-
Dübel zum Verdübeln der Platten von Betonfahrbahndecken, -startbahnen
u. dgl. Die Erfindung betrifft einen Dübel zum Verdübeln der Platten von Betonfahrbahndecken,
-startbahnen u. dgl. Solche Dübel sind erforderlich, um eine gleichmäßige Verteilung
der auf die Betondecken wirkenden Last auch im Bereich der Fugen zu gewährleisten.
-
Die Erfahrung hat gezeigt, daß durch die Verdübelung der Betondecken
Stufenbildungen und das sogenannte Flattern der Plattenenden vermieden wird.
-
Die bekannten Dübel bestehen aus einem Stahlstab, der in die eine
Betonplatte fest vergossen ist. Um die Bewegung der Platten infolge von Temperaturänderungen
ausgleichen zu können, muß jedoch das andere Ende des Dübels in der angrenzenden
Betonplatte verschiebbar angeordnet sein. Aus diesem Grunde wird dieses Ende des
Dübels mit einem Bitumenüberzug versehen, der einerseits gewissermaßen als Schmiermittel
dient, um die Bewegung des Dübels in der einen Betonplatte zu ermöglichen, andererseits
aber auch gleichzeitig den Dübel vor dem Verrosten schützen soll. Die Erfahrung
hat nun gezeigt, daß dieser Rostschutz nicht ausreicht. Die nach mehr als 10 Jahren
nach dem Einbau untersuchten Dübel wiesen insbesondere im Bereich der Fuge wesentliche
Querschnittsverringerungen auf. Durch die Schwächung des Dübelquerschnittes wird
die Wirkung der Dübel mit der Zeit stark herabgemindert. Auch muß damit gerechnet
-erden, daß bereits nach etwa 20 Jahren nach dem Einbau die Dübel vollständig durchgebrochen
sind, insbesondere da die Dübel dauernden Biegebeanspruchungen ausgesetzt sind.
-
Um diese Nachteile der bekannten Dübel zu vermeiden, ist gemäß der
Erfindung vorgesehen, daß der Dübel aus Stahlbeton besteht. Da bekanntlich in Beton
eingebetteter Stahl nicht korrodiert, ist eine Schwächung dieser Dübel durch Korrosion,
z. B. der Bewehrung, nicht zu befürchten. Ein weiterer Vorteil der Stahlbetondübel
besteht darin, daß sie bei gleichen Unkosten mit wesentlich größerem Durchmesser
ausgeführt werden können. Dadurch treten wesentlich geringere Durchbiegungen auf,
so daß ein Bruch der Dübel nicht zu befürchten ist.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht einen den Dübel
in der Längsrichtung durchsetzenden und an seinen beiden Enden nach außen vorstehenden
Stahlstab vor. Der Dübel kann vorzugsweise mit einer schraubenlinienförmigen Bewehrung
oder einer anderen Ringbewehrung bewehrt sein. Die aus dem Dübel herausragenden
Enden des Stahlstabes ergeben den Vorteil, daß der neue Dübel in der gleichen Weise
eingebaut werden kann wie die bekannten Stahldübel. Durch den im Bereich der Fuge
der Decke liegenden Betondübel wird jedoch eine wesentliche Versteifung des Dübels
erreicht. Die Durchbiegungen des Dübels können auf diese Weise auf ein Mindestmaß
beschränkt werden, so daß eine Ermüdung des Stahles nicht zu befürchten ist. Weiterhin
wird durch den Betondübel erreicht, daß der Stahlstab an denjenigen Stellen, an
denen Wasser durch die Fuge eindringen kann, durch den Beton vor Korrosion geschützt
ist. Um zu verhindern, daß das Wasser längs dem Betondübel bis an die Enden des
Stahlstabes dringt, kann vorgesehen sein, daß in der nach dem Einbau im Bereich
der Querfuge der Betondecke liegenden mittleren Zone des Dübels eine ringförmige
Vertiefung vorgesehen ist. Längs dieser Vertiefung fließt das Wasser in der Fuge
nach unten ab.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines
in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
-
Mit 1 ist die Fuge zwischen zwei Platten 2 und 3 einer Betonfahrbahndecke
bezeichnet. Die beiden Platten 2 und 3 sind mittels eines Dübels 5 aus Stahlbeton
verbunden. Der Dübel 5 ist von einem an beiden Enden des Dübels nach außen vorstehendem
Stahlstab 4 durchsetzt. Die Bewehrung des Dübels besteht aus einem schraubenlinienförmig
gewundenen Stahldraht. Um die Herstellung des Dübels zu vereinfachen, kann vorgesehen
sein, daß die im wesentlichen zylindrische Form des Dübels 5 sich nach einem Ende
ein wenig konisch verjüngt. In diesem Fall sind in der Stirnfläche 5' des dickeren
Endes des Dübels 5 zur Kennzeichnung dieses Endes Kerben 7 vorgesehen. Die beispielsweise
angeführte schraubenlinienförmige Bewehrung kann durch eine geeignete andere Bewehrung
ersetzt sein, z. B. durch eine Ringbewehrung od. dgl.
