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Die Erfindung bezieht sich auf eine Tubenverpackung gemäß Oberbegriff
Patentanspruch 1.
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Eine "Tubenverpackung" im Sinne der Erfindung ist insbesondere eine Verpackung in
Form einer Tube, wie sie beispielsweise u. a. auch für Körper- und/oder Haarshampoos
verwendet wird und im wesentlichen aus einem beispielsweise aus Kunststoff
gefertigten Tubenkörper und einem ebenfalls vorzugsweise aus Kunststoff gefertigten
Verschluß besteht, der an einer den Tubenkörper an einem Ende verschließenden
Schulter bzw. an einem dortigen Tubennippel vorgesehen ist, der eine Abgabeöffnung
der Tube bildet. Der Verschluß ist z. B. entweder so ausgeführt, daß er zum Öffnen der
Tube vom Tubennippel entfernt werden kann, oder aber wenigstens zweiteilig
ausgeführt, und zwar mit einem am Tubenkörper befestigten Verschlußelement und
mit einem beispielsweise klappbaren Verschlußelement.
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Der Verschluß ist vorzugsweise napfartig ausgebildet, so daß er einen äußeren
Wandabschnitt mit einem relativ großen Außendurchmesser aufweist, d. h. mit einem
Außendurchmesser, der beispielsweise nur geringfügig kleiner ist als der
Außendurchmesser des Tubenkörpers. Mit dem freien Rand dieses äußeren
Wandabschnittes liegt der am Tubenkörper befestigte Verschluß der Außenfläche der
Schulter benachbart.
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Nachteilig bei bekannten Verpackungen ist, daß zwischen dem freien Rand des
äußeren Wandabschnittes des Verschlusses und der Schulter des Tubenkörpers ein
Spalt verbleibt, der nicht absolut dicht ausgeführt werden kann und über den
Flüssigkeit, insbesondere auch Wasser, in das Innere des Verschlusses gelangen kann.
Die ist insbesondere dann der Fall, wenn die Tubenverpackung im
Nichtgebrauchszustand mit dem Verschluß nach unten weisend auf diesen abgestellt
wird, und zwar in Räumlichkeiten, wie z. B. in einem Bad oder in einer Dusche, wo
zwangsläufig Wasser auf die Außenfläche des Tubenkörpers gelangt, welches dann
nach unten am Tubenkörper entlang und durch den Spalt zwischen dem freien Rand
des Verschlusses und der Tubenschulter in diesen Verschluß fließt. Dies führt vielfach
dazu, daß sich Wasser- oder andere Flüssigkeitsreste im Verschluß sammeln, was aus
optischen, aber auch aus hygienischen Gründen nicht erwünscht ist.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Tubenverpackung aufzuzeigen, die diese Nachteile
vermeidet. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Tubenverpackung entsprechend dem
Patentanspruch 1 ausgebildet.
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Bei der erfindungsgemäßen Tubenverpackung ist die Schulter des Tubenkörpers so
ausgeformt, daß sie den am Tubenkörper befestigten Verschluß im Bereich des freien
Randes seines äußeren Wandabschnittes ringartig umschließt, und zwar mit einem
ringförmigen Schulterabschnitt derart, daß der Abstand dieses Schulterabschnittes von
der dem Tubenkörper entfernt liegenden Verschlußseite (z. B. Bodenabschnitt des
Verschlusses) kleiner ist als der entsprechende Abstand des freien Randes des
Verschlusses von dieser Verschlußseite. Hierdurch wird am Übergang zwischen der
Schulter und dem freien Rand des Verschlusses eine Art "Tropfnase" geschaffen, die
verhindert, daß Wasser oder andere Flüssigkeitsreste dann über die Außenfläche des
Tubenkörpers in das Innere des Verschlusses fließen können, wenn die
Tubenverpackung mit dem Verschluß nach unten weisend auf diesen abgestellt ist.
Diese Wirkung besteht insbesondere auch dann, wenn kein dichter Abschluß zwischen
dem freien Rand des Verschlusses und der Tubenschulter vorliegt.
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Bei einer Ausführung der Erfindung ist die Tubenschulter mit einer ringförmigen, zur
Außenseite der Tube hin offenen Nut versehen, in die der Verschluß mit seinem freien
Rand hineinragt. Bei einer weiteren möglichen Ausführungsform der Erfindung ist die
Tubenschulter mit einem dem Verschluß im Bereich seines freien Randes
umschließenden ringförmigen Wulst versehen. Selbstverständlich können auch beide
Maßnahmen kombiniert sein.
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Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Erfindung
wird im folgenden anhand der Figuren an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es
zeigen:
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Fig. 1 in vereinfachter Teildarstellung, teilweise im Schnitt eine Tubenverpackung
gemäß der Erfindung, zusammen mit einem auf den Tubenkörper durch
Aufschrauben befestigten Verschluß;
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Fig. 2 eine Draufsicht auf die mit dem Verschluß verschließbare Seite des
Verpackungskörpers der Fig. 1 bei abgenommenem Verschluß;
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Fig. 3 eine Darstellung ähnlich Fig. 1 bei einer weiteren möglichen
Ausführungsform.
