DE102004003525B4

DE102004003525B4 - Schneidvorrichtung

Info

Publication number: DE102004003525B4
Application number: DE200410003525
Authority: DE
Inventors: Tzu-Feng Tseng
Original assignee: Primax Electronics Ltd
Current assignee: Primax Electronics Ltd
Priority date: 2003-04-04
Filing date: 2004-01-23
Publication date: 2010-12-23
Anticipated expiration: 2024-01-24
Also published as: US20040194603A1; GB2400366A; US6966247B2; GB0326639D0; TW200420396A; DE102004003525A1; GB2400366B; TWI221109B

Abstract

Schneidvorrichtung zum Schneiden eines blattförmigen Werkstoffes, gekennzeichnet durch,
eine Plattform (30) zum Auflegen und Halten des zu schneidenden blattförmigen Werkstoffes;
eine Schienenanordnung (31), welche an der Plattform (30) befestigt ist und eine Schiene (311) als Führungselement sowie zwei Trägerelemente (312) umfasst, die ein Ende der Schiene (311) mit der Plattform (30) verbinden, so dass die Schiene (311) schwebend über der Plattform (30) gehalten ist;
ein Schlittenelement (32), welches entlang der Schienenanordnung (31) bewegbar ist;
eine Andruckplatte (33), welche unter der Schienenanordnung (31) angeordnet ist und über einen Eingriff zusammenwirkend mit dem Schlittenelement (32) sowie unter dem Einfluss einer äußeren Kraft den blattförmigen Werkstoff gegen die Plattform (30) drückt, wobei ein Spalt (40) zwischen der Andruckplatte (33) und der Plattform (30) zur Aufnahme des blattförmigen Werkstoffes vor dem Ausüben der äußeren Kraft vorgesehen ist;
ein elastisches Element (34), welches mit der Schienenanordnung (31) und der Andruckplatte...

