DE1019172B - Aus strahlungsempfindlichen und Verstaerkerfolien bestehende Anordnung zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer fotografischer Aufnahmen - Google Patents

Aus strahlungsempfindlichen und Verstaerkerfolien bestehende Anordnung zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer fotografischer Aufnahmen

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DE1019172B
DE1019172B DES43461A DES0043461A DE1019172B DE 1019172 B DE1019172 B DE 1019172B DE S43461 A DES43461 A DE S43461A DE S0043461 A DES0043461 A DE S0043461A DE 1019172 B DE1019172 B DE 1019172B
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Siemens Reiniger Werke AG
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    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C5/00Photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents
    • G03C5/16X-ray, infrared, or ultraviolet ray processes
    • G03C5/17X-ray, infrared, or ultraviolet ray processes using screens to intensify X-ray images

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  • General Physics & Mathematics (AREA)
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  • Conversion Of X-Rays Into Visible Images (AREA)
  • Luminescent Compositions (AREA)

Description

DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf Anordnungen, bestehend aus einer Mehrzahl hintereinanderliegender lichtempfindlicher Schichten, insbesondere fotografischer Filme oder Selenschichten, zur Herstellung mehrerer fotografischer Aufnahmen in nur einem durch Röntgen- oder ähnliche durchdringende Strahlen bewirkten Belichtungsprozeß, bei denen zur Verstärkung der Wirkung der durchdringenden Strahlen auf die lichtempfindlichen Schichten vor und/oder hinter diesen Schichten unter der Wirkung der durchdringenden Strahlen fluoreszierende Schichten (Verstärkerfolien) angeordnet sind.
Diese Anordnungen werden beispielsweise bei dem Mehrfachschicht-Aufnahmeverfahren oder zur Herstellung von Duplikataufnahmen in der Röntgendiagnostik verwendet.
Bei derartigen Anordnungen bereitet es Schwierigkeiten, durch den einen Belichtungsprozeß eine gleichstarke Bestrahlung aller lichtempfindlichen Schichten und damit gleichartige Bilder durch gleichartige Entwicklung bei Verwendung von Halogensilberschichten zu erzielen. In der Regel werden die von der Strahlenquelle weiter abliegenden lichtempfindlichen Schichten infolge der Absorption der Strahlung durch die davorliegenden lichtempfindlichen Schichten, Folien und Zwischenlagen schwächer belichtet als diejenigen lichtempfindlichen Schichten, die der Strahlenquelle näher liegen.
Es sind Anordnungen bekannt, bestehend aus einer Mehrzahl hintereinanderliegender fotografischer Filme, bei denen zur Vermeidung dieses Übelstandes die. Filme zunehmenden Abstandes von der Strahlenquelle mit Folien zunehmenden Verstärkungsgrades — und zwar zunehmender Dicke — belegt sind, wobei die Foliendicke jeweils etwa durch die optimal zu erzielende Verstärkungswirkung bestimmt wurde. Unter der »Foliendicke für optimale Verstärkungswirkung« wird dabei diejenige Flächenbelegung mit Leuchtstoff verstanden, bei der die Verstärkungswirkung des betreffenden Leuchtstoffes bei einer gegebenen Strahlungsqualität ein Maximum besitzt (vgl. hierzu Eggert, Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgentechnik, 39 [1929], S. 88 bis 100; Hartmann, Reichsberichte Chemie [1942], S. 622 bis 636). Es wurden auch zum Ausgleich der Belichtungswirkung in einem Fall zwei verschiedene fotografische Filme verwendet und in einem anderen Fall bei gleichmäßiger Foliendicke in sich jeweils homogen gerschwärzte fotografische Filme zwischen die Verstärkerfolien und die Röntgenfilme eingelegt, deren Schwärzungsgrad mit zunehmendem Abstand von der Strahlenquelle abnahm. Soweit zur Erzielung einer gleichmäßigen Belichtung Folien verschiedener Verstärkungswirkung oder fotografische Filme ver-Aus strahlungsempfindlichen
und Verstärkerfolien bestehende
Anordnung zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer fotografischer Aufnahmen
Anmelder:
Siemens - Reiniger -Werke
Aktiengesellschaft,
Erlangen, Luitpoldstr. 45-47
Dr. Josef-Heinrich Hartmann, Erlangen,
ist als Erfinder genannt worden
schiedener Empfindlichkeit verwendet wurden, war die Abstufung nur mittels verschiedener handelsüblicher, für Einzelaufnahmen vorgesehener Verstärkerfolien bzw. Röntgenfilme, aber nicht streng systematisch und quantitativ erfolgt, und es mußte zum Teil noch eine unbefriedigende und unzulässige verschiedenartige Entwicklung der einzelnen in einem einzigen Belichtungsprozeß geschwärzten Filme vorgenommen werden, um einigermaßen einheitlich geschwärzte Aufnahmen zu erzielen. Das Einlegen von in sich homogen geschwärzten Filmen mit von Schicht zu Schicht abgestufter Schwärzung zur Erzielung des gewünschten Belichtungsausgleiches besitzt den Nachteil, daß an den Silberpartikeln der geschwärzten Filme eine erhebliche Streuung des von den Verstärkerfolien kommenden Lichtes auftritt, wodurch Belichtungswirkung und Zeichenschärfe verringert werden.
