DE1015983B - Verfahren zur Herstellung von gut anfaerbbaren Gebilden aus Polyacrylnitril, wie Faeden oder Filme - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gut anfaerbbaren Gebilden aus Polyacrylnitril, wie Faeden oder FilmeInfo
- Publication number
- DE1015983B DE1015983B DEC12061A DEC0012061A DE1015983B DE 1015983 B DE1015983 B DE 1015983B DE C12061 A DEC12061 A DE C12061A DE C0012061 A DEC0012061 A DE C0012061A DE 1015983 B DE1015983 B DE 1015983B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- quaternary ammonium
- threads
- thiocyanate
- solution
- polymetaphosphate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06P—DYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
- D06P1/00—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
- D06P1/44—General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
- D06P1/655—Compounds containing ammonium groups
- D06P1/66—Compounds containing ammonium groups containing quaternary ammonium groups
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F1/00—General methods for the manufacture of artificial filaments or the like
- D01F1/02—Addition of substances to the spinning solution or to the melt
- D01F1/10—Other agents for modifying properties
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/02—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/18—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from homopolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds from polymers of unsaturated nitriles, e.g. polyacrylonitrile, polyvinylidene cyanide
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F6/00—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof
- D01F6/28—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
- D01F6/38—Monocomponent artificial filaments or the like of synthetic polymers; Manufacture thereof from copolymers obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds comprising unsaturated nitriles as the major constituent
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Toxicology (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Artificial Filaments (AREA)
Description
DEUTSCHES
Der Ausdruck »Polyacrylnitril« umschließt in der folgenden Beschreibung einfache Polymere von
Acrylnitril und Mischpolymere, die zum größeren Teil aus Acrylnitril bestehen.
Es ist bekannt, daß Polyacrylnitrilfäden nicht leicht gefärbt werden können. Um die Färbeeigenschaften
zu verbessern, wurde vorgeschlagen, den Fäden kleine Mengen von Substanzen einzuverleiben,
welche eine chemische Verwandtschaft zu gewissen Arten von Farbstoffen besitzen. Beispiele solcher
Substanzen sind basische Verbindungen, wie Polyvinylpyridin, proteidartige Verbindungen, wie Milchcasein,
und Kondensationsprodukte, wie die Amin-Epichlorhydrin-Kondensationsprodukte, die in den
Beschreibungen der britischen Patentanmeldungen 23 407/54 und 23 408/54 angegeben sind.
Nach der Erfindung werden gut anfärbbare PoIyacrylnitrilgebilde
dadurch hergestellt, daß sie ein wasserunlösliches quartäres Ammoniumpolymetaphosphat
oder ein wasserunlösliches quartäres Ammoniumthiocyanat einverleibt erhalten, das einen langkettigen
aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens neun Kohlenstoffatomen enthält, um das PoIymetaphosphat
oder das Thiocyanat in Wasser unlöslich zu machen.
Das Polymetaphosphat oder Thiocyanat, welche Verbindungen im folgenden kurz »Salze« genannt
werden, kann in die Fäden entweder durch Zufügen der Salze in die Spinnlösung oder durch Behandlung
der frisch gebildeten Fäden, während sie sich noch in feuchtem, gequollenem Zustand befinden, einverleibt
werden.
Die Polyacrylnitrilfäden werden vorzugsweise aus Spinnlösungen des Polymeren in wäßrigen oder
wäßrig-alkoholischen Salzlösungen, z. B. einer konzentrierten Thiocyanatlösung oder einer wäßrigen
alkoholischen Salzlösung, wie solche in der britischen Patentschrift 714 530 angegeben ist, hergestellt.
