DE10158323C1 - Ladeanzeiger für Selbstladepistole - Google Patents
Ladeanzeiger für SelbstladepistoleInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Ladeanzeige für eine Selbstladepistole, der an deren Lauf (1) angebracht ist und einen in das Patronenlager ragenden Fühler (15) sowie ein vom geladenen Patronenlager nach außen abstehendes Anzeigeglied (13) aufweist, wobei DOLLAR A - der Fühler (15) und das Anzeigeglied (13) an einem einzigen Teil (13, 15) ausgebildet sind und DOLLAR A - dieses Teil (13, 15) DOLLAR A È in einer von hinten her in das Patronenlager eingebrachte Kerbe (21) sitzt, und DOLLAR A È federnd zur Innenseite des Patronenlagers hin belastet ist. DOLLAR A Die Erfindung besteht darin, daß das Teil (13, 15) als einstückiger Drahtbügel aus Federdraht, als Blattfeder oder als Kunststoffteil ausgebildet ist, der am hinteren Ende des Patronenlagers sitzt, DOLLAR A - die Kerbe (21) nur im äußersten, hinteren Teil des Patronenlagers ausgebildet ist, und DOLLAR A - das Teil (13, 15) nach vorne durch einen federnden Schaft (17) verlängert ist, der in einer Bohrung (9) sitzt, die parallel zum Patronenlager neben diesem in dem den Lauf (1) bildenden Bauteil ausgebildet ist. DOLLAR A So ist auf einfache, billige und zuverlässige Weise gewährleistet, daß von der Seite her ebenso wie beim Zielen der Ladezustand der Waffe jederzeit erkennbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Ladeanzeiger für eine
Selbstladepistole oder eine aufschießende Maschinenpisto
le, der an deren Lauf angebracht ist und einen in das Pa
tronenlager ragenden Fühler sowie ein vom geladenen Pa
tronenlager nach außen abstehendes Anzeigeglied aufweist,
wobei
- - der Fühler und das Anzeigeglied an einem einzigen Teil ausgebildet sind und,
- - dieses Teil
- - in einer von hinten her in das Patronenlager eingebrachten Kerbe sitzt und
- - federnd zur Innenseite des Patronenlagers hin belastet ist.
(Oberbegriff des Anspruchs 1).
Unter "aufschießende Maschinenpistole" wird eine Maschi
nenpistole verstanden, deren Verschluß bei schußbereiter
Waffe geschlossen ist, wie bei einem Schnellfeuergewehr,
und nicht offen, wie es bei einer Maschinenpistole meist
üblich ist. Verschossen werden moderne Ordonnanz-
Pistolenpatronen, die gegenüber Gewehrpatronen einen ge
ringeren Gasdruck aufweisen.
Im folgenden wird bei Lageangaben, wie "vorne" und
"oben", von der schußbereiten Waffe ausgegangen, die sich
in üblicher Schußposition befindet, also mit der Mündung
"vorne" und der Visierung "oben".
Im 19. Jahrhundert war es nicht ungewöhnlich, das Patro
nenlager anzubohren, wie es etwa bei dem Gewehr Beaulieu,
Modell 1854 der Leibwache des französichen Königs ge
schah: dort hält ein Federfinger, der von außen in das
Patronenlager eintaucht, bei offenem Verschluß die Patro
ne fest und hindert sie am Herausrutschen. Es wurden mit
dieser Waffe aber nur 200 Mann ausgerüstet, und es ist
nicht bekannt, ob sich diese Patronenhalterung bewährt
hat oder nicht. Dieses Gewehr war für Lefaucheux-Patronen
eingerichtet, die auch Stiftfeuerpatronen genannt wurden.
Auch bei der gattungsbildenden Waffe, etwa dem aus der
DE-PS 32 775 bekannten Gewehr, ist ein solcher Patronen
halter benutzt. Dort ist der Patronenhalter aber als
Schwenkhebel ausgebildet und nach oben verlängert. Diese
Verlängerung ragt aus dem Patronenlager heraus und bildet
ein Anzeigeglied, das man an der Oberseite der Waffe se
hen oder fühlen kann.