Alle diese bekannten Anordnungen bewirken ferner eine beträchtliche Unscharfe der auf denjenigen fotografischen Filmen erzeugten Bilder, die am weitesten von der Strahlenquelle entfernt erzeugt werden. Die Ursache hierfür ist darin zu erblicken, daß die bis zu den letzten Filmen von der Strahlung zu durchsetzende Materieschicht bei den bekannten Anordnungen zu dick ist. Dies wiederum war bei den bekannten Anordnungen notwendig, um einen hinreichenden Ausgleich zur Erzielung einer gleichmäßigen Belichtung der weiter entfernt liegenden Filme zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird bei einer Anordnung, bestehend aus einer Mehrzahl hintereinanderliegender
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lichtempfindlicher Schichten, zur Herstellung mehrerer fotografischer Aufnahmen in nur einem durch Röntgen- oder ähnliche durchdringende Strahlen bewirkten Belichtungsprozeß unter Verwendung von den einzelnen lichtempfindlichen Schichten zugeordneten, Fluoreszenzstoffe enthaltenden Schichten (Verstärkerfolien) zur Verstärkung der Bestrahlung der lichtempfindlichen Schichten eine gegenüber den bekannten Anordnungen verminderte Absorption und der Folien birgt überdies noch den weiteren Vorteil in sich, daß durch sie die von den Fluoreszenzstoffen ausgehende, nicht senkrecht aus den Folien austretende Fluoreszenzstrahlung (Streustrahlung) weitgehend unterdrückt wird.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Folien schließt jedoch nicht aus, daß zusätzlich weitere Maßnahmen zur Erzielung einer gleich starken Bestrahlung aller lichtempfindlichen Schichten mit Nutzen zu verwenden
verminderte Streuung der durchdringenden Strahlung io sind,
dadurch erreicht, daß die Verstärkerfolien — in an Um die Absorption und Streuung der durchdringen-
sich bekannter Weise — angefärbt sind, aber der Grad den Strahlung sicher auf ein Minimum herabzusetzen,
werden in Ausbildung der Erfindung die Verstärkerfolien mit Farbstoffen angefärbt, die nur Elemente
ihrer Anfärbung — zur Erzielung einer gleich starken Bestrahlung aller lichtempfindlichen Schichten in dem
einen Belichtungsprozeß — von Verstärkerfolie zu 15 niedriger Ordnungszahlen enthalten. Dies sind vor-
Verstärkerfolie mit zunehmendem Abstand von der Strahlenquelle abnimmt. Es hat sich nämlich gezeigt, daß ein hinreichender Ausgleich der unterschiedlicheil Belichtungen der einzelnen lichtempfindlichen Schichten bereits durch außerordentlich geringe Mengen von
Farbstoffzusätzen zu den einzelnen Folien möglich ist.
Es wird beispielsweise durch Zusätze eines Farbstoffes, der unter der Markenbezeichnung Zaponechtscharlach CG bekannt ist, in Mengen von 1 bis
12 · 10~° g/cm2 Folienfläche zu Verstärkerfolien, die 25 lichtempfindlichen Schichten mit zunehmendem Abmit 30 mg/cm2 Calcium-Wolframat belegt sind, ein stand von der Strahlenquelle von Folie zu Folie zu-
" nimmt. Die derart hergestellten Folien können durch
zugsweise organische Farbstoffe, beispielsweise Zaponechtfarbstoffe, wie Zaponechtscharlach, Zaponechtgelb CGG, Zaponechtgrün GG, oder Au ram in. Rhodamin, Nigrosin (Markenbezeichnungen).
