DE1017957B - Zusatzmittel fuer Spuelwaesser zum Niederschlagen von Lacknebeln - Google Patents

Zusatzmittel fuer Spuelwaesser zum Niederschlagen von Lacknebeln

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DE1017957B
DE1017957B DEH22422A DEH0022422A DE1017957B DE 1017957 B DE1017957 B DE 1017957B DE H22422 A DEH22422 A DE H22422A DE H0022422 A DEH0022422 A DE H0022422A DE 1017957 B DE1017957 B DE 1017957B
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rinsing
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Hans Rogner
Ernst Mayer
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Henkel AG and Co KGaA
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D7/00Features of coating compositions, not provided for in group C09D5/00; Processes for incorporating ingredients in coating compositions
    • C09D7/71Paint detackifiers or coagulants, e.g. for the treatment of oversprays in paint spraying installations

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  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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Description

  • Zusatzmittel für Spülwässer zum Niederschlagen von Lacknebeln Bei der Lackierung im Spritzverfahren wird der Lack mit einer Lackspritzvorrichtung, z. B. mit einer Spritzpistole, zerstäubt und in Form eines Strahles feiner, zerstäubter Teilchen auf die zu lackierenden Gegenstände aufgesprüht. Ein Teil der zerstäubten Partikel gelangt nicht auf die zu lackierenden, Geigenstände, sondern bildet einen Lacknebel, d. h. eine Dispersion von Lacktröpfchen in Luft, deren Lackteilchen sich im Laufe der Zeit auf den Wandungen des. Spritzraumes und in den. üblicherweise zur Absaugang der Lösungsmitteldämpfe vorhandenen Leitungen und Ventilatoren absetzen. Um dies zu vermeiden, vor allem. aber auch, um dien Lacknebel griindlicher und schneller niederzuschlagen, wurden Farbspritzkammern gebaut, in welchen an den Wandungen während des Spritzvorganges Wasser herahrieselt, so daß die Wandungen, immer durch einen, geschlossenen Wasserfilm abgedeckt sind. Die Lackteilchen, treffen auf die Was.sarschicht und sollten: mit dem Wasser fortgespült werden's Da der Wasserverbrauch in diesen Anlagen sehr hoch ist, wird d'a's Spülwasser in großen Behältern gesammelt und von dort durch Pumpen und Rohrleitungen zu den Wandungen der Spritzkammer zurückgeführt, auf denen es durch Spritzdüsen, gelochte Bleche oder an'd'ere geeignete Vorrichtungen verteilt wird. Bei Verwendung von Wasser ohne besondere Zusätze- durchdringen jedoch Farbteilchen, den Wasserfilm und kleben an den Wandungen der Spritzkammern,, Rohrleitungen, Pumpen fest und verstopfen die Düsen.
  • Zur Behebung dieser Schwierigkeiten, setzten maul dem Wasser einfache Reinigungsmittel zu, wie z. B. harzsaures Natrium, Natriumsilicat, Natriummetasilicat, Trinatriumphosphat, Natriumcarbona:t und N a:tr'iumhydr@oxyd. Diese Chemikalien waren; bei manchen; Lacken bis, zu einem gewissen Grade brauchbar, jedoch nicht bei allen; außerdem maßten sie in relativ hohen Konzentrationen angewandt werden. Man hat weiterhin Emulsionen von Pettroleumkohlen; wasserstoffen ausprobiert, die als Emulgato,ren Triäthanolamin;aleat enthielten. Auch dieses Zusatzmittel waren nicht bei allen Lacksorten wirksam, außerdem erschöpftet sich diel emulgierende Wirkung sehr schnell.
  • Es ist ferner ein Zusatzmittel bekanntgeworden, das durch Reaktion von Formaldehyd, Stärke und Alkalihydroxyd in verdünnter wäßrige@r Lösung hergestellt wird. Der Nachteil dieses. Produktes, besteht darin., daß die in Lackierereien beschäftigten; Personen meist nicht die Vorkenntnisse besitzen, um die Herstellung dieses Zusatzmittels., die bei Siedetemperatur vorgenommen wird, sachgemäß durchzuführen. Zwar kann, man das Zusatzmittel bei Firmen herstellen, die über chemisch geschulte Arbeitskräfte vorfügen und an die Verbraucher verschicken, jedoch ist der hohe Wassergehalt von etwa: 75 Klo. ein unnötiger Ballast.