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Die in den Fig. 1 und 2 allgemein mit 1 bezeichnete Tube bzw. Tubenverpackung
besteht aus dem Tubenkörper 2, der bei der dargestellten Ausführungsform aus
Kunststoff gefertigt ist, und aus dem ebenfalls aus Kunststoff und dabei vorzugsweise
aus transparentem Kunststoff gefertigten Deckel oder Verschluß 3. Der Tubenkörper 2
ist zumindest im noch nicht gefüllten Zustand kreiszylinderförmig oder annähernd
kreiszylinderförmig ausgebildet und ist an einem Ende, d. h. bei der für die Fig. 1
gewählten Darstellung an dem unteren Ende mit der kegelstumpfförmigen Schulter 4
versehen, die in den Tubennippel 5 mit der Abgabeöffnung 6 übergeht. Am
Tubennippel 5 ist beispielsweise durch Aufschrauben oder auf andere geeignete Weise
der Verschluß 3 bzw. das Verschlußelelement 7 befestigt. Bei der dargestellten
Ausführungsform ist der Verschluß 3 so ausgeführt, daß er durch Klappen geöffnet und
geschlossen werden kann. Hierfür ist am Verschlußelement 7 ein weiteres
Verschlußelement 8 bei 9 angelenkt, beispielsweise über einen ein Filmscharnier
bildenden Materialabschnitt. In dem in der Fig. 1 dargestellten geschlossenen
Zustand schließt das Verschlußelement 8 die Abgabeöffnung 6. An der der Schulter 4
gegenüberliegenden Seite ist der Tubenkörper 2 nach dem Befüllen mit dem Füllgut in
der üblichen Weise, beispielsweise durch Verschweißen, verschlossen.
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Das Verschlußelement 7 ist napfförmig ausgeführt, und zwar mit einem äußeren,
kreiszylinderförmigen Wandabschnitt 9 mit relativ großem Durchmesser, der die Achse
des Verschlusses 3 und bei am Tubenkörper 2 befestigten Verschluß auch die Achse
TA des Tubenkörpers 2 konzentrisch umschließt und in einen Bodenabschnitt 10
übergeht. Am Bodenabschnitt 10 ist innen liegend ein weiterer ringförmiger
Wandabschnitt 11 angeformt, der ebenfalls achsgleich mit der Achse des Verschlusses
3 angeordnet ist und mit dem der Verschluß 3 in bekannter Weise auf dem Nippel 5
durch Aufschrauben oder auf andere geeignete Weise befestigt ist.
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Wie in der Fig. 1 dargestellt ist, ist der Tubenkörper 2 an der Schulter 4 mit einer zur
Außenseite des Tubenkörpers 2 hin offenen, die Tubenachse TA konzentrisch
umschließenden ringförmigen Nut 12 versehen, in die bei am Tubenkörper 2
befestigtem Verschluß 3 der dem Bodenabschnitt 10 entfernt liegende freie Rand 13
des äußeren Wandabschnittes 9 hineinreicht. Die Nut 12 ist so geformt, daß der
Wandabschnitt 9 im Bereich des Randes 13 über einen kleinen Teil seiner Höhe
paßgenau oder weitestgehend paßgenau aufgenommen ist, zumindest aber ist der
Boden der Nut 12 an die Neigung des Randes 13 angepaßt.
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Wie die Fig. 1 zeigt, ist der Rand 13 so geneigt, daß dieser Rand 13 eine Kegel-Ring-
Fläche bildet, die mit einer Ebene senkrecht zur Tubenachse TA einen Winkel von
etwa 25-30°, bzw. einen Winkel von 27° einschließt, und zwar derart, daß der
Abstand des Randes 13 von der Ebene des Bodenabschnittes 10 mit zunehmendem
radialen Abstand von der Tubenkörperachse TA zunimmt.
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Die Tubenverpackung 1 dient beispielsweise zur Aufnahme von Körper- oder
Haarshampoo und wird hierbei beispielsweise so gehandhabt, daß die
Tubenverpackung 1 im Nichtverwendungsfall mit dem Verschluß 3 nach unten
weisend auf den verschlossenen Verschluß 3 abgestellt wird.
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Durch die Nut 12 und den in diese Nut eingreifenden Randbereich 13 wird erreicht,
daß am Tubenkörper 2 nach unten fließendes Wasser usw. nicht in das Innere des am
Nippel 5 befestigten Verschlusses 3 fließen kann. Optisch störende und insbesondere
auch unhygienische Ansammlungen von Wasser- und Flüssigkeitsresten sowie eine
hierdurch möglicherweise bedingte Keim- und Schimmelbildung sind damit wirksam
verhindert.
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Die Fig. 3 zeigt als weitere mögliche Ausführung der Erfindung eine
Tubenverpackung 1a, die sich von der Tubenverpackung 1 im wesentlichen nur
dadurch unterscheidet, daß an der Schulter 4 des Tubenkörpers 2a anstelle der Nut 12
ein Wulst 14 ausgebildet ist, der die Tubenkörperachse TA kreisringförmig
konzentrisch umschließt und bei am Tubenkörper 2a befestigtem Verschluß 3 auch
diesen im Bereich des Randes 13 derart umfaßt, daß bei auf den Verschluß 3
abgestellter Tubenverpackung 1a am Tubenkörper 2a nach unten fließendes Wasser
nicht in den Innenraum des Verschlusses 3 gelangt. Ebenso wie die Nut 12 bildet auch
der Wulst 14 eine Ablauf bzw. Abtropfkante für das Wasser bzw. für eine Flüssigkeit.
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Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es
versteht sich, daß zahlreiche Änderungen sowie Abwandlungen möglich sind, ohne
daß dadurch der der Erfindung zugrundeliegende Erfindungsgedanke verlassen wird.
Bezugszeichenliste
1, 1a Tubenverpackung
2, 2a Tubenkörper
3 Verschluß
4 Schulter
5 Tubennippel
6 Tubenöffnung oder Abgabeöffnung
7 Verschlu Eßelement
8 napf- oder deckelartiges Verschlußelement
9 Umfangswandabschnitt
10 Bodenabschnitt
11 Wandabschnitt
12 Nut
13 Rand
14 Wulst
TA Tubenkörperachse