DE1018873B - Verfahren zur Foerderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates auf eine reduzierbare aromatische Stickstoffverbindung - Google Patents

Verfahren zur Foerderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates auf eine reduzierbare aromatische Stickstoffverbindung

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DE1018873B
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  • Verfahren zur Förderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates auf eine reduzierbare aromatische Stickstoffverbindung Das Patent 925 293 betrifft ein Verfahren zur Förderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates auf eine reduzierbare aromatische Stickstoffverbindung, in welcher der Stickstoff in einer höheren als der Hydrazostufe entsprechenden Oxydationsstufe direkt an ein Kohlenstoffatom des Kernes gebunden ist.
  • Das Wesen des Verfahrens gemäß Patent 925 293 besteht dabei darin, daß die Reduktion in einer Reaktionsmischung erfolgt, welche eine Naphthochinonverbindung enthält.
  • Die vorliegende Erfindung stellt eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Patentes 925 293 insofern dar, als man als Mittel zur Förderung der reduzierenden Wirkung ein Dioxynaphthalin oder ein Aminooxynaphthalin verwendet, welche weitere Substituenten auf-,v-eisen können und in welchen zwei Hydroxylgruppen oder eine Hydroxylgruppe und eine Aminogruppe in Chinoidstellung befindliche Kernsubstituenten am gleichen Benzolring des Naphthalinkernes sind. Unter der Aminogruppe des Oxynaphthalins sind - N H2, Monoalkylaminogruppen, Monophenylaminogruppen und Acylaminogruppen verstanden. Unter die Dioxynaphthaline oder Amino-oxynaphthaline der Erfindung fallen folgende Verbindungen 1, 4-Dioxynaphthalin 4-Amino-l-oxynaphthalin 4-Amino-l-oxynaphthalin-2-sulfonsäure 2-Amino-l-oxynaphthalin 2, 3-Dioxynaphthalin 2, 3-Dioxynaphthalin-6-sulfonsäure 1-Amino-2-oxynaphthalin 1-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure 4-Phenylamino-l-oxynaphthalin Es wurde festgestellt, daß die Gegenwart geringer 3lengen einer oder mehrerer dieser genannten Oxynaphthaline im Reaktionsgemisch eine fördernde Wirkung ausübt.
  • Im Vergleich zu einer unter den gleichen Bedingungen, jedoch in Abwesenheit dieser Dioxy- oder Aminooxynaphthalinverbindungen ausgeführten Reduktion ist die Reduktionsgeschwindigkeit erhöht und bzw. oder werden Stoffe höherer Reduktionsstufe erhalten, ohne daß wesentliche Verluste an Gesamtausbeute auftreten. Bei der Reduktion von aromatischen Stickstoffverbindungen macht es die Gegenwart von Naphthalinverbindungen der genannten Art im Metailalkoholat-Reaktionsgemisch möglich, unmittelbar Azoverbindungen zu gewinnen, ohne daß hohe Temperaturen und Drücke von 10 und mehr Atmosphären erforderlich sind. Darüber hinaus macht es die Gegenwart der genannten Naphthalinverbindungen im Reaktionsgemisch möglich, mit Hilfe von Metallalkoholäten als Reduktionsmittel, Hydrazoverbindungen aus Nitro-,- Azoxy- und Azoverbindungen zu gewinnen, ohne daß auch hier besondere Reaktionsbedingungen eingehalten werden müßten. Die Gegenwart der genannten Naphthalinverbindungen unterdrückt in fast allen Fällen Nebenreaktionen, welche zur Bildung von Wasserstoff während der Reduktion führen. Dadurch wird die Zuverlässigkeit des Reduktionsprozesses erheblich gesteigert, und zwar bei einer nur geringen Zersetzung des Reduktionsmittels.
  • Sofern eine wesentliche Änderung bezüglich des Reduktionsgrades erwünscht ist, ermöglicht die Gegenwart von Di- oder Aminooxynaphthalinen die Anwendung milderer Reaktionsbedingungen oder die Anwendung geringerer Mengen an Reduktionsmitteln. Bei der Reduktion von aromatischen Nitroverbindungen mit Natriumhydroxyd und Methylalkohol sind bei Gegenwart von Di- oder Aminooxynaphthalinen geringere Mengen von Natriumhydroxyd erforderlich, so daß die Herstellungskosten vermindert sind.
