DE1017433B

DE1017433B - UEberdrucksicherung fuer Schiebergehaeuse

Info

Publication number: DE1017433B
Application number: DED25457A
Authority: DE
Inventors: Johann Schieffer
Original assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Current assignee: Deutsche Babcock and Wilcox Dampfkesselwerke AG
Priority date: 1957-04-20
Filing date: 1957-04-20
Publication date: 1957-10-10

Description

DEUTSCHES

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Sicherung von Schiebergehäusen gegen unzulässige Druckerhöhung und besteht darin, am Schiebergehäuse eine Bruchsicherung mit einer Folie vorzusehen und ein Manometer mit einem Schleppzeiger. Nach einer weiteren Maßnahme der Erfindung besitzt die Rückwand des Manometers einen Ausschnitt, gegen den die· Folie, gegebenenfalls mittels einer Gegenhalterung, anpreßbar ist. Die Sicherung wird zweckmäßigerweise mittels eines Trompetenrohres an das Schiebergehäuse angeschlossen.

Wie es in der letzten Zeit häufig aufgetretene Betriebsfälle zeigten, treten bei Nachverdampfungen in druckdichten Gehäusen von Schiebern und Ventilen außerordentlich hohe Drücke auf. Da bei solchen Gehäusen die Ein- und Austrittsseite vollkommen abgesperrt ist, bewirkt bei den heutigen Drücken und Temperaturen die Nachverdampfung der im Gehäuse befindlichen geringen Wassermengen ein Ansteigen der Drücke bis zu 900 at. Wenn auch die Ventile mit außerordentlich großer Sicherheit gebaut sind, so kann doch ein wiederholtes Auftreten dieser Drücke zum Bruch wichtiger Teile des Gehäuses und zu Betriebsunfällen führen. Dies wird durch die Überdrucksicherung gemäß der Erfindung vermieden, die einfach und auswechselbar ist und jederzeit leicht an vorhandene Gehäuse angeschlossen werden kann.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Ein- und Austrittsseite von druckdichten Gehäusen durch Leitungen zu verbinden und dadurch einen Ausgleich der Drücke herbeizuführen und eine Druckerhöhung im Schiebergehäuse zu vermeiden. Eine solche Verbindungsleitung erfordert aber zwei' Bohrungen im Gehäuse und weist weiterhin den Nachteil auf, daß man etwa aufgetretene höchste Belastungen infolge Absperrens oder Verstopfens dieser Verbindungsleitungen nicht nachweisen konnte und man unter Umständen mit einem nicht mehr betriebsfähigen Schieber fuhr. Außerdem sind die Leitungen mit der Gefahr verbunden, daß sie Dampf durchlassen, wenn der Schieber abgesperrt ist und ein Kessel zum Zweck der Reparatur von der übrigen Anlage damit getrennt werden soll.

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel vereinfacht dargestellt.

Am Schiebergehäuse 1 ist ein Trompetenrohr 2 druckdicht eingesetzt, welches an seinem anderen Ende ein Manometer 3 mit Schleppzeigereinrichtung 4 trägt. Unterhalb des Manometers 3 ist eine Düse 5 mit eingebauter, nicht sichtbarer Silberfolie angeordnet.

Beim Abstellen der Leitung, in der das Schiebergehäuse 1 eingebaut ist, bildet sich eine Ansammlung von Kondensat im Innern dieses Gehäuses. Bei der Wiederinbetriebnahme der Leitung wird dieses Konüberdrucksicherung für Schiebergehäuse

Anmelder:

Deutsche Babcock & Wilcox-

Dampfkessel -Werke Aktien-Gesellschaft,

Oberhausen (RhId.), Duisburger Str. 375

Johann Schleifer, Oberhausen (RhId.), ist als Erfinder genannt worden

densat verdampfen oder aber diese Verdampfung wird allein durch Wärmeleitung, falls das Gehäuse dicht am Kessel angeordnet ist, herbeigeführt. Dabei treten Überdrücke im Gehäuse auf, die weit über die Drücke während des Betriebes ansteigen können. Dieser, im Gehäuse zwischen Schiebereintritt und -austritt auftretende Druck setzt sich über das Trompetenrohr 2 zur Düse 5 und zum Manometer 3 fort. Kurz vor dem Bruch der eingebauten Folie zeigt das Manometer mit seinem Schleppzeiger 4 die aufgetretene Beanspruchung an und verhindert durch das Abblasen über die Düse eine unzulässige Beanspruchung des Schiebergehäuses 1. Damit die Umgebung nicht von dem aus der Düse 5 austretenden Dampfstrahl gefährdet wird, ist die Düse 5 mit einem nach einer Seite offenem Gehäuse umgeben. Durch die Wahl einer entsprechenden Stärke der Folie kann jeder Betriebsdruck angestellt werden. Nach dem Reißen der Folie wird über das Absperrventil 7 das freie Ende des Trompetenrohres 2 abgesperrt und durch Einlegen einer neuen Folie die Betriebsfähigkeit der Bruchsicherung wieder hergestellt. Nach dem Öffnen des Absperrventils 7 und zweckmäßigerweise auch nach seiner Plombierung gegen unbeabsichtigtes Schließen ist die Sicherung gegen Überlastung wieder hergestellt. Der Schleppzeiger des Manometers ermöglicht ein Urteil darüber, ob die Folie bei dem vorbestimmten Druck gerissen ist oder ob das Gehäuse unzulässige Beanspruchungen erfahren hat und ausgetauscht werden muß.

Claims

Patentansprüche

1. Überdrucksicherung für Schiebergehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer Bruch-

T09' 700/229

sicherung mit einer Folie und einem Manometer mit Schleppzeiger besteht, die an das Schiebergehäuse angeschlossen ist.

2. Überdrucksicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie von einem gegen den austretenden Dampfstrahl schützenden Gehäuse umgeben ist.

3. Überdrucksicherung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand des Manometers einen Ausschnitt besitzt, gegen den die Folie gegebenenfalls mittels einer Gegenhalterung anpreßbar ist.

4. Überdrucksicherung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Manometer und die Bruchsicherung durch ein blockierbares Ventil absperrbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen