DE10158196A1 - Verfahren zum Durchführen einer passiven schlüssellosen Nutzungsberechtigungskontrolle bei einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren zum Durchführen einer passiven schlüssellosen Nutzungsberechtigungskontrolle bei einem Kraftfahrzeug

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Abstract

Ein Verfahren zum Durchführen einer passiven schlüssellosen Nutzungsberechtigungskontrolle bei einem Kraftfahrzeug, bei dem auf einer drahtlosen Übertragungsstrecke eine bidirektionale Kommunikation zwischen einer dem Kraftfahrzeug zugeordneten Sende-Empfangseinrichtung und mehreren, diesem Kraftfahrzeug zugeordneten mobilen Transpondern zum Durchführen der Nutzungsberechtigungskontrolle erfolgt, wobei im Laufe des Kommunikationsprotokolls ein Auswahl- und/oder Ortungsverfahren zum Bestimmen eines Transponders aus der Gruppe der diesem Kraftfahrzeug zugeordneten Transponder durchgeführt wird, der sich innerhalb eines zulässigen Wirkbereiches befindet, ist dadurch bestimmt, daß im Rahmen des Auswahl- und/oder Ortungsverfahrens kraftfahrzeugseitig eine das Nutzungsmuster und/oder die Nutzungshäufigkeit der Transponder im Rahmen zurückliegender Kraftfahrzeugöffnungs- und/oder -schließvorgänge berücksichtigende Einzelabfrage eines Transponders durchgeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Durchführen einer passiven schlüssellosen Nutzungsberechtigungskontrolle bei einem Kraftfahrzeug, bei dem auf einer drahtlosen Übertragungsstrecke eine bidirektionale Kommunikation zwischen einer dem Kraftfahrzeug zugeordneten Sende- Empfangseinrichtung und einem aus einer Gruppe von mehreren, diesem Kraftfahrzeug zugeordneten mobilen Transpondern zum Durchführen der Nutzungsberechtigungskontrolle erfolgt, wobei im Laufe des Kommunikationsprotokolls ein Auswahl- und/oder Ortungsverfahren zum Auswählen des Transponders aus der Gruppe der diesem Kraftfahrzeug zugeordneten Transpondern durchgeführt wird, der sich innerhalb eines zulässigen Wirkbereiches befindet.
  • Passive Nutzungsberechtigungskontrollverfahren werden bei Kraftfahrzeugen durchgeführt, und zwar im Rahmen einer Zugangsberechtigungskontrolle sowie im Rahmen einer Fahrberechtigungskontrolle. Diese Kontrollverfahren werden im Rahmen einer Zugangsberechtigungskontrolle beispielsweise durch Betätigen eines Türgriffes durch eine einen diesem Kraftfahrzeug zugeordneten Transponder mitführende Person passiv getriggert. Das Kommunikationsprotokoll beginnt damit, daß von der kraftfahrzeugseitigen Sende-Empfangseinrichtung zunächst Wecksignale zum Wecken der in aller Regel in einem Stromsparmodus befindlichen Transponder gesendet werden, damit die Transponder in ihren Betriebszustand geschaltet werden. In aller Regel sind einem Kraftfahrzeug mehrere Transponder (= Schlüssel) zugeordnet, die grundsätzlich auch unterschiedliche Berechtigungsniveaus aufweisen können. Aus diesem Grunde ist Teil des Kommunikationsprotokolls ein Auswahl- und Ortungsverfahren zum Auswählen desjenigen Transponders, der seinem Besitzer eine Zugangsberechtigung verleihen soll. Nach einem Wecken aller diesem Kraftfahrzeug zugeordneten Transponder wird eine Gruppenauswahl dergestalt durchgeführt, daß Frage-Signale an sämtliche, diesem Kraftfahrzeug zugeordnete Transponder kraftfahrzeugseitig gesendet werden. Alle im Empfangsbereich dieses Frage-Signals befindlichen Transponder senden daraufhin ein Antwort-Signal, in dem eine Identifikation des jeweiligen Transponders enthalten ist. In dem Antwort-Signal kann ebenfalls eine Ortsangabe enthalten sein; genauso ist es möglich, daß kraftfahrzeugseitig durch den Empfang des Antwort-Signals eine Positionsbestimmung durchgeführt wird, beispielsweise im Rahmen einer Laufzeitmessung bezüglich der Laufzeit des diesem Transponder zugeordneten Frage-Signals und dem Empfang des Antwort-Signals von diesem Transponder. Die Frage-Signale und die Antwort-Signale werden sukzessive nacheinander gesendet bzw. empfangen. Der kraftfahrzeugseitige Verwaltungsaufwand zum Auswerten der Frage- und Antwort-Signale ist rechenintensiv.