Wenn das Salz zur Spinnlösung hinzugefügt wird, wird das einverleibte Salz hauptsächlich ein quartäres
Ammoniumthiocyanat sein, weil ein Polymetaphosphat in der Spinnlösung in das entsprechende Thiocyanat
verwandelt wird. Wenn das Salz durch Behandlung der frisch gebildeten Fäden einverleibt
wird, wird es im wesentlichen nicht verändert. Auch bei anderen Spinnlösungen, wie Dimethylformamid,
ist das einverleibte Salz dasselbe wie das ursprünglich verwendete Salz unabhängig von dem Verfahren
des Einverleibens.
Es können verschiedene Verfahren zur Herstellung der Salze angewendet werden. Ein quartäres Ammoniumpolymetaphosphat
kann durch Umsetzung einer wasserlöslichen quartären Ammoniumverbindung und eines wasserlöslichen Polymetaphosphats
Verfahren zur Herstellung
von gut anfärbbaren Gebilden
aus Polyacrylnitril, wie Fäden oder Filme
Anmelder:
Courtaulds Limited, London
Courtaulds Limited, London
Vertreter: Dr. A. Marck, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Roseggerstr. 3
Frankfurt/M., Roseggerstr. 3
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 12. November 1954
Großbritannien vom 12. November 1954
Vera Isabella Furness, London,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
in einer wäßrigen Lösung gebildet werden. Das sich ergebende Salz fällt aus der Lösung aus. Ein quartäres
Ammoniumthiocyanat kann durch Zufügen eines Polymetaphosphats zu einer Thiocyanat enthaltenden
Spinnlösung, wie oben angegeben, gebildet werden oder durch Hinzufügen eines Polymetaphosphats zu
einer konzentrierten Thiocyanatlösung und Verdünnen mit Wasser, bis das quartäre Ammoniumthiocyanat
ausfällt, oder durch unmittelbare Umsetzung zwischen einer wasserlöslichen quartären
Ammoniumverbindung und einem wasserlöslichen Thiocyanat in wäßriger Lösung. Im letzteren Falle
fällt das Salz ebenfalls aus der Lösung aus. Für die Erzeugung der in diesem Absatz genannten Stoffe
wird kein Schutz beansprucht.
Wenn ein Salz durch Behandlung von frisch gebildeten Fäden einverleibt werden soll, so sollte es
vorzugsweise in situ gebildet werden, z. B. indem man den feuchten Faden zuerst durch eine wäßrige Lösung
eines Polymetaphosphats führt und dann durch eine Lösung einer quartären Ammoniumverbindung. Wenn
man ein quartäres Ammoniumthiocyanat durch Behandlung mit einer Lösung einer quartären Ammoniumverbindung
und einer Thiocyanatlösung in situ bildet, muß vorgesorgt werden, daß die Thiocyanatlösung
genügend verdünnt ist, um Schaden an den Fäden zu vermeiden.
Wie oben angegeben ist, soll die quartäre Ammoniumverbindung einen langkettigen aliphatischen
Rest genügender Länge enthalten, um das gebildete Salz wasserunlöslich zu machen. Es kann eine ein-
709· 697/403
3 4
fache Wasserlöslichkeitsprobe an dem gebildeten Salz mit tris (dimethylamido)-phosphorigsaurem Salz umangestellt
werden, um zu bestimmen, ob eine be- gesetzt. Durch diese Umsetzung werden die Alkenylstimmte
quartäre Ammoniumverbindung geeignet ist. /J-chloroäthylgruppen in dem Polymer in Phos-Der
langkettige aliphatische Rest muß mindestens phoniumgruppen umgewandelt, und das sich erneun
Kohlenstoffatome enthalten. 5 gebende Polymer ist daher ein Polymer von
Beispiele geeigneter wasserunlöslicher quartärer Acrylnitril und einer Phosphoniumverbindung. Nach
Ammoniumverbindungen sind Cetyl- oder Stearyl- der vorliegenden Erfindung ist das färbbare Additiv
dimethyläthylammoniumpolymetaphosphat. Das be- eine quartäre Ammoniumverbindung, die mit dem
vorzugte Polymetaphosphat ist ein Hexametaphos- Acrylnitril nicht mischpolymerisiert ist, sondern die
phat. Die bevorzugte in den Faden einverleibte Menge io in dem Polyacrylnitrilfaden anwesend ist. Nach der
Salz ist ungefähr 0,5 bis 8%. Erfindung wird ein Polymethaphosphat- oder Thio-
Die das einverleibte Salz enthaltenden Fäden cyanatderivat der üblichen Appreturmittel ankönnen
auch ein oder mehr andere Animalisierungs- gewendet, und diese sind daher billig und für techmittel
enthalten, z. B. ein Amin-Epichlorhydrin-Kon- nische Zwecke leicht verfügbar.