Es ist nicht erforderlich, daß alle Verstärkerfolien mit dem gleichen Farbstoff angefärbt sind, vielmehr ist es zweckdienlich, sie mit Farbstoffen oder Farbstoffgemischen unterschiedlicher Absorptionsspektren, so anzufärben, daß ihre Verstärkungswirkung auf die
Ausgleich der Belichtung der einzelnen Filme erreicht, der ohne diese Farbstoffzusätze nur mit einer — praktisch nicht auszuführenden —■ Variation der Leuchtstoffmenge im Verhältnis 1 :10 000 zu erzielen wäre. Die maximal erforderlichen Farbmengen betragen etwa 100 · 10—6 g/cm2 Folienfläche. Im Rahmen der Erfindung werden also Farbstoffmengen verwendet, die größenordnungsmäßig den Mengen der bekannten Killer- und Aktivatorsubstanzen bei der Fluoreszenz-Stoffherstellung entsprechen und daher die wirksame Strahlung weder merklich absorbieren noch streuen. Dieser Umstand ist gerade bei Anordnungen zur Herstellung mehrerer gleichartiger Bilder in nur einem Belichtungsprozeß von ganz besonderer Bedeutung, da es hier nicht nur darum geht, das Ziel des vollkommenen Belichtungsausgleiches möglichst weitgehend zu erreichen, sondern vor allem auch darum, diesen Belichtungsausgleich durch Inkaufnahme möglichst geringfügiger Nachteile z. B. hinsichtlich Belichtungsintensität und Zeichenschärfe zu erzielen und in der Anzahl der auf diese Weise gleichzeitig herstellbaren Bilder nicht auf allzu niedrige Werte begrenzt zu sein. In diesem Sinne sind die Nachteile, die man bei einer ausschließlichen Variation der in den einzelnen Ver-Stärkerfolien pro Flächeneinheit enthaltenen Leuchtstoffmengen wegen der mit zunehmender Flächenbelegung rasch ansteigenden Absorption der durchdringenden Strahlung und der Streuung des sichtbaren Fluoreszenzlichtes in Kauf nehmen muß, klar erkennbar, wobei aber noch hinzukommt, daß die zunehmende Absorption der durchdringenden Strahlung sich nicht nur auf die Belichtungsintensität und damit auf die Anzahl der bei erträglichen Belichtungszeiten den bloßen Augenschein auf Grund ihrer unterschiedlichen Farbe voneinander unterschieden werden.
Die erforderlichen Mengen an Farbstoffzusätzen zu den einzelnen Fluoreszenzschichten bewegen sich zwischen 1 und 100· 10-« g/cm2 Folienfläche.
Die Anfärbung der Verstärkerfolien kann in der Weise erfolgen, daß bei Verwendung von aus fluoreszierenden Kristallen bestehenden Fluoreszenzstoffen die Oberflächen der fluoreszierenden Kristalle angefärbt werden oder bei Verwendung von durch Bindemittel zusammengehaltenen Fluoreszenzstoffen auch dadurch, daß das Bindemittel angefärbt wird.
Im einfachsten Fall werden die angefärbten Verstärkerfolien dadurch hergestellt, daß die Farbstoffe und die Leuchtstoffe in ein Verdünnungsmittel eingebracht werden und daraufhin diese Mischung — in an sich bekannter Weise nach dem Vermischen mit einer filmbildenden Substanz — zu Verstärkerfolien verarbeitet wird. Dem Verdünnungsmittel kann vor oder nach dem Einbringen der Farbstoffe der Fluoreszenzstoff zugesetzt werden. Als Verdünnungsmittel kann insbesondere eine Lösung eines Bindemittels für die Fluoreszenzstoffe verwendet werden. Die FiuoreszeiKistoffe werden dem Verdünnungsmittel, das gleichzeitig Lösungsmittel sein kann, in suspendierter oder pulverisierter Form zugesetzt.
