung an dem Luftmassensensor. Es kann dann bei erkannter
außergewöhnlicher
Verschmutzung einfach eine Fehlreaktion erfolgen.
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Vorteilhaft
ist diese Fehlreaktion ein Hinweis auf einen Fehler, der so erfolgt,
dass ein Fahrer eines Kraftfahrzeugs, in dem der Luftmassenmesser
angeordnet sein kann, erkennt, dass ein Fehler vorliegt. Der Fehler
kann so z.B. optisch oder akustisch angezeigt werden.
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Ferner
ist es vorteilhaft, wenn mindestens ein erster Korrekturwert und
ein zweiter Korrekturwert ermittelt werden. Der erste Korrekturwert
wird ermittelt, wenn vorgegebene erste Betriebsbedingungen vorliegen.
Der zweite Korrekturwert wird ermittelt, wenn vorgegebene zweite
Betriebsbedingungen vorliegen. Abhängig von dem ersten Korrekturwert wird
ein erster Adaptionswert angepasst. Abhängig von dem zweiten Korrektur wert
wird ein zweiter Adaptionswert angepasst. Nachfolgend erfasste Messwerte
des Luftmassensensors werden mit einem Adaptionswert korrigiert,
der abhängig
von den aktuellen Betriebsbedingungen zwischen dem ersten und dem
zweiten Adaptionswert interpoliert ist. Dadurch können einfach
für unterschiedliche
Betriebsbedingungen entsprechend angepasste Adaptionswerte ermittelt
werden und zur weiteren Korrektur der Messwerte eingesetzt werden.
Wenn mehr als zwei Korrekturwerte ermittelt werden, werden bei entsprechend
vorgegebenen weiteren Betriebsbedingungen, werden dann auch entsprechend
zusätzliche
Adaptionswerte angepasst und der Adaptionswert wird dann auch durch
Interpolieren zwischen den ersten, zweiten und weiteren Adaptionswerten
korrigiert. So kann mit wachsender Anzahl an Adaptionswerten für unterschiedliche
Betriebsbedingungen über
einen sehr weiten Betriebsbereich des Luftmassensensors ein äußerst präzises Korrigieren
des Messwertes des Luftmassensensors gewährleistet werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im folgenden anhand der schematischen Zeichnungen erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
Brennkraftmaschine mit einem Luftmassensensor,
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2A, 2B ein
Ablaufdiagramm einer ersten Ausführungsform
eines Programms zum Anpassen eines Adaptionswertes eines Luftmassensensors,
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3A und 3B ein
weiteres Ablaufdiagramm einer zweiten Ausführungsform eines Programms
zum Anpassen mehrerer Adaptionswerte und
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4 ein
Ablaufdiagramm eines Programms zum Durchführen des Adaptierens des Messwertes des
Luftmassensensors.
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Elemente
gleicher Konstruktion und Funktion sind figurenübergreifend mit den gleichen
Bezugszeichen gekennzeichnet.
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Eine
Brennkraftmaschine (1) umfasst einen Ansaugtrakt 1,
einen Motorblock 2, einen Zylinderkopf 3 und einen
Abgastrakt 4. Der Ansaugtrakt umfasst vorzugsweise eine
Drosselklappe 11, ferner einen Sammler 12 und
ein Saugrohr 13, das hin zu einem Zylinder Z1 über einen
Einlasskanal in den Motorblock geführt ist. Ferner kann in den
Ansaugtrakt 1, bevorzugt im Bereich des Sammlers 12 eine Abgasrückführeinrichtung 13A münden, welche
Abgase aus dem Abgastrakt 4 zurück in den Ansaugtrakt 1 führt. Die
Menge des rückgeführten Abgases ist
mittels eines Abgasrückführventils 13B steuerbar. Der
Motorblock umfasst ferner eine Kurbelwelle 21, welche über eine
Pleuelstange 25 mit dem Kolben 24 des Zylinders
Z1 gekoppelt ist.
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Der
Zylinderkopf 3 umfasst einen Ventiltrieb mit einem Einlassventil 30,
einem Auslassventil 31 und Ventilantrieben 32, 33.
Der Antrieb des Gaseinlassventils 30 und des Gasauslassventils 31 erfolgt dabei
mittels der Nockenwelle. Der Zylinderkopf 3 umfasst ferner
ein Einspritzventil 34.
