DE1016054B - Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung in Gewaessern - Google Patents

Verfahren zur Schaedlingsbekaempfung in Gewaessern

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DE1016054B
DE1016054B DEB36346A DEB0036346A DE1016054B DE 1016054 B DE1016054 B DE 1016054B DE B36346 A DEB36346 A DE B36346A DE B0036346 A DEB0036346 A DE B0036346A DE 1016054 B DE1016054 B DE 1016054B
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DE
Germany
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water
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pest control
waters
soluble
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DEB36346A
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English (en)
Inventor
Dr Ernst Goette
Dr Max-Heinz Sy
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Boehme Fettchemie GmbH
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Boehme Fettchemie GmbH
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • A01N25/30Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests characterised by the surfactants
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01NPRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
    • A01N25/00Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators, characterised by their forms, or by their non-active ingredients or by their methods of application, e.g. seed treatment or sequential application; Substances for reducing the noxious effect of the active ingredients to organisms other than pests
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J19/00Chemical, physical or physico-chemical processes in general; Their relevant apparatus
    • B01J19/16Preventing evaporation or oxidation of non-metallic liquids by applying a floating layer, e.g. of microballoons

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Description

  • Verfahren zur Schädlingsbekämpfung in Gewässern Für die Schädlingsbekämpfung in Gewässern, insbesondere die Zerstörung der wasserbewohnenden Entwicklungsstadien der Insekten, wie beispielsweise Mückenlarven und -puppen, werden bisher im wesentlichen folgende Wege beschritten: Erstens das Petrolisieren, zweitens das Bestäuben mit Fraß- oder Berührungsgiften, drittens das Versetzen der Gewässer mit löslichen Giften oder mit--Giftemulsionen.
  • Bei all diesen Verfahren müssen jeweils gewisse Nachteile in Kauf genommen: werden. So schädigen Petroleum und wasserlösliche Gifte die sonstige Fauna und die Flora des Wassers; Schweinfurtergrün ist für Mensch und Tier stark giftig und bringt Gefahren durch Unfall oder Mißbrauch; Berührungsgifte schädigen auch Fische und können ihre Wirkung auf Mückenlarven dadurch einbüßen, daß die Insekten resistent werden.
  • Es ist bekannt, daß man Mückenlarven und -puppen auch mit Stoffen vernichten kann, welche die Oberflächenspannung in so starkem Maße herabsetzen, daß die Tiere nicht mehr befähigt sind, sich an der Oberfläche zu halten, ohne daß diese Stoffe eine toxische Wirkung auszuüben brauchen. Man hat aber hierzu bisher nur obenflächenaktive Stoffe vorgeschlagen, welch-,-wasserlöslich sind. Ihre Dosierung ist von der Wassertiefe abhängig und erfordert so erhebliche Aufwendungen, daß eine Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens nur in Ausnahmefällen gegeben sein kann.
  • Es wurde nun gefunden, daß man von der Wassertiefe unabhängig ist und mit viel geringeren Dosierungen, welche wirtschaftlich diskutabel sind, auskommt, wenn man in Wasser schwerlöslich,- ober-. flächenaktive Stoffe verwendet. Durch diese Stoffe wird die Oberflächenspannung der obersten Wasserschicht herabgesetzt, so daß sich die Mückenlarven und -puppen nicht mehr an der Wasseroberfläche anzuheften vermögen und entweder absinken oder zumindest in Nähe der Oberfläche keinen Kontakt ihrer Stigmen mit der Luft finden und zugrunde gehen. Die Verwendung schwerlöslicher oberflächenaktiver Stoffe hat die Wirkung, daß sich diese Stoffe auf die Wasseroberfläche aufgebracht nur in der Oberflächenschicht ansammeln bzw. lösen und sich nicht oder nur geringfügig in der Tiefe verteilen, was schon bei flachen, mehr noch bei tiefen Gewässern und Anwendung leichtlöslicher, oberflächenaktiver Stoffe einen unverhältnismäßig hohen Stoffaufwand erfordert. Weiterhin hat die Anwendung der erfindungsgemäßen Stoffe den entscheidenden Vorteil, daß die Gewässer nicht ölig verschmutzt werden und daß die biologischen Vorgänge innerhalb der Gewässer sowie die üblichen Verdunstungsvorgänge nicht gestört werden.