Eine weitere Herabsetzung der Absorption und der
55 Streuung der durchdringenden Strahlung durch erfindungsgemäße Anordnung wird erreicht, wenn der überwiegende Teil der Verstärkerfolien mit Fluoreszenzstoffmengen pro Flächeneinheit belegt ist, die wesentlich kleiner als die für die eingangs definierte und Dosisbelastungen des Patienten überhaupt gleich- 60 optimale Verstärkungswirkung erforderlichen Mengen, zeitig belichtbaren Schichten nachteilig auswirkt, son- ζ. B. bei einer Röhrenspannung von 9OkV kleiner als dem daß sie darüber hinaus eine Änderung der spektralen Zusammensetzung der durchdringenden Strahlung von Schicht zu Schicht zur Folge hat, die den
Bildcharakter der in den einzelnen Schichten belich- 65
teten Aufnahmen in einem der Forderung nach möglichst gleichartigen Bildern entgegenlaufenden Sinne
beeinflußt. Alle diese Nachteile werden bei Anwendung der erfindungsgemäßen Anfärbung der Verstärkermg pro cm2, sind (Dünnschicht-Verstärkerfolien). Die durch die verminderte Menge an Fluoreszenzstoff in den einzelnen Folien herabgesetzte Verstärkungswirkung fällt gegenüber dem Vorteil der verminderten Streuung und Absorption der durchdringenden Strahlung durch sie praktisch nicht ins Gewicht. Überdies wird durch diese Maßnahme die Anzahl der lichtempfindlichen Schichten, die gleichzeitig gleichmäßig be-
■lolien in weitem Umfang vermieden. Die Anfärbung 70 lichtet werden können, erheblich erhöht und weiterhin
die gesamte Kombination unempfindlicher gegenüber der Energie der durchdringenden Strahlung.
Als Dünnschicht-Verstärkerfolien werden vorzugsweise solche verwendet, die mit 30 mg und weniger Fluoreszenzstoff pro cm2 belegt sind. Zur Vereinfachung ihrer Herstellung empfiehlt es sich, sie mit gleichen Mengen Fluoreszenzstoff pro Flächeneinheit zu belegen. Jedoch können die der Strahlenquelle am fernsten liegenden Folien zur besseren Ausbeute der Strahlung auch größere Mengen Fluoreszenzstoff enthalten.
Die erfindungsgemäßen Verstärkerfolien werden je nach der durch sie zu erzielenden Verstärkungswirkung entweder zu beiden Seiten der lichtempfindlichen Schichten angeordnet oder nur auf der der Strahlenquelle abgewandten Seite der lichtempfindlichen. Schichten. Bei der Verwendung von Verstärkerfolien zu beiden Seiten der lichtempfindlichen Schicht ist die letztere zweckmäßig als Doppelfilm ausgebildet; man erzielt auf diese Weise eine Kontrastverbesserung (wegen des Doppelfilms) und eine größere Verstärkungswirkung (wegen der Doppelfolie). Demgegenüber hat die Zuordnung von nur einer Verstärkerfolie zu jeder lichtempfindlichen Schicht den Vorteil, daß man wegen der geringeren Absorption in jedem aus Verstärkerfolie und lichtempfindlicher Schicht bestehenden Zweischichtenelement der Mehrfachschichtanordnung insgesamt mehr solcher Schichtelemente hintereinander anordnen kann als im Falle der Zuordnung zweier Verstärkerfolien zu jeder lichtempfindlichen Schicht. Insbesondere wird man jeder lichtempfindlichen Schicht dann nur eine Verstärkerfolie zuordnen; wenn die erstere von sichtbarem Licht nur einseitig geschwärzt wird, wie das bei den lichtempfindlichen Schichten für die Herstellung von Papierbildern im allgemeinen der Fall ist. Je nach der Problemstellung besitzt also entweder die eine oder die andere Anordnung größere Vorteile.
Um möglichst scharfe Bilder zu erhalten, werden vorteilhaft bei Verwendung fotografischer Filme als lichtempfindliche Schichten nur solche Filme verwandt, bei denen ausschließlich die den Verstärkerfolien zugewandten Seiten dieser Filme mit lichtempfindlichem Material bedeckt sind.
