DE102004003509B4

DE102004003509B4 - Vorrichtung zum Fördern von Bogen

Info

Publication number: DE102004003509B4
Application number: DE102004003509.1A
Authority: DE
Inventors: Holger Edinger
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 2003-02-21
Filing date: 2004-01-23
Publication date: 2019-04-25
Anticipated expiration: 2024-01-24
Also published as: JP2004250233A; US20040164481A1; DE102004003509A1; US7207558B2; JP4469629B2

Abstract

Vorrichtung zum Fördern von Bogen zu einer Bogen verarbeitenden Maschine, mit mindestens einem Saugband, welches über einen Zuführtisch geführt ist und von seiner Unterseite mit Saugluft beaufschlagbar ist, wobei das Saugband (26) mindestens zwei voneinander beabstandete Saugöffnungsreihen (29; 31) aufweist, wobei der Zuführtisch (9) in einem Bereich zwischen den Saugöffnungsreihen (29; 31) Belüftungsöffnungen (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet,dass die Saugöffnungsreihen (29; 31) von parallel angeordneten Saugkästen (32, 33) mit Saugluft beaufschlagt werden und dass diese eine gemeinsame Saugquelle (37) aufweisen,dass die Saugkästen (32, 33) nach oben von einer Abdeckplatte (34) abgedeckt werden, die sowohl den Zuführtisch (9) als auch eine Führung für das Saugband (26) bildet, und dass die Abdeckplatte (34) parallel angeordnete Reihen von Saugöffnungen (38, 39) und die Belüftungsöffnungen (36) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Bogen zu einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere Druckmaschine.
Zum Zuführen von Bogen zu einer Druckmaschine werden sogenannte Bändertische verwendet, die die Bogen in der Regel unterschuppt transportieren. Es hat sich als Vorteil erwiesen, wenn die Transportbänder der Fördertische mit Öffnungen versehen sind, die von ihrer Unterseite mit Saugluft beaufschlagt sind, so dass ein guter Halt der Bogen an dem Fördertisch gewährleistet ist.
Durch den anstehenden Unterdruck wird jedoch auch eine Haltekraft zwischen Transportband und Zuführtisch aufgebaut, die eine größere Transportkraft erfordert und zusätzlich zu einem Verschleiß des Transportbandes beiträgt.
In DE 40 13 302 A1 ist ein solcher Bändertisch beschrieben.
In EP 0 773 177 A2 ist eine Vorrichtung beschrieben, die mehrere Saugbänder mit jeweils zwei Saugöffnungsreihen und einen Zuführtisch mit Belüftungsöffnungen aufweist.
Die EP 0 453 790 B1 zeigt eine Vorrichtung zum Fördern von Bogen zu einer Druckmaschine mit einem Fördertisch und auf diesem umlaufende Transportbänder, sogenannte Saugbänder. Zur Verminderung des Saugbandverschleißes und zur Reduzierung der Zugkräfte auf die Saugbänder ist es vorgesehen, unterhalb der Saugbänder in einem seitlichen Bereich Belüftungsöffnungen vorzusehen, die verhindern, dass die Saugbandkante zu stark angesaugt wird. Der durch die Anordnung der Blaslüftungsöffnungen erzielbare Effekt ist jedoch nur klein im Verhältnis zum konstruktiven Aufwand.
Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen, mit welcher die Haltekraft zwischen Saugband und Fördertisch effektiv minimiert werden kann.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Bei der Verwendung von relativ breiten Transportbändern ist es von Vorteil, diese mit mindestens zwei parallel angeordneten Reihen von Saugöffnungen zu versehen, die voneinander beabstandet angeordnet sind. Da sich zwischen den Reihen von Saugöffnungen und dem zu transportierenden Bogen der gleiche Unterdruck aufbaut als wäre das Transportband mit einer flächenmäßig größeren Anzahl von Saugöffnungen versehen, kann hierdurch eine größere Stabilität des Transportbandes erzielt werden. Ein wesentlicher Vorteil ist nunmehr die Anordnung von Belüftungsöffnungen zwischen den Saugöffnungsreihen und unterhalb des Transportbandes. So kann insbesondere in diesem Bereich die Haltekraft zwischen Saugband und Fördertisch vermindert werden, während die Saugluft in demselben Bereich oberhalb des Saugbandes und des Bogens voll aufrechterhalten wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im Folgenden beschrieben.
Es zeigen:

1 eine Bogen verarbeitende Maschine im Schnitt in schematischer Darstellung,
2 einen Saugbändertisch im Schnitt in schematischer Darstellung, und
3 einen Saugbandfördertisch in der Draufsicht in schematischer Darstellung,
4 den Saugbandfördertisch im Querschnitt in schematischer Darstellung.

