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Die
Erfindung betrifft eine mehrschichtige Schutzbahn. Mehrschichtige
Schutzbahnen sind bekannt.
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Die
Technik mehrschichtiger Bahnen ist in der
US-PS 5830548 umfangreich
beschrieben.
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Dabei
wird davon ausgegangen, daß unterschiedliche
Bahnen miteinander verbunden werden. Wahlweise können einzelne Schichten für Flüssigkeiten
oder Gas undurchlässig
sein. Solche eine Schicht kann nach der Offenbarung der
US-PS 5830548 ein metallisches
Material sein, z.B. in Form von Folien.
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Andere
Schichten können
aus Kunststoff bestehen, auch aus Kunststoffschaum bestehen Die Verbindung
von metallischen Schichten mit Kunststoffschichten wird durch Haftvermittler
verbessert.
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Die
Undurchlässigkeit
ist das Kriterium für Schutzbahnen.
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Üblicherweise
werden am Bau Schutzbahnen eingesetzt, die aus Polyethylenschaum (PE-Schaum) geringen
Raumgewichtes bestehen. Zur Verhinderung von Dampfdiffusion werden
solche Schichten mit einer Metallfolie, insbesondere mit Aluminiumfolie
beschichtet.
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Dabei
können
die Metallfolien einseitig mit einer oder mehreren Kunststoffschichten
versehen sein, vgl. z.B. die
DE4206205A1 und die US-PS4500596 Dabei ist
aus der
DE29506555U1 bekannt,
die Metallfolien beidseitig mit flüssigem Kunststoff zu beschichten.
Die Schichtdicke soll eine Dicke haben, bei der die Schicht 15 Gramm
pro Quadratmeter wiegt. Bei diesem Gewicht kann die Dicke nur ein
geringer Bruchteil eines Millimeters sein. Bei solcher Schichtdicke
ist eine Zerstörung
der Schicht im rauhen Baubetrieb kaum zu vermeiden. Mit der Zerstörung der
schützenden
Kunststoffschicht ist zugleich eine Zerstörung der Metallfolie verbunden.
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Aus
der
DE3417792A1 ist
bekannt, die Metallfolien beidseitig mit geschäumtem Kunststoff zu beschichten.
Dabei soll ein Hartschaum mit einem Raumgewicht von 35 kg pro Kubikmeter
und einer Dicke von 3 cm eingesetzt werden, so daß Platten
entstehen, die zwar einen wirkungsvollen Schutz gewährleisten,
aber nicht mehr wickelfähig
sind.
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Nach
der Erfindung wird ein wirkungsvoller Schutz bei gleichzeitiger
Wickelfähigkeit
angestrebt.
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Nach
der Erfindung wird das mit den Merkmalen der geltenden Ansprüche erreicht.
Vorzugsweise wird eine ausreichende Schutzwirkung der Kunststoffschaumschicht
durch Verwendung einer Schaumschicht extremen Raumgewichtes erreicht. Das
Raumgewicht beträgt
450 bis 700 kg pro Kubikmeter, vorzugsweise 500 bis 650 pro Kubikmeter.
Die Dicke der Schaumschicht größeren Raumgewichtes beträgt vorzugsweise
bis 1,2mm, noch weiter bevorzugt bis 1 mm.
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Dieser
Schaum wird noch als Schwerschaum bezeichnet.
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Diese
Schwerschaumschicht ist noch wickelfähig und bietet zugleich einen
hohen Schutz. Überraschenderweise
ist der Schutz höher
als bei ungeschäumter
Kunststoffschicht vergleichbarer Dicke. Das gilt für das Biegen
und für
die Sicherheit gegen Durchschlagen und wird darauf zurückgeführt, daß die ungeschäumte Kunststoffschicht
vergleichbarer Dicke zum Knicken neigt und daß die ungeschäumte Kunstschicht
auf eine Schlagbelastung mit einer Verformung reagiert, die sich
auch metallfolienseitig abzeichnet und dort zu einer Beschädigung der
Metallfolie führt.
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Vorzugweise
wird die Schutzbahn so verlegt, daß die erfindungsgemäße Schwerschaumschicht oben
liegt.
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An
der gegenüberliegenden,
der unteren Seite der Metallfolienschicht ist vorzugsweise eine Schaumschicht
mit einem Raumgewicht von höchstens
35 kg pro Kubikmeter, vorzugsweise höchstens 30 kg pro Kubikmeter
und noch weiter bevorzugt höchstens
25 kg pro Kubikmeter vorgesehen.