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Ferner
ist eine Steuereinrichtung 6 vorgesehen, die auch als Vorrichtung
zum Steuern der Brennkraftmaschine bezeichnet werden kann und der
Sensoren zugeordnet sind, die verschiedene Messgrößen erfassen
und jeweils den Messwert der Messgröße ermitteln. Die Steuereinrichtung 6 ermittelt
abhängig
von mindestens einer der Messgrößen Stellgrößen, die
dann in ein oder mehrere Stellsignale zum Steuern der Stellglieder
mittels entsprechender Stellantriebe umgesetzt werden.
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Die
Sensoren sind ein Pedalstellungsgeber 71, welcher die Stellung
eines Fahrpedals 7 erfasst, ein Luftmassenmesser 14,
welcher einen Luftmassenstrom stromaufwärts der Drosselklappe 11 erfasst,
ein Temperatursensor 15, welcher die Ansauglufttemperatur
T erfasst, ein Drucksensor 16, welcher den Saug rohrdruck
erfasst, ein Kurbelwellenwinkelsensor 22, welcher einen
Kurbelwellenwinkel erfasst und aus dem dann eine Drehzahl N ermittelt
wird, ein weiterer Temperatursensor 23, welcher eine Kühlmitteltemperatur
erfasst und ein Nockenwellenwinkelsensor 36a, welcher den
Nockenwellenwinkel erfasst. Je nach Ausführungsform der Erfindung kann eine
beliebige Untermenge der genannten Sensoren oder auch zusätzliche
Sensoren vorhanden sein.
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Die
Stellglieder sind beispielsweise die Drosselklappe 11,
die Gaseinlass- und Gasauslassventile 30, 31,
das Einspritzventil 34 und das Abgasrückführventil 13B.
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Neben
dem Zylinder Z1 kann die Brennkraftmaschine auch noch weitere Zylinder
Z2-Z4 umfassen, denen dann ebenfalls entsprechende Stellglieder
zugeordnet sind.
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Ein
Programm zum Ermitteln eines Adaptionswertes, das in der Steuereinrichtung 6 abgespeichert
ist, wird beim Betrieb der Brennkraftmaschine abgearbeitet. Das
Programm wird in einem Schritt S1 (2A) gestartet,
in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden. Der Start
erfolgt vorzugsweise kurz nach dem Beginn des Motorstarts.
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In
einem Schritt S2 werden aktuelle Betriebsbedingungen BB ermittelt.
Dies erfolgt bevorzugt abhängig
von der Drehzahl N, dem Drosselverlauf THR, der Ansaugluftemperatur
T und der Abgasrückführrate EGR
und gegebenenfalls auch noch abhängig
von weiteren Größen oder
auch nur abhängig
von einem Teil der genannten Größen.
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In
einem Schritt S3 wird geprüft,
ob die aktuellen Betriebsbedingungen BB gleich sind vorgegebenen
ersten Betriebsbedingungen BB1. Die vorgegebenen ersten Betriebsbedingungen
BB1 können beispielsweise
sein, dass die Drehzahl N einen Wert von z.B. 1.000 Umdrehungen
hat und der Drosselverlauf, die Temperatur T und die Abgasrückführrate vorgegebene,
möglichst
konstante, Werte einnehmen.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S3 nicht erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S4 fortgesetzt, in dem das Programm für eine vorgegebene Wartezeitdauer
T W verharrt, bevor erneut die Bearbeitung in dem Schritt S2 fortgesetzt
wird. Ist die Bedingung des Schrittes S3 hingegen erfüllt, so
wird in einem Schritt S5 ein erster Messwert MW1 ermittelt. Der
erste Messwert MW1 ist bevorzugt der Messwert des Luftmassensensors 14.
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In
einem Schritt S6 wird ein Vergleichswert VW ermittelt und zwar abhängig von
mindestens einem zweiten Messwert MW2 eines weiteren Sensors, so
z.B. des Saugrohrdrucksensors 16. Abhängig von dem zweiten Messwert
MW2 wird dann der Vergleichswert, beispielsweise mittels eines physikalischen
Modells ermittelt, also bevorzugt ein Vergleichswert des Luftmassenstroms
ermittelt.