Eine Rotationsdruckmaschine, z. B. eine Bogen 7 verarbeitende Druckmaschine 1, weist einen Anleger 2, mindestens ein Druckwerk 3 bzw. 4 und einen Ausleger 6 auf. Die Bogen 7 werden von einem Bogenstapel 8 entnommen und vereinzelt oder schuppenförmig über einen Zuführtisch 9 den Druckwerken 3 und 4 zugeführt. Diese enthalten in bekannter Weise jeweils einen Plattenzylinder 11; 12. Die Plattenzylinder 11 und 12 weisen jeweils eine Vorrichtung 13, 14 zum Befestigen flexibler Druckplatten auf. Darüber hinaus ist jedem Plattenzylinder 11; 12 eine Vorrichtung 16; 17 für den halb- oder vollautomatischen Druckplattenwechsel zugeordnet.
Der Bogenstapel 8 liegt auf einer gesteuert anhebbaren Stapelplatte 10 auf. Die Entnahme der Bogen 7 erfolgt von der Oberseite des Bogenstapels 8 mittels eines sogenannten Saugkopfes 18, der unter anderem eine Anzahl von Hub- und Schleppsaugern 19, 21 für die Vereinzelung der Bogen 7 aufweist. Darüber hinaus sind die Blaseinrichtungen 22 zur Auflockerung der oberen Bogenlagen und Tastelemente 23 zur Stapelnachführung vorgesehen. Zur Ausrichtung des Bogenstapels 8, insbesondere der oberen Bogen 7 des Bogenstapels 8 sind eine Anzahl von seitlichen und hinteren Anschlägen 24 vorgesehen.
Der Zuführtisch 9 ist als sogenannter Saugbandtisch ausgebildet und weist mindestens ein Saugband 26 auf, welches endlos um eine Antriebswalze 27 und eine Umlenkwalze 28 geführt ist. Das Saugband 26 weist mindestens zwei voneinander beabstandete Reihen von Saugöffnungen 29, 31 auf. Diese werden von zwei unterschiedlichen Saugkästen 32, 33 gleichen Unterdruckniveaus mit Saugluft versorgt. Eine Abdeckplatte ist zumindest im Bereich des Saugbandes 26 als Lochplatte 34 ausgebildet und deckt die Saugkästen 32, 33 ab. Somit dient die Abdeckplatte als Zuführtisch 9 und als Führung für das Saugband 26. In der Lochplatte 34 sind zwischen den Saugöffnungsreihen 29, 31 Belüftungsöffnungen 36 für die Unterseite des Saugbandes 26 angeordnet. Diese stehen vorzugsweise mit der Umgebungsluft in Verbindung, während die Saugöffnungsreihen 29, 31 des Saugbandes 26 mit Saugöffnungen 38, 39 in der Abdeckplatte 34 in Verbindung stehen.
Im Ausführungsbeispiel versorgt eine gemeinsame Saugquelle 37 die Saugkästen 32, 33 mit Saugluft Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass hintereinander eine größere Anzahl von Saugkästen vorgesehen ist, um den unterschiedlichen Anforderungen an die Haltekraft Rechnung zu tragen oder es können auch mehrere Saugquellen vorgesehen sein, die z. B. mit unterschiedlichem oder auch getaktetem Saugniveau arbeiten. In jedem Fall ist es jedoch wichtig, dass der Bereich unterhalb des Saugbandes 26 zwischen den Saugöffnungsreihen 29, 31 belüftet wird.
Sind mehrere Reihen von Saugöffnungen je Saugband vorgesehen, sollten jeweils zwischen diesen Reihen Belüftungsöffnungen für die Unterseite des Saugbandes 26 angeordnet werden.
Bezugszeichenliste

1: Druckmaschine
2: Anleger
3: Druckwerk
4: Druckwerk
5
6: Ausleger
7: Bogen
7a: nächster Bogen
8: Bogenstapel
9: Zuführtisch
10: Stapelplatte
11: Plattenzylinder
12: Plattenzylinder
13: Druckplattenbefestigungseinrichtung
14: Druckplattenbefestigungseinrichtung
15
16: Druckplattenwechsler
17: Druckplattenwechsler
18: Saugkopf
19: Hubsauger
20
21: Schleppsauger
22: Blaseinrichtung
23: Tastelement
24: Anschlag
25
26: Saugband
27: Antriebswalze
28: Umlenkwalze
29: Saugöffnungen
30
31: Saugöffnungen
32: Saugkasten
33: Saugkasten
34: Lochplatte
35
36: Belüftungsöffnungen
37: Saugquelle
38: Saugöffnungen
39: Saugöffnungen

Claims

Vorrichtung zum Fördern von Bogen zu einer Bogen verarbeitenden Maschine, mit mindestens einem Saugband, welches über einen Zuführtisch geführt ist und von seiner Unterseite mit Saugluft beaufschlagbar ist, wobei das Saugband (26) mindestens zwei voneinander beabstandete Saugöffnungsreihen (29; 31) aufweist, wobei der Zuführtisch (9) in einem Bereich zwischen den Saugöffnungsreihen (29; 31) Belüftungsöffnungen (36) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Saugöffnungsreihen (29; 31) von parallel angeordneten Saugkästen (32, 33) mit Saugluft beaufschlagt werden und dass diese eine gemeinsame Saugquelle (37) aufweisen, dass die Saugkästen (32, 33) nach oben von einer Abdeckplatte (34) abgedeckt werden, die sowohl den Zuführtisch (9) als auch eine Führung für das Saugband (26) bildet, und dass die Abdeckplatte (34) parallel angeordnete Reihen von Saugöffnungen (38, 39) und die Belüftungsöffnungen (36) aufweist.