  • Von den Dioxy- oder Aminooxynaphthalinverbin-Jungen sind für die Reduktion von reduzierbaren aromatischen Stickstoffverbindungen mit Hilfe von Metallalkoholaten diejenigen vorzuziehen, in welchen eine Hydroxylgruppe sich in 1, 4-Stellung gegenüber der zweiten Hydroxylgruppe oder der Aminogruppe befindet. 1, 4-Dioxynaphthalin und 4-Amino-l-oxynaphthalin sind im Hinblick auf ihre außerordentliche Aktivität als Reduktionsförderer besonders zu bevorzugen, insbesondere auch wegen ihrer besonderen Eignung und ihrer verhältnismäßig niedrigen Gestehungskosten.
  • Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung wird die reduzierbare aromatische Stickstoffverbindung der reduzierenden Einwirkung eines Metallalkoholates unterworfen. Das Reaktionsgemisch enthält hierbei eine oder mehrere der erwähnten Dioxynaphthalinverbindungen als Reaktionsförderer. Wird die zu reduzierende aromatische Nitroverbindung mit einem Alkalihydroxyd und einem Alkohol, vorzugsweise Natriumhydroxyd und Methanol, auf den Siedepunkt des Reaktionsgemisches erhitzt, so wird die Dioxy naphthalinverbindung zweckmäßig mit dem Alkohol vermischt, und wenn das Alkalihydroxyd zugegeben und erhitzt ist, erst die zu reduzierende Stickstoffverbindung dem Gemisch zugesetzt.
  • Die Dioxynaphthalinverbindung kann dem Reaktionsgemisch in verschiedener Weise und zu den verschiedensten Zeiten zugesetzt werden. Wenn es gewünscht ist, kann die Dioxynaphthalinverbindung getrennt hergestellt und dem Reaktionsgemisch als solche zugesetzt werden. Die Dioxynaphthalinverbindung kann aber auch im Reaktionsgemisch erst gebildet werden, z. B. durch die Umsetzung eines sauren Salzes, z. B. eines Hydrochlorids, eines geeigneten Aminooxynaphthalins mit Alkalihydroxyd.
  • Der Reaktionsförderer kann in verschiedenen Mengen angewendet werden. Es ist ein besonderes Merkmal der Erfindung, daß nur kleine Mengen der Dioxynaphthalinverbindung der obengenannten Art erforderlich sind. Mengen im Bereich von 1/3o zu 1/30o Mol der genannten Dioxynaphthalinverbindung pro Mol reduzierbarer, aromatischer Nitroverbindung reichen für gewöhnlich vollkommen aus. Die Mindestmenge, die erforderlich ist, um eine bemerkenswerte Förderung der Reduktion hervorzurufen, hängt von der betreffenden Dioxvnaphthalinverbindung ab sowie von der Art der reduzierbaren, aromatischen Nitroverbindung und aber auch den Reaktionsbedingungen. Im allgemeinen wird ein größerer Effekt durch größere Mengen von Reduktiorsförderer erhalten und umgekehrt, gleiche Reaktionsbedingungen vorausgesetzt. Mengen, die größer sind als 1;'1o Mol des Reaktionsförderers pro Mol reduzierbarer, aromatischer Nitroverbindung, sind in der Regel nicht zweckmäßig, obwohl sie, je nach Bedarf, verwendet werden können. Die durch vergrößerte Mengen sich ergebenden Vorteile sind in keinem Falle von so hoher Bedeutung, als daß sie die erhöhten Kosten kompensieren.
