DE10158108A1

DE10158108A1 - Vorrichtung zur Befestigung von Wandverkleidungselementen auf tragenden Wänden

Info

Publication number: DE10158108A1
Application number: DE10158108A
Authority: DE
Inventors: Martin Westhoff
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2001-11-27
Filing date: 2001-11-27
Publication date: 2003-06-05

Description

Holzwerkstoffmodul (3) mittels geeigneten Befestigungsmitteln (2) (z. B. Dübel + Schraube) an bestehender Wand (1) befestigen. Der Holzwerkstoffmodul dient der besseren und kostengünstigeren Montage der Vorrichtung auf der Wand.
In dem Holzwerkstoffmodul (3) sitzen Einschraubgewindebuchsen (28) in die die Halteschrauben (4) der Fußplatte (6) durch vertikale Langlöcher eingreifen.
Horizontaler und vertikaler Neigungsausgleich geschieht über die Stellschrauben (5).
Auf der Fußplatte (6) sind Einschweißmuttern (7) aufgebracht, die wahlweise von der bestehenden Wand (1) wegzeigen (siehe Zeichnung) oder in den Holzwerkstoffmodul (3) hineinragen.
In die Einschweißmuttern (7) werden Gewindestangen (8) eingedreht und mit Klebstoff gesichert. Auf das andere Ende der Gewindestange (8) wird eine Verbindungsmutter (9) aufgedreht und mit Klebstoff gesichert.
Mit einer Schraube (10) wird die Kopfplatte (11) auf die Verbindungsmutter (9) geschraubt.
Auf der Kopfplatte (11) wird ein T-Profil (12) mittels der Schrauben (13) und (14) und der angeschweißten Mutter (15) und der verstellbaren Mutter (16) horizontal ausgerichtet und fixiert, wobei Schraube (14) durch zwei orthogonal zueinander stehende Langlöcher führt.
Auf das T-Profil (12) wird mittels einer Schraube (17) und einer formschlüssigen Mutter (18) ein C- Profil (19) auf den mittleren Schenkel des T-Profils (12) fixiert.
Dies ist die gesamte Unterkonstruktion, die mittels vertikaler Langlöcher in der Fußplatte (6) in der Höhe ausgerichtet wird und durch die Länge der Gewindestangen (8) und der Eindrehtiefe dieser in die Einschweißmuttern (7) bzw. in die Verbindungsmuttern (9) den Abstand zur vorhandenen Wand festlegt.
Auf das C-Profl (19) wird nun der an der eigentlichen Wandverkleidungsplatte (26) durch die Schrauben (27) fixierte Einhängehaken (22) mit Fixierwippe (20) und dem Drehpunkt (21) aufgesetzt.
Durch das Federelement (23) wird die Wippe (20) beim Anpressen der Wandverkleidungsplatte (26) gegen die Unterkonstruktion nach unten gedrückt und rastet somit ein.
Durch das vorherige horizontale Ausrichten der Wandverkleidungsplatte (26) und dem flexiblen Kunststoff (24) wird die Wandverkleidungsplatte (26) in der gewünschten Position nach dem einrasten der Wippe (20) gehalten.
Durch ein Seilelement (25), das unter der Wandverkleidungsplatte (26) hervorgezogen werden kann, ist eine Revisionierung der Wandverkleidungsplatte möglich.
Durch Weglassen oder Ersetzen bestimmter Komponenten durch geometrisch ähnliche Bauteile lässt sich später auch eine geringere Tiefe erzielen.
Durch das Ersetzen von Fuß- und Kopfplatten durch Fuß- und Kopfplatten mit nur einem statt drei Gewindestangenanschlusspunkten lässt sich die Konstruktion für geringe Tiefen deutlich vereinfachen und preiswerter gestalten.
Zur weiteren Verstärkung der Konstruktion gerade für Kräfte, die senkrecht zur Wandverkleidungsebene auftreten, sind sogenannte einfache Einerfüße vorgesehen.