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In
einem Schritt S7 wird ein erster Korrekturwert KW1 abhängig von
dem ersten Messwert MW1 und dem Vergleichswert VW ermittelt. Dies
kann beispielsweise erfolgen durch Bilden der Differenz, des Vergleichswertes
VW und des ersten Messwertes MW1.
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In
einem Schritt S8 wird ein erster Adaptionswert AD1 ermittelt. Ein
[n] bezeichnet dabei den aktuell berechneten Wert und ein [n-1]
bedeutet ein bei der vorangegangenen Anpassung ermittelter Wert. Der
aktuelle erste Adaptionswert AD1 wird dann abhängig von dem vorangegangenen
ersten Adaptionswert AD1 und dem ersten Korrekturwert KW1 ermittelt.
Dies erfolgt bevorzugt mittels eines Filters erster Ordnung. Es
kann jedoch auch mittels eines Filters höherer Ordnung oder auf andere
dem Fachmann für derartige
Adaptionen bekannte Art und Weise erfolgen.
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In
einem schritt S10 wird geprüft,
ob der erste Adaptionswert AD1, der aktuell ermittelt wurde, bezüglich seines
Betrags größer ist
als ein vorgegebener Extremwert EXTR. Der Extremwert ist so vorgegeben,
dass bei Überschreiten
des Extremwertes davon ausgegangen werden kann, dass ein derartiges Überschreiten
aufgrund der Eigenschaften des Luftmassensensors und der Signalverarbeitung
nicht möglich
ist und somit eine Begrenzung auf diesen Wert erfolgen muss. Beispielsweise
kann der Extremwert EXTR 10 bis 20 % des ermittelten Vergleichswertes
betragen.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S10 erfüllt, so wird in einem Schritt
S11 der erste Adaptionswert AD1 je nach seinem Vorzeichen auf einen
Minimalwert AD_MIN oder einen Maximalwert AD_MAX begrenzt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S10 hingegen nicht erfüllt, so
wird in einem Schritt S12 (2B) geprüft, ob die Änderung
des ersten Adaptionswertes AD1, die mittels der Differenzbildung
aus dem aktuellen und dem vorangegangenen ersten Adaptionswert AD1
ermittelt wird, charakteristisch ist für eine unautorisierte Modifikation
an dem Luftmassensensor. Die Änderung
des ersten Adaptionswertes AD1 ist beispielsweise dann charakteristisch
für die unautorisierte
Modifikation UM, wenn sie ein von dem jeweiligen Luftmassensensor
abhängiges
Vorzeichen hat und ihr Betrag einen Luftmassensensorabhängigen Wert überschreitet
und gleichzeitig die Dauer seit der vorangegangenen Adaption einen
vorgebbaren Wert unterschrei tet. Eine derartige unautorisierte Modifikation
kann beispielsweise bei einem Luftmassenmesser darin bestehen, dass
der als Heißfilmwiderstand
ausgebildete Heizwiderstand gereinigt wurde, diese Information der
Steuereinrichtung 6 jedoch nicht verfügbar ist. Ist die Bedingung des
Schrittes S12 erfüllt,
so wird in einem Schritt S13 der erste Adaptionswert AD1 mit einem
Initialisierungswert AD1_INI für
den ersten Adaptionswert AD1 belegt. Dieser Initialisierungswert
AD1_INI kann beispielsweise null betragen.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S12 hingegen nicht erfüllt, so
wird in einem Schritt S14 der erste Adaptionswert AD1 erneut ermittelt
und zwar abhängig
von der Dauer D_AD1 seit der letzten gültigen Anpassung des ersten
Adaptionswertes AD1, dem vorangegangenen ersten Adaptionswertes
AD1, also nicht des in dem Schritt S8 bei dem aktuellen Berechnungsdurchlauf
des Programms ermittelten ersten Adaptionswertes AD1, und des Korrekturwertes
KW1 ermittelt. Dabei kann berücksichtigt
werden, dass mit steigender Dauer D_AD1 seit der letzten gültigen Anpassung
des ersten Adaptionswertes AD1, insbesondere dann wenn der Korrekturwert
KW1 einen vorgegebenen Wert überschreitet,
der Korrekturwert KW1 stärker
eingeht in die Anpassung des ersten Adaptionswertes AD1. Dadurch
kann einfach berücksichtigt werden,
dass bei seltenem Erreichen des Betriebspunktes zu dem die vorgegebenen
ersten Betriebsbedingungen BB1 erfüllt sind, dennoch dann, wenn die
Anpassung des ersten Adaptionswertes AD1 durchgeführt wird,
eine entsprechend starke Anpassung des ersten Adaptionswertes AD1
erfolgt und somit eine Verringerung eines eventuellen Fehlers bei der
Ermittlung des Messwertes und zwar des korrigierten Messwertes MW_KOR.
