DE1018125B - Trennbare elektrische Steckverbindung - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Eine gute trennbare elektrische Steckverbindung ist ein wichtiges Problem der Elektrotechnik. Es gibt von der einfachen Hülse oder einem geschlitzten Steckerstift angefangen eine ganze Reihe mehr oder weniger brauchbare Ausführungsarten.

Die Forderungen, die an einen derartigen Kontakt zu stellen sind, lauten:

1. kleiner Übergangswiderstand,

2. unveränderlicher Kontaktdruck,

3. leichte und sichere Bedienung.

Der Punkt 1, kleiner Übergangswiderstand, ist durch die Art und Veredelung der Kontaktoberfläche zu beeinflussen. Der Abrieb der Veredelungsschicht muß also gering sein, wenn man nicht Vollmaterial verwendet, welches dann aber wieder nicht die erfor- '5 derlichen statischen Eigenschaften besitzt.

Der unveränderliche Kontaktdruck ist nur annähernd zu erreichen, wenn die Federcharakteristik günstig ist, was in der praktischen Ausführung aus Raummangel konstruktive Schwierigkeiten bereitet.

Die Erfindung bezieht sich auf eine trennbare elektrische Steckverbindung, bestehend aus ovaler federnder Buchse und rundem starrem Steckerstift. Die Erfindung besteht darin, daß die ovale Buchse aus einem ungeschlitzten Zylinder aus Federmaterial besteht, der bei eingeführtem Steekerstift diesen eng umfaßt.

Von den zur Zeit bekannten und angewendeten Kontaktformen sind die hervorstechendsten in der Abb. 1 dargestellt. Die in der Abb. 1 a skizzierte Form hat einen sehr großen Abrieb und eine verhältnismäßig kleine Kontaktfläche. Die Ausführung nach Abb. Ib hat diesen Nachteil nicht, ist aber kostspielig in der Herstellung und nutzt die Kontaktoberfläche nur an den Berührungspunkten der einzelnen Drähte mit der Buchse. In der Ausführung Abb. 1 c sind die Verhältnisse in bezug auf den Abrieb gut, desgleichen ist der Nutzfaktor der Kontaktoberfläche günstiger.

Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, eine maximal nutzbare Kontaktoberfläche, eine praktisch nicht erlahmende Federkraft und damit einen nicht nachlassenden Kontaktdruck bei kleinstem Abrieb zu erhalten. Diese Forderungen sind verwirklicht durch die in den Abb. 2 a und 2 b festgelegten Grundlagen.

In der Ausführung nach Abb. 2 a ist die Hülse 1 ein ungeschlitztes Rohr aus Federmaterial, wie z. B. Bronze, mit einem ovalen Querschnitt. Der starre Steckerstift 2 ist in seinem runden Querschnitt so gewählt, daß sein kreisförmiger Umfang etwas kleiner ist als der Umfang der Hülse an der Innenwand. Wird der runde Steckerstift in. die ovale Hülse gesteckt, so nimmt diese auch eine runde Form an und legt sich umschließend um den Steckerstift. Durch diesen Vorgang wird zwischen den beiden Kontakt-Trennbare elektrische Steckverbindung

Anmelder:

Gerhard Müller,
Konstanz (Bodensee), Luisenstr. 18

Gerhard Müller, Konstanz (Bodensee),
ist als Erfinder genannt worden

teilen eine Berührungsfläche geschaffen, die die Kontaktoberfläche fast voll erfaßt und nutzt. Derartige Steckverbindungen haben infolgedessen einen kleinen Übergangswiderstand, einen gleichmäßigen Kontaktdruck und sind spezifisch sehr hoch belastbar. Die Abb. 2b zeigt die beiden Teile in Arbeitsstellung.

Eine andere Ausführungsform ist in den Abb. 3 a und 3 b dargestellt. Hier ist das ovale Rohr aus Federmaterial so ausgelegt, daß nicht ein starrer Rundstab in dieses beim Steckvorgang eindringt, sondern daß es selbst in eine massive starre Buchse gesteckt wird, wobei erfindungsgemäß diese Buchse auf ihrer ganzen Länge den gleichen Querschnitt hat. Bei diesem Vorgang verformt sich dann das federnde Rohr und paßt sich der Innenwandung der Buchse auf der ganzen Länge an. Bei dieser Ausführungsart muß der Umfang des federnden Rohres außen etwas geringer sein als die Bohrung im Gegenstück.

Die Erfindung kann auch so angewendet werden, daß man der als federndes Rohr ausgebildeten Buchse eine runde Form gibt und dem starren Steckerstift eine ovale. Auch andere dem gleichen Zweck dienende Formen für den starren und den federnden Teil können erfindungsgemäß angewendet werden.

Die Halterung derartiger Kontaktteile wird durch Ausbrüche und quer zur Achse liegende Schlitze ermöglicht. In diese greifen Vorspränge der die Hülse oder den Stift haltenden Trägerteile ein. die ihre feste oder schwimmende Halterung im Träger zulassen.

Der Anwendungsbereich derartiger, durch die Erfindung gegebener elektrischer Kontakte ist groß und umfaßt unter anderem Einzel-, Doppel- und Vielfachstecker sowie Röhrensockel. Die Abmessungen dieser Trennkontakte sind durch ihre hohe spezifische

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Belastbarkeit kleiner als die der bisher bekannten Ausführungen.

Claims (6)

Patentansprüche: -

1. Trennbare elektrische Steckverbindung, bestehend aus ovaler federnder Buchse und rundem starrem Steckerstift, dadurch gekennzeichnet, daß die ovale Buchse aus einem ungeschlitzten Zylinder aus Federmaterial besteht, der bei eingeführtem Steckerstift diesen eng umfaßt.

2. Trennbare elektrische Steckverbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kontaktgebundenen Oberflächen der beiden Steckerteile etwas voneinander im Umfang abweichen.

3. Trennbare elektrische Steckverbindungen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der federnden Buchse rund und der starre Stecker oval ausgeführt ist.

4. Trennbare elektrische Steckverbindungen nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die federnden Buchsen und starren Stecker auch andere als runde oder ovale Formen erhalten können.

5. Trennbare elektrische Steckverbindungen nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Buchsen wie auch die Stecker Einschnitte oder Ausbrüche erhalten, die ihre feste oder schwimmende Halterung in einem Träger zulassen.

6. Trennbare elektrische Steckverbindungen nach Anspruch 1 bis 5, bestehend aus einem ungeschlitzten Rohr und einer festen Buchse, die eine vom Rohr abweichende Form hat, dadurch gekernt!» zeichnet, daß diese feste Buchse auf ihrer ganzen Länge einen gleichen Querschnitt hat.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 368 101;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 708 409.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 709 757/239 10.57