  • Es wurde, nun: gefunden, d.aß sich wasserlösliche Polyvinylverbindungen in Form ihrer verdünnten wäßrigen Lösungen zum Niederschlagen von, Lacknebeln verwenden lassen. Wasserlösliche Polyvinylverbindungen sind in konzentrierter, meist feister Form im Handel und können daher vorn Benutzer viel leichter verarbeitet werden als diel bekannten, atis Stärke und Formaldehyd und ÄtzaJkalien erst herzustellenden Verbindungen. Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Produkte gegenüber den be#kann ten, ist darin zu sehen, daß sie bereits ohne Alka.lizusatz wirksam sind, wenn auch ihre Wirksamkeit durch Alkali erhöht wird. Bei diesen Alkalien. braucht es sich aber nicht unbedingt um Ätzalkalien zu hon deln, die vor allen: Dingen in den Fällen; unerwünscht sind, wo man, die im Spülwassersammelbehälter abgeschiedene Lacksubstanz abnimmt und sie auf Lack aufarbeitet.
  • Unter wasserlöslichen Vinylpolymerisaten werden im wesentlichen urvernetzte Polymerisate von un:gesättigtenv Verbindungen mit 2 bis 4 Kählenstoffatomen im. Molekül verstanden, die so viel wasserlöslich machende Gruppen. im Polymeren enthalten, da,ß sie in Wasser auch in stärkerer Verdünnung noch löslich sind. Brauchbare Verbindungen sind z. B. die Polymerisate des Vinylalkohols oder neutralisierte Polymerisate der Acryl- oder Methacrylsäure. Diese Vinylderivate können, zusammen mit anderen Vinylderivaten, wie z. B. Vinylchlorid, sowie Estern. des Vinylalkohods oder der Acryl- oder Methacrylsäui--e polymerisiert werden. Die Menge der wasserlöslich machenden Gruppen in den Mischpolymerisaten muß aber stets so groß sein, daß die Substanzen auch in stark verdünnter Lösung wasserlöslich bleiben..
  • Die zu verwendenden wasserlöslichen Vinylpolymerisate werden in sehr verdünnter Lösung, z.- B. in Konzentrationen von 0,01 . bis. 5, vorzugsweise von 0,05 bis 0,5111o, angewandt. Sofern die Polymerisate im Anlieferungszustand in Form der wasserunlöslichen freien Säuren vorliegen., kann, man das zur Salzbildung erforderliche Alkali in Wasser auflösen und die festen Polymerisate dieser alkalischen. Lösung zusetzen. Manchmal ist es zweckmäßig, konzentriertere wäßrige Lösungen von- etwa 3 bis 5 Gewichtsprozenit herzustellen und diese auf die An:wendungskonzentrationen zu verdünnen.
  • Es hat sich gezeigt, daß die niederschlagende Wirkung der erfindungsgemäßen Lösungen durch Zusatz von Alkalien., z. B. durch Alkalihyd,roxyde, Alkalikarbonate, Alkal.iphosphate und Alkalisilikate verbessert werden kann. Auch Netzmittel wirken in gleichem Sinne. Gemische der erfindungsgemäß zu verwendenden wasserlöslichen Polyvinylverbindungen mit den alkalischen, Zusatzmitteln und bzw. oder Netzmitteln können als gebrauchsfertige Zusatzmittel in den Handel gebracht werden. Die Menge der Zusatzmittel wird im allgemeinen 50 Gewichtsprozent der gesamten; Komposition; nicht überschreiten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, ist bei beliebigen Lacken oder Ans:trichmitteln anwendbar, die sich aus einem wassierunlös.lichen Filmbildner aufbauen. Das Trocknen der Lacke kann sich durch chemische Umwandlung von Lackbestandteilen oder durch Verdunsten des. flüchtigen Lösungsmittels, vollziehen. Die Lacke können auf der Basis von, trocknenden Ölen, Reaktionsprodukten von ungesättigten Ölen: mit Maleinsäureanhydrid, Alkydharzen oder anderen Reaktionsprodukten von Aldehyden, insbesondere Formaldehyd, mit Phenolen, Phenolsulfonsäuren, Melamin., Harnstoff, Dicyandiamid und anderen mit Aldehyden kondensierbaren Stoffen, auf Basis von chlorhaltigen oder nicht chlorhaltigen Vinylpolymerisaten, wozu auch Kautschuk- und Chlorkautsch.uklacke gerechnet werden, sowie auf Basis von: Cellulosederivaten, Bi -tumina us:w. aufgebaut sein. Außerdem ist das erfindungsgemäße Verfahren