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Im
Anschluss an den Schritt S14 wird die Bearbeitung in dem Schritt
S2 fortgesetzt.
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Eine
zweite Ausführungsform
des Programms zum Anpassen von Adaptionswerten ist im folgenden
anhand der 3A und 3B und
den dort dargestellten Ablaufdiagrammen beschrieben. Es werden im
Folgenden nur die Unterschiede zu dem Programm gemäß der 2A und 2B beschrieben.
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Das
Programm wird in einem Schritt S16 gestartet, in dem gegebenenfalls
Variablen initialisiert werden. In einem Schritt S18 werden die
aktuellen Betriebsbedingungen entsprechend dem Schritt S2 ermittelt.
In einem Schritt S20 wird anschließend geprüft, ob die aktuellen Betriebsbedingungen
BB gleich sind den vorgegebenen ersten Betriebsbedingungen BB1,
die beispielsweise im wesentlichen bestimmt sein können durch
die Drehzahl und z.B. bezüglich
der Drehzahl erfüllt
sein können,
wenn diese einen Wert von etwa 1000 Umdrehungen hat.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S20 erfüllt, so wird in einem Schritt
S22 der erste Messwert MW1 des Luftmassensensors 14 ermittelt.
In einem Schritt S24 wird anschließend der Vergleichswert VW
ermittelt und zwar abhängig
von dem zweiten Messwert MW2 mindestens eines weiteren Sensors.
Dieser weitere Sensor ist bevorzugt der Saugrohrdrucksensor 16 und
dementsprechend ein von diesem erfasster Messwert des Saugrohrdrucks.
Er kann zusätzlich oder
alternativ beispielsweise auch der Kurbelwellenwinkelsensor, der
die Drehzahl N der Kurbelwelle erfasst und/oder ein Sensor, der
den Drosselverlauf THR der Drosselklappe 11 erfasst. Mittels
eines entsprechenden Modells wird dann aus diesen zweiten Messwerten
MW2 der Vergleichswert VW ermittelt.
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In
einem Schritt S26 wird anschließend
der erste Korrekturwert KW1 abhängig
von dem ersten Messwert MW1 und dem Vergleichswert ermittelt. Der
Vergleichswert VW wird dabei vorzugsweise als der Referenzwert,
also als der richtige Wert betrachtet. So wird in dem Schritt S26
der erste Korrekturwert KW1 bevorzugt aus der Differenz des Vergleichswertes
VW und des ersten Messwertes MW1 ermittelt.
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In
einem Schritt S28 wird anschließend
ein aktueller erster Adaptionswert AD1 ermittelt, abhängig von
dem vorangegangenen ersten Adaptionswert AD1 und dem Korrekturwert
KW1. Dies erfolgt entsprechend dem Schritt S8 bevorzugt mittels
eines Filters erster Ordnung. Es kann jedoch auch mittels eines
Filters höherer
Ordnung erfolgen.
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In
einem Schritt S30 wird geprüft,
ob der Betrag des ersten Adaptionswertes und zwar des aktuellen
ersten Adaptionswertes größer ist
als der Extremwert EXTR. Dies erfolgt entsprechend dem Schritt S10.
Ist die Bedingung des Schrittes S30 erfüllt, so wird die Bearbeitung
in einem Schritt S32 fortgesetzt, der dem Schritt S11 entspricht.
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Im
Anschluss an den Schritt S32 wird die Bearbeitung des Programms
in einem Schritt S18 fortgesetzt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S30 nicht erfüllt, so wird in einem Schritt
S38 ein Wert ermittelt, der charakteristisch ist für die unautorisierte
Modifikation UM an dem Luftmassensensor, bevorzugt dem Luftmassenmesser 14.