densationsprodttkt, wie es in den Beschreibungen der 15 Die Verwendung von wäßrigem Ammoniumthio-
britischen Patentanmeldungen 23 407/54 und 23 408/54 cyanat als Lösungsmittel, wie in der britischen
angegeben ist. . Patentschrift 714 530 angegeben, hat keinerlei Ein-
Zusätzlich zur Verbesserung der Färbeeigen- Muß auf die Anfärbbarkeit des Acrylnitrilpolymers.
schäften der Fäden erteilt das einverleibte Salz auch In den folgenden Beispielen verstehen sich die
dem Faden einen weichen Griff. Es vermindert auch 20 Teile und Prozentgehalte nach dem Gewicht,
die Neigung der Fäden, während des Verfahrens _ . .
elektrostatisch aufgeladen zu werden, und wenn ein e 1 s ρ 1 e
quartäres Ammoniumpolymetaphosphat in den Fäden Eine lO°/oige wäßrige Lösung, die 4 Teile Natriumeinverleibt
ist, so sind sie bei Behandlung mit al- hexametaphosphat (im Handel unter dem einkalischen
Lösungen weniger einer Farbveränderung 25 getragenen Warenzeichen »Calgon«) enthielt, warde
unterworfen. bei Raumtemperatur zu einer l%igen wäßrigen
Die früheren Verfahren, um solche Verbesserungen Lösung hinzugefügt, die 8 Teile des quartären Am-
zu erreichen, waren im allgemeinen folgende: moniumproduktes enthielt, das unter der eingetragenen
a) Einverleiben einer Anzahl den Farbstoff an- Schutzmarke »Sapamine« K. W. verkauft wird. (Die
ziehender Gruppen in das Polymer durch Misch- 30 britische Patentschrift 366 918 stellt fest, daß die
polymerisieren oder Mischen oder eingetragene Schutzmarke »Sapamine« gewisse di-
b) Niederschlagen einer quartären Verbindung acylierte Diamine und quartäre Ammoniumbasen beinnerhalb
des Polymers. zeichnet, die genauer in den britischen Patent-
Bei den Verfahren a) ist die Umsetzung beim Schriften 219 304 und 294 582 erläutert sind.) Für
Färben gewöhnlich eine einfache Neutralisierung 35 die Erzeugung der soeben genannten Stoffe wird kein
einer NH2 oder anderen Amingruppe in dem Poly- Schutz beansprucht. Der gebildete Niederschlag
mer mit einer H S O3-Gruppe in der Farbe, um eine wurde gewaschen und getrocknet. Dieses Produkt
N H2 · H S O3 oder ähnliche Verbindung in dem Färb- (7,5 Teile) und 92,5 Teile eines Mischpolymers von
stoff zu bilden, und bei b) wird das Anion der quar- 94 Molprozent Acrylnitril und 6 Molprozent Methyltären
Verbindung für die Farbstoffgruppe aus- 40 acrylat wurden in 614 Teilen einer Lösung aufgelöst,
getauscht. Es wurde gefunden, daß diese Verfahren die aus 45%· Natriumthiocyanat, 27,5% Methylallgemein den Nachteil zeigen, daß die Hitze- und alkohol und 27,5% Wasser bestand.