bei den sogen.annten »Washprimern« anwendbar, Emulsionslacken auf Polyvinylbasis; die Phosphorsäure neben Chromauen enthalten und auf Eisenflächen vorhandenen Rost umwandeln. Beim Arbeiten mit diesen Lacken ist eine Kontrolle des pa-Wertes des Niederschlagswassers zu empfehlen, der nicht ins saure Gebiet umschlagen soll. Die meisten dieser Lacke und Anstrichmittel enthalten als Lösungs- oder Verdünnungsmittel flüchtige, wasserunlösliche organische Lösungsmittel, wie z. B. aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Halogenierungsp.rod,ukte, Ester, Ketone, Alkohole usw. Die in; Lacken üblicherweise vorhandenen, Lösungsmittel sind so bekannt, daß sich weitere Ausführungen hierzu erübrigen., zumal die Art der Lösungsmittel ohne wesentlichen Ein -fluß auf das Niederschlagen der Lacknebel ist. In allen, Fällen .erreicht man mit den erfindungsgemäßen Spül- und Niederschlagswässern ein weitgehendes und praktisch vollständiges Niederschlagen der beim Spritzlackieren entstehenden Nebel.
  • Die wäßrigen Lösungen der erfindungsgemäß zu verwendenden Stoffe brauchen nicht nur als Berieselungsmittel für die Wandungen der Spritzkammer zu dienen, man -kann sie auch in den Raum, vor allem in die Luftab@saügeleitürigen hinein zerstäuben, um noch nicht niedergeschlagene Farbstoffnebel zur Abscheidung zu bringen.
  • Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden die niedergeschlagenen Lacknebelteilchen mit dem Niederschlagswasser weggeführt, ohne daß sie sich auf den Wandungen der Spritzkammer oder in den Rohrleitungen absetzen. Im Sammelbehälter scheiden sich; die dispergierten Lackteilchen ab und bilden meist trotz des höheren spezifischen Gewichtes der Lacke auf dem im Sammelbehälter befindlichen; Wasser eine nicht klebende zähe Haut, die von, Zeit zu Zeit als kompakte, gummiähnliche Masse, z. B. mit einem Haken, entfernt werden kann,. Sofern :es sich bei den verwandten Filmbildnern um Stoffe handelt, die nicht durch chemische Reaktion, sondern durch Verdunsten des. Lösungsmittels erhärten, können die so gewonnenen Rückstände durch Lösungsmittelzusatz wieder verwendbar gemacht werden.
  • Es war zwar bekannt, wasserlösliche Polyvinyl'-verbindungen als Emulgatoren oder Schutzkolloide zu verwenden, z. B. bei kosmetischen Artikeln, in der Emulsionspolymerisation und zur Herstellung von Emulsionen: hydrophober, polymerer organischer Vet-Bindungen. Die Verwendbarkeit wasserlöslicher Polyvinylverbindungen zu dem erfindungsgemäßen Zweck war darum aus der bekannten Verwendung als Emulgatoren nicht abzuleiten,, weil sich Emulsionen von Petroleumkohlenwassorstoffen als nicht brauchbar erwiesen hatten und weil erfindungsgemäß keine haltbarem Emulsionen hergestellt werden sollen, sondern Systeme, die zwar die verspritzten Farbteilchen aufnehmen und wegführen, ihnen aber die Möglichkeit geben, im Spülwassersammelbehälter aus dem Dispersionszustand in eine zusammenhängende Phase überzugehen, ein Vorgang, den man normalerweise durch Zusatz von Emulgatoren oder Schutzkolloiden zu der Dispersion verhindert.
  • Man hat weiterhin vorgeschlagen, Lacknebel' mit Flüssigkeiten niederzuschlagen, die als Lösungsmittel für derartige Nebel dienen. Dieser Vorschlag beschränkt sich daher auf organische Lösungsmittel': Nun hat das Arbeiten mit organischen Lösungsmitteln, insbesondere wenn es sich dabei um leicht flüchtige und gegebenenfalls brennbare oder gesund--heitssrhädliche Lösungsmittel handelt, wegen der zu ergreifenden. Vorsichtsmaßnahmen mannigfache technische Nachteile. Aber auch die Anwendung schwer flüchtiger organischer Niederschlagsflüssigkeiten, deren Anwendung besonders empfohlen wird, hat Nachteile' weil man die absorbierte Lacksubstanz aus diesen überhaupt nicht oder nur sehr schwer zuriickgewin: nen kann.