  • Das Verfahren ist anwendbar für die Reduktion von aromatischen Stickstoffverbindungen, wie o-Nitrotoluol, m-Nitrotoluol, o-Nitrochlorbenzol, m-Nitrochlorbenzol, o-Nitrophenetol, o-Nitrobenzoesäure und o-Nitrobenzolsulfonsäure. Mit Rücksicht auf die umfangreiche Verwendung von Hydrazobenzol und seiner o-substituierten Derivate, wie o, o'-Dichlor-hydrazobenzol, o, o'-Hydrazotoluol, o, o'-Hydrazoanisol, o, o'-Diäthoxy-hydrazobenzol usw., als Zwischenprodukte bei der Herstellung von Benzidin und entsprechender Derivate des Benzidins ist das erfindungsgemäße Verfahren von besonderem Wert, um die Kosten der Herstellung solcher Hydrazov erbindungen zu vermindern.
  • Die Reduktion der aromatischen Nitroverbindungen zu Azoxyverbindungen (Formell), von Azoxyverbindungen zu Azoverbindungen (Formel 2) und von Azoverbindungen zu Hydrazoverbindungen (Formel 3) erfolgt im Sinne der nachstehenden Gleichungen, in welchen R einen aromatischen Kern darstellt Bei Reduktion unter Verwendung von Natriumhydroxyd und Methanol ist es zweckmäßig, diese Reagenzien im Überschuß gegenüber den theoretisch erforderlichen Mengen zu verwenden. Methanolmengen, die über die theoretisch erforderlichen Mengen hinausgehen, sind im allgemeinen zweckmäßig, um das Methanol als Lösungsmittel wirken zu lassen. Ein zusätzlicher Überschuß ist zweckmäßig, um dem Lösungseffekt des entstehenden Wassers, gemäß Gleichung (1) und (2) entgegenzuwirken, welcher dazu tendiert, die Reaktion umgekehrt verlaufen zu lassen. Ein Überschuß von Natriumhydroxyd ist zweckmäßig, um die Ausbeute der Reaktion zu steigern.
  • Es ist möglich, die Reduktion einer reduzierbaren aromatischen Verbindung zu den verschiedenen Stufen sowohl in Abhängigkeit von der Menge des verwendeten Natriumhydroxyds und Methanols als auch in Abhängigkeit von der Art und der Menge der Oxynaphthalinverbindung zu steuern. So kann z. B. Nitrobenzol zu Hydrazobenzol in einer einzigen Reaktion reduziert werden, wie die Gleichung (2) zeigt, oder Nitrobenzol kann zu Azoxy- und bzw. oder Azobenzol in einer Reaktion reduziert werden, wie die obigen Beispiele zeigen. Das erhaltene Azoxybenzol und bzw. oder Azobenzol können sodann isoliert und zu Hydrazobenzol reduziert werden, und zwar unter Verwendung einer neuen Charge von Natriumhydroxyd und Methanol.
  • Die Temperatur, bei welcher die Reaktion durchgeführt wird, kann verschieden sein, obwohl es natürlich zweckmäßig ist, beim Arbeiten mit Hilfe von alkoholischem Alkalihydroxyd Temperaturen nahe dem Siedepunkt des Reaktionsgemisches bei atmosphärischem Druck zu verwenden. Die Temperaturen liegen in diesem Falle bei ungefähr 90 bis 105°. Bei niedrigerer Temperatur verläuft die Reaktion, bei sonst gleichen Bedingungen, langsamer, und es bedarf einer längeren Zeit, um dieselben Ergebnisse zu erzielen. Umgekehrt verläuft die Reaktion bei höherer Temperatur schneller, aber hierfür ist die Verwendung geschlossener Reaktionskessel erforderlich. Höhere Temperaturen als 110° sind im allgemeinen nicht empfehlenswert, obwohl sie im Rahmen der vorliegenden Erfindung liegen. Sie führen bei Gegenwart von Oxynaphthalinbeschleunigern zu beträchtlicher Wasserstoffbildung und zur Bildung von primären Aminen, verbunden mit einem Verlust an Ausbeute.