Farbbeständigkeit der Fäden durch die Zugabe un- Diese Lösung wurde durch eine Düse mit
günstig beeinflußt werden, besonders daß sich die 28 Löchern von je 0,076 mm im Durchmesser in ein
Fäden entfärben, wenn sie mit alkalischen Lösungen 45 wäßriges Koagulierungsbad versponnen, das aus
behandelt werden, wie sie z. B. beim Reinigen oder 4 Teilen Wasser und 1 Teil der Natriumthiocyanat-Entfetten
benutzt werden. Methylalkohol-Wasser-Mischung, die als LÖsungs-
Die Erfindung gehört zu der Art b), indem eine be- mittel in der Spinnlösung benutzt wurde, versponnen,
sondere Art einer quartären Ammoniumverbindung Die erhaltenen Fäden wurden aus dem Bad gebenutzt
wird. 50 zogen, mit heißem Wasser frei von Thiocyanat ge-
Die deutsche Patentschrift 848 687 gibt ein Ver - waschen und um das Zehnfache ihrer ursprünglichen
fahren an, bei dem das Polymer mit einem Amin er- Länge bei 100° in Dampf gestreckt und getrocknet,
liitzt wird, durch das, wie angenommen wird, Amin- Ihr Denier-Wert betrug 6.
gruppen in das Polymer eingeführt werden. Die Die getrockneten Fäden wurden in einem Bad anPatentschrift
897 624 zeigt das Mischen von Poly- 55 gefärbt, das 5% Naphthalin Scarlet 4RS (I.C.I,
acrylnitril mit einem Polyäthylenimin oder einem [CI. 16255]) und 2,5% Essigsäure enthielt. Sie
ähnlichen Polymer, während das letztere dazu dient, zeigten einen lebhaften roten Farbton. Gleichartige
den Farbstoff anzuziehen. Diese Verfahren betreffen Fäden ohne das einverleibte Salz färbten sich nicht
also Verfahren der Art a). Das Verfahren nach der unter gleichartigen Färbebedingungen. Färbungen
Erfindung ist von diesen Vorschlägen verschieden, da 60 mit Azogeranin (C. I. 31) und Coomassie Fast Yellow
es die Verwendung einer quartären Ammonium- GS (I. C. I. [C. I. Acid Yellow 85 azo]) gaben gleichverbindung
einschließt. Die Erfindung hat diesen artige Resultate.
früheren Vorschlägen gegenüber die Vorteile des Eine Kräuselbehandlung in heißem Wasser an den
weichen Griffs und der antistatischen Eigenschaften. Fäden, die das einverleibte Salz enthielten, beein-
Bei der USA.-Patentschrift 2 643 986 wird ein 65 trächtigte nicht das darauf folgende Färben.
Phosphorsäurederivat benutzt, aber das angewendete . .
Verfahren ist verschieden von dem nach der An- Beispiel/
meldung. Bei dieser Patentschrift wird zuerst ein Es wurden Fäden unter den Spinn- und Streck-
Mischpolymer von Acrylnitril und einem Alkenyl- bedingungen nach Beispiel 1 hergestellt, wobei jedoch
/9-chloroäthyläther hergestellt, und dieses wird dann 70 kein Salz zur Spinnlösung zugefügt wurde. Statt
dessen wurden die gestreckten Fäden vor dem Trocknen in eine O,5°/oige wäßrige Lösung von
Natriumhexametaphosphat »Calgon« 40 Minuten bei 80° eingetaucht, in Wasser gespült, 15 Minuten lang
bei Raumtemperatur in eine 0,2%ige wäßrige Lösung von Cetyldimethyläthylammoniumpolymetaphosphat
eingetaucht, zur Entfernung der überschüssigen Lösung gequetscht und getrocknet. Die getrockneten
Fäden konnten mit Naphthalin Scarlet 4RS (C. I. 16255), Azogeranin (C. 1.31) und Coomassie Fast
Yellow GS (C. I. Acid Yellow 85 azo) gefärbt werden.