Dies erfolgt bevorzugt abhängig
von dem aktuellen ersten Adaptionswert AD1, dem vorangegangenen
ersten Adaptionswert AD1, einem ersten Schwellenwert SW1, der Dauer D_AD1
seit der letzten gültigen
Anpassung des ersten Adaptionswertes AD1 und einem zweiten Schwellenwert
SW2. Dabei ist die unautorisierte Modifikation UM an dem Luftmassensensor 14,
dann gegeben, wenn die Differenz des aktuellen und des vorangegangenen
ersten Adaptionswertes AD1, d.h. dessen Änderung, größer ist als der vorgegebene erste
Schwellenwert SW1 und gleichzeitig die Dauer D_AD1 seit der letzten
gültigen
Anpassung des ersten Adaptionswertes AD1 kleiner ist als der vorgegebene
zweite Schwellenwert SW2.
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In
einem Schritt S40 wird anschließend
geprüft,
ob eine unautorisierte Modifikation UM an dem Luftmassensensor vorliegt.
Ist dies der Fall, so wird in dem Schritt S42 der aktuelle erste
Adaptionswert gleichgesetzt dem Initialisierungswert AD1_INI des ersten
Adaptionswertes AD1 und zwar mittels des Initialisierungswertes
AD1_INI des ersten Adaptionswertes AD1. Darüber hinaus wird in dem Schritt
S42 auch noch ein aktueller zweiter Adaptionswert AD2 mit einem
Initialisierungswert AD2_INI des zweiten Adaptionswertes AD2 initialisiert.
Dadurch wird dann sichergestellt, dass alle Adaptionswerte AD1,
AD2 in erneuten Berechnungszyklen unbelastet von den vorangegangenen
Berechnungszyklen ermittelten Adaptionswerten AD1, AD2 erneut angepasst
werden können
und so dem Umstand Rechnung getragen wird, dass der Luftmassensensor
modifiziert wurde, z.B. ausgetauscht wurde.
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In
einem Schritt S44 wird, wenn die Bedingung des Schrittes S40 nicht
erfüllt
ist, gegebenenfalls erneut der erste Adaptionswert AD1 ermittelt
und zwar entsprechend zu dem Schritt S14.
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In
einem Schritt S46 wird dann geprüft,
ob die Differenz des aktuellen Adaptionswertes AD1 und des vorangegangenen
ersten Adaptionswertes AD1 größer ist
als ein dritter Schwellenwert und gleichzeitig die Dauer D_AD1 seit
der letzten Anpassung des ersten Adaptionswertes AD1 kleiner ist
als ein vorgegebener vierter Schwellenwert SW4. Ist die Bedingung
des Schrittes S46 nicht erfüllt,
so wird die Bearbeitung gegebenenfalls nach der vorgegebenen Wartezeitdauer
T_W in dem Schritt S18 fortgesetzt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S46 jedoch erfüllt, so liegt ein Fehler vor
und die Bearbeitung wird in einem Schritt S48 fortgesetzt. Auf den
Fehler wird gegebenenfalls erst nach mehrfachem Erfülltsein
der Bedingung des Schrittes S46 bei aufeinanderfolgenden Berechnungsdurchläufen erkannt
und es erfolgt dann eine Fehlreaktion, die beispielsweise darin
bestehen kann, dass eine Fehlerindikationslampe MIL, die auch als
malfunction indication lamp bezeichnet ist, dem Fahrer eines Kraftfahrzeugs,
in dem der Luftmassenmesser angeordnet ist, einen Fehler signalisiert.
Anschließend
wird die Bearbeitung, gegebenenfalls nach der vorgegebenen Wartezeitdauer
TW, erneut in dem Schritt S18 fortgesetzt.
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Ist
die Bedingung des Schrittes S20 hingegen nicht erfüllt, d.h.
die aktuellen Betriebsbedingungen BB entsprechen nicht den vorgegebenen
ersten Betriebsbedingungen BB1, so wird in einem Schritt S50 geprüft, ob die
aktuellen Betriebsbedingungen BB vorgegebenen zweiten Betriebsbedingungen BB2
entsprechen. Die vorgegebenen zweiten Betriebsbedingungen BB2 hängen beispielsweise
maßgeblich
ab von der Drehzahl N und sind diesbezüglich z.B. erfüllt, wenn
die Drehzahl in etwa den Wert 3000 Umdrehungen hat.