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Die
Dicke der gegenüberliegenden
bzw. unteren Schaumschicht beträgt
vorzugsweise bis 4 mm, noch weiter bevorzugt bis 3,5 mm und höchst bevorzugt
bis 2 mm.
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Metallfolienschicht
ist vorzugsweise eine Aluminiumschicht. Die Dicke beträgt vorzugsweise bis
30 Mikrometer noch weiter bevorzugt bis 20 Mikrometer und höchst bevorzugt
bis 10 Mikrometer.
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Die
Kunststoffschaumschichten werden mit der Metallfolienschicht über einen
Haftvermittler verbunden. Dabei handelt es sich vorzugsweise um plastifizierten
gleichartigen Kunststoff. Die Plastifizierung kann mit einem Extruder
geleistet werden. Günstig
ist, wenn die Metallfolie und eine Kunststoffschaum von unterschiedlichen
Vorratsrollen zwischen zwei Abzugs- und Andruckwalzen abgezogen werden
und wenn der plastifizierte Haftvermittler über eine Breitschlitzdüse in den
Abzugspalt zwischen Kunststoffschaum und Metallfolie verteilt wird. Zwischen
den Andruckwalzen findet dann eine Zusammenpressung der Schichten
bzw. von Metallfolie und Kunststoffschaum statt. Dabei entsteht
eine Verbindung, die als Kaschierverbindung bzw. Laminierverbindung
bezeichnet werden kann. Im folgenden wird nur vom Kaschieren gesprochen.
Das schließt das
Laminieren ein.
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Diese
Verbindung kann dadurch unterstützt werden,
daß die
Metallfolienschicht und die Kunststoffschaumschicht an den Kaschierflächen vor
dem Auftragen des plastifizierten Haftvermittlers erwärmt werden.
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Es
kommen auch andere Kaschiervorgänge in
Betracht. z.B. kann die Metallfolienschicht einseitig oder beidseitig
mit einer Beschichtung eingesetzt werden, welche den Haftvermittler
bildet und für
das Kaschieren lediglich noch erwärmt wird. Das Abziehen der
Metallfolie und der Schaumschicht von einer Vorratsrolle und Zusammendrücken zwischen
den Abzugs- und Andruckrollen kann in gleicher Weise wie zuvor erfolgen.
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Zur
Erwärmung
eignen sich Heißluftgeräte und/oder
Wärmestrahlungsgeräte, auch
beheizte Walzen, welche die Wärme
bei Ihrer Berührung
mit dem zu kaschierenden Material übertragen.
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Für die Beheizung
ist von Vorteil, daß die Metallfolienschicht
die Wärme
auf die Beschichtung verteilt.
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Die
Kaschierung kann in einer Arbeitsstation auf zwei Schichten beschränkt werden,
so daß für eine beidseitige
Beschichtung der Arbeitsvorgang wiederholt werden muß. Die Wiederholung
kann in der gleichen Arbeitsstation mit der zweiten Kunststoffschaumschicht
erfolgen. Die Wiederholung kann auch in einer zweiten Arbeitsstation
erfolgen. Vorzugsweise findet bei zweistufiger Kaschierung zunächst eine
Verbindung der Metallfolienschicht mit der Kunststoffschaumschicht
geringeren Raumgewichtes statt. Die zweistufige Beschichtung erlaubt auch
in der ersten Kaschierstufe eine mittelbare Erwärmung der Kaschierflächen. Das
geschieht dann wahlweise durch rückseitige
(an der Metallfolienschichtseite, die in der ersten Bearbeitungsstufe
frei bleibt) Erwärmung.
Die Wärme
wird dann in den Haftvermittler und über den Haftvermittler in die
Kaschierfläche
der zu verbindenen Schaumschicht geleitet.
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Wahlweise
findet ein gleichzeitige beidseitige Kaschierung in einer Arbeitsstation
statt.
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Die
erfindungsgemäße Schutzbahn
ist für verschiedene
Anwendungen geeignet, z.B. als Dampfsperre, als Feuchtigkeitssperre,
als Abdichtung in Duschräumen,
die über
einen bodengleichen Ablauf verfügen
oder gewerblich genutzte Großküchen oder
Großküchen, Balkonen,
begrünte
Dächer und
Terrassen. Auch eine Anwendung an Bauwerksflächen wie bspw. Kellerflächen ist
möglich,
sogar bei drückendem
Wasser an den Flächen.
