DE1017369B - Verfahren zur Herstellung von Dispersionen mit bestimmter Teilchengroesse durch Polymerisieren von Vinyl- und Acrylverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Dispersionen mit bestimmter Teilchengroesse durch Polymerisieren von Vinyl- und Acrylverbindungen

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DE1017369B
DE1017369B DEW16686A DEW0016686A DE1017369B DE 1017369 B DE1017369 B DE 1017369B DE W16686 A DEW16686 A DE W16686A DE W0016686 A DEW0016686 A DE W0016686A DE 1017369 B DE1017369 B DE 1017369B
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Germany
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latex
polymerization
particle size
emulsifier
dispersions
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Application number
DEW16686A
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English (en)
Inventor
Ludwig Hammerstingl
Dr Joseph Heckmaier
Eligius Nickl
Dr Herbert Reinecke
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Wacker Chemie AG
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Wacker Chemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F291/00Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to macromolecular compounds according to more than one of the groups C08F251/00 - C08F289/00

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polymerisation Methods In General (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Dispersionen mit bestimmter Teilchengröße durch Polymerisieren von Vinyl-und Acrylverbindungen Gegenstand der Erfindung ist die Polymerisation von Vinyl- und Acrylverbindun.gen nach dem Emulsionsverfahren unter Gewinnung von wässerigen Dispersionen der Polymeren mit bestimmter Teilchengröße.
  • Es ist bekannt, Vinylverbindungen nach dem Emulsionsverfahren mit Katalysatoren, Em.ulgatoren bzw. Schutzkolloiden und sonstigen Polymerisationshilfsstoffen zu polymerisieren. Die dabei verwendeten Emulgatoren und Schutzkolloide haben bekanntlich den Zweck, Agglomerationen der Polymerisatteilchen zu verhindern. Ihre Wirkung beruht auf ihrer Fähigkeit zur adsorptiven Bindung an Oberflächen, die sie mit einem dünnen Emulgatorfilm bedecken; bei einer Oberfläche bestimmter Größe kann nur eine bestimmte Emu,lgatormenge adsorptiv gebunden werden. Ist mehr Emulgator vorhanden, als adsorptiv gebunden werden kann, so liegt dieser Überschuß als freier Emulgator vor. Freier Emulgator gibt Veranlassung zur Entstehung neuer, sehr kleiner Latexteilchen; bei Abwesenheit von freiem Emulgator wachsen dagegen während der Polymerisation nur die vorhandenen Teilchen.
  • Aus der deutschen Patentschrift 679 897 ist ein Verfahren bekannt, das einer Polymerisatiom bei Gegenwart von polymerem Latex gleichkommt und in dem die kontinuierliche Polymerisation durch laufende Zugabe von Monomeren und wässeriger Emulgatorlösung durchgeführt wird. Ein Verfahren, durch geeignete Polymerisationsführung die L:a.texteilehengröße zu beeinflussen, beschreibt die deutsche Patentschrift 843 163; hiernach wird eine bestimmte Menge von polymerem Latex bestimmter Größe der Polymerteilchen als Keimlatex vorgelegt und' während der Poly merisation laufend Emulgator zugefügt. Nach der USA.-Patentschrift 2 587 562 führt man die kontinuierliche Polymerisatiom durch Zugäbe von Monomeren und Wasser sowie von Polymerisatlatex, der freien. Emulgator enthält, während des Podymerisatiönsablaüf's durch.
  • Beim Verfahren nach der deutschen Patentschrift 6779 897 stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Emülgator und innerer Oberfläche des Polymeren ein; es entstehen fortwährend neue kleine Latexpartikeln, daneben wachsen die vorhandenen. Bei dem Verfahren nach der deutschen Patentschrift 843163 muß die laufende Emulgatorzu.gabe sorgfältig dem Umsatz angepäßt werden, um die Bildung neuer Latexteilchen zu verhindern. Gemäß USA.-Patentschrift 2 587 562 ist dieVermeidungdesEntstehensneuer Latexpartikeln nicht gewährleistet, da, der zulaufende Polymerisatlatex- über seine Absättigung hinaus noch freien Ernul. gätor enthält.