Beschreibung Einerfuß

Holzwerkstoffmodul (1) mittels geeigneter Befestigungsmittel (2) an bestehender Wand (0) befestigen.
In dem Holzwerkstoffmodul (1) sitzen Einschraubgewindebuchsen (3), in die die Halteschrauben (4) der Fußplatte (6) durch vertikale Langlöcher eingreifen.
Horizontaler und vertikaler Neigungsausgleich geschieht über die Stellschrauben (5).
Auf der Fußplatte ist mittig eine Einschweißmutter (7) aufgebracht, die wahlweise von der bestehenden Wand (0) wegzeigt (siehe Zeichnung) oder in den Holzwerkstoffmodul (1) hineinragt.
In die Einschweißmutte (47) wird eine Gewindestange (8) eingedreht und mit Klebstoff gesichert.
Auf das andere Ende der Gewindestange (8) wird eine Verbindungsmutter (9) aufgedreht und mit Klebstoff gesichert.
Mit einer Schraube (10) wird die Kopfplatte (11) auf die Verbindungsmutter (9) geschraubt.
Auf der Kopfplatte (11) befindet sich an der der Wandverkleidungsplatte zugewandten Seite Klettband (12), das in das Klettband, das auf der Wandverkleidungsplatte (13) befestigt ist, eingreift.
Je nach Gegebenheiten kann auf ein oder mehrere Elemente verzichtet werden und so die Konstruktion raumsparender ausgeführt werden.
Elemente, auf die bei der Dreibeinkonstruktion verzichtet werden kann:
Holzwerkstoffmodul (3) + Befestigungsmittel für den Holzwerkstoffmodul (2);
Stellschrauben für den Neigungsausgleich (5);
Ersetzen der Gewindestangen (8), der Verbindungsmuttern (9) und der Schrauben (10) durch längere Schrauben und Unterlegscheiben;
Ersetzen des C-Profils und seiner Befestigungselemente auf dem T-Profil durch ein z. B. Vollprofil mit geringerer Breitenabmessung;
Elemente, auf die bei der Einbeinkonstruktion verzichtet werden kann:
Holzwerkstoffmodul (1) + Befestigungsmittel für den Holzwerkstoffmodul (2);
Stellschrauben für den Neigungsausgleich (5);
Ersetzen der Gewindestange (8), der Doppelmutter (9) und der Schraube (10) durch eine längere Schraube und Unterlegscheiben.

Systemabgrenzung

Voraussetzungen für die zu entwickelnde Wandunterkonstruktion sind:

1. Vorhandensein einer Wand die sämtliche Lasten und Momente Aufnehmen kann
2. Die Wand muß in einem bebaubaren Zustand sein, d. h. sie muss trocken, staubfrei und entfettet sein
3. Belastungen wurden nur für den EB1 und den EB2 angenommen. Alles was darüber hinaus geht, muss gesondert betrachtet werden.
4. Mit dem System soll nicht eine Erhöhung der Brandschutzklasse der vorhandenen Wand erreicht werden
5. Mit dem System soll nicht eine Erhöhung des Schallschutzes der vorhandenen Wand erreicht werden
6. Einbruchhemmende Wirkung bedarf dem Einfügen hier nicht betrachteter zusätzlicher Bauteile

Anforderungen

Statische

1. selbstragend, d. h. das Gewicht der Verkleidung muss mit einem Sicherheitsfaktor getragen werden
2. Stoßkräfte die an der Verkleidung angreifen müssen aufgenommen werden können:
Druckkräfte senkrecht zur Plattenebene
Sogkräfte senkrecht zur Plattenebene
Druckkräfte parallel zur Plattenebene
nach oben
nach unten
zur Seite
Dauerhafte Belastungen in den Raumrichtungen
3. Besondere Zusatzkräfte müssen je nach Anforderung aufgenommen werden können
4. Absturzsicherung der angehängten Lasten

Dynamische

1. Windlasten
2. Belastungen je nach Anforderung die von Einbauten anderer Gewerke herrühren könnten, z. B.:
flüssigkeitsdurchflossene Leitungen (z. B. Hydrantenleitungen)
Absauganlagen
Lüftungsanlagen
Zentralstaubsaugerleitungen
3. Dynamische Sonderbelastungen z. B.:
durch Türen
durch Schubladen
durch Klappen
. . .

Ausgleichende

1. ausgleichen von Differenzen in allen drei Raumrichtungen
2. ausgleichen von belegten Trägerwandbereichen
3. ausgleichen von unregelmäßigen Wandformen (z. B. Rundungen)

Feuchteschutztechnische

1. ausreichende Hinterlüftung
2. Korrosionsschutz
3. Pufferung von Feuchteschwankungen der Luft und damit Schutz gegen Schimmelbildung

Wärmeschutztechnische

1. je Anforderung Erhöhung des K-Wertes der Wand (an der Wandinnenseite!)
2. Beachtung der Unterschiedlichen Wärmeausdehnungskoeffizienten
3. Berücksichtigung der Auswirkungen von Strahlungswärme

Schallschluckende

1. je Anforderungen Erhöhung des α-Wertes
2. je Anforderungen Erniedrigung des α-Wertes

Brandschutztechnische

1. Abgrenzung der Wandfläche in Brandabschnitte
2. Erhaltung der A2-Bezeichnung für die gesamte Vorwandschale
3. statische Sicherheit auch bei hohen Temperaturen

Montagegerechte

1. schnelle, leichte und sichere Montage der UK mit möglichst wenigen Personen
2. befestigen der Wandverldeidungselemente mit möglichst wenigen Personen
3. universell einsetzbar bei jeder Raumgeometrie
4. Ungefährliche Montage (keine giftigen Dämpfe oder scharfe Spitzen)
5. Präzises Einmessen möglich
6. Montierbarkeit auf jeden Untergrund