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Die
Schutzbahnen werden bei den verschiedenen Anwendungsfällen so
verlegt, daß sie
an den Rändern
stumpf aneinander stoßen
oder daß sie
einander an den Rändern überlappen.
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Die
stumpf gestoßenen
Bahnen werden durch überlappende
Streifen miteinander verbunden. Die Verbindung kann durch Schweißen oder
Kleben erfolgen.
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Bei
der überlappenden
Verlegung können die überlappenden
Ränder
wie der Streifen verschweißt
oder verklebt werden.
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Besonderheiten
ergeben sich, wenn die Metallfolie mit dem Schwerschaum an beiden
Bahnrändern
gegenüber
der unteren Schaumschicht übersteht.
Der Überstand
beträgt
vorzugsweise bis 100mm, noch weiter bevorzugt bis 70 mm, höchst bevorzugt
bis 60mm. Wenn die Bahnen verlegt werden, ist vorzugsweise vorgesehen,
daß von
beiden Überständen
der
eine zur Überlappung
mit dem zugehörigen Überstand
der benachbarten Bahn über
deren Überstand gelegt
wird und
der andere zur Überlappung
mit dem zugehörigen Überstand
der benachbarten Bahn unter deren Überstand gelegt wird.
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Diese
Verlegung ist im Verhältnis
zu herkömmlich überlappender
Verlegung neu und nicht naheliegend, weil bei der herkömmlich überlappenden
Verlegung an der Überlappungsstelle
eine Verdickung entsteht, die etwa der Verdoppelung der Bahnendicke
entspricht. Dagegen entstehen bei der erfindungsgemäßen Überlappung
keine Verdickungen, vielmehr reduziert sich die Materialdicke der
Abdichtung zum Teil auf ein Maß,
daß geringer
ist als die maximale Dicke der Schutzbahn.
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Vorteilhafterweise
ist das erfindungsgemäße Verlegesystem
auch auf Schutzbahnen anwendbar, die keine untere Schaumschicht
besitzen oder anstelle der Metall-Folie andere dampfdichte Folien
besitzen.
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Vorzugsweise
ist eine Verklebung der überlappenden Überstände durch
zwischenliegende Butylklebestreifen vorgesehen. Die Breite der Butyklebestreifen
beträgt
vorzugsweise 10 bis 30 mm.
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Bei
dieser Anordnung schließt
der Klebestreifen an der einen Seite unmittelbar an den besonderen
Schwerschaum und an der anderen Seite an die Metallfolie an. Sowohl
der besondere Schwerschaum als auch die Metallfolie bilden
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Andere
Besonderheiten ergeben sich mit einem gestuften Rand. Ein gestufter
Rand entsteht, wenn die Schichten am Bahnenrand nicht bündig abschließen, sondern
einen Streifen frei lassen. Der Überlappungsrand
entsteht an beiden Bahnenrändern
gleichmäßig, wenn
z.B. gleich breite Schichten seitlich verschoben sind.
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Der Überlappungsrand
kann an beiden Seiten der Schutzbahn auch gleich ausgebildet sein,
so daß die
Klebeverbindung an der Stoßstelle
zwischen den beiden oberen Schichten positioniert werden kann und
mit den Schutzbahnen oben bündig
abschließt.
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Bei
der zuerst beschriebenen Variante der Überlappungsränder kann
an einem Stoß zweier Schutzbahnen
die eine Bahn am seitlichen Rand mit einer vorstehenden oberen Schicht
die vorstehende untere Schicht des korrespondierenden anderen Randes übergreifen.
Darüber
hinaus kann zwischen beiden Rändern
eine Verbindung stattfinden. Vorzugsweise ist eine Klebeverbindung
mittels Klebestreifen vorgesehen.
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Der
Klebestreifen kann die Ränder
beider Schutzbahnen übergreifen.
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Die
Klebestreifen können
auch zwischen den einander überlappenden
Rändern
angeordnet werden.
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Wahlweise
ist der Kleber auch unmittelbar auf einen Überlappungsrand aufgetragen
und mit einem Abdeckstreifen versehen, der zur Erstellung der Klebeverbindung
abgezogen wird. Ein geeigneter Kleber kann ein Butykautschuk sein.