-
Die in der Zeichnung rechte Hälfte des Dübels ist vom die Platte 3
bildenden Beton vollkommen umgossen, so daß der Dübel mit der Platte 3 fest verbunden
ist. Die andere Hälfte des Dübels ist jedoch mit einem bituminösen Anstrich 8 versehen,
da das eine Ende des Dübels in der einen Platte der Betondecke
verschiebbar
angeordnet sein muß, um die bei Temperaturänderungen auftretende gegenseitige Bewegung
der Plattenenden nicht zu behindern. Hierbei wird vorzugsweise so verfahren, daß
das dickere Ende des Dübels 5, in der Zeichnung also das Ende 5', mit der entsprechenden
Platte 3 fest verbunden wird, während das dünnere Ende des Wulstes zusammen mit
dem zugehörigen Ende des Stahlstabes 4 mit dem bituminösen Anstrich 8 versehen wird.
Sowohl am Ende des Dübels 5 als auch am Ende des Stahlstabes 4 müssen in der Betonplatte
2 Hohlräume vorgesehen sein, die eine gegenseitige Bewegung der Betonplatte und
des Dübels ermöglichen. Zur Erzeugung dieses Hohlraumes kann in an sich bekannter
Weise z. B. ein Pappzylinder 9 mit zwei Böden 10 und 11 vorgesehen sein. Dieser
Pappzylinder 9 wird, wie in der Zeichnung dargestellt, auf das beweglich vorgesehene
Ende des Dübels, in der Zeichnung auf das linke Ende des Stahlstabes 4, aufgeschoben,
bis der Stahlstab an den Doppelboden 10 anstößt. Beim Vergießen der Betondecke mit
Beton entsteht dadurch zwischen den beiden Böden 10 und 11 ein Hohlraum, in den
hinein sich bei Ausdehnung der Betonplatte der- Stahlstab 4 bewegen kann. Ein entsprechender
Zylinder kann auch für das entsprechende Ende des Dübels 5 vorgesehen sein.
-
In dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel ist zur
Schaffung des Hohlraumes für den Dübel eine auf das linke Ende des Stahlstabes 4
aufgesetzte, unmittelbar an den Dübel 5 angrenzende Scheibe 12 vorgesehen, die aus
einem elastischen Stoff besteht. Beim Vergießen der Platte 2 wird diese Scheibe
12 mit Beton umgossen, so daß sich nach Abbinden der Betonplatte 2 der Dübel 5 infolge
der elastischen. Eigenschaften des die Scheibe bildenden Stoffes in den von der
Scheibe eingenommenen Raum bewegen kann. Als Scheibe 12 kann z. B. eine Scheibe
aus Weichfasern oder ähnlichem vorgesehen sein.
-
Beim Betonieren der Betondecke werden auf den in an sich bekannter
Weise vorbereiteten Boden aus Bewehrungsstahlgittern hergestellte Bügel 13 aufgesetzt,
die zur Lagerung des Dübels 5 dienen. Dieses Verfahren der Dübellagerung ist an
sich bekannt, so daß durch den neuen Dübel keine Änderung in der Herstellungsweise
der Betondecke erforderlich ist. Vor dem Aufsetzen des Dübels 5 auf die Bügel 13
ist dieser bereits für das Vergießen in den Beton hergerichtet, indem er auf der
einen Seite mit einem Bitumenanstrich 8 versehen ist und auf dieses Ende der Zylinder
9 und die Scheibe 12 aufgesetzt sind. Das Herstellen der Betondecke erfolgt dann
in an sich bekannter Weise.
-
Um zu verhindern, daß Wasser aus der Fuge 1
zwischen den Dübel
5 und die Platte 2 bis zum Ende des Dübels eindringt und dort eine Korrosion des
Stahlstabes 4 verursacht, kann in der im Bereich der Querfuge 1 liegenden mittleren
Zone des Dübels eine in der Zeichnung nicht dargestellte ringförmige Vertiefung
vorgesehen sein.
-
Die Verwendung des Stahlstabes 4 im dargestellten Ausführungsbeispiel
ist vor allem aus dem Grunde vorgesehen, um möglichst wenig Änderungen des bisherigen
Verfahrens beim Herstellen von Betondecken erforderlich zu machen. Um Stahl zu sparen,
kann jedoch der Dübel nur aus Stahlbeton hergestellt sein, wobei die Stahlbewehrung
vorzugsweise in der Nähe des im wesentlichen zylindrischen Außenmantels anzuordnen
ist. Um Gewicht zu sparen, kann dabei der Dübel auch rohrförmig ausgebildet sein.