Description

Eine bekannte Schneidvorrichtung ( US 5 671 647 A ) umfasst eine Schiene 11 und einen Schlitten 12 (sh. 1 und 2). Der Schlitten 12 weist an seiner Unterseite ein Schneidelement, wie beispielsweise eine Klinge (nicht dargestellt), auf und gleitet entlang der Schiene 11. Bei der Benutzung der Schneidvorrichtung 10 legt der Benutzer ein oder mehrere zu schneidende Papierstücke in den Raum unter die Andruckanordnung 110. Dann wird der Schlitten 12 niedergedrückt, damit die Andruckanordnung 110 gegen das zu schneidende Papier drückt. Der gedrückte Schlitten 12 ist entlang der Schiene 11 hin und her bewegbar, wodurch das Schneidelement durch das Papier bewegt wird und das Papier durchschneidet.
Bei dieser bekannten Schneidvorrichtung überwindet die Rückstellkraft einer Feder 20 das Gewicht der Andruckanordnung 110, der Schiene 11 und des Schlittens 12, um die Andruckanordnung 110 zu tragen und in einer Anfangsposition zu haften. Gleichzeitig ist ein Spalt 111 zwischen der Andruckanordnung 110 und einer Auflage 21 vorhanden. Nachdem das zu schneidende Papier in den Spalt 111 gelegt ist und von dem Benutzer eine abwärts gerichtete Kraft auf den Schlitten 12 ausgeübt wird, übersteigt die abwärts gerichtete Kraft die Rückstellkraft der Feder 20. Dadurch bewegt sich die Andruckanordnung 110 abwärts, bis diese auf dem Papier aufliegt und dieses fixiert. Danach bewegt der Benutzer den Schlitten 12, um das Papier zu schneiden. Die Andruckanordnung 110 bewegt sich automatisch unter der Rückstellkraft der Feder 20 in ihre Ausgangsposition zurück, wenn die äußere abwärts gerichtete Kraft gelöst wird.
Es sind jedoch sehr viele Elemente bzw. Bauteile notwendig, um das Papier zu fixieren, zu schneiden und wieder frei zu geben. Auch ist es auf Grund der Komplexität aufwändig, diese Elemente zusammen zu bauen. Da die Rückstellkraft der Feder 20 das Gewicht der Andruckanordnung 110, der Schiene 11 und des Schlittens 12 übertreffen muss, um diese anzuheben, ist es notwendig, dass die Feder 20 eine hohe Stabilität und Härte aufweist. Dementsprechend ist es anstrengend, diese Schneidvorrichtung zu benutzen. Zusätzlich ist zum Einsetzen und Sichern der Feder 20 eine unerwünschte Ausnehmung im Aufbau erforderlich.
Bei einem weiteren bekannten Papierschneider ( DE 43 06 312 A1 ) ist eine Verbindungseinheit vorgesehen, die eine bewegliche Einheit, eine Verbindung sowie drei Stifte aufweist. Um die Schiene anzuheben, muss die bewegliche Einheit durch den Benutzer um den ersten Stift gedreht werden. Es bewegt sich daher der mit der beweglichen Einheit verbundene dritte Stift entlang einer bogenförmigen Ortskurve um den ersten Stift. Die mit dem dritten Stift verbundene Verbindung bringt den zweiten Stift in die zweite Position. Es wird daher die durch den zweiten Stift geführte Schiene angehoben. Wenn sich die Schiene auf diese Weise anhebt, bewegt sich auch die Papierhalteplatte nach oben, da diese mit der Schiene gekuppelt ist. Nachdem der Papierstapel unter die Papierhalteplatte gelegt worden ist, wird die bewegliche Einheit zurückgedreht, so dass sich die Papierhalteplatte nach unten bewegt und den Papierstapel auf die Grundplatte drückt. Da sich die Papierhalteplatte nach unten bewegt, um das Papier auf Grund der nach unten erfolgenden Bewegung der Schiene zu drücken, ergibt sich auf Grund der schräg erfolgenden Bewegung der Verbindung – anstelle einer exakt vertikalen Bewegung in Bezug auf das Papier – eine geringfügig horizontale Verschiebung der Papierhalteplatte. Demgemäß können die obersten Papierblätter auf Grund dieser horizontalen Verschiebung der Papierhalteplatte etwas von dem Papierstapel wegbewegt werden. Darüber hinaus ist die Verbindungseinheit zu kompliziert aufgebaut, um auf einfache und bequeme Weise montiert werden zu können. Aus diesem Grund geben sich entsprechende Nachteile hinsichtlich der Montagezeit und der Herstellungskosten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Beseitigung der geschilderten Nachteile eine Schneidvorrichtung zur Verfügung zu stellen, die mit wenig Anstrengung und Kraftaufwand benutzbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Schneidvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
Der Erfindung liegt der Gedanke zu Grunde, die auf die Andruckplatte ausgeübte Rückstellkraft durch die von der Zugfeder vorgesehene Druckkraft – anstelle der von der vorbekannten Druckfeder ausgeübten Zugkraft – zu verwirklichen. Eine derartige Ausbildung ist erheblich einfacher, und es sind weniger Bauteile erforderlich. Das bei der Erfindung vorgesehene elastische Element muss lediglich das Gewicht des Schlittenelements, der Andruckplatte und des Schneidelementes überwinden, nicht jedoch das Gewicht der Schiene. Es muss daher die Stärke des elastischen Elementes nicht so groß dimensioniert werden, wie dies beim Stand der Technik der Fall ist.
Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in:
1 perspektivisch eine herkömmliche Schneidvorrichtung;
2 eine Schnittansicht der Basis der herkömmlichen Schneidvorrichtung;
3(a) eine Explosionsdarstellung der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung; und
3(b) in perspektivischer Ansicht;