Die 1885 erschienene DE-PS 32 775 geht von einer Schwarz
pulver-Schrotflinte aus. Sie verweist nämlich ausdrück
lich auf Lefaucheux-Patronen, also Stiftfeuerpatronen,
die ausschließlich mit Schwarzpulver geladen und damals
nur für Flinten und Faustfeuerwaffen bekannt waren. Be
sonders die Flintenpatronen hatten einen sehr niedrigen
Gasdruck, der nicht mit dem Gasdruck moderner Pistolenpa
tronen verglichen werden kann. Es ist daher anzunehmen,
daß der gattungsbildende Ladeanzeiger auch tatsächlich
funktioniert, wenigstens für einige Schuß.
Ähnliche Ladeanzeiger sind aus den Jahren 1921 (DE-PS 334
041) und 1934 (US-PS 1 992 934) bekannt. Die deutsche
Druckschrift schlägt vor, den Patronenfühler in den Hals
bereich einer Gewehrpatrone zu verlegen. Nach diesseiti
ger Überzeugung wird man die abgeschossene Patronenhülse
allerdings nicht mehr aus dem Lager entfernen können,
wenn die Waffe überhaupt den Beschuß überlebt. Die US-
Druckschrift zeigt ein Kleinkalibergewehr, das einen
recht geringen Gasdruck haben kann. Dort dürfte die Waffe
den gezeigten Ladeanzeiger wohl überdauern, man wird aber
sicherlich Schwierigkeiten beim Ausziehen der Patronen
bekommen.
Schon 15 Jahre nach der gattungsbildenden Druckschrift,
also im Jahre 1900, wurde bei der Parabellumpistole der
Auszieher als Ladeanzeiger benutzt und in Deutschland or
donnanzmäßig bis 1942 gebaut. Dieser Ladeanzeiger war
oben angebracht, seitlich deutlich sichtbar und trat bei
geladener Pistole weit hervor, was wohl auch einer der
Gründe für die bekannten Ladehemmungen dieser Pistole
war. Auch die Anmelderin verwendet bisher einen ähnlichen
Ladeanzeiger. Dieser tritt allerdings weniger weit aus
der Waffe heraus und ist seitlich angebracht.
Auch andere Ladeanzeiger sind bekannt, etwa der Ladean
zeiger der Walther-Pistolen PP, PPK und P38. Doch diese
benötigen eine Bohrung durch den Schlitten, die im Stoß
boden endet, ein langes Bauteil und eine eigene Feder.
Diesen Ladeanzeiger kann man entweder, wie bei den Walt
her-Pistolen, praktisch nur kontrollieren, wenn man die
Pistole in der Hand hat, oder er behindert, wie bei der
Pistole Sauer und Sohn Mod. 1938, das Ziehen der Waffe.
Es ist Aufgabe der Erfindung, den Ladeanzeiger, wie er
bei der Anmelderin verwendet wird und der von dem seit
lich heraustretenden Auszieher gebildet ist, dahingehend
zu verbessern, daß man einen Ladeanzeiger verwendet, der
einfach und billig, aber deutlich und gut zu sehen ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe wäre es nun naheliegend gewe
sen, den Auszieher nach oben zu verlegen, so daß er bes
ser zu sehen gewesen wäre. Die Erfindung geht jedoch ei
nen anderen Weg. Sie greift auf die Schrotflinte aus der
Schwarzpulverzeit zurück und bildet den Ladeanzeiger der
eingangs genannten gattungsgemäßen Waffe erfindungsgemäß
dadurch weiter, daß sie
- - das dort genannte Teil als einstückigen Drahtbügel aus Federdraht ausbildet, der am hinteren Ende des Patronen lagers sitzt,
- - die ebenfalls dort genannte Kerbe nur im äußersten, hinteren Teil des Patronenlagers ausbildet, und
- - das Teil nach vorne durch einen federnden Schaft ver längert, der in einer Bohrung sitzt, die parallel zum Pa tronenlager neben diesem in dem den Lauf bildenden Bau teil ausgebildet ist.
Das Teil ist demnach, zusammen mit dem Schaft, als ein
stückiges Drahtteil, Blattfeder oder Kunststoffteil aus
gebildet, das entsprechend billig in der Herstellung ist.
Der Schaft bildet dabei die Feder. Besonders wichtig ist
aber der Umstand, daß die Kerbe, die das Patronenlager
anschneidet, sich in einem Bereich befindet, in dem auch
bei modernen Hochleistungs-Pistolenpatronen keine Ausbau
chung der Patronenhülse durch den Abschußdruck erfolgen
kann. Die Kerbe, die etwa eine Einfräsung ist, unter
scheidet sich nach Länge und Breite kaum von einer Ein
fräsung, wie sie üblicherweise für den Auswerfer in das
Patronenlager eingebracht wird. Die Kerbe endet demnach
bereits etwa auf Höhe des inneren Hülsenbodens, wo außer
dem die Wandstärke der Hülse ein Maximum erreicht.
