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Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Betriebsstoffkanister für Kraftfahrzeuge
Die Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeits behälter, insbesondere Betriebsstoffkanister
für Kraftfahrzeuge, mit einem hohlen Traggriff, einem sich durch diesen erstreckenden
Entlüftungsrohr und einem mittels eines Hebels bedienbaren Verschluß, wobei vorzugsweise
der Hebel mit seinem einen gabelartigen Ende beiderseits am Ausgeißstutzen gelagert
und mittels eine sLenkers mit der Verschlußkappe des Ausgeißstutzens gelenkgi verbunden
ist und der Anlenkpunkt des Lenkers am Bedienungshebel beim überführen des Verschlusses
von dessen Offenstellung in Verschließstellung über seine Totlage hinweg unterhalb
der Verbindungslinie zwischen den Anlekstellen Lenker an Kappe und Hebel an Ausgießstutzen
zu liegen kommt.
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Es sind Betriebsstoffkanister mit einem hohlen Traggriff und einem
sich durch diesen erstreckenden Entlüftungsrohr bekannt. Das Entlüftungsrohr mündet
hierbei in den Ausgießstutzen und nach außen aus und wird von einem mittels einer
Kette am Kanister befestigten Verschluß für den Ausgießstutzen gleichzeitig mit
überdeckt. Diese Konstruktion hat jedoch den Nachteil, daß das Entlüftungsrohr als
besonderes Rohr in den vom Ausgießstutzen getrennten Traggriff eingesetzt ist und
der Verschluß zwei Dichtungsstellen aufweist, indem er sowohl das Innere des Kanisters
als auch das Entlüftungsrohr nach außen abdichten muß. Hierdurch können sich unter
Umständen, abgesehen von der umständlicheren Bauart, Dichtungsschwierigkeiten ergeben.
Auch ist das Aufsetzen des nur mit einer kette am Kanister befestigten Verschlusses
verhältnismäßig unpraktisch.
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Des weiteren sind Verschlüsse für Betriebsstoffkanister bekannt,
bei denen der Ausgießstutzen des Kanisters mittels eines am Kanister angelenkten
Verschlußdeckels erfolgt, welcher gelichzeitig auch ein seitlich vom Ausgießstutzen
ausmündendes Entlüftungsrohr abdichtet, wobei ein am Verschlußdeckel angelenkter
Hebel zum dichten Verschließen des Deckels unter seitliche nockenartige Vorsprünge
am Ausgießstutzen greift. Auch in diesem Fall ist die Abdichtung verhältnismäßig
umständlich und ein besonderes Entlüftungsrohr vorhanden, welches unmittelbar in
den Kanister hineinreicht, so daß Entlüftungsrohr und Handgriff des Kanisters verschiedene
Bauteile bilden.
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Des weiteren sind Tankverschlüsse für Betriebsstoffbehälter von Kraftfahrzeugen
bekannt, bei denen der Verschlußdeckel über zwei seitliche Lenker mit einem bügelfqrmigen
Hebel verbunden ist, der seinerseits gleichtzeitg mittels zweier Lenker beiderseits
des Einfüllstutzens an diesem angelenkt ist und zum dichten Abschließen des Einfüllstutzens
durch eine Totpunktlage der beiden seitlichen, den Verschluß-
deckel mit dem gabelartigen
Hebel verbindenden Lenker hindurchgeht. In der Schließlage greift hierbei der gabelartige
Hebel mittels seiner Gabelenden über den Einfüllstutzen hinweg.
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Demgegenüber weist die Erfindung den Vorteil einer besonders einfachen.
Konstruktion von Entlüftungsrohr und AuSgießstutzen in Verbindung mit einem zuverläs
! sigen Abdichten beider Bauteile auf.
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Dadurch, daß der mit dem Ausgießstutzen unmittelbar verbundene Traggriff
als Entlüftungsrohr ausgebildet ist, wird ein besonderer Bauteil für das Entlüftungsrohr
vermieden.- Ausgießstutzen und Entlüftungsrohr können durch einen einzigen Dichtungsrand
des Verschlußdeckels abgedichtet werden.