4(a) eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung in einem Ausgangszustand; und
4(b) in einem Arbeitszustand.
Die aus 3(a) und 3(b) ersichtliche erfindungsgemäße Schneidvorrichtung umfasst eine Plattform 30, eine Schienenanordnung 31, ein Schlittenelement 32, eine Andruckplatte 33, zwei elastische Elemente 34 und ein Schneidelement (nicht dargestellt). Die Plattform 30 dient zum Auflegen eines oder mehrere Stücke Papier. Die Schienenanordnung 31 umfasst ein Führungselement 311, wie beispielsweise eine Schiene, und zwei Trägerelemente 312. An den Trägerelementen 312 sind zwei Enden der Schiene 311 befestigt, um die Schiene 311 schwebend über der Plattform 30 zu halten. Das Schlittenelement 32 ist entlang der Schiene 311 hin und her verschiebbar an dieser befestigt. Die Andruckplatte 33 ist unter der Schienenanordnung 31 angeordnet und weist an jedem Ende ein Durchgangsloch 331 auf. Die Andruckplatte 33 dient zum Festklemmen des Papiers auf der Plattform 30, um das Schneiden des Papiers zu unterstützen. In die Schiene 311 und die Durchgangslöcher 331 der Andruckplatte 33 sind zwei elastische Elemente 34 eingesetzt, um die Schiene 311 mit der Andruckplatte 33 zu verbinden. Das in der Abdeckung 352 versteckte bzw. von dieser verdeckte Schneidelement 35 dient zum Schneiden des Papiers, während es durch das Papier geführt wird. Die zusammengebaute Schneidvorrichtung ist in 3(b) dargestellt.
4(a) zeigt den Aufbau der erfindungsgemäßen Schneidvorrichtung in einem Schnitt an einem Ende der Schneidvorrichtung. Die schwebend gehaltene Schiene 311 befindet sich an einer fest fixierten Position. Die Andruckplatte 33 ist mittels der Rückstellkraft des elastischen Elementes 34, wie beispielsweise einer Zugfeder 34, mit der Schiene 311 verbunden. Die Zugfeder 34 weist einen elastischen Körper 340, ein oberes Ende 341 und ein unteres Ende 342 auf. Der elastische Körper 340 durchdringt den Graben 313 der Schiene 311 und das Durchgangsloch 331 der Andruckplatte 33. Das obere Ende 341 hält die Schiene 311 mittels einer abwärts gerichteten Kraft der Zugfeder 34, und das untere Ende 342 hält die Andruckplatte 33 mittels einer entsprechenden aufwärts gerichteten Kraft der Zugfeder 34. Das Schlittenelement 32 wirkt über einen Eingriff mit der Andruckplatte 33 zusammen. Das untere Ende 342 der Zugfeder 34 hebt die Andruckplatte 33 an, um zwischen der Andruckplatte 33 und der Plattform 30 einen Spalt 40 aufrecht zu erhalten. Es ist eine Druckfeder 351 vorgesehen, welche sich an der Abdeckung 352 und dem Schlittenelement 32 abstützt. Das Schneidelement 35, wie beispielsweise ein Rotationsmesser, ist an einer Längsseite der Abdeckung 352 befestigt. Im Ausgangszustand steht das Rotationsmesser 35 nicht über die Andruckplatte 33 hinaus.
Nachfolgend wird ein Arbeitszustand der Schneidvorrichtung mit Bezugnahme auf 4(b) veranschaulicht. Wenn auf die Abdeckung 352 eine äußere Kraft einwirkt, dann bewegt sich die Abdeckung 352 abwärts, und die Druckfeder 351 wird zusammen gedrückt. Die Rückstellkraft der Druckfeder 351 wirkt auf das Schlittenelement 32 und drückt das Schlittenelement 32 abwärts. Die mit dem Schlittenelement 32 über einen Eingriff zusammen wirkende Andruckplatte 33 wird dadurch ebenfalls abwärts gedrückt und klemmt das Papier auf der Plattform 30 fest. Dadurch wird die Zugfeder 34 auseinander gezogen, weil die Abwärtsbewegung der Andruckplatte 33 zu einer Abwärtsbewegung des unteren Endes 342 der Zugfeder 34 führt. In diesem Moment steht auf Grund der Abwärtsbewegung der Abdeckung 352 das mit dieser verbundene Rotationsmesser 35 über die Andruckplatte 33 hinaus und kommt mit dem Papier in Kontakt. Indem die Abdeckung 352 zusammen mit dem Schlittenelement 32 entlang der Schiene 311 bewegt wird, bewegt sich das Rotationsmesser 35 durch das Papier und schneidet dieses in gewünschter Weise.
Nach Beendigung der Schneidaktion wird die von dem Benutzer auf die Abdeckung 352 ausgeübte Kraft gelöst. Die Abdeckung 352 bewegt sich zurück in ihre Ausgangsposition. Die Rückstellkraft der Druckfeder 351 und der Zugfeder 34 bringen das Schlittenelement 32, die Andruckplatte 33 und das Rotationsmesser 35 zurück in deren Ausgangsposition, wie in 4(a) dargestellt.
Die auf die Andruckplatte 33 wirkende Rückstellkraft ist somit eine Zugkraft, welche von der Zugfeder 34 zur Verfügung gestellt wird, anstatt einer Druckkraft, welche im Stand der Technik von einer Druckfeder zur Verfügung gestellt wird. Der Aufbau ist vereinfacht, und es sind weniger Bauteile erforderlich. Das elastische Element 34 muss lediglich das Gewicht des Schlittenelementes 32, der Andruckplatte 33 und des Schneidelementes 35 überwinden, nicht jedoch das Gewicht der Schiene 311. Daher muss das elastische Element 34 nicht so kräftig dimensioniert werden wie im Stand der Technik. Zusätzlich erzielt die Erfindung eine Verminderung der zur Betätigung der Schneidvorrichtung erforderlichen Anstrengung. Abgesehen von der Zugfeder kann das elastische Element 34 auch eine elastische Scheibe oder ein Gummiband sein, welches eine ausreichende Rückstellkraft zur Verfügung stellt, um die Andruckplatte 33 zusammen mit dem Schlittenelement 32 und dem an der Abdeckung 352 befestigten Schneidelement 35 anzuheben.

Claims

Schneidvorrichtung zum Schneiden eines blattförmigen Werkstoffes, gekennzeichnet durch, eine Plattform (30) zum Auflegen und Halten des zu schneidenden blattförmigen Werkstoffes; eine Schienenanordnung (31), welche an der Plattform (30) befestigt ist und eine Schiene (311) als Führungselement sowie zwei Trägerelemente (312) umfasst, die ein Ende der Schiene (311) mit der Plattform (30) verbinden, so dass die Schiene (311) schwebend über der Plattform (30) gehalten ist; ein Schlittenelement (32), welches entlang der Schienenanordnung (31) bewegbar ist; eine Andruckplatte (33), welche unter der Schienenanordnung (31) angeordnet ist und über einen Eingriff zusammenwirkend mit dem Schlittenelement (32) sowie unter dem Einfluss einer äußeren Kraft den blattförmigen Werkstoff gegen die Plattform (30) drückt, wobei ein Spalt (40) zwischen der Andruckplatte (33) und der Plattform (30) zur Aufnahme des blattförmigen Werkstoffes vor dem Ausüben der äußeren Kraft vorgesehen ist; ein elastisches Element (34), welches mit der Schienenanordnung (31) und der Andruckplatte (33) verbunden und zwischen der Schienenanordnung (31) und der Andruckplatte (33) angeordnet ist, um den Spalt (40) zwischen der Andruckplatte (33) und der Plattform (30) durch eine Rückstellkraft aufrecht zu erhalten, wenn die äußere Kraft gelöst ist; ein von dem Schlittenelement (32) getragenes Schneidelement (35) zum Schneiden des auf der Plattform (30) gehaltenen blattförmigen Werkstoffes; eine Abdeckung (352) zum Abdecken des Schlittenelementes (32) und des Schneidelementes (35) und zur Aufnahme der äußeren Kraft; und eine Druckfeder (351), welche zwischen der Abdeckung (352) und dem Schlittenelement (32) angeordnet ist und gegen die Abdeckung (352) und das Schlittenelement (32) drückt, wobei eine durch einen Benutzer auf die Abdeckung (352) ausgeübte Kraft das Schlittenelement (32) abwärts drückt, welches die Andruckplatte (33) sowie das Schneidelement (35) abwärts bewegt, und wobei die Rückstellkraft des elastischen Elementes (34) die Andruckplatte (33) und das Schlittenelement (32) anhebt, sobald die äußere Kraft nicht mehr auf die Abdeckung (352) einwirkt, wobei sich die Abdeckung (352) und das Schneidelement (35) aufwärts bewegen.
Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (34) zwei Enden aufweist, von denen eines an der Schiene (311) und das andere an der Andruckplatte (33) befestigt ist.
Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiene (311) unterseitig einen Graben (313) und die Andruckplatte (33) ein Durchgangsloch (331) aufweist.
Schneidvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element (34) folgendes umfasst: einen elastischen Körper (340), welcher den Graben (313) der Schiene (311) sowie das Durchgangsloch (331) der Andruckplatte (33) durchdringt; ein oberes Ende (341), dessen Querausdehnung größer ist als die Breite des Grabens (313), so dass es in die Schiene (311) eingreift; und ein unteres Ende (342), dessen Querausdehnung größer ist als die Breite des Durchgangsloches (331), so dass es in die Andruckplatte (33) eingreift.
Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine Zugfeder (34) ist.
Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element eine elastische Scheibe ist.
Schneidvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das elastische Element ein Gummiband ist.
Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der blattförmige Werkstoff Papier ist.
Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneidelement ein Rotationsmesser (35) ist.