  • Wenn es auch aus Gründen der Einfachheit und des wirtschaftlichen Arbeitens zweckmäßig ist, als Lösungsmittel für das Reaktionsgemisch einen Überschuß von Alkohol beim Alkoholat zu verwenden, ist die Erfindung auf die Verwendung eines solchen Überschusses keineswegs beschränkt. Es lassen sich auch andere Lösungsmittel anwenden, so kann z. B. die Reaktion mit einem ganz geringen Überschuß von N atriumhydroxyd und Methanol gegenüber der theoretisch notwendigen Menge durchgeführt werden. Um trotzdem eine rührbare Masse zu erhalten, kann man eine entsprechende Menge von Xylol der Reaktionsmasse zusetzen. An Stelle von Xylol lassen sich auch Benzol, Toluol, Mono- und Dichlorbenzol verwenden, wenn es auch am zweckmäßigsten ist, als Lösungsmittel einen Überschuß desjenigen Alkohols zu verwenden, der gleichzeitig als reduzierendes Agens zur Verwendung kommt. So lassen sich auch andere Alkohole anwenden, ebenso wie Gemische aus Alkoholen, insbesondere ist die Verwendung anderer Alkohole und Lösungsmittel vor allen Dingen dann zweckmäßig, wenn der Siedepunkt der Reaktionsmasse gesteuert werden soll. Zweckmäßig wird man das Metallalkoholat in der Reaktionsmischung entstehen lassen, z. B. dadurch, daß man Alkalihydroxyd mit dem Alkohol umsetzt. Es kann natürlich auch vorher hergestelltes Alkoholat zur Verwendung kommen. In diesem Fall wird der lösende Effekt des durch die Umsetzung von Alkalihydroxyd mit Alkohol gebildeten Wassers vermieden.
  • Natriumhydroxyd und Methanol sind in obenerwähnten Beispielen mit Rücksicht auf die geringen Gestehungskosten und die gute Wirkung genannt. Es lassen sich andere Alkalien, wie Kaliumhydroxyd, und auch andere Alkohole, z. B. Äthylalkohol, Propyl-, Butyl- und höhere Alkohole, verwenden.
  • Abgesehen von den Fällen, in welchen das Reaktionsgemisch einen unlöslichen von der Gegenwart der Oxynaphthalinverbindung herrührenden Rückstand enthält, kann die Isolierung des Reaktionsproduktes in der üblichen Weise erfolgen.
  • So kann z. B. das Reaktionsgemisch abgekühlt «erden, um das Reaktionsprodukt auskristallisieren zu lassen, worauf gefiltert wird und der Filterkuchen zur Entfernung des Alkohols, des Natriumformiates, das als Nebenprodukt entsteht, und des Natriumhydroxydes ausgewaschen wird. Im allgemeinen wird man das Methanol durch Dampfdestillation entfernen und das gewonnene, wäßrige Methanol durch fraktionierte Destillation für den nachfolgenden Wiedergebrauch entwässern. Nach der Dampfdestillation wird man die heiße, wäßrige Masse kühlen, um das Reaktionsprodukt auskristallisieren zu lassen, welches, wie oben erwähnt, mit Wasser gewaschen wird. Liegt das Produkt im Reaktionsgemisch in geschmolzenem Zustand vor, wie im Falle des Azoxy- oder Azobenzols, ist es einfacher, die Masse in eine wäßrige und ölige Schicht sich trennen zu lassen, worauf die ölige Schicht, wie in den Beispielen angeführt, abgetrennt wird.
  • Die Dioxynaphthalinverbindungen der obengenannten Art sind im allgemeinen in wäßrigen oder alkoholischen Schichten löslich und können infolgedessen vom Reduktionsprodukt getrennt werden. Entsteht zufolge der Anwendung der Oxynaphthalinverbindung eine kleine Menge eines unlöslichen Nebenproduktes, so läßt sich dieses in üblicher Weise abtrennen, z. B. durch Filtrieren des heißen Gemisches, ehe die Phasentrennung erfolgt.