Besondere

1. Möglichkeit zum Befestigen anderer Produkte anderer Gewerke
2. wenige Teilearten
3. verschiedene Materialien möglich
4. möglichst preiswert
5. Revisionierbarkeit ganzer Flächen oder Teilflächen je nach Bedarf
6. unsichtbare Revisionstüren und -klappen
7. flächenbündige Anschlüsse
8. diverse Sockelausbildungen möglich
9. Beachtung der Fugenproblematik bei Quellen und Schwinden
10. Überbrückung von Freiräumen, bzw. Fehlflächen in der Trägerwand bis zu einer breiten von 70 cm
11. unterschiedliche Dehnungsverhalten der Untergründe
12. Sämtliche Tür- und Fensteranschlüsse möglich
13. Beachtung des Kriechverhaltens der einzelnen Bauteile
14. Zeitbeständigkeit der verwendeten Materialien von mind. 50 Jahren
15. Beachtung der Sichtschutzproblematik in den Fugen
16. UK ab einem Platzangebotes von 20 mm herstellbar

Bezugzeichenliste

Für Fig. 1 bis 4

1 Wand
2 Befestigungsmittel
3 Holzwerkstoffmodul
4 Halteschrauben
5 Stellschrauben
6 Fußplatte
7 Einschweißmuttern
8 Gewindestange
9 Verbindungsmutter
10 Schraube
11 Kopfplatte
12 T-Profil
13 Schraube
14 Schraube
15 Mutter
16 Mutter
17 Schraube
18 formschlüssige Mutter
19 C-Profil
20 Fixierwippe
21 Drehpunkt
22 Einhängehaken
23 Federelement
24 flexibler Kunststoff
25 Seilelement
26 Wandverkleidungsplatte
27 Schraube
28 Einschraubgewindebuchse
Für Fig. 5 bis 7 0 Wand
1 Holzwerkstoffplatte
2 Befestigungsmittel
3 Einschraubgewindebuchse
4 Halteschrauben
5 Stellschrauben
6 Fußplatte
7 Einschweißmutter
8 Gewindestange
9 Doppelmutter
10 Schraube
11 Kopfplatte
12 Klettband
13 Wandverkleidungsplatte

Claims

1. Vorrichtung zur Befestigung von Wandverkleidungselementen auf tragenden Wänden, insbesondere zur Befestigung von Wandverkleidungsplatten, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus einer an der Wand (1 oder 0) befestigten Halteanordnung besteht, die Mittel zum Ausrichten (4, 5) und zur Positionierung (13 bis 16 oder 10), Abstandshalterungselemente (7 bis 9) und eine Befestigungsanordnung zur lösbaren Befestigung (19 bis 23 oder 12) der Wandverkleidungselemente (26 oder 13) aufweist und dass mehrere Vorrichtungen in variablen Abständen über die Wand (1 oder 0) verteilt angeordnet sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteanordnung mittels eines plattenartigen Fußteils (6), das wenigstens eine Aufnahme (7) für ein Ende eines stangenförmigen Teils (8) aufweist und an der Mittel (4, 5) zu deren horizontalem und vertikalem Neigungsausgleich und zur Positionierung angeordnet sind, an der Wand (1 oder 0) befestigt ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das andere Ende des wenigstens einen stangenförmigen Teils (8) an einem plattenartigen Kopfteil (11) befestigt ist, das der Aufnahme und/oder Halterung der Befestigungsanordnung (19 bis 23 oder 12) dient.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine stangenförmige Teil (8) beidseitig mittels variabel einstellbarer Schraubverbindungen (7, 9) am plattenartigen Fuß- und Kopfteil (6, 11) befestigt ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen beiden plattenartigen Teilen (6, 11) drei mit Gewinde versehene stangenförmige Teile (8) angeordnet sind, dass die Befestigungsanordnung (19 bis 23) zur Befestigung der Wandverkleidungselemente (26) aus einem mit dem Wandverkleidungselement (26) verbundenen wippenartigen Einhängehaken (20 bis 22) besteht, der mit einem entsprechend ausgebildeten Einrastelement (19), das am plattenartigen Kopfteil (11) angeordnet ist, korrespondiert und dass am plattenartigen Kopfteil (11) beidseitig weitere Positionierungs- und/oder Befestigungsmittel (13 bis 16) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Federelement (23) den Einhängehaken (20 bis 22) in seiner Einrastposition hält.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Einrastelement (19) als C-Profil ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zur Demontage ein Seilelement (25) angeordnet ist, mit dem der Einhängehaken (20 bis 22) in Löseposition verbracht werden kann.

9. Vorrichtung nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass ein weiteres Fixierungselement (24) aus einem elastischen Kunststoffmaterial zwischen dem Wandverkleidungselement (26) und dem Einhängehaken (20 bis 22) angeordnet ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen beiden plattenartigen Teilen (6, 11) ein mit einem Gewinde versehenes stangenförmiges Teil (8) angeordnet ist und dass die Wandverkleidungselemente (13) mittels Klettverschlusselemente (12), die sowohl am Wandverkleidungselement (13) als auch am plattenartigen Kopfteil (11) angeordnet sind, befestigt werden.

11. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zwischen der Wand (1 oder 0) und der Halteanordnung ein Holzwerkstoffmodul (3 oder 1) angeordnet ist.