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Gegebenfalls ist es lediglich notwndig, an der Ausmundungsstelle des
als Entlüftungsrohr dienenden hohlen Traggriffes eine Zwischenwand vorzusehen, um
das Entlüftungsrohr vn dem Innern des ausgießstutzens bis in die Nähe des Verschlußdeckelas
abzutrennen. Zweckmäßig ist hierfür der Innenraum des Ausgießstutzens in an sich
ibekannter Weise mittels einer Zwischenwand in zwei Räume unterteilt, von denen
der eine die Verlängerung des Entlüftungsrohres bidet, die ZwischenwAnd jedoch im
Abstand vom oberen Rand des AWusgießstuzens endet. Die Zwischenwand kann hierbei
als Rinne ausgebildet sein, die an den oberhalb des Gießstrahles zu liegen kommenden
Teil der Innetfi'åche des Ausgießstutzens angeschweißt ist.
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Vorteilhaft ist der Traggriff als ein sich über die Länge des Behälters
ersteckendes Blechrohr ausgebildet, dessen eines Ende an dem Ausgeißstutzen und
dessen anderes Ende auf der gegenüberliegenden Seite des Kanisters an diesen angeschweißt
ist, wobei der Ausgießstutzen mt dem Verschluß in an sich bekannter Weis einnerhalb
des durch den Grundriß
gegebenen Umrisses des Kanisters und unterhalb
der Oberkante des Traggriffes liegt.
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In besonders vorteilhafter Weise ist ferner der Bedienungshebel des
Verschlusses im Querschnitt U-förmig ausgebiLdet, und zwar derart, daß er in der
Verschiießstellung des Verschlusses den Traggriff mit den Schenkeln des U seitlich
übergreift. Hierdurch wird bei einfacher Bedienung eine besonders raumsparende Bauart
erzielt, da der Bedienungshebel in der normalen Schließstellung des Behälters praktisch
keinen zusätzlichen Raum beansprucht.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Hierbei zeigt Fig. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäß ausgebildeten Betriebsstoffkanisters,
Fig. 2 eine Vorderansicht des Kanisters, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Kanister,
Fig. 4 einen Ausschnitt aus der Seitenansicht des Kanisters mit zum Offnen des Verschlusses
hochgeklapptem Betätigungshebel, Fig. 5 eine entsprechende Ansicht des Behälters
mit wieder heruntergeklapptem Betätigungshebel und ge--öffnetem Verschluß, Fig.
6 einen senkrechten Schnitt durch den den Ausgießstutzen enthaltenden Teil des Behälters
in größerem Maßstabe, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6 und Fig. 8
eine Draufsicht auf den Verschluß von oben.
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An den z. B. im wesentlichen quaderförmigen, aus zwei Bleehp reßteilen
zusammengeschweißten Behälter 10 ist einerseits der Ausgießstutzen 11 und andererseits
der rohrförmige Traggriff 12 angeschweißt, welcher sieh von der dem Ausgießstutzen
gegenüberliegenden Seite des Behälters über die Länge desselben bis zum Ausgießstutzen
11 erstreckt und auf der Oberseite desselben an diesen anschließt. Das Innere des
Rohres 12 steht einerseits mit dem Innern des Behälters 10 in Verbindung und mündet
andererseits in den Ausgießsltutzen 11 von oben her ein. Eine gebogene Zwischenwand
13 im Innern des Ausgießstutzens teilt, wie insbesondere aus Fig. 6 hervorgeht,
einen oberen Raumteisl 14 des Ausgießstutzens ab, wobei dieser in Verbindung mit
dem Innern des Tragrohres 12 steht. Die Zwischenwand 13 erstreckt sich hierbei bis
dicht an den äußeren Rand des Ausgießstutzens 11, welcher zweckmäßig bei 15 leicht
konisch nach innen verengt ist.
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Auf den oberen Rand des Ausgießstutzens legt sich eine Verschlußkappe
17 auf unter Zwischenschaltung einer z. B. in diese eingepreßten Gummidichtung 16,
wobei auf der Oberseite der Verschluß kappe 17 ein Blech 18 aufgenietet -oder aufgeschweißt
ist, das eine mittlere Öffnung 19 aufweist und beiderseits der Öffnung bei 20 bügelförmig
abgebogen ist. Zwischen der Kappe 17 und dem Blech 18 ist eine Blattfeder 21 eingelegt,
welche leicht nach oben durchgebogen durch die Öffnung 19 des Bleches 18 hindurchtritt.