  • Die in den folgenden Beispielen angegebenen Mengen sind Gewichtsmengen, sofern nicht auf Volumteile besonders hingewiesen ist. In diesem letzteren Falle bezeichnet das angegebene Volumen dasjenige, welches die so bezifferte Gewichtsmenge Wasser bei 4° einnimmt. Beispiel 1 Teil A. 360 Teile Methanol und 6 Teile 1, 4-Dioxynaphthalin werden in ein mit Rückflußeinrichtung, Rührwerk, Eintropftrichter und Thermometer ausgerüstetes Gefäß gegeben. 446 Teile festen Natriumhydroxyds werden im Verlaufe von 15 Minuten zugegeben. Die Mischung wird auf Rückflußtemperatur erhitzt, 738 Teile Nitrobenzol werden zugegeben, worauf die Reaktionsmasse 20 Stunden bei atmosphärischem Druck unter Rückfluß gekocht wird (90 bis 105°). Während der Zugabe des Nitrobenzols und der nachfolgenden Rückflußperiode wird eine zu vernachlässigende Menge von Gas erzeugt. Nicht umgesetztes Methanol wird durch Destillation mit Frischdampf beseitigt. Hierauf überläßt man die Masse sich selbst, wobei sich eine obere ölige Phase und eine untere wäßrige Phase abscheidet. Die wäßrige Phase, welche im wesentlichen aus Natriumhydroxyd und Natriumformiat in Lösung besteht, wird bei 100" abgezogen. Die ölige Phase wird von geringen Mengen eines schwarzen, unlöslichen Rückstandes durch Filtration befreit. Das erhaltene Öl, welches weniger als 111/0 teilweise emulgierter Feuchtigkeit enthält, besteht im wesentlichen aus einem Gemisch aus 63,5 °/o Azobenzol und 36,5 °/o Azoxybenzol. Nach erfolgter Trocknung über Calciumchlorid besitzt das Öl einen Erstarrungspunkt von 50,6°. Die Ausbeute beträgt 516 Teile, was der kombinierten Ausbeute an Azobenzol und Azoxybenzol von 91,5 °/o der theoretischen Ausbeute, bezogen auf Nitrobenzol als Ausgangsmaterial, entspricht.
  • Teil B. Die Reduktion nach Teil A wird ohne die Gegenwart von 1, 4-Dioxynaphthalin wiederholt. 25000 Volumteile Wasserstoff werden erzeugt, und das ölige Produkt, welches 573 Teile beträgt, besteht im wesentlichen aus Azoxybenzol (Erstarrungspunkt 33,5°). Dies entspricht einer Ausbeute von ungefähr 96 % der theoretischen Ausbeute an Azoxybenzol. Beispiel 2 570 Teile Methanol, 540 Teile Natriumhydroxyd in Form von Flocken und 20 Teile 1, 4-Dioxynaphthalin werden in das im Beispiel 1 beschriebene Gefäß gegeben. Die Mischung wird zum Sieden erhitzt. 738 Teile Nitrobenzol werden im Verlaufe von 2 Stunden der siedenden Flüssigkeit zugegeben. Die so erhaltene Reaktionsmasse wird 19 Stunden bei atmosphärischem Druck unter Rückfluß gekocht (92 bis 93°). 178 Teile (225 Volumteile) Methanol werden von der Mischung abdestilliert, wodurch die Rückflußtemperatur auf 99° gesteigert wird. Die so erhaltene konzentrierte Reaktionsmischung wird 20 Stunden bei atmosphärischem Druck weiterhin unter Rückfluß behandelt, um die Reduktion zu vollenden. Nicht umgesetztes Methanol wird durch Destillation mit Frischdampf entfernt. Während dieser Destillation wird die Temperatur unter 110° gehalten, wenn erforderlich, durch Zusatz von Wasser. Die so erhaltene wäßrige Mischung wird auf 60° abgekühlt und abfiltriert. Der Filterkuchen, bestehend aus Hydrazobenzol, wird mit kaltem Wasser von Alkali freigewaschen, durch Absaugen getrocknet, worauf eine Trocknung bei Zimmertemperatur erfolgt. Das erhaltene trockene Produkt besitzt einen Schmelzpunkt von 125,5°, was beweist, daß Hydrazobenzol von hohem Reinheitsgrad vorliegt. Die Ausbeute beträgt 541 Teile, was einer Ausbeute von 980/, der theoretischen Ausbeute an Hydrazobenzol, bezogen auf das verwendete Nitrobenzol, entspricht.
