DE1017649B

DE1017649B - Verfahren und Schaltungsanordnung zur Einstellung und Konstanthaltung des Traegerrestes bei Fernsehmodulatoren

Info

Publication number: DE1017649B
Application number: DEF21538A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Wachtel
Original assignee: Felten and Guilleaume AG
Current assignee: Felten and Guilleaume AG
Priority date: 1956-10-31
Filing date: 1956-10-31
Publication date: 1957-10-17

Description

■ In der Fernsehtechnik wird die Videospannung meistens ohne Gleichstromkomponente übertragen; um einen festen, Bezugspunkt für die Videospannung zu haben, muß daher die hintere Schwarzschulter bzw. der Synchronimpulsboden, jeder Zeile immer wieder auf das gleiche Potential gebracht werden; dies wird durch eine sogenannte Schwarzsteuerung bewirkt.

Zur. Umsetzung des Videofrequenzbandes in die Übertragungslage ist die Verwendung von Ringmodulatoren vorteilhaft; da diese jedoch zu niederohmig sind, um eine getastete Schwarzsteuerung unmittelbar an ihrem Eingang anzubringen, muß main eine Röhre vorschalten und die Schwarzsteuerung am Steuergitter dieser Röhre angreifen lassen. Da die Röhre den durch die Schwarzsteuerung hergestellten Gleichstromwert mitübert ragen muß, sind unvermeidlichekleineSchwan,-kungen. des Anodenstromes sehr störend. Man hat versucht, diese durch Änderungen der Betriebsspannung verursachten Schwankungen durch eine nachgeschaltete (Blind-)Röhre zu kompensieren.

Weil die Röhren in ihren Daten aber nicht gleichmäßig schwanken, reicht auch die Konstanz dieser Anordnung für die an eine Fernseh-Übertragungsan lage zu stellenden, Anforderungen noch nicht aus.

Zur Erzielung einer noch besseren Konstanz werden daher erfindungsgemäß die zwischen dem Kathodenpotential der Vorröhre und dem Kathodenpotential der Blindröhre auftretenden Spannungsdifferenzen in. der Blindröhre verstärkt und von dieser auf die Vorröhre gegengekoppelt; dabei darf die Gegenkopplung aber nur während der Schwarztastung erfolgen, da sonst auch das Videosignal, das ja ebenfalls als Spannungsdifferenz zwischen den beiden Kathodenpotentialen auftritt, eingeebnet werden würde.

Durch diese Maßnahmen kann der Trägerrest und damit das Potential des Synchronimpulsbodens oder der Schwarzschulter so konstant gehalten werden, daß eine einwandfreie Übertragung des Videofrequenzbandes gewährleistet ist.

Schaltungsanordnung und Wirkungsweise eines Ausführungsbeispieles der Erfindung werden im nachstehenden an Hand der anliegenden Zeichnung im einzelnen näher beschrieben und erläutert:

Die Zeichnung zeigt das Schaltbild eines Fernsehmodulators mit einem Ringmodulator M mit einer Vorröhre Röl und einer nachgeschalteten Blindröhre Rö2.

Im Punkt α wird das gesamte Fernseh-Übertragungsband über den Kondensator C1 dem Steuergitter der Vorröhre zugeführt; gleichzeitig greift am Steuergitter eine aus einer Brückensclialtung mit vier Dioden und einem Widerstand im Diagonalzweig bestehende, im Takt der Zeilenfrequenz getastete Verfahren und Schaltungsanordnung

zur Einstellung und Konstanthaltung

des Trägerrestes bei Fernsehmodulatoren

Anmelder:

Feiten & Guilleaume

Fernmeldeanlagen G. m. b. H.,

Nürnberg,
Äußere Bayreuther Str./Bierweg 180

Siegfried Wachtel, Fürth (Bay.),
ist als Erfinder genannt worden

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Schwarzsteuerung 6*1 an, durch die der Synchronimpulsboden oder die hintere Schwarzschulter nach jeder Bildzeile auf ein festes Potential UgI gebracht wird. An der Kathode der Vorröhre tritt demzufolge das Fernsehband mit einer Gleichstromkomponente auf und gelangt von dort als Modulationsfrequenz zu der einen Mittelanzapfung des Ringmodulators; die andere Mittelanzapfung liegt an der Kathode der Blindröhre (Punkt 2). Zwischen der Kathode der Vorröhre (Punkt 1) und einer eingeführten negativen Spannung liegt außerdem ein einstellbarer Spannungsteiler P, an dem eine den Potentialschwankungen der Kathode der Vorröhre entsprechende Steuerspaniiumg U1 abgegriffen, über eine zweite getastete Vier-Diodenschaltung S2 dem Gitter der Blindröhre zugeführt und in dieser verstärkt wird. Mittels des Spannungsteilers kann die Größe des Trägerrestes eingestellt werden.

Während der Schwarztastung wird der zwischen dem Gitter der Blindröhre und dem Nullpotential liegende Kondensator C 2 auf das Kathodenpotential Uk 1 der Vorröhre aufgeladen oder entladen. Am Steuergitter der Blindröhre liegt dann zu Beginn der nächsten und jeder weiteren Bildzeile jeweils eine dem Kathodenpotential der Vorröhre entsprechende Spannung Ug2. Die verstärkte S teuer spannung wird dann an einem im Ausgangskreis der Blindröhre liegenden, aus den Widerständen R1 und R2 bestehenden Span-

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nungsteiler abgegriffen und über die Schwarzsteuerung der Vorröhre als Gegenkapplungsspannung dem Gitter der Vorröhre zugeführt.

Der Gegenkopplungsfaktor β beträgt:

Hieraus kann man erkennen, daß bei Vergrößerung des WiderstandesJ? 2 und/oder Verkleinerung des Widerstandes R1 der Gegenkopplungsfaktor zunimmt. Da die Schwarzsteuerung der Blindröhre gleichfalls im Takt der Zeilenfrequenz getastet wird, so ist die Gegenkopplung nur während der Schwarztastung der Vorröhre wirksam, so daß während der Bildübertragung das Videosignal nicht geschwächt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Einstellung und Konstanthaltung des Trägerrestes bei Fernsehmodulatoren, insbesondere Ringtnodulatoren mit Vorröhre und nachgeschalteter, gleichstromgekoppelter Blindröhre, bei denen der Synchronimpulsboden bzw. die hintere Schwarzschulter mittels einer Schwarzsteuerung festgehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Kathodenpotential der Vorröhre [Rö 1) und dem Kathodenpotential der Blindxöhre (Rö2) auftretende Spannungsdifferenzen während der Schwarztastung auf die Vorröhre gegengekoppelt werden.

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2. Schaltungsanordnung zur Anwendung des

Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blindröhre (Rö2) gleichzeitig zur Verstärkung der Gegenkopplungsspannung dient und die verstärkte Differenzspannung vom Ausgang der Blindröhre dem Eingangskreis der Vorröhre zugeführt wird.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Ausgangskreis der Blindröhre (Rö2) ein Spannungsteiler (7? 1, RZ)

angeordnet ist, an dem die Gegenkopplungsspannung abgegriffen wird.

4. Schaltungsanordnung nach den, Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Kathodenkreis der Vorröhre (Rö 1) ein Spannungsteiler (P)

ao angeordnet ist, an dem die Steuerspannung für die ßlindröhre abgegriffen wird.

5. Schaltungsanordnung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gittervorspannung für die Blindröhre durch eine — an sich bekannte — Schwarzsteuerung (S 2) getastet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen