DE10159341A1 - Kupplung für einen Gurtaufroller mit Gurtstraffer - Google Patents
Kupplung für einen Gurtaufroller mit GurtstrafferInfo
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Abstract
Eine Kupplung für einen Gurtaufroller mit Gurtstraffer, mit einer Nabe (10), die von dem Gurtstraffer (5) angetrieben werden kann und mehrere Andruckflächen (40) aufweist, mehreren Klemmwalzen (24), die in der Nabe so angeordnet sind, daß sie von den Andruckflächen radial einwärts beaufschlagt werden können, und einer Welle (9), die mittels der Klemmwalzen (24) mit der Nabe (10) gekoppelt werden kann, ist dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Rückstellelement (16) vorgesehen ist, das die Klemmwalzen (24) in eine Stellung außer Eingriff mit der Welle (9) beaufschlagt.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kupplung für einen Gurtaufroller mit
Gurtstraffer, mit einer Nabe, die von dem Gurtstraffer angetrieben werden kann
und mehrere Andruckflächen aufweist, mehreren Klemmwalzen, die in der Nabe
so angeordnet sind, daß sie von den Andruckflächen radial einwärts beauf
schlagt werden können, und einer Welle, die mittels der Klemmwalzen mit der
Nabe gekoppelt werden kann.
Der Gurtstraffer dient dazu, den auf einer Gurtspule des Gurtauf
rollers aufgenommenen Sicherheitsgurt für einen Fahrzeuginsassen zu straf
fen, wenn ein Unfall des Fahrzeugs von einem geeigneten Sensor erfaßt wird.
Durch das Straffen des Gurtes wird die sogenannte Gurtlose beseitigt, damit der
angegurtete Fahrzeuginsasse möglichst früh an der Verzögerung des Fahr
zeugs teilnimmt. Die Kupplung hat verschiedene Funktionen zu erfüllen. Zum
einen muß sie im Ausgangszustand den Gurtstraffer von der Welle, die mit der
Gurtspule verbunden ist, trennen, damit sich die Gurtspule frei drehen kann und
Gurtband von dieser abgezogen und wieder auf diese aufgespult werden kann.
Zum anderen muß sie bei der Aktivierung des Gurtstraffers eine Verbindung
zwischen dem Gurtstraffer und der mit der Gurtspule des Gurtaufrollers
verbundenen Welle mit möglichst wenig Schlupf herstellen, damit der vom
Gurtstraffer bereitgestellte Straffhub ohne Verluste auf die Gurtspule übertragen
wird. Unter Straffhub versteht man die Länge des Gurtbandes, die bei einer
Auslösung des Gurtstraffers auf die Gurtspule aufgewickelt wird. Schließlich muß
die Kupplung nach einem durchgeführten Straffvorgang die Verbindung zwi
schen der Gurtspule und dem Gurtstraffer wieder lösen, damit die Gurtspule
wieder drehbar und der Gurtaufroller wieder benutzbar ist.
Bei den bisher bekannten Kupplungen wurden üblicherweise drei
Walzen oder Kugeln verwendet, die bei einer Aktivierung des Gurtstraffers sich
zwischen den Andruckflächen der Nabe und der Welle verklemmt haben. Bei
einer solchen Klemmrollenkupplung kommt es zwar zu einer zuverlässigen
Kopplung zwischen der Nabe und der Welle bei einer Aktivierung des
Gurtstrafferantriebs; ein Lösen der Kupplung nach beendetem Straffvorgang ist
jedoch nicht möglich, da die Klemmkörper selbsthemmend zwischen den
Andruckflächen und der Welle eingeklemmt sind. Dies verhindert, daß sich die
Gurtspule des Gurtaufrollers nach einem Straffen des Gurtbandes wieder frei
drehen kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Kupplung der eingangs
genannten Art dahingehend weiterzubilden, daß die Kupplung nach beendetem
Straffvorgang wieder zuverlässig gelöst werden kann.
Zu diesem Zweck ist erfindungsgemäß mindestens ein Rückstellelement
vorgesehen, welches die Klemmwalzen in einer Stellung außer Eingriff mit
der Welle beaufschlagt. Das Rückstellelement ist so ausgelegt, daß es einer
seits zu Beginn des Straffvorgangs ermöglicht, die Klemmwalzen in eine solche
Stellung zwischen den Andruckflächen und der Welle zu bringen, daß die
Nabe zuverlässig mit der Welle gekoppelt wird. Andererseits ist das Rückstell
element so ausgelegt, daß es bei einer Entlastung der Kupplung nach einem
Straffvorgang, beispielsweise bei einem Nachlassen der Spannung im gestraff
ten Gurtband, die Klemmwalzen wieder in ihre Ausgangsstellung verstellt, in der
sie nicht an der Welle angreifen. Dadurch ist die Gurtspule wieder von dem
Gurtstraffer getrennt, so daß sie frei drehbar ist.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß das Rückstellelement ein Federkäfig ist,
der die Klemmwalzen in die Stellung außer Eingriff mit der Welle beaufschlagt.
Die Verwendung eines Federkäfigs ermöglicht es, die Klemmwalzen mit sehr
geringem Aufwand in der Nabe zu montieren, da der Klemmkäfig zusammen
mit den vormontierten Klemmwalzen als ein einziges Bauteil eingesetzt werden
kann. Somit ergeben sich geringe Herstellungskosten.
Zur Leistungssteigerung der Kupplung ist vorgesehen, daß die Nabe mit
einer Außenverzahnung versehen ist, an welcher der Gurtstraffer angreift, und
daß die Außenverzahnung, in axialer Richtung gesehen, innerhalb des von den
Klemmwalzen definierten Bereichs liegt. Anders ausgedrückt sind die Klemm
walzen, in radialer Richtung gesehen, unter der Verzahnung angeordnet und
nicht in Längsrichtung versetzt zu dieser. Diese Anordnung gewährleistet einen
kürzestmöglichen Kraftflußweg von der Verzahnung der Nabe zur Welle und
verhindert, daß die Nabe beim Eingriff der Klemmwalzen verkantet, was zu einer
Verschlechterung der Leistungsübertragung führt. Ferner birgt eine verkantete
Nabe das Risiko, daß sich die Klemmwalzen nach erfolgter Straffung schlechter
von der Nabe lösen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unter
ansprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf eine bevorzugte
Ausführungsform beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen dargestellt
ist. In diesen zeigen:
- - Fig. 1 in einer Explosionsansicht eine erfindungsgemäße Kupplung;
- - Fig. 2 einen Schnitt durch die Kupplung von Fig. 1 im Ausgangs zustand;
- - Fig. 3 eine Ansicht entsprechend derjenigen von Fig. 2 mit der Kupplung im eingekuppelten Zustand; und
- - Fig. 4 in vergrößertem Maßstab eine teilgeschnittene Ansicht der Kupplung im eingekuppelten Zustand.
In Fig. 1 ist eine Kupplung dargestellt, die zum Verbinden eines
Gurtstraffers mit einer Gurtspule eines Gurtaufrollers dient. Der Gurtstraffer
ist hier durch eine schematisch gezeigte Zahnstange 5 angedeutet, die beispiels
weise von einer pyrotechnischen Ladung beaufschlagt werden kann. Vom
Gurtaufroller ist hier lediglich eine Gurtspule 7 gezeigt, auf der ein Sicherheits
gurt eines Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystems aufgenommen werden kann. Die
Gurtspule 7 ist mit einer einstückig mit ihr ausgeführten Welle 9 versehen, mit
der die Kupplung zusammenwirken kann.
Die Kupplung besteht aus einer Nabe 10 aus Metall, die mit einer
Verzahnung 12 versehen ist, mit der die Zahnstange 5 zusammenwirken kann.
Die Nabe 10 weist einen Innenhohlraum 14 auf, der in einem axialen Quer
schnitt (siehe Fig. 2) einen angenähert quadratischen Querschnitt mit ausge
bauchten Seitenwänden hat.
Die Kupplung weist ferner einen Federkäfig 16 auf, der aus Kunststoff
besteht und die Form einer etwa zylindrischen Hülse 18 mit angesetztem
Bund 20 hat. Der Federkäfig 16 weist vier Aufnahmen 22 auf, in welche jeweils
eine Klemmwalze 24 eingesetzt werden kann, die aus Metall besteht. Jede
Klemmwalze 24 weist einen zylindrischen Körper mit einem Haltestift 26 an
jedem axialen Ende auf.
Die Aufnahmen 22 für die Klemmwalzen 24 bestehen aus einer
Aussparung zwischen zwei einander gegenüberliegenden Federzungen 28 (siehe
Fig. 4 die Darstellung für die Klemmwalze auf der 3-Uhr-Position), wobei
sich der zwischen den Federzungen definierte Spalt entlang der Mittellängsachse
des Federkäfigs erstreckt. Jede Aufnahme ist ferner mit zwei Führungsschlitzen
30 versehen (siehe Fig. 4 die Darstellung auf der 9-Uhr-Position), die am freien
Ende der Hülse 18 sowie im Bund 20 des Federkäfigs angeordnet sind.
Jedem Führungsschlitz gegenüber liegt ein federnder Steg 32 mit einem
Widerlager 34. Der Führungsschlitz 30 zusammen mit dem federnd aufge
hängten Widerlager 34 dienen zur verschieblichen Aufnahme der Haltestifte 26
der Klemmwalzen 24.
In der Ausgangsstellung der Kupplung, die in Fig. 2 gezeigt ist, befinden
sich die Klemmwalzen 24 in den Eckabschnitten des Innenhohlraums 14 der
Nabe 10. Die Klemmwalzen 24 haben also einen maximalen Abstand von der
Mittellängsachse der Nabe, und sie liegen im Abstand von der Welle 9, so daß
diese berührungsfrei innerhalb der Klemmwalzen 24 drehbar ist.