Kaliumdihydrogenphosphat wurde in einem Tiegel streng erhitzt, bis keine weitere Veränderung eintrat.
Der Gewichtsverlust betrug 13,4°/o. 6 g des so gebildeten Kaliumpolymetaphosphats wurden in
'600 ml Wasser aufgelöst und eine Lösung von 8 g Sapamine K. W., in 400 ml Wasser aufgelöst, hinzugefügt.
Der weiße, abgesetzte Niederschlag wurde abgetrennt und gewaschen. Für die Erzeugung der in
diesem Absatz genannten Stoffe wird kein Schutz beansprucht.
0,22 Teile dieses quartären Ammoniumpolymetaphosphatniederschlags wurden in einer Lösung von
45% Natriumthiocyanat, 27,5°/» Methylalkohol, und 27,5% Wasser aufgelöst und zu 40 Teilen einer Thiocyanat-Methylalkohol-Wasser-Lösung
gleicher prozentualer Zusammensetzung zugefügt, die 5,6 Teile eines Mischpolymeren aus 94 Molprozent Acrylnitril und
6 Molprozent Methylacrylat enthielt. Aus der Lösung wurden Filme gegossen, welche, bevor sie trockneten,
mit Naphthalin Scarlet 4RS (C. I. 16255) zu einem tiefroten Farbton gefärbt werden konnten. Wenn die
Filme getrocknet waren, bevor man sie färbte, so konnten sie noch leicht gefärbt werden, aber zu einem
etwas helleren Farbton.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von gut anfärbbaren Gebilden aus Polyacrylnitril, wie Fäden oder
Filme, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gebilde ein wasserunlösliches quartäres Ammoniumpolymetaphosphat
oder ein wasserunlösliches quartäres Ammoniumthiocyanat einverleibt wird, das einen
langkettigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit mindestens 9 Kohlenstoffatomen enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das quartäre Ammoniumpolymetaphosphat
oder quartäre Ammoniumthiocyanat in die Spinnlösung gegeben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die frisch gesponnenen Gebilde in
feuchtem, gequollenem Zustand zuerst durch eine wässerige Lösung eines Polymetaphosphats oder
eines Thiocyanate und anschließend durch eine Lösung einer quartären Ammoniumverbindung
geführt werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 848 687, 897 624;
USA.-Patentschrift Nr. 2 643 986;
britische Patentschrift Nr. 714 530.
Deutsche Patentschriften Nr. 848 687, 897 624;
USA.-Patentschrift Nr. 2 643 986;
britische Patentschrift Nr. 714 530.