Die Feder ist als Schaft der Drahtfeder ausgebildet, die
auch das genannte Teil bildet. Sie befindet sich außer
halb des Patronenlagers in einer Bohrung, die achsparal
lel zur Laufbohrung verläuft. Wenn der Lauf für das Frä
sen des Lagers bereits eingespannt ist, kann auch diese
Bohrung eingebracht werden, ohne daß ein gesondertes Ein
spannen nötig wäre.
Die Bohrung könnte als Schlitz ausgebildet werden, um dem
Federschaft einen ausreichenden Federweg zu ermöglichen.
Bevorzugt ist aber der Durchmesser der Bohrung größer als
der des Schaftes, und der Schaft ist leicht vom Lager weg
durchgebogen, um einerseits durch Klemmung in der Bohrung
einen Halt zu finden und andererseits einen ausreichenden
Federweg zu haben (Anspruch 2). Der gebogene Schaft ver
spreizt sich in der Bohrung und sorgt gleichzeitig für
einen Auflagepunkt, so daß der federnde Teil des Schaftes
im wesentlichen immer gleich bleibt.
Ein weiterer Vorteil ist auch, daß die Federkraft gegen
über einer Anzeige über dem Auszieher sehr gering gehal
ten werden kann und somit bei der Zuführung der Patronen
nicht störend wirkt.
Bevorzugt ist nahe dem vorderen Ende der Bohrung in deren
Wand eine Vertiefung eingebracht, in die das umgebogene
Ende des Schaftes eingreift (Anspruch 3). Die Montage der
Ladeanzeigers besteht nun einfach darin, daß man die Ein
heits-Drahtfeder mit dem Schaft voran in die Bohrung ein
schiebt, bis dessen umgebogenes Ende in die Vertiefung
einrastet.
Die Bohrung hat eine Länge, die etwa der des Patronenla
gers entspricht.
Die Vertiefung könnte durch Funkenerosion eingebracht
werden. Bevorzugt bringt man aber nahe dem vorderen Ende
der Bohrung eine Querbohrung in die Außenwand des Patro
nenlages oder Laufes ein, die die Bohrung kreuzt und mit
ihrem Ende die Vertiefung bildet (Anspruch 4). So ist
nicht nur eine zuverlässige und besonders billige Mög
lichkeit geschaffen, die Vertiefung zu bilden, sondern es
ergeben sich weitere Vorteile:
- - mit einem Werkzeug kann man durch die Querbohrung das Ende des Schaftes der Drahtfeder ergreifen und anheben, so daß dann das gesamte Teil mit Schaft nach hinten aus der Kerbe und der Bohrung herausgezogen werden kann. So ist, wenn es einmal nötig sein sollte, eine einfache De montage des Ladeeanzeigers möglich; und
- - sollte Wasser in die Waffe gelangen, kann es aus der Bohrung einfach wieder entfernt werden, indem man Waffen öl in die vertikal gehaltene Bohrung rund um den Schaft träufelt, das dann die Bohrung nach unten läuft und zur Querbohrung wieder austritt. Es können sich keine ge schlossenen Luftblasen bilden, in denen sich Feuchtigkeit halten könnte, da das dann untere, in der eingangs defi nierten Lage aber vordere Ende der Bohrung ja nach außen offen ist.
Vorteilhafterweise ist mindestens der Teil des Federdrah
tes, der das Anzeigeglied bildet, in einer Kontrastfarbe
zur Außenoberfläche des Patronenlagers eingefärbt
(Anspruch 5). Der Federdraht bildet nämlich eine Schlau
fe, deren Außenoberfläche bei entladener Pistole bündig
mit der benachbarten Außenoberfläche des Laufes am Patro
nenlager verläuft. Der Federdraht kann nun an dieser Au
ßenoberfläche abgeschliffen und blank oder brüniert,
phosphatiert oder gebondert werden, so daß sich die Au
ßenoberfläche von der benachbarten Fläche nicht abhebt.
Diese Drahtschlauf kann auch mit Lack oder einem Kunst
stoff ausgefüllt werden. Ein roter Lack z. B. würde als
Anzeige besonders deutlich zu erkennen sein.