Die Absorption und Streuung der durchdringenden Strahlung in den Verstärkerfolien kann zusätzlich noch dadurch herabgesetzt werden, daß man sie mit Fluoreszenzstoffen belegt, die nur Elemente niedriger Ordnungszahlen enthalten, beispielsweise mit — in bekannter Weise zu aktivierenden — Zinksulfiden. Da mit zunehmendem Abstand von der Strahlenquelle die energiearmen Anteile der Strahlung bevorzugt absorbiert werden und somit die mittlere Energie der Strahlung von Folie zu Folie mit zunehmendem Abstand von der Strahlenquelle größer wird, ist es in manchen Fällen, z. B. bei Verwendung von Röntgenstrahlung niedriger Energie, zur Bestrahlung der lichtempfindlichen Schichten vorteilhaft, in den letzten Verstärkerfolien Fluoreszenzstoffe zu verwenden, die Elemente hoher Ordnungszahlen enthalten, beispielsweise Calcium-Wolframat oder Barium-Blei-Sulfat. Diese Fluoreszenzstoffe absorbieren auch einen erheblichen Anteil der energiereichen Strahlung und erhöhen somit die energetische Ausbeute der erfindungsgemäßen Anordnung.
Zum Ausgleich der Strahlungswirkung auf alle lichtempfindlichen Schichten kann es weiterhin, z. B. bei Verwendung von Folien mit gleicher Verstärkungswirkung, zweckmäßig sein, solche lichtempfindlichen Schichten zu verwenden, deren Empfindlichkeit gegenüber dem Fluoreszenzlicht der Verstärkerfolien von Folie zu Folie mit zunehmendem Abstand von der Strahlenquelle zunimmt. Bei Verwendung fotografischer Filme ist es vorteilhaft, diese Filme in an sich bekannter Weise mit Lichthofschutzmitteln zu versehen.
In den Fig. 1 und 2 sind zwei Beispiele der erfindungsgemäßen Anordnung dargestellt. (Gleiche Bezugszeichen in den beiden Figuren bezeichnen gleichartige Bauteile.) In einem Kassettenrahmen 1 in Fig. 1 sind übereinander zehn Einzelfolien 2 angeordnet, Auf der der Strahleneintrittsnchtung 3 zugewandten Seite ist jeder Folie je ein fotografischer Film 4 angelegt. Zwischen die jeweils einander zugeordneten Filme und Folien ist jeweils zur Abstandshaltung eine Schicht Balsaholz 5 eingefügt. Die — in der Strahleneintrittsrichtung 3 gezählten — ersten neun Folien sind mit 30 mg/cm2 Calcium-Wolframat, die zehnte ist mit 40 mg/cm2 Calcium-Wolframat belegt. Die Farbstoffzusätze in diesen Folien betragen —· wieder in der Strahleneintrittsrichtung 3 gezählt — 9,56/5,75/3,3/2,1/1,4/1,0/0,4/0,25/0/0 · 10-· g/cm2 Zaponechtscharlach CG. Statt der Zwischenlagen aus Balsaholz können auch Zwischenlagen aus Schaumkunststoffen verwendet werden. Die in Fig. 1 dargestellte Anordnung ist abgestimmt auf die Belichtung durch Röntgenstrahlen, die von einem Vierventil-Röntgenapparat mit 90 kV Röhrenspannung abgegeben werden.
Bei der in Fig. 2 dargestellten erfindungsgemäßen Anordnung sind auf beiden Seiten eines jeden Films 6 angefärbte Verstärkerfolien 7 angeordnet. Die Verstärkerfolien sind mit Ausnahme der beiden letzten Folien, die mit 50 mg/cm2 Calcium-Wolframat belegt sind, mit 30 mg/cm2 Calcium-Wolframat belegt. Die Anfärbung der Folien beträgt, wiederum in Strahleneintrittsrichtung 3 gezählt, jeweils 11,9/11,9/5,75/5,75/ 3,3/3,3/1,41/1,41/0,605/0,605/0,15/0,15/0,0/0,0 · 10-6 g Zaponechtscharlach CG auf 1 cm2 Folienfläche. Auch diese Anordnung ist abgestimmt auf die Belichtung durch Röntgenstrahlen, erzeugt von einem Vierventil-Röntgenapparat bei 90 kV Röhrenspannung.
Die beschriebenen Anordnungen mit zehn Einzelfolien bzw. sechs Doppelfolien stellen nur spezielle Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Anordnung dar. Die Erfindung ist auch bei noch mehr Verstärkerfolien, z. B. zehn bis zwölf Doppelfolien oder einer entsprechend größeren Anzahl Einzelfolien, ohne extreme technische Schwierigkeiten anwendbar, während bisher nur wenige Folienkombinationen in einer Ano-rdnung verwendbar waren (vgl. z. B. Lindemann, »Simultane Angiocardio-Tomographie«, in der Zeitschrift »Fortschritte auf dem Gebiete der Röntgenstrahlen«, Jahrgang 1950, S. 261 bis 267).