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Falls
die Bedingung des Schrittes S50 nicht erfüllt ist, so wird die Bearbeitung
in dem Schritt S34 fortgesetzt. Ist die Bedingung des Schrittes
S50 hingegen erfüllt,
so wird in ei nem Schritt S52 der erste Messwert MW1 des Luftmassensensors 14 erfasst.
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In
einem Schritt S54 wird anschließend
der zweite Messwert MW2 des weiteren Sensors, also bevorzugt des
Saugrohrdrucksensors 16 und beispielsweise des Kurbelwellensensors 22 erfasst
und dann abhängig
von diesem oder diesen zweiten Messwerten MW2 der Vergleichswert
VW ermittelt. Dies erfolgt entsprechend dem Schritt S24 und dem Schritt
S6.
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In
einem Schritt S56 wird anschließend
ein zweiter Korrekturwert KW2 abhängig von dem in dem Schritt
S52 ermittelten ersten Messwert MW1 und dem Vergleichswert VW ermittelt.
Dies erfolgt entsprechend der Schritte S26 und S7 durch Differenzbildung.
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In
einem Schritt S58 wird der zweite Adaptionswert AD2 angepasst und
zwar abhängig
von dem bei einer vorangegangenen Anpassung angepassten zweiten
Adaptionswert AD2 und dem zweiten Korrekturwert KW2. Dies erfolgt
dann auch entsprechend dem Schritt S28.
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Anschließend erfolgt
die Abarbeitung eines Schrittes S59, der den Schritten S32 bis S48
angepasst für
die Ermittlung des zweiten Adaptionswertes AD2 entspricht, wobei
dann entsprechend, z.B. die Dauer D_AD1 seit der letzten gültigen Anpassung des
ersten Adaptionswertes AD1 durch eine Dauer D_AD2 der Dauer seit
der letzten gültigen
Anpassung des zweiten Adaptionswertes AD2, der erste Korrekturwert
KW1 durch den zweiten Korrekturwert KW2 ersetzt sind. Darüber hinaus
kann das Programm auch entsprechend angepasst sein für das Anpassen
weiterer Adaptionswerte, bei dem Vorliegen dritter, vierter und
weiterer vorgegebener Betriebsbedingungen. Das Pro gramm gemäß der 3A, 3B kann
jedoch auch entsprechend angepasst sein für lediglich des Ermittelns
des ersten Adaptionswertes AD1.
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In 4 ist
ein Ablaufdiagramm eines Programms dargestellt, mittels dessen die
Messwerte MW1 des Luftmassensensors 14 korrigiert werden. Das
Programm wird in einem Schritt S60 gestartet.
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In
einem Schritt S62 werden die aktuellen Betriebsbedingungen BB ermittelt
und zwar entsprechend dem Schritt S18. Gegebenenfalls können die aktuellen
Betriebsbedingungen in dem Schritt S62 auch nur abhängig von
einer oder mehreren maßgeblichen
Messgrößen ermittelt
werden, so z.B. lediglich abhängig
von der Drehzahl N. In einem Schritt S66 wird dann der aktuelle
Adaptionswert AD abhängig
von den in dem Schritt S62 ermittelten Betriebsbedingungen BB und
entsprechend Interpolation zwischen dem oder den ermittelten Adaptionswerten AD1,
AD2 und gegebenenfalls weiteren Größen ermittelt.
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In
einem Schritt S66 wird dann der erste Messwert MW1 ermittelt. In
einem Schritt S68 wird anschließend
ein korrigierter erster Messwert MW_KOR durch Summieren des ersten
Messwertes MW1 und des aktuellen Adaptionswertes AD ermittelt. Anschließend verharrt
das Programm für
eine vorgegebene Wartezeitdauer T_W in dem Schritt S70 bevor die
Bearbeitung erneut in dem Schritt S62 fortgesetzt wird.
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Der
oder die Adaptionswerte werden grundsätzlich gespeichert und stehen
so bei einem erneuten Start des Programms wieder zur Verfügung.