Wird die Pistole geladen, dann drückt der Patronenrand
den Fühler des Teils nach außen. Die Seitenflächen des
Anzeigegliedes werden dann deutlich sichtbar, zumal sie
sich wegen ihrer Kontrastfarbe von der benachbarten Au
ßenoberfläche des Laufes deutlich abheben. Eine Aufsicht
oder ein Ausbilder, die bzw. der neben dem Schützen
steht, erkennt ohne weiteres, ob die Waffe geladen ist
oder nicht, und kann notfalls eingreifen, noch bevor ein
Zwischenfall stattfindet.
Natürlich wird bei einer Selbstladepistole, besonders ei
ner Ordonnanzpistole, möglichst Gewicht eingespart. Man
wird daher den Lauf nicht dicker machen wollen, als dies
ohnehin üblich ist. Daher wird erfindungsgemäß vorge
schlagen, daß die Bohrung in der Verdickung des Laufes
und Patronenlagers sitzt, die bei schußbereiter Selbstla
depistole das Auswerferfenster durchsetzt und dabei einen
Verriegelungsvorsprung bildet (Anspruch 6). Diese Verdic
kung ist ohnehin vorgesehen und ist mit vielfacher Si
cherheit dimensioniert, weil eine filigranere Ausführung
nachteilig wäre.
Wenn nun die Bohrung in diese Verdickung eingebracht ist,
dann liegt die Bohrung außerhalb des Bereiches der Wand
stärke, die man aus Gründen der Sicherheit dem Lager
und/oder dem Lauf belassen muß. Es ist nicht nur die all
gemeine Sicherheit gewahrt, sondern unerwartet auch noch
ein Vorteil durch die Gewichtsverringerung erzielt, die
der Ladeanzeiger mit sich bringt. Dies war nicht zu er
warten, denn bisherige Ladeanzeiger erbringen oft eine
Gewichtserhöhung, aber nie eine Gewichtsminderung.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels und
der beigefügten, schematischen Zeichnung noch näher er
läutert. In dieser zeigt:
Fig. 1 einen entladenen Pistolenlauf, im Längsschnitt,
Fig. 2 denselben Pistolenlauf, auch im Längsschnitt,
aber geladen,
Fig. 3 den Pistolenlauf der Fig. 1 und 2, schräg von
hinten gesehen,
Fig. 4 einen Pistolenschlitten, von der Seite her gese
hen, mit eingesetztem Lauf und einer Patrone im
Patronenlager (geladen),
Fig. 5 den Schlitten der Fig. 4, schräg von hinten ge
sehen und ungeladen, und
Fig. 6 den Schlitten der Fir. 4 in einer zu Fig. 5 ähn
lichen Darstellung (geladen).
In diesen Unterlagen und den Ansprüchen wird oft von ei
nem Federdraht gesprochen. In der Zeichnung ist auch ein
solcher Federdraht zu sehen. Es wird jedoch ausdrücklich
darauf hingewiesen, daß hier mit dem Begriff "Federdraht"
nicht nur ein federnder Metalldraht, sondern auch eine
entsprechend geformte Blattfeder, ein flachgewalzter Fe
derdraht oder sogar ein Kunststoffteil zu verstehen ist.
Beide Figuren zeigen denselben Pistolenlauf 1, der zur
Aufnahme in einer Selbstladepistole des modifizierten
Colt-Browning-Systems vorgesehen ist.
Der Lauf 1 weist einen zylindrischen, langen Vorderab
schnitt und einen kurzen Hinterabschnitt 3 auf. Auf sei
ner Unterseite ist der Lauf mit Ausbildungen und Füh
rungskurven zu seiner Befestigung und Führung in der Pi
stole bestückt; an seiner Oberseite hingegen mit einem
Verriegelungsvorsprung 23, der mit einer Stirn- oder An
schlagfläche 5 gegen den (hier nicht gezeigten) Verschluß
der Waffe anliegt, und zwar gegen die Vorderkante des
Auswerferfensters des Verschlusses bzw. Schlittens.
Im Inneren des Hinterabschnitts 3 befinden sich das Pa
tronenlager und der hintere Teil des Laufes 1, so daß
dort, wo der Gasdruck am höchsten ist, auch die Laufwan
dung am dicksten ist.
Wie aus dem Vergleich der Fig. 1 und 2 zu sehen ist,
ist das Patronenlager kürzer als die Patrone 7 (Fig. 2).