Wenn der Gurtstraffer aktiviert wird, treibt er die Nabe 10 in der Richtung
des Pfeils P von Fig. 3 an. Aufgrund der Massenträgheit bleiben die
Klemmwalzen 24 sowie der Federkäfig 16 hinter der Drehung zurück, so daß er
sich relativ zur Nabe 10 um einen Winkel α verdreht. Dabei wirken die
Oberflächenbereiche des Innenhohlraums 14, die an die Ecken angrenzen, als
Andruckflächen 40, welche die Klemmwalzen 24 radial nach innen beauf
schlagen. Die Klemmwalzen 24 werden somit gegen die Oberfläche der Nabe 9
gedrückt und stellen eine mechanische Verbindung zwischen der Nabe 10
und der Nabe 9 her. Dabei kommt es aufgrund der Einwärtsbewegung der
Klemmwalzen zu einer elastischen Verformung der Federlaschen 28 sowie der
Stege 32 des Federkäfigs (siehe Fig. 4).
Wenn der Straffvorgang beendet ist, genügt eine minimale Relativ
bewegung zwischen der Nabe und der Welle, damit die Klemmwalzen vom
Federkäfig zurück in ihre Ausgangsstellung gedrückt werden, in der sie nicht
mehr mit der Welle 9 in Verbindung stehen. Diese Relativbewegung kann
dadurch entstehen, daß der Hub des Gurtstraffers beendet ist, bevor das Gurt
band vollständig gestrafft ist, und sich die Gurtspule aufgrund ihrer Massen
trägheit in der Aufrollrichtung weiterdreht; dies ist möglich, da die Kupplung
keinerlei Selbsthemmung hat und sich leicht löst. Die Relativdrehung zwischen
der Nabe und der Welle kann auch dadurch hervorgerufen werden, daß nach
erfolgter Gurtstraffung die im Gurtband wirkende Kraft nachläßt, so daß die am
Gurtaufroller vorhandene Aufrollerfeder in der Lage ist, die Gurtspule etwas in
der Aufwickelrichtung zu drehen. Auch diese Relativdrehung führt dazu, daß die
Klemmwalzen von dem Federkäfig wieder zurück in ihre Ausgangsstel
lung gebracht werden.
Ein wesentlicher Aspekt der Kupplung besteht darin, daß durch geeig
nete Wahl der Anzahl der Klemmwalzen sowie ihrer Länge verhindert wird, daß
sich die Klemmwalzen während des Straffvorgangs zwischen den Andruckflächen
der Nabe und der Welle selbsthemmend verklemmen können. Im vorliegenden
Beispiel wurden vier Klemmwalzen verwendet, deren Breite in der Größen
ordnung von 2 mm liegt.
Claims (7)
1. Kupplung für einen Gurtaufroller mit Gurtstraffer, mit einer Nabe (10),
die von dem Gurtstraffer (5) angetrieben werden kann und mehrere Andruck
flächen (40) aufweist, mehreren Klemmwalzen (24), die in der Nabe so ange
ordnet sind, daß sie von den Andruckflächen radial einwärts beaufschlagt werden
können, und einer Welle (9), die mittels der Klemmwalzen (24) mit der Nabe
(10) gekoppelt werden kann,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Rückstellelement (16) vorge sehen ist, das die Klemmwalzen (24) in eine Stellung außer Eingriff mit der Welle (9) beaufschlagt.
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Rückstellelement (16) vorge sehen ist, das die Klemmwalzen (24) in eine Stellung außer Eingriff mit der Welle (9) beaufschlagt.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rück
stellelement ein Federkäfig (16) ist, der die Klemmwalzen (24) in die Stellung
außer Eingriff mit der Welle (9) beaufschlagt.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe mit
einer Außenverzahnung (12) versehen ist, an der der Gurtstraffer (5) angreift,
und daß die Außenverzahnung, in axialer Richtung gesehen, innerhalb des
von den Klemmwalzen (24) definierten Bereichs liegt.
4. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet,
daß vier Klemmwalzen (24) vorgesehen sind.
5. Kupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nabe einen
Innenhohlraum (14) mit etwa quadratischem Querschnitt hat und die Andruck
flächen (40) gebildet sind durch Oberflächenbereiche des Innenhohlraums, die
an die Ecken des Innenhohlraums angrenzen.
6. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Federkäfig (24) eine Aufnahme (22) für jede Klemmwalze (24) aufweist
und daß an jeder Aufnahme zwei einander gegenüberliegende Federzungen
(28) vorgesehen sind, an denen die entsprechende Klemmwalze (24) entlang
ihrer Mittellängsachse anliegt.
7. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Klemmwalze an jedem axialen Ende einen Haltestift (26) aufweist, der
in einem Führungsschlitz (30) der Aufnahme (22) aufgenommen ist.
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