Der erfindungsgemäße Fortschritt liegt wohl auch in einer möglichen Vermehrung der Anzahl der Einzelfolien, mehr aber noch in einer Verbesserung der gleichzeitig herstellbaren Aufnahmen und der weitgehenden Überwindung der bei der Anwendung und Herstellung der Folien auftretenden Schwierigkeiten.

Claims (16)

Patentansprüche:
1. Aus strahlungsempfindlichen Schichten und den einzelnen dieser Schichten zugeordneten, Fluoreszenzstoff enthaltenen Verstärkerschichten bestehende Anordnung zur gleichzeitigen Herstellung mehrerer fotografischer Aufnahmen in nur einem durch Röntgen- oder ähnlich durchdringende
Strahlen bewirkten Belichtungsprozeß, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerfolien — in an sich bekannter Weise —■ angefärbt sind, jedoch der Grad ihrer Anfärbung von Verstärkerfolie zu Verstärkerfolie mit zunehmendem Abstand von der Strahlenquelle derart abnimmt, daß durch die gleichzeitige Bestrahlung aller lichtempfindlichen Schichten gleichartige Bilder erhalten werden und bei Verwendung von Halogensilberschichten durch gleichartige Entwicklung gleiche Bildteile in allen Schichten gleich stark geschwärzt sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerfolien mit Farbstoffen angefärbt sind, die nur Elemente niedriger Ordnungszahlen enthalten.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerfolien mit Farbstoffen oder Farbstoffgemischen unterschiedlicher Absorptionsspektren derart angefärbt sind, daß ihre Verstärkungswirkung auf die lichtempfindlichen Schichten mit zunehmendem Abstand von der Strahlenquelle von Folie zu Folie zunimmt.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkerfolien Farbstoffe in Mengen von 1 bis 100 · 10—6 g/cma Folienfläche enthalten.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4 bei Verwendung von aus fluoreszierenden Kristallen bestehenden Fluoreszenzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächen der fluoreszierenden Kristalle angefärbt sind.
6. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 bei Verwendung von durch Bindemittel zusammengehaltenen Fluoreszenzstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindemittel angefärbt sind.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der überwiegende Teil der Verstärkerfolien mit Fluoreszenzstoffmengen pro Flächeneinheit belegt ist, die wesentlieh kleiner als die für optimale Verstärkungswirkung erforderlichen Mengen sind (Dünnschicht-Verstärkerfolien) .
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Dünnschicht-Verstärkerfolien mit 30 mg und weniger Fluoreszenzstoff pro cm2 belegt sind.
9. Anordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in ihr enthaltenen Dünnschicht-Verstärkerfolien mit gleichen Mengen Fluoreszenzstoff pro Flächeneinheit belegt sind.
10. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden Seiten mindestens einiger der lichtempfindlichen Schichten je eine Verstärkerfolie angeordnet ist.
11. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß nur auf der der Strahlenquelle abgewandtenSeite mindestens einiger der lichtempfindlichen Schichten eine Verstärkerfolie angeordnet ist.
12. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung fotografischer Filme als lichtempfindlicher Schichten nur die den Verstärkerfolien zugewandten Seiten dieser Filme mit lichtempfindlichem Material bedeckt sind.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch Verstärkerfolien mit Fluoreszenzstoffen, die nur Elemente niedriger Ordnungszahlen enthalten.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch Verstärkerfolien, die Fluoreszenzstoffe aus Elementen mit von Folie zu Folie, bei zunehmendem Abstand \*on der Strahlenquelle zunehmender mittlerer effektiver Ordnungszahl enthalten.
15. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Verstärkerfolien fotografische Filme mit Lichthofschutzmitteln zugeordnet sind.
16. Verfahren zur Herstellung von Verstärkerfolien für eine Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Farbstoffe und die Fluoreszenzstoffe gemeinsam in ein Verdünnungsmittel eingebracht werden und daraufhin diese Mischung — in an sich bekannter Weise nach Vennischen mit einer filmbindenden Substanz — zu \;erstärkerfolien verarbeitet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
»Medical Radiography and Photography«, Jahrg. 1950, S. 54 bis 56;
»Radiography«, Jahrg. 1951. S. 221 bis 228.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 709 759/367 10.
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