Der hintere Abschnitt des Patronenlagers und der Stoßbo
den befinden sich nämlich im Verschluß, ebenso wie die
Auszieherkralle und der Abschnitt des Patronenlagers, in
den die Patrone 7 mit ihrem Boden einfällt. Es liegen
aber alle Zonen der Patrone 7, in denen beim Abschuß ein
nennenswerter Druck auftritt, innerhalb des Teils des Pa
tronenlagers, der zum Lauf 1 gehört.
Der Lauf 1 hat an der hinteren Oberseite eine Verlänge
rung, die über die genannten Zonen hinausreicht und in
der mittig eine längliche Einfräsung 21 vorgesehen ist.
Diese Einfräsung 21 liegt in der vertikalen Mittelebene
der Pistole, die auch die Seelenachse (das heißt die Mit
telachse) des Laufes 1 enthält. Die Einfräsung 21 er
streckt sich von der Oberseite des Verrie
gelungsvorsprunges 23 bis nach unten in das Patronenla
ger, aber nicht in den Bereich, der aus Gründen der
Drucksicherheit die Patrone 7 oder besser die Patronen
hülse rundum abstützen muß.
Durch die Einfräsung 21 hindurch und mit einem Durchmes
ser, der ihre Breite übersteigt, erstreckt sich eine Boh
rung 9 parallel zur Seelenachse nach vorne bis etwa dort,
wo die Züge und Felder des Laufes 1 beginnen. (Der Ein
fachheit halber sind die Züge und Felder des Laufes 1 ge
radlinig dargestellt, verlaufen aber tatsächlich mit ei
ner Steigung in Umfangsrichtung, wie üblich.) Die Bohrung
9 beeinträchtigt nicht die Festigkeit des Laufes 1 im Be
reich des Patronenlagers, denn dort ist die Wandstärke
nach oben wegen des obengenannten Verriegelungsvorsprun
ges 23 ohnehin unnötig hoch.
Am Ende der Bohrung 9, etwa auf Höhe des vorderen Endes
des Patronenlagers, erstreckt sich eine Querbohrung 11
von außen und oben her durch die Bohrung 9 und läuft auf
der dem Patronenlager zugewandten Seite der Bohrung 9
aus.
Ein Ladeanzeigeteil ist zusammengesetzt aus einem Anzei
geglied 13, einem Fühler 15 und einem Schaft 17.
Das gesamte Teil 13, 15, 17 erinnert an einen aus einem
Draht gebogenen Sperrhaken. Von diesem bildet der Fühler
15 und das Anzeigeglied 13 den unteren und den oberen
Teil des insgesamt ebenen Handgriffes, der Schaft 17 bil
det den Schaft des Sperrhakens, ist aber nach oben leicht
durchgeknickt, und der Haken wird von einer Umbiegung am
freien Ende des Schaftes 17 gebildet.
Dieses Ladeanzeigeteil ist mit dem Schaft 17 in die Boh
rung 9 eingeschoben, gegen die sich dieser Schaft infolge
seiner Abknickung leicht nach oben verspreizt, bis die
Umbiegung nach unten in den Auslauf der Querbohrung 11
einfällt. Nun sitzen das Anzeigeglied 13 und der Fühler
15 in der Einfräsung. Bei entladener Waffe befindet sich
der Schaft 17 in seiner Ruhelage und der Fühler 15 taucht
nach unten in das Patronenlager ein, so daß das Anzeige
glied 13 so weit in der Einfräsung verschwindet, daß es
von der Seite her nicht sichtbar ist. Dieser Zustand ist
in Fig. 1 dargestellt.
Wird nun eine Patrone 7 ins Patronenlager geschoben (Fig.
2), verdrängt sie den Fühler 15 nach außen. Dadurch wird
das Anzeigeglied 13 um eine solche Strecke 19 wieder nach
außen geschoben, daß es über der Oberfläche des Verriege
lungsvorsprunges 23 von beiden Seiten her deutlich sicht
bar ist; also auch dann, wenn die Waffe etwa auf einem
Tisch liegt und man sie nur von der Seite her sehen kann.
Auch der zielende Schütze sieht das Anzeigeglied 13, da
es sich unmittelbar unterhalb der Visierlinie befindet.