  • Beispiel 3 Die Reduktion gemäß Beispiel 1, Teil A, wird wiederholt, und zwar unter Verwendung von 6 Teilen 4-Amino-1-oxynaphthalin-hydrochlorid an Stelle von 1, 4-Dioxynaphthalin. Das Reduktionsprodukt entspricht 510 Teilen und besteht im wesentlichen aus einem Gemisch aus Azobenzol und Azoxybenzol (Erstarrungspunkt 46,4°). Dies entspricht einer Ausbeute von 90 °/o der theoretischen Ausbeute, bezogen auf das verwendete Nitrobenzol. Beispiel 4 Die Reduktion gemäß Beispiel 1, Teil A, wird wiederholt, und zwar unter Verwendung von 12 Teilen 2-Amino-1-oxynaphthalin-hydrochlorid an Stelle von 1, 4-Dioxynaphthalin. Das Reaktionsprodukt entspricht 522 Teilen und besteht im wesentlichen aus einem Gemisch aus Azobenzol und Azoxybenzol (Erstarrungspunkt 46°). Dies entspricht einer Ausbeute von 92,5 °/o der theoretischen Ausbeute, bezogen auf das verwendete Nitrobenzol. Beispiel 5 Das im Beispiel 1, Teil A, beschriebene Verfahren wird wiederholt unter Verwendung von 12 Teilen 1-Amino 2-oxynaphthalin an Stelle von 1, 4-Dioxynaphthalin. Das Reaktionsprodukt entspricht 540 Teilen und besteht im wesentlichen aus einer Mischung aus Azobenzol und Azoxybenzol (Erstarrungspunkt 28,9°). Dies entspricht einer Ausbeute von 9311/0 der Theorie, bezogen auf das verwendete Nitrobenzol.
  • Beispiel 6 Die Reduktion gemäß Beispiel 1, Teil A, wird wiederholt unter Verwendung von 18 Teilen 1-Amino-2-naphthol-4-sulfonsäure an Stelle von 1, 4-Dioxynaphthalin. Das Reaktionsprodukt entspricht 552 Teilen und besteht im wesentlichen aus einem Gemisch aus Azobenzol und Azoxybenzol (Erstarrungspunkt 36,5°). Dieses entspricht einer Ausbeute von 96,5 °/o der Theorie, bezogen auf das verwendete Nitrobenzol.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Weiterausbildung des Verfahrens zur Förderung der reduzierenden Wirkung eines Metallalkoholates auf eine reduzierbare aromatische Stickstoffverbindung nach Patent 925 293, in welcher der Stickstoff in einer höheren Oxydationsstufe, als der Hydrazostufe entspricht, unmittelbar an ein Kohlenstoffatom eines aromatischen Kernes gebunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß man der Reaktionsmischung ein Dioxynaphthalin oder ein Aminooxynaphthalin zusetzt, welche weitere Substituenten aufweisen können und in welchen sich zwei Hydroxylgruppen oder eine Hydroxylgruppe und eine Aminogruppe in chinoider Stellung zueinander am gleichen Benzolring des Naphthalinkernes befinden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine geringe Menge des zur Förderung der Reaktion verwendeten Dioxynaphthalins oder Aminooxynaphthalins mit einem niedrigen Alkohol, wie Methanol, und einem Alkalimetallhydroxyd,wie N atriumhydroxyd, mischt und mit dem so erhaltenen Reduktionsmittelgemisch die zu reduzierende aromatische Stickstoffverbindung erhitzt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man solche Di- oder Aminooxynaphthalinverbindungen, in welchen eine Hydroxylgruppe sich gegenüber der zweiten Hydroxylgruppe oder der Aminogruppe in 1, 4-Stellung befindet, wie z. B. 1, 4-Dioxynaphthalin oder 4-Amino-l-oxynaphthalin, als reduktionsfördernde Verbindung verwendet.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Nitrobenzol, ein orthosubstituiertes Nitrobenzol oder ein Reduktionsprodukt dieser Verbindungen als Ausgangsprodukte verwendet.
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