  • Mit einer solchen Gruppenabfrage sind zweifelsohne die jeweils gewünschten Transponder auswählbar. Die durch den hohen Verwaltungsaufwand bedingte Rechenintensität hat jedoch zur Folge, daß dieses Zeit in Anspruch nimmt. Bei einer Implementierung von passiven Zugangsberechtigungskontrollverfahren ist jedoch erwünscht, daß sich die Tür eines Kraftfahrzeuges quasi sofort beim Betätigen des Türgriffes öffnet, ohne daß für einen Benutzer die für die Durchführung des Zugangsberechtigungskontrollverfahrens benötigte Zeit durch ein verzögertes Entriegeln der jeweiligen Kraftfahrzeugtür spürbar wird. Daher ist man bestrebt, die Kommunikationsdauer zwischen Kraftfahrzeug und Transpondern so kurz wie möglich zu gestalten. Berücksichtigt werden muß bei der für die Kommunikation zur Verfügung stehenden Zeit auch, daß fahrzeugseitig empfangene zulässige Kryptcodes aufgrund von Übertragungsfehlern fehlerbehaftet sein können mit der Folge, daß die Überprüfung der Berechtigung des Transponders nochmals durchgeführt werden muß.
  • Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Verfahren dergestalt weiterzubilden, daß mit diesem in aller Regel die Kommunikationsdauer verkürzt ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Rahmen des Auswahl- und/oder Ortungsverfahrens kraftfahrzeugseitig eine das Nutzungsmuster und/oder die Nutzungshäufigkeit der Transponder zurückliegender Kraftfahrzeugöffnungs- und/oder Schließvorgänge berücksichtigende Einzelabfrage eines Transponders oder mehrerer Transponder durchgeführt wird.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird im Gegensatz zum vorbekannten Stand der Technik nicht eine Gruppenabfrage durchgeführt, sondern es steht eine Einzelabfrage im Vordergrund. Bezüglich der Auswahl desjenigen Transponders, mit dem eine erste Einzelabfrage durchgeführt werden soll, werden zurückliegende Kraftfahrzeugöffnungs- und/oder Kraftfahrzeugschließvorgänge berücksichtigt. Damit berücksichtigt dieses Verfahren die tatsächliche Nutzung unterschiedlicher Transponder zur Benutzung eines Kraftfahrzeuges. Unterschiedliche Algorithmen zum bestmöglichen Bestimmen desjenigen Transponders, der mit hoher Wahrscheinlichkeit die beispielsweise eine Zutrittsberechtigung anfordernde Person als berechtigt ausweist, können eingesetzt werden. Beispielsweise kann vorgesehen sein, daß eine erste Einzelabfrage auf denjenigen Transponder gerichtet ist, mit dem zuletzt das Kraftfahrzeug verschlossen worden ist. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird dieser Transponder dann wohl auch eingesetzt, um bei einem erneuten Zutrittsversuch das Kraftfahrzeug zu öffnen. Ebenfalls kann vorgesehen sein, eine Auswahl einer ersten Einzelabfrage in Abhängigkeit von der Nutzungshäufigkeit durchzuführen, wonach eine erste Einzelabfrage auf denjenigen Transponder gerichtet ist, mit dem die häufigsten Öffnungs- und/oder Schließvorgänge durchgeführt worden sind. Unterschiedliche Algorithmen können miteinander kombiniert werden, beispielsweise in einer solchen Art und Weise, daß eine erste Einzelabfrage auf denjenigen Transponder gerichtet ist, mit dem das Kraftfahrzeug zuletzt verschlossen worden ist und daß bei negativem Ergebnis dieser Abfrage in einem zweiten Schritt derjenige Transponder abgefragt wird, der die größte Nutzungshäufigkeit zeigt. Zum Bestimmen einer Einzelabfrage können auch andere Algorithmen eingesetzt oder kombiniert werden, beispielsweise eine Auswertung zurückliegender Öffnungs- und/oder Schließvorgänge mehrerer Transponder, aus denen sich ein Nutzungsprofil bezüglich einer Benutzung einzelner Transponder bezüglich dieses Kraftfahrzeuges ergeben kann.
  • Grundsätzlich können auch bei jeweils negativem Ausgang einer Einzelabfrage die Einzelabfragen solange sukzessive fortgesetzt werden, bis alle Transponder einzeln abgefragt worden sind. Gleichwohl ist es auch möglich, daß nach Durchführen einer vorbestimmten Anzahl an Einzelabfragen eine Gruppenabfrage bezüglich derjenigen Transponder durchgeführt wird, die noch nicht einzeln abgefragt worden sind.