  • Ein -Exnufsiönspolymerisationsverfah.ren unter Verwendung eines Keimlatex wird auch in der deutschen Patentschrift 926 043 als möglich erwähnt, aber nicht im einzelnen beschrieben. Es wird lediglich betont, daß kein freier Emulgator zugegen sein darf. Auf jeden Fall muß aber Emulgator bei einer neuen Polymeri.sation zugesetzt werden, da der gemäß der genannten Patentschrift hergestellte Keimlatex an seiner Oberfläche keinen Emulgator mehr enthält.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß bei der Herstellung vom Dispersionen mit bestimmter Teilchengröße durch Polymerisation von Vinyl- und/ oder Acrylverbindungen, besonders Vinylchlorid, in wässeriger Emulsion eine Verbesserung und Vereinfachung des Polymerisationsablaufes sowie eine Verbesserung der Eigenschaften der in wässeriger Dispersion erhaltenen Polymerisate eintritt, wenn während des gesamten Polymerisationsablaufs die Anwesenheit von freiem Emulgator oder Schutzkolloid und damit die Entstehung neuer Latexteilchen vermieden und lediglich polymerer Keimlatex bestimmter Größe und Zahl der Teilchen, die an ihrer Oberfläche mit Emulgator abgesättigt sind, der wässerigen Dispersion des Monomeren zu Anfang oder im Verlaufe der Polymerisation zugeführt wird. Durch diese Arbeitszveise ist während der Polymerisation nie freier Emulgator vorhanden; es können daher nur die vorhandenen Latextei.lchen wachsen. Die Methode zur Festlegung der für die Absättigung des Keimlatex benötigten Menge an Emulgiermittel wird in »Angewandte Chemie«, 1952, S.541, linke Spalte, beschrieben.
  • Die nach Beendigung der Polymerisation entstandene Teilchengröße des Polymerisats ist abhängig von der Anzahl und Größe der zugeführten Latexpartikeln. Die Arbeitsbedingungen; welche gewählt werden können, um einen Latex der gewünschten Teilchengröße zu erzielen, sind aus nachstehender Tabelle zu entnehmen.
    Eingesetzter Keimlatex in o/o,
    bezogen auf den Gesamtlatex, Faktor für Vergrößerung
    bei gleichem Polymerisatgehalt des Latexdurchmessers
    von Keimlatex und Gesamtlatex
    2 3,68
    5 2,7
    10 2,14
    20 1,7
    30 1,5
    50 1,26
    Soll beispielsweise ein. Latex mit einer Teilchengröße von 0,4[, hergestellt werden, so können 5% Keimlatex mit 0,15-i- oder 20% Keimlatex mit 0,235-I,-Teilchen eingesetzt werden.
  • Als Keimlatex kann ein Polymeres verwendet werden, das der Monomerenzusammensetzung entspricht oder aus anderen Polymeren besteht. Die Monomeren können bei Beginn der Polymerisation vorgelegt oder im Laufe der Polymerisation zugeführt werden. Die Polymerisation kann sowohl diskontinuierlich wie kontinuierlich durchgeführt werden. Beispiele a) Zur Herstellung des benötigten Keimlatex wurden in einen emaillierten Rührautoklav von 2001 Inhalt 120 kg destilliertes Wasser, 120 g Kaliumpersulfat, 100 g IN atriumlaurat und 100 g Natriumhydroxyd gegeben. Nach. Entfernung der Luft durch Stickstoff wurden 60 kg Vinylchlorid eingedrückt und bei 50' 15 Stunden gerührt. Die erhaltene Polyvinylchloridemulsion zeigte nach dieserZeit einen Festgehalt von 30 %. Ihre freie, innere Oberfläche wurde durch Zugabe von 10%iger warmer Natriumlauratlösung abgesättigt; hierzu wurden 30 kg 10%ige Natriumlauratlösung benötigt. Der so hergestellte Latex enthielt keinen freien Emulgator; seine Teilchengröße betrug 0,15 #t, bestimmt mittels des Elektronenmikroskops.
  • b) Zur Herstellung eines Polyvinylchloridlatex mit einer Teilchengröße von 0,4#t werden in einem Druckkessel mit Rührer zu einer Lösung von 60 g Kaliumpersulfat und 40 g Natriumhydroxyd in 125 kg destilliertem Wasser 8 kg eines aus Vinylchlorid nach a) hergestellten Keimlatex mit 30% Festgehalt und einer Latexgröße von 0,15 #t und nach Entfernung der Luft durch ein inertes Gas oder durch Evakuieren 60 kg Vinylchlorid hinzugefügt. Nachdem bei 40' 20 Stunden lang gerührt worden war, ist die Polymerisa.tion beendet. Man erhält eine Emulsion mit einem Festgehalt von 30%, einer Oberflächenspannung von 61 dyn/cm und einer Latexgröße von 0,4#t" bestimmt mit dem Elektronenmikroskop. Obwohl die Emulsion auch ohne Stabilisierung längere Zeit haltbar ist, kann sie vorteilhaft durch Zugabe kleiner Mengen Emulgatoren, z. B. 500 g Natriumlaurat, Natriumlauryl.sw,Ifat oder Sulfonierungsprodukt von Paraffinen der mittleren Kohlenstoffzahl 12, noch lagerbeständiger gemacht werden.