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Zur Betätigung des Verschlusses bzw. der Verschlußkappe 17 dient
ein Bedienungshebel 22, welcher beiderseits mittels Zapfen 23 am Ausgießstutzen
11 gelagert ist Der Hebel ist gabelförmig ausgebildet und weist an seinem als Handgriff
dienenden Ende 24 einen U-fimigen Querschnitt auf, der sich von oben her über den
Traggriff 12 des Kanisters legt. Die den Ausgießstutzen 11 beiderseits umgreifenden
Gabelenden des Hebels 22 sind V-förmig abgebogen und mittels eines als Drahtbügel
ausgebildeten Lenkers 25 mit der Verschlußkappe 17 verbunden. Der Drahtbügel ist
zu diesem Zweck an seinen beiden Enden zil Augen gebogen, die seitliche Zapfen 26
am Be-
dienungshebel 22 umschließen, und mit seinem quer liegenden Mittelteil 27
durch die bügelförmigen Abbiegungen 20 des Bleches 18 hindurchgeführt. Die bügelförmigen
Abbiegungen 20 haben hierbei solche Höhe, daß der Drahtseil 27 in Richtung der Längsachse
des Ausgießstutzens ein gewisses Spiel hat. Des weiteren ist die Anordnung derart
getroffen, daß der Bügel sich von oben her auf die Blattfeder 21 abstützt und in
der Schließlage des Bedienungshebels 22 das Gelenk 26 unterhalb der durch die Verbindungsgerade
x-x der Gelenke 27 und 23 bestimmten Totpunktlage liegt.
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Zum Aufsetzen des Kanisters auf den Boden dienen Ausprägungen 29
und 30. Ferner kann der Kanister auf seinen Seitenflächen durch Sicken, eine aus
dem Blech herausgeprägte Beschriftung od. dgl. versteift sein.
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In Fig. 1 bis 3 und 6 ist der Kanister in geschlossenem Zustand gezeigt.
Der Verschluß wird mittels des als Lenker dienenden Drahtbügels 25 unter Zwischenschaltung
der Gummidichtung 16 gegen den Rand des Ausgießstutzens angedrückt, wobei der Drahtbügel
entgegen der Wirkung der Blattfeder 21 einen Druck auf die Verschlußkappe 17 ausübt.
Dadurch, daß sieh das Gelenk 26 unterhalb der Totpunktlage x-x findet, ist der Verschluß
gegen ungewolltes Öffnen gesichert. Der Bediennngshebel 22 liegt hierbei dicht auf
dem Traggriff 12 des Kanisters auf. Die Anordnung ist t zweckmäßig derart getroffen,
daß der Verschluß in Höhenrichtung nicht über den Traggriff 12 bzw. den Hebel 22
und im Grundriß gesehen nicht über den Umriß des Kanisters hinausragt.
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Zum Öffnen des Verschlusses wird der Bedienungshebel 22 in Pfeilrichtung
y (Fig. 1) in die Lage nach Fig. 4 hochgeklappt. Das Gelenk 22 wandert hierbei in
Pfeilrichtung z durch die Totpunktlage hindurch in die in Fig. 4 dargestellte Lage,
wobei der Lenker oder Drahtbügel 25 die Verschlußkappe 17 vom Ausgießstutzen leicht
abhebt. Wird nunmehr der Handhebel 22 wieder in Pfeilrichtung y' (Fig. 4) in die
Lage nach Fig. 5 zurückverschwenkt, so stößt die hintere Kante der Verschluß kappe
17 gegen die obere Wand des Ausgießstutzens 11 und wird infolgedessen mittels des
Lenkers oder Drahtbügels 25 in die in Fig. 5 dargestellte Lage herumgeklappt. Die
obere Öffnung des Ausgießstutzens 11 liegt dadurch zum Ausgießen frei, wobei durch
die den Traggriff 12 umschließende Hand der Bedienungshebel 22 und damit auch die
Verschlußkappe 17 in der in Fig. 5 dargestellten Lage gehalten werden. Die Flüssigkeit
kann nunmehr unbehindert aus dem Behälter ausgegossen werden, wobei die Entlüftung
des Behälterinnern über das Innere des U-Rohres 12 und den Kanal 14 erfolgt. Die
leicht konische Verengung 15 des äußeren Randes des Ausgießstutzens bewirkt hierbei,
daß die Sprühneigung der ausflielßenden Flüssigkeit, insbesondere wenn es sich um
Benzin oder andere leichtflüchtige Flüssigkeiten handelt, ver mindert bzw. unterbunden
wird.
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Zum Schließen des Behälters wird der Bedrienungsr hebel 22 wieder
in die Lage nach Fig. 4 hochgeklappt und in Pfeilrichtung y' zurückgeschwenkt, so
daß der Verschluß wieder die Lage nach Fig. 1 bzw. 6 eiw nimmt.