  • Nach einem anderen Vorschlag werden wäßrigö Lösungen von kolloidalem Graphit als Zusatzmittel benutzt. Dabei läßt es sich nicht vermeiden:, daß Teilchen des kolloidalen Graphits in die Lacksubstanz übertreten und hellfarbige oder durchsichtige Lack-und Anstrichmassen durch den Graphit verfärbt werden und daher deren erneute Verwendung nach der Zurückgewinnung aus dem Spülwasser nicht mehr oder nur in sehr beschränktem Umfang möglich ist.
  • Schließlich hat man vorgeschlagen, wäßrige Lösungen von. Salzen sulfonierter Kohlenwasserstoffe zum Niederschlagen von Lacknebeln zu verwenden: Bekanntlich hat der Kohlenwasserstoffteil des Sulfonatmoleküls starke organophile Eigenschaften, und so muß damit gerechnet werden, daß sich die Sulfonatmoleküle an der Oberfläche der Nebelteilchen °'anreichern, wodurch die Oberfläche aber gleichzeitig wegen der Anwesenheit der Sulfonatgruppe hydröhil wird. Es ist nun sehr fraglich, ob. sich diese Nebelteilchen nach ihrer Zurückgewinnung noch zur Herstellung brauchbarer, insbesondere wasserahweisender Lacke eigram Beispiel 1 30 kg pulverförmiges Ätznatron und 50 kg einer handelsüblichen Polymethacrylsäure vom Molekulargewicht 250 000 bis 350 000 werden in trockenem Zustand gemischt und dann unter Rühren in etwa 4 m3 Wasser gelöst, die sich in denn Was sersammedbehälter einer Lackspritzanlage befinden. Nach, vollständigem Auflösen der Ätznatron,-Polymetha;crylsäure-Mischung wird der Behälter auf 50 mg aufgefüllt. Das so hergestellte Spül- und Niederschlagswasser wird mit einer Pumpet auf den oberem, Rand der Wandungen einer Lackspritzkammer gefördert, wo es durch Spritzdüsen auf die Wandung gespritzt wird und dort in Form eines zusammenhängenden Films herabfließt. Lackiert man in derartigen Spritzkammern Gegenstände unter Verwendung von Lacken; auf Basis von Alkyd-Harnstoff-Harzen oder Melamin-Formaldehyd-Harzen, so werden die beim Spritzen entstehenden Nebel vom Spülwasser aufgenommen; und zum Wassersammelbehälter transportiert, ohne an den Wänden, und in den Rohrleitungen festzukleben, Im Wassersammelbehälter setzen sich die mitgeführten Lackteilchen nach oben ab und bilden . dort eine zähe, nicht klebende Haut. Die von der Hauptmenge der Lacknebelteilchen befreite Spül- und Niederschlagsflüssigkeit kann zur Lackspritzkammer zurückgeführt werden. Die auf dem Wassersammelbehälter gebildete Haut kann nach Belieben täglich oder wöchentlich entfernt werden. Beispiel 2 In 40 1 Wasser werden. unter kräftigem Rühren 30 kg Polymethacrylsäure vom Molekulargewi.cht 200000 suspendiert und dann langsam 30 kg Triätha.nolamn zugegeben. Nach 1 bis. 2 Stunden wird die erhaltene Lösung mit 1001 Wasser verdünnt, und man erhält ein viskoses, wasserklares. Konzentrat. Dem Spülwasser einer Farbspritzkammer werden 0,5 Gewichtsprozent dieses. Konzentrates zugegeben. Das Spülwasser eignet sich gut zum Niederschlagen von Lacknebeln auf Basis von Ölharz und Leinöl. Bei der Verarbeitung von Asphaltlacken ist es zweckmäßig, eine größere Menge Konzentrat, z. B. 1 bis 2 Gewichtsprozent, anzuwenden. Beispiel 3 30kg Polymethacrylsäure vom Molekulargewicht 500 000 werden in trockenem Zustand mit 9 kg Calciumhydroxyd vermischt. Nach dem Einrühren dieser Mischung in 6001 Wasser von etwa 40 bis 60° bildet sich nach einiger Zeit eine dicke Gallerte, die mit warmem Wasser von 40 bis 60° auf