  • Für das Verfahren eignen sich alle schwerlöslichen oberflächenaktiven Stoffe anionaktiver, kationaktiver oder nichtionogener Natur. Als besonders geeignet haben sich dabei nichtionogene Stoffe erwiesen, die durch Anlagerung von Alkylenoxyden, insbesondere Ät'hylenoxyd, an höhermolekulare Alkohole, Amine, Mercaptane, Carbonsäuren, Sulfonsäuren, Säureamiden u. dgl. erhalten werden, wobei die angelagerte Äthylenoxydmenge so bemessen ist, daß sie gerade ausreichend ist, das Gesamtmolekül schwer wasserlöslich zu machen. An Stelle dieser Produkte können auch andere bekannte, nichtionogene oberflächenaktive Stoffe, die schwerlöslichen Charakter besitzen oder in schwerlöslicher bzw. praktisch unlöslicher Form hergestellt werden können, verwendet werden. Als anionaktive bzw. kationaktive Stoffe dieser Art kommen z. B. solche in Frage, die im Molekül zwei höhermolekulare Reste enthalten und dadurch besonders schwerlöslich sind.
  • Die schwerlöslichen oberflächenaktiven Stoffe können als solche oder in Form wäßriger Lösungen oder Emulsionen bzw. in organischen Lösungsmitteln gelöst angewendet werden, ferner kann man sie auch auf mineralische oder pflanzliche Trägerstoffe, wie z. B. Talkum, Kaolin, Bleicherde, Aktivkohle, Silikagel, Holzmehl, Torfmehl u. dgl., aufbringen und in dieser Form ausbringen. In manchen Fällen bei ausgeprägter SdhNverlöslichkeit kann man auch bekannte Lösungsvermittler, wie z. B. Harnstoff, Alkalibenzoate, Alkalizitrate, Alkalisalze von aromatischen Sulfosäuren u. dgl., mitverwendven.
  • Die Ausbringung erfolgt in üblicher Weise mit tragbaren oder fahrbaren Spritz-, Sprüh- oder Stäubegeräten oder vom Flugzeug aus.
  • Beispiel 1 Als schwer wasserlöslicher oberflächenaktiver Stoff wurde ein Kondensat aus 1 Mol technischem Oleylalkohol und 5 Mol Äthylenoxyd verwendet, wobei als Versuchsobjekt Freilandgewässer mit AMeslarven und -puppen dienten. Dabei wurden folgende Ergebnisse erzielt: 1. Obengenannter Stoff wurde in einer Dosierung von 5 ccm pro qm, emulgiert mit der 50fachen Menge Wasser, auf eine Wasserfläche von 3 qm aufgesprüht. Innerhalb von 24 Stunden waren sämtliche Larven und Puppen abgestorben.
  • 2. Obengenannter Stoff wurde im Verhältnis 1:1 mit Tetrahydronaphthalin gemischt und von dem Gemisch eine Menge von 4 ccm pro qm, emulgiert in der 100fachen Menge Wasser, auf eine Wasserfläche von. 4 qm aufgesprüht. Nach 24 Stunden fanden sich keine lebenden Larven oder Puppen in dem behandelten Gewässer.
  • 3. Obengenannter Stoff wurde im Verhältnis 7:3 mit Äthylalkohol gemischt und von dieser Mischung 5 ccm pro qm als 7,5 oloige Emulsion auf eine Wasserfläche von 15 qm aufgesprüht. Innerhalb von 24 Stunden waren sämtliche Puppen und fast sämtliche Larven abgetötet. Beispiel 2 30 Gewichtsteile des schwer wasserlöslichen Natriumsalzes des Sulfoessigsäuredidodecylamids, 24Gewichtsteile Harnstoff und 46 Gewichtsteile Wasser ergeben eine beständige, glasige Gallerte, die mit Wasser leicht weiterverdünnt werden kann. Von dieser Gallerte verwendet man 5 bis 15 g mit Wasser verdünnt pro qm Wasseroberfläche zum Abtöten der Mückenlarven und Puppen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Schädlingsbekämpfung in Gewässern, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Wasseroberfläche in Wasser schwer- bzw. praktisch unlösliche, oberflächenaktive Stoffe, gegebenenfalls unter Mitverwendung von Lösungsvermittlern, aufbringt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die oberflächenaktiven Stoffe als solche, in Form von Lösungen oder Emulsionen oder an Trägerstoffe gebunden aufbringt.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als oberflächenaktive Stoffe in Wasser schwerlösliche Äthylenoxydanlagerungsprodukte verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 920 521, 629 747, 498846.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE498846C (de) * 1926-04-16 1931-11-14 I G Farbenindustrie Akt Ges Bekaempfungsmittel fuer wasserbewohnende Insekten
DE629747C (de) * 1931-07-18 1936-09-19 August Dennewill Mittel zum Anlocken und Vertilgen von schaedlichen Insekten und deren Larven auf Wasserflaechen
DE920521C (de) * 1946-04-23 1954-11-25 Bataafsche Petroleum Zur Bekaempfung von Muecken geeignetes OEl

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE498846C (de) * 1926-04-16 1931-11-14 I G Farbenindustrie Akt Ges Bekaempfungsmittel fuer wasserbewohnende Insekten
DE629747C (de) * 1931-07-18 1936-09-19 August Dennewill Mittel zum Anlocken und Vertilgen von schaedlichen Insekten und deren Larven auf Wasserflaechen
DE920521C (de) * 1946-04-23 1954-11-25 Bataafsche Petroleum Zur Bekaempfung von Muecken geeignetes OEl

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