Die Strecke 19 beträgt mindestens den Wert, der sich aus
dem Durchmesser der Bohrung 9 minus der Dicke des Schaf
tes 17 ergibt. Durch Anfräsen der Außenseite der Bohrung
9 als Fortsetzung der Einfräsung 21 nach vorne kann aber
dieser Wert noch erheblich erhöht werden.
Der gezeigte Pistolenlauf 1 ist in Fig. 3 in der Ansicht
gezeigt. Dabei zeigt das Anzeigeglied 13 das Vorliegen
einer Patrone 7 im Patronenlager an. Die Patrone (Fig. 2)
wurde aber der besseren Deutlichkeit halber in Fig. 3
wegglassen. In Fig. 4 bis 6 ist der Lauf 1 im Einbauzu
stand gezeigt, wie er in einen Schlitten 25 eingebaut
ist. Wie besonders aus dem Vergleich der Fig. 5 und 6
hervorgeht, ist das Anzeigeglied 13 an der hinteren Ober
seite des Laufes 1 deutlich zu sehen oder im Dunkeln zu
fühlen, wenn die Pistole geladen ist (Fig. 4 und 6).
Claims (6)
1. Ladeanzeiger für eine Selbstladepistole, der an de
ren Lauf (1) angebracht ist und einen in das Patro
nenlager ragenden Fühler (15) sowie ein vom gelade
nen Patronenlager nach außen abstehendes Anzeige
glied (13) aufweist, wobei
der Fühler (15) und das Anzeigeglied (13) an ei nem einzigen Teil (13, 15) ausgebildet sind und
dieses Teil (13, 15)
in einer von hinten her in das Patronenla ger eingebrachten Kerbe (21) sitzt, und
federnd zur Innenseite des Patronenlagers hin belastet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (13, 15) als einstückiger Drahtbügel aus Federdraht, als Blattfe der oder als Kunststoffteil ausgebildet ist, der am hinteren Ende des Patronenlagers sitzt,
die Kerbe (21) nur im äußersten, hinteren Teil des Patronenlagers ausgebildet ist, und
das Teil (13, 15) nach vorne durch einen federn den Schaft (17) verlängert ist, der in einer Bohrung (9) sitzt, die parallel zum Patronenla ger neben diesem in dem den Lauf (1) bildenden Bauteil ausgebildet ist.
der Fühler (15) und das Anzeigeglied (13) an ei nem einzigen Teil (13, 15) ausgebildet sind und
dieses Teil (13, 15)
in einer von hinten her in das Patronenla ger eingebrachten Kerbe (21) sitzt, und
federnd zur Innenseite des Patronenlagers hin belastet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (13, 15) als einstückiger Drahtbügel aus Federdraht, als Blattfe der oder als Kunststoffteil ausgebildet ist, der am hinteren Ende des Patronenlagers sitzt,
die Kerbe (21) nur im äußersten, hinteren Teil des Patronenlagers ausgebildet ist, und
das Teil (13, 15) nach vorne durch einen federn den Schaft (17) verlängert ist, der in einer Bohrung (9) sitzt, die parallel zum Patronenla ger neben diesem in dem den Lauf (1) bildenden Bauteil ausgebildet ist.
2. Ladeanzeiger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Durchmesser der Bohrung (9) größer ist
als der des Schaftes (17), und daß der Schaft (17)
leicht vom Patronenlager weg durchgebogen ist, um
einerseits durch Klemmung in der Bohrung (9) einen
Halt zu finden und andererseits einen ausreichenden
Federweg zu haben.
3. Ladeanzeiger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß nahe dem vorderen Ende der Bohrung (9) in
deren Wand eine Vertiefung (11) eingebracht ist, in
die das umgebogene Ende des Schaftes (17) eingreift.
4. Ladeanzeiger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß nahe dem vorderen Ende der Bohrung (9) eine
Querbohrung (11) in die Außenwand des Patronenlagers
oder Laufes (1) eingebracht ist, die die Bohrung (9)
kreuzt und mit ihrem Ende die Vertiefung bildet.
5. Ladeanzeiger nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens der Teil des
Federdrahtes, der Blattfeder oder des Kunststoff
teils der das Anzeigeglied (13) bildet, in einer
Kontrastfarbe zur Außenoberfläche des Patronenlagers
eingefärbt ist.
6. Ladeanzeiger nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (9) in der
Verdickung des Laufes (1) und Patronenlagers sitzt,
die bei schußbereiter Selbstladepistole das Auswer
ferfenster durchsetzt und dabei einen Verrie
gelungsvorsprung (23) bildet.
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