  • Die Vorteile eines solchen Verfahrens liegen insbesondere darin begründet, daß mit hoher Wahrscheinlichkeit bereits bei der ersten oder zweiten Einzelabfrage derjenige Transponder ausgewählt und geortet werden kann, dessen diesen Transponder mitführende Person beispielsweise zum Erlangen eines Zutritts zum Kraftfahrzeug einen Türgriff betätigt hat. Daher ist die Dauer der Kommunikation gegenüber vorbekannten Auswahl- und Ortungsverfahren erheblich verkürzt.
  • Da mit hoher Wahrscheinlichkeit im Rahmen der Einzelabfrage bereits nach einem oder zwei Abfrageschritten derjenige Transponder ermittelt worden ist, dessen diesen Transponder mitführende Person beispielsweise Zugang zum Kraftfahrzeug begehrt, verbleibt ausreichend Zeit im Kommunikationsprotokoll, um beispielsweise bei Empfang eines zulässigen, jedoch durch Übertragungsfehler fehlerhaften Kryptcodes die eigentliche Zugangsberechtigungsabfrage nochmals durchführen zu können. Genau so gut ist es möglich, anstelle des Durchführens der gesamten Zugangsberechtigungsabfrage lediglich gezielt den Kryptcode abzufragen.
  • Bei dem Durchführen der Einzelabfragen ist der Verwaltungsaufwand - wie etwa Sende-Empfangsumschaltungen und das Auswahlverfahren als solches - und somit die Rechenintensität gegenüber einer Gruppenabfrage, bei der beispielsweise acht Transponder beteiligt sein können, ganz erheblich reduziert.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch die Berücksichtigung des Öffnungs- und Schließverhaltens der einzelnen, einem Kraftfahrzeug zugeordneten Transponder selbstlernend, wobei sich mit zunehmender Betätigungsanzahl die Wahrscheinlichkeit, daß bereits bei der ersten durchgeführten Einzelabfrage derjenige Transponder ermittelt wird, dessen Person beispielsweise Zugang zum Kraftfahrzeug begehrt, weiter erhöht.
  • Die Beschreibung der Erfindung erfolgte vornehmlich anhand einer Zugangsberechtigungskontrolle. Dieses Verfahren läßt sich gleichermaßen einsetzen, um eine Fahrberechtigungskontrolle durchzuführen.

Claims (5)

1. Verfahren zum Durchführen einer passiven schlüssellosen Nutzungsberechtigungskontrolle bei einem Kraftfahrzeug, bei dem auf einer drahtlosen Übertragungsstrecke eine bidirektionale Kommunikation zwischen einer dem Kraftfahrzeug zugeordneten Sende- Empfangseinrichtung und einem aus einer Gruppe von mehreren, diesem Kraftfahrzeug zugeordneten mobilen Transpondern zum Durchführen der Nutzungsberechtigungskontrolle erfolgt, wobei im Laufe des Kommunikationsprotokolls ein Auswahl- und/oder Ortungsverfahren zum Auswählen des Transponders aus der Gruppe der diesem Kraftfahrzeug zugeordneten Transpondern durchgeführt wird, der sich innerhalb eines zulässsigen Wirkbereiches befindet, dadurch gekennzeichnet, daß im Rahmen des Auswahl- und/oder Ortungsverfahrens kraftfahrzeugseitig eine das Nutzungsmuster und/oder die Nutzungshäufigkeit der Transponder zurückliegender Kraftfahrzeugöffnungs- und/oder Schließvorgänge berücksichtigende Einzelabfrage eines oder mehrerer Transponder durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einzelabfrage bezüglich desjenigen Transponders durchgeführt wird, mit dem das Kraftfahrzeug zuletzt verschlossen worden ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einzelabfrage bezüglich desjenigen Transponders durchgeführt wird, der das häufigste Nutzungsverhalten zeigt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine Einzelabfrage bezüglich desjenigen Transponders durchgeführt wird, mit dem das Kraftfahrzeug zuletzt verschlossen worden ist und daß bei negativem Ausgang dieser Einzelabfrage in einem weiteren Schritt eine Einzelabfrage bezüglich desjenigen Transponders durchgeführt wird, der das häufigste Nutzungsverhalten zeigt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei negativem Ausgang der Einzelabfragen eine Gruppenabfrage bezüglich der bei den Einzelabfragen noch nicht einzeln abgefragten Transpondern durchgeführt wird.
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