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Klebestreifen
können
so dünn
ausgewählt werden,
daß sie
den Aufbau weiterer Schichten über der
Abdichtung nicht stören.
Unabhängig
davon sind Klebestreifendicken bis 2 mm zumeist unschädlich.
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Die
Breite der Schutzbahn beträgt
vorzugsweise 100 cm bis 140 cm. Der Überlappungsrand besitzt vorzugsweise
eine Breite bis 70 mm, der Klebestreifen vorzugsweise eine Breite
bis 30 mm.
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In
der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt.
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In 1 ist
mit 2 eine Aluminiumschicht bezeichnet, mit 1 eine
darunter vorgesehene PE-Schaumschicht
mit einem Raumgewicht von 25 kg pro Kubikmeter und mit 3 eine
darüber
angeordnete PE-Schaumschicht mit einem Raumgewicht von 550 kg pro
Kubikmeter. Die Dicke der Alu-Schicht beträgt 7 Mikrometer, in anderen
Ausführungsbeispielen
3 bis 30 Mikrometer. Die Dicke der Schicht 1 beträgt 2 mm,
in anderen Ausführungsbeispielen 3 bis 10
mm. Die Dicke der Schicht 3 beträgt 1 mm, in anderen Ausführungsbeispielen
0,8 bis 1,2, höchstens bis
2 mm.
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Die
verschiedenen Schichten sind durch Kaschierung miteinander verbunden
worden. Dabei ist im Ausführungsbeispiel
eine beidseitig mit PE beschichtete Aluminiumfolie eingesetzt worden.
Beim Kaschieren wird gleichzeitig die Wärme über das Metall der Folie auf
die Beschichtung übertragen,
so daß in
einem Arbeitsgang das Verbinden der beiden Schaumschichten mit der
Aluminiumfolie erfolgt.
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Um
die Haftung zu verbessern, findet über erwärmte Walzen eine Erwärmung der
verschiedenen Schichten statt.
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Die
Breite der Schichten ist so angelegt, daß im Ausführungsbeispiel ein Überlappungsrand 4 mit einer
Breite von 40 mm entsteht, in anderen Ausführungsbeispielen beträgt die Breite
55mm. Auf dem Überlappungsrand
wird zur Verbindung von zwei aneinander stoßenden Schutzbahnen ein Klebestreifen positioniert.
Der Klebestreifen übergreift
beide Ränder
mit einer Klebefläche,
die im Ausführungsbeispiel 25
mm breit ist und in anderen Ausführungsbeispielen
20 bis 30 mm breit ist.
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In 2 zeigt eine weitere Schutzbahn. In der
Darstellung sind die Schwerschaumschicht und die Metallfolienschicht
unter der Ziff 12 zusammengefaßt. Die untere Schaumschicht
ist mit 11 bezeichnet. Die Schwerschaumschicht und die
untere Schaumschicht besitzen die gleichen Raumgewichte wie in dem
Ausführungsbeispiel
nach 1.
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Das
Ausführungsbeispiel
nach 2 unterscheidet sich von dem
Ausführungsbeispiel
nach 1 dadurch, daß an
beiden Bahnenrändern Überstände der
Schicht 12 vorgesehen sind. Der eine Überstand 10 befindet
sich in der Ansicht links, der Überstand 13 in
der Ansicht rechts. Beide Überstände besitzen
eine Breite von 50 mm.
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Der Überstand 10 liegt
auf dem Untergrund auf. Der andere Überstand 13 ist mit
einem Butylklebestreifen 14 versehen. Der Klebestreifen 14 hat
eine Dicke von lmm und eine Breite von 25 mm, in anderen Ausführungsbeispielen
eine Breite von 10 mm bis 30 mm oder 20 bis 30mm. Der Klebestreifen 14 ist
im Abstand von 5 mm vom Rand der Schicht 12 angeordnet.
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Die
Verlegung der Bahnen nach 2 erfolgt
in der Weise, daß an
dem Überstand 10 mit
dem Überstand
einer benachbarten Bahn 15 eine Überlappung entsteht, bei welcher
der Überstand 10 unter dem Überstand
der Bahn 15 angeordnet ist.
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Dagegen
ist der Überstand 13 über dem Überstand
einer zugehörigen
benachbarten Bahn angeordnet. Dabei nimmt der Überstand 13 eine Lage
ein wie der Überstand
der Bahn 15 zu dem Überstand 10.