etwa 1200 1 verdünnt wird. Diese Lösung ist als Spül- und Niederschlagswasser für Nebel von Lacken auf Basis von Bitumina,, Chlorkau :tschuk und Kautschuk brauchbar. In vielen Fällen können; geringere Konzentrationen angewandt werden; man verdünnt dann die erhaltene Lösung unter Zusatz von warmem oder kaltem Wasser bis auf 50001. Beispiel 4 25 kg waisserlöslicher, handelsüblicher Podyvinylalkohol wird in 10 m3 Wasser gelöst, so daß eine neutrale, 0,25o/oige Lösung entsteht. Diese Spülflüssigkeit ist gut geeignet für Lacke auf Basis von Alkyd-Harnstoff-Harzen oder Alkyd-Melamin-Harzen oder deren, Kombinationen. Beispiel 5 Ein Wassersammelbehälter einer Lacksp,ritzanlage von 10 m3 Inhalt wird mit 0,5 ms Wasser gefüllt, worin man zunächst 16,5 kg Ätzka,li und dann 50 kg Polyacrylsäure vom Molekulargewicht 300 000 unter kräftigem Rühren anflös.t. Das so erhaltene Konzentrat wird mit Wasser bis auf etwa, 10 m3 verdünnt. Die erhaltene neutrale bis schwach alkalische, Spülflüss.igkeit eignet sich besonders zum Niederschlagen von Nebeln von Lacken auf Leinölbasis. Beispiel 6 20 kg wasserfreies Trinatriumorthophospha:t, 20 kg wasserfreies Natriummetasilicat und 20 kg Ätzna:troni werden in 1 m3 Wasser aufgelöst, das. sich in einem Wassersammelbehälter von 10 m3 Fassungsvermögen befindet. In diese Lösung werden 50 kg Polyacrylsäure vom Modekulargewicht 300 000 eingestreut. Die nach dem Auflösen sehr viskose Flüssigkeit wird mit Wasser auf 10 m3 verdünnt und mit einer geringen Menge, z. B. 0,1 bis 0,01 Gewichtsprovent, eines Emulgators mit geringem Schaumvermögen; versetzt. Als solche sind z. B. Ölsäarepolyglykolesteir mit 5 bis 8 Glykolätherresten pro Molekül oder Polyglykoläther sekundärer Fettalkohole mit 13 bis 17 Kohlenstoffatomen im: Fettalkoholres.t und 8 bis 14 Glykodäthe:rresten im Molekül geeignet. Das so, erhaltene Spül- und Niederschlagswaisser ist mit gutem Erfolg zum Niederschlagen vorm Lacknebeln auf Basis von Alkyd-Melamin-Harzen, Alkyd-Harnstoff-Harzen, mo,difizierten trocknenden Ölen, Nitro-, Bitumen- und Kautschuklacken einzusetzen. Es ist weiterhin[ dazu ge,-eign@et, in, Rohrleitungen sowie an den Wandungen der Spritzkammern festgeklebte Farb- oder Lackteilchen wieder zu lockern und im Laufe der Zeit abzulösen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verwendung von wasserlöslichen Polyvinylverbindungen in Form .ihrer verdünnten wäßrigen Lösungen als Zusatzmittel für Spül- und Niederschlagswasser zum Entfernen von Lacknebeln: aus der Luft.
  2. 2. Verwendung von wasserlöslichen Polyvinylverbindungen in Form ihrer 0,01- bis 51/eigen, vorzugsweise 0,05- bis O,5o/oigen wäßrigen Lösungen als. Zusatzmittel für Spül- und Niederschlagswasser zum Entfernen; von Lacknebeln aus der Luft.
  3. 3. Verwendung von wasserlöslichen Polyvinylverbindungen in beliebiger Kombination, mit Netzmittel und bzw. oder alkalisch reagierenden Substanzen in Form ihrer verdünnten wäßrigen Lösungen als: Zusatzmittel für Spül- und Niederschlagswasser zum Entfernen von Lacknebeln aus der Luft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 836 759; USA.-Patentschriften Nr. 2 208 646, 2 208 647; französische Patentschrift Nr. 865 125; Hadert, Neues Rezeptbuch für die Farben- und Lackindustrie, 1952, S. 73; Handbuch der BASF-Kunststoffe, 1953, S. 97.
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