  • c) Statt, wie vorstehend beschrieben, den Polyineri.satlatex vorzulegen, kann er auch während der Polymerisation, zugegeben werden; auch das Monomere wird. hier, um gegebenenfalls auftretende stürmische Polymerisation zu vermeiden, vorteilhaft in Anteilen dem Ansatz zugesetzt: Zu der Lösung von 60 g Kaliumpersulfat und 40 g Natriumhydroxyd in 125 kg destilliertem Wasser werden 60 kg Vinylchlorid und 8 kg eines Polyvinylchlorid-Keimlatex nach a) im Verlaufe von 15 Stunden eingepumpt. Wie bei b) beträgt die Polymerisationstemperatur 40o. Die Polymerisation ist nach 20 Stunden beendet; der Festgehalt der Emulsion beträgt 30%, die Latexgröße 0,4[,.
  • Diese Zugabe des Keimlatex während der Polymerisation führt nach Trocknung der Emulsion, z. B. im Düsentrocknungsverfahren, zu Polyvinylchloridprodukten, die sich gegenüber den nach b) erhaltenen unterscheiden: Durch Vermischen mit Dioctylphthalat im Verhältnis 2 Teile PVC zu 1 Teil Dioctylphthalat erhaltene Pasten zeigen nämlich im Drage-Torsions-Viskosimeter eine Viskosität von 8000 cP nach c) und 16 000 eP nach b).
  • d) Zur fortlaufenden Ausführung der Polymerisation von Vinylchlorid werden in den nach b) erhaltenen Latex in einem emaillierten und mit Überlauf versehenen Rührautoklav von 2001 Inhalt stündlich 7 kg destilliertes Wasser, enthaltend 3 g Kadiumpersulfat, 2 g Natriumhy droxyd und 400 g Polyvinylchlorid;latex nach a), sowie 3 kg Vinylchlorid eingepumpt. Die Temperatur im Innern des Autoklavs wird auf 40' konstant gehalten. Durch den Überlauf des Autoklavs gelangt die Emulsion in ein weiteres Druckgefäß und wird dort langsam entspannt. Der Festgehalt der Emulsion beträgt 30%, die Latexteilchengröße 0,4#t. Die Polymerisation lief nach 1000 Stunden noch störungsfrei.
  • Ein Vergleichsansatz, der ohne laufende Zugabe von Latex durchgeführt wurde, koagulierte bereits nach einer Laufzeit von 30 Stunden.
  • Ein weiterer Vergleichsansatz, bei dem statt Zugabe von Latex eine wässerige Natriumlauratlösung laufend eingepumpt wurde, wurde wie folgt ausgeführt: In den nach. b) oder c) hergestellten Latex, der sich in. einem 200-1-Autoklav mit emaillierter Oberfläche befand, wurden stündlich 3 kg Vinylchlorid, 6 kg destilliertes Wasser, die 3 g Kaliumpersulfat und 2 g Natriumhydroxyd enthielten, sowie 1 kg 5%ige Natriumlauratlösung eingepumpt. Die Polymerisationstemperatur betrug 40o. Der Ansatz zeigte nach einer Laufzeit von 100 Stunden beträchtliche Koagulatanteile und Zunahme des Anliegens an den Auto, klavwandungen. Bereits nach 150 Stunden war der ganze Autokfavinhalt koaguliert.
  • In gleicher Weise können erfindungsgemäß an Stelle von Vinvlchlorid andere polymerisierbare monomere Vinyl- bzw. Acrylverbindungen verwendet werden, z. B. Vinylidenchlorid, Vinylester, wie Vinylacetat, 1'inyläther, Styral, Vinylketane, Vinylpyrrolidom, Acryl- und Methacrvlsäureester, deren Nitrile, ferner Vinylacetylen, Butadien und seine Abkömmlinge sowie Gemische dieser Monomeren.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Dispersionen mit bestimmter Teilchengröße durch Polymerisieren von Vinyl- und Acrylverbindungen, besonders von Vinylchlorid, in wässeriger Emulsion in Abwesenheit von freiem Emulgator oder Schutzkolloid und unter Anwendung von Polymerisatkeimlatex, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich ein Polymerisatkeimlatex bestimmter Größe und Zahl der Teilchen, die an ihrer Oberfläche mit Emulgator abgesätti,gt sind, dem Ansatz zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch Bekennzeichnet, daß man, bei diskontinuierlicher Polymerisation den Polymerisatlatex bei Beginn der Polymerisation vorlegt oder laufend während der Polymerisation zugibt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, d'aß man die Polymerisation kontinuierlich durchführt. In, Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 926 043; USA.-Patentschrift Nr. 2 587 562.
DEW16686A 1955-05-13 1955-05-13 Verfahren zur Herstellung von Dispersionen mit bestimmter Teilchengroesse durch Polymerisieren von Vinyl- und Acrylverbindungen Pending DE1017369B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2587562A (en) * 1948-11-22 1952-02-26 Shawinigan Resins Corp Continuous emulsion polymerization process for vinyl acetate
DE926043C (de) * 1950-06-15 1955-04-04 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von waessrigen Dispersionen von Polymeren und Mischpolymeren von Vinylchlorid

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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