© 709 697/403 9.57
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1166424X | 1954-11-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1015983B true DE1015983B (de) | 1957-09-19 |
Family
ID=10879139
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC12061A Pending DE1015983B (de) | 1954-11-12 | 1955-11-07 | Verfahren zur Herstellung von gut anfaerbbaren Gebilden aus Polyacrylnitril, wie Faeden oder Filme |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1015983B (de) |
FR (1) | FR1166424A (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE848687C (de) * | 1949-07-27 | 1952-09-08 | Bayer Ag | Verfahren zum Veredeln von Polyacrylnitril oder geformten Gebilden aus Polyacrylnitril |
US2643986A (en) * | 1951-01-26 | 1953-06-30 | Chemstrand Corp | Fiber-forming polymers rendered dye-receptive by reaction with tris (dimethylamido) phosphite |
DE897624C (de) * | 1943-11-05 | 1953-11-23 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Verfahren zum Faerben von Kunststoffen |
GB714530A (en) * | 1952-03-06 | 1954-09-01 | Courtaulds Ltd | Improvements in and relating to polyacrylonitrile solutions |
-
1955
- 1955-11-07 DE DEC12061A patent/DE1015983B/de active Pending
- 1955-11-10 FR FR1166424D patent/FR1166424A/fr not_active Expired
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE897624C (de) * | 1943-11-05 | 1953-11-23 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Verfahren zum Faerben von Kunststoffen |
DE848687C (de) * | 1949-07-27 | 1952-09-08 | Bayer Ag | Verfahren zum Veredeln von Polyacrylnitril oder geformten Gebilden aus Polyacrylnitril |
US2643986A (en) * | 1951-01-26 | 1953-06-30 | Chemstrand Corp | Fiber-forming polymers rendered dye-receptive by reaction with tris (dimethylamido) phosphite |
GB714530A (en) * | 1952-03-06 | 1954-09-01 | Courtaulds Ltd | Improvements in and relating to polyacrylonitrile solutions |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1166424A (fr) | 1958-11-12 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2444823C3 (de) | Verfahren zum Färben von Cellulosefasern | |
DE2438544C3 (de) | Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus vollaromatischen Polyamiden | |
DE2438546B2 (de) | Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus vollaromatischen Polyamiden | |
DE2438545C3 (de) | Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus vollaromatischen Polyamiden | |
DE909491C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Fasern aus Casein | |
DE1015983B (de) | Verfahren zur Herstellung von gut anfaerbbaren Gebilden aus Polyacrylnitril, wie Faeden oder Filme | |
DE963474C (de) | Verfahren zur Herstellung von NH-Gruppen enthaltenden Acrylnitril-Polymeren | |
DE2438543C3 (de) | Verfahren zur Herstellung gefärbter Fäden aus vollaromatischen Polyamiden | |
DE872784C (de) | Verfahren zur Verbesserung der Knitterechtheit von aus Cellulose bestehenden Textilien | |
DE849992C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faerbungen und Drucken auf Polyamidfasern | |
EP0189850B1 (de) | Klotz-Färbeverfahren für Wolle | |
DE624374C (de) | Verfahren zum Faerben und Drucken von Pflanzenfasern oder kuenstlichen Faserstoffen aus regenerierter Cellulose mit Schwefelsaeureestern von Leukokuepenfarbstoffen oder deren Salzen | |
DE690240C (de) | Verfahren zum Faerben von Textilstoffen aus Cellulosefasern | |
DE627276C (de) | Verfahren zum Faerben von pflanzlichen Fasern unter Verwendung von Alkalisalzen der Tetraschwefelsaeureester des Tetrahydro-1, 2-2', 1'-dianthrachinonazins und dessen Derivaten | |
DE550760C (de) | Verfahren zur Herstellung von Cellulosederivaten | |
DE975111C (de) | Verfahren zum Verbessern der Echtheitseigenschaften von gefaerbtem Textilmaterial | |
DE2604913A1 (de) | Verfahren zum faerben von synthetischen fasermaterialien | |
DE512160C (de) | Verfahren zur Herstellung von Faeden oder Filmen aus Loesungen von AEthern und Estern der Cellulose | |
DE3305011A1 (de) | Verfahren zum spinnfaerben von polymeren oder mischpolymeren des acrylnitrils | |
DE714790C (de) | Verfahren zum Animalisieren von Kunstfasern aus Cellulose | |
DE2616211A1 (de) | Verfahren zum faerben von synthetischen fasermaterialien | |
AT152159B (de) | Verfahren zur Herstellung von geformten Gebilden, wie Fäden, Folien, Filmen u. dgl., mit gesteigerter Affinität für Behandlungsmittel. | |
DE636226C (de) | Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Kunstmassen aus Cellulosehydrat | |
DE737414C (de) | Verfahren zum Mattieren von Textilgut aus Cellulosehydrat oder Celluloseacetat | |
DE728306C (de) | Verfahren zur Herstellung von mit Woll- und Chromfarbstoffen anfaerbbaren Kunstfasern |