DE101633C

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Publication number: DE101633C
Application number: DENDAT101633D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher allgemein gebräuchlichen Kettenhaken mit Riemen oder Bindehaken an den Tauen oder Strängen, wie auch an den Steuerketten, welche eine Sicherheit gegen das selbstthätige Aushaken der Stränge von der Ortscheitöse gewähren sollen, haben mannigfache Uebelstände, welche zu beseitigen der Zweck vorliegender Erfindung ist. Die Handhabung dieser neuen Einrichtung ist eine sehr bequeme und die Construction eine äufserst einfache. Bei der Construction dieser Vorrichtung standen folgende Punkte zur Erwägung:

1. absolute Sicherheit gegen das unbeabsichtigte Lösen der Taue oder Stränge, wie es namentlich beim schnellen Fahren, sowie beim Fahren über Hindernisse vorkommt;

2. Beseitigen der Riemenösen und Gewinnung der Möglichkeit, das Abspannen des Pferdes vom Fahrzeug in jeder Lage oder Stellung, gleichgültig, ob die Zugtaue straff angezogen oder lose sind, wie es beim Stürzen des Pferdes und dergl. der Fall ist, schnell zu bewirken, ohne dabei Geschirrtheile bezw. Taue zu beschädigen oder zu durchschneiden;

3. diese Vorrichtung ist in erster Linie für -Militärzwecke bestimmt, da die Privatfuhrwerke gröfstentheils keine Ortscheite mit Oesen bezw. Geschirrtaue mit Haken besitzen. Es lassen sich jedoch die vorhandenen Ortscheite, wie Geschirrtaue leicht und mit geringen Kosten für die neue Vorrichtung umändern, und wird dieselbe namentlich den Equipagen auch als Schmuck dienen;

4. für solche Fahrzeuge bezw. Fuhrwerke, bei welchen unbedingte Sicherheit gegen selbstthätiges Aushängen oder Aushaken der Steuerketten (an den Deichseln) beansprucht werden mufs, und wo wegen Zeitersparnils auf schnelles An- und Abspannen Werth gelegt wird, kann diese Vorrichtung ebenfalls vortheilhafte Verwendung finden.

Auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht:

Fig. 1 den Haken in geschlossener Stellung, die Hülse im Schnitt dargestellt,

Fig. 2 eine Vorderansicht der Hülse mit Knaggen,

Fig. 3 einen Schnitt durch die Hülse nach Linie I-I,

Fig. 4 einen zweiten Schnitt durch die Hülse nach Linie H-II, und

Fig. 5 stellt den Haken in ausgezogener Stellung (geöffnet) dar.

In der Hülse A (Fig. 1), welche mit der Kette oder dem Zugstrang vermittelst mehrerer Ringe fest verbunden wird, ist der Schaft b des Hakens B verschiebbar angeordnet. Der rechteckige, etwas keilförmige Stift c, welcher mit dem oberen Theil des Schaftes b fest verbunden ist, liegt in der Aussparung d (Fig. 4) der Hülse A und wird durch die Nase e (Fig. 5) gegen Drehung gesichert, so lange der Druck der starken, in der Hülse A hinten befestigten Schraubenfeder f mit Hülfe der Druckplatte g auf den Schaft b des Hakens B wirkt, also eine Drehung und somit ein selbstthätiges Oeffnen des Hakens verhindert. Die vordere kreisförmige Fläche α der Hülse A (Fig. 1 , 2 und 5) trägt einen Knaggen a^l, welcher in der Schlufsstellung des Hakens nach Fig. 1 ein Herausspringen des Bindegliedes oder der Ortscheitöse unmöglich macht. Soll nun das Bindeglied oder die Oese des Ortscheites aus-

gehakt werden, wie Fig. 5 zeigt, so hat der Haken B und mit diesem der Schaft b eine Fünfteldrehung zu vollführen, der Schaft b drückt auf die Druckplatte g, die Schraubenfeder f wird zusammengepresst, der rechteckige Stift c gleitet über die Nase e hinweg und gelangt in die Längsschlitze d¹ (Fig. 3) der Hülse A. Der Stift c gleitet in den Schlitzen d^l (Fig. 5) hinab, der Schaft b mufs, da derselbe mit dem Stift c fest verbunden ist, dieser Bewegung folgen, der Haken B entfernt sich von dem Knaggen a¹ und wird frei. Man kann nun die Oese oder das Bindeglied bequem aushaken. Der Haken nimmt seine Schlufsstellung wieder ein, sobald derselbe zurückgeschoben ist, der Stift c sich in die Aussparung d legt und durch den Druck der Schraubenfedern f und die Nase e gegen selbstthä'tiges Drehen bezw. Oeffnen gesichert wird. Statt der Schraubenfeder f kann man auch andere elastische Mittel verwenden.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Sicherheits - Zughaken, gekennzeichnet durch einen mittelst Querstückes (c) in Schlitzen (d¹) einer Hülse (A) verschiebbaren, mit dem eigentlichen Haken (B) aus einem Stück gebildeten Schaft (b), welcher sich in der Gebrauchsstellung mit dem Querstück (c) unter der Einwirkung einer Feder (f) hinter einen Ansatz (e) der Hülse (A) legt, wobei zur Verhütung des Abgleitens der Zugöse vom Haken (B) die Hülse einen Vorsprung (a^l) besitzt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.